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When Friendship Comes Back And Turns Out To Love...Again?!

Fortsetzung zu ´´When Friendship Becomes Love`` (KaixRei)
von

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Best Friends Day

Es vergingen ein paar Tage, in denen Kai und Rei sich wirklich bemühten, ihre momentan verkorkste Beziehung, auf die freundschaftliche Basis zurückzubringen, doch war das leichter gesagt als getan.

Da Kai diesem Vorhaben etwas entgegen kommen wollte, hatte er sich dazu entschlossen keine Überstunden mehr zu schieben – was seinen Chef anscheinend auch zu erleichtern schien – und sich auch nicht mehr frühmorgens aus dem Apartment zu schleichen, um Rei nicht begegnen zu müssen. Deshalb frühstückten sie auch nun jeden Morgen zusammen – was bei Kai jedoch nur aus einer Tasse Kaffee bestand – und versuchten sich dabei wie gute Freunde zu benehmen, was mit jedem Mal besser zu funktionieren schien – zumindest für Rei.
 

Denn oft genug ertappte sich Kai dabei, wie er den Schwarzhaarigen bei jeder ihm bietenden Gelegenheit beobachtete.

Er konnte einfach nicht den Blick von ihm nehmen, wenn er Rei beim Lernen vorfand, wie dieser sich richtig konzentrierte und dabei oft seine Stirn krauste, wenn ihm etwas nicht klar war.

Das war noch vor vier Jahren wirklich ein sehr seltener Anblick gewesen und deswegen genoss ihn Kai heute umso mehr. Rei war diesmal mit Herz und Seele dabei, so sehr wollte er wohl seinen Berufswunsch, Arzt zu werden, erreichen.
 

Dieser Gedanke brachte immer wieder ein leichtes Lächeln auf Kais Lippen und auch wenn er seinen Freund mal beim Kochen – seiner zweiten Leidenschaft – beobachtete, bekam er dieses nicht aus seinem Gesicht.
 

Wenn er sich Rei so ansah, konnte er viel von dessem früheren Verhalten – noch zu ihren Beyblade Zeiten – in ihm erkennen, was ihn mit dem Gedanken spielen ließ, ihm vielleicht doch seine Gefühle zu gestehen.

Doch dann gab es auch wieder Zeiten, in denen Rei abends von seinem Kellnerjob nach Hause kam und ihm mit seinem üblichen Playboy Grinsen im Gesicht, die zahlreichen Telefonnummern verschiedenster Frauen präsentierte. Auf dessen Kommentar hin, dass er sie doch nicht einfach so ablehnen konnte, bekam er von Kai lediglich ein Brummen als Zustimmung.
 

Doch ob Rei sich mit einer dieser Frauen auch traf, wusste Kai nicht und wollte es auch gar nicht wissen, denn allein schon dieser Gedanke bereitete ihm Übelkeit.
 

Was das Thema Yuriy für ihn betraf, telefonierten sie jeden Tag miteinander und der Rothaarige erzählte ihm, dass New York gar nicht so übel wäre und ihm diese Stadt durchaus zusprach. Auch die Kollegen der Firma, in der er für eine Weile aushelfen sollte, waren zum Teil akzeptabel und recht freundlich.
 

Kai hatte fast einen Herzkasper bekommen, als Yuriy ihn am nächsten Tag, nach seinem ´Liebesgeständnis`, darauf angesprochen hatte.
 

„Sag mal, dass was du gestern am Schluss noch zu mir gesagt hast...“, hatte er angefangen, doch als Kai daraufhin nichts erwidert hatte, hatte der Rothaarige abgebrochen und ein anderes Thema angeschnitten. Die Enttäuschung in dessen Stimme hatte Kai dabei aber nur allzu gut heraushören können.
 

Doch konnte er Yuriy ja schlecht sagen, dass diese Liebeserklärung gar nicht für ihn, sondern für Rei bestimmt war.

Er wollte mit ihm darüber persönlich sprechen und nicht einfach so per Telefon Schluss machen.

So ein herzloses, typisches Klischee hatte Yuriy nämlich auf keinen Fall verdient.

Hieß es für ihn also, den braven Freund markieren und so tun, als ob ihre Beziehung noch Bestand hatte.

Er fühlte sich deswegen wirklich mehr als schlecht, aber ihm blieb leider keine andere Wahl.
 

So vergingen ein paar weitere Tage und ehe Kai sich versah, war bereits eine Woche um und es war Sonntag.

Yuriys Aufenthalt in Amerika würde wohl noch eine Weile länger dauern, da einer der Abteilungsleiter dort erkrankt war und dem Rothaarigen solange die Führung für diesen Posten übertragen wurde.
 

Kai nahm diese Nachricht mit gemischten Gefühlen entgegen.

Auf der einen Seite, wollte er Yuriy so schnell es ging die Wahrheit sagen und für klare Verhältnisse sorgen, doch auf der anderen, war er irgendwie erleichtert, dass dieses Gespräch noch für eine Weile aufgeschoben worden war.

Er wollte Yuriy nicht verletzen, würde es aber mit seinem Geständnis mit Sicherheit tun.

Er wusste ja aus Erfahrung wie sehr es schmerzte, jemanden zu verlieren, für den man sehr starke Gefühle hegte.

Doch hatte er somit auch noch genug Zeit bekommen, sich die richtige Worte, für ein baldiges Gespräch mit Yuriy, zurecht zu legen.
 

Als Kai mit einem müden Seufzen, schlussendlich seinen Laptop zuklappte, da er - obwohl heute Sonntag war - noch etwas arbeiten wollte und aufsah, blieb ihm fast das Herz stehen, als er plötzlich Reis Gesicht vor sich sah.

„Verdammt, Rei! Ich habe dir doch schon mehrmals gesagt, dass du dich nicht so leise wie eine Katze an mich ranschleichen sollst“, stellte Kai leicht verärgert klar.

„Sorry, habe zwar geklopft, doch du hast nicht geantwortet, da dachte ich mir, ich komme mal rein und sehe, ob du vor lauter Arbeit noch lebst“, erklärte er sein stilles Hereinplatzen, bevor er dann die Augen verengte und noch hinzufügte:

„Und außerdem habe ich dir ebenfalls schon mehrmals gesagt, mich nicht mit einer Katze zu vergleichen.“

„War keine Absicht, Kitty Cat“, meinte er neckend und betonte den Spitznamen absichtlich.

„Ka~ai“, warnte Rei ihn mit geballter Faust, wohingegen dieser dann beschwichtigend die Hände hob.

„Schon gut, schon gut, kein Grund zur Aufregung.“ Dabei konnte Kai ein weiteres ´Kitty Cat` nur mit Mühe unterdrücken.

„Na gut, ich lasse nochmal Gnade vor Recht walten und jetzt beweg deinen süßen Hintern in die Küche, Essen ist nämlich fertig“, befahl ihm der Schwarzhaarige und wandte sich zum Gehen um. Kai entschloss sich dazu, Reis Kommentar zu seinem ´süßen` Hintern, einfach zu überhören und folgte ihm aus seinem Zimmer.
 

Als er mit ihm zusammen zur Küchenzeile schritt, kam ihm ein bekannter Geruch entgegen, denn er aber schon seit Jahren nicht mehr vernommen hatte - zumindest nicht in seiner Küche.

„Du hast doch nicht etwa...“, setzte er bereits an, wurde von dem Schwarzhaarigen jedoch unterbrochen.

„Doch, Spaghetti à la Rei, dein Lieblingsessen“, bestätigte Rei seine Vermutung, während er besagtes Gericht, auf zwei Tellern serviert, auf dem Bartisch abstellte.

„Sozusagen, zur Feier unserer Freundschaft“, fügte er noch hinzu.

„Aha“, war der einzige Kommentar des Graublauhaarigen, als sein Blick kurz zum Wohnzimmer schweifte und er dort vor dem Fernseher ihre alte Konsole erkannte.

„Und wieso hast du das alte Ding rausgekramt?“, informierte er sich, als er sich auf den Barhocker setzte und mit dem Kopf in besagte Richtung wies.

„Ach die“, erwiderte Rei, als ihm klar wurde, was Kai gemeint hatte.

„Ich dachte mir, wir könnten alte Zeiten wieder auffrischen und du weißt doch noch wie gerne wir damals zusammen gezockt haben, zumindest die ersten paar Wochen, als das Ding dann lediglich zur Deko geworden war und wir sie danach im hintersten Eck des Fernsehschrankes deponiert haben.“ Mit diesen Worten setzte sich der Schwarzhaarige Kai gegenüber an den Bartisch.

„Oh ja, ich erinnere mich dunkel“, pflichtete Kai ihm bei, während er den ersten Bissen von Reis Spaghetti probierte.

„Hmm, du hast es immer noch drauf“, lobte er den Schwarzhaarigen, welcher lediglich zufrieden grinste.

„Ich weiß.“

Kai hatte dieses Gericht in den letzten Jahren bei den verschiedensten italienischen Restaurants gegessen und keines kam auch nur annähernd an Reis Eigenkreation heran. Sein Freund musste wohl eine bestimmte Zutat hineingemischt haben, weshalb es ihm besser schmeckte.

Vielleicht lag es aber auch nur an dem Koch...
 

Um schnell wieder gedanklich von diesem Thema weg zukommen, konzentrierte sich Kai ganz alleine auf sein Essen – was ihm ja auch bei diesem Genuss nicht schwer fiel.
 

Nach dem Essen spülten sie gemeinsam das Geschirr und wandten sich dann dem Wohnzimmer zu und somit auch der seit Jahren nicht mehr benutzten Konsole.
 

„Wäre es nicht besser, wenn wir uns einfach einen Film ansehen würden?“, fragte der Graublauhaarige wenig begeistert nach, da er daran zweifelte, diese ganzen Spiele noch zu beherrschen und absolut keine Lust dazu hatte deswegen auch noch zu verlieren.

„Das machen wir später“, warf Rei ihm über seine Schulter zu, bevor er sich wieder den zwei Spielen in seiner Hand zuwandte und sich nicht entscheiden konnte.

„Hm, was meinst du, Autorennen oder lieber Kampfspiele?“, erkundigte er sich und schweifte mit seinem Blick zwischen diesen beiden hin und her.

„Mir egal.“ Am liebsten keins von beidem, hätte Kai gerne gesagt, hielt jedoch dicht.

Da fiel ihm plötzlich etwas ein.

„Sag mal, hast du denn auch an die Filme für später gedacht?“
 

Schnell steckte der Chinese irgendein Spiel in die Konsole und setzte sich dann neben Kai auf die Couch.

„Klar, habe mir gestern Abend nach meiner Schicht noch ein paar DVDs ausgeliehen“, beantwortete er noch Kais vorhin gestellte Frage, richtete seinen Blick dann auf den Bildschirm und bemerkte somit auch nicht dessen überraschten Gesichtsausdruck.
 

„Du hast das alles schon vorher geplant, oder?“, fragte der Graublauhaarige verwundert nach und wurde dafür mit einem Grinsen seitens Rei belohnt.

„Schuldig“, gab er zu, als er weitersprach.

„Ich dachte, so ein ´Best Friends Day` würde uns helfen uns daran zu erinnern, wie es vor diesem ganzen Gefühlswirrwarr gewesen ist und deshalb...“, erklärte er und zuckte am Schluss mit den Schultern.

„Du hast uns eine Chance gegeben und die will ich nutzen“, gestand er noch und sah ihn dabei aufrichtig an.
 

Kai hätte ihnen gerne eine Chance für etwas anderes gegeben, aber leider wollte Rei sie nur für ihre Freundschaft und das musste er akzeptieren.
 

Deshalb versuchte er auch Reis Plan zu unterstützen und sich jedem Vorschlag von Rei zu fügen, auch wenn das beutete den ganzen Nachmittag Kampfspiele, Autorennen oder sonst etwas zu spielen.
 

~***~
 

„Hey, das war nicht fair!“, meckerte Rei seinen Mitspieler an, als dieser seine Spielfigur K.O. schlug.

„Was kann ich denn dafür, wenn ich eben besser spielen kann als du“, erwiderte Kai überheblich und grinste dabei den Verlierer herausfordernd an.
 

Er musste zugeben, dass diese Spiele immer noch ihren Reiz hatten und es ihm außerordentlich Spaß machte, Rei bei fast jedem von ihnen zu schlagen.

Gekonnt war eben gekonnt.
 

Doch wie konnte Kai denn auch ahnen, dass Rei sich bei den meisten Spielen mit Absicht zurückhielt, um dem Graublauhaarigen somit nicht den Spaß am Gewinnen zu nehmen.
 

Während Rei sich immer noch über seine Niederlage beschwerte, kam Kai spontan eine Idee in den Sinn.

„Wie wärs, wenn wir das nächste Spiel interessanter gestalten, in dem der Gewinner daraufhin einen Wunsch frei hat?“, schlug der Graublauhaarige vor, wohingegen der Schwarzhaarige eine Augenbraue hob.

„Und was soll das dann für ein Wunsch sein?“
 

Kai überlegte einen Moment und war schon fast versucht, sich nach seinem hundertprozentigem Sieg noch einmal von Rei bekochen zu lassen, als ihm dann doch noch etwas anderes in den Sinn kam und seine Lippen sich daraufhin in ein hämisches Grinsen verwandelten.

Rei ahnte dabei nichts gutes.

„Verrate ich dir, wenn ich gewonnen habe“, teilte ihm der Graublauhaarige siegessicher mit.

„Freu dich nicht zu früh, Kai-Kai. Es gibt schließlich immer noch Wunder und auch eine minimale Chance, dass ich gewinnen könnte“, wandte der Schwarzhaarige ein.

„Na, das will ich sehen, Rei-Rei. Das Glück schien heute nämlich nicht auf deiner Seite gewesen zu sein“, erwiderte Kai und zog ihn ebenfalls mit dessem Spitznamen auf.
 

´Aber nur weil ich dich immer gewinnen lassen habe`, dachte sich Rei innerlich und war entschlossen dieses Mal selbst auf dem Siegestreppchen beim Autorennspiel zu landen.
 

Während des Spiels versuchten beide ihr bestes zu geben und es schien so, als ob Rei die Nase vorne hatte. Jedoch landete sein Auto, durch eine kleine Unachtsamkeit von ihm, im Graben und er gab Kai somit ungewollt die Chance, ihn zu überholen und das Rennen schlussendlich zu gewinnen.
 

„Verdammt“, murmelte der Schwarzhaarige und versuchte dabei das triumphierende Lächeln Kais gekonnt zu ignorieren.

„Na schön, du großer Zocker, was ist dein Wunsch?“, fragte Rei ihn etwas verstimmt nach, um ihm endlich dieses überhebliche Grinsen aus dem Gesicht zu wischen, da Kai inzwischen seinen damaligen Lieblingsgesichtsausdruck ´Ich bin der Beste und keiner wird das je ändern können`, aufgesetzt hatte, welchen er immer zum Einsatz gebracht hatte, wenn er seinen Gegner bei einem Beyblade Kampf in Grund und Boden gestampft hatte.
 

„Also, Rei, kommen wir nun zur Bestrafung“, verkündete er unheilvoll, was diesen schaudern ließ.

„Hey, du hast Wunsch und nicht Bestrafung gesagt“, wandte er verheißungsvoll ein, da er ein ungutes Gefühl, was Kais ´Bestrafung` aning, bekam.
 

Dieser zuckte lediglich mit den Schultern.

„Ist doch das Gleiche.“

„Nein, ist es nicht“, beharrte Rei.

„Hast du etwa Angst?“, fragte er nun belustigt nach, wobei der Schwarzhaarige ihn überrascht ansah.

„Ganz bestimmt nicht!“, protestierte er und verschränkte dabei die Arme vor der Brust.

„Na dann“, erwiderte Kai, bevor er eine Schweigesekunde einleitete und ihm dann seine Bestrafung verkündete.

„Du hast ab sofort zwei Wochen Sexverbot.“
 

Diese Worte hallten im Raum wider und Rei konnte sich nicht entscheiden, ob er daraufhin loslachen oder überrascht sein sollte.

„D-Das ist ein Scherz, oder?“, fragte er nach und sah den Graublauhaarigen an, der schien das jedoch in keinster Weise als solchen zu sehen, da sein Blick todernst war.

„Nein, du hast verloren und musst somit die Konsequenzen tragen“, gab er selbstsicher von sich und lehnte sich zufrieden auf der Couch zurück.
 

Rei konnte den verwunderten Blick in seinen Augen immer noch nicht abschalten und hakte weiter nach.

„Wie kommst du auf so eine Idee?“, wollte er wissen und erntete ein Schulterzucken seines Sitznachbarn.

„Blühende Fantasie“, warf dieser belustigt ein und sah ihn auch dementsprechend an.

„Na, das mit Sicherheit“, bestätigte er und fuhr sich etwas unsicher durch die schwarzen Haare.
 

„Definiere es mal“, verlangte er dann nach einigen Momenten, woraufhin Kai eine Augenbraue hob.

„Was verstehst du denn an dem Wort ´Sexverbot` nicht?“

„Alles!“ spie Rei aus.

„Vor allem aber, warum du mir das anhängst“, fügte er noch hinzu und erntete abermals ein Schulterzucken von Kai.

„Vielleicht will ich dich damit ärgern“, antwortete er immer noch belustigt von Reis Reaktion und der Tatsache, ihm somit einen Strich durch die Rechnung gemacht zu haben.
 

Mit diesem Verbot hatte Kai zumindest die Gewissheit, dass Rei zwei Wochen lang keine andere berührte und mit ihr im Bett landete.

Zwar war es nicht gerade hilfreich für den Verlauf von ´Rei NUR als besten Freund ansehen-Prozess` , aber für diese Sicherheit nahm er gerne einen Rückschlag in seiner ´Therapie` in Kauf.

Außerdem konnte er sich dann viel besser auf andere Dinge konzentrieren und musste nicht immer nachgrübeln, ob Rei nicht gerade bei einer Frau lag und somit auch die intimen Momente vergaß, die sie selbst vor ein paar Tagen noch miteinander geteilt hatten.

Vielleicht war dieser Gedanke ziemlich kindisch von ihm, aber er konnte auch nicht aus seiner Haut.
 

„Was ist mit der Hand?“, hörte er auf einmal Reis Stimme und sah ihn etwas verwirrt an.

„Mit der...“, fing er an nachzufragen, als er endlich begriff und sich ein breites Grinsen auf seine Lippen legte.

„So so, der berühmte Playboy Rei Kon, muss sich also dazu herablassen es sich mit der Hand zu besorgen, hätte wirklich nicht gedacht, dass ich diesen Tag je erleben würde“, neckte er seinen Freund und erinnerte sich noch allzu gut an ihr damaliges Gespräch, als der Chinese ihn mit so etwas ähnlichem aufgezogen hatte.
 

Doch leider drehte Rei den Spieß um, als er sich etwas näher zu Kai vorbeugte und ihn mit einem lasziven Grinsen im Gesicht ansah.

„Wer hat denn gesagt, dass es meine Hand sein würde?“

Unweigerlich stieg Kai die Hitze ins Gesicht, als er diese Worte vernahm und eine leichte Gänsehaut breitete sich auf seiner Haut aus, die Rei - durch sein langärmliges Hemd, welches er trug - zum Glück nicht sehen konnte.

„Rei, du...“, wollte er ansetzen, als der Chinese unmerklich zusammenzuckte und ebenfalls zu begreifen schien, die Grenze beinahe wieder überschritten zu haben.

Sofort lehnte er sich wieder zurück.

„War ein Witz, okay? Und was deine Bestrafung angeht...“

Er hielt inne, als sich ein Grinsen auf sein Gesicht schlich.

„Nehme ich an, aber bitte lass mir dann wenigstens meine Hand zum Vergnügen da, denn ich glaube kaum, dass ich die zwei Wochen ansonsten überleben würde.“

„Wenn du verstehst, was ich meine“, fügte er noch mit einem Augenzwinkern hinzu.
 

Kai brauchte ja nicht zu wissen, dass Rei noch mit niemandem ins Bett gestiegen war, seit er wieder nach Tokio zurückgekommen war – außer mit Kai selbst natürlich.

Da wird es keine besondere Umstellung für ihn sein, wenn er die Bestrafung des Graublauhaarigen annahm.

Aber er ließ dem Russen trotzdem seinen Spaß und verschwieg ihm diese Tatsache lieber weiterhin, schließlich hatte er einen Ruf zu verlieren.
 

„Na schön, ich will ja nicht, dass du am Ende noch wegen sexuellem Entzug krepierst, wer soll mir denn sonst mein Lieblingsessen kochen?“, erwiderte Kai neckend und grinste ihn an.

„Wie schön, dass ich wenigstens zu etwas nütze bin, das verleiht meinem Leben einen wahren Sinn“, sagte er theatralisch und erwiderte das Grinsen des Graublauhaarigen.
 

„Ich hab dich vermisst, Rei“, rutschte Kai es plötzlich heraus, jedoch bereute er diese Worte nicht, da er auch wollte, dass Rei das wusste.
 

Dieser sah ihn daraufhin etwas verwundert an, erwiderte es aber dann mit einem sanften Lächeln.

„Schön, dass du das endlich einsiehst, Kai-Kai.“ Sein Lächeln wurde noch etwas breiter, als Kai ihm einen kurzen funkelnden Blick, aufgrund des Spitznamens, schenkte.

„Na dann, lass uns jetzt ein paar DVDs ansehen, ich hab mir ein paar tolle Filme ausgeliehen, die dir bestimmt gefallen werden, schließlich kenne ich ja deinen Geschmack. Ach und solltest du plötzlich das Bedürfnis verspüren, dir noch einmal Bambi ansehen zu wollen, ich hab ihn da“, meinte er Augenzwinkernd.

„Natürlich nur für alle Fälle.“
 

Kai konnte dabei ein Lächeln nicht unterdrücken, als er sich daran erinnerte, wie sie sich damals aus reiner Langeweile und weil sie bereits die meisten Filme durch hatten, Bambi angesehen hatten und Kai am Ende eine Träne entwischt war, als Bambis Mutter gestorben war.

Das war ja auch ein trauriger Film gewesen, wer dabei nicht eine Träne vergoss, war wirklich herzlos.

Rei hatte diese peinliche Situation für ihn - da er eigentlich zu Stolz war, um Tränen vor anderen zu zeigen und das auch noch wegen einem Zeichentrickfilm! - schnell wieder entschärft, als er ihm versichert hatte, dass es vollkommen in Ordnung wäre, bei so einer traurigen Szene eine Träne zu vergießen und das er selbst damit zu kämpfen gehabt hätte.

Kai wusste, dass er log, da seine Augen völlig trocken waren, doch war er ihm für diese Worte und auch für sein Bemühen, ihn deswegen nicht bloßzustellen oder auszulachen, trotz allem dankbar gewesen.
 

Rei war und ist, immer noch ein toller bester Freund, der beste den man sich überhaupt wünschen konnte – wenn man mal von seinen Verführungskünsten absah - und Kai verspürte einen unsagbaren Dank dafür, dass er das Privileg erhalten hatte, mit ihm befreundet sein zu dürfen...und ihn lieben zu dürfen.
 

„Darf ich?“, hörte er plötzlich Rei neben sich fragen, nachdem er irgendeine DVD angemacht hatte. Kai sah ihn etwas verwirrt an, als der Schwarzhaarige dann mit dem Finger auf seinen Schoß deutete.

„Ob ich dich als Kopfkissen missbrauchen dürfte. Und keine Angst, das soll jetzt wirklich keine Anmache sein, sondern reiner Komfortzweck“, erklärte Rei grinsend, was Kai natürlich nicht abschlagen konnte.

„Außerdem weiß ich ja, dass du in festen Händen bist“, sagte er noch ohne zu überlegen, woraufhin sie dann beide unmerklich zusammenzuckten.

„Tut mir leid“, entschuldigte er sich auch prompt, da er ja in den letzten Tagen nicht sehr viel Rücksicht auf seine Beziehung genommen hatte.

„Schon gut, lass uns jetzt einfach den Film anschauen“, schlug Kai vor und sah auf den Bildschirm vor ihm.

„Nichts lieber als das“, schloss sich Rei an, legte sich der Länge nach auf die Couch und platzierte seinen Kopf dabei auf Kais Schoß, während er sich dann noch in eine bequeme Lage brachte.
 

„Hast dus dann?“, fragte Kai belustigt nach, als Rei endlich aufgehört hatte zu zappeln.

„Jepp, bin jetzt wunschlos glücklich“, erwiderte er zufrieden und wandte sein Gesicht auf den Fernseher.

Kai warf, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, noch einen letzten Blick auf den Schwarzhaarigen, ehe er diesen ebenfalls auf den Film richtete.
 

Der Graublauhaarige meinte, sich noch nie so entspannt und zufrieden gefühlt zu haben, während er mit Rei – der seinen Kopf immer noch auf seinem Schoß liegen hatte – bereits ihren dritten Film ansah. Dabei hatte seine Hand sich irgendwann selbstständig gemacht und Rei ein paar schwarze Haarsträhnen aus dem Gesicht gestrichen, über die er sich anfangs so beschwert hatte, da sie ihm teils die Sicht auf den Fernseher genommen hatten. Aus dieser kurzen Berührung wurde etwas dauerhaftes und Kai genoss es einfach, seinem besten Freund durch die weichen Haare zu streichen und sich ein paar Strähnen davon um den Zeigefinger zu wickeln.
 

Rei schien es auch sehr zu gefallen, da Kai nichts weiter als ein zufriedenes Schnurren von ihm hören konnte.
 

Kurz kam ihm der Gedanke auf, wie er sich bei seinen üblichen DVD Abende mit Yuriy gefühlt hatte und musste feststellen, dass es sich zwar gut, aber nicht halb so gut angefühlt hatte, wie jetzt mit Rei.

Das angenehme Kribbeln im Bauch, welches er jetzt verspürte und das Gefühl endlich zu Hause angekommen zu sein, hatten bei Yuriy gefehlt.

Das bestärkte seinen Entschluss nur noch mehr mit diesem Schluss zu machen.
 

Ein kleiner Seufzer entwich dem Graublauhaarigen, als er an das noch kommende Gespräch zwischen ihnen dachte.

Doch vertrieb er diesen Gedanken in den hintersten Winkel seines Verstandes.

In diesem Moment wollte er einfach dieses Gefühl, welches Rei ihm gab, genießen und auch die Wärme, die von seinem Körper ausging.
 

Schließlich hatte er ja noch genug Zeit um sich auf Yuriys Rückkehr vorzubereiten.
 

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Sooo, diesmal ein ziemlich langes Kapitel, wenn ihr mich fragt *staun*
 

Und ganz ehrlich, die Idee mit Reis Sexverbot kam mir ganz spontan, sowie Kai auch XD

Hab einfach gedacht, dass es ne lustige Situation wäre und etwas Humor hier, kann ja nicht schaden ^.~

Auch wenn ich es mir nicht so richtig vorstellen kann, dass Kai Rei mit so etwas bestraft, aber Kai ist bei mir ja sowieso irgendwie OOC geworden, dann passt das irgendwie schon^^°

Ach und eigentlich wollte ich statt Bambi, zuerst Titanic nehmen, aber ich glaube Kai würde eher bei einem Film wie Bambi eine Träne vergießen, anstatt bei so einer ´schnulze` (nix gegen Titanic, I Love It!!!)^^

Obwohl es ja auch irgendwie unvorstellbar ist, dass Kai bei einem Zeichentrickfilm überhaupt ´weinen` würde, aber wie gesagt, er ist etwas OOC und ich fand die Idee einfach zu komisch XD
 

Ansonsten bin ich mit dem Kapitel irgendwie nicht so ganz zufrieden, aber ich hoffe es ist annehmbar genug, um es zu posten^^°
 

*kekse dalass*



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  usagi_san
2011-04-27T13:52:44+00:00 27.04.2011 15:52
Hello C:
Wie sweeet, der große Kai hatte mit dem kleinen armen bambi mitleid gehabt x3~
Echt sweet^^
Also es is ja wirklich fies von dir die spagetti a la rei so schmackhaft zu machen, da will man unbedingt auch mal ne portion davon verdrücken xD
Dein titel hat den inhalt echt gut wiedergegeben und endlich konnte mal ein bisschen was von Reis gedanken erfahren =3

Das mit „der hand“ war ne echt geile idee, hab mich sehr darüber amüsiert, es hat tierisch gut dahin gepasst ^.^

Haste gut gemacht *patpat*
Vlg usagi^^/))
*zum nächsten kappi krabbel*

Von:  caramel-bonbon
2011-04-14T07:54:44+00:00 14.04.2011 09:54
uuh, ich bin ja ganz schön hintendrein... o.o'''
haha also der erste satz gefällt mir schon mal verdammt gut!! XD
ich kann schon jetzt sagen, dass das nicht klappen wird höhö
wie nett von kai, aber das frühstück ist die wichtigste mahlzeit am ganzen tag.... pf...
haha, nur zum teil akzeptabel?? XD
ach, jemand wurde krank? na, wie praktisch... :D
bis jetzt der erste fehler: sich die richtige Worte, für ein baldiges Gespräch mit Yuriy -> die richtigeN worte
süss? sein hintern ist heiss!!! =P
"aha" ein toller kommentar, der sagt alles!! hahaha
es liegt bestimmt nur am koch =3
kampfsport!!!!
kai verliert sowieso... haha
hmm... das kann doch nur wieder schief gehen...
[Hey, dass war nicht fair] das mit einem s
oh, kai hat ja doch gewonnen!! :O
[Spaß machte Rei, bei fast jedem] kein komma oder nach rei
oh, das ist aber hinterhältig von rei :D
ich bezweifle, dass rei ihn daraufhin wieder gewinnen lässt, er will doch selber einen wunsch haben <3
[Na, dass will ich sehen, Rei-Re] das mit einem s
haha der gesichtsaudruck von kai gefällt mir XD
was ist das denn für eine bestrafung?? wobei, hat rei überhaupt sex?
das glaube ich auch, dass er das nicht überleben würde hahah XD der fällt doch bestimmt über kai her *hoff*
[dass verleiht meinem Leben einen wahren Sinn] das mit einem s
bambiiii, ja das war süüüss :D
hach ja, reis verführungskünste hihi ^^
[Und keine Angst, dass soll jetzt wirklich ] -s
ach nein, ist das schööön :3 die letzte szene gefällt mir totaaaal, du hast einfach so ein talent dafür, gewisse szenen richtig berührend und real rüber kommen zu lassen... echt toll
das ganze kapi war toll :)
*bonbons da lass*

Von:  Minerva_Noctua
2011-03-28T19:17:10+00:00 28.03.2011 21:17
Mir kommen bei Bambi heute noch die Tränen...
Das ist aber auch herzzerreißend, wenn du Mutter stirbt.
Das Kapitel hatte eine schöne Länge.
Es gefiel mir sehr.
Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.
Diese KaixRei-Momente liebe ich!
Und Kai ist nicht störend OOC.
Ich mag, wie sie sich verhalten.

Bye

Minerva
Von:  Lindoen
2011-03-27T18:33:22+00:00 27.03.2011 20:33
also ich fand das kapitel gut *-*
*keks mampf*
lol ich glaub die beiden hätten sich auch nie freiwillig, selbst wenn es aus größter langeweile gewesen wäre, titanic angeschaut xDD
das is dann doch eher n reiner mädels film xD
jetzt mach mal langsam hin hier mit dem ganzen schluss-mach kram und romantik zeugs xDD ....äktschööön xPP
njoa... auch wenn das jetzt nicht im nächsten kapitel vor kommt... ich freu mich trotzdem immer diese ff zu lesen *-*

*knuddel**n anderen keks geb*

LG Lin
Von: abgemeldet
2011-03-27T18:29:31+00:00 27.03.2011 20:29
Heyho

Das Kapitel ist wieder richtig schön geworden *o*.

Ich finde es so niedlich wie Rei und Kai miteinander umgehen.. und auch die Vorstellung, dass Kai bei dem Film Bambi geweint hat ist äußerst amüsant :D.

Ich bin gespannt wie es weiter geht.. und ich hoffe dass das nächste Kapitel sobald wie möglich kommt C: .
Mal sehen wie es mit Yuriy weitergeht :x. Eigentlich mag ich ihn und ihn traurig zu shene ist plöd.. aber er passt einfach nicht zu Kai :X. :D.

Bis zum nächsten Kapitel!
LG *Kuchenstück dalass* ChibiMana
Von:  tenshi_90
2011-03-27T13:14:04+00:00 27.03.2011 15:14
Hey!

Ich find dieses Kapitel echt schön *schwärm*

Kai und Rei gehen echt niedlich miteinander um und ich bin gespannt, wie das Gespräch mit Yuriy verläuft... Iwann muss er sich ja dazu bekennen, dass er nicht wirklich was für ihn empfindet...

Also freu ich mich scho riesig auf die Fortsetzung ;)

Sonnige Grüße da lass
Von:  Yagyuu
2011-03-27T08:48:23+00:00 27.03.2011 10:48
Hallöchen!

Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder zu Wort!
Und ich muss gestehen, dass das Kapi mir wahnsinnig gut gefällt.
Echt süß, wie Kai und Rei miteinander umgehen.

Ich kann es kaum erwarten, wie es weitergeht.
Bin gespannt, was passiert, wenn Kai mit seinem "Noch-Freund" Schluss macht.

Allgemein bin ich super gespannt auf die weiteren Kapis.
Schreib bitte schnell weiter, deine FF macht wirklich süchtig. ^.^

Fühl dich ganz lieb geknuddelt von mir und sorry, dass ich in letzter Zeit immer so unregelmäßig Kommis schreibe. ^.^'

*knuff*
glg


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