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Magie des Blutes

Eine Entscheidung fürs Leben. 2. Teil zu Rache und Vertrauen
von

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Der sichere Hafen.

Hermione und Draco apparierten zum Grimmauldplatz doch sie fanden das Haus verlassen vor. Gemeinsam durchsuchten sie die Räume und Hermione wurde schließlich in der Küche fündig. Laut lass sie die Notiz vor, denn Draco konnte sie aufgrund des Zaubers nicht lesen:
 

Hallo Hermione,
 

wir können dir nicht sagen wo wir sind, doch wir hoffen, du hast deine DA Münze dabei und nutzt diese um uns Bescheid zu geben, wenn du diese Nachricht gelesen hast und wir dich abholen sollen.
 

Grüße,

Ron und Harry.
 

Hermione begann in ihrer Handtasche zu kramen und als sie die verzauberte Galeone gefunden hatte, begann sie dem verwirrten Draco zu erklären was es damit auf sich hätte. Er war überrascht, zwar hatte er im 5. Schuljahr geholfen die DA auf fliegen zu lassen, aber über ihre Kommunikationsmittel hatte er nichts gewusst. Hermione zog ihren Zauberstab und begann die Zahlen und Buchstaben am Rand der Münze zu verändern. Sie überlegte lange, bis sie Worte fand, die sie mit den wenigen Buchstaben schreiben könnte, schließlich entschied sie sich für: „Bin da.“ Die Münze glühte kurz, als sie die Buchstaben endgültig änderte und auch die Münzen der andren DA Mitglieder würden jetzt kurz glühen.
 

Währenddessen merkte Harry in Shell Cottage als erstes das die Münze glühte. Ron war nicht da, denn er war für zwei Tage zu seiner Tante Miriel gegangen um seine Eltern und Fred und George zu treffen. Harry wäre gerne mit gegangen, aber er hielt es für sich zu gefährlich sich irgendwo sehen zu lassen, daher blieb er in seinem Versteck Shell Cottage. Aufgeregt zog er die Münze aus seiner Tasche und sah, dass sie eine Nachricht zeigte. Begeistert lass er: „Bin da.“, was nur von Hermione stammen konnte. Schnell lief er zu Bill, der sich sofort zum Grimmauldplatz auf machte um Hermione ab zu holen.
 

Sie materialisierten Außerhalb des Gartens und Bill führte sie zielstrebig zu Eingangstür seines Hauses. Draco war sehr nervös, schließlich standen sich die Weasleys und die Malfoys seit langem feindlich gegenüber und nun würde er Tage, wenn nicht sogar Wochen im Haus eines Weasleys verbringen.
 

Fleur erwartete sie schon und freudig schloss sie Hermione in die Arme, wobei sie rief: „Oh, Hermione, wir haben und solche Sorgen um dich gemacht. Ich bin so froh, dass es dir gut geht und jemanden mitgebracht hast du auch noch.“ Fleur löste sich von Hermione und streckte Draco die Hand hin, dieser ergriff sie und sagte höflich: „Guten Tag Mrs. Weasley, mein Name ist Draco Malfoy.“ Fleur lächelte freundlich und sagte: „Das weiß ich, ich kenne dich doch aus Hogwards vom Trimagischen Turnier. Kommt herein, wir haben so viel zu bereden, nicht wahr?“ Im Flur trafen Hermione und Draco auf Harry, der Hermione stürmisch umarmte und Draco danach kühl aber nicht unfreundlich die Hand gab. „Lasst uns in die Küche gehen.“, sagte Bill. „Fleur, könntest du uns einen Kaffee oder Tee kochen?“ Nacheinander betraten sie die Küche, als letztes trat Draco ein, der sich sichtlich unwohl fühlte und nervös war. Hermione spürte dies nur zu deutlich und versuchte ihm seine Beklemmung zu nehmen. Sie nahm seine Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen, liebevoll lächelte sie ihn an und sande ihm in ihren Gedanken: „Keine Angst, sie werden dich mögen und sie werden und als Paar akzeptieren, das weiß ich. Vertrau mir.“ Draco nickte nur leicht und lächelte ganz kurz. „Setzt euch doch, der Tee ist gleich fertig.“, forderte sie Fleur freundlich auf. Hermione fragte: „Wo ist denn Ron?“ Alle fünf ließen sich am Esstisch in der kleinen Küche nieder und Fleur verteilt Tassen mit heißem Tee. Schließlich antwortete Bill auf Hermiones Frage: „Er ist bei Tante Miriel und besucht Fred und George. Ich denke es ist ganz gut so, so können wir erst mal einiges klären, denn auch wenn ich wusste und annehmen musste das du mit Draco hier auftauchst, müssen wir darüber reden.“ Hermione und Draco sahen sich an und stumm teilte Draco ihr mit: „Bitte erklär du es ihnen, ich denke dir vertrauen sie, es sei denn du willst das ich es tue.“ Hermione schüttelte kaum merklich den Kopf, während sie nach ihrer Teetasse griff. Vorsichtig nahm sie einen Schluck des heißen Tees, dann stellte sie die Tasse wieder ab und schob ihre Ärmel etwas hoch, es war wirklich warm hier im Vergleich zu den Alpen. Sie legte die Hände auf dem Tisch ab und verschränkte die Finger miteinander und gerade als sie beginnen wollte zu sprechen griff Bill ein. Er langte über den Tisch und griff nach Hermiones linker Hand. Schnell und bestimmt drehte er ihren Arm so dass er ihren Unterarm richtig sehen konnte und instinktiv wollte er auch nach Dracos Hand greifen, doch wie als ob er zu Besinnung kam blieb seine Hand über Dracos in der Luft schweben. „Sag das das nicht wahr ist, das habt ihr nicht wirklich getan.“, rief Bill aufgebracht. Hermione zuckte sichtlich zusammen und Draco sprang auf, wobei sein Stuhl polternd umkippte.
 

Laut und anscheinend wütend sprach Bill weiter: „Hermione, sag mir die Wahrheit. Ist es das was ich denke, das worüber wir geredet haben?“ Hermione nickte schockiert, warum regte Bill sich nur so auf? Schließlich war es Draco der antwortete: „Bei allem Respekt Mr. Weasley, auch wenn sie so freundlich sind uns in ihr Haus ein zu laden, so haben sie doch noch lange nicht das recht Hermione so an zu fahren und schon gar nicht wegen etwas das sie nur getan hat weil sie mich liebt. Ja, es war gefährlich und wir haben sicher nicht überlegt gehandelt, aber es ist alles gut gegangen und uns geht es auch jetzt noch gut.“ Bill war immer noch wütend und funkelte Draco an, bevor er sich wieder Hermione zuwandte: „Dir geht es wirklich gut Hermione? Keine Nachwirkungen, nichts unerwartetes? Und was trägst du da eigentlich für einen großen Ring, den hab ich ja noch nie bei dir gesehen? Moment mal….“ Bills Blick ging von Hermiones Hand zu Dracos und dann zurück zu Hermiones. Harry hatte das ganze schweigend beobachtet und fragte nun: „Könnte mir mal jemand erklären was hier eigentlich los ist?“ Bill sah Hermione an und sagte mit einer Spur Häme: „Ja, das würde ich auch gerne mal wissen, also Hermione, erklär es Harry und mir.“ Hermione schluckte, das lief wirklich nicht wie geplant, wieso hatte Bill nur die Rune auf ihrem Arm sehen müssen bevor sie etwas erklären konnten. Hermione wandte sich Harry zu und sagte: „Harry, bitte sei nicht böse auf mich, aber in den letzten Tagen ist sehr viel passiert. Es haben sich sehr gravierende Dinge geändert.“
 

Harry sah seine Freundin an und sagte: „Ich kanns mir schon denken, du bist wieder mit ihm zusammen. Nachdem er uns gerettet hat und du ihn ja immer noch liebst, war das absehbar. Ist schon ok Hermione, verlang nur nicht von mir, dass ich ihm vertraue oder ihn Freude strahlend als Freund aufnehme. Ich brauche Zeit dich kennen zu lernen Draco und vielleicht werden wir dann irgendwann Freunde und ich kann dir dann vertrauen.“ Draco hatte sich inzwischen wieder hin gesetzt, beschlossen mit offenen Karten zu spielen und die Erklärung zu übernehmen, also sagte er nun: „Danke Harry, das bedeutet mir viel, dass du mir zumindest die Chance einräumst deine Freundschaft und dein Vertrauen zu erlangen, ich werde versuchen dich nicht zu enttäuschen. Leider muss ich dir jedoch sagen, dass sie Veränderung der letzten Tage weitaus gravierender ist als das ich wieder mit Hermione zusammen bin.“ Nun schob auch Draco den Ärmel seines Pullovers nach oben und entblößte unversehrte Haut bis auf eine kleine Erhebung, die bei näherem Hinsehen wie eine Rune aussah. Harry staunte, sagte jedoch nichts. Mit wissendem Blick sagte Draco: „Ja, ich weiß, du hast immer gedacht ich hätte das dunkle Mal und ich hatte es auch, bis vor einigen Tagen. Hermione und ich haben von Dumbledore die Anleitung zu einem sehr alten und fast schon vergessen Ritual bekommen mit dem man ein Mal, welches wie das dunkle Mal der Todesser ist, entfernen kann. Dieses Ritual ist jedoch kompliziert und nicht gerade ungefährlich, mal abgesehen davon das wir bei der Durchführung hätten sterben können, kann es auf jeden Fall auch noch andere Folgen haben, die jedoch in den Texten zum Ritual nicht beschrieben wurden.“ Draco stoppte erst mal und ließ das gesagte bei Harry, Bill und Fleur sacken.

Der Reihe nach sah er sie an und Bill fragte schließlich: „Was für Folgen hatte es Hermione?“ Bill schien Draco fürs erste ignorieren zu wollen, doch Draco interessierte das nicht. Hermione antwortete: „Nichts schlimmes, wir spüren die Anwesenheit und die Gefühle des anderen, aber das ist ok, wir kommen sehr gut damit klar.“ Skeptisch sah Bill sie an: „Bist du dir da sicher?“ Hermione nickte eifrig und griff Dracos Hand, sie wollte spüren was er fühlte und seine Gedanken hören. Er war nervös und sauer, aber er schien überrascht und ehrlich erfreut, dass Harry ihm eine Chance gab. Hermione freute das und versuchte Draco etwas zu beruhigen, bevor sie weiter sprach: „Ich kann verstehen das dies alles sehr schwer zu verstehen ist Harry, aber es ist gut so wie alles ist. Draco und ich sind miteinander verbunden, uns wird jetzt niemand mehr trennen und ja Bill, den Ring an meinem Finger hast du wirklich noch nie gesehen.“ Nun war es Fleur, die Hermiones Hand ergriff. Sie hatte bisher noch kein Wort zu all dem gesagt doch nun fragte sie: „Woher hast du den Hermione, der ist wunderschön. Ein echter Rubin tippe ich, sicher sehr wertvoll.“ Hermione nickte und antwortete Fleur: „Ich habe ihn von Draco, es ist mein Verlobungsring.“ Diesmal war es Harry, der die Stimme erhob und fast schon schrie: „Verlobt, ihr seid verlobt? Sag mal geht das nicht etwas sehr schnell?“ Hermione lächelte, ganz genau diese Reaktion hatte sie von Harry erwartet, aber wo sie jetzt schon einmal angefangen hatte, musste sie alles sagen und am besten bald, anstatt noch weiter um den heißen Brei herum zu reden. Sie atmete tief ein und sah Draco an, der ihr tief in die Augen blickte: „Sag es ihnen, ich bin hier und stehe dir bei. Keine Angst, wir sind zusammen.“, dachte Draco. Hermione nahm all ihren Mut zusammen und sagte zu Harry: „Ja, das mag zwar schnell gehen, aber für uns ist es richtig so und wir sind nicht verlobt, wir sind verheiratet.“ Harry entgleisten die Gesichtszüge, total geschockt frage er: „Habe ich dich richtig verstanden, ihr seid verheiratet? Aber wie?“ Auch Bill, der kreidebleich geworden war, sagte jetzt wieder etwas: „Habt ihr nach altem Ritus geheiratet?“ Draco sah ihn erstaunt an, antwortete dann jedoch: „Ja, haben wir, woher wissen sie davon?“ Bill sah ihn triumphierend an: „Nun ja, der Fluch der über den Malfoys liegt ist wahrlich ein gut gehütetes Geheimnis und ich hätte niemals gedacht das sie eine Muggelgeborene zulassen würden, denn sie sollen doch auf die Reinblütigkeit achten, aber wenn ihr es geschafft habt nach altem Ritus zu heiraten, kann ich nur gratulieren.“

Fleur sprang freudig auf und gratuliert Hermione: „Das ist ja eine tolle Neuigkeit, nur schade, dass wir nicht zu euer Hochzeit kommen konnten.“ Hermione war etwas überrascht von Fleurs Reaktion, erwiderte jedoch die Umarmung und lächelte Fleur dankend an, die sich wieder auf ihren Stuhl setzte. Harry verstand schon wieder nichts mehr, warum gratulierte Bill den beiden nun? Daher fragte er: „Warum ist es gut wenn sie nach altem Ritus geheiratet haben und was ist das überhaupt?“ Bill ergriff als erster das Wort und erklärte: „Naja, einerseits kann sie jetzt wirklich niemand mehr trennen, gegen diese Heirat können nicht mal Dracos Eltern Einspruch einlegen, denn sie kann nicht geschieden werden, aber so ganz ernst war meine Gratulation nicht gemeint, denn diese Hochzeit ist weit mehr als eine einfache Zaubererhochzeit. Wer nach altem Ritus heiratet kann nie geschieden werden und alles was gegen den Schwur verstößt löst nicht nur beim Schuldigen eine Strafe aus, sondern auch bei dem anderen. Aber Hermione hat mit den Ahnen der Malfoys die härteste Prüfung ihrer Magie bestanden die es in der Zaubererwelt wohl gibt. Wenn sie sie für reinblütig gehalten haben, muss ihre Magie sehr stark sein. Ich bin kein Experte für diese Art von Magie oder das was die Malfoys betrifft, aber eigentlich hätte es für Hermione unmöglich sein müssen Draco nach altem Ritus zu heiraten.“ Nun war Draco überrascht, er fragte Bill: „Woher wissen sie das alles?“ und grinsend antwortete Bill: „Ich kenn auch einen Malfoy, aber darüber können wir später noch reden erst mal solltest ihr vor allem Harry erklären was genau passiert ist und ihr solltet euch überlegen wie ihr es Ron beibringt.“ Draco nickte zustimmend und sagte zu Bill: „Ich werde darauf zurück kommen, denn es interessiert mich wirklich woher sie einen Malfoy und vor allem welchen sie so gut kennen das er ihnen solche Details der Familie erzählt.“
 

Hermione begann also alles zu erklären was seit ihrer Flucht aus dem Mannor der Malfoys passiert war, nur die Tage in den Alpen beschrieb sie nur oberflächlich, schließlich war das zu privat. Harry war wirklich geschockt und überrascht. Es schockte ihn das Hermione ein so großes Risiko eingegangen war und das sie so plötzlich geheiratet hatte. Überrascht war er das Hermione noch einen Trumpf in der Hinterhand gehabt hatte wo sie hin fliehen konnten und anscheinend gut darauf vorbereitete gewesen war. Es war so typisch Hermione, sie war von den dreien schließlich die einzige gewesen die wirklich ernsthaft auf eine lange „Flucht“ mit wechselnden Aufenthaltsorten vorbereitet war, schließlich wusste Harry mittlerweile das sie in ihrer Tasche nicht nur Bücher und Kleidung transportierte, sondern auch Medizin, ein Zelt, Schlafsäcke und allerlei andere nützliche Dinge.

Ron und er hatten an das alles nicht gedacht. Mal wieder ein Punkt in dem Hermione bewiesen hatte, dass sie deutlich weiter dachte als Ron und er und vielleicht auch viel erwachsener war. Vielleicht war es für sie die richtige Entscheidung gewesen Draco jetzt schon zu heiraten, auch wenn er sie nicht verstand. Schließlich unterbrach Draco das Schweigen, das sich nach Hermiones Erklärung eingestellt hatte: „Wo ist eigentlich Dobby? Ich würde ihn gerne wieder sehen und mich auch gerne für seine Hilfe bedanken.“ Betreten schwiegen alle weiter, bis Harry schließlich leise sagte: „Dobby ist tot. Ein Fluch deines Vaters muss ihn getroffen haben als wir apparierten. Wir konnten nichts mehr für ihn tun. Er starb in meinen Armen.“ Harry sah auf und Draco erkannte die Verwunderung in Harrys Gesicht als er seine Trauer sah. Dobby war tot, das konnte er nicht glauben, mit rauer Stimme fragte er: „Wo habt ihr ihn beerdigt, ich will es sehn.“

Bill drehte sich in seinem Stuhl und deutete hinten in den Garten bevor er sagte: „Von dort kann man das Meer sehen und Dobby hätte die Stelle und die Aussicht sicher gemocht.“ Draco nickte: „Ja, das hätte er sicher. Bitte entschuldigt mich, ich will alleine sein.“ Er stand auf und verließ die Küche, ging raus in den Garten zu Dobbys Grab, wo er lange stehen blieb und auf den Grabstein und aufs Meer hinaus sah. Er brauchte jetzt diese Ruhe um zu verdauen das Dobby tot war. Es hatte ihn wirklich tief getroffen und erst jetzt realisierte er so richtig wie viel Dobby ihm bedeutet hatte.

Währenddessen erklärte Hermione in der Küche: „Dobby war ein wirklich guter Freund von ihm, eigentlich in Kindertagen wohl sein einziger wirklicher Freund. Draco hat Dobby immer gut behandelt und ihn sogar in Hogwards immer in der Küche besucht, weil er ihn vermisst hat. Er war sehr traurig als er erkennen musste das Dobby nicht mehr bei den Malfoys arbeitet. Und auch wenn ihr es nicht glaub, auch die Hauselfe, die sie noch haben mag Draco sehr und er behandelt sie wirklich gut. Lucius Malfoy und Narzissa scheinen ihre Hauselfen aber offensichtlich wie der letzte Dreck zu behandeln.“ Bill war sichtlich überrascht und auch Harry schien es noch nicht wirklich zu glauben. Auch Harry brauchte gerade etwas Ruhe um das Ganze zu verstehen, leise sagte er: „Ich werde auch mal in den Garten gehen, ich muss nachdenken, das ist alles sehr viel für mich. Draco ist so gar nicht der, den wir kennen gelernt haben, du bist verheiratet und Dobby war Dracos Freund, gerade kann ich einfach nicht mehr verarbeiten.“ Harry stand auf und verließ die Küche.
 

Lange hatte er auf einem Großen Stein am Ende des Gartens gesessen und aufs Meer hinaus geschaut. Er hatte nachgedacht, versucht seine Gedanken zu ordnen und alles zu verstehen, doch immer noch schwirrten Fragen in seinem Kopf, die er Hermione nun stellen wollte und auch Draco. Er erhob sich und ging zurück ins Haus.

Er achtete nicht auf Draco, der in der anderen Ecke des Gartens mit einer weißen Lilie in der Hand an Dobbys Grab stand. Auch Draco hatte Dobby gemocht und mit ihm einen Freund verloren, noch so eine überraschende Tatsache, die Harry nur langsam verstand. Diesen Vormittag war ihm klar geworden wie sehr Draco doch unter der Knute seines Vaters gestanden und gelitten hatte und das Draco sich in den letzten zwei Jahren wirklich verändert hatte. Es war für Harry schwer zu sagen was diese Veränderung ausgelöst hatte, vielleicht Hermione, vielleicht die Rückkehr des dunklen Lords, aber vielleicht war er auch einfach nur erwachsen geworden. Für Harry stand jedenfalls fest, das Draco Hermione ehrlich lieben musste, aber auch dies hatte ihn überrascht, sowie es ihn überrascht hatte das Draco ihnen zur Flucht verholfen hatte. Auch wenn er im 6. Schuljahr für Hermione gehofft hatte das Draco kein wirklicher Todesser war, aber er hatte es nie glauben können. Nun war er umso froher, dass er sich in Draco geirrt hatte, doch machte er sich auch Sorgen um seinen besten Freund. Wie würde Ron das ganze aufnehmen, der sich tief in seinem Herzen immer noch Hoffnungen machte und darauf wartete das Hermione ihre Gefühle für ihn entdecken würde. Nun war Draco nicht nur zurück an Hermiones Seite und bald vielleicht auch ihr Verbündete, nein er war sogar mit Hermione verheiratet. Irgendwie hörte sich das ungewohnt an, Hermione war verheiratet. Mrs. Malfoy war sie nun, schon eigenartig welche Wege das Schicksal manchmal geht, dachte Harry, während er die Küche betrat.
 

Fleur und Bill hatten die Küche verlassen und Hermione saß immer noch am Tisch, mit einer neuen Tasse Tee vor sich, denn der Tee dampfte noch. „Hast du hier auf mich gewartet?“, fragte Harry. „Ja, auch und auf Draco. Ihm geht es gerade wirklich nicht gut, ich spüre das, aber er wollte nicht dass ich mit raus gehe. Ich verstehe das, aber es schmerzt mich ihn mit seiner Trauer so alleine lassen zu müssen.“ Harry hatte sich neben seine beste Freundin gesetzt und sah sie mitfühlend an, bevor er sie in seine Arme schloss. Er flüsterte: „Ich bin immer für dich das Hermione, auch wenn sich einiges geändert hat, so bist du doch immer noch meine beste Freundin. Aber ich hätte niemals gedacht das ich einmal eine Mrs. Malfoy meine beste Freundin nennen würde.“ Hermione musste lachen, genau wie Harry und so hatte er es auch geplant. „Wie sage ich es nur Ron?“, fragte Hermione. „Ich weiß es nicht, aber wir finden eine Lösung. Es wird sehr schwer werden für Ron, aber ich werde ihm beistehen das zu schaffen. Vielleicht solltest du ihn jedoch langsam darauf vor zu bereiten. Mich hat es schon ganz schön aus der Bahn geworfen was ich heute gehört habe, ich möchte mir gar nicht vorstellen was Ron dann erst empfinden mag. Du solltest ihm erst mal nicht sofort sagen das ihr verheiratet seid und vielleicht legt ihr bis dahin auch besser die Ringe ab.“ Hermione unterbrach ihn Kopfschüttelnd: „Das geht nicht, nur wenn Draco und ich beide die Ringe ablegen, aber das will ich nicht, wir müssen einen anderen Weg finden, vielleicht einen Illusionszauber.“
 

Auch Draco betrat nun wieder die Küche. Unschlüssig blieb er in der Tür stehen, er wollte das Gespräch von Hermione und Harry nicht unterbrechen, andererseits wollte er unbedingt zu ihr, er brauchte jetzt ihren Zuspruch. Hermione bemerkte das er den Raum betrat, seine Präsenz konnte sie mittlerweile sogar mit geschlossenen Augen spüren sobald er im gleichen Raum war fühlte sie seine Anwesenheit. Sie sah auf und als sie Dracos Blick begegnete wusste sie sofort, er brauchte sie jetzt. Sie nickte Draco zu, dann wandte sie sich an Harry: „Können wir später weiter reden? Ich regel das wegen den Ringen, aber jetzt würde ich gerne mit Draco reden.“ Harry antwortete: „Ja, klar, ich verstehe das schon, geh ruhig zu ihm.“
 

Hermione folgte Draco, der wieder in den Garten gegangen war. Sie legte ihre Arme um ihn und sah ihm tief in die Augen, bevor sie ihren Kopf an seiner Brust ablegte und einfach nur Still seine nähe genoss. Nach einer Weile begann Draco zu sprechen und für jeden, der ihn nicht gut kannte hätte seine Stimme einfach nur kalt geklungen, doch Hermione hörte deutlich die Trauer und Verbitterung heraus als er sagte: „Dafür wird er büßen. Ich hatte nie ernsthafte Rachegedanken gegen ihn, weil ich schon lange ahnte und seit ein paar Jahren auch weiß, dass er einfach nur krank ist. Er ist wahnsinnig und ich hoffe, dieser Wahnsinn ist nicht vererbbar, aber jetzt will ich Rache. Er hat einen meiner Freunde getötet, dafür wird er büßen, das schwöre ich. Nein Hermione, du brauchst keine Angst haben, ich werde nicht zum Mörder, der Tot wäre viel zu gut für ihn. Ich werde dafür sorgen, dass er nach diesem Krieg seine gerecht Strafe bekommt und im Gefängnis vergammelt. Er wird sich nicht noch einmal mit seinen Lügen und falschen Machenschaften aus der Schlinge winden können, diesmal nicht. Diesmal hat er sich seinen eigenen Sohn zum Feind gemacht, das war ein Fehler den er noch bitter bereuen wird.“ Hermione Blick fiel auf das Grab und den Grabstein. Sie sah die weißen Lilien, die Draco auf das Grab gelegt hatte und spürte das Bedürfnis auch Blumen auf sein Gab zu legen. Sie zog ihren Zauberstab und legte zu Dracos Lilien noch ein paar dazu, dann hob sie den Kopf und sah Draco in die Augen: „Wir werden gemeinsam dafür sorgen das er bestraft wird und wir werden Vol…“ energisch legte Draco seine Hand auf ihren Mund: „Sprich den Namen nicht aus, es sei denn du willst wieder von den Greifern gefangen genommen werden. Auf das Wort wurde ein magisches Tabu gelegt, das dem Ministerium sofort meldet wo dieses Wort ausgesprochen wurde.“ Hermione sah ihn entsetzt an, das hatte sie wirklich nicht gewusst und wahrscheinlich waren deswegen auch die Greifer in Godric’s Hollow aufgetaucht. Bei diesen Gedanken hatte Draco die Hand von ihrem Mund genommen und sagte: „Das war es also warum sie euch gefunden habe, ich habe mich das auch schon gefragt.“ Hermione setzte erneut an: „Wir werden dafür sorgen das Du-weißt-schon-Wer zu Fall gebracht wird und dann bringen wir die restlichen Todesser zur Strecke. Sie werden nicht ungestraft davonkommen. Schon so viele Freunde und auch Familie sind wegen ihm Gestorben, das darf nicht so weiter gehen. Wir kämpfen jetzt gemeinsam und wir schaffen das. Wir wissen nun wo der zweite Horkrux ist und wir müssen nur noch eine Möglichkeit finden sie zu zerstören.“ Sie standen noch eine Weile zusammen im Garten und sahen auf das Meer hinaus, bis schließlich Fleur zu ihnen heraus kam und sie zum Essen herein bat.
 

Gemeinsam betraten die drei die Küche und Fleur forderte sie freundlich auf doch schon mal Platz zu nehmen.
 

Das Mittagessen verlief relativ ruhig, bis Bill frage: „Wie wollt ihr es Ron beibringen. Du müsstest am besten um seine Gefühle wissen Hermione und du kannst es ihm nicht verschweigen, aber du solltest ihm auch nicht so direkt alles vorsetzten wie Harry. Mich wundert es sowieso das Harry alles so ruhig aufgenommen hat.“ Harry grinste und sagte nur: „Ich bin wohl noch im Schock, so ganz habe ich noch nicht verdaut das sie verheiratet sind. Alles andere kann ich irgendwie schon akzeptieren, schließlich habe ich gewusst das Hermione Draco immer noch liebt und wenn sie so beharrlich daran glaubt das er gut ist, musste auch da etwas dran sein. Die kluge Hermione kann sich nicht so sehr irren.“ Bill nickte verstehend, aber nun ergriff Hermione das Wort: „Ich werde alleine mit Ron reden wenn er heute Abend wieder kommt und ich werde ihm erklären warum Draco hier ist und das er kein Todesser mehr ist, alles andere werde ich ihm später nach und nach erklären und ich hoffe, er wird es verstehen und noch viel wichtiger, darüber hinweg kommen.“ Draco fügte hinzu: „Ich vermute mal, das es schon nicht einfach werden wird ihm zu erklären das ich wirklich kein Todesser mehr bin und das Hermione und ich wieder zusammen sind.“ Alle stimmten ihm zu und Bill sagte: „Ich denke, so könnte es gehen, aber sag mir Bescheid, falls du Hilfe brauchen solltest Hermione.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  xSasuSakux
2011-01-12T18:42:33+00:00 12.01.2011 19:42
Hey
Das war echt ein gutes Kapitel
Ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass Bill und Harry das so gut aufnehmen würden
Klar, Bill ist wegen des Rituals ausgerastet, hat sich dann aber ziemlich schnell beruhigt, obwohl er dann auch noch Skepsis hatte
Und das er so gut darüber Bescheid wusste, wie Hermine und Draco geheiratet haben
Hat mich echt gewundert, aber echt interessant
Wer wohl sein Freund ist, der ihm das erzählt hat?
Damit hätte ja keiner gerechnet
Ein Weasley ist mit einem Malfoy befreundet und sie vertrauen sich sogar Geheimnisse an
Das ist zwar schön, aber dennoch sehr seltsam
Wo er ihn wohl kennengelernt hat?
Und das Harry das mit der Verlobung und der Heirat so gut aufgenommen hat..
Das hat mich sogar noch mehr gewundert als bei Bill, weil er ja noch nicht mal geschrien hat
Er ist zwar etwas lauter geworden, aber wollte dennoch den ganzen Hintergrund erfahren und hat dann auch nichts großartig mehr dazu gesagt
Und ich bin mir nicht so sicher, ob Harry das mit dem Ritual wirklich verstanden hat
Das war glaub ich für den Anfang ein bisschen zu viel
Aber wenn er erst einmal seine Gedanken ordnet, um sich Klarheit darüber zu verschaffen
Ich hoffe, dass er dann nicht schlimm reagiert, oder es einfach als okay betrachtet
Ron's Reaktion dazu will ich gar nicht wissen
Der wird das aufjedenfall nicht so gut aufnehmen
Das mit dem Ritual wird er glaube ich erst einmal nicht verstehen und Hermine könnte er vielleicht sogar anschreien, weil sie sich ja so einem großen Risiko ausgesetzt hat
Nun ja, ein Glück weiß er da noch nicht, dass das Risiko den Tempel oder die Kapelle zu betreten weitaus größer war und dann auch noch das mit der Verlobung
Da wird er denke ich ausrasten, und dann sind die ja auch noch verheiratet
Oh mein Gott, will ich mir lieber nicht ausmalen, wie der das findet
Ich hoffe ich liege komplett falsch mit meinen Vermutungen

Lg
xSasuSakux
Von: abgemeldet
2011-01-12T10:12:03+00:00 12.01.2011 11:12
ja so was hab ich erwartet, diese Reaktionen von Harry & Co.
Hallo immerhin kam raus das sie ersten das Bündnis gemacht haben, dann verlobt und dann noch geheiratet haben.
Etwas viel für einen Tag!
Dennoch hatten sie Glück das Ron nicht dabei war, ich glaube seiner Reaktion wäre die heftigste gewesen. Da waren Bill uN harry noch recht bescheiden , würd ich jetzt mal so sagen.

ja das kann man so sagen das in den letzten viel Tagen sehr viel passiert ist.
Die hatte Flittertage!!! XD
Da ist Harry mit einer Vermuntung 'Ihr seid wieder zusammen' noch recht weit entfernt von, von dem was war. Gut es stimmt zwar, aber sie sind mehr als zusammen. Man muss es schon richtig betrachten und jetzt kann sie nicht und niemand auseinander bringen!


Von: abgemeldet
2011-01-11T19:26:38+00:00 11.01.2011 20:26
wow, ein tolles chap!!

irgendwie hat man schon richtig auf die reaktion der anderen gewartet, und ich freue mich ernsthaft, dass sie so positiv aufgefallen ist ... Wissen die anderen schon eigentlich von dem horcrux o.o? ich bin wirklich schon sehr gespannt auf ron und hoffe, dass es nicht zu einer entgültigen spaltung ihrer feundschaft kommt o.o

besonders schön fand ich diesmal harry, dass er so stark zu hermine steht, und dass auch andere nun dracos "wahre seite" kennen!! Dies freut mich wirklich sehr ^^' Insesamt also ein sehr schönes, fröhliches und gelungenes chap.

glg, deine hydrangea


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