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1001 Nacht

Eine Geschichte über eine Prinzessin, ein Königreich und einer Liebe
von

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Volksleben

Ich seh die Welt vor mir und will sie entdecken!

Seht euch das an - so groß – will ich wirklich gehen?

Schaut mich an – es steht fest – ich muss es jetzt wagen!
 

Sie ist endlich außerhalb des Palastes und fing wieder an zu singen. Einerseits freute sie sich die Außenwelt des Palastes kennenzulernen, doch andererseits hatte sie Angst, was sie dort erwarten würde. Kurz hielt sie bei ihrer Bewegung inne, sah zurück und begann kurz zu überlegen, ob sie vielleicht doch damit einen großen Fehler machte. Dabei sang sie bestimmend weiter.
 

Soll ich?

Nein!

Doch, ich geh!
 

Sie entschied sich doch dagegen und begann einfach weiter nach vorne zu gehen. Dabei sang sie immer weiter.
 

Der weiche Sand!

Der Duft vom frischen Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln!

So hab ich's mir erträumt!

Ich spür den Wüstenwind!

Was hab ich nur versäumt!

Zum ersten Mal im Leben, bin ich wirklich frei!
 

Sie streckte ihre Arme aus und lächelte vor sich hin. Es war definitiv verrückt, doch sie freute sich so sehr, dass sie spüren konnte, wie schnell ihr Herz anfing zu schlagen.

Sie begann durch die Märkte zu laufen und achtete auf die Stände der Märkte vorerst nicht. Dabei sang sie weiter:
 

Ich könnte laufen!

Und rennen!

Könnt tanzen!

Mich freuen!

Und springen!

Und hüpfen!

Das Leben genießen!

Die Freude hinaus schreien!

Ich bin richtig glücklich!

Zum ersten Mal im Leben weiß ich was Freiheit ist!

Nun fängt mein Leben an!
 

Sie machte auch die ganzen Bewegungen mit, die sie anstimmte und bemerkte nicht die komischen Blicke der Verkäufer und anderen Leuten auf der Straße. Sie endete ihr Lied und merkte nun, dass sie es nun endlich geschafft hat und vom Palast weg ist.
 

Sie hatte es tatsächlich endlich geschafft! Bekleidet mit einem braunen Mantel mit Umhang und einer Kapuze, die tief in das Gesicht ging und einem Schal, den sie um sich trug, um nicht sogleich entdeckt zu werden. Sie sah sich um. Der Nachthimmel sah wiedermal blendend aus, doch was sie am meisten faszinierte, waren die Sterne und der Mond. Sie ging ein Stück hinein unter die Bevölkerung und merkte, dass die Leute alle beim Heimgehen waren. Die Stände wurden geschlossen, sowie auch die Märkte. Ein Geräusch ihres Bauches war zu hören und ließ sie bemerken, wie hungrig sie nun doch sei! Etwas kam auf sie zu und umkreiste sie. Sie begann zu kichern. Es war Perser, der rosarote Teppich, der nun ihr gehörte und wie es aussah, dürfte sie ihm gefehlt haben. "Du hast mich gefunden Perser! Aber nun müssen wir aufpassen, dass wir nicht von den dämlichen Wachen entdeckt werden!", kam es von ihr. Der Teppich nickte ihr zu. Sakura nickte ihm auch zu und murmelte: "Verhalte dich unauffällig!".
 

Damit lief sie wieder weiter in das Innere. Perser folgte ihr auf Schritt und Tritt. Sie lächelte leicht. Wenn sie glück hätte, dann dürften die Wachen erst zu Tagesbeginn bemerken, dass die älteste Tochter des Sultans fehlte. Sie lief immer tiefer hinein und kam irgendwann bei einer Ecke zu stehen. Nirgends war ein geeigneter Platz um sich hinzulegen. Sie seufzte leise vor sich hin. Wenige Sekunden später flog Perser vor sie und was sie da sah, ließ sie schmunzeln. "Oh Perser!… Vielen Dank, dass du auf mich Acht gibst und dafür sorgst, dass ich nicht verhungere!", kam es von ihr, als sie auf dem fliegenden Teppich ihr eigentliches Abendessen und ein wenig Obst sah. Sie wusste, dass der fliegende Teppich zurück zum Palast geflogen war und ihr von dort was brachte. Sie wollte gerade anfangen zu essen, da bemerkte sie, dass jemand sie beobachtete. Sie lugte in die Richtung und sah einen Schatten, da es spät war und bereits sehr dunkel, in ihrer Größe. "Wer bist du und was willst du von mir?", kam es sogleich von der kleinen Prinzessin. Der Schatten kam langsam auf sie zu und lies sich Erkennbar machen. Es war ein junges, kleines Mädchen, das um ein paar Monate jünger war, als sie, doch gleich groß war. Dieses Mädchen trug lumpige Kleidungsstücke. Ein langes löchriges Shirt und dazu eine dünne Hose, die auch Löcher hatte. Ihre Haare waren nachtblau und schulterlang. Ihre Augen hatten die Farbe Lavendel. Sakura legte ihren Kopf schief zur Seite und fragte: "Und wer bist du?". Das Mädchen hatte bisher noch nicht gesprochen und sah ihre Gegenüber unverwandt an. Dann allerdings wanderte der Blick des dunkelhaarigen Mädchens auf das Essen der Prinzessin. Sakura folgte dem Blick und sah dann wieder zu dem Mädchen. "Wenn du willst, dann gebe ich dir was davon ab!", kam es von der Prinzessin freundlich. Das Mädchen sah wieder zu ihr und machte große Augen, ehe sie zu sprechen begann: "Ich muss gleich wieder nach Hause!… Meine Mama liegt im Bett und hat starke Schmerzen!… Außerdem kann sie jeden Augenblick meine kleine Schwester zur Welt bringen!". Sakura sah sie erschrocken an. "Was meinst du damit und wie heißt du?", wollte die Prinzessin wissen. Das Mädchen seufzte und sagte: "Meine Mama ist krank und ist im Endstadium ihrer Schwangerschaft!… Ich hoffe, dass die sie Geburt meiner kleinen Schwester überleben wird!". Sakura riss ihre Augen auf. Eine Geburt, wobei am Ende die Mutter sterben würde? Hatte sie sich da in etwa verhört, oder war das ernst gemeint? "Ich heiße Hinata!", kam es dann und Sakura sah wieder zu dem Mädchen. "Darf ich mit zu deiner Mama?", kam es dann flüsternd von der Prinzessin. Hinata sah sie an und meinte: "Aber nur, wenn du mir verrätst, wie du heißt!". Sakura verdrehte sie Augen und meinte: "Ich verrate ihn dir nur, wenn du mir versprichst, niemanden es weiter zu sagen!… Oder mich an jemanden zu verpfeifen!". Hinata nickte ihr zu und sagte: "Ich versprech`s dir!". Ein Seufzen entwich der Prinzessin und murmelte: "Ich heiße Sakura!". Hinata fing an zu lachen. Sakura sah sie unverständlich an und frage: "Warum lachst du?". Hinata antwortete: "Du hast den gleichen Namen, wie eine unserer Prinzessinnen!". Sakura klatschte sich innerlich eine auf die Birne und meinte genervt: "Ich trage nicht den gleichen Namen, wie die Prinzessin, sondern ich bin diese eine Prinzessin namens Sakura!". Das saß, denn Hinata hörte augenblicklich auf zu lachen und sah das Mädchen an. Sakura merkte das und sah leicht lächelnd das Mädchen an. Zugegeben, das Mädchen sah leicht zerbrechlich und was abgemagert aus und vom tun her könnte Sakura schwören, dass Hinata mit Sicherheit sehr schüchtern war und sehr schweigsam, was sie allerdings schade fand, da das Mädchen sehr nett wirkte. Sakura umrundete sie und musterte sie von allen Seiten, ehe sie dann fragte: "Sag mal, wie lebst du eigentlich?". Hinata verstand sofort worauf Sakura hinaus wollte und überlegte nicht lange. "Die Meisten von uns sind Bettler und in großer Hungersnot!… Zudem haben wir kaum Geld!… Unser Gesetz in der Innenstadt ist stehlen, oder verhungern!". Sakura riss ihre Augen auf. Wenn sie ehrlich zu sich selber war, dann taten ihr die Menschen hier voll leid. Dagegen ging es der Sultansfamilie tausendmal besser, doch warum fiel der ansteigende Armut hier niemanden der Reichen auf? Sie verstand das einfach nicht. "Ich erzähl dir ein bisschen was, okay!… Also hör gut zu!", kam es von dem armen Mädchen, ehe sie flüsternd zu singen begann:
 

Will ich frühstücken wie du,

müsste ich dafür zahl'n!

Und die Eier muss ich stehlen,

beim Mark hier im Dorf!
 

Meist kalt und fad,

bekomm ich dann,

auch schließlich mein Omlett!

Doch ich träum die ganze Zeit,

ich läg warm und kuschlig in meinem Bett!
 

Sakura sah sie mit schmalen Augen an und fragte: "Habt ihr wirklich ein Bett, ich meine, schließlich seid Ihr bettelarm!". Hinata seufzte leise und antwortete: "Wir haben ein paar etwas größere Kissen!… das bezeichnen wir als eine Art von Bett!". "Oh", kam es von der Prinzessin, meinte dann aber: "Ich bin dran, dir zu erzählen, wie es bei mir läuft!", und begann zu singen, so gut sie konnte:
 

Möchte ich ein Ei,

kommt die Bedienstete herbei,

und fragt höflich,

wie darf`s sein?
 

Soll gekocht,

poschiert, ein Spiegelei,

oder roh geschäumt es sein?
 

Und während ich ess,

massiert ganz fest,

meine Füss die Bedienstete dabei!
 

Doch viel lieber,

spiele ich den lieben ganzen Tag,

und bringe viel Chaos zu Stande, worüber einige lachen und andere mich entsetzt anseh`n!
 

Hinata sah sie fassungslos an. "Ist das wahr?", fragte sie schüchtern. Sakura nickte ihr zu und meinte: "Ja, es stimmt wirklich!… Wir haben 5 Mahlzeiten am Tag, wovon ich auf Vor und Nachmittagsjause gerne verzichten könnte!". Hinata legte ihren Kopf schief und murmelte: "Du hast`s aber schön!… Wir leiden dafür an Hungersnot!". Sakura sah wehleidig das Mädchen an und nahm sich vor, dagegen was zu unternehmen. Leicht begann Sakura das Mädchen anzulächeln und meinte: "Hinata!… Ich verspreche dir, dass ich was unternehmen werde, sodass niemand mehr hungern muss!". Hinata sah die Prinzessin groß an und verneigte sich vor ihr, ehe sie die Prinzessin umarmte und leise was zu ihr flüsterte: "Danke Prinzessin!… Vielen Dank!… Ich hoffe sehr, dass das Versprechen nicht vergessen wird!". Sakura begann leicht zu lächeln und umarmte das Mädchen auch. Dann allerdings ließ sie das Armenmädchen los, hielt aber immernoch ihre Hand.
 

Lächelnd begann Sakura zu singen:
 

Ich bin wie du!
 

Hinata meldete sich dazwischen: "Ach Ja?… und wer sagt das?", allerdings machte Sakura weiter.
 

Du bist wie ich!
 

"Hmm, wenn du es sagst!… Hey, ich glaub du hast irgendwie recht!", meldete sich Hinata wieder.
 

Doch hier gefällt's uns beiden nicht!
 

Sakura machte immer weiter, doch gerade nun, wusste Hinata worauf die Prinzessin hinaus wollte und sang mit ihr mit.
 

Wir wären gern,

auf einem Stern,

ich bin ein Mädchen genau wie du!
 

Zu dem Gesang tanzten die beiden so gut sie konnten. Welch ein Glück, dass niemand mehr hier war, der sie beobachten könnte.
 

Hinata sah die Prinzessin schüchtern an und fragte: "Wie bist du auf den Entschluss gekommen, dass du, wie ich bist und ich, wie du bin?". Sakura sah das Mädchen liebevoll an und meinte: "Dummerchen, wir sind beide Menschen!… Wir sind beide Kinder und ich hab in dir einen neuen Freund gefunden, mit dem ich spielen kann!… Nur dass wir, vom Aussehen her, uns etwas auseinander scheiden, da du nachtblaue Haare und lavendelfärbige Augen hast und ich rosarote Haare und smaragdgrüne Augen habe, aber das sind nur Kleinigkeiten!". Hinata sah das rosahaarige Mädchen mit einem offenen Mund an. "Sag mal, hast du eigentlich Freunde?", fragte dann die kleine Prinzessin. Hinata dachte kurz nach, wie sie ihr antworten könnte, doch dann hatte sie die Idee. Langsam begann Hinata zu singen.
 

Schüchtern wie ich bin, versteck ich mich hinter den Mauern,

und beobachte die ander`n Kinder beim Spiel`n!

Jedes Mal, wenn sie sich zu mir drehn, dreh ich mich wieder um, in der Hoffnung, sie haben mich nicht g`sehn.
 

Sakura sah Hinata mitfühlend an und in ihren Augen begannen sich Tränen zu bilden. Doch sie riss sich zusammen und machte mit dem Singen weiter.
 

Will ich spielen, lachen und einfach Freude haben,

spielen eine Teeparty mit Freunden muss ich meine Stofftiere dazu nehm`n,

denn and`re Freunde hatte ich bisher nicht.
 

Nachdiesem Text lächelte Sakura ihre Gegenüber sanft an und sang fröhlich laut, woraufhin sich Hinata`s Gesicht erhellte:
 

Oh wie schön,

müsst`s sein, wenn wir Freunde wär`n.
 

Hinata wurde rot im Gesicht und fragte: "Heißt das nun, dass wir nun Freunde sind, Prinzessin?". Sakura lächelte sie immer noch an, doch antwortete sie ihr: "Ja, genau das heißt es, Hinata!". Auf diese Aussprache wurde Hinata ein wenig rot um die Nase und begann fröhlich um Sakura herum zu tanzen und sang dabei:
 

Ich bin wie du!
 

Auch Sakura begann wieder zu tanzen und sang Hinata nach:
 

Ich bin wie du!
 

Hinata begann zu lächeln und sang weiter während sie fröhlich weiter herum tanzte:
 

Du bist wie ich!
 

Sakura drehte sich um ihre eigene Achse und tanzte immer weiter, während auch sie weiter nach Hinata sang:
 

Du bist wie ich!
 

Daraufhin klatschten sie sich ab, lehnten nur eine Hand gegen die der eigenen Gegenüber und tanzten so weiter, während sie zu zweit weiter sangen:
 

Und daran zweifeln wir auch nicht!
 

Sakura machte weiter mit dem Gesang:
 

Wir ziehn es durch!
 

Hinata lächelte vor sich hin und sang weiter:
 

Wir ziehn es durch!
 

Wieder lehnten sie ihre Hände gegeneinander und liefen in den Kreis, während sie zusammen wieder sangen:
 

Ganz ohne Furcht!

Ich bin ein Mädchen genau wie du!
 

Zusammen sprangen sie von einem Fleck zum anderen während Sakura wieder sang:
 

Ich bin wie du!
 

nach der Prinzessin sang Hinata wieder weiter:
 

Ich bin wie du!
 

Daraufhin machte Sakura wieder weiter
 

Du bist wie ich!
 

Wieder machte Hinata weiter:
 

Du bist wie ich!
 

Dann nahmen sie sich gegenseitig an die Hände und wirbelten sich hin und her wärend beide zusammen weiter sangen:
 

Kann jeder sehn auf einen Blick!
 

Dann sang wieder Hinata weiter:
 

Ein Herz das schlägt!
 

Sakura lächelte vor sich hin und sang nach ihr weiter:
 

Ein Herz das schlägt!
 

Dann sangen sie wieder zusammen weiter:
 

Ein Mund,

der Wahrheit spricht!
 

Daraufhin ließen sie sich los und streckten ihre Arme in die Höhe, während sie den letzten Satz des Liedes zusammen sangen:
 

Ja, du bist genau wie ich!
 

Das Lied war zu ende und ehe Sakura sich versah, hatte Hinata sich bereits Sakura`s Hand geschnappt und zog sie hinter sich her. "Hey, Hinata!… Wohin gehen wir?… Beziehungsweise, wo wohnst du?", fragte die Prinzessin. "Nicht weit von hier!… Und nun komm!… Wir haben schon zu viel Zeit verloren!… Ich hoffe, dass es meiner Mama noch gut geht!", kam es leise, aber laut genug um zu verstehen von der Kleinen in lumpigen Klamotten. Sakura zog dagegen und ließ Hinata ein wenig zurück baumeln. "Es gäbe aber auch einen schnelleren Weg, um zu deiner Mama zu gelangen!", meinte die Prinzessin und erhielt einen verwirrten Blick von ihrer neuen Freundin. Sakura grinste nur vor sich hin und begann kurz zu pfeifen. Der Pfiff war sehr laut, veranlasste allerdings die Aufmerksamkeit eines Wesens, welches hoch oben am Himmel seine Runden drehte und den beiden beim Tanzen zugesehen hatte. Es war der rosarote Teppich Perser. Er flog runter zu seiner Besitzerin und nahm die beiden Kinder mit auf eine kleine Spritztour, wobei Hinata den Weg zu ihrem Zuhause ansagte.
 

Nachdem der Teppich mit den Kindern auf und davon war, ließ sich ein Schatten hinter der Ecke eines Gebäudes sich Erkennbar machen. Das Licht des Mondes schien auf sie und man konnte sehen, dass es eine Frauengestalt war, im zarten Alter von 20 Jahren. Ihre langen rötlichen Haare waren gescheitelt und zu zwei Zöpfen geflochten, die ihr an den Seiten runter hingen. Ihr Stirnschmuck war ein kleines Kettchen das von einem Ende bis zum anderen Ende der Stirn reichte. Die Gestalt trug ein azurblaues Shirt und eine dazu passsende Hose, die unten etwas ausgebreitet war. "So, so, hab ich dich nun gefunden, Prinzessin!… Lady Tsunade wird hoch erfreut sein!", kam es erst was streng und dann mit Sarkasmus über die Lippen der Gestalt. Dann begann die Gestalt sich in Bewegung zu setzen und verfolgte unauffällig den Schatten des fliegenden Teppichs, welcher am Boden sichtbar war.
 

Im Eiltempo hatten sie die Gasse erreicht, wo Hinata mit ihrer Mutter wohnte. Beide Kinder stiegen vom Teppich und Hinata ging vor. Das Gebäude sah aus wie eine Bruchbude. Innen des Gebäudes stank es, doch es war erträglich. Sakura versuchte tapfer ihren aufkeimenden Brechreiz zurückzuhalten, was ihr mit großer Mühe gelang. Sakura bewunderte ihre neue Freundin, denn man merkte ihr an, dass sie sich ordentlich zusammen riss. Hinata führte die Prinzessin zu einer Treppe, die sie auch noch besteigen mussten um in den ersten Stockwerk zu gelangen. Gerade als Hinata ihren ersten Fuß auf eine Stufe angesetzt hatte, erklang ein immer lauter werdendes Gestöhne. Sakura zupfte an Hinata`s Shirt und fragte flüsternd: "Sag mal, kommt es oft vor, dass sich zwei so laut lieben?". Hinata drehte ihren Kopf zurück und blickte die Prinzessin an, meinte aber: "Blödsinn!… Das war gerade meine Mama!… Ich hab dir doch gesagt, dass sie Hochschwanger ist und in jeden Moment meine Schwester zur Welt bekommen kann!". Sakura riss ihre Augen auf. "Deine Mama?, warum verplempern wir unsere Zeit hier, wenn deine Mama Unterstützung gebrauchen kann?", kam es dann von der Prinzessin, packte Hinata am Arm und lief mit ihr in die Richtung, von wo aus die Geräusche her kamen.
 

Wieder versteckte sich die Gestalt und beobachtete, wie die Kinder in ein Gebäude liefen. Nun verließ sie ihr Versteck und Musterte die Gegend. Dieses Gebäude, worin die Kinder verschwunden waren, sah aus als würde es jeden Moment zusammenstürzen. Die Gestalt sah sich weiter um und bemerkte gegenüber der Bruchbude ein Krankenhaus, welches allerdings das Einzigste war, welches Agrabah besaß. "Sieh einer an, so ist das also!", kam es von der Gestalt, als sie Schreie und Gestöhne aus der Bruchbude vernahm. "Ich muss sofort zu Lady Tsunade!", kam es leise murmelnd von der Gestalt, ehe diese ihre Beine in ihre Hände nahm und sich schnellstmöglich auf den Weg zurück zum Palast machte.
 

Die Kinder waren im oberen Stockwerk angekommen und sahen eine Frau zwischen den Kissen liegen. Kissen die das Bett bildeten. Die Frau stöhnte immer wieder, hielt sich aber ihre Arme um ihren Bauch. Die Schreie wurden immer lauter. "Mama!", kam es von Hinata, ehe diese zu ihrer Mutter lief und ihre Hand in ihre nahm. "Mama, es wird alles gut!", sagte das kleine Mädchen in lumpigen Klamotten. Die Frau mit den schwarzen Haaren und dem langen braunen Mantel mit Kapuze öffnete ihre lavendelfärbigen Augen und begutachtete ihre kleine Tochter. "Hinata, meine geliebte Tochter!… Ich spüre, dass dies kein gutes Ende nehmen wird und will, dass du mir einen Wunsch erfüllst, falls ich das hier nicht überleben werde!… Bitte zieh deine Schwester auf und behandle sie gut!", kam es von Hinata`s Mutter mit Tränen in den Augen. Auch bei Hinata bildeten sich Tränen in den Augen, während Sakura nur tatenlos an Ort und Stelle stand und reglos nur zusah. Laute Schritte waren zu hören und veranlassten die Prinzessin sich umzudrehen.
 

Beim türenlosen Eingang wurde eine Gestalt erkennbar. Sakura weitete ihre Augen. Eine Frau mit langen blonden Haaren, welche allerdings dieses Mal zu zwei flachen Zöpfen gebunden waren, trat in das Zimmer. Ein Haarband, welches sie sich extra für diesen Weg umgebunden hatte, sorgte dafür, dass sich keine Haarsträhne löste. Das Zeichen auf ihrer Stirn war ganz klein und dunkelblau. Ihr Gesicht leicht geschminkt, sodass man keine Falten sehen konnte. Sie trug ein Trägerloses weißes Top und dazu eine weiße Hose, die oben schmal und unten weit auseinander und zum Schluss wieder zueinander ging. Allerdings waren ihre Klamotten Bauchfrei, trug aber einen silbernen Gürtel und eine grüne bis zu den Rippenenden gehende Weste, die an den Seiten zum Verschnüren war. Nicht um sonst wurde diese Weste seit Jahren als Tsunade`s Glücksbringer angesehen. Geschockt, wie die Prinzessin nun mal war, brachte sie nicht mehr heraus, als ein leises und dumpfes: "Oma?!". Es war Lady Tsunade, die gerade angekommen war und nun der Hochschwangeren bei der Geburt helfen wollte, ihrer ältesten Enkelin zu liebe. "Lady Tsunade!", kam es gequält von der Hochschwangeren, während Hinata der früheren Regentin Platz machte. "Oma, warum?… Du warst doch böse auf mich!", kam es verwirrt von der kleinen Prinzessin. Tsunade drehte sich zu ihr und antwortete: "Sagen wir so, ich hatte viele Gespräche geführt und musste Entscheidungen treffen. Eine davon war dir zu zeigen dass ich obwohl ich sauer auf dich bin, dich trotzdem sehr lieb habe, immerhin bist du doch meine älteste Enkelin! Und als mir zu Ohren gekommen war, dass du eine Freundin gefunden hattest und ihr helfen wolltest mit der Geburt der kleinen Schwester von ihr, entschloss ich mich da einzugreifen und das notwenigste zu tun, was man tun kann, während der Geburt!". Sakura`s Augen wurden riesengroß und begannen zu glitzern, während sie daraufhin fragte: "Und das wäre?". Tsunade lächelte Sakura an und meinte: "Dazu, meine Liebe, sag ich nur eins!- Sieh zu und lerne!".
 

Von Stunde zu Stunde kam eine Wehe nach der anderen. Tsunade stand neben ihrer Patientin, während Hinata direkt neben ihrer Mutter saß und ihre Hand in ihrer hielt. Sakura machte sich auch was nützlich und tat das, was ihre Oma ihr befahl. Immer mal wieder legte sie ein kalt feuchtes Tuch auf die verschwitzte Stirn der Patientin. Das ging immer so weiter, bis es endlich so weit war. Tsunade hielt die Führung während der ganzen Arbeit und dann war der Moment gekommen. Hinata`s Mutter gebar eine Tochter. Mit freudestrahlenden Augen begutachtete die zum zweiten Mal frisch gebackene Mutter ihre kleine Tochter. Auch Hinata besah sich ihre kleine Schwester. Tsunade wollte nicht weiter stören, drehte sich zu ihrer Enkelin und sagte: "Komm, lass uns gehen!… Die kleine Familie braucht eine Zeit sich zu erholen und die Kleine bei sich in der Familie willkommen zu heißen!". Sakura sah von dem Bild zu ihrer Oma und dann wieder zu den drei Leuten. "Ich denken, du hast recht!", kam es von der Prinzessin und lief neben ihrer Oma her, welche ihre Tasche packte und verschwand.
 

Nachdem die Prinzessin und ihre Oma weg waren, umarmte sich die kleine Familie und Hinata konnte es kaum glauben, dass ihre Mutter das ganze überlebt hatte. Daher weinte sie vor glück, doch das Glück hielt nicht lange, den auf einmal sackte die Mutter in sich zusammen und blieb reglos auf den Kissen liegen, während das Neugeborene auf ihrem Bauch lag. "Mama!… MAMA!", kam es dann tränenerstickt von der Kleinen, doch erhielt sie keine Antwort von ihrer Mutter. Nur das Baby begann sich zu melden. Nun war es Zeit den Wunsch ihrer Mutter zu erfüllen. Sie nahm sich vor vorerst Essen vom Markt zu stehlen und später vielleicht einmal, wenn die Zeit reif ist, sich zur Palastwache ausbilden zu lassen. Hinata nahm das kleine Bündel in ihre Arme und ging mit ihm zum großen breiten Fenster ohne Glas. Der Vorhang wurde geöffnet und man hatte einen herrlichen Blick auf ganz Agrabah. Doch was Hinata am meisten faszinierte war der Palast selbst. Sie setzte ihre kleine Schwester so an, dass diese selbst einen Blick aus dem Fenster hatte. "Siehst du Hanabi?… Das ist unser Zuhause!… Agrabah!… Dort im Palast wohnt meine Freundin und das wird sie auch für immer bleiben!", flüsterte sie zu dem kleinen Bündel, ehe sie sich vom Fenster entfernte und zu ihrer bereits toten Mutter begab. "Mama, ich verspreche dir auf Hanabi gut aufzupassen und ich werde auch für sie gut sorgen!… Mama, ich hab dich lieb!… Vergiss das nicht und gib auf uns gut acht!", sprach Hinata leise zu ihrer Mutter und beobachtete ihre kleine Schwester, wie sie wieder einschlief.

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Tut mir leid wenn ich so lang gebraucht habe, aber nun ist das Kapitel fertig und hoffe es gefällt euch! Falls es jemanden interessiert, hier sind die Originallieder:

Aus Rapunzel, neu Verföhnt - Wann fängt mein Leben an: (https://www.youtube.com/watch?v=x5dwS7Ad03g)

Aus Barbie (Prinzessin und Dorfmädchen) - Ich bin wie du: (https://www.youtube.com/watch?v=GcgmHMA-J-E)



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xXSakuraHarunoXx
2014-05-01T18:08:10+00:00 01.05.2014 20:08
tolles kapi freuhe mich auf die nächste.
Von:  DarkBloodyKiss
2014-04-30T22:00:43+00:00 01.05.2014 00:00
Nabend ^^
Super mega tolles Kappi !!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!

glg & einen ganz tollen Mittwoch Abend DarkBloodyKiss ^^
Von:  KarasuTsubasa
2014-04-30T21:26:21+00:00 30.04.2014 23:26
Wieder ein tolles Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  Kaninchensklave
2014-04-30T21:11:18+00:00 30.04.2014 23:11
ein shcönes kap

nur leider mit einem Traurrigen ausgang
denn wenn Tsuande das gewusst hätte dann würde sie wohl die beiden Schwestern mit in den Palast nehmen um zu verhindern das sie verhungern
 oder gar als Skalven verjkauft werden

aber mit Sakura hat sie eine Freundin gefunden welche sich nicht anders sieht als Hinata da sie beide Menschen sind

GVLG
Von:  hinata-hyuuga12
2014-04-30T21:11:04+00:00 30.04.2014 23:11
Super kapi!! ^^
mach weiter so!!
Von:  fahnm
2014-04-30T20:51:07+00:00 30.04.2014 22:51
Spitzen Kapi


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