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Be my Bad Boy

Mariku x Ryou, Bakura x Malik, uvm.
von

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Kapitel 38: Der richtige Weg

Langsam aber sicher rückte nicht nur der Weihnachtsball in absehbare Nähe, sondern auch Marikus Geburtstag. Ryou wusste, dass er sich eigentlich keine Gedanken machen sollte wegen dem Geburtstag seines Exfreunds und dass dieser eigentlich kein Geschenk verdient hatte … aber er konnte nicht anders.

 

Es lag einfach in seiner Natur, Ryou musste ihn beschenken! Und außerdem war es ja nicht so, als wenn er den anderen nicht noch lieben würde und tief, tief in sich drinnen, irgendwo versteckt, da war immer noch die Hoffnung, dass Mariku seinen Fehler einsehen und zu ihm zurück kommen würde.

 

Aber diesen Gedanken hielt er geheim. Malik und Bakura würden ihm nur den Vogel zeigen, wenn er ihnen von dem kleinen Hoffnungsschimmer, den er immer noch in sich hatte, erzählen würde. Aber verdammt, es war eben so! Wieso konnte denn keiner, außer er selber einsehen, dass er und Mariku für einander bestimmt waren?!

 

Er hatte es einfach im Gefühl … Es fühlte sich immer so … so richtig an, wenn er mit dem Blonden zusammen war. Aber er konnte doch nicht der einzige sein, der das fühlte, oder? Mariku musste das doch auch spüren, er musste einfach!

 

‚Ach, Mariku‘, dachte Ryou seufzend und sah zu ihm herüber. Er beobachtete, wie Mariku mit Bakura herum alberte während sie – wie der Rest der Klasse – darauf warteten, dass ihr Klassenlehrer kam.

 

Heute war der erste Dezember und am 20. Dezember, also in knapp drei Wochen, würde der Weihnachtsball stattfinden und wie jedes Jahr hielt ihr Lehrer eine kleine Rede darüber, zählte ihnen noch einmal die Regeln auf und fragte nach Freiwilligen, die beim Auf- und Abbau helfen würden.

 

„Ich bin schon so aufgeregt!“, kicherte Miho, die vor ihm saß, und drehte sich um, sodass sie Ryou ins Gesicht sehen konnte. „Ich liebe die Weihnachtszeit und besonders den Ball! Du auch, Ryou-kun?“

 

„Weihnachten liebe ich auch“, stimmte er mit einem Lächeln zu, „Ich freu immer schon Monate davor auf Plätzchen backen.“ Er kicherte. „Ich find Weihnachten oder den Winter generell immer so … entspannend. Ich mag es, wenn es draußen schneit und ich schön gemütlich mit einer Tasse Kakao und einem Buch vor dem Kamin sitzen kann.“

 

„Du hast einen Kamin?!“ Miho riss die Augen auf und klatschte dann begeistert in die Hände. „Ohh, das ist so toll! Ich muss dich unbedingt mal besuchen kommen, Ryou-kun!“ Sie sah ihn fast flehend an.

 

„Klar, gern.“ Ryou nickte lächelnd. Er mochte Miho wirklich sehr, auch wenn sie anderen mit ihrer übertrieben Schwärmerei oft auf die Nerven ging. Vielleicht ging sie dem Weißhaarigen ja auch nicht auf den Senkel, weil sie von ihm schwärmte…? Er musste nämlich zugeben, dass er sich sehr geehrt fühlte.

 

„Wirklich?“ Miho beugte sich näher. „Das wär so toll, Ryou-kun! Vielleicht…“ Sie errötete leicht. „Vielleicht könnten wir ja-“

 

Doch weiter kam sie nicht, da in diesem Moment ihr Klassenlehrer rein kam.

 

„Aww.“ Seufzend zog das Mädchen einen Schmollmund. „Lass uns gleich weiter reden, okay?“

 

Ryou nickte. „Okay, Miho-chan.“

 

Sie lächelte ihn breit an und drehte sich dann nach vorne.

 

„Mann, die Alte nervt mich…“, murrte Malik und verdrehte die Augen. „Die baggert dich so auffällig an! Echt jeder kriegt das mit, Ryou, jeder, außer du.“

 

„Sei nicht so gemein zu ihr, sie ist wirklich nett!“, verteidigte Ryou sie mit zusammengepressten Lippen und flickte Malik gegen die Stirn.

 

Sein Freund murrte nur was Unverständliches vor sich hin, schwieg aber dann.

 

„Also, liebe Klasse.“ Lächelnd sah sich der Klassenlehrer im Raum um. „Wie ihr alle wohl wisst, ist bald Weihnachten, das heißt-“

 

„Ferien!“, grölte Mariku lauthals dazwischen und warf beide Fäuste in die Luft.

 

Ihr Lehrer seufzte. „Ja, das auch, Ikrush-san, aber das meinte ich nicht. Ich spreche von der Weihnachtsfeier! Wie immer wird sich die ganze Schule in der großen Turnhalle treffen, wir werden zusammen singen, essen und dann kommt natürlich das Highlight: der Ball.“

 

Die Mädchen seufzten alle ganz sehnsüchtig auf, während der Großteil der Jungs die Augen verdrehte.

 

Wie erwartet bat ihr Lehrer sich darum, sich bei der Schülervertretung – die die Feier organisierte - als freiwilliger Helfer zu melden, da es davon schließlich nie genug gab.

 

Die ganze Stunde über wurde nur über das Fest geredet, dann klingelte es schließlich zur Pause.

 

„Boah, ich muss pissen.“ Malik sprang schnell auf. „Du und Bakura, geht schon einmal vor zur Cafeteria und haltet einen Platz frei, okay?“

 

„Geht klar.“ Ryou nickte ihm lächelnd zu. Er stand langsam auf und packte seinen Kram in den Rucksack.

 

„Ähm…“ Miho räusperte sich schüchtern und spielte nervös mit der großen, gelben Schleife in ihrem Haar herum. „Ich w-wollte dich was fragen…“

 

„Klar, doch, immer raus damit.“ Er lächelte sie aufmunternd an und schlang sich den Rucksack um die Schulter. Die meisten anderen Schüler waren beim Klingeln aus der Klasse gerannt, weswegen sie nun fast alleine waren.

 

„Wegen dem Weihnachtsball…“ Miho biss sich auf ihre pinke Unterlippe und senkte den Blick zu Boden, um auf ihre schwarzen Ballerinas zu sehen. „Ich wollte fragen ob … ob … ich … du … wir … also…“ Sie seufzte leise auf, genervt von ihrem Stottern. Miho atmete einmal tief ein und aus und stellte dann die Frage, die ihr auf der Zunge brannte: „Willst du m-mit mir zum Weihnachtsball gehen?“

 

„O-Oh…“ Ryou war so erschrocken von ihrer Frage, dass ihn seine Essensbox aus der Hand fiel. „T-Tschuldigung…“ Er lächelte sie peinlich berührt und mit roten Wangen an, bevor er sich schnell bückte und die Box wieder aufhob.

 

„Du … hast doch noch keine Verabredung, oder?“, fragte Miho leise nach, die Wangen, ebenfalls wie Ryous, rosa gefärbt. „Wenn doch, dann … dann tut‘s mir leid, ehrlich! Ich hätte dich nicht einfach so fragen sollen, sondern-“

 

„N-Nein!“ Ryou hob beide Hände in die Luft und schüttelte den Kopf. „Ich hab noch keine Verabredung. Ich war nur … überrascht, das ist alles.“ Nervös fuhr er sich durchs Haar.

 

Miho wollte mit ihm zum Ball? Das war … wow, auf eine Art und Weise freute er sich, fühlte sich sogar geschmeichelt! Aber anderseits … war das dann nicht eine Art … Rendevouz, ein Date? Ryou mochte Miho zwar, aber nicht auf diese Art.

 

Unsicher knabberte Ryou an seiner Unterlippe und grübelte, ob er nun zu- oder absagen sollte. Aber dann sah er in ihr Gesicht, sah ihre großen, hübschen, hoffnungsvollen Augen und da wusste er, dass er gar nicht nein sagen konnte. Er konnte ihr nicht das Herz brechen.

 

„Klar, ich würd … g-gern mit dir hingehen“, antwortete er schließlich und errötete.

 

Miho klappte überrascht der Mund auf, aber dann fing sie sich wieder und spring glücklich kichernd in die Luft. „Oh, danke, das freut mich echt, Ryou-kun!“ Lächelnd umarmte sie ihn.

 

Ryou lachte leise und erwiderte die Umarmung etwas unbeholfen.

 

Das Mädchen löste sich wieder von ihm und lief dann immer noch kichernd aus der Klasse mit dem Satz, dass sie dies sofort ihren Freundinnen erzählen musste.

 

Als sie außer Sichtweite war runzelte Ryou die Stirn, die Lippen zusammengepresst. Ob das die richtige Entscheidung war…?

 
 

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„Alter, wo warst du die ganze Zeit?!“ Mit gerunzelter Stirn sah Bakura zu Ryou auf und deutete neben sich.

 

„Tut mir leid, war beschäftigt.“ Ryou lächelte ihn entschuldigend an und setzte sich dann neben ihn auf die Cafeteria Bank. „Wo ist Malik, noch auf Toilette?“

 

„Jepp.“ Bakura nickte und nahm dann einen großen Biss von seinem Sandwich. „Und jetzt sag schon, wo warst du die ganze Zeit?“

 

„Wo war wer?“, ertönte plötzlich Maliks Stimme wie aus dem nichts.

 

„Hey, Blondie.“ Schnurrend gab Bakura Maliks Hintern einen Klaps und kassierte dafür einen Schlag gegen den Oberarm.

 

„Finger weg“, knurrte der Blonde leise und mit funkelnden Augen, um anzudeuten, dass er nicht wirklich wütend war. Er setzte sich zwischen die beiden. „Also, was war?“

 

„Hm, frag ihn.“ Bakura nickte mit dem Kopf zu Ryou. „Er ist gerade erst zu mir gestoßen, keine Ahnung, wo er die ganze Zeit war.“

 

„Ihr seid aber auch neugierig…“ Mit einem Kichern rollte Ryou die Augen und biss dann in sein Reisbällchen. „Ich hab mit Miho geredet, sie…“ Er errötete leicht. „Sie hat mich gefragt, ob ich mit ihr zum Weihnachtsball gehe.“

 

„Was zur Hölle?!“ Malik verschluckte sich an seiner Cola und hustete. Bakura schlug ihm leicht auf den Rücken. „Ich hoffe, du hast abgelehnt, Ryou!“

 

Dieser zog die Stirn in Falten. „Wieso sollte ich? Miho ist ein wirklich nettes Mädchen, ich mag sie. Darf ich denn keinen Ballpartner haben?“

 

„So mein ich das doch nicht.“ Malik seufzte und fuhr sich durchs Haar. „Ich kann sie nur einfach nicht ab, das ist alles. Zu dir ist sie zwar vielleicht immer zuckersüß, aber mich mag sie nicht. Sie ist eifersüchtig, weil wir uns so gut verstehen.“ Er nahm noch einen Schluck von seinem Getränk. „Seitdem hat sie einfach bei mir verschissen und ich hab nun wirklich keine Lust, sie bei der Weihnachtsfeier die ganze Zeit an unseren Backen kleben zu haben.“

 

„So schlimm ist sie nun wirklich nicht“, verteidigte Ryou sie stur. „Und jetzt hör auf, so gemeine Sachen über sie zu sagen, du weißt, ich mag das nicht.“

 

„Jaja, ist ja gut.“ Malik hob eine Hand und widmete sich dann schweigend seinem vegetarischen Essen.

 

„Hey“, meinte Bakura mit vollem Mund, nachdem sie alle kurz geschwiegen hatten, „Riku hat mir eben gesagt, er wird heute seine Geburtstagseinladungen bekannt geben.“

 

Ryous Herz beschleunigte sich bei diesen Worten. „W-Wirklich?“, fragte er nach und biss sich auf die Unterlippe. Ob Mariku ihn wohl einladen würde…? Er bezweifelte es, aber er würde wirklich gerne kommen … Mariku würde schließlich 18 werden und das war ja etwas Besonderes. „Wird er Einladungskarten verteilen?“

 

„Ach was, Riku doch nicht!“ Bakura lachte laut auf und stahl sich dann eine Sushirolle aus Maliks Essenxbox, wofür er einen empörten Schlag gegen den Arm erntete. „Du kennst Mariku doch, die faule Sau. Für so etwas ist der viel zu faul, der macht das mündlich.“

 

„Oh, verstehe…“ Ryou senkte den Blick. Mündlich … Dann würde er bestimmt keine Einladung bekommen, er war sich nämlich zu 100 Prozent sicher, dass Mariku nicht zu ihm kommen und ihn fragen würde, ob er zu seinem Geburtstag kam. Oh nein, das würde nicht passieren, niemals.

 

„Hey, lass den Kopf nicht hängen, Kleiner.“ Bakura, dem seine Niedergeschlagenheit nicht entgangen war, tätschelte ihm die Schulter. „Du machst dir Sorgen, ob du eingeladen bist, mh?“

 

Ryou errötete leicht, weil man ihn scheinbar so leicht lesen konnte, nickte aber dann langsam. „Ja, stimmt.“

 

„Ich denk schon, dass er dich einlädt.“ Bakura zwinkerte ihm zu. „Ich meins ernst. Weiß nicht warum, aber irgendwie … Weiß nicht.“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber wir werden es ja nachher sehen, huh?“

 

„Ja…“ Ryou seufzte leise und nippte an seinem Kakao. „Ja, das werden wir.“

 
 

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Den ganzen restlichen Schultag über ließ Ryou Mariku nicht aus den Augen und beobachtete ihn. Er wollte wissen, ob er schon damit angefangen hatte, Einladungen auszusprechen, aber es sah nicht so aus.

 

‚Oder er hat‘s gemacht und ich hab verpasst‘, schoss Ryou seufzend ein anderer Gedanke durch den Kopf, als er auf seine Armbanduhr sah. Noch zwei Minuten, dann war der Unterricht und die Schule vorbei … Ja, er musste es verpasst haben, Bakura sagte doch, dass er die Einladungen heute austeilen wollte!

 

‚Na toll.‘

 

Niedergeschlagen senkte Ryou den Blick und sah in sein Schulheft. Gelangweilt kritzelte er ein paar Bildchen hinein. Ihm war gar nicht bewusst, was er da zeichnete, doch als er den Stift hob und sich seine Kritzeleien genau ansah, schloss er das Heft mit einem Seufzen.

 

Toll, er hatte welkende Blumen gemalt, Regenwetter und an sich nur deprimierende Sachen. ‚Jetzt werd deswegen bloß nicht depressiv, Ryou!‘, ermahnte er sich selbst und packte sein Heft ein, da die Schulglocke geklingelt hatte und das Unterrichtsende für heute symbolisierte. ‚Du bist schon so oft nicht zu Geburtstagen eingeladen worden, das ist doch nichts Neues.‘

 

Er stand gerade auf und wollte den Klassenraum verlassen, da sprang Mariku mit weit ausgebreiteten Armen auf seinen Tisch. Die Lehrerin befahl ihm, sofort herunter zu kommen, doch das interessierte ihn nicht.

 

„Wartet noch einen Moment, Leute!“ Grinsend sah er sich um und als er sah, dass die gesamte Aufmerksamkeit auf ihm lag, fuhr er fort: „Wie ihr sicher alle wisst wird der geilste Kerl der gesamten Schule am 23. Dezember 18 Jahre alt. Und dieser geile Kerl … bin ich natürlich.“ Er wackelte mit den Augenbrauen, während einige amüsiert schnaubten. „Auf jeden Fall wollte ich nur mitteilen, dass ihr alle herzlich zu meiner Party eingeladen seid!“

 

Ein Jubel ertönte in der Klasse und Mariku sich sah abermals – diesmal mit einem stolzen Grinsen – um. Ryou erstarrte, als Marikus Blick auf seinen traf und für eine Sekunde vergaß er alles um sich herum, für ihn existierten nur noch er und der Ägypter.

 

Mariku schien kurz zu zögern, doch dann war der Zauber gebrochen und seine amethystfarbenen Augen wanderten weiter und sahen den nächsten an.

 

Ryou wurde auf einmal schwindelig und sah Herz fing an zu rasen. Mariku … Er hatte ihn angesehen … ihn in die Augen und er hatte ihn … eingeladen! Mariku hatte ihn zum Geburtstag eingeladen! Der Weißhaarige konnte es kaum glauben!

 

„Aber!“ Mariku lenkte noch einmal die Aufmerksamkeit auf sich. „Ich sagte zwar, alle sind eingeladen, aber…“

 

Oh nein. Ryou fühlte sich, als hätte man einen Eimer mit eiskaltem Wasser über seinen Kopf ausgeschüttet. Er wusste, was jetzt kam. Sein Exfreund würde sagen, dass alle eingeladen waren, außer Ryou … Er hätte es nicht verdient, würde Mariku ihm an den Kopf werfen, er-

 

„Aber Sie, Kayuma-sensei, Sie sind nicht eingeladen, tut mir sehr leid für Sie.“ Mariku grinste die Lehrerin breit an und zwinkerte ihr zu. „Sie verpassen echt Party des Jahres.“

 

„Das ist mir egal, Ikrush-san, gehen Sie einfach vom Tisch herunter, sonst bekommen Sie Nachsitzen“, seufzte die Lehrerin genervt und massierte sich die Schläfen.

 

Der Ägypter zuckte mit den Schultern. „Wie gesagt, ihr seid alle eingeladen, Leute. Die Party findet am 22. Dezember im Jugendcafé statt. Um 20 Uhr geht’s los, wir feiern dann in meinen Geburtstag rein. Getränke und Alkohol müsst ihr nicht mitbringen, dafür sorge ich.“ Er gluckste amüsiert, als er begeisterte Pfiffe hörte. „Geschenke allerdings schon.“ Mariku lachte und sprang dann vom Tisch. „Also bis dann!“

 

Mit einem Winken verabschiedete sich der Blonde und lief dann aus der Klasse. Ryou sah ihn lächelnd nach. Mariku … er hatte ihn eingeladen … Trotz allem … Das freute Ryou, das freute ihn so sehr! Das war seit langem mal wieder eine richtig gute Nachricht!

 

Die letzten Tage waren echt beschissen gewesen, zuerst die Trennung, dann Maliks Krankheit. Aber jetzt … Mit dem Wissen, dass Mariku ihn auf seiner Geburtstagsparty haben wollen, schien alles langsam wieder bergauf zu gehen.

 

Es ging zwar sehr langsam vor sich, ein kleiner Schritt nach dem anderen, aber es war ein Anfang.

 
 

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„Ahh, shit! Mmh, Ba-Baku…“

 

“Das gefällt dir, huh? Du kleine Schlampe, du liebst es doch, wenn ich dir hier und vor allen Leuten an den Schwanz packe!“

 

„Nngh … Kura … Fuck … Ja, mh…“

 

„L-LEUTE!“ Geschockt hielt sich Ryou die Augen zu, als er seine zwei besten Freunde bei der Tischtennisplatte gefunden hatte. Malik lag halb auf der Platte, die Augen in Lust geschlossen, während Bakura zwischen seinen gespreizten Beinen stand, eine Hand in Maliks Hose geschoben. „Was zur … L-Lasst das s-sofort sein, Mann!“

 

„Aww, immer musst du kommen und uns den Spaß versauen!“ Mit einem Schmollen ließ Bakura von seinem Freund ab und vergrub die Hände in seiner schwarzen Manteljacke. „Ist doch so, oder Malik?“

 

Der Blonde antwortete nicht, knöpfte nur schweigend seine Jeanshose zu und zog seinen schwarz-weiß gestreiften Schal tiefer in sein Gesicht, sodass es nur noch von der Nase abwärts zu sehen war. „Wie auch immer“, murrte er leise und Ryou konnte trotz des Schals sehen, dass sein Gesicht rot war.

 

„W-Was sollte das?!“, wollte Ryou geschockt von ihnen wissen, als sie sich in Bewegung setzten. „Könnt ihr so etwas nicht zuhause machen?!“

 

„Malik hat gesagt, ihm wär kalt.“ Grinsend zuckte Bakura mit den Schultern und zündete sich eine Zigarette an. „Und da wollte ich ihn nur wärmen, mir war nämlich auch ziemlich kalt.“

 

„Aber jetzt ist ihm warm“, versicherte Malik und zeigte auf die Hose des Albinos, in der man eine Beule erkennen konnte.

 

„B-Bakura!“ Ryou lief knallrot an. „K-Kannst du dich nicht beherrschen, du Schwein?! Immer musst du mit… mit E-E-Erektionen herum laufen…!“

 

„Was kann ich denn dafür, dass mein Schwanz bei der kleinsten von Maliks Berührungen zum Leben erwacht und spielen will?“, beschwerte sich Bakura murrend. „Nicht mein Problem.“

 

„Ich glaub langsam, du musst echt mal zum Arzt.“ Malik verdrehte die Augen. Der Schal hing immer noch über seinem Mund, weswegen er etwas schwer zu verstehen war. „Wegen Erektionsproblemen. Dein Problem ist nicht, dass du keinen mehr hochbekommst, sondern dass du immer einen hochbekommst!“

 

Bakura lachte lauthals, während Ryous Gesicht anfing zu glühen. Verdammt, ihm war das ganze Gesprächsthema so unangenehm! Er konnte immer noch nicht über Sex reden und irgendwie befürchtete er, er würde es nie wirklich können. Es entsprach einfach gegen sein Natura.

 

„Tja, freu dich, Malik!“ Bakura grinste ihn an. „Das heißt, du wirst bis zu deinem Lebensende ein sehr, sehr glücklicher Mann sein.“

 

„Ich dachte, ihr werdet keinen Sex haben?“, rutschte es Ryou heraus. Als die Zwei ihn geschockt ansahen, wollte der Weißhaarige am liebsten im Boden versinken. Oh Gott nein, das wollte er doch nicht laut sagen!

 

„Oh, du neugieriger, ungezogener, kleiner Junge.“ Bakura gluckste und zog an seiner Zigarette. „Gut mitgedacht hast du auch, mein Lieber. Malik und ich hatten ein langes Gespräch, was Sex und alles anging, und wir haben und schließlich darauf geeinigt, dass Handjobs, Blowjobs mit Kondomen und Fingern okay sind.“ Er grinste zufrieden.

 

„Bakura!“ Nun war Ryou nicht mehr der einzige, der rot war, sondern auch Malik. „Du bist so ein Pisser!“, zischte er seinem Freund zu und trat ihm gegens Schienbein. Keuchend sank Bakura auf die Knie. „Du musst Ryou nicht alles erzählen und erst Recht nicht in solchen Details!“

 

„Aber … er … hat g-gefragt…“, konnte Bakura unter Schmerzen hervorbringen, während er sich langsam aufrichtete. „Shit, Malik, das hat scheiße wehgetan!“

 

„Du hast es verdient!“, murrte Malik nur und riss Bakura die Zigarette aus den Fingern, um an ihr zu ziehen.

 

„Ähm, Themenwechsel.“ Verlegen kratzte sich Ryou an der Wange. „Was ich euch sagen wollte … Mariku hat mich zum Geburtstag eingeladen!“

 

„Was, echt?“ Malik sah ihn lächelnd an. Er wusste, wie viel es Ryou insgeheim bedeutet hatte, eine Einladung zu bekommen und deswegen freute er sich für seinen Freund.

 

„Jepp!“ Ryou kicherte glücklich. „Am Ende der Literaturstunde ist Mariku auf seinen Tisch gestiegen und hat gesagt, dass er uns hiermit alle zu seinem Geburtstag einlädt! Er hat mir sogar in die Augen gesehen!“ Mit einem Quieken klatschte Ryou lachend in die Hände. „Oh, ich freu mich so!“

 

„Hab ich dir doch gesagt.“ Grinsend tätschelte Bakura ihm den Kopf. „Mich, Malik und den Rest der Klasse hatte er vorhin in Geschichte auch eingeladen.“

 

„Cool, dann können wir ja zu dritt hingehen, oder?“ Ryou sah seine zwei Freunde strahlend an.

 

Als diese zustimmten, jubelte der Weißhaarige leise.

 

Oh ja, er war definitiv auf dem richtigen Weg!

 
 

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Miho?! Miho??? Ich denke, die meisten haben sie inzwischen schon vergessen, aber tjaaa xD Es gibt sie noch, das für Ryou schwärmende Mädchen :b Einige wollten, dass Ryou mit einem Kerl hingeht, aber er hätte niemals einen von sich aus gefragt und naja, ich denk auch nicht, dass irgendein Kerl ihn gefragt hätte XD

 

Kapitel ist wieder mega kurz, ey -o- Naja, das nächste ist dafür ein biiischen länger… Und Drama Lama, yeah xDD

 

Im nächsten Kapitel von Be my Bad Boy: Der Weihnachtsball findet statt! Ryou träumt von einem perfekten Tag, doch stattdessen wird es eine Katastrophe. Nicht nur für ihn, sondern auch für seine Freunde…

 

Bis dann <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Shanti
2012-10-03T19:17:16+00:00 03.10.2012 21:17
heyyyyy

omg omg omg omg was wird mariku sagen wenn ryou mit einem mädel ankommt hoffentlich wird er eifersüchtig hahahahah das wär was ^^
ich hoffe das baku und malik bald ihre beziehung richtig genießen können xD

Bis dann^^

lg
shanti
Von:  Rusalka
2012-10-03T18:06:06+00:00 03.10.2012 20:06
Ich habs geschafft die FF durch zu lesen!
Ich war mir so sicher, dass Miho Ryou fragen würde und siehe da ich hatte Recht.
Na ob dass gut geht auf dem Ball und der Party? Wird Mariku wohl eifersüchtig werden, wenn er seinen Ex auf dem Ball mit seiner Begleitung sieht? ^^
Mir gefällt die FF wirklich gut, außerdem hab ich meine Liebe zu den Pairings entdeckt.

LG Athene_Chan
Von: abgemeldet
2012-10-02T23:31:22+00:00 03.10.2012 01:31
Wieso glaubst du, dass ihn keiner gefragt hätte ;3;? Ryou ist doch so ein Schnuckel und das Betthäschen für schwule Kerle, wie er im Buche steht >3<
Naja, wie dem auch sei. Ich kann jeztzt nicht rumspekulieren, da ich das nächste Kapi schon kenne, also mach ich hier einfach mal nen sporadischen Kommi und freue mich, dass es doch mal weitergeht.

<3
Von:  jyorie
2012-10-02T23:09:19+00:00 03.10.2012 01:09
Hi^^

wie schön :D ich freue mich für Ryou, dass er tatsächlich eingeladen wurde XD
lol und bei Bakura und Malik läuft es ja auch richtig super!

Mir hat dein neues Kapitel gut gefallen, und was Miho betrifft, stimme ich Malik zu!

Liebe Grüße
Jyorie


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