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Meine erste Liebe

NaruHina
von

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Meine Gedanken

„Hinata iss doch etwas langsamer.“ Hiashi beäugte seine Tochter vom anderen Ende des Esstisches. Vor Überraschung verschluckte sich Hinata an ihrem Reis und fing an leicht zu husten. Tenten klopfte ihr sachte auf den Rücken während Hinata versuchte ihre Stimme wieder zu finden. Noch leicht heiser antwortete sie: „Ich kann nicht, ich komme sonst zu spät.“ Sie warf einen raschen Blick auf das große Uhrwerk, welches an der Wand ihr gegenüber hing. Schnell landete auch der Rest Reis in ihrem Mund und sie reichte die Schüssel dem Personal. Dann bedankte sie sich fürs Essen, stand auf und schulterte ihre Tasche, die sie bereit neben sich gelegt hatte.

„Komm heute nicht zu spät. Dann können Tenten und ich uns noch von dir verabschieden bevor wir fahren.“ Neji war folgte mit seinen Augen seiner Cousine bei ihren hektischen Bewegungen. Hinata nickte ihm zu und nickte ihm zu. Sie gab ihrem Vater noch einen Kuss auf die Wange bevor sie aus dem Esszimmer verschwand.

Neji fing an zu schmunzeln. „Sie ist ja viel aufgeweckter als sonst.“ Hiashi seufzte bei dieser Bemerkung und stand auf. Er ging Richtung Fenster und betrachtete seinen Vorgarten, welches von einem großen Eisenzaun umrahmt war. An einer Laterne vor dem Eingangstor sah er einen blondhaarigen Jungen. Gerade als er näher an Fenster trat um einen besseren Blick auf ihn zu kriegen, sah er wie Hinata das Haus verließ und rasch zu Tor eilte. Sie lächelte dem Jungen zu und nach kurzem Reden machten sie sich auf den Weg und Hiashi verlor sie aus seinem Blickfeld.

Ein weiteres Seufzen verließ seine Kehle. „Was ist Onkel?“ Neji hatte sich zu ihm umgedreht, da er mit dem Rücken zu ihm saß. Hiashi ging wieder langsam auf seinen Platz zu. „Ach nichts.“, meinte er und setzte mit dem Essen fort.
 

„War das nicht schön? Ein Wochenende ohne zu lernen.“ Naruto streckte sich. „Hm, stimmt wohl.“ Kam die knappe Antwort. „Ja ich weiß, dass das Lernen für dich nicht so schwer ist, aber du kannst ja wenigstens für mich so tun.“, schmollte er. Hinata lachte nervös. „So habe ich das gar nicht gemeint.“, meinte sie. „Außerdem hast du gesagt, dass die Prüfungen bei dir gar nicht so schlecht gelaufen sind.“ Naruto raufte sich die Haare. „Ah, erinnere mich nicht dran. Heute stehen die Ergebnisse an und ich habe keine Lust in die Sommerschule zu gehen.“ „Du hast doch mit dem Thema angefangen.“, entgegnete Hinata kleinlaut und winkte dann ab.

„Ah, heute wird auch bekanntgegeben wer Schülersprecher geworden ist.“, warf Hinata nach kurzem Denken ein. „Also wenn er nach dem großen Theater beim Fest nicht Schülersprecher wird, dann weiß ich auch nicht.“ Hinata lächelte. „Ja, er gewinnt bestimmt.“ Naruto verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Es gibt nichts, was Sasuke Uchiha nicht kann.“, fügte er leicht missmutig hinzu. Hinata lachte und stieß ihn leicht von der Seite an. „Ich war überrascht als ich gehört hatte, dass er ihr das Gitarre spielen beigebracht hat. Sie sind süß zusammen.“

Naruto nahm seine Arme wieder runter und verschränkte ihr mit einem so den Weg, dass sie stehenbleiben musste. „Was ist los?“ Sie sah verwundert zu ihm hoch. Er drehte sich zu ihr um und sagte mit ernstem Gesichtsausdruck: „Hinata, wir sind auch süß.“ „W-was?“ Sie fühlte bereits die Röte im Gesicht. „Ich kann zwar kein Duett mit dir singen aber ich kann…“ Er beäugte sie von oben bis unten. „Das hier machen.“ Er nahm ihre Hand und zog sie leicht weiter. Während er weiterging, grinste er sie an. Hinata senkte ihren Kopf, um den Augenkontakt abzubrechen, umschloss aber seine Hand umso mehr.
 

Gründlich besah sich Hinata das Stück Papier, welches ihr Lehrer, Iruka, noch vor wenigen Minuten ausgeteilt hatte. Lautes Gemurmel war von den Schülern zu hören, welches von Sekunde zu Sekunde lauter wurde. Kiba kippte mit seinem Stuhl nach hinten und lugte auf Hinatas Papier. „Du bist Vierte?“ Kiba drehte seinen Kopf, so dass er die Schrift auf dem Papier nicht mehr falsch rum sah. „Wow, wie kann sich ein Superhirn wie du mit uns abgeben.“, murmelte er. „Sag doch nicht so etwas.“ Hinata lachte verlegen. Sie streckte ihren Kopf leicht nach vorne und versuchte über seine Schulter hinweg auf sein Blatt zu sehen. „Wieso was hast d-“ Abrupt drehte Kiba sein Blatt um. „Es ist doch egal was ich habe.“, meinte er und blockierte ihr mit seinem Gesicht die Sicht. Hinata wandte sich mit gerunzelter Stirn an Ino, die auf ihrer rechten Seite saß. „Und Ino? Was ha-“ Auch Ino drehte ihr Blatt um und klatschte dabei laut mir ihrer Hand auf den Tisch. Dann schüttelte sie mit geschlossenen Augen den Tisch. Verwirrt sah sie wieder nach vorne.

„Ich denke, jetzt habt ihr euch genug über eure Noten ausgetauscht.“ Der Klassenlehrer klopfe mit seiner Hand mehrmals auf den Lehrerpult. „Übrigens Glückwunsch an Hinata, die Klassenbeste und Vierte im Jahrgang ist.“ Der Lehrer lächelte ihr zu. Lautes „Uh“ ging durch die Reihen während Hinata ihren Kopf beschämt senkte und sich durch die Haare strich.

„Wenn ihr mit euren Ergebnissen nicht zufrieden seid, habt ihr noch genug Zeit und Prüfungen euch zu verbessern also seid nicht allzu deprimiert.“ Iruka klatschte in die Hände. „So jetzt zu einem anderen Thema. Wie ihr wisst findet vor den Sommerferien noch das Sportfest an.“ Hinatas Gesichtszüge nahmen einen betrübten Ausdruck an. „Hier sind die Listen für die verschiedenen Sportkategorien. Ich werde sie am Brett neben der Tafel aufhängen, also tragt euch bitte schnell in den nächsten Tagen für eure gewünschten Sportarten ein. Der Klassensprecher wird dann das sortieren übernehmen. Das wäre es dann.“ Der Klassensprecher erhob sich „Achtung.“ Die Schüler richteten sich nach vorne. „Verbeugen.“ Sie verbeugten sich und der Lehrer verließ den Raum.

Hinata hielt den Kopf gesenkt und stützte sich mit ihren Armen auf dem Tisch ab. Ino beobachtete sie bedenklich, sprach aber kein Wort. Sie sah wie Hinata seufzte und sich dann mit lächelndem Gesicht zu ihr umdrehte. „Sieht so aus werde ich euch wieder anfeuern.“ Ino versuchte das Lächeln zu entgegnen. Sie nickte leicht. „Mhm.“
 

„Hinata wir gehen mit Kiba kurz etwas zu trinken holen. Möchtest du auch etwas?“ Hinata schüttelte den Kopf. „Nein ich brauche nichts.“ Sie schob dabei ihren Tisch an den von Ino und Kiba damit sie zusammen ihr Mittagessen essen konnten.“ „Ok, wir sind gleich wieder zurück.“ Und sie verschwanden aus dem Klassenraum.

Hinata streckte sich seufzend und stand dann wieder von ihrem Platz auf. Sie öffnete das Fenster hinter ihrem Platz und öffnete es. Kurz atmete sie die frische Luft ein und lehnte sich dann an die Fensterbank. Ihr Blick fuhr durch den Raum und blieb dann an Shikamarus Kopf hängen, den er mit dem Gesicht nach unten auf dem Tisch ruhen ließ. „Schläft er?“ Da sich sein Platz genau neben ihr befand, bückte sie sich etwas um nachzusehen, schreckte aber sofort zurück als er seinen Kopf wieder hob. „Ist was?“, fragte er nach kurzem Schweigen. „N-nein nichts.“ Sie sah sie gradeaus und mied somit sein Gesicht. Shikamaru kratzte sich am Kopf und lehnte sich dann mit geschlossenen Augen zurück.

Gerade als sie darüber nachdachte ob sie einfach still an ihrer Stelle stehenbleiben sollte oder sich wieder langsam zu ihrem Tisch begeben sollte, lief Naruto an ihrem Klassenraum vorbei. „Oh.“ Sie erwiderte sein Winken und sah dann dabei zu, wie er den Klassenraum betrat und sich zu ihnen begab. „Hinata, ich hab nicht lange Zeit aber rate mal welchen Platz ich bei den Prüfungen gekriegt habe.“ Er sprach schnell und vor Überraschung musste Hinata erst einen Moment über seine Worte nachdenken bevor sie seinem Grinsen etwas entgegnen konnte. Sie richtete sich weiter auf und zog, beim Blick auf sein Gesicht, ihre Mundwinkel leicht hoch. „Wieso? Was hast du?“ Mit einer schnellen Bewegung, streckte er seine rechte Hand vor ihr aus. Hinata zuckte erst zusammen, beäugte erste seine Hand, dann sein Gesicht. Bevor sie auch den Mund aufmachen konnte, sprach Naruto: „50. Ich bin auf dem 50. Platz.“ „Wirklich?.“ Strahlend umfasste sie seine Hand mit ihren. „Glückwunsch.“ Naruto strich sich mit seiner anderen Hand durch seine blonde Mähne.
 

„Auf welchem Platz warst du noch mal davor?“ Hinata legte ihren Kopf schief. Naruto lachte stumm und steckte seine Hände in seine Hosentaschen. „Ach das ist doch nicht von Bedeutung.“ Nun meldete sich auch Shikamaru zu Wort. „Du warst auf dem 98. Platz.“, meinte er mit ruhiger Stimme. Naruto kniff seine Augen zusammen und sah ihn finster an. Doch sein Gegenüber fügte noch etwas hinzu. „Du warst 98ster von 113 Schülern im Jahrgang.“ Mit halb geöffneten Augen sah er zu dem Blonden hoch, dessen Blick noch dunkler geworden war. „Das braucht doch niemand zu wissen. Nur weil du immer den ersten Platz belegst?“ Hinata lächelte. „Das ist doch egal. Umso besser ist doch dann dieses Ergebnis.“ Augenblicklich zogen sich Narutos Mundwinkel wieder nach oben. „Da hast du wohl Recht.“

„Oh Gott.“ Shikamaru verschränkte seine Arme und sah zu Seite. Er bemerkte das einige Mitschüler miteinander tuschelten und dabei auf das Paar vor ihm deutete. „Hier ist es mir zu laut.“ Shikamaru erntete verwunderte Blicke seitens Naruto und Hinata, als er sich Richtung Ausgang begab.

„Ob die ein Paar sind?“ „Natürlich sind sie das.“ „Aber wieso würde sie mit ihm ausgehen?“ „Ja, weiß sie denn nicht was man über ihn so sa-“ -„Könnte ich vielleicht durch?“ Shikamaru hatte sich vor die Gruppe von Mädchen gestellt und deutete auf den Ausgang, den sie ihm versperrten. „Eh, klar.“ Die Mädchen machten ihm Platz. „Was ist denn mit dem?“, sprach eine als der Junge außer Hörweite war.

Naruto sah Shikamaru mit ernstem Gesichtsausdruck nach und ließ seinen Blick auch über die restlichen Mitschüler schweifen. „Naruto, alles in Ordnung?“ Hinata rüttelte ihn leicht am Arm. „Was?“ Er drehte seinen Kopf wieder zu ihr um, „Äh, ja sicher.“ Er zwang sich ein Lächeln auf.
 

Gerüchte. Getuschel. Das waren Dinge mit denen ich nicht klar kam. Sie verfolgten mich schließlich mein ganzes Leben. Aber wieso? Sehe ich so viel anders aus? Dachten sie ich wäre ein so schlechter Mensch? Waren die Kämpfe in der Vergangenheit so wichtig, dass die Leute nicht sahen, dass ich versuchte nichtmal mehr Gedanken an Kämpfe und Prügeleien zu haben. Dass ich jeglicher Konfrontation aus dem Weg ging, damit mir die Leute nicht mehr aus dem Weg gingen. Doch weil wir ein guten Willen haben, heißt das noch lange nicht, dass die Menschen um uns herum versuchen uns zu verstehen.
 

Naruto war so sehr in seinen Gedanken versunken, dass er gar nicht merkte wie er fast gegen eine Laterne lief. „Naruto!“ Hinata hatte ihn am Oberarm gepackt und war stehen geblieben. Erschrocken blickte der Junge auf, um zu merken dass sich die metallische Stange nicht sehr weit von seinem Gesicht weg befand. „Du bist heute so abwesend, stimmt etwas nicht?“ Besorgt sah sie zu ihm hoch, entfernte dabei nicht ihre Hand von seinem Arm. Naruto lachte gespielt. „Ich hab so sehr über Essen, das meine Mutter als Belohnung für meine Note macht, nachgedacht, dass ich gar nicht aufgepasst habe.“ Er setzte sich wieder in Bewegung. „Ich hoffe heute auf Ramen.“ Er grinste breit. Er blieb wieder stehen als er merkte, dass Hinata ihm gar nicht folgte. „Bist du dir sicher?“, fragte sie, immer noch mit besorgten Gesichtsausdruck. Naruto entspannte sein Gesicht. „Na klar.“ Erst nach kurzem Zögern ging auch Hinata weiter.
 

Vor Hinatas Haus angekommen verabschiedeten sie sich und Hinata öffnete das Eisentor zum Anwesen. Als sie merkte, dass er noch vor dem Tor stand machte sie eine Handbewegung, die darauf deutete, dass er nicht mehr warten müsse und schnell Hause gehen sollte. Naruto schüttelte den Kopf und machte ihr die Handbewegung nach. „Ich warte bis du drinnen bist.“ Hinata bewegte sich nicht von der Stelle und wiederholte die Bewegung. Naruto schüttelte abermals, mit geschlossenen Augen und leichtem Schmunzeln, den Kopf und machte ihr die Geste wieder nach. Hinata fing an zu lachen. „Hab schon verstanden.“ Sie ging weiter, öffnete die Haustür, verschwand aber erst im Haus, nachdem sie dem Blonden noch einmal zu gewunken hat.

Als Naruto sich endlich vom Tor abwendete hielt ein schwarzer Wagen vor ihm an. Naruto beäugte den Wagen, der mit seiner polierten Oberfläche in der strahlenden Sonne glänzte. Der Fahrer stieg aus, beachtete dabei den Jungen in kurzer Entfernung gar nicht, sondern lief zur Hintertür. Ein Mann mit langen Haaren stieg aus dem Wagen, den Naruto schnell als Hinatas Vater erkannte. Fast automatisch richtete er sich auf. Als er zu Naruto sah, verbeugte sich Naruto leicht. Hiashi sah wieder zu seinem Fahren, dessen grau-schwarze Haare unter seiner schwarzen Mütze hervorguckten. „Bring du den Wagen doch schon mal zur Garage.“ Der Mann verbeugte sich, verschwand wieder im Wagen und fuhr um das Haus.
 

Narutos Blick haftete auf Hiashis Gestalt, die sich ihm langsam aber stetig näherte. Der Uzumaki beobachtete sein Gesichtsausdruck, der seine Ruhe und Stärke nicht verlor. „Naruto Uzumaki, nicht wahr?“, fragte er. Naruto verbeugte sich abermals. „Ja Sir.“ Naruto versuchte dieselbe Gelassenheit auszustrahlen, wie der Mann vor ihm. War aber bereits jetzt von seinem Scheitern überzeugt. „Ich kann nicht behaupten, dass ich noch nichts von dir gehört habe.“, teilte er mit tiefer Stimme mit und fuhr fort. „Obwohl, soviel weiß ich auch nicht.“ Naruto schluckte schwer. Hiashi sah gen Boden und fuhr dann mit dem Sprechen fort: „Doch ich weiß, dass du über die Situation meiner Tochter Bescheid weißt.“ Naruto hörte bereits seinen Herzschlag in seinen Ohren. „Ja Sir.“ Er senkte leicht seinen Blick, sah aber dann wieder zu dem Mann ihm gegenüber. Dieser blieb länger still und beobachtete den blonden Jungen. „Nun ich versuche meiner Tochter bei der Wahl ihrer Bekanntschaften nicht allzu viele Vorschriften zu machen, jedoch bemühe ich mich, nicht weniger als jeder anderer Vater, dazu Hinata nur das Beste zu bieten und mehr als alles andere auf ihre Gesundheit zu achten. Ich weiß zwar nicht genau, welche Art von Beziehung du mit meiner Tochter hegst und weiß auch, dass sie es mir schwer machen wird, wenn ich mich einmische. Trotzdem erlaube ich mir dir diese eine Sache zu sagen.“ Narutos Augen und Ohren klebten förmlich an Hiashis Lippen, er holte tief Luft.

„Du solltest dir genau überlegen, wie sehr du muthineingezogen werden willst. Sehr genau überlegen. Niemand würde es dir verübeln, wenn du dich nicht mehr in Lage siehst, bei ihr zu sein. Du solltest dir nur vorher im Klaren sein. Bevor eure Beziehung in die Tiefe geht und sowohl meine Tochter als auch du daran leiden wirst.“ Hiashi ging einen Schritt zurück. „Verstehe mich nicht falsch. Ich sage dies nicht um dich zu kränken, sondern nur aus größter Sorge um meine Tochter, die schon genug zu kämpfen hat.“ Dann nickte er dem Jungen zu und wandte sich ab. Naruto senkte seinen Kopf wieder leicht, als der Mann an ihm vorbei ging und das Anwesen betrat. Nicht viel später hörte er wie sich die Haustür schloss, doch er konnte sich immer noch nicht von seinem Platz bewegen.
 

Wie soll ich es sagen? Ich habe nach dem Beginn unserer festen Beziehung völlig verdrängt, dass du krank warst. Weder bei der Verkündung des Sportfestes noch bei den musternden Blicken Inos habe ich daran gedacht. Vielleicht klingt dies so als ob ich dich vernachlässigt habe. Als ob ich nicht richtig auf dich geachtet habe. Vielleicht ist das tatsächlich so. Für mich jedoch, klingt es mehr danach, als wollte ich mich selber schützen. Dein Vater ist wohl die beste Person um die Realität wieder in unser Gedächtnis zu rufen. Die harte Realität, die ich nicht mehr fortschieben konnte. Denn ich musste mich nicht nur entscheiden, sondern dich auch bei den wichtigen Sachen unterstützen. Die Schwere dieser Entscheidung schien mir erst jetzt richtig bewusst zu werden.
 

„Naruto pass auf!“ Bevor er auf das Gerufen reagieren konnte, spürte Naruto schon den harten Ball in seinem Gesicht. Ein Pfiff ertönte. Seine Teammitglieder kamen zu ihm und besahen sich sein Gesicht. „Blutet nichts.“, stellten sie fest. „Alles klar?“ Seine Klassenkameraden warfen ihn verwunderte Blicke zu, da er, trotz seiner sonst hervorragenden Leistung in Sport, bedenklich abwesend auf dem Basketballfeld war. Sasuke quetschte sich zwischen den Spielern hindurch und sah Naruto eindringlich an. „Ja alles klar.“ Naruto strich noch unter seiner Nase um sicher zu gehen, dass sie nicht blutete. „Gut dann machen wir weiter.“ Während sich die Spieler wieder auf ihre Plätze begaben, trat Sasuke noch einen Schritt zu Naruto, öffnete aber nicht den Mund. Naruto grinste ihn an. „Das ist aber süß, machst du dir etwas Sorgen?“ Sasuke schnaufte und stieß mit seiner geschlossenen Faust leicht gegen Narutos Kopf. Lief dann auch wieder zu seiner Position.

Naruto erblickte Hinata am Spielfeldrand, die ihm besorgte Blicke zuwarf, er warf ihr ein kurzes Lächeln zu, um ihre Besorgnis zu dämmen und wandte sich dann wieder den Spielern zu. Die Pfeife signalisierte das Fortsetzen des Spiels. Naruto passte einem seiner Teammitglieder den Ball und lief zum Korb.

Das Quietschen, das die Sportschuhe auf dem Boden machten und das Anfeuern seiner Klassenkameraden nahmen seine Ohren schon nicht mehr war. Naruto versuchte sich wieder auf das Spiel zu konzentrieren doch seine Gedanken wichen immer wieder zu Hiashis Worten, die bereits sein einiger Zeit in seinem Kopf rumgeistern. Er hatte nach dem Tag, an dem er von ihr erfahren hatte, nie richtig über Hinatas Krankheit nachgedacht, sie stattdessen irgendwo in der hintersten Ecke seines Gehirns verstaut doch Hinatas Vater hatte dieser wieder hervorgeholt. Naruto schüttelte seinen Kopf, als der orangene Ball auf ihn zukam. Er fing ihn und warf ihn in den Korb. Seine Klasse jubelte lauter und klatschte. Er warf einen Blick zur Tabelle mit den Punkten, sie lagen bereits seit einiger Zeit in Führung. Auch in den letzten Minuten änderte sich daran nichts daran und die Klasse 2-A gewann das Spiel. Naruto schmunzelte leicht als er zum Spielfeldrand mit den Zuschauern sah. Er sah Sasuke neben sich, wie er sich mit einem Handtuch den Schweiß wegwischte um dann nach seiner Wasserflasche zu greifen. Naruto legte einen Arm um seinen Hals und nahm ihn in den Schwitzkasten. „Toll gespielt Sasuke.“ Sasuke versuchte ihn von sich wegzudrücken. „Geh weg von mir, du bist schweißig und stinkst.“ Naruto schlang seinen Arm erst fester um ihn, ließ dann aber sogleich los. „Das verletzt jetzt aber meine Gefühle.“ Sasuke rümpfte die Nase und warf Naruto sein Handtuch ins Gesicht.
 

Plötzlich tauchte auch Sakura in ihrer Mitte auf gefolgt von Hinata. „Es war von Anfang an klar, dass ihr gewinnt, da war nicht anderes zu erwarten.“ Sakura begutachtete Sasuke und Naruto so, als wären sie ihre Söhne, auf welche sie nach dem gewonnen Spiel unglaublich Stolz war. Sasuke trank aus seiner Flasche und sprach: „Du nimmst diese Sache viel zu ernst Ist doch nur ein Spiel.“ Sakura schüttelte heftig den Kopf. „Einen Wettkampf kann man nie zu ernst nehmen, Uchiha.“ Sie stieß in spielerisch in die Seite.

Naruto rieb sich das Haar trocken als Hinata ihm seine Wasserflasche reichte. „Danke.“, entgegnete er mit einem Lächeln. Hinata erwiderte dieses kurz, musterte ihn dann aber weiterhin stumm. Naruto dagegen schüttelte an seinem T-Shirt, da ihm augenblicklich die Hitze in den Kopf gestiegen war. Die Luft in der Halle war erdrückend und warm. Die auf Kippe stehenden Fenster machten sie nicht weniger stickig und sein erster Gedanke war, dass er hier so schnell wie möglichst raus wollte.

„Das Volleyballspiel der Mädchen aus meiner Klasse fängt gleich an, kommt ihr mit?“ „Mhm.“ Hinata nickte. „Ihr spielt gegen meine Klasse und Ino wartet bereits auf mich, ich komme mit dir.“ Beide sah zu Naruto und Sasuke hoch. Naruto warf sich sein Handtuch auf die Schulter. „Ich komme später nach. Muss mich frischmachen.“ Sasuke warf sein Getränk in seine Tasche und schulterte diese. „Ich muss mit dem Rest den Komitees beim Aufbauen der Laufbahn helfen, ich guck mal ob ich es noch schaffe.“ Dann zog er Naruto mit sich in Richtung der Umkleiden. „Bis später.“

Sakura blies ihre Wangen auf während Hinata ihnen geistesabwesend zuwinkte. „Kommt dir Naruto heute nicht auch komisch vor?“, fragte sie mit ruhiger Stimme. „Hm.“ Sakura legte den Kopf schief und verschränkte ihre Arme. „Irgendwie schon.“ Nach kurzer Pause sprach sie weiter. „Weißt du wieso?“ Hinata schüttelte den Kopf. Sakura seufzte. „Dann solltest du ihn gleich fragen.“ Sie drehte Hinata zum Ausgang. „Lass uns gehen.“
 

Das Spiel war bereits im vollen Gange als Naruto in der Menge versuchte Hinata zu finden. Da das Volleyballspiel der Mädchen der Klassen 2-B und 2-D draußen stattfand, war es noch chaotischer als erwartet. Die Sonne brannte auf ihre Köpfe nieder, was die Schüler jedoch nicht daran hinderte sich so nah wie möglich am Rand des Spielfeldes zu versammeln. Hier und dort sah man Schüler sich gegenseitig Luft zufächeln aber auch welche, die sich weit weg von dem Geschehen ein schattiges Plätzchen im Rasen gesucht haben.

Naruto folgte den staubigen Weg zu den Zuschauern und schaute dabei nach Hinata Ausschau. Er fand ihren dunkelblauen Schopf schneller als erwartet. Sie stand so nach am Spielfeld wie möglich und beobachtete das Spiel mit den selben weit geöffneten Augen, mit denen sie die restlichen Spiele an diesen Tag verfolgt hatte. Naruto weichte auf dem Weg zu ihr, den Schülern aus, die manchmal wild mit den Armen gestikulierten und trat dann schlussendlich neben sie. „Hey.“ Er hatte sich leicht zu ihr runtergebeugt um an ihrem Ohr zu sein. Zuckend sah sie hoch. Ihr Gesicht erhellte sich sogleich. „Hey.“ Naruto streckte seine Arme über seinem Kopf. „Und? Wie viel steht’s?“ Auch wenn er den Punktestand ganz leicht von den Schildern hätte an den Schildern ablesen können, die auf einem Tisch nicht weit weg von ihm präsentiert wurden, hörte er es lieber von Hinata. Diese erklärte ohne zu zögern, dass beide Teams gleichstark sind und das Spiel daher sehr spannend ist.

Genau dann machte Sakuras Klasse, die 2-D, einen Punkt. Die Schüler auf der anderen Seite des Spielfeldes feierten laut. Naruto und Hinata mussten lachen, als sie versuchten eine Welle zu machen jedoch durch ihre unkoordinierten Bewegungen versagten. Dann hafteten sie ihre Blicke auf den Ball.

Hinata versuchte zwar ihre Klasse so gut wie möglich anzufeuern doch jetzt wo Naruto neben ihr stand konnte sie ihre Gedanken nicht mehr bändigen. Am liebsten wollte sie mit ihm Reden, nur zu zweit. Ohne den ganzen lauten Schülern um sich und versteckt von der Sonne, die ihr bereits die Schweißperlen auf die Stirn getrieben hatte. Wie gerne hätte sie seine Hand genommen und ihn gefragt ob alles in Ordnung sei und nicht nachgelassen, falls er ihr nicht richtig Antwortete. Sie erhaschte schnell einen Blick von ihm, sah dann wieder geradeaus. Aus seinem Gesichtsausdruck konnte sie nicht herbeiführen worüber er nachdachte. Sein ständiges Lächeln und Grinsen lässt sein Gegenüber oft vergessen, dass sein Inneres vielleicht anders aussieht. Sie schüttelte die Fragen ab und entschloss sich dazu, ihn erst unter vier Augen zu fragen.
 

Sie verloren den Ball nicht aus ihrem Visier als sie weitersprachen. „Machst du heute noch bei etwas anderem mit?“ Naruto nickte. „Ich laufe noch im Staffellauf der Jungen mit.“ Auch wenn er sonst sehr motiviert beim Sport war, so war er heute zu sehr neben der Spur um sich zu freuen. Den ganzen Tag schon konnte er das dumpfe Gefühl in seiner Brust nicht ignorieren. Er atme tief ein und aus.

Die Klasse der 2-B jubelte lauthals, als ihre Mannschaft einen weiteren Punkt erzielte. Naruto sah zu der Gruppe, in welcher sich sogar drei Mädchen mit weiß-roten Pompoms befanden, die sie jetzt hoch in der Luft schüttelten. Sein Blick fiel auf Hinata, neben sich, die mit einigen Klassenkameraden mit einstimmte. Ein Mädchen legte ein Arm um ihren Hals und bewegte ihre Körper hin und her. Sie lachten als sich zwei weitere Mädchen mitmachten und sie irgendwann eine große Kette gebildet hatten. Naruto musste bei dieser Aussicht erst schmunzeln doch je länger er Hinatas lachendes Gesicht betrachtete desto tiefer sanken seine Mundwinkel wieder.
 

Wie könnte ich es am besten beschreiben? Ein Lachen, wie dieses, schien einfach nicht zu meinen Gedanken zu passen. In meinem Kopf warst du diesen Mädchen, die ein schwerer Schicksalsschlag getroffen hatte. Die deswegen betrübt sein müsste. Die durch ihre Krankheit nur schwer eine Situation zum lachen hatte. Dieses Bild von einem bedauernswerten Mädchen hatte sich so stark in meinem Kopf eingeprägt. Aber so wars es nicht. Auch wenn du nicht mitmachen durftest, hast du gelacht und gejubelt, nur eben vom Spielfeldrand aus.

Und da stand ich nun und fragte mich, was ich den eigentlich die ganze Zeit bedacht habe. Es gab nichts zum bedenken. Dein Vater hatte mir geraten nachzudenken, wie sehr ich mitreingezogen werden wollte. Ich wollte genau mitten drin sein. Genau neben dir.
 

Naruto schlenderte zum Eingang zur Schule und trat dabei einen kleinen Stein mit sich. Die Sonne hatte bereits an ihrer Stärke verloren und der Himmel färbte sich langsam in ein leuchtendes Orange. Da er den Weg um die Schule, an den Klassenräumen vorbei, nahm, war es still. Die Rufe der Schüler auf dem Schulhof konnte man nur noch gedämpft wahrnehmen und außer den wenigen Schülern, die sich wie er auf den Weg zur Schule machten war Naruto völlig für sich. Er verfehlte den Stein mit seinem Tritt als er Hinatas Kopf aus einen der Fenster der Klassenräume erblickte. Er blieb erst stehen, ging dann aber mit schnelleren Schritten auf sie zu. Sie bemerkte ihn erst, als er genau vor ihr stand und hob ihren Kopf, den sie zuvor auf ihren Armen, auf das Fensterbrett gelegt, gebettet hatte. Das Fenster war so hoch, dass er von draußen gerade noch ins Klassenzimmer sehen konnte. „Hey.“, sprach er erst nach einigen Sekunden der Stille. „Hey.“, entgegnete sie. „Was machst du denn alleine?“ Er steckte seine Hände in die Hosentasche. Sie seufzte. „Ich bin gekommen um mir etwas zu trinken zu holen, wollte mich aber dann etwas ausruhen, da mir die Beine wehtuen.“ Fast zustimmend nickte Naruto mit den Kopf und es wurde wieder leise.

Eine leichte Brise wirbelte Hinatas Haare durcheinander, die sie sich sogleich hinter das Ohr strich. Die Bäume und Büsche hinter ihm raschelten und durchbrachen die Stille. In Gedanken versunken sah Naruto Hinata an und dachte sich bereits, dass Hinata wahrscheinlich verwirrt von seinem Verhalten war. Doch im Gegensatz zu diesen Gedanken erwiderte Hinata seinen Blick und sprach kein Wort. Die Sekunden, in denen Naruto mit seinem Blick über Hinatas Gesichtszüge glitt, kamen ihm vor wie Minuten. Erst dann öffnete er seinen Mund. „Ich habe nachgedacht.“ Hinata hörte ihr Herz in ihren Ohren Schlagen. Sie war nervös und erwartete etwas negatives. Angespannt knetete sie ihre Hände verlor dabei jedoch nicht Narutos Blick.
 

Naruto lächelte. „Möchtest du auf ein Date gehen?“ Hinata zog ihren Kopf vor Überraschung leicht zurück und blinzelte einige Male. „Huh?“

„Nun ja,“ Naruto strich sich über seine Haare am Hinterkopf. „mir ist aufgefallen, dass wir nicht einmal richtig ausgegangen sind. So als… Paar.“, fügte er hinzu und sah dabei mit zusammengepressten Lippen weg. Hinata errötete strahlte aber dann und lehnte sich so weit aus dem Fenster, wie es für sie möglich war ohne rauszufallen. „Ja.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  calc
2014-10-30T10:39:29+00:00 30.10.2014 11:39
Klasse kapitel
gehts bald weiter?

lg calc
Von:  mudblood
2014-09-28T13:46:10+00:00 28.09.2014 15:46
Halli Halli :]

Ich melde mich auch mal wieder zu Wort.
Ehrlich gesagt brauchte ich erst etwas Zeit um wieder in die Story rein zu kommen - mich an alles wieder zu erinnern und zu verstehen. Habs aber auch lange nicht mehr gelesen^^
Du hattest ja angemerkt, dass du bei dem einen Kapitel gemerkt hast, dass du nicht mehr in diesem Schreibfeeling bist (was auch verständlich.... ich kenne das.) Man merkt es auch in dem Kapitel "Unser Schülersprecher" - was sich allerdings nicht zu dem Kapitel "Meine Gedanken" durchzieht. Da ist wieder deine Leichtigkeit und die Melancholie zu bemerken. Allerdings hast du hier mal da ein, zwei Wörter zu viel in den Text gepackt, die da nicht hingehören :)

So.... das erst mal dazu. :) Wie schonmal irgendwann erwähnt: Ich mag die Story. Dieses düstere und traurige ist toll. Du hast Hiashi super dargestellt. Er wirkt zwar etwas kalt - aber dahinter steckt ein weicher Kern. Es stimmt einfach was er sagt.. Naruto solle sich im klaren sein, ob er mit Hinata weiter gehen möchte :) Und das unser Sonnenschein das macht war doch sowas von klar! Ein schwere Bürde, die er sich selbst verursacht.

Ich weiß nicht was du noch so hierraus zauberst - allerdings habe ich es irgendwie im Gefühl, dass was Schlimmes pasiert. Keine Ahnung wieso. Aber momentan ist dort so ein frieden... die Ruhe vor dem Sturm oder so...

Ich bin gespannt. Und in diesem Sinne:

Bis bald!
Antwort von:  naruhina-chan
28.09.2014 21:46
Ah mudblood!~

OMG ich hab mich so gefreut wieder ein Kommentar von dir zu lesen >.<
Und immer noch so schön lang, wie vor zwei Jahren XD
Danke schön für die netten Worte!!

Ja in die Geschichte wieder reinkommen ist etwas schwierig T.T Mal sehen wie ich das hinkriege :D

Vielen vielen Dank nochmals!
Ich hoffe man schreibt sich wieder~

LG naruhina-chan


Von:  dark-danny
2014-09-20T20:23:21+00:00 20.09.2014 22:23
mmmh i love it. :))
Antwort von:  naruhina-chan
21.09.2014 16:26
Yay!
Vielen Dank^^

LG naruhina-chan
Von:  fahnm
2014-09-20T01:10:53+00:00 20.09.2014 03:10
Spitzen Kapi^^
Antwort von:  naruhina-chan
21.09.2014 16:26
Danke schön :3

LG naruhina-chan
Von:  narutofa
2014-09-19T19:52:38+00:00 19.09.2014 21:52
Das war ein sehr gutes Kapitel. Ich hatte spaß es zu lesen.
Hinatas Vater hat Naruto wirklich die richtige frage gestellt. Naruto muss sich genau überlegen wie weit er mit rein gezogen werden will. Und er hat sich richtig entscheiden. Hinata konnte sich bestimmt denken warum er so in gedanken war. aber das er sie zu einem date einlädet ist wirklich schön. ich bin gespannt was noch so kommt. mach weiter so
Antwort von:  naruhina-chan
21.09.2014 16:26
Du bist wie immer der erste der kommentiert XD
Danke für den Kommi^^

LG naruhina-chan


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