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Heartrock*

Zoro ♥ Sanji
von

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Der Grünschnabel.

2. Der Grünschnabel.
 

„Du meinst nicht wirklich den Sanji, oder?“

Der Grünhaarige hatte mitten in der Bewegung innegehalten.

„Doch. Das Goldkelchen.“, sagte die schwarzhaarige Frau sachlich.

„Ich glaub's nicht.“ Er setzte sich auf das breite Sofa hinter ihm. Damit hätte er wirklich nicht gerechnet.

„Und was sagt er dazu?“ „Er hat noch nichts gesagt, ob er zustimmt oder es bleiben lässt.“

Zoro hatte grade erst das Tonstudio, dass sie als Proberaum nutzten, betreten, als ihm seine Managerin mitteilte, dass eine Zusammenarbeit mit dem berühmten Sänger geplant sei.

„Und wieso grade ich?“, fragte er immer noch erstaunt.

„Weil du momentan immer bekannter und beliebter bist. Sein Management möchte dir wohl unter die Arme greifen. Du verkaufst dich einfach gut.“

Während sie das sagte, legte sie ihm die aktuellsten Charts vor, abgedruckt in einer Musikzeitschrift. Seine neue Single war auf Platz zwei eingestiegen.

„Aber unsere Musik unterscheidet sich doch so sehr...“ Er konnte sich einfach nicht vorstellen, wie diese Kooperation klappen sollte.

Die große Frau seufzte. „Meine Güte, wieso bist du so pessimistisch? Freu dich doch, dass du möglicherweise bald mit Sanji zusammenarbeiten darfst.“

„Hmpf. Und der Rest der Band?“ Die Blicke der beiden richteten sich auf den Mann der auf dem anderen Sofa im Raum saß.

„Die wird leider nicht dabei sein.“

„Aha. So sieht's also aus. Plant ihr seine Solokarriere?“, fragte der Schwarzhaarige und fixierte sie mit seinen Augen.

„Genau genommen ist er ein Solokünstler. Also ganz offiziell.“, meinte Robin mit einem etwas verächtlichem Unterton.

Zoro seufzte.

„Ace, wir werden immer eine Band bleiben, egal was kommt.“, versuchte er ihn zu beruhigen.

Der Angesprochene sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Wenn du das meinst.“ „Ja, das meine ich.“

Robins Handy klingelte schrill.

„Der Manager von Sanji-san.“ Ohne noch etwas hinzuzufügen verließ sie das Tonstudio um in Ruhe zu telefonieren.

Mit Bestimmtheit setzte sich der andere neben Zoro und legte einen Arm um ihn. Er hatte es schon vor geraumer Zeit akzeptiert. Es war einfach so zwischen ihnen.

Der Schwarzhaarige kuschelte sich wie gewohnt an ihn, Zoro strich ihm aus reiner Gewohnheit durch die Haare.

„Wenn du wirklich mit ihm was aufnehmen kannst, öffnet dir das einige Türen...“, sagte Ace und griff nach Zoros Hand.

„Ja, kann schon sein. Aber erst mal muss er überhaupt zustimmen. Es ist gut möglich, dass er ablehnt, also mache ich mir erst gar keine großen Hoffnungen.“

Ace nahm auch die andere Hand. „Sei nicht albern. Natürlich will er mit dir arbeiten. Du bist talentiert und siehst gut aus, was spricht dagegen?“, lächelte er und küsste aufmunternd seine Finger, an denen er ein paar breite, silberne Ringe trug. Zoro erwiderte sein Lächeln nur matt.

„Oh man. So wie du möchte ich auch mal denken.“, meinte er. „Lieber nicht...“, grinste der Bassist. „Du wärst schockiert von dem, was du siehst.“, fügte er hinzu.

Um das Gespräch zu beenden, drückte er einen flüchtigen Kuss auf die Lippen des Sängers.

Sie waren nie ein Paar oder etwas Ähnliches. Das zwischen ihnen, die kleinen Berührungen, Küsse und Zärtlichkeiten, bedeuteten Zoro gar nichts. Diese Angewohnheit hatte er seit der Gründung der Band.

Er, Ace und dessen jüngerer Bruder Luffy waren anfangs eine kleine, auf lokaler Ebene beliebte, Garagenband. Als sie vor ein paar Jahren an einem überregionalen Talentwettbewerb in Kyoto teilnahmen, wurden sie von Robin entdeckt und angesprochen. Sie selbst war grade dabei, Fuß in der Branche zu fassen, und suchte Künstler, die sie vertreten konnte. Zwar verloren sie damals den Wettbewerb, gewannen aber Robin. Sie stellte ihnen für Aufnahmen und Konzerte noch zwei Gitarristen zur Seite, und bald nahmen sie ihr erstes Minialbum auf. Zuerst mit mäßigem Erfolg, brachte ihnen eine bestimmte Single den Durchbruch. Nach endlosen Touren durch die Clubs des Landes füllten sie nun die ganz großen Hallen, und hatten sich eine treue und große Fanbase erarbeitet.

Das alles war noch nicht mal ein ganzes Jahr her. Und jetzt konnten sich alle eine eigene große Wohnung in einem schicken Viertel der Stadt leisten, und noch ein neues, tolles Auto.

Zoro war jedoch niemand, der großen Wert auf Statussymbole legte. Ihm genügte es schon, ein Dach über den Kopf zu haben, vier warme Wände um ihn herum, und zu wissen, dass der Kühlschrank niemals leer sein müsste.

Die Tür des Tonstudios wurde geöffnet, und Luffy, Ace jüngerer Bruder und Drummer der Band, trat ein.

„Du bist zu spät.“, sagte Zoro trocken. Währenddessen hatte sich der Bassist überstürzt seinem Instrument gewidmet. Luffy sah es nicht gern, wenn er so an dem Grünhaarigen klebte. Vor Robin oder anderen war es ihm egal. Die meisten mochten schließlich auch den Fanservice.

„Naja, ich stand im Stau und so...“, druckste er herum.

„Sieh mich mal an!“, sagte Zoro misstrauisch.

Verwundert gehorchte der dünne, schwarzhaarige Mann.

„Beim nächsten Mal solltest du dir vielleicht die Krümel aus dem Gesicht und vom Shirt wischen.“ Luffy fuhr sich hektisch mit den Händen im Gesicht und an der Kleidung entlang.

„Ich stand so lange im Stau, dass ich eben Hunger bekommen habe...“, grinste er und setzte sich hinter sein Drumset.

Er war ein absoluter Kindskopf. Total verfressen, aber ein Vollblut-Schlagzeuger. Sein Bruder und er ähnelten sich nur in ihrem Appetit und ihrer musikalischer Leistung. Doch der Jüngere hatte mit solchen Liebeleien rein gar nichts am Hut. Manchmal kam es Zoro so vor, als wäre er geistig wirklich noch ein Kind geblieben, so unschuldig und naiv wie er wirkte. Bestimmt ließ Ace deshalb immer von ihm ab, wenn er den Raum betrat. Er wollte ihn nicht >verderben<. Ace dagegen war... liebesbedürftig.

Robin betrat den Raum. Ihre Miene war wie immer unergründlich.

„Und?“

Sie seufzte. „Er stellt sich quer. Usopp-san will ihm aber bis heute Abend weitere Bedenkzeit geben.“

„Wusste ich's doch...“, sagte Zoro und lehnte sich zurück. Er hatte von Anfang an nicht damit gerechnet, dass Sanji mit ihm zusammenarbeiten würde. Schließlich war er ein seiner Schönheit bewusster, erfolgreicher Popularmusiker. Und er selbst? Ein Händchen für die richtige Kleidung hatte er noch nie. Ihm ging es da um Funktionalität und Bequemlichkeit. Mittlerweile hatte er Stylisten, die ihm Outfits für seine Fotoshootings zusammenstellten, und die ihm die Haare richteten. Wenn er allerdings in zivil auf die Straße ging, war er fast nicht mehr zu erkennen. Zoro mochte es eben eher schlicht.

Der blonde Sänger hingegen sah immer perfekt aus. Sicherlich brauchte er keine Leute um sich, die ihm sagten, was er anziehen sollte und ihm seine Haare machten. Stilsicher, attraktiv und erfolgreich. Neben diesem Mann würde sich einfach jede Person wie ein Troll fühlen. Zum Glück musste er ihm nicht unter die Augen treten, um Musik zu machen.

Entschlossen stand er vom Sofa auf.

„Wollen wir noch ein bisschen arbeiten, Leute?“, fragte er gutgelaunt und ging zum Mikrofonständer. „Sollen wir nicht auf die anderen warten?“, meinte Ace. „Nein. Wer zum x-ten Mal zu spät zur Probe aufkreuzt, brauch gar nicht mehr herkommen.“ Es war schon der vierte Wechsel dieser Mitglieder. Warum sie alle irgendwann keine Lust mehr auf eine vielversprechende Karriere hatten, wusste keiner. Also müsste Ace heute wieder den Gitarristen spielen.

Eigentlich war er erleichtert, dass ihm abgesagt wurde. Es wäre wohl auch zu sonderbar gewesen, wenn sie beide ein Duett oder etwas in der Art aufgenommen hätten. Er, der etwas grobschlächtige Rocker, mit dem feingliedrigen Popper. Wer dachte sich sowas aus?

Aber auf der anderen Seite war es wirklich schade. Musikalisch gesehen wäre es eine interessante und wohl harmonische Sache gewesen. Zoro wollte es aus seinen Gedanken vertreiben, doch es ließ ihn nicht los. Er mochte die Musik des Blonden. Zwar besaß er keine seiner CDs oder DVDs, aber wenn sie gespielt wurde, lauschte er gern.

Die ganze Probe über war er unkonzentriert. Er setzte einige Töne in den Sand, doch schien es glücklicherweise keinem besonders aufzufallen. Es war sowieso keine richtige Probe. Ace spielte die Guitarline so gut er konnte. Ärgerlich, schon wieder mussten sie neue Mitglieder suchen.

„Kommt mal zum Schluss.“, meinte Robin. „Ihr schwitzt euch noch zu Tode.“

Tatsächlich waren ihre Hemden komplett durchnässt. Es war einfach ihre Leidenschaft, da nahm man das bisschen Schweiß in Kauf.

„Wir treffen uns morgen um die gleiche Zeit, wie gewohnt.“

Auch wenn es den Dreien klar war, eine kleine Gedankenstütze konnte nicht schaden.

„Boah... ich hab solchen Hunger...“, jammerte Luffy und trocknete sich das Gesicht mit einem Handtuch ab.

„Du hast immer Hunger, Brüderchen.“, kicherte der Ältere, und nahm sich ebenfalls eines der Handtücher.

Im Proberaum war es fast etwas zu klein, wenn noch zwei Gitarristen darin anwesend waren. Aber etwas Größeres war eben noch nicht drin.

Zoro träumte noch immer vor sich hin.

Das Geräusch von Robins Handy riss ihn erst wieder heraus.

„Ja bitte? - Ah. - Er will was? - Kein Problem. - Danke.“ Wenn sie telefonierte hatten die anderen den Mund zu halten, dass hatten sie früh lernen müssen.

„Wer...?“, setzte Ace an.

„Usopp-san. Sanjis Manager.“ Sie starrten sie an. Die Spur eines Lächelns erschien auf ihrem schönen Gesicht.

Der Grünhaarige spannte die Muskeln an. Dieses ausgedehnte Lächeln, der Anruf, was hieß das?

Was sie dann sagte, versetzte ihm beinahe einen Schlag.

„Zoro. Er hat sich entschieden. Für das Duett.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  verex3
2011-03-14T00:11:08+00:00 14.03.2011 01:11
uh mal was über zoro :P
auch wieder total gut beschrieben in den einzelnen scenen.
süß wie ace so bei zoro ist und dann auch son kleiner schlag für mich das es für zoro nichts bedeutet >.< aber naja ich steh sowieso mehr auf zoroxsanji :P

am ende hab ich mich auch total gefreut als der satz da stand :)

„Zoro. Er hat sich entschieden. Für das Duett.“

suppieh :D
Von:  SUPERWOMAN
2010-05-11T15:30:11+00:00 11.05.2010 17:30
JAAA! *__*
Dad Duett <33
Eigentlich war es ja kaum wegzudenken <3
Ich freu mich schon. :D Wie die Zusammenarbeit wohl so sein wird? :D
Bin echt gespannt. Toller Schreibstil, es geht super weiter und vorallem Zoros Gedankengänge gefallen mir. Du hast die Charaktere wirklich perfekt getroffen, das muss man dir echt lassen <3
Von:  taiyo83
2010-04-17T19:36:47+00:00 17.04.2010 21:36
Ich hatte den Titel ja vorher nicht gekannt und musste bei "Grün"schnabel dann doch eben schmunzeln! ^^
Aaaaber zum Kapitel: MEINE HERREN!!! Ich kann mir den Fanservice auf einmal bildlich vorstellen... Ace und Ruffy sind toll geschrieben, man kann sich genau vorstellen wie die drei Chaoten proben und danach feiern gehen. So brüderlich wie das Verhältnis der beiden älteren zu Ruffy ist, so zwiespältig ist es zueinander. Ich bin kein Fan von Zorro x Ace, aber so wie du das schreibst, kann ich mich sogar damit arrangieren. ^,~
Und Robin, die freundliche aber taffe Managerin ist ein klasse Gegenpol zu den Jungs UND auch zu Nami (die ich toll finde, trotz der fiesen Art).
Von:  LittleTreeflower
2010-04-17T10:07:30+00:00 17.04.2010 12:07
Ruffy als Drummer! Yeah! das hat doch was! Und es passt sogar richtig gut zu ihm. Da darf er sich mal richtig auspowern ^^
Und Ace ist soooo süß! *schmacht* Obwohl ich ja eher ein Zorro-Anhänger bin, aber hier ist die Wunderkerze richtig niedlich ^^
Von:  WhiteHeart
2010-04-15T04:41:19+00:00 15.04.2010 06:41
Uhhhhhhh Luffy in der Band, na das kann ja was werden xDDD *weglol*
Aber die Vorstellung der gesamten Band find ich schon cool, also dass Zoro nicht so nur als Solokünstler dasteht. Das würde nämlich gar nicht so recht passen (er ist doch so orientierungslos xD) ;)))
Wa- O___o Was macht Ace denn da?
*Ace zwar cool find, der aber nix bei Zoro zu suchen hat* Weg, weg, weg, weg >__<''' Zoro gehört Sanji, damit das mal klar ist ^___^
Ich freu mich schon auf das erste Treffen der beiden xD das wird garantiert ne Vollkatastrophe!
*Herzchen* ♥


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