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Rache und Vertrauen

Wie der Tod alles ändern kann.
von

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Wut, Trauer und neues Vertrauen

Kapitel 6:
 

Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum überlegte Hermoine fieberhaft wie sie anafangen sollte. Eigentlich würde sie aufgrund so einer Erpressung nicht reagieren, aber Malfoy hatte ja recht und vielleicht war der Tritt in den Allerwertesten, den sie brauchte um es noch ein Mal zu versuchen.

Letzte Woche hatte sie schließlich schon Prof. McGonagall angesprochen und sie gefragt ob es ihr gut ginge. Zum Glück war sie mit ihrer Lüge vom Stress mit dem Lernen und mit den Vertrauensschüleraufgaben einfach überlastet war. Nachdem Prof. McGonagall sie gebeten hatte sich auch mal eine Pause vom lernen zu gönnen, hatte sie sie gehen lassen.
 

Kurz überlegte sie ob sie Malfoy einfach anlügen sollte. Sie könnte morgen so tun sollte als ob alles gut wäre, aber sie wusste, dass sie eine schrecklich schlechte Lügnerin war und Malfoy nicht dumm; auch wenn er ein arrogantes Arschloch war, obwohl er in den letzten Wochen ja eigenartiger weise recht freundlich zu ihr gewesen war und schien sich sogar Sorgen um sie zu machen.
 

Sie betrat den Gemeinschaftsraum und schob ihre Gedanken um Malfoy fürs erste beiseite, jetzt brauchte sie einen klaren Kopf. Sie atmete noch einmal tief durch und ging dann auf die Sitzgruppe zu, in der Harry mit Ginny und Ron mit Lavander zusammen saßen. Jetzt musste sie nur noch Lavander los werden. „Hallo!“, begrüßte Hermoine ihre Freunde. „Hallo Hermoine, was gibt’s?“, fragte Ginny. Allen Mut zusammen nehmend sagte Hermoine: „Ich muss mit euch reden, alleine.“, und sah dabei nacheinander ihre drei Freunde an. Als letztes fiel ihr Blick auf Lavander „Würdest du uns bitte alleine lassen.“, sagte sie zu ihr. Lavander wollte protestieren, doch Ron sagte sanft zu ihr: „Bitte Lavander, ich komme gleich zu dir.“ Er drückte ihre Hand und küsste sie kurz, bevor sie beleidigt aufstand und ging.

Als sie an Hermoine vorbei kam, zischte sie leise: „Ron gehört mir!“ Hermoine tat als habe sie nichts gehört und setzte sich neben Ron auf das Sofa. „Was willst du uns erzählen?“, fragte Ginny freundlich. „Ich möchte, dass ihr mir jetzt gut zuhört und mich nicht unterbrecht, denn das hier ist für mich absolut nicht einfach. Vielleicht ist euch ja aufgefallen, dass es mir seit einiger Zeit nicht gut geht.

Seit unserem Besuch im Ministerium habe ich fast jede Nacht strake Albträume und kann kaum noch schlafen. Dauernd muss ich an den Krieg denken und habe Angst euch alle zu verlieren. Sirius Tot, der so plötzlich kam, hat mir so schrecklich deutlich gemacht, wie schnell alles zu Ende sein kann und ich euch verlieren könnte.“ Hermoine hoffte, dass dies als Einstieg für das Gespräch reichte und sie nun beginnen würde mal wirklich wieder alle miteinander zu reden.

Ginny sah sie geschockt an, während Harrys Miene relativ Ausdruckslos blieb. Ron zog Hermoine in seinen Arm und Sagte: „Warum hast du nicht mit uns gesprochen? Wir wussten ja nicht das dich so etwas schlimmes belastet.“ Ginny nickte und sagte leise: „Oh, Hermoine und ich dachte du wärst nur unglücklich verliebt und wolltest nicht mit mir darüber reden.“, dabei ging ihr Blick zu Ron. Harry stimmte Ginny stumm zu. Hermoine sah ihre Freunde traurig an und begann erneut zu sprechen: „Ich habe doch versucht in den Ferien mit euch zu reden, aber Ron hat mich mal wieder nicht verstanden und alles herunter gespielt. Du, Ginny, warst so in Sorge um Harry, dass ich dich nicht damit belasten wollte und du, Harry, “, sie sah ihn traurig an, „du hast komplett dicht gemacht. Ich wollte dir eigentlich helfen und hatte gehofft, dass wir uns gegenseitig helfen könnten. Ich dachte, du würdest von allen meine Ängste am besten verstehen. Ich dachte, nachdem was du alles durch gemacht hast, würdest wenigstens du zu mir halten und mir helfen können. Sirius Tot hat uns alle so sehr getroffen...“
 

Harry war wütend aufgesprungen und schrie: „Wie kannst du es wagen mir die Schuld zu geben? Du hast doch keine Ahnung wie es ist auch noch den letzten Teil der Familie zu verlieren, du hast ja noch Eltern, du solltest glücklich sein. Stattdessen machst du hier einen auf Mitleidstour und verängstigt. Du solltest dich schämen.“ Damit endete er und stürmte aus dem Gemeinschaftsraum hoch zum Jungenschlafsaal.

Alle Schüler im Gemeinschaftsraum hatten Harrys Ausbruch mit bekommen und musterten die drei Freunde nun neugierig. Als jedoch Ginny nur leise aufstand und Hermoine entschuldigend Anblickte um dann Harry zu folgen und auch Hermoine und Ron ruhig blieben, wandten sich die Mitschüler wieder ihren eigenen Dingen zu.

Hermoine fragte Ron leise: „Und was denkst du Ron?“ Sie konnte sehen wie es in seinem Kopf arbeitet und dann begann er sanft, aber mit Bedacht zu sprechen: „Es tut mir leid, dass ich dich in den Ferien nicht verstanden habe, aber langsam solltest du wirklich über Sirius Tot hinweg sein, schließlich ist es schon fast ein halbes Jahr her und er war ja nicht dein Pate, sondern Harrys. Du solltest in deinem klugen Kopf auch wissen, dass es unsinnig ist jetzt Angst vor dem Krieg zu haben, denn es ist doch alles gut. Wir sind in Hogwards und hier ist es sicherer als sonst wo. Also beruhige dich Hermoine, Harry braucht momentan viel dringender unser Hilfe.“ Hermoine war sprachlos. Ron verstand sie schon wieder nicht, wie konnte er nur so wenig Einfühlungsvermögen haben.

Noch bevor sie etwas erwidern konnte war Ron schon aufgestanden und zu Lavander gegangen. Er sah nicht mehr das Hermoine dicke Tränen über die Wangen liefen und er nahm auch keine Notiz von ihr, also sie eilig den Gemeinschaftsraum durch das Portrailoch verließ.
 

Hermoine überlegte kurz wo sie denn jetzt hin gehen sollte. Der Astronomieturm war um diese Jahreszeit schon recht kalt und in den Raum der Wünsche wollte sie auch nicht. Sie wollte nicht alleine sein, sondern endlich mit jemandem reden, jetzt, nachdem sie es seit langem mal wieder wirklich versucht hatte. Sie wollte mit jemandem reden der sie verstanden. Ihr kamen Malfoys Worte wieder in den Sinn: „Ich bin hier.“ Sie glaubte zwar nicht, dass er sie verstand, aber vielleicht war er zumindest nicht so unsensibel wie Ron. Sie hoffte, dass er noch immer in der Bibliothek sein würde, schließlich war es nicht mehr lange bis zur Sperrstunde. Schell, aber auch mit immer neuen Tränen im Gesicht, lief sie zur Bibliothek.
 

Der Gedanke mit Malfoy zu reden war zwar absurd, aber ansonsten wusste sie keinen, mit dem sie jetzt hätte reden können. Die Tränen auf ihrem Weg immer mehr, aber sie konnte sie nicht zurück halten. Alles, was sie die letzten Wochen unterdrückt hatte kam jetzt heraus und dann waren da auch noch die letzten so verletzenden Worte von Ron und Harry. Sie erreichte die Bücherei und ging schnell in die Reihe, in der Malfoy immer saß.
 

Draco war die ganze Zeit in der Bücherei geblieben und hatte versucht zu lernen und seine Hausaufgaben zu machen. Seine Gedanken waren immer wieder zu Hermoine gewandert. Sie war jetzt schon über eine Stunde weg und in wenigen Minuten würde Madame Pince die Bücherei schließen und er müsste zurück in die Kerker gehen.

Er hoffte, dass bei Hermoine alles glatt gehen würde und sie jetzt gerade mit ihren Freunden redete und sie ihr helfen würden, was immer auch ihr Problem war.
 

Als er gerade anfing seine Sachen zusammen zu packen, hörte er schnelle Schritte näher kommen. Er blickte auf und sah Hermoine auf sich zu eilen. „Oh, Gott, wie sah sie denn aus.“, dachte er erschrocken. Ihr Gesicht war nass von Tränen, ihre traurigen Augen waren gerötet vom weinen und immer noch liefen dicke Tränen über ihre Wangen. Ihr Schultern zucken verdächtig, also ob sie ein lautes Schluchzen unterdrückte.

Schnell ging Draco auf sie zu. Sie musste nichts sagen, er wusste auch so, dass alles schief gegangen war und er schuld war, doch für Wut auf sich selber war jetzt kein Platz, zu groß war seine Sorge um sie. Draco zog ein edles Stofftaschentuch, in das sogar sein Monogramm gestickt war, aus seiner Umhangtasche und gab es Hermoine.

Dann ging er zurück zum Tisch, packte eilig seine Sachen ein und Hänge sich seine Tasche um. Er griff nach Hermoines Hand und führte sie schnell und bestimmt aus der Bücherei.

Hier war nicht der richtige Ort um zu reden und Hermoine ließ sich widerstandslos führen. Auf dem Gang angekommen begann Draco wahllos an Klassenzimmertüren zu rütteln, bis er schließlich bei der dritten Türe Glück hatte. Er führte Hermoine in das kleine Klassenzimmer für Alte Runen. Zielstrebig dirigierte er sie vorsichtig auf einen Stuhl, dann ging er vor ihr in die Hocke und sah sie voller Sorge an. Sie weinte immer noch und jetzt schluchzte sie auch laut. Irgendwie schien sie abwesend zu sein, jedenfalls reagierte sie nicht auf seine Fragen oder darauf das er sie ansprach.

Draco war unsicher was er jetzt tun sollte. Noch nie hatte er ehrliches Mitgefühl gezeigt oder jemanden getröstet, doch jetzt wollte er nichts sehnlicher als dafür zu sorgen, dass es ihr besser ging.

Vorsichtig legte er eine Hand auf ihre, in der sie krampfhabt das Taschentuch fest hielt. Behutsam öffnete er ihre Hand und nahm das Taschentuch. Während er seine andere Hand um ihre Hände schloss, fuhr er ihr zärtlich mit dem Taschentuch über die Wangen und trocknete sie von den Tränen. Leise murmelte er immer wieder: „SchtScht, alles wird gut Hermoine, ich bin ja jetzt da.“ Anscheinend schien er sich richtig zu verhalten, denn sie beruhige sich immer mehr. Als ihre Tränen vollständig versiegt waren und sie auch aufgehört hatte zu schluchzen, fragte er vorsichtig: „Geht’s besser? Möchtest du mit mir reden?“ Hermoine nickte. Draco erhob sich, zog sich einen Stuhl heran und ließ sich Hermoine gegenüber nieder. Er rückte so nahe an sie heran, dass sie mit ihren Knien zwischen seinen Knien saß. Er wollte ihre Hände halten können um sie zu beruhigen und ihr Sicherheit zu geben. Liebevoll lächelnd beute er sich vor und legte langsam seine Hände auf ihre und hielt sie in seinen. Er hoffte auch, dass diese Geste ihr Vertrauen zu ihm so weit stärken würde, dass sie ihm alles erzählen würde.
 

Leise begann Hermoine zu sprechen. Zuerst berichtete sie von den Ereignissen des vergangen abends. Als sie bei Harrys Reaktion auf ihre Worte ankam musste sich Draco sehr stark zusammen reißen um nicht vor Wut auf zu springen und etwas zu zerschlagen.

Am liebsten wollte er in den Griffindorturm stürmen und Harry eine rein hauen oder etwas anderes tun, damit er genau so litt wie Hermoine. Als sie dann auch noch von Rons unmöglicher Reaktion sprach, konnte er ein wütendes Schnauben nicht mehr unterdrücken und auch nicht die Worte: „Diese dummen Idioten….“, den Rest schluckte er herunter, schließlich wollte er das Hermoine weiter sprach. Lediglich bei der kleinen Weasly sah er noch eine Chance, dass sie das richtige tun würde. Ihm tat sein handeln so leid, hätte er sie bloß nicht dazu gezwungen mit ihnen zu reden. Er hätte einfach weiter versuchen sollen selber ihr Vertrauen zu gewinnen und ihr selber helfen sollen. Als Hermoines Bericht über den Abend endete, sagte Draco leise und traurig: „Bitte glaub mir Hermoine, das wollte ich nicht. Ich wollte doch nur das du Hilfe bekommst und es dir wieder besser geht. Du sollst wieder fröhich sein können.“

Er sah ihr eindringlich in die Augen und empfand tiefe Reue, Mitgefühl und Schuld. Eigentlich waren ihm diese Gefühle immer noch sehr neu, aber es fühlte sich richtig und real an. Ihm wurde klar. Spätestens jetzt war alles zu spät, spätestens jetzt war der alte Draco Malfoy gestorben. Hermoine versucht zu lächeln, aber so recht schien ihr das nicht zu gelingen. „Wollte sie für ihn lächeln, weil er sie lächeln sehen wollte?“ fragte sich Draco.

Leise begann Hermoine weiter zu sprechen: „Schon ok Draco, dich trifft keine Schuld, den Anschubs brauchte ich und so wie es aussieht hast du dir ja mehr Sorgen um mich gemacht und warst aufmerksamer als meine angeblichen Freunde. Schon traurig.“, seufze sie. „Darf ich dir auch den Rest erzählen? Ich will dich nicht mit meinen Problemen belasten.“ Draco konnte es nicht glauben: „Sie vertraute ihm, konnte er es wirklich geschafft haben ihr Vertrauen zu gewinnen? Hoffentlich würde er ihr helfen können.“, dachte er, denn seine Rachepläne waren schon längst vergessen.

Er sagte: „Erzähl. Ich bin da und höre dir zu, was immer dir auch auf der Seele liegt. Vertrau mir.“ Er lächelte sanft und Hermoine begann wieder leise zu berichten: „Du hast ja von Dumbledore als auch aus dem Tagespropheten und wahrscheinlich auch von deinem Vater von den Ereignissen im Ministerium gehört. Dort musste ich zum ersten Mal wirklich um mein Leben kämpfen. Klar haben Harry, Ron und ich in den letzten Schuljahren viele Kämpfe bestritte, aber nie war es so knapp und wir so auf uns allein gestellt. Harry hatte uns zwar erzählt wie es bei Chedric Tot war und wie es war gegen Voldemort zu kämpfen, aber dann wirklich den Todessern gegenüber zu stehen, war etwas ganz anderes.

Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich hatte solche Angst und die habe ich bis heute noch. Währen nicht in der letzten Sekunde die Auroren, Sirius, Lupin und Dumbledore aufgetaucht, hätten sie uns sicher alle getötet. Ron, Ginny, Harry, Neville, Luna und mich. Jede Nacht sehe ich uns in meinen Träumen sterben. Ich kann das einfach nicht mehr ertragen. Der Tod kam so schnell bei Sirius. Seit dem ich gesehen habe wie Bellatrix Sirius mit einem einzigen Fluch, dem Todesfluch von einer auf die andere Sekunde getötet hat, kriege ich diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Jede Nacht sehe ich wider wie das Leben aus Sirius Augen gewichen ist und er dann in den Schleier gekippt ist.

Vielleicht wäre das alles einfacher, wenn ich mit den anderen reden könnte, aber das klappt irgendwie nicht. Luna lebt in ihrer eigenen Welt, so richtig kann ich mit ihr nicht reden. Neville war beim entscheidenden Kampf so verletzt, das er kaum etwas mit bekommen hat. Ron, dieser Gefühlslegastheniker, versteht mich einfach nicht, er verdrängt alles und meint nur Harry hätte das Recht zu leiden und ich soll mich halt zusammen reißen. Mit Ginny wollte ich nicht reden, sie hat schon genug Sorgen wegen Harry, auch wenn ich dachte, dass sie als meine Freundin auch so erkennen würde das es mir schlecht geht. Ja und dann ist da noch Harry. Ich dachte das er wohl am ehesten verstehen würde und wir uns gegenseitig da raus helfen könnten, aber Harry hört nicht zu, oder blockt jedes Gespräch darüber ab.“

Die ganze Zeit hatte Hermoine mit gesenktem Kopf gesprochen, doch jetzt hob sie den Kopf und sah dem überraschten und traurigen Draco direkt in die Augen. Eindringlich sagte sie: „Ich habe Voldemort gesehen. Es war schrecklich. Er ist zurück, und ich weiß, dass ich an Harrys Seite mit Ron gegen ihn kämpfen werde, aber ich habe solche Angst. Angst, das ich nicht schnell genug, oder richtig reagieren werde, wenn wir wieder auf ihn treffen. Angst, dass das nächstes Mal wieder jemand stirbt. Vielleicht jemand der mir noch näher steht als Sirius. Was ist wenn er Ron oder Harry oder Ginny tötet. Was ist wenn die Todesser meine Eltern töten, weil ich Harry helfe?“ Wieder standen Tränen in ihren Augen und flüsternd sagte sie: „Ich stehe sie jede Nacht sterben Draco, sie alle.“ Nach diesen Worten liefen ihr die Tränen wieder über die Wangen. Draco hob das Taschentuch wieder an ihre Wangen und versuchte liebevoll die Tränen zu trocknen. Er wusste nicht, was er auf all das sagen sollte und auch nicht wirklich was er tun sollte. Schließlich fasste er all seinen Mut zusammen und zog Hermoine in seine Arme.

Er konnte ihre Tränen nicht stoppen und so ließ er sie einfach weiter weinen, während der versuchte ihr wenigstens beruhigend über den Rücken zu streicheln. Nach einiger Zeit wurde ihr schluchzen weniger und sie schien sich zu beruhigen. Es fühlt sich gut an sie im Arm zu halten. Sie fühlte sich zahnt und zerbrechlich an und ihre Haare dufteten wunderbar frisch. Während er sie so hielt, hatte er einen Entschluss gefasst. Er würde ihr helfen und er hatte auch schon eine Idee was er für sie tun könnte, damit sie zumindest fürs erste wieder ruhig schlafen könnte.

Vorsichtig löste er sich aus der Umarmung und schob Hermoine etwas von sich. Ihre Hänge langen immer noch auf seiner Brust, wo sie sich während sie weinte in sein Hemd gekrallt hatten. Er entfernte sich so weit von ihr, dass er in ihre großen braunen Augen sehen konnte. „Hermoine, ich werde dir helfen. Ich habe schon eine Idee, wie du zumindest fürs erste wieder ruhig schlafen wirst. Lass uns morgen nach dem Frühstück beginnen, wir müssen ein bisschen recherchieren, aber wir kriegen das schon hin.“ Zu gerne hätte er sie weiter im Arm gehalten, aber es war sicher besser wenn sie jetzt in ihr Bett ginge und sich zumindest etwas ausruhte, damit sich morgen fit für ihre Recherche war. Außerdem fühlte er sich momentan total überfordert von der Situation. Er würde es nicht schaffen, wirklilch tröstende Worte heraus zu bekommen. Also sprach er weiter: „Ich werde dich jetzt zu deinem Gemeinschaftsraum bringen, denn so fertig, wie du bist, läufst du noch Filch in die Arme und bekommst eine Strafe. Du solltest dich zumindest etwas ausruhen, auch wenn du lieber nicht schlafen willst. Wir haben morgen viel vor und auch viel Zeit weiter miteinander zu reden, vertrau mir, wir kriegen das hin.“ Draco lächelte sanft, stand auf und hielt ihr seine Hand hin.
 

Hermoine konnte nur schweigen da sitzen und ihm nickend zustimmen, zwar wäre sie gerne noch mit ihm hier sitzten geblieben, aber sie wollte ihr Glück für den Abend nicht überstrapazieren und außerdem hatte ihr schon das darüber reden und seine tröstende Umarmung sehr gut getan.

Ihr Hals schmerzte vom weinen und sie war überwältigt von seinen Worten. Aus seinen Worten klang so viel Mitgefühl und Sorge, wie sie es niemals bei ihm erwartet hatte. Er würde ihr helfen, sie konnte es kaum glauben, die Situation war so surreal. Alleine schon das sie ihm alles erzählt hatte, war unglaublich. Das sie, vor dem Sohn von Lucius Malfoy, dem Sohn eines Todessers, der wahrscheinlich selber bald ein Todesser werden würde, zugegeben hatte das sie sich vor ihnen fürchtet. Und auch wenn es wahnsinnig gut getan hatte von Draco im Arm gehalten zu werden, sagte ihr Verstand ihr doch das an all dem Hier doch ein Harken sein musste. Das alles konnte er doch niemals ernst meinen… Doch dann lächelte er sie an. Er grinste nicht, nein er lächelte und dieses Lächeln war so ehrlich, so offen und verschlug ihr fast den Atem. Nie hätte sie gedacht, dass er so gut aussehen konnte. Dieses Lächeln stand ihm wirklich gut. Diesem Lächeln konnte sie nicht misstrauen, auch wenn nachher in ihrem Schlafsaal die Zweifel ganz sicher wieder kommen würden.
 

Langsam gingen die beiden zum Griffindorturm. Hermoine schien tief in Gedanken zu sein und auch Draco hatte viel nach zu denken, aber fürs erste musste er noch aufmerksam bleiben, denn schließlich wollte er nicht bei Nacht auf den Gängen erwischt werden. Ohne Zwischenfälle erreichen sie das Portrait vor dem Eingang des Griffendorturms. Draco erschien es nicht richtig jetzt „Gute Nacht“ zu sagen und suchte daher nach den Richtigen Abschiedsworten, doch Hermoine kam ihm zuvor. Flink ging sie auf ihn zu umarmte ihn und flüsterte: „Danke, Draco.“ Genau so schnell wie sie gekommen war, war sie auch schon wieder verschwunden und öffnete flüsternd das Portraitloch um schnell darin zu verschwinden. Draco war sehr überrascht von ihrer Verabschiedung, aber auch irgendwie glücklich. Leise ging er zurück in die Kerker und hatte ein weiteres Mal diese Nacht Glück. Er wurde nicht erwischt.


 

Das wars schon wieder. Viel Spass damit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sama-chan
2018-12-19T22:04:40+00:00 19.12.2018 23:04
Wie gern hätte ich Draco dabei unterstützt, den Gryffindor-Turm zu stürmen und Harry und Ron mal zeigen was es heißt, eine Frau so zum Weinen zu bringen! 👊
Von: abgemeldet
2010-12-05T11:28:18+00:00 05.12.2010 12:28
Die Lüge mit den Stress ist ne Standardlüge, die benutzt wirklich jeder, im real life auch XD
*zugeb*

Was gibt es da zu pretestieren, wenn man wem bitten zu gehen für einen Momend , geht man! Lavander muss sich da net aufregen, naja tut sie ja auch nicht.

Das Gespräch wie es anfängt ist ja toll, hermione sagt noch unterbrecht mich nicht und Ron" wieos hast du nicht gesagt"? XD
Dabei war sie noch nicht fertig wirklich.
Einfach genial XD

D:
Was sind das bitte für Freunde`
Jetzt bin ich ja mal baff, Harry kann ja so ein egoistischer Arsch sein und Ron stützt nur Harry. Was ist das denn für ne verdammte sauerei?
Also solche Freunde würd ich nicht haben wollen.
Freunde sollte schon Verständnis für ihren Freunde haben und nicht nur an sich selbst denken bzw auch noch verschanzen >3<

Wie fürsorglich Malfoy sein kann, würd man im ersten MOment nicht so denken :D
Immerhin einer der zu hört.
Und ich wäre absolut dafür gewesen, das er Harry einen reingehauen hätte, aber wer weis was in den nächste Kapi´s passiert.
*hahah*
Da bin ich ja schon mal gespannt drauf |D!
Jetzt darf sich sich mal ausheulen und alles erzählen.
Tut sicher gut.
Boah, was da alles raus kommt, aber hab mir schon gedacht das sie vom Tod träumt.

lol, Luna lebt in ihrer eigenden Welt, da stimmt ich dir XDDDD


Draco mal sprachlos, überfordert & ratlos, einfach nur bombig

Wie süß, einen Verabschiedungsumarmung kam auch nocht raus ♥

Aber die Story, wird immer trauriger finde ich, aber das macht sie auch so gut >___<
Ich find sie einfach toll.
und wüsste ich nicht das zu zeit jeden Tag ein Kapi on gestellt wird, würde ich wohl sterben , weil ich unbedingt will wie es weiter geht Dx
*hibbel*




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