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Yu-gi-oh! 5D's

von

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Freundin aus vergangen Tagen

Kataru spürte seine Gegenwart. Er war also auf ihre Aufforderung angesprungen.

Kataru: „Wie ich sehe nimmst du meine Herausforderung an.“

Yusei: „Mir bleibt ja anscheinend nichts anderes übrig.“

Zufrieden lächelte seine Gegnerin.

Kataru: „Ich aktiviere Tempowelt!“

Eine Stimme ertönte.

„Duellmodus aktiviert. Autopilot eingeschaltet.

Beide: „Turbo-Duell! Jetzt wird aufgedreht!“

Kataru: „Ich beginne. Ich spiele Telekinetischer Schocker im Angriffsmodus. Dann setzte ich zwei Karten verdeckt. Dein Zug!“

Yusei: „Wir müssen uns nicht duellieren!“

Kataru: „Quatsch nicht! Zieh lieber!“

Er hielt kurz inne.

Yusei: „Wie du willst. Ich rufe Tempokrieger im Angriffsmodus! In dem Zug, wo er beschworen wurde, verdoppeln sich seine Angriffspunkte. Los Tempokrieger! Greif ihr Monster an.“

Kataru: „Ich aktiviere Kunal mit Kette! Mein Monster erhält so 500 Angriffspunkte dazu. Außerdem zwingt es deins in den Verteidigungsmodus.“

Yusei: „Gut, dann spiele ich noch eine Karte verdeckt und beende meinen Zug.“

Kataru: „Ich ziehe. Und rufe Krebons. Dann aktiviere ich von meiner Hand Notfall-Teleport und kann so noch ein Monster des Typs Psi auf das Feld holen.

Hier kommt Doktor Schädel!

Jetzt stimme ich meinen Krebons auf meinen Telekinetischen Schocker und meinen Doktor Schädel ein.

Hier ist mein Synchromonster Psi-Lebenstrancer!“
 

Der Rest der Truppe hatte sich in der Zwischenzeit auf eine höher gelegene Stelle begeben und beobachteten das Duell.

Jack: ‚Diese Monster kenne ich doch.’
 

Kataru: „Zusätzlich aktiviere ich noch meine Zauberkarte Gehirnkontrolle. Ich opfere 800 Lebenspunkte und übernehme die Kontrolle über deinen Tempokrieger! Los Psi- Lebenstrancer, greif ihn direkt an!“

Yusei: „Ich aktiviere meine Eisenschrottvogelscheuche! Sie fängt den Angriff ab, sodass ich keinen Kampfschaden nehmen und kann sie erneut verdeckt setzen.“

Kataru: „Schön. Aber den Angriff deines eigenen Monsters, musst du wohl hinnehmen.“ Der leichte Angriff von Tempokrieger konnte Yusei nicht aus der Bahn werfen. Noch war er nicht im Nachteil.

Kataru: „Ich aktiviere zum Schluss den Spezialeffekt von meinem Monster. Ich entferne Krebons von meinem Friedhof und erhalte dadurch 1200 Lebenspunkte.“

Yusei: „Da ich jetzt wieder am Zug bin, kommt mein Monster zurück auf mein Spielfeld. Zusätzlich rufe ich meinen Gerümpelsynchronisierer! Jetzt stimme ich Gerümpelsynchronisierer auf Tempokrieger ein. Hier kommt Gerümpelkrieger!“
 

Trudge: „Was soll das? Wieso beschwört er ein Monster, das weniger Angriffspunkte wie das Gegnerische.“, wunderte sich der Officer.
 

Yusei: „Jetzt aktiviere ich Snchro-Druckwelle. Da ich ein Synchromonster auf dem Feld habe, zerstört diese Zauberkarte dein Monster. Damit hat Gerümpelkrieger freie Bahn auf deine Lebenspunkte!“

Der heftige Druck, den Kataru durch die Attacke abbekam, schob sie aus der Fahrbahn. Gekonnt drehte sie ihr D-Wheel in der Luft und landete sicher wieder auf der Strecke.
 

Leo: „Wow! Habt ihr das gesehen?“, wedelte Leo mit den Armen in der Luft.

Trudge: „Man, die Kleine hat ganz schöne Stunts drauf.“
 

Yusei: „Kataru, was soll das?“
 

Trudge: „Wie jetzt?“

Akiza: „Kennt er sie etwa?“

Jack nickte selbstbewusst.

Jack: „Ja. Mir ist es auch nicht gleich aufgefallen aber nach den ersten Zügen war mir auch bewusst, dass er nur Kataru sein kann.“

Alle sahen ihn nur fragend an.
 

Yusei: „Warum willst du dich unbedingt mit mir duellieren?“

Kataru: „Weil du es so verdienst!“ Ihre trotzige Antwort schockierte ihn. So kannte er seine Freundin nicht.

Kataru: „Du bist ein Lügner! Immer hast du gesagt, dass wir Freunde wären und du wärst für mich da.“

Yusei: „Das stimmt doch auch.“

Kataru: „Nein. Tut es nicht. Du hast mich die ganzen letzten Jahren allein gelassen. Keiner von euch war da. Du warst gar nicht, wie schlecht es mir die ganze Zeit ging. Du wolltest mich nicht bei dir haben, ich war dir im Weg!“

Yusei: „Das ist doch völlig Quatsch. Du weißt, ich wollte dich nur beschützen, so wie ich es immer getan hab.“

Kataru: „Vielleicht glaub ich dir das aber was ist mit Kalin? Du hast ihn verraten!“

Yusei: „Hat er dir das erzählt? Das ist Unsinn. Du darfst ihm nicht glauben. Er will dich nur in die Irre führen!“

Kataru: „Genug! Ich bin dran! Ich beschwöre Psi.Schnecke im Angriffsmodus. Ich aktiviere ihren Spezialeffekt und opfere 800 Lebenspunkte um Psi-Befehlshaber zu rufen. Als nächstes aktiviere ich Wiedergeburt. Damit hole ich meinen Doktor Schädel zurück ins Spiel. Er bleibt jedoch nicht lange, denn ich stimme meinen Psi-Befehlshaber auf ihn und meine Psi-Schnecke ein. Und was jetzt kommt, kennst du bestimmt noch nicht! Darf ich vorstellen!? Tötlicher Psidrache im Angriffsmodus!“
 

Tötlicher Psidrache ist eine Synchromonster der Stufe 8. Es besitzt 2800 Angriff- und 2000 Verteidigungspunkte.
 

Kataru: „Wird er aufgerufen, bekommt er bis zum Ende des Zuges 300 Angriffspunkte dazu.“
 

Luna: „Oje, dann hat er jetzt 3100 Angriffspunkte.“, bemerkte Luna erschrocken. Voller Begeisterung und Staunen beobachteten Yuseis Freunde das Duell.
 

Kataru: „Los! Puste seinen Gerümpelkrieger aus dem Weg!“

Yusei: „Dann aktiviere ich nochmal Eisenschrott-Vogelscheuche!“

Kataru: „Schön. Dann ich meinen Zug.“

Wieder versuchte der Ältere es mit Reden.

Yusei: „Glaubst du wirklich, dass ich so bin? Denkst du, ich hab nicht an dich gedacht und mich gefragt wie es dir geht! Ich hab dir vertraut und an dich geglaubt, weil du nicht mehr das kleine Mädchen warst. Ich wusste du schaffst das!“

Kataru schluckte schwer. Sie wollte jetzt nicht weinen, Schwäche zeigen. Das hatte sie sich doch abgewöhnt. Sie biss die Zähne zusammen und wand sich wieder mit zickigem Ton an den Älteren.

Kataru: „Willst du quatschen oder dich duellieren? Du hast so eine große Klappe. Dann beende doch das Duell, wenn du kannst!“
 

Akiza: „Klang das jetzt nur für mich so oder hat sie gerade wirklich halb darum gebeten, dass Yusei das Duell beendet?“

Jack nickte.

Jack: „Kataru scheint zwar eine sehr selbstbewusste Duellantin zu sein aber hinter ihrer Fassade ist sie einfach nur ein kleines schüchternes Mädchen, dass keinen Ärger haben will. Sie hat stets nur Duelle bestritten, die sie auch verantworten konnte, was wir nie wirklich verstanden haben. Jetzt, wo wir wissen, dass sie die Reinkarnation dieses Drachen ist, erklärt sich natürlich einiges.“
 

Yusei: „Wie du willst. Dann mache ich jetzt meinen Zug! Ich rufe meinen Empfängerkrieger. Jetzt kann ich ihn auf Gerümpelkrieger einstimmen. Du kennst ihn bestimmt noch! Hier kommt mein Sternenstaubdrache!“
 

Leo: „Aber Sternenstaubdrache hat doch gar nicht genug Angriffspunkte um es mit ihrem Psidrachen aufzunehmen.“, sorgte sich der Kleine um seinen Helden.

Jack: „Abwarten.“
 

Yusei: „Ich aktiviere meinen Tempozauber Schrumpfen. Ich entferne 2 Geschwindigkeitszählmarken und kann so die Angriffspunkte deines Monsters so halbieren!“

Kataru: „Jetzt ist Sternenstaubdrache das mächtigste Monster auf dem Feld.“

Yusei: „Los, greif ihren Drachen an und beende das Duell!“

Der Angriff hinterließ eine riesige Staubwolke. Katarus D-Wheel hatte sich ausgeklinkt und war stehen geblieben. Angeschlagen saß sie auf dem Sitz und starrte auf die Anzeige ihres Fahrzeugs.

Yusei hielt einige Meter neben ihr und beobachtete sie kritisch aber gleichzeitig auch froh darüber, dass es ihr gut ging.

Leicht schüttelte sie ihr Haar auf, nachdem sie ihrem Helm abgenommen hatte. Sie stieg vom D-Wheel doch blickte nicht auf. Sie konnte ihrem Freund nicht nicht ansehen. Es fiel ihr einfach schwer in das normale überzugehen nach der Sache, die sie sich zuvor geleistet hatte. Ihm jetzt in die Augen zu sehen, wäre das allerletzte, was ihr einfiel.

Yusei: „Hey, alles okay bei dir?“, er schien sehr besorgt um seine alte Freundin. Der Duellant stand neben der Roten und sah sie verunsichert an.

Als sie ihren Blick dann doch zu ihm wandte und in seine Augen sah, konnte sie die Tränen nicht mehr zurück halten. Ihr Helm fiel zu Boden und die junge Frau in die Arme ihres Freundes. Zu lange hatten sich die Beiden nun nicht mehr gesehen.

Zurück in Marthas Haus.

Luna: „Ihr seid also befreundet gewesen?“ Alle hatten sich am großen Esstisch versammelt. Kataru saß unbeholfen neben Yusei und fummelte nervös mit ihren Fingern herum. Ihr war ihr Auftritt einfach immer noch peinlich. Kein Wort war bis zu diesem Zeitpunkt über ihre Lippen gekommen.

Yusei: „Es ist lange her, aber indirekt hat sie auch zu unserer Truppe gehört.“, erklärte der Schwarzhaarige. Seine Freundin sah ihn schüchtern an, wendete ihren Blick aber gleich wieder nach unten. Vielleicht hatten sie sich wieder vertragen aber irgendetwas schien ihr trotzdem noch auf die Stimmung zu schlagen.

Martha: „Jetzt hör schon auf so traurig zu gucken, Kataru. Du warst doch mal aufgeweckter. Niemand hier ist dir böse.“ Ein sehr leises „Tut mir Leid“ kam über ihre Lippen. Akiza starrte sie die gesamte Zeit mit ernster Mine an. Sie schien ihr nicht zu vertrauen, was kein Wunder war. Ihr Blick machte die Rote jedoch so unsicher, dass sie sich nicht länger am Tisch halten konnte. Während sich alle noch über die Situation unterhielten, stand sie auf und verließ schnellen Schrittes den Raum.

Sichtlich erschrocken saßen nun alle ruhig da.

Leo: „Was hat sie denn?“

Martha: „Kataru ist ein schwieriger Charakter. Ihr Leben bestand eigentlich bis vor einigen Jahren nur aus Hass und Angst. Wenn unser Yusei nicht gewesen wäre, dann wüsste ich nicht, was aus dem Mädchen geworden wäre.“

Akiza: „Und das ist jetzt die Erklärung für ihr unpflegliches Verhalten?“

Yusei schüttelte den Kopf.

Yusei: „Sie hat panische Angst vor ihren Mitmenschen. Sie hat sich damals kaum allein auf die Straße getraut.“

Luna: „Also haben wir sie nervös gemacht.“, betrübt sah sie ihren Bruder an.

Mina: „Aber was kann denn so schlimmes passiert sein, dass man eine solche Phobie entwickelt?“

Jack: „Tja, es leben eben nicht alle in einer Lila-Watte-Welt, wo jeder jeden lieb hat und das Böse nicht existiert.“ Der Blonde schien genervt und verließ nun auch den Raum.

Yuseis Gesichtsausdruck hatte nun eine ernste Form angenommen.

Stillschweigend saß er am Tisch und starrte auf die hölzerne

Platte vor ihm. Seine Gedanken schienen sich nicht mehr in diesem Raum aufzuhalten.
 

Typ 1: „Was ist denn los, du Memme. Willst wohl zu deiner Mami?“ Kataru saß weinend auf dem Boden und rührte sich nicht. Auf keinen Fall wollte sie die drei Typen, die sie schön länger bedrängten, noch mehr verärgern.

Typ 2: „Ganz ehrlich. Wenn man dich sieht, erwartet man mehr. Kannst du nicht irgendetwas Außergewöhnliches?“

Typ 3: „Ja! Lass doch mal irgendwas fliegen oder so!“, witzelte er herum.

Typ 1: „Schluss mit lustig. Hoch mit dir!“ Mit starkem Griff packte er sie am Unterarm und zog das Mädchen gewaltsam auf die Beine. Durch den Ruck fielen ihr ihre Duellkarten aus der Tasche.

Typ 1: „Na sieh mal an. Du kannst dich also doch duellieren. Bist wohl einfach nur zu feige!“ Die drei lachten sich die Seele aus dem Leib, während Kataru sie anflehte ihr die Karten zurück zu geben. Doch sich fingen nur noch lauter an zu lachen und schubsten sie weg.

„Jetzt ist aber mal Schluss.“

Alle drei: „Wie?“

Kataru war nicht, wie erwartet gefallen. Yusei hatte sie halten können und schien nicht sehr begeistert.

Typ 2: „Was willst du denn?“

Typ 3: „Sag mal, gehört der nicht zu diesen Beschützern?“

Yuseis Blick verriet, dass er ziemlich sauer war.

Typ 1: „Von mir aus kann er der Prinz vom Timpuktu sein. Von so einem lass ich mich doch nicht von der Seite anmachen.“

Yusei: „Ihr solltet euch echt was schämen, einem Mädchen so etwas anzutun. Habt ihr denn kein Selbstwertgefühl?“

Typ 1: „Was spielst du dich hier so auf? Mit der Kleinen sind wir eh fertig, also kannst du sie haben. Und jetzt, verzieht euch!“

Doch Yusei dachte gar nicht daran.

Yusei: „Nicht so schnell.“, warf er ein, als die drei sich lachend zum gehen gewandt hatten.

„Ihr habt da noch was, was euch nicht gehört. Gebt meiner Freundin sofort ihr Deck zurück.“

Typ 2: „Und was ist, wenn nicht? Willst du uns dann verhauen?“ Er schien die Person vor ihm nicht wirklich ernst zu nehmen.

Yusei grinste.

Yusei: „Nein, aber wie wär’s mit einem Duell?“ Mit einer Handbewegung hatte er alle Drei an der Angel und ihnen blieb keine andere Wahl, als auf das Duell einzugehen.

Es war jedoch schon zu Beginn des Matches zu erkennen, dass Yusei klar vorne lag und nach wenigen Zügen hatte er alle drei Kerle geschlagen.

Yusei: „Hier, dein Deck.“, sprach er mit sanfter beruhigender Stimme.

Kataru: „Vielen Dank. Wenn ich dich nicht hätte.“, lächelte sie.

Yusei: „Lass und gehen. Das hier ist kein Ort für dich.“ Er fasste die Kleinere an der Hand und zog sie vorsichtig hinter sich her.

Nach wenigen Minuten hatten sie das Stadtgebiet verlassen und alles schien ruhiger und besonnener. In Satellite waren solche Orte nur schwer zu finden.

Yusei: „Was wolltest du eigentlich in dieser Gegend?“

Kataru schnaufte.

Kataru: „Weiß nicht. Irgendetwas hat mich dorthin gezogen.“

Ihr Freund betrachtete sie und erkannte sofort ihre Selbstzweifel.

Yusei: „Du solltest nicht allein zu solchen Orten gehen. Das nächste Mal sagst du mir Bescheid.“ Katarus Gesicht entspannte sich und fröhlich stimmte sie zu.
 

Akiza: „Yusei? Bist du noch anwesend?“, voller Sorgen rüttelte die Rose an seiner Schulter und holten ihn so aus seinen Erinnerungen.

Yusei: „Alles okay.“, antwortete er kurz und präzise.
 

Kataru saß draußen auf der Schaukel und starrte Löcher in die Luft als sie Jacks Gegenwart spürte.

Jack: „Du hast dich kaum verändert. Immer noch das kleine ängstliche Häschen.“, lehnte er sich lässig an den eine Pfosten. Die Jüngere musste lachen. So hatte er sich damals schon genannt.

Kataru: „Ich weiß. Bist du jetzt enttäuscht?“

Jack: „Nein. Mich wundert nur dein Verhalten gegenüber Yusei. Mir scheint es fast so, als würdest du ihm ausweichen.“

Der Blick der Feuerroten wurde trübe. Was sollte sie ihm darauf antworten. Doch er schien keine Antwort zu erwarten, da er einfach weiter sprach.

Jack: „Du hast damals mehr Zeit mit ihm verbracht als Crow, Kalin und ich zusammen. Ich hätte gedacht, du würdest nach so langer Zeit nicht von seiner Seite weichen.“

Kataru: „Ja. Ich hab ihn auch unglaublich vermisst. Aber...“ Sie verstummte. Wie sollte sie es erklären?

„Kennst du das Gefühl, wenn du jemandem einfach nur nah sein willst aber dich irgendetwas einfach immer hindert? Und du fühlst dich die ganze Zeit schlecht, weil du der Person unbedingt helfen willst aber nicht weißt wie.“

Sofort dachte der Blonde an Carly. Wo war sie nur?

Kataru sprach weiter.

„Ja, Yusei und ich, und du, Crow und Kalin. Wir alle kennen uns schon so lange. Aber wie gut? Was wisst ihr schon über mich und ich über euch. Ich hab solange nichts von euch gehört, dass ich einfach nicht so tun kann als hätten wir uns gestern erst das letzte Mal gesehen. Wir alle haben weiter gelebt. Einer hatte mehr Glück und der Andere musste hart arbeiten. Ich kann nicht behaupten, dass ich euch kenne. Ich kenn mich ja selbst nicht.“ Wieder diese Tränen. Wieso nur schaffte sie es nicht, sich davon zu lösen. Das Weinen einfach mal sein zu lassen. Es war einfach ihre Natur und genau das hasste sie so.

Jack stand nur schweigend daneben. Wie sollte er auch auf solche Worte reagieren? Niemand hatte jemals solche Dinge zu ihm gesagt. Es brachte ihn ins Grübeln.

Ein lauter Knall durchbrach die Stille. Die Fensterscheiben zersprangen und alle waren in hoher Aufruhr.

Yusei: „Alles okay? Ist jemand verletzt?“ Keiner hatte etwas abbekommen, den Kindern stand die Angst jedoch ins Gesicht geschrieben.“

Luna: „Was war das denn?“

Roman: „Tut mir ja Leid, dass ich euch beim Essen stören muss. Ich hab nur gehört, dass sich vier Auserwählte hier versammelt haben und da wollte ich doch mal vorbeischauen.“ Es war einer der finsteren Auserwählten. Er schien viel Macht zu besitzen und kein guter Geselle zu sein. Seine Augen versprachen die totale Dunkelheit.

Jack: „Was ist denn hier los?“ Jack und Kataru kamen ums Haus gelaufen. Schreckhaft blieb das Mädchen stehen und starrte den Mann vor ihr verunsichert an.

Roman: „Sieh an.“ Er lachte zynisch.

„Du musst Kataru sein. Kalin hat mir schon von unserem kleinen Augenstern erzählt. Die Auserwählte des feuerroten Drachen hat sich also wirklich in unsere bescheidene Stadt gefunden. Aber was rede ich da. Du wurdest ja hier geborgen, sonst könntest du ja gar nicht die eine sein. Man kann also sagen, zurück zu seinen Wurzeln.“ Kataru wurde zornig. Sie brauchte jetzt keinen arroganten Besserwisser, der ihr irgendwelche dämliche Sprüche und Kommentare an den Kopf wirft.

Kataru: „Du solltest dich lieber zurückhalten. Hier sind mindestens drei Personen anwesend, die es sofort mit dir aufnehmen würden und ja, ich zähle mich dazu.“

Roman grinste erhaben.

Roman: „Na guck mal schau. Das schüchterne Blümchen hat also hinter ihrer klein Mädchen Fassade ein ganz schön großes Mundwerk. Jugendlicher Leichtsinn oder einfach nur Größenwahnsinn.“ Auch alle anderen staunten über den Sinneswandel ihrer Freundin. Kataru hatte zwar schon immer mal zwischen einzelnen Zuständen gezwitscht aber auch Jack und Yusei kannten sie so nicht.

Kataru: „Weder noch. Du scheinst was nicht mitbekommen zu haben. Du sprichst hier nämlich nicht mit irgendeiner x-beliebigen Auserwählten.“

Roman stutze. Als er ihr jedoch direkt in die Augen blickte, erstarrte er. Die röte ihrer Augen hatte sich entflammt und leuchtete jetzt noch heller auf als je zuvor. Es war also wirklich nicht Kataru, sondern der Drache in ihr.

Roman: „Gut. Es ist doch schön, wenn man weiß mit wem man sich anlegt. Aber du solltest wissen, dass wir noch nicht am Ende sind. Deine kleine Hülle ist schwach und ich brauche nur einmal mit den Finger zu schnipsen und deine dunkle Seite wird die Überhand gewinnen. Mach dich darauf gefasst.“

Er verschwand nach diesen Worten. Alle starrten die junge Frau unentwegt an.

Yusei: ‚Sollte das wirklich der feuerrote Drache sein?’

Kataru lachte.

„Ja, mein lieber Yusei. Ich bin der feuerrote Drache, zumindest ein Teil von ihm. Ich unterstütze eure kleine Freundin, weil sie selbst nicht stark genug ist.“

Yusei staunte nicht schlecht. Sie konnte wirklich seine Gedanken lesen.

Kataru: „Ich hab sehr lang auf diesen Moment gewartet und nun ist es an euch. Ihr dürft diese Kerle auf keinen Fall unterschätzen. Ich werde euch in jeder Form unterstützen soweit es mein physisches Ich so bestimmt.“

Jack: „Ach ja, und das heißt?“

Kataru: „Ganz einfach, Jack. Ich habe Kataru in den letzten Jahren auf all das hier vorbereitet. Sie weiß was kommt und was passieren kann. Sie kennt ihr Schicksal aber trotzdem heißt das nicht, dass sie stark genug ist dem Bösen zu widerstehen.“

Die ersten Gedanken des Furtune Cup-Gewinners galten seinem alten Freund Kalin. Auf keinen Fall durfte er zulassen, dass er seiner Freundin wieder irgendwelche Flausen in den Kopf setzt.

Kataru: „Ich kann und darf ihre Entscheidung nicht beeinflussen. Aber ich bin mir sicher, ihr werdet dafür sorgen, dass diese Welt nicht der Dunkelheit verschrieben wird.“

Sie schloss die Augen und sackte dann plötzlich zu Boden. Erschrocken begab sich Yusei sofort zu ihr. Die Rothaarige hielt sich den Kopf. Anscheinend setzte ihr die Gedankenübernahme des Drachen schwer zu.

Yusei: „Kataru.“ Sanft strich er ihr übers Haar. Sie öffnete die Augen wieder und sah ihn verwundert an.

Kataru: „Was war denn? Was ist passiert?“ Doch dann fiel es ihr wieder ein. Ihr Schicksal. Sie hasste es. Sie wollte doch einfach nur einmal normal sein.

Martha: „Komm erst einmal rein, mein Kind. Und Ruh dich etwas aus. Du brauchst deine Kraft noch.“ Ihr Freund Yusei half der Mitgenommenen hoch und begleitete sie ins Haus.

Yusei: „Passiert das oft?“

Kataru sah ihn nachdenklich an.

Kataru: „Nein. So etwas nicht. Aber viele andere Dinge. Träume, die mich verfolgen und Dinge, die ich gesehen hab, die mich einfach nicht mehr loslassen.“ Kurz sah sie traurig nach unten.

Dann sprach sie weiter.

„Aber das ist nun mal mein Schicksal.“, wiederholte sie die Worte des Drachen mit einem traurigen Lachen.

„Ich leg mich ein bisschen hin.“ Verständnisvoll nickte er und sah ihr noch eine Weile nach, bevor er sich zu den anderen begab.

Leo: „Ist ja schon ein Ding, dass der Drache einfach so die Kontrolle über sie übernehmen kann.“

Luna: „Stell ich mir ziemlich schlimm vor.“ Alle grübelten vor sich hin als ihr indirekter Anführer den Raum betrat.

Martha: „Hat sie sich hingelegt?“, fragte seine Ziehmutter mit sorgenvollem Blick.

Er nickte.

Die Stimmung war gedrückt. Der Kampf rückte näher und keiner wusste so recht, was er von der ganzen Sache halten sollte. Yusei hatte, bis zu diesem Zeitpunkt, kein Wort gesagt und stierte nur vor sich hin.

Die gesamte Sache schien ihn schwer zu beschäftigen. Erst sein bester Freund, der auf die dunkle Seite gewechselt hatte. Dann sein Vater, der indirekt an der ganzen Sache Schuld war und nun noch die kleine Kataru, die er Ewigkeiten nicht gesehen hatte. Diese Nacht schien sehr lang zu werden.



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