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Ginkawa, Kingawa

Karakura-Koukou Crazy Days
von

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Folge der Spur aus weissen Splittern

Marina-chan: Hola, minna.(Hallo Leute.) Kyou mo(Heute wieder) Ichishou ga aru (gibt's ein Kapitel). Soshite watashi wa ongaku de mimi wo fukitobasu(Und jetzt blas ich mir die Ohren mit Musik weg). Ima chotto kanashii desukara. (Weil ich gerade ein bisschen depri bin.)

Und Japanisch schreib ich um mich abzulenken....xD

Und das Spanische Hola, ist meine böse Seite die zum Vorschein kommt.

Noch kleine Anmerkungen zu diesem Kapi:

„Hans was Heiri“ ist so ein typisch schweizerischer ausdruck der bedeutet,“ist doch egal, weil's eh gleich ist“

Und „Hanni was Trudi“ ist die Abwandlung davon, entstanden, weil die Mutter einer Freundin tatsächlich Johanna Getrude heisst... Also Hanni Trudi. Und die Namen sind etwa gleich altmodisch wie Hand und Heiri... obwohl, noch nie jemanden getroffen der Heiri hiess... xD

Na ja, viel Spass mit dem Kapi, Kommentare gern gesehen, nicht Pflicht aber würden mich aufheitern (^^)
 

Kapitel 5: Folge der Spur aus weissen Splittern
 

Der nächste Tag begann schrecklich für Ayumi. Ihre Verbrennungen waren nicht so verheilt, wie sie hätten sollen und waren, ausser jenen im Gesicht und an den Händen, die vollkommen verheilt waren, die leider aber nur einen kleinen Anteil von den Verbrennungen ausmachten, fast gar nicht verheilt.

Sie waren verschorft und einige schmerzten, als ob sie bald eitern würden.

Ein Lichtblick war jedoch, dass sie heute nicht vor dem Laden fegen musste.

Mitsuki hatte sich geweigert, ihre Mama aus dem Zimmer zu lassen, ehe sie in die Schule mussten.

So konnte Ayumi noch die letzten sichtbaren Spuren der Narben an den Beinen und den Armen heilen, so dass man sie nicht mehr sah.

Es verlief ähnlich, wie am vergangenen Morgen, einfach verkehrt, so dass beide Mädchen, nachdem Mitsuki fertig war mit Fegen, sich fertig machten für die Schule und losliefen, um rechtzeitig hinzukommen.
 

Die Schule verlief überraschend normal, beide fühlten sich wohl, was so ziemlich daran lag, dass die Clique um Ichigo sie sofort aufgenommen hatten und Ayumi so ziemlich auf einer Wellenlänge mit Ichigo war.

Mit dem Stoff hatten sie an sich keine Probleme, bis auf Mitsuki, die noch nicht so viele Kanji konnte und gelegentlichen Blackouts zu bestimmten Kanji bei Ayumi, doch auch hier halfen die anderen ihnen gerne aus.

Ausserdem hatten sie plötzlich ein grosses AHA!-Erlebnis, als sie in der Mathe plötzlich die Kurvendiskussionen verstanden.

Die Probleme kamen erst kurz vor der letzten Stunde, sie hatten Sport und waren in den Garderoben, um sich umzuziehen.

Ayumi dachte gar nicht mehr an die Verbrennungswunden, da sie den Schmerz, den sie verursachten, konsequent ignorierte.

So kam es, dass als sie sich ohne zu überlegen die Overknee-Strümpfe auszog und sich das T-Shirt hochzog.

Orihime, die kurz fragen hatte wollen, wie ihr der zweite Tag bis dahin von der Hand gegangen war, begann zu kreischen wie am Spiess.

Das blieb natürlich nicht unbemerkt, weshalb alle zu Orihime sahen und danach dorthin wo sie hinzeigte.

Das brachte auch die anderen Mädchen inklusive Mitsuki dazu zu schreien, so dass es überhaupt nicht verwunderlich war, als der Sportlehrer und einige Jungs, unter ihnen Ichigo, hereinplatzten.

„Was zum...?!“

Das war das Einzige, was man hörte, als die eben hereingeplatzten innehielten und den Grund für das nun geendete Geschrei der Mädchen sahen.

Es war Ayumis entblösster Rücken.

Überrascht wegen der ertönten männlichen Stimme, drehte sich Ayumi halb um und sah in die Geschockten Gesichter der anderen.

Ihr Rücken tat von der Drehung weh, doch noch grösser war ihre Wut auf die Spanner.

Man sah beinahe die Zornesfalte auf ihrer Stirn hervortreten.

„Kangine-sensei, Ichigo, Jungs... So weit ich weiss, ist das immer noch die Mädchen-Umkleide... ALSO HAUT VERDAMMT NOCHMAL AB!!“

Das scherte die Eindringe aber herzlichst wenig.

„Wa-was sind das für Wunden?! Du gehörst ins Krankenhaus!“, versuchte der Lehrer fassungslos zu erläutern, doch Ichigo handelte pragmatischer.

Er ging zu ihr hin, die gerade mal noch den BH und den Rock trug und zog ihr mit einer Hand die Knie weg, um die fallende Ayumi mit der anderen im Rücken hochzuheben, bedacht darauf nicht die Wunden zu berühren.

Ein Schrei entfuhr der Blonden, als sie panisch schnell noch ihr Turn-T-Shirt schnappte, um sich zu bedecken.

„Ich bringe sie zur Krankenstation.“, meinte Ichigo knapp, als er am Lehrer vorbei ging, der nur noch nicken konnte.
 

Die Schulärztin war überhaupt nicht zufrieden.

Als Erstes schickte sie Ichigo raus, damit Ayumi das T-Shirt nicht mehr brauchte und untersuchte vorsichtig die Wunden.

„Das sind Brandwunden zweiten Grades, wenn nicht sogar dritten Grades, wenn sie ohne sich etwas anmerken zu lassen in die Schule kommen konnten! Was haben sie sich dabei gedacht nicht ins Krankenhaus oder zumindest zum Arzt zu gehen!? Wie haben sie das überhaupt geschafft?!“

Ayumi verdrehte die Augen, während sie sich schnell noch eine Idee zurecht machte.

„Wissen sie, unser Verwandter wollte uns, also mich und Mitsuki, von dem Sorgerechtsstreit ihrer Eltern ablenken und hat deshalb gestern grillen wollen. Ich hab mich aber leider so blöd angestellt, dass ich, als der Grill schon voll geheizt war, gerade als ich das Fleisch hinbringen wollte, stolperte und mitten auf dem Grill landete.“, brachte sie stockend und eingeschüchtert in der ihr besten Darstellung hervor.

Sofort nickte die Schwester verstehend.

„Aber wieso bist du dann nicht zum Arzt gegangen?“

„I-ich wollte keine Last sein für meinen Verwandten, also dachte ich, wenn ich eine Salbe drauf streiche, wird es besser...“, meinte die Blonde verlegen, was ihr natürlich alle Sympathien der Schulärztin einbrachte.

„Ich verstehe ihre Sorge, doch sie müssen dennoch unbedingt zu einem Arzt gehen. Ich werde sie zumindest für heute und Morgen krank schreiben.“, erklärte sie einfühlsam und wandte sich zur Tür, „Sie sollten aber nicht alleine nach Hause gehen. Ich habe gehört ihre Cousine ist ebenfalls in ihrer Klasse? Dann werde ich Ichigo bitten sie zu holen.“

Kaum hatte sie dies gesagt, war sie auch schon aus dem Zimmer und liess Ayumi zurück, die ihr T-Shirt anzog.

Da fiel der Blonden etwas ein.

Schnell schwang sie ihre Füsse vom Krankenbett, auf welchem sie gesessen hatte – mann, die Dinger gingen ihr auf die Nerven, sie hatte einfach schon zu viel Zeit auf solchen verbracht – und lief zur Tür, die sie schnell aufzog.

Reflexartig hielt sie den Orangehaarigen am T-Shirt zurück, gerade als er gehen wollte.

„Ichigo, ich soll dir noch was von Urahara-san ausrichten.“, haspelte sie runter unter den strengen Blicken der Schulärztin, „Er sagt, du könntest heute zu uns trainieren kommen.“

Etwas überrascht auf Grund des plötzlichen Zugs an seinem T-Shirt drehte sich der Schüler um und sah Ayumi direkt in die Augen, die nur ein-zwei Zentimeter über seinen Lagen.

Dann schlich sich ein Lächeln auf seine Züge, ehe er ihre Haare, sehr zu ihrem Missfallen, verwuschelte und meinte: „Sag ihm, dass es mir Leid tut und ich morgen komme. Mein Alter will einen Spiele-Abend machen heute und Yuzu, meine kleine Schwester, freut sich schon die ganze Woche drauf.“

Die Blonde nickte.

„Okay, mach ich.“

Sie liess den Jungen los und wurde sogleich von der Ärztin wieder auf das Bett gescheucht, was ihr noch immer missfiel, aber sie wurde ja nicht gefragt.

Aber sie liess es einfach über sich ergehen, die Wunden schmerzten immer noch, aber schlimmer war es, wenn sie sich bewegte, also blieb sie einfach regungslos liegen und träumte vor sich hin.

Sie stellte sich vor was ihre Familie wohl nun machte oder ihre alten Freunde.

Es war seltsam, dass sie so viel Zeit hatte, dass sie ständig wieder an ihre Familie und Freunde erinnert wurde.

Plötzlich, mitten in ihrem Tagtraum ging die Schiebetür zum Krankenzimmer mit einem lauten Krachen auf und hereingestürmt kam eine aufgelöste Mitsuki, die sich sogleich ihrer Mama um den Hals warf.

„Yume-chan, Ichigo hat gesagt, du hättest Verbrennungen dritten Grades!“

Ein kleines, nervöses Lachen entfloh Ayumis Lippen.

„Das wär' mir glaub lieber. Aber ist nicht so, sonst würde ich die Schmerzen nicht mehr fühlen, Kleine.“

Tapfer liess die Kleinere von ihrer Mama und nickte.

„Also, wir gehen dann mal, Sensei.“, sagte die Verletzte zur Trennwand, hinter welcher die Schulärztin gerade einer Schülerin etwas gegen ihre Bauchschmerzen suchte.

„Vergiss nicht, zum Arzt zu gehen!“, war die einzige Antwort, die sie erhielt, als sie das Krankenzimmer hinter sich liessen und Richtung Mitsumiya zum Urahara-Shouten gingen.

Sie standen mitten in einer grossen Menschenmenge, als Ayumi plötzlich einen anderen Weg einschlug.

Mitsuki bemerkte es erst nicht, doch als sie nichts mehr von ihrem Schulweg erkannte, wurde ihr langsam klar, dass etwas nicht stimmen konnte.

„Yume-chan, wo gehen wir hin?! Tessai muss sich deine Wunden ansehen!“

Die Ältere wurde nicht langsamer und sah auch nicht zurück, als sie antwortete: „Tessai hat getan was er konnte, er meinte, es wäre am Morgen wieder gut, was aber nicht der Fall war, was will er jetzt machen?“

„Aber wo willst du jetzt hin?“

Die Besorgnis in Mitsukis Stimme wuchs mit jedem Schritt in eine ihr unbekannte Umgebung.

„Ich habe das Gefühl hier ist etwas...“, hauchte Ayumi.

Man hörte sie kaum, auch wenn die Strasse, in der sie nun standen, menschenleer und unnatürlich still war.

Auf einmal setzte sich die Grössere von beiden auf den Boden.

Sie starrte gebannt auf etwas, was vor ihren Knien zu liegen schien.

Perplex beobachtete Mitsuki ihre Mama dabei.

„Äh, Mama, was machst du da?“

Schnell winkte die Angesprochene ihrem Töchterchen, sie solle sich zu ihr setzten.

„Tsuki-chan, siehst du das auch?“

Mitsuki nickte, es waren weisse Fragmente von irgendetwas.

„Das sind irgenwelche Splitter, aber die Insekten“ - da zeigte sie auf eine Reihe Ameisen, die einen grossen Bogen um die Splitter herum in ihrer sonst geraden Spur machten - „meiden es.“

Ihr Blick folgte den Verlauf der Strasse.

„Schau mal, Tsuki-chan. Die Spur geht weiter.“

Ihr Interesse geweckt, folgte Mitsuki dem Fingerzeig ihrer Freundin.

Und tatsächlich, etwa fünf Meter entfernt, waren weitere Splitter.

„Folgen wir ihnen?“

Das entlockte Ayumi bloss das Lachen.

„Was denkst du denn?“
 

Sie folgten den Splittern, bis sie sich verloren.

„Tja, das...“, sagte Mitsuki-chan leicht ironisch.

„...war wohl nichts.“, beendete Ayumi lachend den Satz, „Das hättest du wohl gerne. Ich hab wieder dasselbe Gefühl, wie vorhin in der Menschenmenge.“

Schnell schnappte sie sich die Hand ihrer verwirrten Freundin und zog sie mit, in der Richtung ihres Bauchgefühls.

Sie blieben stehen.

Mitten im Industrie-Viertel waren sie.

„Da.“

Ayumi zeigte direkt auf etwas, was ihr nicht da zu sein schien.

Sie wusste, was es war.

Die Barriere.

Das hier war das Versteck der Verbannten Kommandanten und Vizekommandanten, die als Versuchskaninchen für Aizens Experiment herhalten mussten und daraufhin zu Hollows wurden.

Hier hausten diejenigen, welche zu retten Urahara die Verbannung auf sich genommen hatte.

Und jene Barriere, von ihnen selbst errichtet, schützte sie.

Sie verhinderte jegliche Wahrnehmung des Gebäudes.

Die Ältere sah zu ihrem Töchterchen.

„Gehen wir rein?“

Absolut verwirrt starrte Mitsuki ihre Mama an.

„Wo rein?! Da ist doch nichts!“

Wieder lachte Ayumi und zog ihr Töchterchen einfach mit.

Erneut folgte sie ihrem Gefühl, schlimmer als in eine Wand laufen war nicht möglich, also hatte sie nichts zu verlieren.

Noch ein Schritt, dann hielt sie doch noch einmal inne.

Sie war sich sicher, dass sie hier durchkäme, etwas anderes hatte sie vergessen.

„Tsuki-chan,“, flüsterte sie mit gesenktem Kopf, „Wenn wir drin sind, überlass' bitte mir das reden, ja?“

Verwirrt nickte die Jüngere.

„Klar.“, murmelte sie, schon erhob Ayumi ihren Kopf wieder und lächelte sie warm an.

„Gut.“

Mitsuki hatte kaum Zeit weiter zu denken, da wurde sie auch schon weitergezogen.

Erstaunt blickte sie sich um.

Dort wo zuvor nichts gewesen war, war ein Schritt später ein riesiges Industrie-Gebäude und einen weiteren Schritt später waren sie im Inneren und sahen eine Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen.

„Ara, Hirako-kun, ist die Schule schon fertig?“, fragte Ayumi unschuldig, wobei sie Mitsuki versunken in ihren Gedanken durch die Verwirrung über die gesamte Situation erschreckte.

Die Ältere drehte sich schnell zu der Jüngeren um und meinte laut vernehmbar: „Dann sind wir aber ziemlich lange herumgeirrt.“

Skeptische Blicke kreuzten die Ihrigen von Seiten der restlichen Anwesenden.

Mitsuki konnte mit den Augen kaum folgen, da hatte ihre Mama sie schon zur Seite gestossen und war selbst um Haaresbreite einem Katanahieb von einer etwa zwölfjährigen im roten Trainingsanzug ausgewichen.

Ayumis Blick war kalt, als sie den wütenden Blick des blonden Mädchens mit den roten Kleidern erwiderte.

„Verarsch' uns nicht.“, zischte das Mädchen, „Man kommt nicht einfach so hier rein.“

Ein breites Grinsen breitete sich auf Ayumis Zügen aus.

„Doch, anscheinend schon.“

Ein Lufthauch lenkte Ayumi einen Augenblick lang ab, da musste sie verstimmt feststellen, dass sie und Mitsuki von den anderen Anwesenden, allesamt mit Katana bewaffnet – ausser einem Mann mit rosafarbenen Haaren, der bloss seine Hände auf sie richtete – eingekreist waren.

„Wieso zum Teufel greift ihr uns an?!“

Mitsukis hysterischer Schrei, durchdrang die drückende Anspannung der Stille, die sich über die regungslose Gruppe gelegt hatte.

Der Mann mit den rosafarbenen Haaren senkte die Hände und wandte sich ab.

„Wie seid ihr hier reingekommen?“, fragte der blonde Mitschüler der beiden bedrohten Mädchen.

Wieder tat Ayumi auf unschuldig.

„Einfach gerade aus durch die Türe.“

Es stimmte sogar zur Abwechslung mal.

Im Gegensatz zur Jüngeren blieb ihre Mama standhaft im Anblick, der auf sie gerichteten Klingen.

War sie nicht letztens mit schweren Schnitt- und Stichverletzungen im Sougou Kyuugo Tsumesho gewesen?

Sie liessen sie äusserlich kalt, auch wenn sie innerlich brodelte, da diese Leute es wagten, die Klingen auf Mitsuki zu richten.

Hirako sah zum Rosahaarigen, liess das Katana aber nicht sinken.

„Ist das Feld geschwächt?“

Der Mann antwortete mit einem Kopfschütteln.

„Nein, wir wollten erst ab Morgen das Reiatsu durchsickern lassen.“

Wieder drehte sich Hirako zu den beiden eingekreisten Blondinen um.

„Wer seid ihr?“

„Hirako-kun,“, die ältere Blonde drehte ihr Schauspiel auf, „Du vergisst die Namen deiner Mitschülerinnen? Ich meine, wir sind zwar erst seid gestern mit dir in der Klasse, aber das ist doch gemein...“

Eine einzelne Träne floss aus ihrem Auge, um ihre Aussage zu untermauern.

Der blonde Mitschüler seufzte genervt auf.

„Ich weiss, dass ihr Mitsuki Kingawa und Ayumi Ginkawa seid, aber wer seid ihr wirklich?“

Genervt rollte Ayumi mit den Augen.

„Mitsuki Ginkawa und Ayumi Kingawa.“

„Das ist das gleiche.“, erwiderte der Blonde.

„Nicht ganz Hans was Heiri...“, flötete Ayumi gelassen, „Wie schon bei der Vorstellung erwähnt, hassen wir es verwechselt zu werden.“

„Und wir hassen zufälligerweise ungebetene Gäste!“, schrie die Zwölfjährige im roten Trainingsanzug direkt in Ayumis Gesicht.

„Das konnten wir nicht wissen, genauso wenig wie wir wissen konnten, dass hier jemand ist.“, erwiderte die Angeschriene dennoch völlig ruhig.

Erneut übernahm Hirako-kun die Befragung.

„Wie habt ihr hierher gefunden?“

„Weisse Splitter.“, antwortete Ayumi einsilbig.

Das brachte, zumindest für das Mädchen, das Fass zum überlaufen.

Mit einem Lauten Kampfschrei schwang sie ihr Katana und zielte auf Ayumis Hals. Sie achtete nicht darauf, dass sie in ihrer Schlaglinie Mitsuki verletzen würde, genauso wenig wie die anderen Anwesenden das taten. Schliesslich war oberste Priorität den Mord zu verhindern, wenn er unnötig war.

Ganz anders sah das für Ayumi aus.

Sie konnte Mitsuki nicht weg schubsen, sonst würde sie in die Katanas von einem Afro-Typen und einem gleich alt aussehenden Mädchen mit Matrosen-Schuluniform stolpern, also blieb ihr nichts anderes übrig.

In einer fliessenden Bewegung zog die Blonde aus der Luft unter ihrem Handgelenk, so sah es zumindest mal wieder für die Angreifer aus, Schwert und Scheide und blockte den Schlag, bevor Mitsuki verletzt werden konnte.

„Niemand krümmt meiner Tsuki-chan ein Haar!“, zischte Ayumi und fixierte die braunäugige Blondine mit den zwei seitlichen Zöpfen, „Auch nicht du, Sarugaki Hiyori!“

Zischend wurde die Luft eingezogen, während man den Kreis enger um die beiden Blonden zog.

Ein Mädchen mit sonderbarer Kleidung und grünen Haaren zog Hiyori zurück und hielt sie fest.

„Woher weisst du das?“, fragte ein Mann mit weiss-silbernen Haaren.

„Ich habe meine Gründe, Muguruma Kensei-kun.“

Die Augen des Mannes weiteten sich, als die Blauäugige das seelenruhig von sich gab.

„Wer seid ihr wirklich? Kingawa Ayumi?“, fragte Hirako erneut. Er klang ebenso ruhig wie Ayumi, senkte die Klinge jedoch nicht, bewegte sie hingegen auch nicht.

„Na endlich, wenn du gleich mit dem richtigen Namen gefragt hättest, hätt' ich's dir auch gleich gesagt.“, meinte die Befragte Augen verdrehend, „Kingawa Ayumi, Shinoureijutsuin, Erster Jahrgang, Klasse #1, normalerweise untergebracht in der 4bantai, gegenwärtig unfreiwillig Teilnehmerin des Austauschprogramms im Diesseits untergebracht bei Urahara.“

Augenblicklich verschwanden alle das nachmittägliche Sonnenlicht von ihrer silbernen Oberfläche reflektierenden Klingen und übrig blieb nur jene silberne Klinge mit dem leichten goldenen Glanz von Ayumi, die sie in lockerer Verteidigungshaltung vor Mitsuki hielt.

Nun führte auch die Blonde ihre Klinge zurück in die Saya, die gemeinsam mit dem Zanpakutou in ihrer linken Hand erschienen war, den Griff aber fest in der Hand, um einen allfälligen Angriff zu parieren.

Eine kleine Wutader pochte auf ihrer Stirn.

„Nun, da ihr wisst, dass wir Akademie-Schülerinnen sind, sind wir keine Bedrohung mehr... Wie schmeichelhaft.“

„Ist es etwa anders?“, fragte der blonde Mitschüler rotzfrech direkt in Ayumis Gesicht. Er hatte sich vorgebeugt, um den Grössenunterschied nicht allzu deutlich zu machen.

Schliesslich war die Blonde grösser als er.

„Nein,“, meinte die Gefragte schnippisch, „aber wenn wir Feinde wären, würdest du doch nicht etwa erwarten, dass ich dir sage, dass ich aus der 2bantai bin und hier, um dich hinterrücks zu ermorden.“

Wieder lehnte sich der Blonde näher zu Ayumi hin, so dass seine Nase nur noch Millimeter von der Ihrigen entfernt war und musterte sie kritisch.

„Dazu bist du zu hübsch und zu blond.“

Das gab Mitsuki den Rest. Sie prustete los.

Ayumi hingegen zuckte nicht mit der Wimper.

„Na, tut mir Leid, dass dir meine Haarfarbe nicht passt.“

Hirako-kun ging nicht darauf ein. Er befragte sie weiter.

„Wie habt ihr hierhergefunden?“

„Die. Weissen. Splitter.“, zischte die Blonde verächtlich, während sie in bester Bitch-Manier Hüfte und Kopf hin und her bewegte, „Klingelt's? Oder bist taub geworden? Hi-ra-ko Shin-ji-kun?“

Seine Mundwinkel verzogen sich nach unten, wie Ayumi es sonst nur aus dem Manga kannte, wenn Hiyori ihn ärgerte.

Mitsuki kringelte sich inzwischen fast am Boden vor lachen.

Ihr Mitschüler machte sich eben daran sich noch näher zur Älteren zu beugen, da rief das grünhaarige in der Gruppe etwas rein.

„Ayumi-chan, pass' auf, du bist genau sein Typ. Er hat ja vorhin eh gesagt, du wärst hübsch.“

Augenblicklich drehten sich die beiden Zankenden zur grünhaarigen um. Ayumi verdrehte lediglich den Oberkörper, so dass sie zu ihr sehen konnte, während Shinji sich auf der Stelle gedreht hatte.

Das Mädchen mit der sonderbaren Kleidung und den grünen Haaren lächelte dem blonden Mädchen, dass sich ihr nun zugewendet hatte, wohlwollend freundlich zu.

„Halt die Klappe!“, erklang es barsch vom Blonden, während das Mädchen grinste und meinte: „Lass das meine Sorge sein, Kuna Mashiro-chan.“

Noch während sie das sagte, entfuhr ihr ein scharfes Zischen.

Na toll, sie hatte das doch glatt verdrängt...

Ein besorgter Ausdruck legte sich in die Augen sowohl von Mashiro als auch des Rosahaarigen, der sich im Hintergrund gehalten hatte.

Ayumi drehte sich jedoch stur wieder zurück und tat so, als ob nichts wäre.

Ihr Gesprächspartner hatte es wohl schlicht nicht bemerkt.

Er lächelte ein Lächeln, dass anscheinend attraktiv sein sollte, bei beiden blonden Schülerinnen aber die gegenteilige Wirkung erzielte.

Mitsuki lachte noch lauter und Ayumis Mundwinkel wanderten weiter nach unten.

„Hör nicht auf sie! Du bist meine erste Liebe!“

Die nach unten gesenkten Mundwinkel zuckten ein wenig nach oben.

Wie konnte jemand das mit einem solch ernsten Gesicht sagen? Hatte er doch sein Lächeln vor diesem letzten Satz noch gegen ein ernstes Gesicht getauscht.

Schliesslich konnte Ayumi es nicht mehr unterdrücken und schmunzelte.

„Du bist, ich weiss es zwar nicht genau, aber mindestens 110 Jahre alt, und du willst mir weiss machen, du wärst noch nie verliebt gewesen?“

Ein Pause trat ein in der die Blonde ihren Gegenüber streng anstarrte.

„Glaub ja nicht, dass ich nicht weiss, dass du das jeder Frau, mit Ausnahme von Sarugaki Hiyori, sagst.“

Wie erwartet wurde Hiyori wütend, preschte vor und warf Shinji zu Boden.

Mit einer Sandale Schlug sie ihn wieder und wieder, während sie ihn beschimpfte.

Unterdessen zog ein anderes Mädchen, die mit den schwarzen Haaren und der Schuluniform unverblümt Ayumis T-Shirt hoch und entblösste die Brandwunde.

„Hachi.“, rief sie diesem bloss zu, der sich sofort daran machte, die Blonde zu untersuchen.

Ayumi seufzte und setzte sich ergeben auf dem Boden, damit der Mann ihre Wunde heilen konnte.

Die anderen ignorierten ebenfalls das sich streitende ungleiche Paar und gesellten sich zur Verletzten.

„Ne, Ayumi-chan, das sieht nach einer Reiatsuverbrennung aus, wessen Reiatsu war es?“, fragte Mashiro, die sich direkt vor der Behandelten auf den Bauch legte.

„Nicht wichtig.“, meinte die Blonde und lächelte versichernd. Auch Mitsuki schwieg über dieses Thema.

„Aber die Verbrennungen sehen schlimm aus! Ich will es dem heimzahlen, der es wagt einer süssen, kleinen Akademie-Schülerin wie dir so etwas anzutun.“, meinte die Grünhaarige dennoch hartnäckig.

Ein kleines Lächeln zauberten diese Worte auf Ayumis Lippen.

„Na, hör mal. Ich bin grösser als du.“

„Trotzdem bist du mein süsser Kohai.“, beharrte Mashiro und drehte sich dabei auf der Stelle auf den Rücken.

„Hanni was Trudi... Ich würd mich ja selbst an der Person rächen, geht aber schlecht.“, meinte die Verwundete recht selbst-ironisch.

„Wie meinst du das?“, fragte das Mädchen/die junge Frau in der Schuluniform.

„Hachigen Ushouda-san wird es bemerkt haben, oder?“, fragte Ayumi über ihre Schulter.

Der Mann mit den rosafarbenen Haaren schwieg, also fuhr die Schülerin fort.

„Das Reiatsu, dass in einer Explosion in Flammen aufging, war mein eigenes, Yadomaru Lisa-san.“

Entsetzen streifte die Gesichter der Anwesenden.

Nur Mitsuki und Hachigen die es schon wussten, Hachigen durch seine Behandlung, und die beiden Streithähne, die inzwischen dazu übergegangen waren, dass Hiyori Shinji mit ihrer Sandale jagte, verzogen das Gesicht nicht.

„Wenn es nicht dein eigenes gewesen wäre, würden diese Verbrennungen dritten Grades nicht verheilen. Das Gewebe wäre tot und müsste vollständig neu gebildet werden.“, bemerkte der Behandelnde.

„Dann wünsch' ich Yoruichi viel Spass.“, murmelte Ayumi halb schadenfreudig.

Irritiert sahen die im Kreise sitzenden zu ihr.

Die Blonde erklärte auch gleich: „Sie war Schuld daran, dass ich meine Konzentration verloren habe und mein Reiatsu dann in Flammen aufging.“

Mashiro nickte.

„Sie wird ziemlich viel schlimmer als du dran sein, nehm ich an.“

Beide Schülerinnen nickten bloss.

Dass sie Yoruichi an dem Morgen überhaupt nicht gesehen hatten, obwohl die Langschläferin sonst immer einen Kaffee mit Mitsuki trank, ehe sie sich wieder schlafen legte, sprach Bände.

Da meldete sich der Dunkelhäutige mit dem sternförmig geschnittenen Afro zum ersten Mal hinter seinem Manga hervor.

„Wir sehen, dass du nichts gegen uns hast, aber verrätst du uns jetzt bitte, wie du uns gefunden hast?“

„Ich sagte doch, die weissen Splitter, Aikawa Love-san. Oder, Tsuki-chan?“, sagte die Blonde ernst und sah dabei zu ihrem Töchterchen hin.

Diese nickte eifrig.

„Jep, und das komische Verhalten der Tiere in der Umgebung dieser Splitter.“

Ayumi fuhr fort: „Ich dachte zuerst, es wäre von einem normalen Hollow, und dann kam ich hierher.“

Da meldete sich der Typ mit den blonden Locken neben Love.

„Wieso von einem normalen Hollow? Würden die sich nicht auflösen, wenn sie sich von dem Vieh trennen?“

„Ich hatte auch schonmal Hollow-Schleim an der Hand, Ootoribashi Roujuurou-san.“, erwiderte Befragte genervt.

„Da hast du Recht.“, gestand er sich ein und sah wieder auf seinen Manga.

Da brachte sich Mashiro wieder ein: „Ui, Rose wurde von einer Schülerin belehrt.“

Doch es wurde übergangen, als Hachigen wieder Ayumis T-Shirt herunterliess, so dass es wieder ihren Rücken und Bauch bedeckte.

„Fertig.“, kommentierte er kurz.

„Vielen Dank, Ushouda-san. Vorallem, da sie sich gleich um alle gekümmert haben.“

Ein strahlend dankbares Lächeln erreichte den Mann von der Blonden, die sich extra umgedreht hatte, um ihm richtig zu danken.

Nun gesellten sich auch Hiyori, sichtlich befriedigt und Shinji, mit einigen Beulen mehr, zu ihnen.

Wieder übernahm Shinji das Reden für die Gruppe, als ihr Sprecher.

„Wieso seid ihr hier hineingekommen, als da kein Hollow war? Was ist euer Anliegen?“

Hatte der die ganze zeit zugehört? War der ein Übermensch, dass er das konnte?!

Trotzdem: Ayumis Lächeln verliess ihre Lippen nicht als sie fröhlich flötete.

„Also zum Einen wollte ich euch unbedingt mal kennenlernen, ihr seid nämlich alles bekannte, coole Persönlichkeiten.“

Die Skepsis im Blick der Meisten ihrer gegenüber blieb bestehen. Dass Mashiro zufrieden ein breites Grinsen zur Schau stellte, war klar.

„Ausserdem haben sowohl Mitsuki, als auch ich eine Fähigkeit, die zu beherrschen wir lernen müssen.“, gab sie dann schliesslich zu.

„So?“, fragte Lisa mit unverhohlener Skepsis, „welche denn?“

Die Schülerin seufzte.

Dann drehte sie sich zu ihrer Freundin um und fragte sich geschlagen gebend.

„Du oder ich?“

Begeistert und mit leuchtenden Augen zeigte Mitsuki auf ihre Mama, die erneut seufzte.

„Dacht' ich mir schon.“

Sie holte tief Luft und summte dann einen Ton und hielt ihn einfach an, gefüttert mit genug Reiatsu, bis das geschah, was sie wollte.

Direkt neben ihr öffnete sich ein Garganta.

„Utahime-sama!“, quiekte das diesmal schweineähnliche, weisse Vieh, als es sich an Ayumis Bein schmiegte.

Noch begeisterter nahm Mitsuki das Schweinchen hoch und fragte mit bestem Dackelblick, der sogar Yachiru Konkurrenz machte: „Dürfen wir den hier aber behalten?“

Ayumi schüttelte bloss den Kopf.

„Leider nicht.“

Kaum waren die Worte gesprochen, wirbelte Mitsuki mitsamt dem Hollow herum zu einem der Gruppe. Es war Love.

„Meine Mama ist kein Freak!“, spie sie ihn an.

Dann wirbelte sie zu Rose, der daneben stand und machte ihn zur Schnecke.

„Und auch keine Bedrohung! Sie macht das nicht absichtlich! Ausserdem lockt sie sie nur an, wenn sie singt! Und mit ihrem Gesang kann sie sie auch reinigen!“

Eine Hand auf ihrer Schulter liess das Mädchen in ihrer Tirade innehalten.

„Danke, dass du dich für mich aufregst. Tsuki-chan.“

Ayumi lächelte.

„Gibst du mir kurz das Schweinchen? Wir werden es ihnen beweisen müssen.“

Bedrückt nickte die Jüngere und gab das Tierchen weiter. Dieses schmiegte sich zufrieden in die Arme der grösseren Blonden.

Sanft klang ihre Stimme, als sie das Wiegenlied anstimmte.
 

„La Le Lu nur der Mann im Mond schaut zu

wenn die kleinen Babys schlafen - drum schlaf auch du.

La Le Lu vor dem Bettchen stehn zwei Schuh und die sind genauso müde - geh jetzt zur Ruh

Dann kommt schon der Sandmann

leis schleicht er ins Haus

sucht aus seinen Träumen

Dir den schönsten aus
 

Lalelu, tausend Sterne schau`n uns zu,

führen uns ins Reich der Träume, schlafe auch du.

Lalelu, schließe deine Äuglein zu,

ja sie sind bestimmt auch müde,

geh`n jetzt zur Ruh.
 

Lalelu, ich bin müde so wie du,

ich folg` dir ins Reich der Träume, sing`Lalelu.

Lalelu, schließe meine Äuglein zu,

ja, sie sind wohl auch schon müde,

geh`n jetzt zur Ruh“
 

Der Hollow schloss friedlich die Augen und schien einzuschlafen, um sich nur wenige Augenblicke später aufzulösen und die Mädchen mit der erstaunten Gruppe zurück zu lassen.

Nun blieb Ayumi nur noch eines zu tun.

„Und helft ihr uns nun?“
 

Ayumi-chan: So *Zettel zückt* Ich hab euch ne Nachricht von der Autorin... Sie meint:

*vorliest* Ich spar's mir einen Youtube-Link zu dem Lied zu suchen, das würde wohl eher in einer Katastrophe enden. Ihr könnt wenn ihr wollt und die richtige Melodie nicht kennt zur Melodie von O Tannenbaum singen oder zur Melodie von Happy Birthday. *Zettel zerknüllt* *nach hinten wirft* So viel zum überflüssigen Kommentar der Autorin. Man liest sich :)

Mitsuki-chan: *auftaucht* Du hast ja recht gute Laune...

Ayumi-chan: Autorin-san ist nicht da :D



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