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Ginkawa, Kingawa

Karakura-Koukou Crazy Days
von

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„Gambatte, ne.“ Oder mal wieder aus dem Blauen heraus.

Marina-chan: xD Ihr wisst nicht wie komisch das ist, ne FF zu eröffnen, die ihr von Anfang an auf „pausiert“ festlegt...*rofl*

Hier ist das erste Kapi der Fortsetzung, die darauf warten muss, dass ich meinen Abschluss hinter mich gebracht habe. Gomene.

Sonst könnt ihr gerne auch Mizuki-chan nerven, dass sie endlich Bleach gucken soll, damit sie weiter schreiben kann.

Jedenfalls hab ich die FF schon mal angefangen, damit alle die wollen schon mal abonnieren können. Also niemand. XP

Ich wünsch schon mal viel Spass, denn ich hab momentan weniger davon.
 

Kapitel 1: „Gambatte, ne.“ Oder mal wieder aus dem Blauen heraus.
 

„Ich glaub’s nicht.“, war der trockene Kommentar der Blonden, als sie mit ihrem seit der Exkursion vor einer Weile recht gewachsenen Gepäck vor der Schiebetür aus Holz und Papier standen.

Über ihnen stand in grossen Lettern angeschrieben, vor was sie sich hier befanden und es behagte ihr so gar nicht, mit wem sie demnächst zusammen wohnen sollten.

„Ach, es wird sicher nicht so schlimm, Ayumi.“, versuchte die Jüngere ihr Mut zuzusprechen, doch es half wenig.

„Ich hoffe es, Mitsuki. Weil wir hier nicht so schnell weg kommen.“
 

Es war mal wieder Sonntagnachmittag, als Ayumi und Mitsuki in der 13bantai auf dem Bett der Jüngeren sassen und Hausaufgaben machten, die sie leider nicht verdrängen durften, da der Lehrer inzwischen angedroht hatte, Mitsuki in eine tiefere Klasse zu versetzen, wenn sie sie nicht beide abgaben.

Das hatte ihnen die nötige Motivation gegeben, denn inzwischen wussten die Lehrer, dass man bei den beiden Blonden nur etwas erreichen konnte, wenn man ihnen mit der Trennung von der Anderen drohte.

Ausserdem durften, oder vielmehr konnten sie Ayumi unmöglich in einer tieferen Klasse unterbringen, da sie dort noch mehr Chaos stiften würde, weil sie noch unterforderter war.

Sie war schliesslich auch die Einzige im gesamten Jahrgang, die ihr Shikai schon beherrschte.

Und nicht nur das, sie war die Einzige in den ersten drei Jahrgängen, die es beherrschte.

Isane zufolge, waren die Lehrer der anderen beiden Klassen dazu übergegangen ihre Schüler ständig damit anzuspornen.

Genau jene Grauhaarige war nun gerade im Anmarsch, bemerkte Ayumi anhand des Reiatsus, dass sie durch die Tür von Mitsukis Zimmer vom anderen Ende des Flurs her spürte.

Und wie vorausgesagt öffnete sich kurz darauf die Schiebetür und Ebengenannte trat ein.

Hinter ihr eilte Kiyone herbei, die eine ähnlich ernste und ein bisschen traurige Miene zur Schau trug.

„Ayumi, Mitsuki, der Soutaichou hat mittels einer Versammlung eben entschieden, dass ihr nicht mehr bei uns in der 4bantai beziehungsweise hier in der 13bantai untergebracht sein werdet…“, begann Isane und überbrachte den Mädchen die sie schockierende Nachricht.

Sie hatten sich inzwischen so an den Divisionsalltag gewohnt, sie halfen auch aus und sie hatten ebenfalls Pflichten wie Kochdienst und Putzdienst, dass sie es sich nicht vorstellen konnten, an einen anderen Ort versetzt zu werden.

Noch am selben Nachmittag mussten sie packen und ihre Koffer, die ihnen Kiyone und Isane freundlicherweise geschenkt hatten, an ihren neuen Wohnort nehmen.
 

Und dort standen sie nun.

„Verdammter Soutaichou, verdammte Versammlung.“, murrte Ayumi, ehe sie die Tür aufschob.

„Ja?“, flötete ihnen bereits eine überfröhliche Stimme aus dem Innern entgegen, als sie mit ihren Koffern im Schlepptau in den Raum traten.

„Ah, Ayumi-kun und ich nehme an, du bist Mitsuki-chan.“, meinte der blonde Mann vor ihnen fröhlich und bedeutete ihnen mitzukommen.

Aus Protest liess Ayumi ihren Koffer einfach dort stehen, wo sie eben noch stand und sagte dem anderen Mädchen, sie solle es ihr gleich tun.

Nur mit ihrem Handgepäck bestehend aus der Handtasche der Älteren und einer Umhängetasche seitens Mitsuki bewaffnet, folgten sie dem Mann also, der die an einigen Räumen vorbei führte und gelegentlich Dinge wie: „Küche“, „Bad“, „Gemeinschaftsraum“, fallen liess.

Schliesslich hielt er an und öffnete eine schlichte Holzschiebetür.

Dann trat er zurück, deutete eine Verbeugung an und meinte grinsend: „Euer Zimmer.“

Ayumi neigte bloss kurz den Kopf und lief mit geschlossenen Augen an dem Mann vorbei in ihr Zimmer.

Unschlüssig folgte Mitsuki ihr erst einmal. Sollte sie vielleicht doch dem Mann danken?

Doch noch bevor sie den Gedankengang zu Ende gebracht hatte, wurde sie schon unterbrochen.

„Ara, wo sind denn eure Koffer so plötzlich hingekommen?!“, kam es überrascht von dem Mann.

Die ältere Blonde kicherte.

„Im Eingangsbereich. Sie können doch nicht erwarten, dass wir unsere Koffer selbst schleppen müssen, oder?“

Der Mann schwieg. Er schien ernsthaft zu überlegen, wie er die beiden Mädchen wohl doch noch dazu bekäme, sie selbst zu schleppen, doch da trat von hinten ein weiterer Mann an ihn heran.

Ein Berg von einem Mann...

„Nein, dass kann er nicht. Wir werden uns gleich darum kümmern.“, meinte dieser schlicht und höflich und zog den anderen Mann mit.

„Sollte der Kleinere nicht eigentlich der Chef vom Berg sein?“, fragte Mitsuki flüsternd die Andere.

Die kicherte davon aber nur noch mehr und brachte gerade noch so heraus: „Eigentlich schon. Nur hat der „Berg“ mehr Manieren.“

Da stimmte auch Mitsuki ein und besah sich zum ersten Mal ihr neues Zimmer.

Es war nicht viel grösser als jenes, dass sie in der 13bantai gehabt hatte und ein wenig kleiner, als jenes von Ayumi in der 4bantai, leider aber mit dem Unterschied, dass sie nun zu zweit darin leben müssten.

„Naja... Es sieht mal nicht so schlimm aus. Es sieht aus... öhm, ja...wie ein... Wohnheimzimmer eben.“, meinte Mitsuki dazu bemüht das Gute an der Sache zu sehen.

„Ich will zurück...“, motzte die Ältere und klammerte sich an die Andere.

„Es ist ja nicht für ewig.“, meinte Mitsuki versichernd und strich ihr sacht über den Kopf, während sie sich daran erinnerte, wie sie hier hergekommen waren.
 

„Ayumi, Mitsuki, der Soutaichou hat mittels einer Versammlung eben entschieden, dass ihr nicht mehr bei uns in der 4bantai und hier in der 13bantai untergebracht sein werdet.“, erklärte ihnen Isane mit sichtlichen Bedenken.

„Was soll das heissen?“, fragte Ayumi überrascht.

„Heisst das man schickt uns ins Wohnheim der Akademie?“, fragte Mitsuki hoffnungsvoll.

Irritiert sah die Ältere zur Jüngeren.

Wollte sie etwa weg?

Doch die kleinere Blonde ignorierte dies vollkommen.

„Nein, leider nicht.“, meinte Isane und hielt inne.

Es schien ihr nicht über die Lippen kommen zu wollen.

„Wisst ihr, es war so: Der Soutaichou hat alle, die mit euch zu tun hatten oder auf dem Soukyoku Hügel anwesend waren, mit Ausnahme von euch und Lobo-san, zu einer Versammlung berufen.“, begann Kiyone etwas weiter auszuholen, da auch sie Probleme hatte das eigentliche Thema anzusprechen.

„Zur Sprache kamen vor allem dein Zustand, Ayumi, als du dort oben gegen Aizen gekämpft hast.“, meinte Isane ausweichend.

Ayumi erbleichte.

Sprachlos sah sie zu den beiden Schwestern.

„Man wird mich hinrichten.“, hauchte sie geschockt.

„WAS?!“, kreischte Mitsuki entsetzt.

„Nein, wird man nicht.“, unterband Isane nun entschlossen die Richtung, in welche sich das Gespräch entwickelte, „Man hat auch in Betracht gezogen, dass ihr durch euren Kampf der Soul Society einen grossen Dienst getan habt, auch wenn es euer Leben hätte kosten können.“

Dann machte die Grauhaarige wieder eine Pause.

Sie rang sichtlich mit sich, wie sie es sagen sollte.

„Euch wird eine besondere Aufgabe zu teil.“, umschrieb es Kiyone vorsichtig, „Auf Grund des schnellen Wachstums eures Kräfte.“

„Ihr sollt Kurumadani helfen auf Karakura-cho aufzupassen.“, brachte Isane schliesslich hervor.

Betroffen sah sie zu den Mädchen.

„Man wird es offiziell als ein kulturelles Austausch-Programm ausrufen, aber ihr werdet vor allem verpflichtet sein gegen Hollows zu kämpfen.“, erklärte Kiyone weiter.

„Ihr müsst heute Abend gehen...“, schloss Isane dann schliesslich schwermütig die Erklärung.

Mit offenen Mündern standen die beiden Mädchen in dem Zimmer.

Der Schrecken stand ihnen ins Gesicht geschrieben.

Dabei hatten sie gedacht, dass nun, da Aizen endlich fort war, alles sich zum Besseren wenden würde.

„Noch etwas. Ihr müsst selbst einen Ort finden, wo ihr leben könnt...So wie jeder andere Shinigami, der im Diesseits stationiert wird.“, liess Isane noch die letzte Bombe fallen.

„Und macht es bitte nicht wie Kurumadani, der die letzten paar Monate nicht geduscht hat.“, ergänzte Kiyone.

Den Mädchen hatte es die Sprache verschlagen.

Es dauerte eine Weile, ehe sie sie wieder fanden, und dann aber in doppelter Lautstärke und synchron riefen:

„WIE BITTE?!“
 

Der Mann, er trug im übrigen einen Hut und der „Berg“ kamen gerade mit ihrem Gepäck in ihrem zimmer an.

Zuckersüss lächelte Ayumi die Beiden an und sagte aufrichtig lächelnd: „Danke, Urahara-san. Tessai-san.“

Auch Mitsuki machte sich daran sich zu bedanken und verbeugte sich tief.

„Vielen Dank.“

„Ach~, macht doch nichts. Ihr habt ja versprochen im Laden zu helfen~.“, antwortete der Mann mit dem Hut, Urahara-san, und grinste, wobei er sein Grinsen schnell hinter einem Fächer versteckte.

Das war die Bedingung, der sie zugestimmt hatten, als Ayumi, kurz nachdem sie fertig gepackt hatte, mit ihrem Handy Urahara-san eine SMS geschickt hatte.

Woher sie die Nummer hatte war Mitsuki zwar schleierhaft, doch sie war erleichtert, dass die Ältere sie hatte.

Der ehemalige Taichou, wie die Ayumi ihr erklärt hatte, würde ihnen ein Obdach zur Verfügung stellen, wenn sie ihm neben ihren Pflichten noch ein wenig im Haushalt und im Laden aufhelfen würden.

Alles in allem kein schlechter Deal.

Ausserdem hatten sie hier alles, was sie brauchten.

Rechts und Links von der Tür stand jeweils ein Bett und am Fussende dessen eine Kommode.

Ein grosses Fenster fand sich in der Wand gegenüber und unter diesem standen zwei Pulte.

Ja, es sah genau so aus wie ein Zimmer in einem Wohnheim.

Obwohl sie, da sie nicht im Akademie-Wohnheim untergebracht gewesen waren, nicht wussten, ob sie wirklich so aussahen.

„Naja, mindestens muss ich diesen Vollhorst Ganju nicht mehr ertragen.“, meinte Ayumi seufzend und setzte sich rechts auf das Bett, „Machen wir das Beste aus der Situation und zeigen wir's diesem Idioten von Soutaichou, in dem wir Kurumadani so vollkommen in den Schatten stellen, dass er sich beschwert, dass wir ihm die ganze Arbeit abnehmen.“

„Kein Schlechter Plan, Mama, aber zuerst sollten wir vielleicht auspacken.“

Sofort drehte sich Ayumi zu Mitsuki um und lächelte.

„Du hast mich endlich wieder Mama genannt.“

Ein bisschen Verträumt sah sie aus dem Fenster, während die Kleinere verwundert auf eine Erklärung wartete.

„Du hast mich seit ich wieder aufgewacht bin, kein einziges Mal mehr Mama genannt.“, erklärte Ayumi lachend und starrte aus dem Fenster.

Dann drehte sie sich abrupt wieder um und meinte schlicht: „Aber wir wissen ja nicht, wann wir wieder zurück müssen, also bringt es nichts wenn wir jetzt auspacken.“

Nachdenklich nickte Mitsuki.

Da hatte ihre Mama recht.

Kiyone hatte gemeint, dass sie nur so lange dort bleiben würden, bis die Diskussion zu Gunsten der beiden Blondinen beendet war.

Und sowohl Kiyone als auch Isane hatten ihr versprochen, dass sie ihr Bestes geben würden und sich mit ihren vielen anderen Befürwortern, welche sie nicht genannt hatte, sich für sie einzusetzen.

Plötzlich zog die grössere Blondine sie an der Hand aus dem Zimmer und aus dem Laden heraus.

Auf der Strasse angekommen streckte sie sich erst einmal und legte ihren Kopf in den Nacken um die Sommersonne, die mit all ihrer Macht auf die Beiden herunterschien, zu geniessen.

„So ist der Sommer in Japan also.“, bemerkte sie nebenbei, „Schwüler als bei uns, aber nicht unangenehm.“

Da musste Mitsuki lachen.

„Für dich vielleicht nicht, aber ich werde in fünf Minuten mein Shirt durchgeschwitzt haben.“

Verdutzt öffnete Ayumi wieder die Augen und sah zu Mitsuki.

„War das schon immer so? Sonst haben die in der 12bantai sicher an deinem Gigai herumgepfuscht.“

„Also ich war zwar noch nie in Japan, oder in klimatechnisch ähnlichen Regionen, aber ich glaube, dass es normal ist.“, lachte die Jüngere, als sie den besorgten Ausdruck in den Augen der anderen Blonden sah.

Überrascht sah Ayumi zurück zu ihrem Töchterchen, fiel aber schnell mit in das Lachen ein.

Da hatte sie auf einmal ein schrecklich schlechtes Gefühl, begleitet von stechendem Kopfschmerz.

Alarmiert sah sie zu Mitsuki, als sie anhand der Reiatsu, die sie fühlte, bestimmen konnte, dass ein Hollow ganz in der Nähe war.

„Hollow.“, meinte sie knapp und fragte gleich weiter, „Hast du ein Soul Candy mitgenommen?“

Schnell schüttelte die Angesprochene den Kopf und wollte gerade umdrehen, um eins holen zu gehen, da hielt Ayumi sie fest.

„Schau zuerst in deinen Taschen nach.“, sagte sie schnell, schliesslich wusste sie, dass wie auch Urahara-san, die 12bantai die Angewohnheit hatte, schon ein Soul Candy bei unerfahrenen Gigai-Trägern in die Taschen ihrer Gigai zu legen.

Und wie erwartet fanden sie eines.

„Gringo?! Das nicht deren Ernst, oder?!“, empörte sich Ayumi, doch ehe sie erklären konnte, wieso Mitsuki die Kugel nicht schlucken sollte, hatte diese es bereits getan.

Sofort stand sie in ihrem Reishi-Körper da und sah ihre Mama fragend an.

Diese starrte aber nur grimmig in Gedanken versunken zurück, dann seufzte sie.

„Ich fürchte wir müssen uns aufteilen. Es ist noch einer aufgetaucht.“

Sofort nickte die Jüngere und rannte in die eine Richtung aus welcher sie ein Hollow-Reiatsu spürte.
 

Auch Ayumi rannte sofort los und kam bald darauf in einem kleinen Park an, der ihr verdammt bekannt vorkam. Er befand sich mitten in Karakura-cho, jedoch war niemand anwesend.

Sofort begann ihr Verstand zu arbeiten.

Wie lange war sie wieder in der Akademie gewesen, nach Aizens Verrat?

Vielleicht eine Woche.

Die Schule hatte hier am ersten September ins neue Trimester gestartet und das war an dem Tag, an dem die Ryoka durch das Senkaimon getreten waren. Deshalb also keine Kinder.

Das war das Blöde an der Soul Society, man nahm es mit dem Datum nicht so genau, da man sowieso nicht so schnell alterte wie zuvor.

Auf jeden Fall waren die Ryoka an dem Tag, an dem sie wieder aufwachte aufgebrochen und etwa eine Woche darauf durfte sie wieder an die Akademie gehen.

Eine Woche darauf, jetzt, waren sie hier in Karakura.

Also musste heute Montag der 15. September sein.

Es war Morgens um 10 Uhr, so dass sich keiner der Ryoka so schnell abseilen können würde, was ihre Gedanken wieder zu ihrem eigentlichen Beweggrund brachten.

Dem Hollow direkt vor ihr.

Verdutzt starrte sie den Hollow an, der sie bloss verwundert musterte.

Er sah aus...wie eine Kreuzung zwischen Hund und Hase.

Da hätte Rukia sicher Freude gehabt.

Dennoch musste der nun weg, was Ayumi dazu brachte ihre eigenen Taschen, davon hatte sie nur die beiden in ihrer Sweatjacke und die vier Hosentaschen, zu durchsuchen.

Mit einem leider nicht sehr motivierenden Ergebnis: Keine Gikongan!

„Na, toll. Einfach wunderbar.“, seufzte sie und wandte sich dennoch an den Hollow.

Crescent Luna, ihr Zanpakutou, hing obwohl sie noch im Gigai war, in Anhängerform an einer Kette um ihr Handgelenk.

„Er wird wohl auch so gehen, oder Luna? So wie auf der Exkursion.“, flüsterte die Blonde und überlegte schnell, wie sie ihren Angriff für mögliche Zuschauer als etwas Alltägliches oder zumindest Normales tarnen konnte.

Wenigstens hatte ihr Hakuda-Training bei Kuukaku-nee, scherzhaft oder an schlechten Tagen auch Hakuda-Training der Hölle genannt, während ihrer „Krankheit“ nicht aufgehört.

So machte Ayumi graziös ein Rad nach dem anderen und näherte sich dabei dem Hollow, der wie alle andern seiner Art nicht mal dran dachte die Schülerin anzugreifen.

Die Frage lautete noch immer warum und obwohl sowohl Ayumi als auch Mitsuki nur zu gerne eine Antwort darauf hätten, waren Beide noch meilenweit davon entfernt, da niemand den sie kannten auch nur die leiseste Ahnung hatte.

So fand der Hollow, der ehrlich gesagt schon fast niedlich aussah, wie er dort mit grossen Augen zu Ayumi aufsehend „Platz“ machte, schnell ein Ende, als Ayumi mit der linken Hand, an welchem Handgelenk Luna hing, mit der Klinge des Anhängers, die sie mit der flachen Hand gegen den Kopf des Hollows drückte, die Maske spaltete.

„Schlaf gut.“, flüsterte sie dem verschwindenden Hollows zu, ihre Miene ein Spiegel ihres Gemüts.

Sie bemitleidete die Hollows.

Ständig litten sie Qualen.

Und sie suchten Linderung.

Bei ihr.

Schliesslich trat die Blonde wieder mit den Füssen auf dem Boden auf und wandte sich nach hinten um, wo sie das bekannte Reiatsu eines Bekannten spürte.

„Hey.“, meinte sie schlicht, wobei sich schon wieder ein kleines Lächeln auf ihre Züge schlich.

„Gar nicht so lange her, dass wir uns gesehen haben, oder?“, antwortete er grinsend.

„Hast recht, ist wirklich nicht lange.“, bestätigte sie überflüssigerweise, doch das war ihr egal. Sie kannte den Jungen vor ihr zu wenig, als dass sie gross Small Talk führen könnte, ausser sie wollte über so etwas extrem intelligentes wie das Wetter reden.

„Wieso bist du hier?“, fragte er nun und schulterte Zangetsu wieder, da er mitbekommen hatte, wie Ayumi den Hollow erledigt hatte.

„Wir, also Mitsuki und ich, wurden als Aushilfen hierher berufen.“, erklärte die Schülerin kichernd, der Orangehaarige lachte mit.

„Ihr helft also Imoyama-san aus?“, fragte Ichigo nun, was die Blonde noch mehr kichern liess.

Die Tränen aus den Augen wischend antwortete sie: „Genau, Ichigo. Nur heisst er Kurumadani.“
 

Marina-chan: Also bis im Juni. =P

Wie man das beste aus seiner Situation macht!

Halli-Hallo, meine treuen Leser <3

Hier ist wieder Marina-chan, uns zwar mit einer tollen Nachricht :D

Ich hab bestanden! x) Ich hab die Matura!

Das heisst, ab jetzt kommen die Kapis wieder regelmässig am Freitag.(Oder eben nicht am Freitag xD)

Der Krieg ist gewonnen! :D (Ja, ich hab so ne kranke Psyche, dass ich auf Facebook die Matura mit nem Krieg verglichen hab)

Zur Feier des Tages kommt ein Kapi :D

Jetzt muss ich mich aber beeilen mit meinem Make-up, weil ich heute Matura-Feier habe :)

Viel Spass damit (^^)
 

*Frucht-Roulade und Café de Paris Champagner hinstellt*

*herumtanzt vor Freude*

Ah, was vergessen

*für die Minderjährigen Rimuss hinstellt*
 

Kapitel 2: Wie man das beste aus seiner Situation macht!
 

Ayumi war überrascht wie ungezwungen sie mit Ichigo reden konnte.

Okay, zuerst waren sie beide ein wenig befangen, doch das änderte sich bereits nach wenigen gewechselten Worten.

Er selbst wollte nicht zurück zur Schule und die Blonde nicht wieder zu Urahara.

Also befanden sie schnell einmal, dass sie einfach dort bleiben und quatschen könnten.

Wie gemeinsame Interessen doch verbanden!

Bald traf auch Mitsuki bei ihnen ein, ebenso Orihime und Chad, die Ichigo, ziemlich gegen seinen Willen, wieder in die Schule zerrten.

Ayumi kicherte.

Sie konnte beinahe die Tränen sehen, die er mental vergoss, bei dem Gedanken daran, dass er noch weitere Schulstunden absitzen müsste.

Na, wenigstens würde Kon so seinen Ruf nicht vollständig zerstören können.

Dann sass sie alleine mit Mitsuki da.

„Ne, Mama, was wollen wir jetzt machen?“, fragte die kleinere Blonde neugierig, während sie wie ihre Freundin auf der Bank sass und in den blauen Himmel starrte.

„Hast du das Portemonnaie dabei?“, lautete die Gegenfrage.

Verwirrt sah Mitsuki zu Ayumi.

Ihren Geldbeutel hatte sie automatisch eingesteckt, als sie aus dem Haus gegangen waren, nachdem sie sich verwundert nach ihrem Handy, dass in Deutschland in ihrem alten Leben geblieben war, umgesehen hatte.

„Ja, wieso?“

Nun löste auch die Angesprochene ihre Augen wieder von den Wolken.

„Gut, ich nämlich auch.“, meinte sie schlicht und zog die Kleinere mit sich.

Gemütlich spazierten sie durch die Strassen, kamen an einen Fluss, von dem Ayumi sagte, dass er Karasu-gawa hiess.

Die Sonne strahlte wohlwollend auf sie herunter und hob ihre durch den gezwungenen Umzug gedrückte Stimmung wieder an.

Eine Weile gingen sie einfach so schweigend nebeneinander am Flussufer entlang, bis Ayumi schliesslich das Schweigen brach. In einem Plauderton fragte sie einfach so: „Mitsuki, der Hollow, dem du dich angenommen hast, wo ist der aufgetaucht?“

„Naja...In so einem Park...“, antwortete die Kleinere zögernd.

Die Ältere lächelte wohlwollend.

„Was für eine Beschreibung. Dafür verleih' ich dir nen Orden...“, Ayumi kicherte, „Nein, jetzt im Ernst: War der eher näher oder eher weiter weg von dem Yumisawa-Kinderspielplatz, wo ich gegen den anderen antrat?“

Das Mädchen mit den welligen Haaren überlegte einen Augenblick.

„Ich glaube ein wenig weiter. Ich bin auf dem Weg zu dir an einem weiteren Park vorbeigekommen.“

„Das heisst dann, dass du im Tsubakidai-Park warst und danach am Karakura-Park vorbei gekommen bist.“

Lächelnd sah die Blauäugige zu Mitsuki um zu sehen, ob sie es verstanden hatte, doch es hätte bereits ein flüchtiger Blick gereicht, um zu erkennen, dass sie es nicht tat.

„Schau mal, wir sind gerade in Kita-Kawase.“, versuchte die Grössere erneut zu erklären, „Der andere Fluss dort drüben, mit dem der Karasu-gawa weiter vorne zusammen geflossen ist, der heisst Onose-gawa und auf der anderen Seite ist Naruki-shi.“

Dann drehte sich Ayumi ganz um und lief rückwärts vor ihrer Freundin her, während sie mit jeder neuen Angabe in die entsprechende Richtung zeigte.

„Der Kinderspielplatz vorher lag in Yumisawa, Uraharas Laden liegt in Mitsumiya... Hier beginnt Karakura-Hon-chou, in diesem Bezirk liegt unser eigentliches Ziel, wo ich dich eigentlich hinzulotsen gedenke, zu unserer Linken beginnt Tsubakidai, das grenzt an Mashiba, dort liegt der Karakura-Park durch den du gekommen bist.“

Verwirrt durch die ganzen Begrifflichkeiten nickte Mistuki bloss.

Ihr schwirrte der Kopf jetzt schon.

Das sah auch Ayumi, die kichern musste.

„Okay, ich war wohl zu schnell.“

Wieder nickte Mitsuki-chan. Diesmal ein wenig überwältigt von den ganzen Sachen, die ihre Mama ihr gerade erzählt hatte, so dass sie mindestens die Hälfte schon wieder vergessen hatte.

„Gut, dann erkläre ich es dir nochmal.“

Geduldig erklärte Ayumi es wieder und wieder, sie hatte schliesslich einfach den Stadtplan aus ihrem heissgeliebten Chara-Book auswendig gelernt und sich vorgestellt, wie alles aussehen würde, schliesslich konnte sie in den sehr nützlichen Deutschstunden, als sie die Pläne der Versorgungskanäle auswendig konnte, nicht viel anderes machen.

Naja, sie hätte mit dem Lehrer streiten können, weil sie seinen Walliser-Dialekt nicht ab konnte, aber dann hätte er wieder damit gedroht Mitsuki in eine tiefere Klasse zu versetzen.

Das Mädchen mit den geraden Haaren zeigte der Kleineren ebenfalls, als sie in gewisser Nähe dazu am Fluss entlang spazierten, wo der Karakura-Park lag und verwies auf die daneben liegende Mashiba-Mittelschule, beide befanden sich im Mashiba-Bezirk.

An sich natürlich sehr verwunderlich, dass sich die Mashiba-Mittelschule ausgerechnet im Mashiba-Bezirk sein sollte.

Schliesslich gingen sie, in Kasazaki wie Ayumi bemerkte, über die Eisenbahnbrücke, die über den Karasu-gawa führte wieder zurück nach Karakura-Hon-chou.

Noch immer konnte Mitsuki nicht viel mit den Namen, oder gar mit der Geografie von Karakura-chou im allgemeinen, etwas anfangen.

„Keine Sorge,“, meinte Ayumi kichernd, „wir besorgen dir irgendwo nen Stadtplan.“

An den Schienen entlang spazierten sie am Krankenhaus vorbei zum Bahnhof, wo Ayumi die Jüngere schnell auf einer Parkbank warten liess, bis sie mit einer Karte und zwei Eiswaffeln zurückkam.

„Willst du fett werden, Mama?“, fragte Mitsuki scherzhaft, als sie sah wie die Andere an dem helleren Eis, der Farbe nach musste es Vanille sein, leckte um es daran zu hindern ihr auf die Hand zu tropfen.

Dabei schaffte sie es auch fast sich die andere Kugel mit dem schokoladenbraunen Eis auf ihr T-Shirt zu schmieren.

„Klar, ich mach die Oomaeda-Diät.“, scherzte sie sogleich zurück, wobei sie im letzten Augenblick doch noch bemerkte wie nah die Kugel an ihrem T-shirt war und sie deshalb von ihrem Shirt abrückte.

„Solange du dir nicht einen lila Kragen besorgst und diesen dann an deine Uniform anbringst...“

„Lila? Ich glaub du spinnst, das würde ich nie machen!“, empörte Ayumi sich, wobei sie sichtlich mit dem Lachkrampf zu kämpfen hatte, „Ich meine, lila steht mir sowas von nicht! Der ist natürlich Violett!“

„Oh, natürlich, das passt ja auch viel besser zu deiner azurblauen Akademie-Uniform.“

Das brachte schliesslich das Fass zum überlaufen und die beiden Blonden begannen lauthals zu lachen.

„Ich hab dir jetzt einfach Schoko mitgebracht, ich wusste nicht was du am liebsten hast, ich hoffe du hast trotzdem nichts dagegen. Sonst kannst du gerne mein Mango-Sorbet haben.“, erklärte die lachende Blonde schliesslich, während sie ihrer Freundin das eine Eis, das ihr inzwischen schon auf die Hand getropft hatte, entgegenstreckte.

„Nope.“, beruhigte Mitsuki die Vollgetropfte und verschlang gierig ihr Eis.

Auch Ayumi fackelte nicht lange und bescherte so ihrer Eiswaffel einen schnellen, schmerzlosen Tod. Obwohl man das Aufessen als Folter ansehen konnte, wenn man Autorin-san hiess.

Und kaum hatte Mitsuki-chan den letzten Bissen verschlungen, sie zog es vor ihr Eis zu geniessen, da wurde sie auch schon von der Älteren weitergezogen.

Zielstrebig, mit einem rechten Tempo rannte sie die Strasse nach Norden entlang, die Mitsuki gerade so noch auf der Karte entziffern konnte, da sie eine der grössten war, die auf der Karte eingezeichnet war.

„So! Hier sind wir!!“, verkündete Ayumi fröhlich, nachdem sie die Hand der Jüngeren losgelassen hatte und sich mit Schwung umgedreht hatte.

Erwartungsvoll glitzerten ihre saphirblauen Augen die Jüngere an, deren smaragdgrüne Iriden zuerst noch alle Eindrücke aufnehmen mussten.

Sie standen in einer breiten Fussgängerzone, zu beiden Seiten waren Schaufenster, die die unterschiedlichsten Waren mit den verschiedensten Dekorationen darstellten.

Etliche Leute tummelten sich hier, wobei jedoch keine aus dem Schulalter dabei waren, woraus Mitsuki schnell kombinierte, dass es hier am Wochenende viel voller sein musste.

Noch immer überwältigt fiel die Reaktion der Grünäugigen natürlich anders aus, als erwartet, weshalb sie schon weiter in den nächsten Laden gezogen wurde.

„Woah!“, kam es dann schliesslich von Mitsuki, als sie die Auswahl an gothic-style Kleidung sah.

Genauso begeistert wie ihre Mama ging sie durch die Reihen und sammelte sich gleich mehrere Teile ein, mit welchen sie, genauso wie Ayumi, schleunigst in die Kabine verschwand.

Sie verbrachten mindestens eine Stunde in diesem einen Laden und kamen beide mit grossen Einkaufstüten wieder heraus.

„Du Mama, was hast du alles gekauft?“, fragte Mitsuki beim verlassen des Ladens, da ihre Mama bereits gezahlt hatte, als sie noch in den Kabinen war.

„Hi-mi-tsu.“, lautete die schelmische Antwort ihrer Mama bloss, die nach längerem Suchen endlich das Objekt ihrer Begierde, ihren Urahara-Shopper mit so ziemlich endlosem Platz gefunden, den sie auch gerne scherzhaft die Urahara'sche Tasche mit unauffindbarem Vergrösserungszauber nannte.

Das war fast so gut wie einen Mann dabei haben, der die Einkäufe trug.

Eins, zwei, drei, waren die Einkaufstüten unauffällig in dem Plastiksack aus Regenschirmstoff gewandert, nicht Beschreibung von Autorin-san sondern die von Ayumi, und von der Bildfläche verschwunden.

Doch kaum war das vollbracht wurde Mitsuki schon weiter gezogen, ihr nächstes Ziel: ein Lolita-Laden.

Es war kein Wunder, dass sie nach vier Stunden völlig fertig in einem Café sassen und Eiskaffee tranken.

„Mann, Mama, du hast mir keines der Teile gezeigt die du gekauft hast!“, regte sich die Kleinere zwischen zwei Schlucken Kaffee auf.

„Tja.“, antwortete Ayumi schlicht und liess sich nicht aus der Ruhe bringen.

Gemütlich trank sie weiter ihr kaltes Getränk.

Doch die Jüngere liess sich nicht entmutigen und bettelte weiter.

„Och, komm schon!“, quengelte sie, „Mindestens eins!“

„Na gut.“

Kichernd gab sich die Ältere geschlagen, sie hatte wohl bemerkt, dass die Leute um sie herum begonnen hatten herzustarren, weil sie unbewusst wieder ins Deutsche gerutscht waren.

In einer fliessenden Bewegung schnappte sie sich den Shopper und ging Richtung Toiletten.

Ayumi war schliesslich nicht gestern zur Welt gekommen, sie wusste, dass die Neugier ihre Freundin dazu bringen würde, die Tasche zu durchstörbern, wenn sie dort liegen bleiben würde.

„Bin gleich wieder da.“

Kaum zwei Minuten später war sie wirklich wieder da, doch Mitsuki bemerkte es erst, als sie direkt vor ihr stand.

„Woah! Hast du mich erschreckt.“

Kichernd setzte sich Ayumi wieder ihrem Töchterchen gegenüber und legte den Shopper neben sich auf die Bank.

„Das steht dir wirklich.“

„Ich hoff's doch. Sonst hab ich umsonst Geld ausgegeben.“, kommentierte Ayumi belustigt.

Die Grünäugige kam aus dem Staunen fast nicht mehr raus.

„Wo hast du die denn gekauft?“

„Weisst du noch dieser Laden, in dem du das Cosplay angeschaut hast?“

Nickend bestätigte das Mädchen mit den welligen Haaren gegenüber.

„Als du abgelenkt warst hab ich die entdeckt und gleich gekauft.“

Wieder nickte Mitsuki.

„Aber wieso gleich blau?“

Wieder kicherte Ayumi belustigt.

Es stand beinahe im Raum: „Wieso wieder blau.“

„Ich wollte schon immer mal blaue Haare haben und es ist mein Lieblingsblau.“

Ein Skeptischer Blick, den Ayumi nicht so recht zu deuten wusste, traf sie, wobei die nun Blauhaarige vermutete, dass es daran lag, dass sie dich eine Perücke in der Farbe ihrer Akademie-Uniform ausgesucht hatte. Aber es war nun mal ihre Lieblingsfarbe.

Damit hatte sie aber weit gefehlt, da Mitsuki abwesend zurück an ihren Kampf mit Aizen dachte, als sie verletzt am Boden lag und mit Schrecken zusehen musste wie ihre Mama schwerer verletzt als sie selber wieder aufstand. Damals hatte sie blaue Haarspitzen.

Genau dieses Blau.

Dabei bemerkte sie auch nicht, wie Ayumi begann wiederholt mit der Hand vor ihrem Gesicht herumzuwedeln.

Erst als die Blauäugige ihr schliesslich gegen die Stirn schnippte kam sie wieder in der Gegenwart an.

Verwirrt blickte sie zu ihrer Mama, die bloss liebevoll lächelte und meinte:

„Wollen wir weiter?“

Sofort nickte sie und trank schnell ihren inzwischen mehr als flüssigen Eiskaffee aus.
 

Einige Stunden später kamen sie aus dem letzten Geschäft, in welches sie gewollt hatten.

Lachend mit ihren neuen Einkaufstüten schwingend kamen sie durch die Tür und traten wieder in den strahlenden Sonnenschein.

Inzwischen war die Fussgängerzone viel belebter und man sah auch einige Ober- und Mittelschüler in der Menge.

Zum Glück waren sie schon fertig, sonst dürften sie sich auf einige ziemlich lange Schlangen freuen.

Es war schon lange Nachmittag, zu Mittag hatten sie nichts richtiges gegessen, als sie Hunger hatten waren sie einfach kurz an einem Stand süsse Crêpes kaufen gegangen.

Nun spazierten sie je mit einer Flasche Ramune in der Hand zurück über die Eisenbahnbrücke nach Mashiba und dort in den Karakura-Park.

Plötzlich blieb Mitsuki abrupt stehen, nur um dann nach vorne zu rennen und sich zu ihrer Freundin umzudrehen.

„Boah! Mama schau mal!“

Ayumi folgte dem Fingerzeig der Jüngeren und sah lächelnd auf was diese sie aufmerksam machen wollte.

Vor ihnen am Rand des Weges sassen oder standen alle zwei, drei Meter Leute die Instrumente spielten und/oder sangen.

Mit geschlossenen Augen lauschend folgte die Ältere langsam Mitsuki.

Die Melodien gingen ineinander über, während die Blonde an den Spielern vorbei ging und vermischten sich in eine ganz Neue.

Ganz am Ende des Weges sass ein junger Mann alleine mit einer Gitarre.

Das Publikum machte sich nicht die Mühe bis nach ganz hinten zu gehen und das obwohl nach Ayumis Meinung dieser Gitarrist das beste Gitarrenspiel von allen bisher gehörten lieferte.

Als kleine Anerkennung seines Talentes stand sie deshalb gemeinsam mit Mitsuki vor ihm und hörte seinem Spiel zu.

Sie hätte ihm auch Geld gegeben, doch keiner dieser Musikanten hatte eine Mütze oder ähnliches da, wo man Geld hineinwerfen konnte.

Dennoch fand Ayumi es ausgesprochen Schade, dass niemand mitbekam wie toll dieser Mann Gitarre spielen konnte und die Erkenntnis traf sie ganz plötzlich, als er ein neues Lied anstimmte, wie sie das vielleicht ändern konnte.

Schnell trat sie an den Gitarristen heran sprach leise ein paar Worte mit ihm, wobei Mitsuki nur fragend von dem vorherigen Standort ihrer Mama aus zwischen den beiden hin und her sah, und bekam als Antwort das erhoffte Grinsen des jungen Mannes.

Also stellte sich die Blonde lächelnd neben den Mann und liess ihn von neuem das Lied beginnen, dass er zuvor angestimmt hatte.

Kaum hatte er angestimmt, setzte Ayumi ein und sang mit.
 

Kimi to natsu no owari(Am Ende unseres gemeinsamen Sommers)

Shourai no yume(unsere Zukunftsträume)

Ookina kibou wasurenai(Grosse Hoffnungen, ich werde sie nicht vergessen)

Juunen-go no hachigatsu (Denn in zehn Jahren im August)

Mata deaeru wo shinjite(werden wir uns wiedersehen, daran glaub ich)

Saikou no omoide wo...(Die schönsten Erinnerungen...)
 

Deai wa futto shita shunkan(Unser erstes Treffen damals, ein Augenblick)

Kaerimichi no kousaten de(Auf dem Heimweg an der Kreuzung)

Koe wo kakete kureta ne "Issho ni kaerou"(Fragtest du mich: „Gehen wir zusammen heim?“)

Boku wa terekusasasou ni(Ich wurde verlegen)

Kaban de kao wo kakushinagara (versteckte mein Gesicht hinter meiner Tasche)

Hontou wa totemo totemo ureshikatta yo (Aber in Wirklichkeit war ich sehr, sehr glücklich)
 

Langsam, angelockt von der lauten Singstimme, der mysteriösen, blauhaarigen Sängerin begannen die Leute sich um die beiden Performer zu scharen.

Mit geschlossene Augen und einem kleinen, melancholischen Lächeln auf den Lippen bemerkte Ayumi dies aber gar nicht.

Versunken in dem Gefühl endlich mal wieder zu singen, sang sie einfach mal weiter.
 

Aa, hanabi ga yozora kirei ni saite (Ah, das Feuerwerk im Nachthimmel erblüht wunderschön)

Chotto setsunaku(Dennoch ist es ein wenig traurig)

Aa, kaze ga jikan to tomo ni nagareru(Ah, der Wind weht mit der Zeit mit)

Ureshikutte, tanoshikutte (Wir waren glücklich, wir hatten Spass)

Bouken mo iroiro shita ne(Abenteuer erlebten wir auch viele)

Futari no himitsu no kichi no naka (Hier in unserem Geheimversteck)
 

Kimi to natsu no owari(Am Ende unseres gemeinsamen Sommers)

Shourai no yume(unsere Zukunftsträume)

Ookina kibou wasurenai(Grosse Hoffnungen, ich werde sie nicht vergessen)

Juunen-go no hachigatsu (Denn in zehn Jahren im August)

Mata deaeru wo shinjite(werden wir uns wiedersehen, daran glaub ich)
 

Kimi ga saigo made kokoro kara (Ich weiss, dass du bis zum Schluss riefest: )

"Arigatou" sakende ita koto shitte ita yo („Ich danke dir“, und es kam von Herzen)

Namida wo koraete, egao de sayounara (Du hieltest die Tränen zurück und lächeltest zum Abschied)

Setsunai yo ne(Es war traurig, nicht?)

Saikou no omoide wo...(Die schönsten Erinnerungen...)
 

Nun begannen aus Begeisterung auch die umstehenden Musikanten einzustimmen in das Lied. Es hatte etwas für sich, wenn das Lied bekannt war.

Das wiederum bemerkte Ayumi aber, so dass sie ihre Augen öffnete und die Musikanten und auch das Publikum anlächelte.

Ja, sie hatte ihr Ziel, dem Gitarristen mehr Publicity zu beschaffen, erreicht.
 

Aa, natsuyasumi mo ato sukoshi de (Ah, die Sommerferien gehen nicht mehr lange)

Owacchau kara(dann sind sie zu Ende)

Aa, taiyou to tsuki nakayoku shite(Ah, ich hoffe die Sonne und der Mond kommen gut miteinander aus)

Kanshikutte, sabishikutte (Wir waren traurig, waren einsam,)

Kenka mo iroiro shita ne(haben uns einige Male gestritten)

Futari no himitsu no kichi no naka (Hier in unserem Geheimversteck)
 

Kimi ga saigo made kokoro kara (Ich weiss, dass du riefest: „Ich danke dir“)

"Arigatou" sakende ita koto shitte ita yo (Es kam von Herzen, bis zum Schluss)

Namida wo koraete, egao de sayounara (Du hieltest die Tränen zurück und lächeltest zum Abschied)

Setsunai yo ne(Es war traurig, nicht?)

Saikou no omoide wo...(Die schönsten Erinnerungen...)
 

Totsuzen no tenkou de dou shiyou mo naku (Dass ich plötzlich die Schule wechseln muss, dagegen kann ich nichts tun)

Tegami kaku yo, denwa mo suru yo(Ich werde euch schreiben und auch anrufen)

Wasurenaide ne, boku no koto wo(Also bitte vergesst mich nicht)

Itsu made mo futari no kichi no naka(Egal wann hier in unserem Geheimversteck)
 

Der Blick der Blauhaarigen schweifte durch die Menge.

Irgendwo weit hinten glaubte sie einen Karottenkopf und einen grossen Mestizo ausmachen zu können.

Aber überall sah sie lächelnde und lachende Gesichter.

Jedenfalls fast überall.

Ihr Blick schweifte weiter und blieb schliesslich gefangen von einem paar türkisfarbenen Augen.

Eine ihr seltsam vertraute Ananasfrisur, wenn auch viel kleiner als diejenige von Renji, da sie nicht das gesamte Haar sondern nur das Deckhaar bändigte, stand im Kontrast zu der seltsamen Augenfarbe mit der ebenso seltsamen Haarfarbe eines dunklen Violettes.

Gebannt hing die Besitzerin eben jener Haare und jenes Augenpaars an Ayumis Lippen.

Keiner der umstehenden schien das Mädchen wirklich zu bemerken, eher schienen sie unterbewusst Abstand zu ihr zu halten.

Irgendwie hatte Ayumi das Gefühl, dass diese Begegnung etwas wichtiges war.

Schnell nahm sie sich vor, sobald das Lied zu Ende war, zu ihr hinzugehen, um mit ihr zu sprechen.

Also holte sie tief Luft, schloss erneut die Augen und begann mit kräftiger Stimme ein Crescendo.
 

Kimi to natsu no owari zutto hanashite( Am Ende unseres gemeinsamen Sommers, wir hatten über alles geredet)

Yuuhi wo mite kara hoshi wo nagame(Den Sonnenuntergang angesehen, die Sterne beobachtet)

Kimi no hoho wo nagareta namida wa (Die Tränen, die über deine Wangen liefen)

Zutto wasurenai(Werde ich niemals vergessen)

Kimi ga saigo made ookiku te wo futte (Bis zum Schluss hast du mir zugewunken)

Kureta koto kitto wasurenai (Diesen Anblick werde ich niemals vergessen)

Dakara koushite yume no naka de zutto eien ni... (Deswegen werde ich es so, genau so, in unseren Träumen einfrieren...)
 

Kimi to natsu no owari(Am Ende unseres gemeinsamen Sommers)

Shourai no yume(unsere Zukunftsträume)

Ookina kibou wasurenai(Grosse Hoffnungen, ich werde sie nicht vergessen)

Juunen-go no hachigatsu (Denn in zehn Jahren im August)

Mata deaeru wo shinjite(werden wir uns wiedersehen, daran glaub ich)
 

Kimi ga saigo made kokoro kara (Ich weiss, dass du riefest: „Ich danke dir“)

"Arigatou" sakende ita koto shitte ita yo (Es kam von Herzen, bis zum Schluss)

Namida wo koraete, egao de sayounara (Du hieltest die Tränen zurück und lächeltest zum Abschied)

Setsunai yo ne(Es war traurig, nicht?)

Saikou no omoide wo...(Die schönsten Erinnerungen...)

Saikou no omoide wo...(Die schönsten Erinnerungen ...)
 

Das Lied verklang.

Sofort öffnete Ayumi ihre Augen wieder und suchte das Publikum nach den seltsam faszinierenden türkisen Augen ab.

Kaum einen Augenblick später fand sie sie auch, erstaunt erkannte sie nun auch braune Sprenkel in ihnen, als sie von einem Mann, der sich gerade durch die applaudierende Menge gequetscht hatte angesprochen wurde.

Dabei stellte er sich genau in den Weg, so dass das Mädchen nicht mehr in ihrem Blickwinkel lag.

Na toll, wer war das denn?

Leicht angeekelt verzog sie das Gesicht vor dem fetten Anzugträger vor ihr, der ihr aufgeregt irgendetwas zu erzählen versuchte, aber es gerade nicht schaffte, weil er ständig versuchte neu und besser anzufangen und deshalb nicht vom Fleck kam.

Ein wenig mitleidig lächelte Ayumi den Fremden an und meinte: „Entschuldigen sie, ich muss weiter.“

Gerade wollte sie an dem Mann vorbei gehen, sie hatte wieder Sichtkontakt mit der Stelle an dem das seltsame Mädchen gestanden war, doch dieses war weg, da hielt er sie am Arm fest.

Genervt drehte sich Ayumi zu dem Mann um.

Sie hatte gerade das selbe Gefühl, wie damals als sie den schleimigen Nacktschnecken-Hollow angefasst hatte.

Dem entsprechend sah auch ihre Miene aus.

„Was ist den nun?“

„Yume-chan!“, mischte sich nun auch Mitsuki besorgt in das Gespräch ein.

Verwirrt sah Ayumi zur Jüngeren und ignorierte den Mann der endlich ihr Handgelenk losgelassen hatte. Angeekelt rieb sie es, als ob das die nicht existenten Schleimspuren beseitigen würde.

„Seit wann nennst du mich denn Yume-chan?“

„Naja, du nennst mich auch immer Tsuki-chan, deshalb dacht' ich mir, ich geb dir nen sinnverwandten Spitznamen.“

Quietschend fiel die Ältere der Kleineren um den Hals.

„Du bist manchmal so süss, Tsuki-chan!“

Ein Räuspern störte diese Zweisamkeit.

Und leider Gottes wusste Ayumi genau von wem diese Stimme stammte.

Sie war so schleimig wie das Gefühl, das sein Griff verursachte.

„Entschuldigen sie, ich glaube ich habe mich noch nicht vorgestellt...“

„Anscheinend nicht...“, warf die Ältere mit genug Abscheu um einen Verehrer zu verscheuchen ein.

Der Mann überging es einfach.

Das war die Lösung, seine Ohren waren verschleimt!

„Mein Name ist Tanaka und ich bin ein Talentsucher von Sanjou Productions, das dort hinten steht.“

Beide Blondinen folgten seinem Fingerzeig Richtung eines Hauses gleich am Rande des Parks.

„Die meisten Musiker spielen hier um entdeckt zu werden, doch ich nehme an, das wussten sie nicht.“, fuhr Tanaka gleich fort.

Beide Mädchen schüttelten den Kopf.

Jedoch wurde Ayumi misstrauisch deswegen.

„Und woher wollen sie das wissen?“

„Ich sitze schon eine längere Weile hier, das gehört zu meinem Job, da habe ich auch mitbekommen, dass sie zuerst nur zugehört haben und dann erst mit dem jungen Gitarristen, den ich schon seit einer Weile im Blick habe, redeten. Ich nehme an, sie fanden es schade, dass niemand ans Ende kam um ihm zuzuhören....“

Mitsuki blickte zu ihrer Mama.

Man sah ihr deutlich an, dass sie schon nach dem ersten Satz abgeschaltet hatte und das nur noch genervt über sich ergehen liess.

Den Mann ignorierend drehte sie sich zu ihrem Töchterchen und meinte demonstrativ auf schweizerdeutsch: „De Typ närvt.“

Unauffällig nickte die Angesprochene, da hatte Tanaka auch schon fertig gesprochen.

„Wollen sie nicht bei Sanjou Productions als Sängerin unter Vertrag gehen? Sie könnten ganz gross rauskommen!“

Mit diesen Worten überreichte er Ayumi eine Visitenkarte, die sie halbherzig in ihren Shopper fallen liess.

Wieder auf Japanisch antwortete sie genervt, wie sie war: „Kein Interesse.“

Dann wandte sie sich an Mitsuki und meinte: „Gehen wir.“

Mit diesen Worten liess sie denn Talentsucher einfach stehen und schlug den Weg von Mashiba nach Mitsumiya ein.
 

Doch genervt wie Ayumi gewesen war, hatte sie nicht weit genug überlegt.

Es hatte einen Grund gehabt wieso sie nicht zu Urahara zurück gewollt hatte.

Und den erfuhr sie erneut am eigenen Leib, als sie zurückkamen.

„Tadaima.“, rief sie halbherzig, als sie die Schuhe von den Füssen streifte und gerade die Stufe in den Flur erklimmen wollte.

Auch Mitsuki war dabei ihre Schuhe auszuziehen, da kam Urahara überglücklich, sein Gesicht wie immer hinter seinem Markenzeichen, dem Fächer, versteckt, vor den Beiden im Flur zum stehen.

Vor ihm flatterte ein schwarzer Schwalbenschwanz auf die beiden Mädchen zu.

„Eine Nachricht von der Soul Society.“, erklärte der Ladenbesitzer grinsend.

Fragend sah Mitsuki zum Schmetterling.

Ayumi tat dasselbe, nur dass sie noch immer ziemlich genervt war und Uraharas fröhliches Grinsen ihrer Laune den Rest gab.

„Toll, wir haben keine Ahnung im Umgang mit Jigokuchou. Sie müssen uns wohl oder übel erklären, was wir zu tun haben.“

Nein, bitte, alles, nur das nicht!

Marina-chan: Konnichiwa, minna. Bin diesmal rechtzeitig wieder mit einem Kapi da :D

Heute löst sich das Rätsel um den Titel der FF... “高校”(Koukou) bedeutet High School :D

Noch eine kleine Bemerkung:

Yoroshiku onegaishimasu – Schön euch kennen zu lernen (Das sagt Mitsuki-chan)

Yoroshiku – kurzform, weniger höflich.(Yuyu-chan xD)

Ich wünsch mal viel Spass mit dem Kapi~<3
 

*Mango-Sorbet und Schoko-Eis hinstellt*

Heute ist einfach viel zu warm hier~~~ (^^')
 

Kapitel 3: Nein, bitte, alles, nur das nicht!
 

Noch immer grinsend sah der Ladenbesitzer mit dem Anglerhut auf die beiden Mädchen herab.

Schweigend liess er den schwarzen Schwalbenschwanz auf seiner Hand landen und sogleich ertönte in ihren Gedanken die Stimme des Soutaichous.

„Ginkawa Mitsuki, Kingawa Ayumi, da ihr euch auf einem Weiterbildungsaufenthalt befindet, hat unsere Versammlung darüber befunden, dass ihr euch im Sinne der neu eingeführten 'Anpassungslehre' an den schulischen Aktivitäten der Menschen in der Altersgruppe eurer äusserlichen Erscheinung entsprechend in Karakura-chou teilnehmen sollt.“

Wie schon oft zuvor machte Ayumis Kopf, aus Ermangelung eines Pultes, sobald das Wort „Schule“ genant wurde, Bekanntschaft mit der Wand.

„Wie bekomm' ich die Stimme aus meinem Kopf?!“, murmelte sie deutlich hörbar für die restlichen Anwesenden, was Urahara hinter seinem Fächer ein fettes Grinsen auf die Züge zauberte.

Doch nicht genug: Kurz hielt sie inne und dachte laut: „Wenn ich oft genug meinen Kopf gegen die Wand schlage, dann bekomm' ich eine Amnesie und kann einfach sagen, ich hätte vergessen, dass ich wieder in die Schule gehen muss!“

Kaum hatte sie es ausgesprochen, wollte sie es in die Tat umsetzen, was jedoch von Mitsuki vereitelt wurde.

Sie hielt ihren Kopf fest.

„Nichts da! Ich brauch dich noch!“

„Aber Ayumi-chan! Ich hab euch doch schon heute Morgen angemeldet, dass ihr ab dem morgigen Tage an die Karakura Koukou gehen könnt!“, flötete der blonde Hutträger grinsend und hielt fröhlich wie sonst was ihre neuen Schuluniformen in die Höhe.

„Wann genau ist der Jigokuchou gekommen, Urahara?“, fragte Ayumi noch immer genervt, hatte sie aber doch offensichtlich aufgegeben zu versuchen um den Schulbesuch herum zu kommen.

Der Blonde tat als würde er überlegen, zog den grünen Ärmel seines Haoris nach hinten und sah auf die nicht existente Uhr an seinem Handgelenk.

„So etwa zwanzig Sekunden bevor ihr nach Hause gekommen seid.“, proklamierte er grinsend.

Schon hatte er einen roten Abdruck an der Wange. Der stampfende Schritt um auf dieselbe Höhe wie der Ladenbesitzer zu kommen, hallte im vorhanglosen Raum wider.

Ayumi kochte. Laut schnaufend stand sie vor ihm und funkelte ihn böse an.

„Das heisst, du hattest so oder so vor uns an die Schule zu schicken... Was geht in deinem kranken Hirn vor?! Wir sollten in erster Linie Hollows eliminieren!“

Zögerlich öffnete der Hutträger den Mund und wollte gerade etwas erwidern, da stapfte das Mädchen, das immer noch ihre blaue Perücke trug, wütend an ihm vorbei.

Entschuldigend sah er deshalb zu Mitsuki, die nur den Kopf schüttelte.

„Sie haben es wahrscheinlich gut gemeint. Ich hab auch nichts dagegen.“, meinte sie bloss, „Nur hat Ayumi eher schlechte Erinnerungen an die Schule.“

„Dann werde ich mich wohl entschuldigen und das Missverständnis klären.“, sagte Urahara darauf sanft und mit einem eher seltenen ernsthaften Unterton.
 

Ayumis sass weit hinten im Aussenflur und sah in den Garten hinaus.

Es regnete in Strömen, wo vor wenigen Augenblicken noch die Sonne geschienen hatte.

Binnen weniger Sekunden war der taghelle Spätsommerhimmel nachtschwarz und wolkenverhangen gewesen.

Doch das war Ayumi nur recht.

Der plötzlich einsetzende Regen spiegelte perfekt ihre aufgewühlten Gefühle wider, von denen sie nicht wusste wohin mit ihnen.

Damals als sie gestorben war, damals hatte sie noch eine Schale um ihr Herz, einen Schutz, von dem die Seele ihres Zanpakutous, Crescent Luna, sagte, dass sie ihn gemeinsam um ihr Herz geschlossen hatten.

Vorteil davon war, dass ihr alles weniger nahe ging, weniger ausmachte.

Sie konnte die verletzenden Worte und Aktionen von Anderen über sich hinweggehen lassen.

Konnte ihnen nicht lange böse sein, vergass schnell wieder, was ihr angetan wurde.

Der Nachteil jedoch war, dass sie keine Liebe hatte verspüren können, keine aufrichtige Sorge, keine wirkliche Freundschaft.

Die Schale war zerborsten, damals als die Ryoka in Soul Society eingedrungen waren und sie war sich sicher gewesen, schliesslich war das Lunas Wortlaut gewesen, dass nach den 24 Stunden Gnadenfrist, die sie ihr einräumte, da sie eigentlich sofort hatte reinkarnieren sollen, ihre Seele deswegen zersplittern würde und sie für immer ein Hollow sein müsste.

Doch das hatte Ayumi bewusst in Kauf genommen.

Zum Schluss war Ayumi kurzweilig in ein Koma verfallen, wonach Luna ihr dann gestanden hatte, dass sie nicht ihre Seele zersplittert hatte, aber ihr Herz sowohl Fluch als auch Segen sein konnte, da es in völlig überdurchschnittlichen Massen emotional war und deswegen ihren Zustand instabil machte, was man damals auf dem Soukyoku Hügel schon gesehen hatte, als sie die Kontrolle über sich verlor und nicht wirklich wusste, was geschehen war.

Das war ja auch der Grund, wieso sie hier waren.

Seufzend streifte die Blonde sich die Socken ab und machte Schritt für Schritt hinaus in den Garten, wo sie augenblicklich durchnässt wurde.

Mit geschlossenen Augen erhob sie ihr Gesicht zum Himmel und liess den Regen darauf trommeln.

Wieso musste sie wieder in die Schule?

Sie mochte schon die Akademie nicht sehr, obwohl die manchmal recht unterhaltsam war, vor allem wenn man Oonabara verarschte, und so gar nicht wie eine normale Schule.

Aber in eine High School zu gehen, würde sie das überstehen?

Mit all den Erinnerungen an ihr altes Leben?

Die ständigen Sticheleien, die Witze auf ihre Kosten, die Ablehnung, auf die sie fast allerorts in ihrer Klasse stiess.

Und der Idiot Armin, der an all dem Schuld war.

Um ehrlich zu sein, hatte sie überhaupt kein schlechtes Gewissen wegen der Aktion, die sie damals vor ihrem Matura-Vorsingen geleistet hatte.

Das hatten die sowas von verdient.

Nur Raji hätte sie verschont und der war zu dem Zeitpunkt zum Glück auf der Suche nach seinem heissgeliebten Energy-Drink.

Sie hatte nämlich noch flüchtig gesehen, wie er nach ihrem „Auftritt“ aus dem Klassenzimmer getreten war, und mit der geschockten Klasse gesprochen hatte.

Als die nicht antwortete, hat er einfach mal seinen Energy-Drink getrunken.

Ayumi glaubte sogar noch zu wissen, dass es ausnahmsweise ein M-Budget Energy-Drink gewesen war, das war ihr aufgefallen, weil er sonst immer einen Roten hatte und nicht einen Grünen.

Die Blonde senkte ihr Haupt.

Der Regen tropfe ihr aus den Haaren und ihre Kleidung war schon länger mit einem See zu vergleichen und klebte an ihrer Haut.

Würde es ihr in dieser anderen Schule besser ergehen?

Würde sie es überstehen, ständig daran erinnert zu werden?

Würde sie es überstehen, falls es ihr in dieser Schule nicht anders erginge?

Würde sie es überstehen und nicht Amok laufen wie damals auf dem Soukyoku Hügel?

Das machte ihr am meisten zu schaffen.

Was wenn sie wieder Amok lief und Mitsuki dabei verletzte?

Ihre einzige Verbündete in diesem verwirrenden Leben.

Zwar wusste die Kleinere sich nicht immer vor den Fettnäpfchen zu retten, doch ihr Unwissen war erfrischend zwischen all ihren Sorgen.

Ein Lächeln stahl sich auf ihre Züge, als sie ihr Gesicht wieder zum Himmel hob und den Regen ihre Tränen fort waschen liess.

Die Zukunft war ungewiss, doch sie würde mit Mitsuki, ihrem Töchterchen, zusammen ihr entgegenschreiten.
 

„Ayumi-kun?“, fragte eine Männliche Stimme hinter ihr.

Noch immer liess sie die Augen geschlossen.

„Hm?“, war ihre Schlichte Antwort, wobei sie sich nicht einmal nach der Stimme umdrehte.

„Willst du vielleicht ein Handtuch?“

Tatsache war, dass die Blonde schon nicht mehr wusste, wie lange sie so im Regen stand.

Doch es war beruhigend.

Aber sie müsste sich wohl oder übel abtrocknen, um nicht krank zu werden.

Das Shinigami krank werden konnten, hatte die 4bantai ja bereits unter Beweis gestellt, als sie mal ne Woche wegen Grippe flachlag und Ayumi aushelfen musste.

„Eigentlich nicht, aber ich muss wohl, wenn ich morgen in die Schule muss, oder?“, stellte die Shinigami-Schülerin die Gegenfrage mit einem leicht ironischen Unterton und drehte sich zum Mann hinter ihr um.

Mit einem Mal schlug sie die Augen auf und sah den Mann hinter ihr vorwurfsvoll an.

„Ist dem nicht so, Urahara-san?“

„Ich muss mich wohl entschuldigen.“, meinte der Hutträger mit einem reuevollen Lächeln, doch Ayumi ignorierte ihn und drehte sich wieder um.

Ihr Blick schweifte in die Ferne.

„Urahara-san, vor zwei Monaten hab ich sie doch gebeten, mich nach Luzern zu bringen.“

Der Hutträger bejahte vorsichtig.

Also fuhr die Blonde fort: „Da hab ich sie doch gebeten, mir zu helfen es meiner Klasse heimzuzahlen. Sie haben aber nicht gefragt weshalb.“

Wieder bestätigte der Ladenbesitzer die Aussage.

„Ich will es ihnen sagen: In der Grundschule hat man mich gemobbt und ausgegrenzt, weil ich extrem nah am Wasser gebaut war und ein wenig intelligenter als die anderen war. Ich war unterfordert. Die Grundschule war die Hölle für mich. Aber es ging weiter: In der Mittelschule kam ich in die Schule des höchsten Niveaus, wo ich den Anschluss nicht finden konnte, weil ich nicht wusste wie mit Jungs umgehen, da es primär diese waren, die mich gemobbt haben.“

Kurz hielt Ayumi inne.

Wieder flossen Tränen nach, ausgelöst durch die blosse Erinnerung an diese Zeit, doch auch sie wurden vom Regen verwischt.

„Es war nicht so schlimm, erst als im letzten Jahr der Mittelschule die Klassen neu aufgeteilt wurden, fing es wieder an. Diese Klasse war auch nicht so schlimm, ich fand gleich zum Anfang eine neue Freundin, doch dann fand Armin, es gäbe doch einen tollen Running Gag ab, wenn man mich ausgrenzen und mobben würde, da ich auch hier den Anschluss nicht wirklich zu finden vermochte.“

Wieder drehte sich Ayumi um und sah dem Hutträger demonstrativ in die Augen.

Ihre Augen spiegelten den ganzen Schmerz und die Selbstzweifel wider, die sie in dieser Zeit plagten.

„Da war es mir noch egal, doch im letzten Jahr verliess meine Freundin die Klasse, um in Australien einen Sprachaufenthalt zu machen. Ich war nun alleine in der Klasse. Das war eine Tortur. Nach einiger Zeit fand ich dennoch einen Freund, der sich ebenfalls von der Klasse abzukapseln begonnen hatte, schlicht weil ihm die Art von Armin nicht gefiel.“

Auch Uraharas Blick wurde weicher.

Er sah wieviel Schmerz der Blonden in ihrem recht kurzen Leben widerfahren war und bereute sie nicht zuvor in die Entscheidung miteinbezogen zu haben.

„Ich will nur noch eines sagen, Urahara-san, wenn meine Familie nicht hinter mir gestanden und ich nicht ausserhalb der Klasse und der Schule Freunde gehabt hätte, dann wäre ich schon damals daran zerbrochen und würde heute sicherlich nicht hier stehen.“

Ein mitleidiges Lächeln formte sich auf dem Lippen der Hutträgers. Als Geste aufrichtiger Reue zog er sich den Hut vom Kopf und drückte ihn in einer entschuldigenden Geste gegen seine Brust.

„Ich möchte es nochmals sagen: Ich sehe meinen Fehler ein. Ich hätte eure Situation und Meinung in Betracht ziehen sollen. Ich dachte einfach, dass da ihr aus eurem alten Leben gerissen wurdet, vielleicht das Schulleben vermissen würdet.“

Ayumi nickte und trat näher, wo Urahara ihr dann das weisse, grosse Handtuch über den Kopf legte und sie, ganz eingewickelt in das Tuch, in das Wohnzimmer führte, wo Tessai schon mit Tee und Gebäck bereit stand.
 

Der nächste Morgen begann chaotisch wie sonst was.

Den Anfang machte Urahara damit, dass er sie um fünf Uhr früh aus dem Bett jagte und die Strasse vor dem Laden fegen liess.

Danach schickte Ayumi ihr Töchterchen frühstücken, während sie so schnell wie nur irgend möglich im Laden für Ordnung sorgte und begann, die abgelaufenen Süssigkeiten auszusortieren.

Von welchen es leider recht viele gab.

Es dauerte eine Weile, aber jedes Mal, dass Mitsuki ihre Hilfe anbot, wurde sie von ihrer Mama abgewiesen. Sie solle sich lieber für die Schule fertig machen.

Schliesslich hatte sie vielleicht noch eine Viertelstunde Zeit, um sich fertig zu machen, während Mitsuki ruhig am Tisch hockte, Tee trank und ihrer Mama beim herumhetzen zusah.

Vorsorglich bat sie Tessai Ayumi einen Toast zu machen, den sie auf dem Weg noch essen könnte, da sah sie eben jene hereinstolpern. Ihre Haare waren noch nass vom Waschen, aber sie war fertig angezogen, die Haare gebürstet und hatte ihre Schultasche, die Urahara ihnen ebenfalls besorgt hatte, unterm Arm.

Schnell begann die Blonde ihr Frühstück zu essen, während Mitsukis Blick anerkennend zu ihrer Armbanduhr wanderte.

Ihre Mama hatte noch zehn Minuten Zeit.

Fragend sah sie zu der Grösseren.

„Wie hast du dass den wieder geschafft?“

„Jahrelanges Training.“, meinte sie schlicht zwischen zwei Bissen, „Ich steh doch nicht früher auf, nur damit ich lange ausgiebig duschen kann. Make-up fällt deshalb an Schultagen auch aus, weil ich lieber schlafe, als mich stundenlang vor dem Spiegel zu schminken und mir zu sagen, dass ich sonst hässlich ausseh.“

Plötzlich wurden zwei Stoffsäckchen auf den Tisch neben die beiden Mädchen gestellt, von welchen man denken konnte, dass es in Stoff verpackte Ziegelsteine wären.

„Danke, Tessai-san.“, meinte Ayumi lächelnd und verstaute es in ihrer Schultasche.

Dann sah sie zu ihrem Töchterchen.

Die Frage stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Was sollte das mit dem Ziegelstein?

„Das ist ein Bentou. Dein Mittagessen. Wir werden schliesslich über Mittag in der Schule bleiben müssen.“

Einsichtig nickte Mitsuki und tat es ihrer Mama nach.

Schliesslich war auch Ayumi fertig mit frühstücken, erhob sich und strich ihre Schuluniform glatt.

„Komm Tsuki-chan, sonst sind wir spät dran.“
 

Eine halbe Stunde später hatten sie das Sekreteriat der Karakura Koukou hinter sich gelassen und standen vor der geschlossenen Tür eines vollen Klassenzimmers.

Drinnen hörten sie die Lehrerin sprechen, wohl irgendetwas von wegen „neue Schülerinnen“.

Dann ging die Tür plötzlich mit einem Ruck auf.

„Da seid ihr ja.“, bemerkte die Lehrerin freudig.

„Wo sollten wir auch sonst sein, Ochi-sensei?“, bemerkte Ayumi kühl aber mit der höflichen Menge an Freundlichkeit.

Das warf die Lehrerin kurzzeitig aus der Bahn, so dass sie verwirrt zu den Blonden sah, doch sie fing sich kurz darauf wieder und bedeutete ihnen hereinzukommen.

Nun standen sie vor der Klasse und wurden von Ochi-sensei aufgefordert sich vorzustellen.

Fragend sah Mitsuki zu ihrer Mama, die dann einfach auf Deutsch erwiderte: „Ich lass dir den Vortritt.“, was die Klasse schon gehörig irritierte, und ihrer beider Namen auf die Tafel schrieb.

„Also ich bin Mitsuki Ginkawa und bin zur Zeit bei einem entfernten Verwandten von mir untergebracht. Ich bin auf Grund eines Sorgerechtsstreites meiner Eltern hier und es steht leider nicht fest, ob ich hier bleiben darf. Es freut mich dennoch euch alle kennen zu lernen.“, betete die Kleinere freundlich lächelnd nun auf Japanisch runter, was Urahara-san ihnen als ihre Geschichte eingebläut hatte.

„Danke, Ginkawa-san, jetzt also Kingawa-san, bitte.“, moderierte die Lehrerin überflüssigerweise, nachdem man für Mitsuki schon mal applaudiert hatte.

Kühl sah Ayumi in die Klasse, nur bei dem bekannten Orangehäärigen, Inoue und Chad taute ihr Blick kurzweilig ein wenig auf.

„Mein Name lautete Ayumi Kingawa und ich bin Mitsukis Cousine. Ich lebe normalerweise bei Mitsukis Eltern und bin deswegen auch in den Sorgerechtsstreit involviert. Bitte versucht unsere Namen nicht zu verwechseln. Das wäre nervig. Yoroshiku.“

Wieder ertönte Applaus und Ochi-sensei teilte ihnen schnell zwei Sitze zu.

Mit den Worten: „Ishida-san, könnten sie noch einen weiteren Tisch holen und an die Reihe am Fenster ansetzten? Sie wissen ja, wo die Tische gelagert werden. Das wäre dann ihrer, wenn es ihnen nicht zu viele Umstände macht, damit die beiden Mädchen nebeneinander sitzen können und sich mental in der neuen Umgebung unterstützen können, das verstehen sie doch, oder?“

Ishida nickte knapp und ging sofort nach draussen, nachdem er erneut seine Brille hochgeschoben hatte. Währenddessen machten Ayumi und Mitsuki sich zu ihren Fensterplätzen auf.

„Ginkawa-san, sie setzen sich besser auf den vorderen platz, da Kingawa-san ein Stück grösser als sie ist.“, meinte Ochi-sensei noch kurz ehe sie sich daran machte, die Namen die Ayumi für die beiden Mädchen gerade auf die Tafel geschrieben hatte zu entfernen.

Nun sass Mitsuki in der zweiten Reihe am Fenster hinter Orihime, die ihr schon fröhlich ein Zettelchen reichte, solange die Lehrerin abgelenkt war.

Die andere Blonde setzte sich auf den nun freien Platz hinter Mitsuki, wo zuvor Ishida gesessen hatte.

Dieser würde dann zwei Plätze weiter hinten sitzen an dem neuen Pult.

Mit einem knappen „Yo.“ begrüsste sie Ichigo, der neben ihr sass und nickte auch noch Chad zu der von der Tafel gesehen links hinter Ichigo sass.

„Ich werde wohl mit dir in die Bücher schauen müssen, bis ich meine eigenen hab'.“, meinte sie noch kurz zu ihrem Nachbarn, sah dann aber wieder nach vorne.

Auch Orihime die noch immer lächelnd nach hinten sah, nickte sie kurz zu, bevor sie sie schnell darauf aufmerksam machte, dass Ochi-sensei drauf und dran war sich umzudrehen, weil Ishida mit Tisch und Stuhl zurückgekehrt war.

Schnell drehte sich das Mädchen mit der orangetönigen Haarfarbe wieder nach vorne – genau rechtzeitig, denn da hatte sich die Lehrerin gerade wieder zur Klasse gewandt und mit dem Unterricht begonnen.
 

Es hatte kaum zur grossen Pause geläutet, Ayumi und Mitsuki hatten drei zäh dahinfliessende Stunden des Mitschreibens und eine ignorierte Englischstunde hinter sich und hatten kaum genug Zeit gehabt ihr Bentou aus der Schultasche zu ziehen, da wurden sie von Orihime und Ichigo – aber vor allem von Orihime, die jeweils eine an jeder Hand hinter sich her zog, Ichigo spazierte mit den Händen in den Hosentaschen nebenher – auf das Dach der Schule verfrachtet.

Chad und Ishida folgten einfach stumm. Und Asano sperrten sie spontan mal schnell aus.

„So Kingawa-san,-“, begann Orihime sofort freudig zu plappern, kaum dass sich Ayumi und Mitsuki neben sich am Boden niedergelassen hatten.

Da wurde sie auch schon von der Älteren unterbrochen: „Ayumi.“

Fragend sah Orihime zu der Blonden.

Diese antwortete einfach schlicht: „Ayumi reicht vollkommen.“

Die Orangehaarige nickte schlicht, zwar ein wenig verwirrt, aber zu überrumpelt, um in dem Moment eine passende Erwiderung zu finden.

Da brachte sich auch Mitsuki ein, mit dem Daumen tippte sie sich kurz gegen das Brustbein.

„Mich darfst du natürlich auch einfach Mitsuki nennen.“

Wortlos nahm Ayumi die Hand der Kleineren und brachte sie dazu, statt auf das Brustbein zu tippen, auf ihre Nasenspitze zu drücken.

„Die Geste geht in Japan so.“, erklärte sie ruhig auf Deutsch ihrem Töchterchen den Fehler.

Das die anderen sie nun wieder verwirrt ansahen, registrierten sie gar nicht.

So blieb das auch, bis nach kurzer Zeit Inoue wieder das Wort an sie richtete.

„Dann müsst ihr mich aber auch Orihime nennen.“

„Hm? Geht klar.“, meinte Ayumi schlicht und überliess Mitsuki die Parole. Sie bekam gar nicht mehr mit, was genau besprochen wurde.

Hier in der Schule überkamen sie einfach zu viele ihrer alten Erinnerungen.

Was jetzt wohl mit Alice, Melon, Victoria und Raji war?

Auf einmal setzte sich Ichigo seufzend neben sie und tippte sie kurz an.

Sie erschrak kurz, fasste sich aber schnell wieder und sah fragend zum Orangehaarigen.

„Was ist los? Du wirkst so abwesend.“, raunte er ihr zu, so dass die anderen es nicht hörten.

„Vermisst du Byakuya?“, fragte er dann einfach nach einer Weile mit einem komischen aufgesetzten Grinsen weiter, dass Ayumi unwillkürlich zum Lachen brachte.

„Nein, Nein. Wieso würde ich den vermissen?“, fragte sie weiter kichernd zurück.

Nun war es an Ichigo fragend zu schauen.

„Seid ihr denn nicht zusammen? Ihr habt euch schliesslich geküsst, als du wieder aufgewacht bist.“

Ein Frösteln überlief die Blonde, als sie daran zurück dachte. Ja, das war passiert und sie wusste jetzt noch nicht, was sie mit dem Gendanken anfangen sollte.

„Erinner' mich bitte nicht daran. Er hat mich geküsst. Und nebenbei auch noch meine Hände festgehalten.“

„Ach so.“, meinte Ichigo schlicht und lehnte sich zurück gegen das Gitter, „Was ist es dann? Irgendetwas bedrückt dich.“

Irritiert blinzelte sie ihn an.

Seit wann war der denn so feinfühlig?

Das merkte Ichigo dann wohl auch.

Verlegen wuschelte er sich hinten durch die Haare und sah nach links runter in den Innenhof der Schule.

„Ich weiss einfach, dass du in Seireitei anders warst, nicht so ruhig und abweisend, also dachte ich es muss etwas los sein.“

Erneut kicherte Ayumi. Es war befreiend, dafür war sie dem Aushilfs-Shinigami dankbar.

„Es ist nichts schlimmes, nur verbinde ich mit der Schule nicht unbedingt viele gute Erinnerungen.“, gab sie zu, aber nur so leise, das Ichigo der Einzige war, der es verstand.

„In wie fern?“, fragte er weiter.

Eindeutig sah sie den Schüler vor ihr an.

Das müsste er doch wissen, schliesslich war er auch kein unbeschriebenes Blatt.

Diese Bemerkung hielt sie aber zurück. So weit ging sein Feingefühl wohl nicht.

„Ich wurde seit meiner Grundschulzeit gemobbt, weil ich bessere Noten schrieb als andere. Und dann weil ihnen anscheinend mein Aussehen und mein Verhalten nicht passte.“

Nachdenklich nickte der Orangehaarige.

„Dadurch wurde mir in der Schule das Leben zur Hölle gemacht.“

„Du erinnerst dich also noch an dein altes Leben...“, bemerkte Ichigo noch immer nachdenklich.

„Ja, obwohl ich es lieber vergessen würde, denn ich weiss auch wieviel Schmerz ich mit meinem Ableben verursacht habe.“

Ein kurzes Schweigen herrschte zwischen den beiden, ehe Ichigo sie ernst ansah.

„Wir lassen nicht zu, dass irgendjemand dir hier das Leben zur Hölle macht.“

Dieser Satz traf Ayumi jetzt unerwartet.

Überrascht blinzelnd sah sie zu Ichigo zurück, als Chad ihm zustimmte.

„Schliesslich gehörst du zu unseren Freunden.“

Sowohl Ichigo als auch die Blonde sahen zum Dunkelhäutigen, von welchem sie nicht gedacht hatten, dass er zuhöre.

Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus.

„Danke,Leute.“

Training, mal wieder...

Marina-chan: Konnichiwa, mina-san! Ich führe meine Liste der rechtzeitigen Posts fort :D

Bin ich nicht gut...xD

Es erwarten euch wieder einmal... mein Senf :D vielleicht auch meine Mayonnaise, da ich Senf nicht so gerne mag wie meine Mayo.

Und ich mache mal wieder keinen Sinn, weshalb ich mir Okonomiyaki machen geh. Mit viel Mayo...und Tonkatsu-Sauce :3

Man liest sich :D
 

Danke übrigens an meine lieben Reviewer :D Ihr seid toll. Das nächste Kapi widme ich euch. Wenn ihr Wünsche habt könnt ihr euch gerne melden :)
 

Noch ein paar erklärungen, für all jene, die nicht Marina-chan heissen oder so Bleach- und Japanisch-Junkies sind wie sie...
 

Yokatta – Vergangenheitssform von „ii“ das so viel wie „gut“ bedeutet, hier verwendet als „Da bin ich aber froh!“

Kouryuu – der gemeinhin im Bleach Manga als „Putzdienst“ bezeichnete störenfried und Feind aller Reisenden (besonders jener mit Koffern) im Dangai

Dangai – Die Zwischenwelt, zwischen Soul Society und dem Diesseits, wo Ichigo-tachi immer durch müssen wenn er Leute besuchen will

Ichigo-tachi – Ichigo und Co.

Tadaima - equivalent zum deutschen: „Ich bin wieder da!“
 

Kapitel 4: Training, mal wieder...
 

„Tadaima!“, riefen sowohl Ayumi als auch Mitsuki gleichzeitig, während sie ihre Schuhe abstreiften.

Sie hatten auch den restlichen Unterricht hinter sich gebracht und nebenbei noch den Talent-Scout abgewimmelt, der sie auf der Strasse während des Heimweges erkannt hatte.

Da kam schon die nächste Pest mit einem übergrossen Grinsen angerauscht.

„Gut, dass ihr gerade kommt.“, meinte Urahara fröhlich.

„Ich hab das Gefühl, ich will gleich wieder gehen... Nein, wir fegen nicht nochmal vor dem Laden Urahara und so viel Unordnung, dass man wieder aufräumen müsste, schaffen nicht mal sie in der kurzen Zeit, in der wir weg waren.“, schnitt Ayumi ihm das Wort ab, als sie in den Flur trat, um ihre Schultasche in ihr Zimmer zu legen.

Uraharas Grinsen kehrte sich um, als er schmollend Mitsuki nachsah, die es ihrer Mama nachtat.

„Das meinte ich gar nicht. Ich wollte, dass ihr euch umzieht und in das Trainingsareal unter dem Laden kommt.“

„Wenn's sonst nichts weiter ist.“, seufzte Ayumi an der Tür und schloss sie hinter sich und Mitsuki, damit sie sich umziehen konnten.

1,2,3, waren sie beide umgezogen, und trugen nun Trainingskleider und zwar bis auf die Farben identische. Hotpants und Trägertops.

„Ich wunder mich woher Urahara unsere Grösse hatte...“, murmelte Ayumi Mitsuki zu, als sie sie zielsicher, oder auch nicht, irgendwohin führte, wo sie den Eingang zum unterirdischen Trainingsraum vermutete.

„Deine Grösse hatten wir ja schon, da dein Gigai von Kisuke hergestellt wurde, und die von deiner Freundin haben wir anhand der Erinnerungen deines Gigais bekommen.“, meinte Yoruichi grinsend neben mir hergehend.

„Du sagst mir jetzt damit aber nicht, dass ihr meinen Gigai verwanzt habt?“, fragte Ayumi leicht irritiert.

„Hatten. Die Wanzen wurden nach eurer Exkursion entfernt. Ich hab Kisuke gebeten sie zu installieren, da Kuukaku mir erzählt hatte, das Byakkun mitkommt. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen, vor allem da ich weiss, dass wir uns charakterlich ein bisschen ähneln.“, meinte Yoruichi grinsend, was die Laune der Blonden überhaupt nicht besserte.

„Du hast also alles mitbekommen... Den Kuss, den Braut-Griff, die Hollows...“, murrte die ältere Blonde genervt.

„Du hast das Chaos vergessen.“, kommentierte die Dunkelhäutige.

Ayumi grinste.

„Das Chaos war aber etwas vom Guten. Ich habe gerade das Schlechte aufgezählt.“

Yoruichi lachte.

„Wohin wollt ihr eigentlich?“

Ayumi knirschte mit den Zähnen.

„Naja, eigentlich in den Trainingsraum.“, meinte Mitsuki die Augen verdrehend, „Nur habe ich keine Ahnung wo der ist, und Mama anscheinend auch nicht mehr.“

„Pscht! Das war geheim!“, raunte die Ältere ihrem Töchterchen zu, was diese vollends verwirrte.

Ayumi grinste. Das war ihr Ziel gewesen.

Yoruichi, die es natürlich klar und deutlich vernommen hatte, lachte.

Sie auf den richtigen Weg zu führen kam ihr aber nicht in den Sinn. Die Violetthaarige ging einfach weiterhin lachend neben den beiden Blonden her.

Nach einem unauffälligen Zeichen Tessais fanden sie schliesslich doch den Weg.

„Huch? Ayumi-kun, ihr habt aber ziemlich lange gebraucht.“, bemerkte Urahara, als sie nach dem Leiterklettern wieder festen Boden unter den Füssen hatten.

Yoruichi lachte, was ihr einen bösen Blick von Ayumi einhandelte, der mit einiger Mordlust triefend zu sagen schien „sag jetzt besser nichts“.

Die Dunkelhäutige sagte nichts, lachte sich aber weiter ins Fäustchen.

„Also, Urahara, du wolltest uns sehen.“, bemerkte Ayumi leicht gereizt wegen dem andauernden Lachen der Violetthaarigen.

Das Gesicht des Hutträgers hellte auf als er ihnen seine Vorstellung einer brillanten Idee unterbreitete.

„Also, da ihr sowieso zur Schule müsst, und auch arbeiten, können wir nebenbei auch noch eure Shinigami-Fähigkeiten ausfeilen.“

Ayumis Augenbrauen wanderten in die Höhe, so dass sie fast ihren Haaransatz berührten.

Das war ja ausnahmsweise eine gute Idee...

Beide Blonden nickten, also fuhr Urahara fort.

„Und da wir alle wissen, dass ihr noch nicht dazu gekommen seid, das Beherrschen der Jigokuchou zu erlernen, machen wir mit dem den Anfang.“

Wieder nickten beide Mädchen.

„Was? Ihr seid durch das Dangai gekommen? Wie erbärmlich für Shinigamischüler!“, kam plötzlich ein lauter Ruf von Oben, der mit einiger Geschwindigkeit näher kam.

Vorsorglich trat Mitsuki einen Schritt zur Seite, da landete auch schon ein roter Haarschopf dort, wo sie eben gestanden hatte.

„Immer noch besser als du, der es nicht mal dazu bringt.“, erwiderte die Grössere von beiden Blonden auf den abfälligen Spruch des Kleinen und sah auf ihn herab.

Da hatte sie wohl einen wunden Punkt getroffen, denn der Junge ging darauf ein.

„Sag das nochmal!“

Urahara grinste nur scheinheilig, Yoruichi lachte weiter. Nur Mitsuki sah etwas besorgt auf die Beiden, während Ururu seelenruhig die Leiter runter geklettert kam. War sie die einzige, die sich Sorgen um den Jungen machte?

„Du hast es nicht einmal zum Shinigami-Seito geschafft, Jinta. Ausserdem bist du kleiner als ich, du Zwerg.“, sagte die Ältere langgezogen.

Ayumi wusste genau, dass sie Jinta so noch mehr gegen sich aufbrachte. Doch in dem Moment machte es zu viel Spass, den kleinen Choleriker zu nerven, als dass sie aufhören würde.

„Du hast es nicht anders gewollt! Kämpf' gegen mich! Ich beweis' dir, wer hier der Stärkere ist!“, brüllte der rothaarige, was das Mädchen ziemlich kalt liess.

Das regte Jinta noch mehr auf. Er rannte zu seiner Keule, etwa zehn Meter von der Gruppe entfernt und rannte mit ihr auf Ayumi zu.

Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des vermeintlichen Opfers des Jungen, doch der gelangweilte Blick verging ihr nicht.

„Bakudou #61 Rikujoukourou.“

Mit einem Mal hatten sechs Lichtsäulen jegliche weitere Bewegung Jintas verunmöglicht.

„Die Stärkere, Jinta, die Stärkere.“, sagte die Schülerin belustigt schmunzelnd.

Erleichtert atmete Mitsuki aus.

Ayumi tat als ob sie das nicht gerade getan hätte und sah zum Hutträger.

„Aber eigentlich hat er recht. Das hätten sie uns beibringen können, bevor wir mit den Koffern vor dem Kouryuu flüchten mussten.“

Doch der Shopbesitzer war sich wohl keinerlei Schuld bewusst. Weiter lächelnd wedelte er sich Luft zu, sah zu den beiden Mädchen und erklärte ihnen die Handhabung der schwarzen Schwalbenschwanz-Schmetterlinge.

Schliesslich sollten die beiden Schülerinnen aber nach dem Motto „Learning by doing“ die Zwischenweltsboten beherrschen lernen, weshalb sie bald einmal begannen die Tierchen überhaupt anlocken versuchen.

Mal wieder leichter gesagt als getan, aber beide waren höchst motiviert, damit sie auch ja nie mehr mit vollem Koffer vor dem Kouryuu davonzurennen hatten.

Irgendwann zwischen drin brachte Tessai mit der Hilfe Ururus Abendessen runter, aber von Fortschritten konnte man noch nicht reden.

Ayumi hatte etwas, das aussah wie schwarze Brösel, um sich herum verstreut und bei Mitsuki fand man eine winzig kleine Larve, die fröhlich auf dem Arm der jüngeren Blonden herumraupte.

Die Jüngere fand sich davon so abgelenkt, dass sie nur noch fasziniert auf die winzige Schwarze Raupe sah und nicht bemerkte, dass Yoruichi und Urahara wieder nach unten gekommen waren. Die Frage woher sie gekommen war, war ihr noch gar nicht in den Sinn gekommen. Sie würde wohl irgendwo in dem Trainingsareal geschlüpft sein und per Zufall zu ihr gefunden haben.

Die andere Schülerin hatte ihre Augen gänzlich geschlossen und konzentrierte sich einzig auf das Reiatsu, dass sie in einem dünnen Nebel in einem engen Umkreis um sich herum aufrecht erhalten sollte.

Sie wusste weder von den schwarzen Bröseln, noch davon, dass diese nun begannen sich zu bewegen.

Urahara und Yoruichi besprachen sich kurz im Flüsterton, ehe Yoruichi zu Ayumi herüber ging und Urahara sich die Ergebnisse von Mitsukis Versuchen ansah.

„Das ist eine süsse Jigokuchou-Raupe, die du da hast.“, bemerkte der Hutträger.

Mitsuki erschrak und zwar so sehr, dass sie den Ring aus Reiatsu, den sie vollkommen vergessen hatte, dennoch aber aufrecht erhalten hatte, zum explodieren brachte.

Es gab keinen Knall, dachte die Jüngere verwundert, als sie die reflexartig geschlossenen Augen wieder öffnete, doch statt der kleinen Raupe, die auf ihrem Arm auf und ab geraupt war, sass da nun ein schöner schwarzer Schwalbenschwanz.

„Huh?“, kam es sehr intelligent von ihr, als sie die Raupe überhaupt nicht mehr sah.

Zur gleichen Zeit bei Ayumi war noch alles in Ordnung.

Sie hatte überhaupt nicht mitbekommen, was bei ihrem Töchterchen vorgefallen war, da sie ausser ihrem eigenen Reiatsu gar keines mehr beachtete.

Sie musste nur ihr eigenes im Gleichgewicht halten...

Sie bemerkte auch nicht, dass Yoruichi ihr dabei zusah und die sich bewegenden und wachsenden Punkte um sie herum beobachtete.

Für sie zählte nur die konstante, gleichmässige Verteilung des Reiatsu in einem Radius von einem Halben Meter um sie herum.

Vor Anstrengung hatte der Schweiss bereits begonnen auf ihre Stirn zu treten.

Doch sie konnte noch immer nicht das Flattern von Schmetterlingsflügeln hören.

Was machte sie bloss falsch?

Urahara-san hatte gesagt, dass man die Jigokuchou mit dem eigenen Reiatsu anlocken musste, indem man es konstant in einem dichten Feld um sich herum hielt.

Wieso kam dann keiner?!

Yoruichi stand einfach schweigend daneben.

Es war recht interessant, dem Mädchen dabei zuzusehen, wie sie überhaupt nicht merkte, was sie gerade tat.

Doch dann wurde es ihr zu blöd, weshalb sie einfach mal kurz eine Hand auf die Schulter der Blonden legte.

Ayumi erschrak.

Nur dass sie ihr Reiatsu stärker um sich selbst herum verdichtet hatte als ihr Töchterlein und dieses mit einem lauten Knall und viel Rauch ebenfalls explodierte.

Ayumi spürte genau, wie das ungezügelte Reiatsu ihre Haut verbrannte und selbst durch ihre geschlossenen Augenlider sah sie den Schein der blauen Flammen.

Und ganz den wütenden Zischen zufolge Yoruichi ebenfalls.

Ayumi erkannte ganz klar ihre Stimme, auch wenn sie die Augen geschlossen hatte.

Erst als sie die Hitze nicht mehr spürte, traute sie sich aus ihrem Unterbewusstsein, in dem sie sich aus Angst vor den frischen Schmerzen verkrochen hatte, hervor zu kommen, um langsam wieder auf ihre Umgebung zu achten.

Als erstes viel ihr ein komisches dumpfes Summen auf.

Dann wurde es zu einem gedämpften dumpfen Klatschen und schliesslich erkannte die Schülerin es als Flügelschläge von Schmetterlingen.

Doch das konnte wohl kaum sein, denn das mussten mindestens zehn sein.

Dann war sie sicherlich im Traumland.

Also könnte sie genauso gut jetzt die Augen aufmachen und ihren Traum träumen. Schliesslich ist es ihr noch nie passiert, dass sie sich in einem Traum bewusst war, dass sie träumte. Das würde sicher witzig werden.

Aber wieso spürte sie im Traum Schmerzen?

Vielleicht waren die Schmerzen noch vor dem Traum und hallten in ihren Gedanken nach, in einem Traum der in einer Bewusstlosigkeit erträumt wurde...

Oder sie dachte mal wieder zu viel nach.

Langsam öffnete sie ihre Augen und sah was geschehen war.

Sie fand die befürchteten Brandwunden, die ihre Haut in einem recht hässlichen, fleischigen, wunden Rot entblösste und den Schmerzen nach musste sie auch welche in ihrem Gesicht haben.

Yoruichi sah ähnlich aus.

Neben der säuerlich-angepissten Miene, die sie zur Schau stellte.

Mitsuki war besorgt zu ihr herüber geeilt, kam aber nicht weit, denn ein Schwarm Jigokuchou umflatterte sowohl Ayumi als auch Yoruichi.

Soweit sie wusste, konnten Jigokuchou Reiatsu aufnehmen, das war ihre Nahrungsquelle, sie assen es, also musste Yoruichi sie gerufen haben, um sie vor dem unkontrollierten Reiatsu zu retten.

Etwas Abseits bei Mitsuki schnalzte Urahara mit der Zunge.

„Ara, ara, Ayumi-kun, das ist gefährlich.“

„Meine Schuld.“, murmelte Yoruichi, als sie sich wieder aufrichtete, „Ich hätte sie nicht erschrecken sollen, schliesslich habe ich gesehen, wieviel Konzentration sie da hinein investiert hat. Daraus hätte ich auf die Menge des Reiatsu schliessen müssen.“

Die Dunkelhäutige stolzierte graziös zum Hutträger herüber.

„Na dann, zum Glück hast du die ganzen Jigokuchou-Eier angelockt.“, meinte dieser Schlicht.

Nur mit der kleinen Tatsache angemerkt, dass er nicht mit Yoruichi sprach, die nun neben ihm stand, sondern noch immer die Blonde ansah.

Milde ausgedrückt hatte diese Bemerkung nur eine Auswirkung auf Ayumi: Blanke Verwirrung.

„Hä?!“

Tadelnd schwenkte Urahara den Zeigefinger.

„Das heisst: 'Wie bitte?'“

Ayumi verdrehte die Augen. Genau auf so etwas hatte sie Bock, wenn sie nicht draus kam.

Mit irritiertem Blick sah sie zu Urahara, während sie sich den Staub und die Asche von der Kleidung klopfend aufrichtete.

Doch sie wurde schnell abgelenkt, als die ganzen schwarzen Jigokuchou um sie herumflatterten.

„Wunderschön.“, flüsterte sie atemlos, was auch die anderen mit einem Nicken quittierten.

Sie staunten eine Weile, ehe Urahara ruhig anmerkte: „Die normale Handhabung von Jigokuchou ist sehr kompliziert. Jedoch, wenn man sie selbst mit dem eigenen Reiatsu grossgezogen hat, dann folgen sie einem aufs Wort.“

„Wieso lernt man dann zuerst die Handhabung und dann erst die Zucht?“, fragte Mitsuki ihrer Mama zuvor kommend.

„Weil diese noch schwerer ist. Jigokuchou mögen nicht jedes Reiatsu, dieses muss dicht und konstant gehalten werden und dazu muss man eine ziemlich Menge davon aufwenden um die Verpuppung abzuschliessen, wie ihr beide wohl bemerkt habt.“, erklärte Yoruichi auf ihre und Ayumis Brandwunden deutend.

Das brachte die Verbrannte aber zur Weissglut.

„Wieso habt ihr uns dann nicht vorgewarnt?!“, zischte sie ihre Wut mehr schlecht als recht unterdrückend.

Mitsuki zuckte zusammen wegen des scharfen Tones, den sie ansonsten nicht von ihrer Mama kannte.

Ganz klar, hier ging es nicht mehr „nur“ um die Sicherheit ihrer Mama, denn diese war der ziemlich egal, wenn man mal bedachte, was sie schon alles getan hatte, hier ging es um mehr.

Und es dauerte auch nur einen Moment für die Jüngere um zu erkennen, was die Ältere so aufbrachte.

Mit einem Blick, der von so viel aufrichtiger Sorge und Fürsorge und Liebe sprach, dass es selbst Mitsuki schmerzte, die das nur in diesen Augen las, eilte Ayumi auf ihre Tochter zu und musterte sie von oben bis unten, ehe sie sie fest an sich drückte.

„Yokatta, dir ist nichts passiert.“

Der Stoff an der Schulter der Kleineren wurde nass, woraus sie schloss, dass ihre Mama weinte.

Ein leichter verbrannter Geruch stieg ihr in die Nase und liess ihr klar werden, wie schwer die Grössere eigentlich verletzt war, diese machte sich jedoch nur um ihr Töchterchen Sorgen.

Es rührte Mitsuki, so dass auch ihr schnell die Tränen kamen, eine Mischung aus Rührung und Sorge, und sie in den Armen ihrer Freundin haltlos anfing zu schluchzen.

Es dauerte eine Weile, ehe sich die beiden Mädchen so weit beruhigt hatten, dass sie voneinander liessen und sich nach oben führen liessen, wo Tessai zur Behandlung ihrer Wunden wartete.

Ayumi fühlte sich wie eine Mumie, als sie fertig war, erhielt aber die Versicherung, dass die Verbände am nächsten Morgen, also in ein paar Stunden, ab könnten.

Zu ihrer Erleichterung befand Tessai auch, dass mit Mitsuki nichts war.

Danach sollten sie sich schnell umziehen, da das Feuer von der Kleidung der älteren nur soviel übrig gelassen hatte um sie knapp zu verdecken und Mitsuki sich in ihrer durchgeschwitzten Kleidung auch nicht mehr wohl fühlte.

Ayumi schmiss die beiden Teile in den Abfall, so viel zu den passenden Trainingsklamotten, und suchte sich Jogginghose und übergrosses T-Shirt, also ihren Pyjama, heraus, um frisch bekleidet mit diesen Teilen zurück in den Wohnraum zu Urahara zu treten.

Und ehrlich gesagt musste sie sich sehr an sich halten, um nur an ihn heran zu treten und ihn nicht wirklich zu treten.

Und ihre Blicke gegen sie Autorin waren auch nicht ohne...

Kurze Zeit später trat auch Mitsuki frisch geduscht in ihrem Pyjama in den Raum und setzte sich neben ihre Mama an den niedrigen Tisch.

„Also, Urahara-san,“, begann Ayumi mit kalten Blicken den Blonden erdolchend, „sie wollten sich erklären.“

Dem Hutträger war sichtlich unwohl, anscheinend war mit wütenden Frauen oder Mädchen umzugehen nicht unbedingt seine Stärke, doch er erklärte: „Ich habe euch Jigokuchou aufziehen lassen, da ich selbst keine Jigokuchou besitze und das Anziehen eines Jigokuchou gleich funktioniert wie die Aufzucht.“

Er rückte seinen Hut wieder weiter in sein Gesicht.

„Hätte den Larven euer Reiatsu nicht geschmeckt, oder hättet ihr nicht genug ausgeströmt, so wären lediglich erwachsene Tiere angelockt worden. Ich hatte eher gedacht, dass dies der Fall gewesen wäre. Deshalb habe ich auch nicht bedacht, dass der Bruch euer Konzentration dazu führen könnte, dass euer konzentriertes Reiatsu explodiert.“

Mitsuki nickte verstehend, doch ihre Freundin blieb kalt.

„Wieso waren sie dann nicht da um uns zu überwachen?“

Nun schaltete sich Yoruichi ein.

„Ayumi, wie wahrscheinlich denkst du ist es, dass ein Shinigami Jigokuchou aufziehen kann?“

„Keine Ahnung. Vielleicht jeder Rangoffizier?“, antwortete die Gefragte.

Das brachte sowohl die Dunkelhäutige als auch den Shopbesitzer zum lachen.

Irritiert beobachteten die beiden Mädchen die ehemaligen Kommandanten.

Was war denn los?

Langsam beruhigte sich Urahara und sah die Mädchen ernst an, während Yoruichi lachend aus dem Raum ging, um nicht weiter zu stören. Sie amüsierte sich wohl blendend heute. Auf den Kosten der beiden Mädchen.

„Jigokuchou aufziehen zu können ist eine nicht sehr häufige Gabe. Sie ist auch nicht sehr oft von Nöten, da Jigokuchou nicht oft umkommen, so dass einer oder zwei mit dieser Gabe reichen.“

Die beiden Mädchen nickten aufmerksam.

Also fuhr der Hutträger weiter.

„Nun, sagen wir mal so. Wenn die Soul Society erfährt, dass ihr Jigokuchou aufziehen könnt, wird sie euch entweder zu Rangoffizieren machen oder euch möglichst von allen Fronten fernhalten, um eure Gabe zu sichern.“

Ayumi seufzte.

Na Toll. Wieder würden sie auffallen.

Doch Urahara fuhr in einem plötzlich fröhlichen, sorgenfreien Ton fort und wedelte ein wenig mit seinem Fächer umher.

„Also werden wir der Soul Society natürlich nicht melden, was wir wissen, schliesslich sind wir verbannt worden. Da müssen sie auf unsere Infos verzichten.“

Dankbar sahen die beiden Mädchen zu dem Blonden.

Dieser hatte sich zwar wieder lebhaft und Sorgenfrei gegeben, doch wieder merkten sie, wie viel unter der Oberfläche vorging.

„Aber jetzt,“, noch immer schien es, als ob Urahara ein hyperaktives Kind wäre, dass sich über einen Lutscher freute, „Geht ihr ins Bett <3“

Folge der Spur aus weissen Splittern

Marina-chan: Hola, minna.(Hallo Leute.) Kyou mo(Heute wieder) Ichishou ga aru (gibt's ein Kapitel). Soshite watashi wa ongaku de mimi wo fukitobasu(Und jetzt blas ich mir die Ohren mit Musik weg). Ima chotto kanashii desukara. (Weil ich gerade ein bisschen depri bin.)

Und Japanisch schreib ich um mich abzulenken....xD

Und das Spanische Hola, ist meine böse Seite die zum Vorschein kommt.

Noch kleine Anmerkungen zu diesem Kapi:

„Hans was Heiri“ ist so ein typisch schweizerischer ausdruck der bedeutet,“ist doch egal, weil's eh gleich ist“

Und „Hanni was Trudi“ ist die Abwandlung davon, entstanden, weil die Mutter einer Freundin tatsächlich Johanna Getrude heisst... Also Hanni Trudi. Und die Namen sind etwa gleich altmodisch wie Hand und Heiri... obwohl, noch nie jemanden getroffen der Heiri hiess... xD

Na ja, viel Spass mit dem Kapi, Kommentare gern gesehen, nicht Pflicht aber würden mich aufheitern (^^)
 

Kapitel 5: Folge der Spur aus weissen Splittern
 

Der nächste Tag begann schrecklich für Ayumi. Ihre Verbrennungen waren nicht so verheilt, wie sie hätten sollen und waren, ausser jenen im Gesicht und an den Händen, die vollkommen verheilt waren, die leider aber nur einen kleinen Anteil von den Verbrennungen ausmachten, fast gar nicht verheilt.

Sie waren verschorft und einige schmerzten, als ob sie bald eitern würden.

Ein Lichtblick war jedoch, dass sie heute nicht vor dem Laden fegen musste.

Mitsuki hatte sich geweigert, ihre Mama aus dem Zimmer zu lassen, ehe sie in die Schule mussten.

So konnte Ayumi noch die letzten sichtbaren Spuren der Narben an den Beinen und den Armen heilen, so dass man sie nicht mehr sah.

Es verlief ähnlich, wie am vergangenen Morgen, einfach verkehrt, so dass beide Mädchen, nachdem Mitsuki fertig war mit Fegen, sich fertig machten für die Schule und losliefen, um rechtzeitig hinzukommen.
 

Die Schule verlief überraschend normal, beide fühlten sich wohl, was so ziemlich daran lag, dass die Clique um Ichigo sie sofort aufgenommen hatten und Ayumi so ziemlich auf einer Wellenlänge mit Ichigo war.

Mit dem Stoff hatten sie an sich keine Probleme, bis auf Mitsuki, die noch nicht so viele Kanji konnte und gelegentlichen Blackouts zu bestimmten Kanji bei Ayumi, doch auch hier halfen die anderen ihnen gerne aus.

Ausserdem hatten sie plötzlich ein grosses AHA!-Erlebnis, als sie in der Mathe plötzlich die Kurvendiskussionen verstanden.

Die Probleme kamen erst kurz vor der letzten Stunde, sie hatten Sport und waren in den Garderoben, um sich umzuziehen.

Ayumi dachte gar nicht mehr an die Verbrennungswunden, da sie den Schmerz, den sie verursachten, konsequent ignorierte.

So kam es, dass als sie sich ohne zu überlegen die Overknee-Strümpfe auszog und sich das T-Shirt hochzog.

Orihime, die kurz fragen hatte wollen, wie ihr der zweite Tag bis dahin von der Hand gegangen war, begann zu kreischen wie am Spiess.

Das blieb natürlich nicht unbemerkt, weshalb alle zu Orihime sahen und danach dorthin wo sie hinzeigte.

Das brachte auch die anderen Mädchen inklusive Mitsuki dazu zu schreien, so dass es überhaupt nicht verwunderlich war, als der Sportlehrer und einige Jungs, unter ihnen Ichigo, hereinplatzten.

„Was zum...?!“

Das war das Einzige, was man hörte, als die eben hereingeplatzten innehielten und den Grund für das nun geendete Geschrei der Mädchen sahen.

Es war Ayumis entblösster Rücken.

Überrascht wegen der ertönten männlichen Stimme, drehte sich Ayumi halb um und sah in die Geschockten Gesichter der anderen.

Ihr Rücken tat von der Drehung weh, doch noch grösser war ihre Wut auf die Spanner.

Man sah beinahe die Zornesfalte auf ihrer Stirn hervortreten.

„Kangine-sensei, Ichigo, Jungs... So weit ich weiss, ist das immer noch die Mädchen-Umkleide... ALSO HAUT VERDAMMT NOCHMAL AB!!“

Das scherte die Eindringe aber herzlichst wenig.

„Wa-was sind das für Wunden?! Du gehörst ins Krankenhaus!“, versuchte der Lehrer fassungslos zu erläutern, doch Ichigo handelte pragmatischer.

Er ging zu ihr hin, die gerade mal noch den BH und den Rock trug und zog ihr mit einer Hand die Knie weg, um die fallende Ayumi mit der anderen im Rücken hochzuheben, bedacht darauf nicht die Wunden zu berühren.

Ein Schrei entfuhr der Blonden, als sie panisch schnell noch ihr Turn-T-Shirt schnappte, um sich zu bedecken.

„Ich bringe sie zur Krankenstation.“, meinte Ichigo knapp, als er am Lehrer vorbei ging, der nur noch nicken konnte.
 

Die Schulärztin war überhaupt nicht zufrieden.

Als Erstes schickte sie Ichigo raus, damit Ayumi das T-Shirt nicht mehr brauchte und untersuchte vorsichtig die Wunden.

„Das sind Brandwunden zweiten Grades, wenn nicht sogar dritten Grades, wenn sie ohne sich etwas anmerken zu lassen in die Schule kommen konnten! Was haben sie sich dabei gedacht nicht ins Krankenhaus oder zumindest zum Arzt zu gehen!? Wie haben sie das überhaupt geschafft?!“

Ayumi verdrehte die Augen, während sie sich schnell noch eine Idee zurecht machte.

„Wissen sie, unser Verwandter wollte uns, also mich und Mitsuki, von dem Sorgerechtsstreit ihrer Eltern ablenken und hat deshalb gestern grillen wollen. Ich hab mich aber leider so blöd angestellt, dass ich, als der Grill schon voll geheizt war, gerade als ich das Fleisch hinbringen wollte, stolperte und mitten auf dem Grill landete.“, brachte sie stockend und eingeschüchtert in der ihr besten Darstellung hervor.

Sofort nickte die Schwester verstehend.

„Aber wieso bist du dann nicht zum Arzt gegangen?“

„I-ich wollte keine Last sein für meinen Verwandten, also dachte ich, wenn ich eine Salbe drauf streiche, wird es besser...“, meinte die Blonde verlegen, was ihr natürlich alle Sympathien der Schulärztin einbrachte.

„Ich verstehe ihre Sorge, doch sie müssen dennoch unbedingt zu einem Arzt gehen. Ich werde sie zumindest für heute und Morgen krank schreiben.“, erklärte sie einfühlsam und wandte sich zur Tür, „Sie sollten aber nicht alleine nach Hause gehen. Ich habe gehört ihre Cousine ist ebenfalls in ihrer Klasse? Dann werde ich Ichigo bitten sie zu holen.“

Kaum hatte sie dies gesagt, war sie auch schon aus dem Zimmer und liess Ayumi zurück, die ihr T-Shirt anzog.

Da fiel der Blonden etwas ein.

Schnell schwang sie ihre Füsse vom Krankenbett, auf welchem sie gesessen hatte – mann, die Dinger gingen ihr auf die Nerven, sie hatte einfach schon zu viel Zeit auf solchen verbracht – und lief zur Tür, die sie schnell aufzog.

Reflexartig hielt sie den Orangehaarigen am T-Shirt zurück, gerade als er gehen wollte.

„Ichigo, ich soll dir noch was von Urahara-san ausrichten.“, haspelte sie runter unter den strengen Blicken der Schulärztin, „Er sagt, du könntest heute zu uns trainieren kommen.“

Etwas überrascht auf Grund des plötzlichen Zugs an seinem T-Shirt drehte sich der Schüler um und sah Ayumi direkt in die Augen, die nur ein-zwei Zentimeter über seinen Lagen.

Dann schlich sich ein Lächeln auf seine Züge, ehe er ihre Haare, sehr zu ihrem Missfallen, verwuschelte und meinte: „Sag ihm, dass es mir Leid tut und ich morgen komme. Mein Alter will einen Spiele-Abend machen heute und Yuzu, meine kleine Schwester, freut sich schon die ganze Woche drauf.“

Die Blonde nickte.

„Okay, mach ich.“

Sie liess den Jungen los und wurde sogleich von der Ärztin wieder auf das Bett gescheucht, was ihr noch immer missfiel, aber sie wurde ja nicht gefragt.

Aber sie liess es einfach über sich ergehen, die Wunden schmerzten immer noch, aber schlimmer war es, wenn sie sich bewegte, also blieb sie einfach regungslos liegen und träumte vor sich hin.

Sie stellte sich vor was ihre Familie wohl nun machte oder ihre alten Freunde.

Es war seltsam, dass sie so viel Zeit hatte, dass sie ständig wieder an ihre Familie und Freunde erinnert wurde.

Plötzlich, mitten in ihrem Tagtraum ging die Schiebetür zum Krankenzimmer mit einem lauten Krachen auf und hereingestürmt kam eine aufgelöste Mitsuki, die sich sogleich ihrer Mama um den Hals warf.

„Yume-chan, Ichigo hat gesagt, du hättest Verbrennungen dritten Grades!“

Ein kleines, nervöses Lachen entfloh Ayumis Lippen.

„Das wär' mir glaub lieber. Aber ist nicht so, sonst würde ich die Schmerzen nicht mehr fühlen, Kleine.“

Tapfer liess die Kleinere von ihrer Mama und nickte.

„Also, wir gehen dann mal, Sensei.“, sagte die Verletzte zur Trennwand, hinter welcher die Schulärztin gerade einer Schülerin etwas gegen ihre Bauchschmerzen suchte.

„Vergiss nicht, zum Arzt zu gehen!“, war die einzige Antwort, die sie erhielt, als sie das Krankenzimmer hinter sich liessen und Richtung Mitsumiya zum Urahara-Shouten gingen.

Sie standen mitten in einer grossen Menschenmenge, als Ayumi plötzlich einen anderen Weg einschlug.

Mitsuki bemerkte es erst nicht, doch als sie nichts mehr von ihrem Schulweg erkannte, wurde ihr langsam klar, dass etwas nicht stimmen konnte.

„Yume-chan, wo gehen wir hin?! Tessai muss sich deine Wunden ansehen!“

Die Ältere wurde nicht langsamer und sah auch nicht zurück, als sie antwortete: „Tessai hat getan was er konnte, er meinte, es wäre am Morgen wieder gut, was aber nicht der Fall war, was will er jetzt machen?“

„Aber wo willst du jetzt hin?“

Die Besorgnis in Mitsukis Stimme wuchs mit jedem Schritt in eine ihr unbekannte Umgebung.

„Ich habe das Gefühl hier ist etwas...“, hauchte Ayumi.

Man hörte sie kaum, auch wenn die Strasse, in der sie nun standen, menschenleer und unnatürlich still war.

Auf einmal setzte sich die Grössere von beiden auf den Boden.

Sie starrte gebannt auf etwas, was vor ihren Knien zu liegen schien.

Perplex beobachtete Mitsuki ihre Mama dabei.

„Äh, Mama, was machst du da?“

Schnell winkte die Angesprochene ihrem Töchterchen, sie solle sich zu ihr setzten.

„Tsuki-chan, siehst du das auch?“

Mitsuki nickte, es waren weisse Fragmente von irgendetwas.

„Das sind irgenwelche Splitter, aber die Insekten“ - da zeigte sie auf eine Reihe Ameisen, die einen grossen Bogen um die Splitter herum in ihrer sonst geraden Spur machten - „meiden es.“

Ihr Blick folgte den Verlauf der Strasse.

„Schau mal, Tsuki-chan. Die Spur geht weiter.“

Ihr Interesse geweckt, folgte Mitsuki dem Fingerzeig ihrer Freundin.

Und tatsächlich, etwa fünf Meter entfernt, waren weitere Splitter.

„Folgen wir ihnen?“

Das entlockte Ayumi bloss das Lachen.

„Was denkst du denn?“
 

Sie folgten den Splittern, bis sie sich verloren.

„Tja, das...“, sagte Mitsuki-chan leicht ironisch.

„...war wohl nichts.“, beendete Ayumi lachend den Satz, „Das hättest du wohl gerne. Ich hab wieder dasselbe Gefühl, wie vorhin in der Menschenmenge.“

Schnell schnappte sie sich die Hand ihrer verwirrten Freundin und zog sie mit, in der Richtung ihres Bauchgefühls.

Sie blieben stehen.

Mitten im Industrie-Viertel waren sie.

„Da.“

Ayumi zeigte direkt auf etwas, was ihr nicht da zu sein schien.

Sie wusste, was es war.

Die Barriere.

Das hier war das Versteck der Verbannten Kommandanten und Vizekommandanten, die als Versuchskaninchen für Aizens Experiment herhalten mussten und daraufhin zu Hollows wurden.

Hier hausten diejenigen, welche zu retten Urahara die Verbannung auf sich genommen hatte.

Und jene Barriere, von ihnen selbst errichtet, schützte sie.

Sie verhinderte jegliche Wahrnehmung des Gebäudes.

Die Ältere sah zu ihrem Töchterchen.

„Gehen wir rein?“

Absolut verwirrt starrte Mitsuki ihre Mama an.

„Wo rein?! Da ist doch nichts!“

Wieder lachte Ayumi und zog ihr Töchterchen einfach mit.

Erneut folgte sie ihrem Gefühl, schlimmer als in eine Wand laufen war nicht möglich, also hatte sie nichts zu verlieren.

Noch ein Schritt, dann hielt sie doch noch einmal inne.

Sie war sich sicher, dass sie hier durchkäme, etwas anderes hatte sie vergessen.

„Tsuki-chan,“, flüsterte sie mit gesenktem Kopf, „Wenn wir drin sind, überlass' bitte mir das reden, ja?“

Verwirrt nickte die Jüngere.

„Klar.“, murmelte sie, schon erhob Ayumi ihren Kopf wieder und lächelte sie warm an.

„Gut.“

Mitsuki hatte kaum Zeit weiter zu denken, da wurde sie auch schon weitergezogen.

Erstaunt blickte sie sich um.

Dort wo zuvor nichts gewesen war, war ein Schritt später ein riesiges Industrie-Gebäude und einen weiteren Schritt später waren sie im Inneren und sahen eine Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen.

„Ara, Hirako-kun, ist die Schule schon fertig?“, fragte Ayumi unschuldig, wobei sie Mitsuki versunken in ihren Gedanken durch die Verwirrung über die gesamte Situation erschreckte.

Die Ältere drehte sich schnell zu der Jüngeren um und meinte laut vernehmbar: „Dann sind wir aber ziemlich lange herumgeirrt.“

Skeptische Blicke kreuzten die Ihrigen von Seiten der restlichen Anwesenden.

Mitsuki konnte mit den Augen kaum folgen, da hatte ihre Mama sie schon zur Seite gestossen und war selbst um Haaresbreite einem Katanahieb von einer etwa zwölfjährigen im roten Trainingsanzug ausgewichen.

Ayumis Blick war kalt, als sie den wütenden Blick des blonden Mädchens mit den roten Kleidern erwiderte.

„Verarsch' uns nicht.“, zischte das Mädchen, „Man kommt nicht einfach so hier rein.“

Ein breites Grinsen breitete sich auf Ayumis Zügen aus.

„Doch, anscheinend schon.“

Ein Lufthauch lenkte Ayumi einen Augenblick lang ab, da musste sie verstimmt feststellen, dass sie und Mitsuki von den anderen Anwesenden, allesamt mit Katana bewaffnet – ausser einem Mann mit rosafarbenen Haaren, der bloss seine Hände auf sie richtete – eingekreist waren.

„Wieso zum Teufel greift ihr uns an?!“

Mitsukis hysterischer Schrei, durchdrang die drückende Anspannung der Stille, die sich über die regungslose Gruppe gelegt hatte.

Der Mann mit den rosafarbenen Haaren senkte die Hände und wandte sich ab.

„Wie seid ihr hier reingekommen?“, fragte der blonde Mitschüler der beiden bedrohten Mädchen.

Wieder tat Ayumi auf unschuldig.

„Einfach gerade aus durch die Türe.“

Es stimmte sogar zur Abwechslung mal.

Im Gegensatz zur Jüngeren blieb ihre Mama standhaft im Anblick, der auf sie gerichteten Klingen.

War sie nicht letztens mit schweren Schnitt- und Stichverletzungen im Sougou Kyuugo Tsumesho gewesen?

Sie liessen sie äusserlich kalt, auch wenn sie innerlich brodelte, da diese Leute es wagten, die Klingen auf Mitsuki zu richten.

Hirako sah zum Rosahaarigen, liess das Katana aber nicht sinken.

„Ist das Feld geschwächt?“

Der Mann antwortete mit einem Kopfschütteln.

„Nein, wir wollten erst ab Morgen das Reiatsu durchsickern lassen.“

Wieder drehte sich Hirako zu den beiden eingekreisten Blondinen um.

„Wer seid ihr?“

„Hirako-kun,“, die ältere Blonde drehte ihr Schauspiel auf, „Du vergisst die Namen deiner Mitschülerinnen? Ich meine, wir sind zwar erst seid gestern mit dir in der Klasse, aber das ist doch gemein...“

Eine einzelne Träne floss aus ihrem Auge, um ihre Aussage zu untermauern.

Der blonde Mitschüler seufzte genervt auf.

„Ich weiss, dass ihr Mitsuki Kingawa und Ayumi Ginkawa seid, aber wer seid ihr wirklich?“

Genervt rollte Ayumi mit den Augen.

„Mitsuki Ginkawa und Ayumi Kingawa.“

„Das ist das gleiche.“, erwiderte der Blonde.

„Nicht ganz Hans was Heiri...“, flötete Ayumi gelassen, „Wie schon bei der Vorstellung erwähnt, hassen wir es verwechselt zu werden.“

„Und wir hassen zufälligerweise ungebetene Gäste!“, schrie die Zwölfjährige im roten Trainingsanzug direkt in Ayumis Gesicht.

„Das konnten wir nicht wissen, genauso wenig wie wir wissen konnten, dass hier jemand ist.“, erwiderte die Angeschriene dennoch völlig ruhig.

Erneut übernahm Hirako-kun die Befragung.

„Wie habt ihr hierher gefunden?“

„Weisse Splitter.“, antwortete Ayumi einsilbig.

Das brachte, zumindest für das Mädchen, das Fass zum überlaufen.

Mit einem Lauten Kampfschrei schwang sie ihr Katana und zielte auf Ayumis Hals. Sie achtete nicht darauf, dass sie in ihrer Schlaglinie Mitsuki verletzen würde, genauso wenig wie die anderen Anwesenden das taten. Schliesslich war oberste Priorität den Mord zu verhindern, wenn er unnötig war.

Ganz anders sah das für Ayumi aus.

Sie konnte Mitsuki nicht weg schubsen, sonst würde sie in die Katanas von einem Afro-Typen und einem gleich alt aussehenden Mädchen mit Matrosen-Schuluniform stolpern, also blieb ihr nichts anderes übrig.

In einer fliessenden Bewegung zog die Blonde aus der Luft unter ihrem Handgelenk, so sah es zumindest mal wieder für die Angreifer aus, Schwert und Scheide und blockte den Schlag, bevor Mitsuki verletzt werden konnte.

„Niemand krümmt meiner Tsuki-chan ein Haar!“, zischte Ayumi und fixierte die braunäugige Blondine mit den zwei seitlichen Zöpfen, „Auch nicht du, Sarugaki Hiyori!“

Zischend wurde die Luft eingezogen, während man den Kreis enger um die beiden Blonden zog.

Ein Mädchen mit sonderbarer Kleidung und grünen Haaren zog Hiyori zurück und hielt sie fest.

„Woher weisst du das?“, fragte ein Mann mit weiss-silbernen Haaren.

„Ich habe meine Gründe, Muguruma Kensei-kun.“

Die Augen des Mannes weiteten sich, als die Blauäugige das seelenruhig von sich gab.

„Wer seid ihr wirklich? Kingawa Ayumi?“, fragte Hirako erneut. Er klang ebenso ruhig wie Ayumi, senkte die Klinge jedoch nicht, bewegte sie hingegen auch nicht.

„Na endlich, wenn du gleich mit dem richtigen Namen gefragt hättest, hätt' ich's dir auch gleich gesagt.“, meinte die Befragte Augen verdrehend, „Kingawa Ayumi, Shinoureijutsuin, Erster Jahrgang, Klasse #1, normalerweise untergebracht in der 4bantai, gegenwärtig unfreiwillig Teilnehmerin des Austauschprogramms im Diesseits untergebracht bei Urahara.“

Augenblicklich verschwanden alle das nachmittägliche Sonnenlicht von ihrer silbernen Oberfläche reflektierenden Klingen und übrig blieb nur jene silberne Klinge mit dem leichten goldenen Glanz von Ayumi, die sie in lockerer Verteidigungshaltung vor Mitsuki hielt.

Nun führte auch die Blonde ihre Klinge zurück in die Saya, die gemeinsam mit dem Zanpakutou in ihrer linken Hand erschienen war, den Griff aber fest in der Hand, um einen allfälligen Angriff zu parieren.

Eine kleine Wutader pochte auf ihrer Stirn.

„Nun, da ihr wisst, dass wir Akademie-Schülerinnen sind, sind wir keine Bedrohung mehr... Wie schmeichelhaft.“

„Ist es etwa anders?“, fragte der blonde Mitschüler rotzfrech direkt in Ayumis Gesicht. Er hatte sich vorgebeugt, um den Grössenunterschied nicht allzu deutlich zu machen.

Schliesslich war die Blonde grösser als er.

„Nein,“, meinte die Gefragte schnippisch, „aber wenn wir Feinde wären, würdest du doch nicht etwa erwarten, dass ich dir sage, dass ich aus der 2bantai bin und hier, um dich hinterrücks zu ermorden.“

Wieder lehnte sich der Blonde näher zu Ayumi hin, so dass seine Nase nur noch Millimeter von der Ihrigen entfernt war und musterte sie kritisch.

„Dazu bist du zu hübsch und zu blond.“

Das gab Mitsuki den Rest. Sie prustete los.

Ayumi hingegen zuckte nicht mit der Wimper.

„Na, tut mir Leid, dass dir meine Haarfarbe nicht passt.“

Hirako-kun ging nicht darauf ein. Er befragte sie weiter.

„Wie habt ihr hierhergefunden?“

„Die. Weissen. Splitter.“, zischte die Blonde verächtlich, während sie in bester Bitch-Manier Hüfte und Kopf hin und her bewegte, „Klingelt's? Oder bist taub geworden? Hi-ra-ko Shin-ji-kun?“

Seine Mundwinkel verzogen sich nach unten, wie Ayumi es sonst nur aus dem Manga kannte, wenn Hiyori ihn ärgerte.

Mitsuki kringelte sich inzwischen fast am Boden vor lachen.

Ihr Mitschüler machte sich eben daran sich noch näher zur Älteren zu beugen, da rief das grünhaarige in der Gruppe etwas rein.

„Ayumi-chan, pass' auf, du bist genau sein Typ. Er hat ja vorhin eh gesagt, du wärst hübsch.“

Augenblicklich drehten sich die beiden Zankenden zur grünhaarigen um. Ayumi verdrehte lediglich den Oberkörper, so dass sie zu ihr sehen konnte, während Shinji sich auf der Stelle gedreht hatte.

Das Mädchen mit der sonderbaren Kleidung und den grünen Haaren lächelte dem blonden Mädchen, dass sich ihr nun zugewendet hatte, wohlwollend freundlich zu.

„Halt die Klappe!“, erklang es barsch vom Blonden, während das Mädchen grinste und meinte: „Lass das meine Sorge sein, Kuna Mashiro-chan.“

Noch während sie das sagte, entfuhr ihr ein scharfes Zischen.

Na toll, sie hatte das doch glatt verdrängt...

Ein besorgter Ausdruck legte sich in die Augen sowohl von Mashiro als auch des Rosahaarigen, der sich im Hintergrund gehalten hatte.

Ayumi drehte sich jedoch stur wieder zurück und tat so, als ob nichts wäre.

Ihr Gesprächspartner hatte es wohl schlicht nicht bemerkt.

Er lächelte ein Lächeln, dass anscheinend attraktiv sein sollte, bei beiden blonden Schülerinnen aber die gegenteilige Wirkung erzielte.

Mitsuki lachte noch lauter und Ayumis Mundwinkel wanderten weiter nach unten.

„Hör nicht auf sie! Du bist meine erste Liebe!“

Die nach unten gesenkten Mundwinkel zuckten ein wenig nach oben.

Wie konnte jemand das mit einem solch ernsten Gesicht sagen? Hatte er doch sein Lächeln vor diesem letzten Satz noch gegen ein ernstes Gesicht getauscht.

Schliesslich konnte Ayumi es nicht mehr unterdrücken und schmunzelte.

„Du bist, ich weiss es zwar nicht genau, aber mindestens 110 Jahre alt, und du willst mir weiss machen, du wärst noch nie verliebt gewesen?“

Ein Pause trat ein in der die Blonde ihren Gegenüber streng anstarrte.

„Glaub ja nicht, dass ich nicht weiss, dass du das jeder Frau, mit Ausnahme von Sarugaki Hiyori, sagst.“

Wie erwartet wurde Hiyori wütend, preschte vor und warf Shinji zu Boden.

Mit einer Sandale Schlug sie ihn wieder und wieder, während sie ihn beschimpfte.

Unterdessen zog ein anderes Mädchen, die mit den schwarzen Haaren und der Schuluniform unverblümt Ayumis T-Shirt hoch und entblösste die Brandwunde.

„Hachi.“, rief sie diesem bloss zu, der sich sofort daran machte, die Blonde zu untersuchen.

Ayumi seufzte und setzte sich ergeben auf dem Boden, damit der Mann ihre Wunde heilen konnte.

Die anderen ignorierten ebenfalls das sich streitende ungleiche Paar und gesellten sich zur Verletzten.

„Ne, Ayumi-chan, das sieht nach einer Reiatsuverbrennung aus, wessen Reiatsu war es?“, fragte Mashiro, die sich direkt vor der Behandelten auf den Bauch legte.

„Nicht wichtig.“, meinte die Blonde und lächelte versichernd. Auch Mitsuki schwieg über dieses Thema.

„Aber die Verbrennungen sehen schlimm aus! Ich will es dem heimzahlen, der es wagt einer süssen, kleinen Akademie-Schülerin wie dir so etwas anzutun.“, meinte die Grünhaarige dennoch hartnäckig.

Ein kleines Lächeln zauberten diese Worte auf Ayumis Lippen.

„Na, hör mal. Ich bin grösser als du.“

„Trotzdem bist du mein süsser Kohai.“, beharrte Mashiro und drehte sich dabei auf der Stelle auf den Rücken.

„Hanni was Trudi... Ich würd mich ja selbst an der Person rächen, geht aber schlecht.“, meinte die Verwundete recht selbst-ironisch.

„Wie meinst du das?“, fragte das Mädchen/die junge Frau in der Schuluniform.

„Hachigen Ushouda-san wird es bemerkt haben, oder?“, fragte Ayumi über ihre Schulter.

Der Mann mit den rosafarbenen Haaren schwieg, also fuhr die Schülerin fort.

„Das Reiatsu, dass in einer Explosion in Flammen aufging, war mein eigenes, Yadomaru Lisa-san.“

Entsetzen streifte die Gesichter der Anwesenden.

Nur Mitsuki und Hachigen die es schon wussten, Hachigen durch seine Behandlung, und die beiden Streithähne, die inzwischen dazu übergegangen waren, dass Hiyori Shinji mit ihrer Sandale jagte, verzogen das Gesicht nicht.

„Wenn es nicht dein eigenes gewesen wäre, würden diese Verbrennungen dritten Grades nicht verheilen. Das Gewebe wäre tot und müsste vollständig neu gebildet werden.“, bemerkte der Behandelnde.

„Dann wünsch' ich Yoruichi viel Spass.“, murmelte Ayumi halb schadenfreudig.

Irritiert sahen die im Kreise sitzenden zu ihr.

Die Blonde erklärte auch gleich: „Sie war Schuld daran, dass ich meine Konzentration verloren habe und mein Reiatsu dann in Flammen aufging.“

Mashiro nickte.

„Sie wird ziemlich viel schlimmer als du dran sein, nehm ich an.“

Beide Schülerinnen nickten bloss.

Dass sie Yoruichi an dem Morgen überhaupt nicht gesehen hatten, obwohl die Langschläferin sonst immer einen Kaffee mit Mitsuki trank, ehe sie sich wieder schlafen legte, sprach Bände.

Da meldete sich der Dunkelhäutige mit dem sternförmig geschnittenen Afro zum ersten Mal hinter seinem Manga hervor.

„Wir sehen, dass du nichts gegen uns hast, aber verrätst du uns jetzt bitte, wie du uns gefunden hast?“

„Ich sagte doch, die weissen Splitter, Aikawa Love-san. Oder, Tsuki-chan?“, sagte die Blonde ernst und sah dabei zu ihrem Töchterchen hin.

Diese nickte eifrig.

„Jep, und das komische Verhalten der Tiere in der Umgebung dieser Splitter.“

Ayumi fuhr fort: „Ich dachte zuerst, es wäre von einem normalen Hollow, und dann kam ich hierher.“

Da meldete sich der Typ mit den blonden Locken neben Love.

„Wieso von einem normalen Hollow? Würden die sich nicht auflösen, wenn sie sich von dem Vieh trennen?“

„Ich hatte auch schonmal Hollow-Schleim an der Hand, Ootoribashi Roujuurou-san.“, erwiderte Befragte genervt.

„Da hast du Recht.“, gestand er sich ein und sah wieder auf seinen Manga.

Da brachte sich Mashiro wieder ein: „Ui, Rose wurde von einer Schülerin belehrt.“

Doch es wurde übergangen, als Hachigen wieder Ayumis T-Shirt herunterliess, so dass es wieder ihren Rücken und Bauch bedeckte.

„Fertig.“, kommentierte er kurz.

„Vielen Dank, Ushouda-san. Vorallem, da sie sich gleich um alle gekümmert haben.“

Ein strahlend dankbares Lächeln erreichte den Mann von der Blonden, die sich extra umgedreht hatte, um ihm richtig zu danken.

Nun gesellten sich auch Hiyori, sichtlich befriedigt und Shinji, mit einigen Beulen mehr, zu ihnen.

Wieder übernahm Shinji das Reden für die Gruppe, als ihr Sprecher.

„Wieso seid ihr hier hineingekommen, als da kein Hollow war? Was ist euer Anliegen?“

Hatte der die ganze zeit zugehört? War der ein Übermensch, dass er das konnte?!

Trotzdem: Ayumis Lächeln verliess ihre Lippen nicht als sie fröhlich flötete.

„Also zum Einen wollte ich euch unbedingt mal kennenlernen, ihr seid nämlich alles bekannte, coole Persönlichkeiten.“

Die Skepsis im Blick der Meisten ihrer gegenüber blieb bestehen. Dass Mashiro zufrieden ein breites Grinsen zur Schau stellte, war klar.

„Ausserdem haben sowohl Mitsuki, als auch ich eine Fähigkeit, die zu beherrschen wir lernen müssen.“, gab sie dann schliesslich zu.

„So?“, fragte Lisa mit unverhohlener Skepsis, „welche denn?“

Die Schülerin seufzte.

Dann drehte sie sich zu ihrer Freundin um und fragte sich geschlagen gebend.

„Du oder ich?“

Begeistert und mit leuchtenden Augen zeigte Mitsuki auf ihre Mama, die erneut seufzte.

„Dacht' ich mir schon.“

Sie holte tief Luft und summte dann einen Ton und hielt ihn einfach an, gefüttert mit genug Reiatsu, bis das geschah, was sie wollte.

Direkt neben ihr öffnete sich ein Garganta.

„Utahime-sama!“, quiekte das diesmal schweineähnliche, weisse Vieh, als es sich an Ayumis Bein schmiegte.

Noch begeisterter nahm Mitsuki das Schweinchen hoch und fragte mit bestem Dackelblick, der sogar Yachiru Konkurrenz machte: „Dürfen wir den hier aber behalten?“

Ayumi schüttelte bloss den Kopf.

„Leider nicht.“

Kaum waren die Worte gesprochen, wirbelte Mitsuki mitsamt dem Hollow herum zu einem der Gruppe. Es war Love.

„Meine Mama ist kein Freak!“, spie sie ihn an.

Dann wirbelte sie zu Rose, der daneben stand und machte ihn zur Schnecke.

„Und auch keine Bedrohung! Sie macht das nicht absichtlich! Ausserdem lockt sie sie nur an, wenn sie singt! Und mit ihrem Gesang kann sie sie auch reinigen!“

Eine Hand auf ihrer Schulter liess das Mädchen in ihrer Tirade innehalten.

„Danke, dass du dich für mich aufregst. Tsuki-chan.“

Ayumi lächelte.

„Gibst du mir kurz das Schweinchen? Wir werden es ihnen beweisen müssen.“

Bedrückt nickte die Jüngere und gab das Tierchen weiter. Dieses schmiegte sich zufrieden in die Arme der grösseren Blonden.

Sanft klang ihre Stimme, als sie das Wiegenlied anstimmte.
 

„La Le Lu nur der Mann im Mond schaut zu

wenn die kleinen Babys schlafen - drum schlaf auch du.

La Le Lu vor dem Bettchen stehn zwei Schuh und die sind genauso müde - geh jetzt zur Ruh

Dann kommt schon der Sandmann

leis schleicht er ins Haus

sucht aus seinen Träumen

Dir den schönsten aus
 

Lalelu, tausend Sterne schau`n uns zu,

führen uns ins Reich der Träume, schlafe auch du.

Lalelu, schließe deine Äuglein zu,

ja sie sind bestimmt auch müde,

geh`n jetzt zur Ruh.
 

Lalelu, ich bin müde so wie du,

ich folg` dir ins Reich der Träume, sing`Lalelu.

Lalelu, schließe meine Äuglein zu,

ja, sie sind wohl auch schon müde,

geh`n jetzt zur Ruh“
 

Der Hollow schloss friedlich die Augen und schien einzuschlafen, um sich nur wenige Augenblicke später aufzulösen und die Mädchen mit der erstaunten Gruppe zurück zu lassen.

Nun blieb Ayumi nur noch eines zu tun.

„Und helft ihr uns nun?“
 

Ayumi-chan: So *Zettel zückt* Ich hab euch ne Nachricht von der Autorin... Sie meint:

*vorliest* Ich spar's mir einen Youtube-Link zu dem Lied zu suchen, das würde wohl eher in einer Katastrophe enden. Ihr könnt wenn ihr wollt und die richtige Melodie nicht kennt zur Melodie von O Tannenbaum singen oder zur Melodie von Happy Birthday. *Zettel zerknüllt* *nach hinten wirft* So viel zum überflüssigen Kommentar der Autorin. Man liest sich :)

Mitsuki-chan: *auftaucht* Du hast ja recht gute Laune...

Ayumi-chan: Autorin-san ist nicht da :D

Kleine Regelbrüche und Nervattacken

Marina-chan: Sodala~~ hier kommt das neue Kapi <3

Danke für die lieben Kommis und Reviews, ihr motiviert mich immer wieder neu :D

Noch ne kleine Erklärung: das „Hon-chou“ das Ayumi erwähnt, gemeint ist Karakura Hon-chou, schliesslich wird man nicht immer Karakura hon-chou sagen, wenn man schon in Karakura ist. Jedenfalls nach meiner Logik nicht.

Aber meine Logik ist unlogisch, also auch egal.

Viel Spass mit dem Chap, Ich hoffe es gefällt :)

*Schoko-, Nuss-, Pistache- und Vanille-Eis aufstellt*

Auch wenn wir gerade im Tiefdruck-Gebiet sind (^^') Eis gibt's auch im Winter bei mir :3
 

Kapitel 6: Kleine Regelbrüche und Nervattacken :3
 

„Wenn ich das Recht verstehe, sollen wir dir mit deiner Stimme und ihr mit dem Gedankenlesen helfen.“, fasste Hirako zusammen, „Was sollen wir machen? Dir Gesangsstunden geben? Ihr die Augen zukleben?“

„Also eigentlich höre ich die Gedanken und lese sie nicht.“, warf Mitsuki ein, bevor ihr Mitschüler auch schon weitersprach.

„Ich sehe, dass dein Problem etwas mit Hollows zu tun hat, Kingawa, und dass wir die beste Chance haben etwas darüber zu wissen, aber ehrlich, Gedankenlesen?“

„Ich höre sie...“, widersprach die jüngere Shinigami-Seito genervt, wurde aber vom Sprecher ignoriert.

Ayumi blieb unbeeindruckt von der Rede ihres Mitschülers, warf ihrem Töchterchen jedoch einen mitfühlenden Blick zu.

„Ich dachte, dass es sehr wahrscheinlich etwas damit zu tun haben könnte, dass die Hollows mir „Utahime“ und ihr „Hime-sama“ sagen.“

Mashiro grinste.

„Vielleicht hast du blaues Blut!“

Das brachte Ayumi zum schmunzeln. „Und Tsuki-chan?“

„Ist deine Tochter?“, versuchte die Grünhaarige weiter.

Die beiden Schülerinnen sahen sich an und verfielen in Gelächter.

„Das hat sie herausgefunden, ohne dass wir es ihr offen gesagt haben, Mama.“, kicherte die Kleinere.

„Scheint so.“, antwortete die Ältere ihrem Töchterchen, wandte sich dann aber an Mashiro, „Man hat doch gesehen, dass mein Blut noch ziemlich rot war, Mashiro-chan. Und nicht einmal metaphorisch gesprochen sind wir von blauem Blut. Wir sind als normale Menschen aufgewachsen, sind auch nicht verwandt. Nur Freundinnen.“

In einer aufgebenden Geste warf das Mädchen mit den grünen Haaren und der etwas seltsamen Kleidung ihre Hände in die Luft und seufzte.

„Ich hab's versucht!“

Ein Lächeln verblieb auf Ayumis Lippen, als sie sich wieder an alle wandte.

„Ich würde ja Roujin fragen, aber der hat momentan selbst genug Probleme.“

Mitsuki nickte.

„Er hing ja ziemlich in der Schwebe, als wir gehen mussten.“

Besorgt nickte Ayumi. Der neue Shinigami war während Aizens Verrat aufgetaucht, doch er war es, der Mitsuki geschützt hatte.

Auf einmal klingelte plötzlich Ayumis Handy lautstark.
 

Kimi to natsu no owari shourai no yume

Ooki na kibou wasurenai

Juunen-go no hachigatsu mata deaeru no shinjite
 

Kimi ga saigo made kokoro kara

"Arigatou" sakende 'ta koto shitte 'ta yo

Namida wo koraete egao de sayounara

Setsunai yo ne Saikou no omoide wo...
 

„Ich wusste ich kenn' das Lied von irgendwo her!“, rief Mitsuki aus und schnippte mit einer Hand.

Unterdessen ging die Ältere ans Handy.

„Mochi Mochi?“

Stille herrschte in welcher nur die einseitigen Gesprächsfetzen Ayumis hallten.

„Ja doch, aber wir waren noch kurz in Hon-chou... -Nein, die sind verheilt... -Gut, wir kommen.“

Schliesslich war es Mitsuki, die wieder das Wort an ihre Freundin richtete.

„Und? Wer war es?“

„Urahara.“, war die knappe Antwort, während die Ältere das Handy in der Schultasche verstaute, erst dann erklärte sie weiter, „Wir sollen zurückkommen, heute ist Training.“

Mitsuki nickte.

Das war zu erwarten, dass auch heute Training sein würde und dass man die Beiden vermissen würde.

Wieder schaltete sich ihr Mitschüler unangemeldet ein.

„Wieso bittet ihr nicht Urahara euch bei eurem Problem zu helfen?“, fragte Hirako mit einem leicht frechen, vorlauten, aber ziemlich genervtem Unterton.

In einem diesem Tonlaut an Genervtsein überhaupt nicht nachstehenden Tonfall antwortete Ayumi: „Weil-“, betonte sie extra ihre langsam gesprochenen Worte, „Urahara verdammt nochmal schon so genug weiss, und nicht noch mehr zu wissen braucht. Der ist auch so schon recht unheimlich, so viel wie der weiss.“

Der Blonde hielt inne.

Anscheinend machte es doch Sinn, was Ayumi da von sich gab. So ab und zu – einmal im Millennium – kann das auch mal vorkommen.

Dann nickte er, ebenso wie die ganze restliche Gruppe.

„Also, Mitsuki-chan, wir gehen dann mal.“, meinte die Blonde noch kurz, ehe sie die Hand ihrer Freundin nahm und sie Richtung Ausgang zog.

„Ne, Ayumi-chan kommt ihr wieder?“, fragte Mashiro hoffnungsvoll schmollend.

Ein Lächeln zeigte sich auf Ayumis Zügen, als sie sich umdrehte und fröhlich meinte: „Die Schulschwester hat mich wegen meinen Verbrennungen morgen freigestellt. Ich komm gerne vorbei.“
 

Der nächste Morgen, wie der vorherige war hektisch und beruhigte sich erst, als sich die beiden Mädchen auf dem Weg zur Schule befanden.

„Ich glaub's nicht. In zwei Tagen hat Urahara wieder geschafft seinen Laden vollkommen verkommen zu lassen!“, empörte sich Ayumi.

„Du hättest mir aber auch erlauben können dir zu helfen!“, erwiderte Mitsuki ziemlich verstimmt, da ihre Mama mal wieder gesagt hatte, dass sie sich lieber für die Schule fertig machen sollte.

„Nix da!“

Das Kinn stolz erhoben ging Ayumi voran und bog in eine Seitenstrasse ab.

Zögerlich blieb die Jüngere am Eingang der Strasse stehen und sah unsicher zu ihrer Mama hin.

„Äh, Mama, zur Schule ging's wo anders durch?“

Kichernd drehte sich Ayumi um, ihre Haare flatterten von der Bewegung um sie herum.

„Ich bin heute befreit. Die Schulschwester würde Amok laufen, wenn sie mich in der Schule sähe und irgendeinen irrsinnigen Verdacht schöpfen, wenn sie meinen geheilten Rücken sähe.“, sagte die Ältere von blossen Gedanken daran belustigt, „Ah, schau, da kommt Ichigo.“

Erstaunt blickte sich Mitsuki um, und tatsächlich, der Orangehaarige war kaum fünf Meter mehr von ihr entfernt.

„Ne, Ichigo, kannst du Mitsuki zur Schule bringen? Die Schulärztin killt mich, wenn ich zur Schule komm und Urahara weiss nichts davon.“

Überrascht blinzelte der Orangehaarige die Blonde an.

Doch er fing sich schnell wieder und nickte.

„Klar, kann ich machen.“

Ein breites Lächeln erstrahlte auf Ayumis Zügen, als sie das hörte.

„Super, Danke, Ichi!“

Etwas irritiert sah der Schüler zu, wie sich sein Gegenüber umdrehte und fröhlich die Strasse entlang lief.

„Seit wann bin ich den 'Ichi'?“

„Ich glaube seit heute, Kurosaki-kun.“, meinte Mitsuki bloss über die Leichtfertigkeit ihrer Mama lächelnd, als sie sich beide auf den Weg in den Unterricht machten.

Doch sie waren noch nicht an der Strasse vorbeigegangen, ehe Ayumi sich noch kurz umdrehte und ihnen noch zurief: „Bis heute nach der Schule! Du kommst doch, oder Ichi?“

Ichigo setzte gerade zu einer Antwort an, da hatte sich Ayumi auch schon wieder umgedreht und war ausser Sichtweite.

„Ara, Shunpo im Gigai, das sollte sie sich unbedingt abgewöhnen...“, bemerkte Mitsuki schlicht, ehe sie den verdatterten Orangehaarigen vorwärts schob, „Wir sollten uns aber langsam beeilen, Kurosaki-kun...“
 

Ein paar Shunpo-Schritte reichten bereits, um von der Hauptstrasse, an welcher sie noch mit Mitsuki und Ichigo gesprochen hatte, zum Industrie-Viertel zu gelangen und dort in das Lagerhaus der Visored.

Dass sich die Damen und Herren Visored sich ihr noch nicht als solche vorgestellt hatten, war Ayumi ganz egal. Sie wusste aber mit Sicherheit, dass sie schon mit Ichigo Kontakt aufgenommen hatten und diesen Namen fallen gelassen hatten.

Dass Ichigo mit niemandem darüber sprach, mussten sie doch nicht wissen.

Gelassenen Schrittes und mit einer Fröhlichkeit schwang sie die Tür zum Lagerhaus auf.

Ihr lautes, fröhlich beschwingtes „Hallihallo~!“, wurde nicht von allen mit ebensolchem Enthusiasmus erwidert.

Hirako-kun fehlte, also würde er wieder in die Schule gegangen sein, um Ichigo zu bearbeiten.

Hiyori grummelte verschlafen, sie solle die Klappe halten.

Lisa blickte bloss kurz von ihrem Manga auf und winkte, ehe sie wieder vollkommen darin versank.

Love und Rose zeigten in etwa die gleiche Reaktion.

Mashiro schwang sich sofort zu Ayumi und fiel ihr um den Hals.

„Ayumi-chan~, endlich, es war so langweilig alleine mit diesen Schlaftabletten.“, quengelte sie, dann blickte sie sich um und meinte, „Huch? Wo ist denn deine kleine Freundin? Kommt sie heute nicht?“

Die Blonde lächelte ihrem Klammeräffchen zu.

„Nein, sie hat Schule.“

Nachdenklich sah Mashiro zu ihrer neuen Freundin hoch.

„Na, dann hoffe ich mal, dass Shinji lieb zu ihr ist, sonst kriegt er einen Mashiro-Kick von mir.“

Ihre Worte wären untergegangen, hatte sie sie nicht direkt neben Ayumis Ohr gesagt, als Muguruma Kensei eintrat und meinte: „Du bist also wirklich gekommen. Naja, komm mit, Shinji hat mir die Aufgabe zugeteilt, falls du kommst, dein Training zu übernehmen... Mashiro, kleb nicht so an ihr!“

Die Grünhaarige seufzte und liess los, nur um dann Ayumis Handgelenk zu nehmen, sie mit viel zu viel Enthusiasmus hinter sich her zu ziehen und Muguruma nach zu eilen.

Sie landeten wie die mitgezogene Blonde schon vermutet hatte in einem Untergrunds-Trainingsareal Design à la Urahara.

Der Silberhaarige setzte sich kurzerhand auf einen der kleineren Felsen und zeigte auf den Felsen ihm gegenüber, wo Ayumi dann auch platz nahm.

Sie richtete auch gleich das Wort an ihrem Trainer: „Darf ich dich beim Vornamen nennen, Muguruma-san?“

Überrascht über so viel Höflichkeit von einem Mashiro-ähnlichen Charakter, willigte er ohne zu überlegen ein.

Die Blonde nickte.

„Gut, Kensei. Dann musst du mich aber auch Ayumi nennen, okay?“

Der Silberhaarige räusperte sich, willigte aber ein.

Mashiro setzte sich unterdessen zwischen die beiden Felsen auf den Boden und sah zwischen ihnen hin und her.

Man hörte dumpfe Schritte, die Ayumi sogleich dazu veranlassten in die Richtung zu sehen, aus welcher sie kamen und Hachigen Ushouda zu erblicken.

„Guten Tag, Ushouda-san.“, meinte die Blonde freundlich dem Rosahaarigen gegenüber.

„Dir ebenfalls einen Guten Tag, Ayumi-kun, du darfst mir auch gerne Hachi sagen, wie alle anderen auch.“, erwiderte der grosse Mann mit dem Schnauzbart freundlich, „Wie geht es den Verbrennungen?“

„Vollkommen verheilt. Nochmals vielen Dank, Hachi.“

„Ne, Ayumi-chan,“, fragte Mashiro, die es sich inzwischen auf dem Boden bequem gemacht hatte, wo sie nun auf dem Rücken lag und zur Blonden hoch sah, „Was hat Urahara gestern eigentlich noch mit euch trainiert?“

Erstaunt riss Ayumi die Augen auf.

„Das hab ich vollkommen vergessen!“

Schnell schloss sie die Augen und sammelte ihr Reiatsu um sich herum, wobei sie sich Mühe gab, dass sie nicht zuviel, wie das erste Mal sondern nur einen ganz feinen Nebel aus ganz wenig Reiatsu um sich herum aufbaute.

Prompt tauchten auch die gerufenen Jigokuchou auf.

Sie streckte einen Finger in die Luft und liess einen der Schmetterlinge auf ihm landen, hielt den Nebel aber aufrecht, während sie ihm die Nachricht aufgab.

Dann liess sie ihn fliegen und liess den nächsten auf ihrem Finger landen, mit welchem sie dasselbe machte.

Das wiederholte sie ein paar male, ehe alle Jigokuchou weg waren.

Überrascht sah Mashiro zur Blonden hoch, die etwa zehn Jigokuchou entsandt hatte.

„Ayumi-chan, wem musst du alles eine Nachricht senden, dass du so viele Jigokuchou aussenden musst?“

Lächelnd wandte sich die Blonde wieder an die Menschen um sie herum und meinte fröhlich: „Naja, Urahara hat uns gestern die Handhabung von Jigokuchou beigebracht und meinte, wir sollten so oft wie möglich üben, damit wir es in den Griff kriegen. Also hab ich mir vorgenommen genau das zu tun.“

„Und an wen hasst du sie gesandt?“, fragte Mashiro weiter sich auf den Bauch drehend.

„Naja, ich dachte, ich nerve ein paar Leute. An Byakuya hab ich welche geschickt. Als Rache sozusagen. Rukia und Isane hab ich welche geschickt, weil sie auf dem Laufenden gehalten werden wollte, ein paar an Takeru, ebenfalls Rache, und ein paar an Urahara um ihn zu nerven.“

„Und was hast du geschrieben?“

„Das fragt man doch nicht, Mashiro!“, bemerkte Muguruma aufgebracht, was seine ehemalige Fukutaichou nicht im Geringsten scherte.

Ein teuflisches Grinsen legte sich auf Ayumis Lippen, als sie antwortete: „Ganz unbedeutende kleine Dinge wie: 'Blup.' oder 'Meep.' Rukia und Isane hab ich natürlich einen ausführlichen Ferien-Bericht geschickt, aber die anderen haben mit dem Ersten, den ich gestern geschickt habe, die Nachricht bekommen, dass ich jetzt Jigokuchou benutzen kann und in regelmässigen Abständen seitdem entweder ein 'Blup.' oder ein 'Meep.' oder ein 'Nyan' bekommen.“

„Nicht noch so eine...“, murmelte der Silberhaarige in seine Handfläche, mit welcher er sein Gesicht bedeckte, als er den Kopf schüttelte.

„Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen!“, rief Mashiro aus und fiel der Blonden um den Hals, „Das ist genial.“

Plötzlich wurde Ayumi hinten am Kragen ihrer Schuluniform hochgehoben, weshalb die Grünhaarige sich wieder auf dem Boden auffand.

Die Schülerin wurde unterdessen wie ein Kätzchen am Kragen vor das Gesicht ihres Trainers gehoben, der die Parole nun an sie richtete: „Wie schon gesagt, ich bin heute für dein Training zuständig. Würdest du als erstes vielleicht aus deinem Gigai treten?“

„Sì claro.“, meinte die Blonde schlicht und machte sich daran ihre Taschen nach ihrem Gikongan-Spender zu durchsuchen.

Ohne Erfolg.

Sie suchte in den Taschen des Rockes ihrer Schuluniform, durchwühlte ihre Schultasche, schmiss alle Bücher raus, fand aber ihren Gikongan-Spender nicht.

Da ging ihr langsam ein Lichtchen auf.

„Ich hab nach dem Hollowangriff am Montag vergessen, Urahara nach einem Gikongan-Spender zu fragen, weil ich durch den Talent-Freak abgelenkt wurde...“, murmelte die Blonde eher zu sich selbst, als sie sich verlegen hinten am Kopf wuschelte.

Mashiro hatte es aber anscheinend gehört.

„Kensei! Ayumi-chan hat keine Gikongan!“

Der Silberhaarige sah recht genervt aus, murmelte aber nur etwas vor sich hin, ehe er laut an Ayumi gewandt und seine ehemalige Fukutaichou ignorierend sagte: „Du wirst dir wohl von jemandem eine ausleihen müssen, aber für das, was ich zuerst geplant habe, musst du noch nicht aus deinem Gigai raus.“

Dann wandte er sich an die zuvor ignorierte Grünhaarige.

„Die Befragung, die wir gestern aufgestellt haben. Führ' sie mit ihr durch.“

Eifrig nickte Mashiro und setzte sich neben Ayumi, die es sich wieder auf ihrem Felsen gemütlich gemacht hatte.

Auf dem Boden sitzend und zur Blonden aufsehend wie eine Psychologin begann sie mit der Befragung, Kensei setzte sich nun ebenfalls wieder auf seinen Felsen Ayumi gegenüber.

„Wann hast du das erste Mal gemerkt, dass deine Stimme Hollows anzieht?“

Übermütig glitzerten die braunen Augen von Ayumis „Psychotante“.

„An dem Tag an dem ich gestorben bin und in Soul Society aufgetaucht bin.“, meinte sie ohne gross zu überlegen, „Ich und Mitsuki sind mitten in Seireitei gelandet und deshalb wurde in einer Taichou-Sitzung beraten, was man mit uns machen würde. Wir waren zugegen und nervös, deshalb habe ich ein Lied gesungen, um uns zu beruhigen, was einen Hollow angelockt hat.“

Eifrig schrieb Mashiro auf einem aus dem nichts hervorgeholten Klemmbrett mit, was ihr psychologenhaftes Aussehen verstärkte, das aber gleich wieder vernichtet wurde, als sie wie eine sensationsgierige Reporterin der Seireitei Communication Ayumi weiter interviewte.

„Woher weisst du, dass du den Hollow angelockt hast?“

„Der nächste Hollow, er sah aus wie ein Hund und tauchte gleich nach dem ersten auf, stellte sich als 'Elchucho' vor und nannte mich 'Utahime-sama'.“, ergänzte die Blonde ihr vorherige Antwort.

„Und Mitsuki?“, schaltete sich nun auch Kensei ein.

„Die fand den Hollow süss und wollte ihn behalten.“, erinnerte sich die Schülerin mit einem Grinsen, „Sie hat ihn bis er anfing zu reden in ihren Armen gehalten.“

„Wie lange bist du schon tot?“, fragte diesmal wieder die Grünhaarige.

Also langsam kam sich Ayumi vor wie in einem Kreuzverhör.

„Also, da war ein Tag vor der Zuteilung in die Bantai... Dann die Akademie-Prüfung...Danach ist Rukia ins Diesseits und war zwei Monate unauffindbar...Nachdem Byakuya und Renji sie zurückgebracht hatten vergingen zehn Tage und dann kam die Aufregung mit den Ryoka, die 13 Tage dauerte. Wir sind dann 14 Tage später gekommen und sind schon den dritten Tag hier...“, überschlug Ayumi laut in Gedanken, ehe sie bestimmt sagte: „Drei Monate und 13 Tage.“

Erschrocken sahen sie zu dem blonden Mädchen, die noch recht gefasst war, für die ganze Aufregung, die sie in ihrem kurzen zweiten Leben schon erleben musste.

Auch die Schülerin merkte das, weshalb sie halb barsch, halb scherzhaft fragte: „Was?!“

Kensei räusperte sich, was Mashiro veranlasste weiter zu fragen.

„Und wann hast du herausgefunden, dass du Hollows reinigen kannst mit deinem Gesang?“

„Am Tag der Akademie-Prüfung, haben uns Hollows angegriffen. Ich wollte sie nur ablenken, mehr, dachte ich, könnte ich eh nicht verrichten. Damit sie die Schüler nicht angriffen. Also habe ich gesungen. Alle hielten inne. Auch die ach so fähigen Shinigami. Und gegen Ende des Liedes begannen sich die Hollows aufzulösen.“

Die Erinnerungen an diesen Tag durchzuckten Ayumi wie ein Feuerwerk.

Sie war zwar voller Sorge um Mitsuki gewesen, vor allem während des Hollow-Angriffes, aber eigentlich waren diese Tage, ziemlich sorglos gewesen. Sie musste nicht um ihre Hinrichtung fürchten, oder dass sie Mitsuki auch aufs Schafott brachte...

Nach weiterem Gekritzel auf ihrem Klemmbrett mit ihren Notizen fuhr die Grünhaarige weiter.

„Hat deine 'Gabe' jemals nicht funktioniert?“

Mit Grauen fiel Ayumi genau eine Situation ein.

Sie seufzte.

„In unserer ersten Woche, in der Hakuda-Stunde vor unserer ersten Wahlfachstunde.“

„Vielleicht ein paar Einzelheiten?“, fragte Kensei mürrisch, aber nicht so streng wie sonst. Vielleicht merkte man es der Blonden an, wie verstörend es war, als das geschah.

„Es war am Freitag, Mitsuki und ich waren schon sieben Tage tot. Damals war es noch eine Untertreibung mich nur Hakuda-Niete zu nennen, deshalb sass ich am Rand und rührte Okonomiyaki Teig an. Mitsuki hatte dasselbe von sich in Zanjutsu behaupten können und hatte deswegen Kohl geschnitten, darum rührte ich den Teig an. Dann ging der Alarm los. Die Schüler wurden evakuiert, aber wir waren zu nah dran...“

Die Blonde hielt inne.

Das war wieder einer dieser seltsamen Augenblicke gewesen, die sie sich heute noch nicht erklären konnte.

„Fahr fort.“, verlangte Kensei schlicht, liess der Blonden aber Zeit sich zu sammeln.

Ayumi holte tief Luft und erzählte, zwar widerwillig aber dennoch wahrheitsgemäss, ihre Geschichte.

„Die Hollows kreisten uns ein, als die regulären Shinigami uns Schülern zu Hilfe kamen. Sie griffen uns aber nicht an. Sie beschnupperten uns und meinten dann 'gut.' Sie bewegten sich nicht, wir auch nicht, doch wann immer ein Shinigami versuchte zu uns durchzubrechen wurde er von den Hollows gnadenlos zurückgeschlagen. Ich sah keinen anderen Weg als zumindest zu versuchen zu singen.“

„Welches Lied?“, fragte Mashiro interessiert, ihr Blick ruhte weiterhin auf ihrem Kohai.

„Das Lied hat nichts zu bedeuten. Als ich es ein paar Tage später wieder sang, reinigte es die Hollows wieder.“

Eine einzelne Schweissperle tropfte von Ayumis Stirn.

Angstschweiss, ausgelöst allein durch die Erinnerung an jenen Tag. Auch die tröstlichere Erinnerung an den anderen Tag halfen nicht.

Stille herrschte in der man nur Mashiros angeregtes Kritzeln hören konnte.

„Was ist dann geschehen Ayumi-chan? Haben sie einfach weiter innegehalten?“, fragte die Grünhaarige, als sie fertig geschrieben hatte, absolut unempfänglich der prekären Situation ausgelöst durch Ayumis Gesichtsausdruck, der von der Intensität ihrer Erinnerung sprach.

Plötzlich, eben wegen Mashiros unbedachten Worten, wurde die Schülerin wieder in die Gegenwart gezogen und sie war recht dankbar darüber.

Mit ein paar geregelten, kleinen Atemzügen versuchte sie die Erinnerung abzuschütteln und sprach weiter: „Nein. Sie haben verrückt gespielt.“

Schnell wechselten das ehemalige Taichou-Fukutaichou-Team einen Blick, ehe Mashiro schon weiterfragte: „Was für Gefühle hast du da empfunden? Du weisst doch sicher, dass Menschen wie auch Shinigami von ihren Gefühlen extrem beeinflusst werden.“

„Wenn einem zum Beispiel das Adrenalin zu Kopf steigt, kann jemand schwaches plötzlich übermenschlich Kräfte entwickeln.“, erklärte der silberhaarige, ehemalige Taichou sachlich.

Ayumi schüttelte sich.

Sie musst e also erneut in diese Erinnerung abtauchen.

Nun, da ihr Herz nicht mehr geschützt war, war sie so viel schlimmer, als zu dem Zeitpunkt als sie sie erlebt hatte...

Dennoch schloss sie ihre Augen und gab ehrlich wider, was sie für Gefühle durchlebte.

„Zuerst war ich bloss erschrocken, dann kam Sorge in mir auf, da Mitsuki genauso nah an den Hollows war wie ich, die Sorge wuchs und mischte sich mit Angst, dass ich sie nicht beschützen können würde und auch Angst um mich. Es wandelte sich in Panik um, während mehr und mehr Zeit verstrich. Ich war verwirrt, aufgewühlt und wusste weder aus noch ein.“

Die Grünhaarige nickte während sie alles genau dokumentierte.

Vielleicht nicht ganz so genau, denn Ayumi sah einige Blümchen und Schmetterlinge auf dem Blatt, auch wenn Mashiro den Anschein einer gewissenhaften Psychotante aufrecht erhielt.

Seufzend stand Kensei von seinem Stein auf und zog gleichzeitig das Blatt unter den Händen seines ehemaligen Fukutaichous weg.

„Mashiro, frag Liza ob Ayumi ihre Gikongan ausleihen darf, schliesslich hat sie Diana. Ayumi, du stellst dich in Kampfposition. Sobald Mashiro die Gikongan aufgetrieben hat, geht's los.“

Es dauerte kaum einen Augenblick, dann war Mashiro zurück.

„Lisa meint, sie wolle nicht, es wäre unhygienisch. Darum habe ich meine mitgenommen. Chappy geht doch, oder?“

Es klatschte, als Kenseis Hand seine Stirn traf.

Irgendwie empfand Ayumi Sympathie für diesen Mann...

„Mashiro, wir sollen sie trainieren. Wie willst du das machen, wenn du noch in deinem Gigai bist?“, fragte er die planlose Grünhaarige resigniert.

„Oh.“, war der einzige geistreiche Kommentar von der ehemaligen Fukutaichou, als Ayumi einschritt und schnell einen Vorschlag machte, denn wenn es so weiterging, würde nicht nur Kensei eine selbst verschuldet rote Stirn haben.

„Wie wär's wenn wir heute noch mit Gigai arbeiten, das hilft mir sowieso mehr, da es im Gigai schwerer ist. Morgen schau ich dann, dass ich meine Gikongan nicht vergesse oder gar nicht erst im Gigai komme, okay?“

Grummelnd stimmte der ehemalige Taichou ein und begann ein Sparring mit leichten Hieben, die nur ab und zu von Mashiros Kicks abgelöst wurden.
 

Gegen zwei Uhr Nachmittags, Sie hatten jetzt schon fünf Stunden am Stück trainiert, sass Ayumi laut schnaufend auf dem felsigen Boden und versuchte wieder zu Atem zu kommen.

Das war leichter gesagt als getan.

Mitsuki würde etwa jetzt mit der Schule fertig sein.

Von oben hörte man die Tür zukrachen und Hirako Shinjis laute Stimme drang zu ihnen herunter, ehe er einen Augenblick später schon neben ihnen stand.

„Du warst also wirklich hier.“, bemerkte er bloss, „Du solltest dich beeilen, wenn du Mitsuki noch einholen willst, um den Anschein, du wärst in der Schule gewesen, aufrecht zu erhalten.“

Völlig fertig nickte Ayumi sah jedoch zuerst noch zu ihrem Trainer.

„Das Training ist vorbei.“, meinte Kensei auf den fragenden Blick, den er erntete und liess das Mädchen ihre Schulsachen, die noch immer verstreut durch die Suche nach der Gikongan herumlagen, aufsammeln.

Sie erhob sich etwas zu schnell, denn sie taumelte ein wenig, umarmte alle im Trainingsraum anwesenden kurz zum Abschied und machte sich auf den Weg nach oben, wo sie dasselbe tat, bevor sie aus der Tür trat, um endlich zu Mitsuki auf ihrem Weg zu Urahara aufzuholen.

(um die Ohren) fliegende Stäbe! Wirbeln herum

Marina-chan: Konnichiwa, mina-san. Noch ist es Freitag. Oder auch nicht. Aus FF.de ist es noch Freitag. Ich hab also wieder angefangen die Tage zu verbiegen/verlängern/Schlupflöcher erfinden?

Egal xD

Hier ist jedenfalls das Kapi.

Kennt ihr die Frustration, wenn man das nächste Kapi am schreiben ist und es nicht innerhalb einer Woche fertig kriegt? Ich meine, ich hatte eine Woche zeit... :(

Irgendwie muss ich das wieder hinkriegen... (^^')

Na ja, ich hol mir nen Starbucks-Cookie. Fragt mich nicht wo ich den um 8 vor 12 herkrieg. xD
 

Kapitel 7: (um die Ohren) fliegende Stäbe! Wirbeln herum~<3
 

Kurz vor der letzten Strassenecke, bevor der Urahara-Shouten in Sicht käme, schloss Ayumi zu Mitsuki auf.

Ihre Atmung hatte sich inzwischen normalisiert, da sie nicht gerannt, sondern mal wieder Shunpo benutzt hatte.

Mitsuki schüttelte bloss tadelnd den Kopf.

„Mama, was wenn dich Leute gesehen hätten? Du kannst doch nicht einfach im Gigai Shunpo benutzen.“

Überrascht sah Ayumi auf ihr Töchterchen herunter.

„Wieso nicht? Im Gigai krieg' ich es besser hin.“

Das Mädchen mit den welligen Haaren schüttelte bloss weiter den Kopf, während Ayumi fröhlich summend die Tür zum Urahara-Shouten öffnete.

Doch ihr Frohsinn erhielt einen abrupten Dämpfer, als sie den Mann erblickte, der sie ebenfalls fröhlich summend erwartete.

„Ayumi-kun~! Mitsuki-kun~!“

Die Erstgenannte war bereits halb durch die Tür getreten, machte aber sogleich, als sie das hörte, einen Schritt zurück und schlug die Tür wieder zu.

Verwirrt holte Mitsuki zu ihrer Mama auf und wollte die Tür öffnen, doch die Hand ihrer Freundin hielt die Ihrige fest, so dass sie die Tür nicht bewegen konnte.

„Glaub mir, das willst du nicht tun.“, murmelte das Mädchen mit den geraden Haaren zur Kleineren in einer Grabesstimme, „Wenn Urahara so fröhlich ist, dann hat das nichts Gutes zu bedeuten.“

Doch dann ging die Tür mit einem Ruck von innen auf.

„Yare, yare, Ayumi-kun, das macht man nicht.“

Instinktiv zuckte die Angesprochene zusammen und ging zuerst auf Abstand bevor sie sich ganz klein zusammen duckte und beängstigt von der anderen Strassenseite zu Urahara hoch sah.

Fragend sahen sich Mitsuki und der Hutträger an.

„Du hast zu gute Laune... Ich habe Angst was jetzt kommt.“, kam es piepsig von der anderen Seite der Strasse.

Urahara sah zur Zusammengekauerten und wedelte bloss versichernd mit seinem Fächer herum.

„Keine Angst, Ayumi-kun, Yoruichi übernimmt dein Training. Ich schaue zu Mitsuki-kun.“

Als die Blonde das vernahm, richtete sie sich sofort auf, als ob nicht gewesen wäre und sah dem Hutträger durchdringend in die Augen, Mitsuki mit dem rechten Arm zu sich gezogen.

„Wehe dir, wenn ihr etwas geschieht.“

Der Hutträger zuckte nicht mit der Wimper.

„Keine Sorge, das wird es nicht.“, sagte er ruhig, „Yoruichi erwartet dich unten in der Nähe des Senkaimons.“

„Gut.“, Ayumi nickte, wandte sich abschliessend noch an Mitsuki, die sie nun losliess, „Wenn irgendetwas passiert, dann schreie. Ich komm dann sofort.“

Erst dann trat sie in das Haus im japanischen Stil und ging herunter zu Yoruichi, die tatsächlich unten im Trainingsraum wartete.

Aber sie war nicht alleine.

„Kuukaku-nee!“, rief die Blonde positiv überrascht aus, als sie auch schon von ihrer grossen Schwester in den Schwitzkasten genommen wurde, „Was machst du denn hier?“

„Sie kommt dir berichten.“, meinte Yoruichi beiläufig und nahm einen Schluck Tee aus ihrer Tasse.

Sie sass aufrecht auf einem Sitzkissen im Seiza an dem kniehohen Tisch, hielt aber alles genau im Überblick.

Ayumi war sich sicher, wenn ganz am anderen Ende der Halle einer der Jigokuchou niesen würde, sie bekäme es mit.

„Ich hab von meinen Kontakten hören müssen, dass du fürs erste verbannt wurdest, Imouto-chan.“, hauchte Kuukaku in einer säuerlichen Stimme ins Ohr ihrer Gefangenen.

Unbehaglich zu Mute sah die Blonde zu ihrer Schwester hoch.

„Mitsuki und mir wurde befohlen gleich zu gehen ohne irgendwelche Abstecher zu machen. Dafür sorgten die Shinigami, die man beauftragt hatte uns zu überwachen.“

„Und offiziell gilt es als Austausch-Projekt. Ich weiss, das hab ich auch aus der 2bantai vernommen und Ganju hat mir von den Gerüchten in eurer Klasse erzählt, vor allem dass eure Klassensprecher neidisch sind.“

Besänftigt zog Kuukaku Ayumi noch immer im Schwitzkasten rüber zum Tisch, wo sie sie neben sich setzte und ihr bedeutete Tee einzuschenken.

„Also was ist passiert, seit du nach deiner Entlassung aus dem Sougou Kyuugo Tsumesho bei mir warst?“

„Ich hab Ganju in der Schule gedisst.“, meinte Ayumi grinsend.

„Das hab ich gehört...“, lachte die Braunhaarige amüsiert, „Ganz meine Schwester.“

„Na ja, dies und das. Wir hatten normalen Unterricht an der Akademie, bis wir schliesslich den Befehl bekamen unsere Sachen zu packen und hierher zu kommen. Und dann sind wir hier shoppen gegangen und mussten in die High School...“

Lächelnd verstrubelte Kuukaku Ayumis Haare.

„Kuukaku, wolltest du ihr nicht sagen, wieso du wirklich hier bist?“, fragte Yoruichi noch immer ihren Tee schlürfend abwesend.

„Ach, ja.“, merkte die Einarmige auf und schlug im Affekt auf Ayumis Kopf, den sie gerade noch verstrubelt hatte, „Ich bin hier um dir etwas zu geben.“

Kuukaku-nees Gesichtsausdruck wurde plötzlich ernst, als sie ihrer kleinen Schwester direkt in die Augen sah.

„Zeig mir mal deinen rechten Oberarm.“

Verwirrt leistete Ayumi der Bitte ihrer grossen Schwester folge und zog ihre Bluse aus, so dass sie in ihrem weissen, schlichten BH am Tisch links neben der Braunhaarigen sass.

„Deine Brandwunden sind anscheinend wirklich schon verheilt. Das ist gut. Ich hab gesehen, was die Flammen bei Yoruichi angestellt haben.“, bemerkte die Ältere schlicht, während sie die Haut der Blonden in Augenschein nahm.

Dann legte Kuukaku die flache, rechte Hand auf den Oberarm ihrer Kleinen Schwester.

Ruhig wartete Ayumi darauf, dass ihre Schwester weitersprach, als plötzlich ein stechender Schmerz durch ihren Arm zuckte.

Regungslos verharrte sie, blinzelte die aufkommenden Tränen weg und biss einfach die Zähne aufeinander, während sie wortlos die Schmerzen ertrug.

Dann, nach etwas was der Schülerin wie eine Ewigkeit vorkam, hörte der Schmerz auf.

Kurz wischte Ayumi über ihre Augen und sah ihrer Schwester in die Augen.

„Gut gemacht, Ayumi.“, sagte Kuukaku grinsend, „Ganju hat geheult wie ein Baby.“

Vorsichtig begutachtete Ayumi ihren Arm.

Da prangte ein grosser Schwarzer Wirbel.

„Kuukaku-nee, was hat das zu bedeuten?", fragte die Blonde nur verwirrt , ihr Denken noch immer durch den Schmerz betäubt.

Die Braunhaarige lächelte wohlwollend. „Sieh es als Ansporn. Ich habe schon mit Unohana-taichou darüber gesprochen. Sie hat als dein Taichou, solange du die Reifeprüfung der Akademie nicht absolviert hast, die Vollmacht und Verantwortung gegenüber deinen Taten. Sie hat bereits zugestimmt und alles in die Wege geleitet. Ab heute bist du nun also ein offiziell adoptiertes Mitglied der ehemaligen Adelsfamilie Shiba.“

Ungläubig starrte Ayumi Kuukaku an.

Sie waren jetzt wirklich Schwestern...

Tränen traten ihr in die Augen und die Blonde drückte sich an ihre grosse Schwester.

„Ich weiss nicht, was ich sagen soll.“, nuschelte sie am Hals der Älteren, „Es ist mir eine Ehre...Ich bin dir so dankbar... Danke, Nee-sama!“

„Danken kannst du mir, wenn wir deine Willkommensfeier gehalten haben.“, sagte Kuukaku-nee schmunzelnd mit einem verheissungsvollen Glitzern in ihren Augen, „Und das mit der Anregung muss ich noch erläutern.“

Langsam löste sich die Blonde von der Einarmigen und sah fragend zu ihr.

„Die Sache ist so, ich als Oberhaupt des Hauses Shiba habe keine Kinder und da ich wahrscheinlich sterbe, bevor es einen Mann gibt, der mit mir mithalten kann, würde Ganju der Erbe werden. Was an sich nicht verkehrt wäre, wenn Ganju nicht damit rechnen würde. Deswegen gibt er sich keine Mühe, im Gegensatz zu dir. Deshalb dachte ich mir, ich mache einen Wettbewerb daraus, da du momentan die bessere Veranlagung dazu hast. Ihr tragt beide das Zeichen der Shiba am rechten Arm. Das ist das Zeichen dafür, dass ihr potentielle Erben der Shiba seid. Derjenige von euch, der bei meinem Ableben dann Ranghöher ist, der wird das Oberhaupt der Shiba.“

Erneut wollten sich Ayumis Augen mit Tränen füllen, doch sie blinzelte sie zurück und verbeugte sich mit ihrem Gewicht auf den neben ihrem Kopf aufgestellten Fäusten und sagte ehrfürchtig.

„Ich danke dir für diese Ehre, Kuukaku-nee-sama.“

Das heisere Lachen ihrer Schwester drang zu ihr.

„Gut.“, sagte sie und stützte sich mit der ihrer Hand auf dem Tisch ab, während sie Ayumi sagte, dass sie sich aufrichten könnte, „Dann können wir ja mit deinem Training anfangen.“

„Endlich.“, murrte Yoruichi und setzte ihre Teetasse mit einem vernehmbaren Knallen auf dem Tisch auf, „Ayumi, rufe Crescent Luna ins Shikai. Wir trainieren jetzt.“

Widerwillig stand Ayumi auf und hob ihr linkes Handgelenk, von welchem der Anhänger in Form eines Katanas in seiner Scheide hing, an ihr Ohr.

„Luna sagt nein.“

Eine Spur Irritation trat auf Yoruichis Gesicht hervor, die sie jedoch geschickt in einem ruhigen Schmunzeln versteckte. Kuukaku war unterdessen in lautes Gelächter ausgebrochen.

„Gut, dann anders. Tret' aus deinem Gigai raus, dann fangen wir mit Hakuda an.“

„Genau!“

Verwundert über Ayumis plötzliche Zustimmung sah die Dunkelhäutige zu der ihr anvertrauten Blondine.

Diese schubberte sich hinten am Kopf.

„Ano, Eeto, ich hab schon die längste Zeit keine Gikongan, das ist mir letztens aufgefallen.“, erklärte sie schnell, „Ich geh' kurz zu Urahara-san rüber und bitte ihn um eine.“

Noch ehe Yoruichi ihr die Antwort gegeben hatte, rannte die Schülerin los zur anderen Seite des Trainingsareals, wo sich der Hutträger und ihr Töchterchen zum Training angesiedelt hatten.

Erstaunt blieb sie vor der Gruppe stehen, als sie erkannte, dass rechts von ihr Ichigo war, der in Shinigamiform gerade mit Mitsuki, die ebenfalls in Seelenform zugegen war, Zanjutsu übte. Und um den Unterschied zwischen Zangetsu und dem kleinen Wakizashi, welches für alle Welt Momotsuki darstellte, zu umgehen übten sie mit Bokutou.

„Yo, Ichigo!“, grüsste sie den Orangehaarigen, der ohne seine Konzentration zu brechen zurück grüsste.

Scheinbar erst jetzt bemerkte Urahara-san links von ihr sie.

„Ara, Ayumi-kun, Shunpo mit dem Gigai ist immer noch eine schlechte Angewohnheit. Es zieht zu viel Aufmerksamkeit auf sich. Nun denn, du hast sicher einen Grund, dass du hier bist, da du heute eigentlich von Yoruichi trainiert wirst.“

Er hatte sie also doch schon früher bemerkt.

„Ja, also ich brauch ne Gikongan, weil ich keine hab'. Es ist mir schon am Montag aufgefallen, aber ich hab's immer wieder vergessen.“

„Hatte nicht dein Zanpakutou die Fähigkeit Konpaku vom Gigai zu trennen?“, war schlich die Gegenfrage.

„Oh, ja, hatte sie ja doch... Das hab ich... vergessen.“, stammelte Ayumi verlegen.

„Deinen Gigai kannst du mir gleich geben, ich hatte eine Idee, die ich mal auszuprobieren gedenke.“, meinte Urahara gleich weiter mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen, so dass es Ayumi unwillkürlich kalt den Rücken herunterlief.

„Solange ich wieder aus meinem Gigai heraus kann und sonst keine anormalen Probleme bekomme.“, warnte sie den Blonden zischend, als sie sich die Kette mit Luna gegen ihre Brust drückte.

So wie es Ichigo von seinem Körper trennte, wenn er sein Aushilfs-Shinigami-Abzeichen gegen seine Brust drückte, so fiel auch der blonde Gigai von der Schülerin ab, als sie Luna benutzte.

Auch Mitsuki hatte nun endlich mitbekommen, dass ihre Mama anwesend war, und hatte zugesehen, wie sie sich von ihrem Gigai getrennt hatte.

Nur hatte sie dabei leider vergessen, dass sie mitten im Trainingskampf mit Ichigo war, der nicht bemerkte, dass seine Partnerin nicht aufpasste.

So raste sein Bokutou auf den Kopf des Mädchens mit den welligen Blonden Haaren zu.

Das bemerkte auch Ayumi, die reflexartig das Bokutou neben Urahara, das sie zuvor flüchtig bemerkt hatte, aus dem Boden zog und Ichigos Angriff ablenkte, um ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf zu verpassten.

„Man, wofür sollte das gewesen sein?“, motzte der Orangehaarige daraufhin gleich laut auf.

„Nur dafür, dass du Mitsuki-chan fast den Schädel gespalten hast!“, motzte die grössere Blonde zurück.

Sie stand nun direkt zwischen Ichigo und Mitsuki und hatte ihr Töchterchen vorsichtshalber hinter sich geschoben.

Nun starrten sich die beiden etwa Gleichgrossen, wobei Ichigo hierbei um fünf Zentimeter den Kürzeren zog, feindselig in die Augen.

„Hab ich nicht!“

„Hast du doch! Und bestreite jetzt nicht, dass dein Bokutou auf ihren Kopf runter sauste!“

„Tu ich nicht! Sie hätte bloss abwehren müssen!“

„Sie war abgelenkt! Hast du das nicht gemerkt?!“

„Nein!“

„Idiot!“

Laut schnaufend funkelte Ayumi zornig den Trainingspartner ihrer Tochter an.

Mitsuki hatte sich inzwischen neben Urahara gesellt, der die Diskussion von der Seite aus mitverfolgte.

Da fiel der Blick des Hutträgers auf den Arm der älteren Schülerin und ein grosses Grinsen tauchte auf seinen Lippen auf.

„Ara! Ayumi-kun, Kuukaku hat dich also wirklich zu einer Shiba ernannt!“

Zeitgleich drehten sich sowohl Ichigo als auch Ayumi um und richteten ihren Zorn kurzweilig auf den Hutträger.

„HALT DIE KLAPPE!“, klang es stereofon, ehe sich die beiden wieder gegenseitig anfunkelten.

Urahara seufzte gespielt beleidigt.

„Na, ihr könntet auch etwas produktiveres machen. Ayumi kannst du kurz mit Ichigo kämpfen? Du hast schliesslich schon ein Bokutou. Zeig Mitsuki-chan wie es richtig aussieht.“

Einen prüfenden Blick auf Ichigo richtend nickte die Blonde.

„Von mir aus. Was ist mit dir, Ichigo?“

„Klar.“

Das Grinsen des Orangehaarigen war zurückgekehrt und die vorherige Sache war beinahe vergessen, als sie Angriffe und Paraden, Ausfallschritte und Ausweichmanöver ineinander übergehen liessen und ihre Holzklingen in steigender Geschwindigkeit mit lautem Krachen aufeinander trafen.

Der Lärm zog auch die Aufmerksamkeit der beiden Frauen von der anderen Seite des Trainingsareals auf sich, die sich wunderten, wieso Ayumi noch nicht längst zurückgekommen war.

Verstimmt stellte sich Yoruichi neben Urahara und sprach den Kampf betrachtend mit ihm.

„Ich dachte, heute würde ich sie trainieren?“

„Sie wollte eine Gikongan, ehe ich sie daran erinnerte, dass sie dafür ihr Zanpakutou brauchen kann.“

Überrascht warf die Violetthaarige dem Hutträger einen Blick zu.

„Seit wann weist du das? Das ist eine nicht sehr häufig vorkommende Eigenschaft. Obwohl, als du noch Taichou warst, hast du durch Experimente einige Zanpakutou von Leuten deiner Division zu dieser Eigenschaft verholfen.“

Urahara nickte, doch sein Blick haftete an der Kampftechnik der Blonden, er analysierte sie.

„Seit ihrem Auftrag. Ein Hollow hat den Knöchel ihres Gigais verletzt und so das Konpaku mit dem Gigai verhakt.“

Schweigend nahm Yoruichi es zur Kenntnis und sah, wie Ayumi kurzweilig von Ichigo zurückgedrängt wurde, ehe sie mit einem gewagten Ausfallschritt das Ruder wieder herumriss.

„Und da hast du nicht Benihime verwendet, sondern darauf gehofft, dass sie ihr Zanpakutou schon hatte?“

Urahara blickte aus dem Augenwinkel zu seiner langjährigen Freundin, deren fragender Blick ihn kritisch musterte, schliesslich kannte sie ihn schon so lange, dass sie wusste, wenn er etwas ausliess und schmunzelte.

„Ich habe einen Blick auf eine Kette erhaschen können, die sie an ihrem linken Handgelenk trug. Und dann war da noch die Sache, dass sie nicht jammerte, dass sie kein Zanpakutou hätte, während wir von Hollows angegriffen wurden. Sie versteckte sich auch nicht hinter mir. Es machte mich stutzig, dass sich eine angebliche Erstklässlerin so verhielt. Dem wollte ich auf den Grund gehen. Reine Neugierde.“

Ein Nicken seitens der Dunkelhäutigen war das einzige Zeichen, dass sie es gehört hatte.

Sie verfolgte weiterhin den Kampf, wo sich Ichigo und Ayumi nun aus ein paar Metern Entfernung umkreisten und nach Schwachstellen suchten. Sie mussten sich nicht zurückhalten, schliesslich konnten sie sich mit den Bokutou nicht so verletzen, dass sie in Lebensgefahr kämen und alles andere konnte Tessai oder unter Umständen auch Ayumi heilen.

„Und sie ist nicht zufällig eines deiner Experimente, als du noch Taichou warst, oder?“

Erstaunt drehte sich der Hutträger erstmals zur Dunkelhäutigen herum und hielt sich den Fächer nicht mehr ins Gesicht. Er fing sich schnell wieder, wandte sich wieder dem Kampf zu, ehe er sprach, doch Yoruichi hatte den Ausdruck der Überraschung sehr wohl gesehen.

„Das habe ich mich auch schon gefragt, als ich sah, dass sie wirklich diese Fähigkeit hatte. Doch hier in diesem Kampf habe ich mir ihre Bewegungsabläufe angesehen. Sie ähneln keinen von meinen ehemaligen Untergebenen. Und du weisst, dass ich stets die Trainingseinheiten meiner Leute im Auge behielt und selbst leitete. Ich würde sie wiedererkennen. Was die wenigen Experimente in Rukon angeht, habe ich stets dafür gesorgt, dass sie anschliessend umgehend in der Shinoureijutsuin angenommen wurden. Wie schlecht ihre Voraussetzungen auch gewesen sein mochten. Und dass war vor hundert Jahren. Kein Schüler wäre jetzt noch dort.“

Ein fieses Grinsen legte sich auf die Lippen der Dunkelhäutigen.

„Ausser Daisuke Amakyoku...“, hauchte sie ihm zu, was ihn erbleichen liess.

„Erinner' mich bloss nicht an diesen Fehlschlag! Er hat Glück, dass ich Yamamoto dazu überreden konnte, ihn zum Lehrpersonal zu machen, denn ausser einem Ohr für Musik, hatte er überhaupt keine Begabung. Ein Wunder, dass er die Prüfungen bestanden hat, auch wenn er ständig in Klasse #5 war.“

Plötzlich flog ein Bokutou auf Urahara zu.

Dieser wich elegant mit einem Schritt zur Seite aus, richtete seinen Blick aber in die Richtung aus welcher es gekommen war.

Dort stand Ayumi, ihr eigenes Bokutou in der Hand den Hutträger wütend anfunkelnd und heftig atmend.

Neben ihr, überrascht noch immer in ihre Richtung gewandt seine Hand anstarrend, stand Ichigo ohne Bokutou.

Kuukaku kicherte.

Sie wusste genau, dass Ayumi den beiden ehemaligen Taichous zugehört hatte.

Ausserdem wusste sie noch, dass Ayumi zufälligerweise Daisuke Amakyoku kannte...

Aus diesem Grund hatte sie, als sie vernommen hatte, dass Urahara ihn in die Shinoureijutsuin gebracht hatte, Ichigo in schnellerem Tempo, von welchem sie genau wusste, dass sie das nicht lange aufrecht erhalten konnte und deshalb nicht angewendet hatte um sich keine Blösse zu geben, angegriffen und schliesslich dem Orangehaarigen zu einem günstigen Augenblick das Holzschwert aus der Hand geschlagen, so dass es genau auf Urahara zuflog.

„Duuuuu....“, grollte Ayumi und trat langsamen Schrittes auf den Ladenbesitzer zu.

Das Grinsen war auf das Gesicht des Blonden zurückgekehrt und wie immer wedelte er nonchalant mit seinem Fächer vor seinem Gesicht herum.

Einen Meter von dem Hutträger entfernt hob die Blonde erneut das Bokutou und richtete es auf seinen Hals.

„Es ist also deine Schuld, dass wir Damesuke Damekyoku an der Backe haben?!“

Der grinsende tat unschuldig und grinste unwissend weiter.

„Es ist deine Schuld, dass dieser Idiot Chorleiter geworden ist und mich in den Wahlfachstunden foltern konnte?“

Kuukaku musste lachen.

Da kam der Ladenbesitzer nicht so schnell wieder heraus.

„Aber Ayumi-kun,“, versuchte es Urahara vorsichtig, er wusste inzwischen, wie schnell man bei ihr auf eine Landmine stehen konnte, „es liegt doch nicht an mir, dass du den Chor gewählt hast...“

Langsam zog Ayumi ihr Bokutou zurück.

Der Blonde stiess erleichtert die Luft aus.

Doch plötzlich stiess die Schülerin wieder zu. Urahara konnte kaum ausweichen, so schnell liess ihr aufgestauter Ärger sie werden. Ein paar Haare flatterten im Luftzug, den die Angreiferin erzeugt hatte und ein dünnes Rinnsal Blut trat aus einem Schnitt an der Wange des Hutträgers.

„Ich. Habe. Nicht. Den. Chor. Gewählt.“, sagte sie langsam ihre Wut wieder zu zügeln versuchend, „Ich habe Chadou gewählt. Dieser Damekyoku wollte mich aber für das Solo und hat meinen Lehrer überredet.“

„Müsstest du dann nicht wütend auf deinen Lehrer sein?“, versuchte Urahara noch immer grinsend die Situation zu retten, doch es half nichts. Ihr Blick blieb unerbittlich.

Inzwischen hatte sich Yoruichi neben Kuukaku gesetzt und lachte mit ihr über das unwahrscheinliche Schauspiel vor ihnen.

Ausserdem versorgte die Shiba ihre Freundin vorsorglich mit allen Hintergrund-Informationen.

„Wäre ich auch, wenn Kyouraku-taichou mir nicht erklärt hätte, dass unser Wahlfach ansonsten aufgelöst werden würde. Er wurde erpresst.“

Es sah nicht so aus, als ob das demnächst enden würde und Ichigo, der von allem überhaupt nichts verstand, trat von Hinten auf Ayumi zu, drehte ihr das Bokutou aus der Hand und nahm es an sich.

Den Störenfried nicht verstehend und einen Teil ihrer Wut auf ihn übertragend, da er sie einfach so daran hinderte den Ladenbesitzer zur Rechenschaft zu ziehen und ihre Wut an ihm auszulassen, sah die Blonde auf ihn herab.

Er starrte unnachgiebig zurück.

„Ich dachte,“, meinte er provozierend, „wir wären hier, um zu trainieren und nicht um sinnlose Kleinigkeiten aus zu streiten.“

Da schalte sich endlich auch Ayumis Verstand wieder ein, der schon viel zu lange, nach Schätzung der Autorin-san schon immer, untätig gewesen war und verarbeitete die Eindrücke, die sie bisher ignoriert hatte.

Urahara hatte sie ohne wirkliche Gegenleistung kurzzeitig nach Hause gebracht.

Urahara hatte sie ohne zu zögern bei sich aufgenommen, als sie einen Ort brauchten, wo sie hin konnten im Diesseits. Zwar mussten sie aushelfen, aber sie mussten nichts dafür zahlen.

Ein Seufzen verliess ihre Lippen.

Ichigo hatte recht.

„Yoruichi, ich komme trainieren.“

„Gut.“, meinte die Angesprochene leichthin, ein Schmunzeln lag noch immer auf ihrem Gesicht. Sie hatte das Schauspiel mit Kuukaku genossen. So ganz im Gegensatz zu Urahara.

Etwa zehn Meter entfernt, hielten die beiden Frauen vor Ayumi an und wandten sich zur Schülerin um.

„Gut, da Crescent Luna, wie du sagtest, 'keine Lust' hat, werden wir mit einem schlichten Stock üben.“, meinte Yoruichi und sah sich nach einem sich nähernden schwarzen Schopf um, „Ururu, den Stock bitte.“

Aufs Stichwort hin flog ein langer Bambusstock über Yoruichi durch, die ihn geschickt aus der Luft pflückte.

Dann warf sie ihn der Blonden zu und meinte schlicht: „Zeig uns wie du Luna normalerweise schwingst.“

„Nichts leichter als das.“, grinste Ayumi selbstsicher und begann den Stock kreisen zu lassen.

Langsam kreiste er vor der Schülerin, da schnalzte die Dunkelhäutige unzufrieden mit der Zunge.

„Nicht so lahm, sonst schlafen Kuukaku und ich noch ein.“

Sich angegriffen fühlend steigerte die Blonde sogleich das Tempo, was dann zur Folge hatte, dass ihr der Stab volle Kanne gegen die Birne knallte.

-An dieser Stelle will Autorin-san gerne eine Schweigeminute für die letzte Hirnzelle Ayumis halten, die dabei draufging.-

- - Und ausserdem um Mitleid für Autorin-sans wertvolle Hirnzellen bitten, die wegen dem Schlag dieser Cholerikerin gerade drauf gegangen sind... Im Gegensatz zu ihr waren es nicht alle. - -

Das liess Ayumi jedenfalls nicht auf sich sitzen und begann gleich nochmal damit.

Mit dem Ergebnis, dass sie sich auch noch die andere Seite des Kopfes malträtierte.

Und das obwohl sie in dieselbe Richtung geschwungen hatte. Was für ein Naturtalent.

Langsam wurde die Blonde ärgerlich, probierte es aber erneut.

Der Stab schwang und schwang, dann erhöhte sie das Tempo und prompt schmerzte ihre Birne.

Dieses Mal hatte sie ihn frontal gegen die Stirn geschlagen.

Fluchend warf Ayumi den Stab weg.

„Den hast du sicher manipuliert, Yoruichi!“

Verärgert fixierte die Blonde die Kleinere.

Diese grinste bloss lässig.

„Nein, hab ich nicht. Aber, dass du es schlicht einfach nicht kannst, kann ich dir auch nicht an den Kopf werfen, sonst müssten ich und Kuukaku annehmen Gruppenhalluszinationen gehabt zu haben.“

Zustimmend nickte die Braunhaarige daneben.

„Wir haben es schliesslich gesehen, oben auf dem Soukyoku Hügel. Und Ichigo und Renji haben bestätigt gesehen zu haben, wie du es gemach hast, seit du das Shikai erlangt hast und nicht erst, als du, sagen wir mal: 'die Kontrolle verloren' hast.“

„Das weiss ich auch! Darum weiss ich ja, dass du den verdammten Stock manipulieren lassen hast, Yoruichi!“, ereiferte sich Ayumi und zeigte auf den am Boden liegenden Stock.

Die Dunkelhäutige ignorierte die Anschuldigungen ihrer Schülerin weitestgehend, ging zum Stock hin und hob ihn auf.

Sie klopfte ihn mit beiden Enden ein paar Mal gegen den Boden und wirbelte ihn dann selbst herum.

Ohne Probleme.

„Kisuke hat auch nichts damit gemacht.“, stellte sie schlicht fest und gab ihn wieder an Ayumi, „Ist irgendetwas anders, als wenn du dein Zanpakutou im Shikai in der Hand hast?“

Verwirrt nahm Ayumi den Stab wieder an sich und wog ihn abwechselnd mit beiden Händen.

„Er ist zu leicht.“, bemerkte sie überrascht, nachdem sie es einige Male getan hatte.

Yoruichi nahm den Stab zurück und wog ihn selbst.

„Wie meinst du das?“

Ohne mit der Wimper zu zucken starrte Ayumi direkt zur Dunkelhäutigen.

„Genau so, wie ich es sage. Luna ist eine Sense. Zwar wiegt die Klinge aus Kidou so gut wie nichts, aber dennoch hat hat das eine Ende ein grösseres Gewicht als das andere, weil es noch die normale Eisenklinge des ursprünglichen Zanpakutous gibt.“

Kuukaku und Yoruichi nickten vorsichtig. Sie schienen zu überlegen.

„Das macht Sinn.“, murmelte Ayumis grosse Schwester in ihren eigenen Gedanken versunken, genauso wie Yoruichi, so dass sie gar nicht mitbekamen wie die Blonde Ururu zu sich winkte und sie um etwas Duct-Tape bat.

Die Kleine nickte und verschwand gleich darauf oben, während Ayumi sich einen länglichen, etwas gebogenen Stein aus dem Felsen neben ihr Schlug, was die beiden Frauen, die eigentlich für Ayumis Training zuständig waren wieder in die Gegenwart holte.

Zufrieden betrachtete die Grösste der drei weiblichen Wesen ihr Werk.

Der sandfarbene Stein lag fein säuberlich in der richtigen Dicke herausgeschlagen, so dass er die Proportionen von Lunas Gewicht aufrecht erhalten würde.

Nun stellte sich aber die Frage, wie sie es aus dem Felsen geschlagen hatte. Nun, bei Urahara im Trainingsareal lagen anscheinend noch Umbaumaterialien, was an sich lebensgefährlich wäre für die, die trainieren sollten, sie lagen jedoch vorsorglich nur an einer Stelle, die Urahara stets vermied, da er sie schlicht und einfach nicht mochte, weil das Terrain zu wenig Schwierigkeiten für die zu Trainierenden bot und zufälligerweise hatte Yoruichi genau diese gewählt, als sie sich von Urahara entfernt hatten. Ayumi hatte jedenfalls überhaupt kein Problem damit, auch wenn sie später sicher noch darüber fluchen würde.

Ururu kehrte zurück mit dem gewünschten silbergrauen Duct-Tape und befestigte die Stein-Klinge an dem Bambusstock.

Skeptisch sahen die beiden Oberhäupter ihrer jeweiligen Häuser auf die Schülerin, die zufrieden mit ihrem Werk den Stab mit der Klinge nach oben betrachtete.

Natürlich blieb ihr der Blick nicht verborgen.

„Was?!“, fragte sie belustigt, „Das ist Duct-Tape, das hält. Und wenn man etwas mit Duct-Tape nicht wieder heil kriegt, dann hat man nicht genug Duct-Tape benutzt.“

Freitag...Wörtlich. Ne, im Ernst. Wörtlich zu verstehen.

Marina-chan: Ohayou Gozaimasu, mina-san!

Mir geht's gut, weil neben mir Skittles liegen :D

Hier kommt das neue Kapitelchen, ich hoffe es gefällt ;)

Wenn nicht, dann ist Urahara schuld. Er ist der Drahtzieher hinter der Sache, so wie er der Drahtzieher hinter allem ist.

Wenn irgendwas nicht stimm, war er es. :D

Übrigens: „Grindweh“ ist Schweizerdeutsch für Kopfweh. Klingt aber besser xD Shinou ist recht offensichtlich(ich merke es trotzdem mal an) die Abkürzung für Shinoureijutsuin, was mir einfach schlicht langsam zu lang wird und die genannte Schule gibt's in Echt. Google ist mein Freund. (^^)

Denreishinki nennt man auch Soul Phone.
 

*widerwillig euch ein paar Skittels rüberstellt*
 

Kapitel 8: Freitag...Wörtlich. Ne, im Ernst. Wörtlich zu verstehen.
 

Müde rieb sich Ayumi die Augen.

Ja, 5 Stunden Schlaf waren definitiv zu wenig.

Doch das hatte sich die Blonde so ziemlich selbst zuzuschreiben.

Die Augen reibend brachte sie Ordnung in die Regale des Urahara Shoutens, während Mitsuki draussen fegte.

Sie würde die Aufgabe alleine besser hinkriegen, ihre Mama wäre dabei nur im Weg, hatte die Jüngere gemeint.

Wo sie recht hatte...

Natürlich wollte sich Ayumi das nicht eingestehen, doch sie musste der Wahrheit wohl oder übel ins Gesicht sehen.

Sie sah nicht nur ziemlich verpennt aus, nein, sie war auch zu müde zum richtig Überlegen.

Und der Grund wieso sie so müde war, hatte sich nicht einmal aus dem Bett bequemt, wie sie es sonst meist tat, sondern schlief wahrscheinlich seelenruhig weiter.

Weil die Schülerin gestern so wenig trainiert hatte, oder anders gesagt, weil sie so viel Zeit verplempert hatte, hatten Yoruichi und die Nee-sama der Blonden das Training bis zwölf Uhr ausgedehnt. Mitsuki war schon lang vorher zu Bett gekommen.

Dann hatten sie das Oberhaupt der Shiba noch kurz verabschiedet und schlussendlich hatten sich die Dunkelhäutige und ihre Schülerin todmüde in die Falle gehauen.

Ayumi spürte noch jeden Muskel in ihren Armen, als sie am Küchentisch versuchte in ihrer üblichen Geschwindigkeit ihr Frühstück zu verschlingen. Sie versagte kläglich, wenn man nur einen Blick auf ihr T-Shirt warf, das mit Reiskörnern gesprenkelt war, sorgte aber für Unterhaltung für alle in der Küche anwesenden. Namentlich Tessai-san, Urahara und Mitsuki.

Ein weiterer Grund wieso Ayumi ihrer Tochter nicht beim Fegen hatte helfen sollen war, dass sie noch immer ohne Gigai herumlief, wie das wohl ausgesehen hätte, ein Besen, der sich ohne sichtbare äusserliche Einwirkung bewegte, worauf das Mädchen mit den welligen Haaren die Ältere gerade ansprach.

„Oh.“, bemerkte die Umnächtigte intelligent und sah dann zum Hutträger, der neben ihr sass, „bekomme ich meinen Gigai zurück?“

Grinsend wedelte Urahara mit dem Fächer herum.

„Nein.“, sagte er fröhlich, „Ich brauche mindestens noch einen Tag.“

„Äh, Urahara, und die Schule?“

Kritisch sah Ayumi zu dem Blonden Ladenbesitzer.

„Na, dann bist du heute krank. Ich denke sowieso, du solltest Imoyama-san unter die Arme greifen. Er ist ein wenig überfordert, glaube ich.“

Kurz überlegte Ayumi.

Es wäre wohl sowieso intelligenter, wenn sie zuhause blieb. Niemand würde an eine Wunderheilung ihrer Verbrennungen dritten Grades in einem Tag glauben.

Nein, in zwei Tagen war eine Wunderheilung viel realistischer.

„Von mir aus.“, brummelte sie müde, „Dann kann ich ja nochmal schlafen gehen.“

Langsam erhob sie sich und räumte ihr Geschirr ab, bevor sie eben so langsam in den Flur Richtung ihres Bettes trat.

Plötzlich drehte sie sich kurz um und sah zu Mitsuki.

„Du musst in die Schule,“, mit einem Gähnen unterbrach sie sich selbst, ehe sie ihren Satz zu Ende brachte, „sonst kommst du zu spät.“

Genauso schnell wie zuvor, drehte sich das Mädchen mit den geraden Haaren wieder um und verschwand im Flur. Nur das laute, dumpfe Geräusch, das Ayumis Auftreffen auf ihr Bett machte, begleitet durch das Quietschen ihrer Matratze war noch zu hören.

Kichernd schnappte sich Mitsuki ihr Bentou und nahm sich ihre Schultasche.
 

Es war bereits halb elf, als Ayumi verschlafen grummelnd das nächste Mal einen Blick auf ihren Wecker erhaschte.

Ja, acht Stunden waren gesund, befand die Blonde und stand auf.

Sie zog sich ihre Akademie-Uniform an, die sogleich blau wurde und trottete durch den Flur nach vorne in den Wohn- und Essbereich.

Es war niemand zu sehen.

Typisch.

Urahara würde wohl irgendwo weit hinten, versteckt im verwinkelten Gebäude in seinem Kämmerchen, dass jeder Normalsterbliche „Labor-eines-geisteskranken-Wissenschaftlers“ nannte über ihrem Gigai brüten und Tessai schmiss derweil den Laden.

Die beiden anderen Ladenhelferchen Ururu und Jinta waren in der Grundschule und Mitsuki in der High School.

Das hiess sie war allein.

Also ihr war's recht.

So konnte sie sich ohne Probleme zu erregten zu den Visored schleichen, um wieder zu trainieren.

Schnell fischte sich Ayumi ein Zettelchen und einen Stift und kritzelte in ihrer krakeligen Schrift darauf: „Bin kurz 'Imoyama-san', der eigentlich ja Kurumadani heisst, helfen, in dem ich seine Arbeit erledige.“

Das Zettelchen wurde gut sichtbar auf dem Tisch hinterlegt, so dass es jeder Idiot – zu welchen Ayumi Urahara wohl gerne zählte, obwohl sie wusste, dass er eigentlich ziemlich genial war, wenn auch ein bisschen oder sehr verrückt – es finden konnte und schon zischte Ayumi mit einigen unbeholfenen Shunpo-Schritten aus dem Laden.

Auf einem Dach, nicht weit entfernt vom Urahara Shouten, blieb sie stehen und sah sich in Mitsumiya um.

Sie sollte wohl den einen oder anderen Hollow erledigen, um nicht das Misstrauen der Hutträgers zu wecken, sonst konnte er sich noch denken, was sie eigentlich tat und würde schneller an die Informationen kommen, die Ayumi ihm nicht hatte geben wollen, als dass sie „Visored“ sagen konnte.
 

Schon den zweiten Tag sass Mitsuki ohne Ayumi in der Schule. Also wenn das auch nur noch einen weiteren Tag so ginge, würde sie sich selbst in die Klapse einweisen lassen.

Klar, der Unterricht war Informativ und gut verständlich. Er war optimal für die Schüler der Karakura Koukou.

Aber Mitsuki hatte das doch schon mal!!!

Genau wie Ayumi war sie schon in der elften gewesen, als das kleine – für so ziemlich alle Beteiligten unerklärliche – Missgeschick geschehen war.

Darum langweilte sie sich hier zu Tode. Oder zu Leben. Oder wie auch immer.

Vor allem im Englisch-Unterricht. Wenn man das überhaupt so nennen durfte.

Und sie hätte nie geglaubt dass das jemals der Fall sein würde, aber inzwischen sehnte sie sich die Mathematik-Stunden herbei. Wie tief konnte man nur sinken...

Oh, wie sehr wünschte sie sich, dass der leere Platz hinter ihr nicht leer wäre, sondern dass ihre Mama da sitzen würde und sie mit unauffälligen Sprüchen und Kommentaren von dem sterbenslangweiligen Unterricht ablenken würde.

Aber nichts da. Urahara-san hatte den Gigai noch nicht fertig.

Was wollte er überhaupt damit machen? Er funktionierte doch einwandfrei!

Mitsuki seufzte und sank mit dem Kopf auf ihren über den Tisch gelehnten Arm.

Sollte sie Schafe zählen?

-Nein, sonst würde sie noch wirklich einschlafen...

Sie kämpfte jetzt schon mit ihren schwerer werdenden Augenlidern.

Da hallte ein plötzliches piepsendes „Hollow! Hollow!“ von Ichigos Shinigami-Marke durch das Klassenzimmer, dicht gefolgt von dem durchdringenden Schrei eines Hollows, der allen Anscheins nach direkt auf dem Schulhof vor den Fenstern ihrer Klasse sein Unwesen trieb.

Mitsuki hörte das erschrockene Einatmen von Tatsuki Arisawa, jedenfalls glaubte sie sich zu erinnern, dass das der Name des Mädchens war. Er war so leise gewesen, dass niemand sonst ihr Beachtung schenkte.

Schnell folgte die Blonde dem Blick ihrer Mitschülerin und erkannte, ebenso wie Ichigo, Orihime und Chad, dass sich schon jemand um den Hollow kümmerte.

Ayumi.

Für Ichigo und die anderen Beiden war die Sache damit erledigt, sie sahen wie der Hollow sich schon auflöste und Ayumi die Biege machte, doch Arisawa sah wie gebannt auf den Punkt, wo der Hollow verschwunden war und von wo die ältere Blondine mit Shunpo abgehauen war.

Nun war die Stunde nicht mehr im geringsten Langweilig für Mitsuki.

Ihr Kopf könnte platzen von all den Gedanken, die sie sich machte, da Arisawa offensichtlich ihre Mama gesehen hatte.

Das hiess allerdings, dass sie in Gefahr war.

Die Mitschülerin wegen Hollows, die sich an ihrer Seele gütlich tun wollten und Ayumi, da ihr Geheimnis vor ihren Klassenkameraden womöglich in Gefahr war.
 

Genervt schnaubte Ayumi. Sie hatte inzwischen ein paar Hollow liquidiert.

Aber die waren allesamt verdammt schwach gewesen.

Das hatte sich dann so abgespielt:

Der Hollow trat durch sein Garganta ins Diesseits, Ayumi spürte seine Anwesenheit, shunpo-te mit ihren wegen des fehlenden Gigais wackeligen Schritten zum Hollow hin und zerschnitt ihm mit einem Hieb die Maske, was ihm den Rest gab.

Okay, ab und an hatte sie ein paar zusätzliche Problemchen, aber das war's dann.

Also nicht einmal Schule könnte langweiliger sein.

Und dazu gesellte sich noch eine Migräne, die so fröhlich vor sich hin schmerzte und jedes Mal, wenn Ayumi einen Hollow spürte, an Stärke gewann. Erst wenn sie dann den betreffenden Hollow gefällt hatte, wurde sie wieder erträglicher.

Es war zum verrückt werden. Und es wurde einfach nicht besser.

Das kam sicher von dem Training am vorherigen Abend/in der vorherigen Nacht.

Sie musste auf Geheiss von Yoruichi vorführen, ob sie den Stab mit ihrer Duct-Tape-Felsen-Konstruktion schwingen konnte.

Das tat sie. Ohne Probleme schwang sie den Stab um sich herum in den wildesten Manövern, die ihr auch nur einfielen und nicht einmal schlug sie sich auch nur einen Fuss an.

Es war auch kinderleicht für Ayumi.

Bis Yoruichi einen Teil des Felsens abgeschlagen hatte.

Es waren nur etwa zehn Zentimeter, doch es reichte um Ayumi vollends aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Da kassierte sie wieder einige Schläge gegen den Kopf.

Bis sie nach einer Weile auch das wieder in den Griff bekam. Es dauerte zwar seine Zeit, aber dann konnte Ayumi das auch wieder.

Das war der Zeitpunkt, an dem Ayumis grosse Schwester befunden hatte, dass man da doch noch mehr weg hauen sollte.

Und es begann wieder von vorne.

So ging es weiter bis ein viertel der Klinge weg war.

Erst als Ayumi der Stab begann ständig aus den Händen zu fallen, was seine Zeit dauerte, da sie sich in ihren Dickschädel gesetzt hatte, das zu schaffen und sie ihren Dickschädel auch immer durchsetzen wollte, mussten ihre Finger auch wirklich nicht mehr in der Lage sein, richtig zuzugreifen.

Okay, ehrlich gesagt hätten Yoruichi und Kuukaku sie wohl auch nicht früher gehen lassen.

Und am Morgen hatte sie dann vom ersten Hollow-Schrei an „Grindweh“.

Na, zumindest hatte sie zu Anfangs alle Hollows, die Kurumadani vergessen oder schlicht nicht bemerkt hatte erledigt.

Die Blonde seufzte.

Ihr Blick schweifte umher. Von ihrem Standpunkt auf einem der wenigen Hochhäuser Karakuras, es stand in der Nähe des Bahnhofs in Hon-chou, hatte sie einen guten Ausblick auf die Stadt.

Nun herrschte schon seit geraumer Zeit eine Flaute und ein Blick auf die Uhr des Bahnhofs sagte ihr, dass es schon Mittagszeit war.

Ihr Magen bestätigte das mit einem lauten Grollen.

Dann würde ihr niemand verdenken können, wenn sie jetzt zurück nach Mitsumiya ging, um sich zu Mittag zu holen.

Und eine Kopfschmerz-Tablette.

Definitiv brauchte sie eine Kopfschmerz-Tablette.

Also auf zum Urahara Shouten, entschied sich die Schülerin und shunpo-te los.

Nach ein paar Shunpo-Schritten kam sie an, jedoch noch ziemlich ausser Atem.

Sie wurde einfach nicht schlau aus ihr selbst. Im Gigai klappte der Shunpo bis ins Äusserste, aber ausserhalb des Gigais, gab es Probleme ohne Ende.

Yoruichi war halb verzweifelt, als sie ihr in Shunpo helfen sollte, damals auf Kuukaku-nees Bitten hin, als sie noch nicht lange an der Akademie war.

Aber dank ihr konnte die Blonde nun zumindest anständig Shunpo verwenden in etwa in dem Masse eines regulären Shinigamis.

Auf dem Tisch stand schon Essen und die anderen hatten anscheinend schon gegessen, da nur noch eine Portion da stand, die Ayumi gierig herunterschlang.

Anschliessend brachte sie ihr Geschirr in die Küche und fragte auch noch gleich Tessai, der am Abwaschen war, nach einer Tablette gegen Kopfschmerzen.

Der Koloss bedeutete ihr ihre Schüssel einfach zum restlichen Abwasch zu stellen, da er schliesslich schon am Abwaschen war.

Dann zeigte er auf ein kleines Schränkchen in der Nähe der Tür zwischen Küche und Flur, worin die Blonde dann auch prompt den Erste-Hilfe-Kasten fand, dessen Dienste sie schon ein paar mal in Anspruch genommen hatte.

Ach da war der!

Darin fanden sich auch die von der Schülerin ersehnten Tabletten.

Kritisch betrachtete Ayumi das Schächtelchen, auf der Suche nach dem Verfallsdatum.

Schliesslich war das Meiste aus Uraharas Laden bereits abgelaufen und wenn man manchen Fanfictions glauben schenkte, auch die meisten Lebensmittel in seiner Küche.

Da stand das Verfallsdatum auch, gut sichtbar oben auf der Schachtel und zu Ayumis Erleichterung war es auch noch nicht überschritten.
 

Es war Mittag und Mitsuki sass neben Orihime zwischen ihren Klassenkameradinnen, die sie eifrig über ihre vorherige Schule und nachschulischen Aktivitäten befragten. Gestern hatten sie keine Gelegenheit dazu, denn Mitsuki hatte sich zu Ichigos Gruppe gesellt, die nichts gegen ihre Anwesenheit hatten.

Wie ihre Eltern so waren, ob die Streite schlimm wären. Weshalb Ayumi bei ihnen wohnte.

Wie ihre vorherige Schule aussah, ob die Uniform süsser aussah, als die von der Karakura Koukou. Ob sie viele verschiedene Schulclubs hätten. Das alles wollten die Mädchen wissen.

Langsam schwirrte Mitsuki der Kopf von den ganzen gleichzeitig durcheinander gestellten Fragen.

„Oi, Matte!“, brachte endlich jemand Ordnung in den schnatternden Gänsehaufen. Es war Arisawa.

„Sie versteht kein Wort, wenn ihr gleichzeitig redet. Genauso wenig wie ich.“, motzte sie die Mädchengruppe an, „Wenn ihr Fragen stellen wollt, dann der Reihe nach und fragt nicht immer die gleichen Fragen.“

Dankbar sah die Blonde zur Kurzhaarigen.

„Danke, Arisawa-san.“, meinte die zu Verhörende und lächelte ihrer Retterin zu.

Diese winkte ab. „Schon gut. Sie haben mir eh auch Kopfschmerzen bereitet. Ach, und Tatsuki reicht vollkommen.“

Mitsuki nickte.

„Danke, Tatsuki.“

Auch Orihime lächelte ihrer Freundin dankend zu.

Da begann das Kreuzverhör auch schon.

Als erstes stellte ein kleines, unscheinbares Mädchen mit schwarzem Pagenkopf eine Frage.

„Wieso lebte Ayumi bei deiner Familie?“

Mitsuki seufzte.

Zumindest hatte sich Ayumi das schon gedacht und ihrem Töchterchen eine plausible und vor allem abgesprochene Geschichte eingetrichtert, damit sie sich nicht verplapperten.

„Ayumis Vater ist nicht gerade der Beste in seiner Rolle gewesen und stritt sich oft mit ihrer Mutter und ihre Mutter musste die ganze Familie ernähren, da er nichts dergleichen tat. Er steuerte lediglich ein wenig Geld bei, welches nirgendwo hin reichte. Jedenfalls kam es so, wie es kommen musste und sie gingen vor Gericht, wegen dem Sorgerecht und so weiter, da sie nie verheiratet waren. Dann gab es einen Terror-Anschlag: Das Gericht wurde von irgendjemandem gesprengt und beide verstarben.

Deshalb ist sie bei uns, Ayumi und ich waren schon immer fast wie Geschwister. Oder eben Mutter und Tochter.“

Die Mädchen nickten betroffen. Orihime sah besorgt zu ihr und formte mit ihren Lippen lautlos die Frage: „Stimmt das?“

So, dass niemand es bemerkte, schüttelte die Blonde den Kopf. Natürlich nicht.

Das betretene Schweigen endete und schon folgte die nächste Frage.

„Sind die Streite deiner Eltern schlimm? Weshalb zoffen sie sich meistens?“

Mitsuki atmete tief ein und sammelte sich. Ihre Mama hatte ihr nicht nur die Storys eingebläut sondern auch, wie sie es am besten rüber brachte.

Sie erinnerte sich an das Gefühl, als sie Hisagi ohne eine Nachricht zu hinterlassen in Soul Society zurücklassen musste und sprach mit eben jenen Gefühl.

„E-es geht vor allem darum, d-dass Ayumi Probleme an der Schule hatte. P-papa w-wollte, dass sie die Schule wechselt, an eine gute Mädchenschule, i-ich sollte gleich auch w-wechseln, a-auch wenn i-ich nur in de-der Parallelklasse war u-und keine P-probleme hatte. Aber M-mama war der Ansicht, d-dass Ayumi es sch-schaffen würde. S-sie w-würde daran wachsen. Des-deshalb müsse sie es durchstehen. Und es geriet ausser Hand und weitete sich auf fast jedes Thema aus...“

Erstaunt und manche zu Tränen gerührt sahen sie Mitsuki mitfühlend an. Selbst Orihimes Gesicht zeigte, dass sie bereits wieder vergessen hatte, dass diese Ganze Story erstunken und erlogen war.

Zögerlich wurde die nächste Frage gestellt.

„Wo lag eure alte Schule? Wie hiess sie?“

Nun lächelte Mitsuki gnädig.

„Wir gingen an die Kenritsu Haruno Koutougakkou Haruno-chou im Tenryuu-ku, Hamamatsu-shi, Präfektur Shizuoka.“

„Wie sah die Uniform aus?“

Nun waren die Mädchen wieder in ihrem Element, Neugierde brannte in ihren Blicken und versengte Mitsuki mental die Haut.

„Es war eine Matrosen-Uniform. Weisse Bluse mit weissem Matrosen-Kragen. Am Ärmelaufschlag und an dem Kragen war ein Einzelner marine-blauer Strich. Und ein blauer Faltenrock im Sommer und ein langärmliges, marineblaue Matrosen-Oberteil mit weiterhin weissen Kragen mit blauem Strich und weissen Ärmelaufschlägen mit blauem Strich im Winter.“

„Und wie waren die Schulclubs? Komm erzähl!“

„Naja, ich habe nicht viel davon gesehen, da ich und Ayumi mitten im Schuljahr hin geweselt sind, als mein Vater versetzt wurde. Man hat uns in verschiedene Klassen gesteckt. Nun in meiner Klasse waren die meisten in Sportclubs, deswegen bin ich in den Kampfsport-Club schauen gegangen, Ayumi hingegen war in der Kendo-AG, musste aber als Erstklässlerin mehr die Drecksarbeit erledigen, als dass sie ihr Können hatte zeigen können.“

Die Mädchen nickten, und liessen der Blonden Zeit, damit sie ihr eigenes Bentou anfangen konnte, denn die Hälfte des Mittags war schon rum, ohne dass sie einen Happen hatte essen können.

Da drängelte sich ein Mädchen nach vorne.

Sie hatte rote Harre, die ihr bis zur Schulter gingen und graue Augen, die von einer roten Brille umrahmt waren.

Neugierig hatte sie sich ihren Weg durch die anderen Mädchen gebahnt und sah Mitsuki ernst an.

Mit einem seltsamen Glitzern in den Augen fragte sie mit einem wichtigtuerischen Ton: „Und nun zur wichtigsten Frage: Stehst du auf Frauen?“
 

„Hallöchen~“, flötete Ayumi in den hallenden Raum, als sie durch die Türe trat.

Weiter hinten erkannte sie ein paar mangalesende Gestalten.

Auch gut, sie mussten ja nicht antworten... war ja überhaupt nicht unhöflich...

Beinahe sofort klebte etwas grünes an ihr.

Die Blonde lächelte.

„Hey, Mashiro-chan.“

Die Grünhaarige lächelte.

„Heute ist nicht nur Kensei für dein Training zuständig, auch Lisa hat zugesagt.“

„Dann sollten wir doch runter gehen und sie nicht warten lassen.“

Wieder verwendete Ayumi ihr Shunpo, wobei sie beinahe umfiel und Kopf voran auf einen Felsen knallte. Sie konnte sich aber noch im letzten Augenblick retten.

An der gleichen Stelle wie am vorherigen Tag sass Kensei und auf dem Felsen, auf welchem Ayumi gesessen hatte, hatte sich die Schwarzhaarige in der Matrosenuniform hingesetzt.

Mashiro liess sich wieder auf dem gleichen Platz wie gestern nieder, auf dem Boden zwischen beiden Felsen, wo sie abwechselnd von Bauch auf Rücken und wieder zurück rollte, weshalb der Schülerin nichts anderes übrig blieb, als vor ihren Trainern und Mashiro, die gerne so tat, als ob sie etwas Produktives beisteuerte, hin zu stehen und auf ihre Anweisungen zu warten.

„Du bist also gekommen. Gut, dieses Mal auch ohne Gigai. Dann können wir anfangen.“
 

Krachend ging die Holzschiebetür auf und Mitsuki trat in den Eingangsbereich.

„Huch?“, entfuhr es ihr, als sie bemerkte, dass das ein paar Schuhe fehlte, „Urahara-san, wo ist Ayumi? Ist sie noch nicht zurück?“

Langsam ging sie den Flur entlang und legte ihre Schultasche auf ihr Bett. Heute war sie besonders schwer gewesen, da sie Ayumis Hausaufgaben für deren beiden Fehltage mitnehmen musste.

„Urahara-san?“, rief die Blonde erneut irritiert darüber, dass sie keine Antwort erhalten hatte.

Sie trat in den Wohnraum, in welchem auch der Esstisch stand und prompt fiel ihr ein kleines Zettelchen ins Auge, auf dem mit schwarzen Filzer geschrieben stand: „Bin kurz 'Imoyama-san', der eigentlich ja Kurumadani heisst, helfen, in dem ich seine Arbeit erledige.“ Darunter stand aber noch in lateinischen Buchstaben auf Deutsch gekritzelt: „Und wenn ich einem Mitschüler mit einer ebenso sonderbaren Haarfarbe wie wir begegne, Mitsuki, dann geh' ich den nerven.“

Die Schülerin lächelte.

So lief der Hase also.

Ayumi war bei den seltsamen Gestalten im Lagerhaus.

Denn der einzige Mitschüler, der eine ebenso sonderbare Haarfarbe hatte, sprich blond, was aber nicht direkt gesagt wurde, dass man auch an Ichigo denken könnte, war Hirako-kun.

Eh...wie hatte ihre Mama nochmals gesagt, wie sie hiessen? Sie hatte es doch extra erklärt am nächsten Morgen...

Vi-... Vai-... Genau! Es waren Weihnachtsmänner, oder so. Vielleicht auch Waisenkinder? Das wäre sinnvoller...

Also Weiber waren es auf jeden Fall schon mal nicht, da die meisten von ihnen männlich waren.

Und für Weiden waren sie zu animiert.

Und für Weizen hatte nur einer die richtige Farbe.

Dann beliess sie es doch lieber fürs erste bei den Weihnachtsmännern.

Zumindest wusste Mitsuki jetzt wo ihre Mama war und musste sich so keine Sorgen um sie machen.

Gerade kam Tessai-san mit einem Krug Saft aus der Küche und stellte schon ein Glas auf den Tisch vor die Blonde.

„Vielen Dank, Tessai-san.“

Dankbar lächelnd sah Mitsuki zu, wie der Grosse ihr ein Glas einschenkte und daraufhin gleich wieder Richtung Küche ging.

Mit kleinen Schlucken nippte sie an ihrem Saft.

„Tessai-san?“, fragte die Schülerin beiläufig, als der Riese sich wieder zur Küche wandte, „Seit wann ist Ayumi denn weg?“

Nachdenklich drehte sich Tessai wieder zur Fragenden.

„Sie ist irgendwann am Morgen los, ich hab den Zettel so um 11 gesehen. Aber gegen die Mittagszeit war sie wieder hier, denn das Mittagessen, das ich ihr hingestellt hatte, stand nicht lange da.“

Die Blonde gab einen verstehenden Laut von sich und nahm noch einen kleinen Schluck.

„Und Urahara-san? Wo ist der?“

„Der ist hinten in seinen Räumlichkeiten. Er bearbeitet schon den ganzen Tag lang Ayumi-donos Gigai und kam nur für das gemeinsame Frühstück und das Mittagessen nach vorne.“

Wieder murmelte Mitsuki zustimmend und versteckte das Gesicht hinter dem Glas.

Der Riese ging derweil wieder in die Küche, wo er dem Lärm zufolge das Abendessen vorbereitete.

„Na, dann trainierst du alleine, bis sie zurück kommt.“

Überrascht schreckte die Blonde zusammen und liess beinahe das Glas fallen, dass somit den gesamten restlichen Inhalt über die weisse Bluse ihrer Schuluniform verteilt hätte.

„Yoruichi!“, empörte sie sich, als sie sich zu der Stimme umgewandt hatte, „Erschreck' mich nicht so!“

Die Dunkelhäutige lachte.

„Dann komm endlich. Ich warte schon ewig unten im Trainingsraum auf dich.“

„Eh, Yoruichi, du hast was vergessen.“, meinte die Angesprochene mit leicht säuerlich-genervtem Unterton.

„Hm? Was denn?“

„Wie hatte ich denn bitte wissen sollen, dass du unten wartest, wenn du mich nicht benachrichtigst?“

Mit einem vernehmbaren Pochen stellte die Blonde das Glas wieder auf den Tisch und sah die Frau, die hinter ihr in der Tür stand fordernd an.

„Hat Kisuke dir nicht Bescheid gegeben? Ich hatte ihn beim Mittagessen darum gebeten...“, antwortete Yoruichi etwas verwirrt und sah sich um, ob sie den Ladenbesitzer wohl entdecken könnte.

Mitsuki öffnete gerade den Mund und wollte antworten, da kam ihr jemand zuvor.

Aus der Küche klang die tiefe, grollende Stimme Tessais, als er mit einem Teekessel in der einen Hand in der Tür erschien.

„Urahara-dono hat seit dem Mittagessen nicht seine Räumlichkeiten verlassen.“

Genervt kratzte sich die Dunkelhäutige am violetten Schopf.

„Typisch. Hat er sich wieder in seinem Labor verschanzt. Dieser verrückte Wissenschaftler.“

Das blonde Mädchen wusste was jetzt folgen würde und richtete sich deswegen langsam auf.

„Na dann, tut mir Leid, Mitsuki-chan. Du konntest echt nichts dafür. Trainieren gehen wir jetzt trotzdem.“
 

Es war um drei Uhr Nachmittags, als man Ayumi erstmals eine Pause gönnte.

Erschöpft sank sie an Ort und Stelle in sich zusammen.

„Und ich dachte, Kuukaku-nee hätte das Training aus der Hölle erfunden. Da stellt sich heraus, dass Lisa und Kensei zusammen etwa die gleiche Unmöglichkeit für meine Fähigkeiten hinkriegen.“, murmelte sie gegen den staubigen Boden in welchem ihr Gesicht lag.

„Ich wünschte ich hätte ein Glas Wasser oder irgendwas anderes Trinkbares.“

Plötzlich berührte etwas kaltes ihr rechtes Ohr.

„Danke.“, nuschelte die Blonde, als sie aus dem Augenwinkel erkannte, dass es eine eisgekühlte Cola-Dose war.

„Für was, Ayumi-chan?“, fragte prompt Mashiros überdreht fröhliche Stimme.

Genervt drehte sich die Schülerin auf den Rücken.

„Für die Cola, natürlich.“

„Welche Cola?“

Die Grüne stellte sich anscheinend dumm, das dachte zumindest die genervte Blonde, ehe sie einen Blick in das Gesicht ihrer Pseudo-Trainerin warf.

Man konnte in ihrem Gesicht stets alle Emotionen ablesen und nun sprach es einzig von ehrlichem Erstaunen.

Sofort drehte sich Ayumi auf die Hände und stützte sich auf, um sich besser umsehen zu können.

Ihr Blick fiel auf ein halb hinter einem Felsen verstecktes Wesen. Dass zu allem Überfluss völlig weiss war.

Die Schülerin seufzte.

„Komm her, Kleiner.“

Sofort befolgte der kleine Hollow den Befehl und kam fröhlich angesprungen.

Er sah aus wie ein Golden Retriever, nur hatte er kleine Geweihe auf dem Kopf und einen langen Schwanz, der jenem einer Echse ähnelte.

Glücklich wedelte er vor der Blonden, die sich vollends aufgesetzt hatte, mit dem Schwanz.

Erneut verliess ein Seufzen die Lippen der Schülerin.

„Ich glaub zwar nicht, dass ich das mache, aber, Kleiner, hast du mir die Cola-Dose besorgt?“

Eifrig nickte der Hund.

Langsam legte Ayumi die Handfläche auf ihr Gesicht und schüttelte einfach den Kopf.

Sie sprach mit einem Hund/Hollow und der antwortete. Das war mehr als nur abgedreht.

Deshalb hatte sie Elchucho auch verdrängt.

„Claro que sì. Sobrepono.“

„Na toll, jetzt redet der nur Spanisch.“, grummelte die Schülerin und sah sich nach ihren Trainern um.

Auch diese hatten den Hollow bemerkt.

„Hatte jemand von euch Spanisch belegt in der Akademie?“

Alle verneinten.

„Nein, aber Hollow-isch.“, bemerkte Lisa die Brille zurechtrückend.

Dankbar sah Ayumi zur Schwarzhaarigen hoch.

„Das heisst, du kannst übersetzen?“

Die Angesprochene schüttelte nur verneinend den Kopf.

Entschuldigend meinte sie: „Der Lehrer hat uns nur einzelne Vokabeln beigebracht und die Grammatik, die er uns beibringen wollte, machte keinen Sinn, da er sich ständig widersprach.“

„Na toll,“, stöhnte die Blonde, „und ich mit meinem einen Jahr Spanisch-Freifach bin da besser dran? Ich wusste die Lehrer der Shinou sind nur Dekoration. Ausserdem widerspricht sich die Grammatik der meisten Sprachen eh. Egal, ich kann ja mal versuchen.“

Wieder wandte sie sich an den Golden Retriever und fragte freundlich: „¿Hablas el japonés, el alemán o el inglés?“

Der Hund nickte erneut so eifrig, wie er konnte.

„Sì, hablo todos.“

„Porque no hablo? Hablamos el japonés.“

Augenrollend sah Ayumi zu den anwesenden Visoreds.

„Also, endlich. Könntest du das, was du vorhin gesagt hast, nochmals auf Japanisch sagen?“

„Aber natürlich. Ich habe es hingelegt.“, sprach der Hund mit leichtem spanischem Akzent.

„Wieso?“, mischte sich nun Mashiro neugierig ein.

Der Hollow ignorierte sie und hing an den Lippen der Schülerin. Seufzend wiederholte diese die Frage.

„Weil Utahime-sama es sich gewünscht hat.“, erzählte das weisse Wesen hechelnd, „Ich bin schon länger in der Nähe von Utahime-sama und wollte ihr helfen, dafür dass sie uns mit ihrem Gesang von den Schmerzen befreit.“

Die Blonde überlegte kurz. Das erinnerte sie an irgendetwas...

„Das Mehl und die Eier in der Koch-Probestunde? Kamen die auch schon von dir?“

Der Kleine nickte.

„Ich habe auch die Noten in euer Zimmer gelegt, Utahime-sama.“, flüsterte der Hollow verlegen.

Erstaunt sah Ayumi ihn an.

Noten? Welche Noten?

Das würde sie überprüfen, wenn sie nach Hause kam.

„Sag mal, Kleiner, hast du einen Namen? Ich kann dir schlecht immer 'Kleiner' sagen.“

„Claro que sì. Soy Pablo.“

Die Blonde lächelte.

„Und ich bin Ayumi. Nicht Utahime, noch Hime-sama.“

Geistesabwesend begann die Schülerin den Hund zu streicheln, was dieser sichtlich genoss, während sie überlegte, was es damit wohl auf sich hatte.

Die umstehenden Visored beobachteten die Beiden schweigend.

Da fasste Ayumi plötzlich einen Entschluss.

„Weisst du was, Pablo. Wenn du keine Seelen mehr frisst, darfst du bei mir bleiben.“

Mit grossen Augen sah das weisse Hündchen zu der Shinigami-Seito hoch.

„Wirklich? Dann werde ich auch keine Seelen mehr brauchen, da eure Nähe mir Frieden schenkt, Ayumi-hime-sama!“

Besorgt sah Lisa zu der Schülerin, die vor ihr am Boden sass.

„Du solltest aber die Seelen bedenken, die schon von ihm verspeist wurden.“

„Ich habe aber keine Seelen gegessen!“, empörte sich der kleine Hollow und sprang vor Ayumi zwischen sie und ihre Trainer.

Überrascht wandte sich die Blonde halb um und blickte zu ihrem neuen Begleiter, bevor ein friedliches Lächeln sich auf ihre Lippen senkte.

„Dann musst du schreckliche Schmerzen gehabt haben. Das tut mir Leid.“

Nun sah der kleine Golden Retriever wieder zu seiner Herrin.

„Es muss euch nicht leid tun, Ayumi-hime-sama. Denn kurz nachdem ich zu dem wurde, was ich bin, hörte ich eure Stimme und so brauchte ich gar keine Seelen zu suchen, um mein Leid zu lindern, denn ich konnte in eurer Nähe verweilen, auch wenn ihr mich nicht bemerktet.“

„Gut, Pablo, dann lass uns gehen. Ich bin sowieso so ziemlich am Ende mit meinen Kräften, so dass ich unmöglich weiter trainieren kann. Du musst dich einfach vor Yoruichi und Urahara verstecken, damit sie dich nicht bemerken, aber das wird ein Leichtes für dich sein, wenn du das bis jetzt auch schon gemacht hast. Tsuki-chan wird begeistert sein.“

Das Hündchen wedelte mit dem Schwanz und hüpfte freudig in die Arme seiner neuen Meisterin, die sie ihm angeboten hatte.

„Lisa, Kensei und Mashiro-chan. Ich werde demnächst wohl mehr Probleme haben zu euch zu kommen, da ich heute nur kommen konnte, da Urahara-san mir heute nur frei eingeräumt hat, weil er an meinem Gigai werkelt. Es könnte also sein, dass ich mich in der nächsten Zeit überhaupt nicht mehr blicken lasse. Aber heute ist nicht alle Tage, ich komm' wieder keine Frage.“
 

Krachend ging die Tür des Shoutens auf und eine extrem müde Ayumi trat ein.

Sogleich stand auch Yoruichi auf der Matte, die diese Blonde bereits erwartet hatte.

„Was ist los? Wieso so schlapp? So viele Hollows waren heute doch gar nicht da.“

Skeptisch sah die Schülerin zu der Dunkelhäutigen hoch.

„Nein, aber ich durfte kreuz und quer durch die Stadt rennen, weil ich Hollow-Reiatsu spürte und als ich dann ankam, war nie etwas da.“, nuschelte sie genervt, während sie schon so im Flur am Boden liegend bereits halb im Land der Träume angekommen war.

Ein Tritt holte sie zurück in die Gegenwart.

„Oi! Wach bleiben!“, motzte die Violetthaarige belustigt.

Das half der müden Schülerin auch nicht wach zu bleiben, weshalb sie wieder so langsam in den Schlaf abdriftete.

Abhilfe trat aber prompt fröhlichen Schrittes aus dem hinteren Flur zu ihnen und verkündete in einem überglücklichen Tonfall der in Ayumis Unterbewusstsein panische Ängste wachrief:

„Gut, dass du auch hier bist, Ayumi-kun! Ich hab nämlich gerade eben die Änderungen an deinem Gigai abgeschlossen!“

Schlagartig war die Blonde wieder wach, sass aufrecht und zitterte vor Angst.

Dieser Tonfall verhiess nie etwas gutes. Welche Anomalie hatte er eingebaut?!

Auch Yoruichi sah ein wenig skeptisch zu ihrem langjährigen Freund.

„Ach, ja. Kisuke, kannst du ihr und Mitsuki nicht ein Denreishinki geben? Ich meine, sie sollten sich nicht nur auf ihre Wahrnehmung von Reiatsu verlassen müssen, um die Hollows zu erlegen. Es war klar, dass das hier“-flüchtig zeigte die Dunkelhäutige auf das nicht mehr halb schlafende, blonde Mädchen, das am Boden sass, zu ihnen sah und deshalb genau bemerkte, wie auf sie gezeigt wurde -“passieren würde. Kisuke, sie sind noch Schüler. Auch der, zugegebenermassen ziemlich unfähige, Shinigami, dem der Wachdienst für dieses Gebiet übertragen wurde, hat eins.“

Langsam ging Ayumi ein Lichtchen auf. Yoruichi wollte Urahara nur ablenken!

Sie räumte ihr eine Gnadenfrist ein.

„Natürlich. Aber ich hab nur noch eines. Wobei, Ayumi-kun, wenn du mir dein Handy heute Nacht anvertraust, kann ich dir bis Morgen früh die Funktion einbauen.“

Freundlich lächelte der shopbesitzer die Blonde an und hielt die handfläche ausgestreckt zu ihr hin, ihr bedeutend, dass sie ihr Handy an ihn übergeben sollte.

Beängstigt sah Ayumi zu ihm hoch. Man konnte ihrem Gesicht deutlich ein lautes „NIEMALS!!!“ ablesen.

Oh, nein. Yoruichi! Sieh dir an, was du jetzt schon wieder gemacht hast!!

Beunruhigt dachte sie an all die Bleach-Bilder, die sie auf ihrem Handy hatte. Und die vollen Kapitel 416, 417 und 418...Alles Deicide-Kapitel ganz weit in der Zukunft.

Was sollte sie tun?

Sie könnte ihm ihr Handy jetzt nicht anvertrauen... Aber eigentlich brauchte sie diese Funktion verdammt dringend, da ihre Kopfschmerzen am Morgen ihr nur allzu deutlich gemacht hatten, wie schwer es war, Hollows mit diesem Handycap aufzuspüren.

Plötzlich kam ihr der rettende Gedanke.

Mit einer fliessenden Bewegung zog sie ihr Handy hervor und drückte den Ausschalt-Knopf. Dann entfernte sie die Abdeckung ihrer Speicherkarte und zog eben jene heraus.

Beruhigt lächelnd übergab sie schliesslich dem verwirrten Hutträger das Handy.

„Wofür war dass denn?“, fragte dieser ein Wenig enttäuscht.

„Naja, ich habe ein paar Smsen drauf, die nicht jeder lesen darf.“, meinte die Besitzerin des blauen Handys zuckersüss, während sie die micro-SD verschwinden liess. Mal wieder log sie ihm direkt ins Gesicht ohne mit der Wimper zu zucken.

„Ausserdem müssen sie die Funktion doch in das Handy einbauen. Also hätten sie es so oder so ausschalten müssen. Da wäre es doch unnötig das Handy an zu lassen.“

Unnötig es an zu lassen und unnötig den heiklen Inhalt preiszugeben, dachte die Blonde ehe sie langsam hinter Yoruichi in den Trainingsraum ging.
 

Marina-chan: So, meine Skittles sind alle (TT______TT)

Ne, Mama gib mir noch nen Keks!

Romeo und Julia... oder so ähnlich.

Marina-chan: Okay, Leute, tut mir Leid wegen der extremen Verspätung. Das Kapi hat sich gezogen. 19 Seiten Word. Zu meiner Verteidigung habe ich zu sagen, dass ich es gestern schon posten wollte und in der Nacht von Samstag auf Sonntag daran geschrieben habe, als meine Freundin neben mir Naruto gezockt hat. Ich war die ganze Nacht auf... Und dann habe ich gestern eigentlich nur 1 1/2 Stunden schlafen wollen, mir auch extra einen Wecker gestellt, den ich überhört habe. Als ich wieder aufwachte war heute Morgen um 8. Gomene.

Ach übrigens, die Textzeilen, die ich schräg geschrieben habe, sind Zitate aus dem Stück. Und jep. Es ist mir zu blöd geworden, weshalb ich nach dem Hintertürchen gegriffen habe.

Und noch eine eher schlechte Nachricht:

Ich komme nicht mehr nach jede Woche ein Kapi zu schreiben und hab keine Rücklagen mehr, deshalb kommt neu nur all zwei Wochen ein neues Kapitel raus. Tut mir echt Leid.

Noch ein paar Erklärungen:

親設 – Ich habe in irgendeiner englischen übersetzung den Begriff „Shinsetsu“ für Ichigo gefunden, der damit zu tun hatte, dass Ichigos Dad ein Shinigami war. Ich hab nach der Seite gesucht, aber nicht mehr gefunden, ist auch schon ne Weile her, dass ich das gelesen habe, aber jetzt habe ich halt einfach mal versucht „Shinsetsu“ so zu schreiben, dass es Sinn macht. Und das geht mit diesen Kanji. Das erste steht für Eltern und das zweite für setzen oder festlegen, was daraus ableiten lässt, dass ein Elternteil festgelegt ist, also ein Shinigami sein musste. Wenn es keinen Sinn macht, ist Urahara schuld.

Okaeri nasai – Das habe ich schon lange übernommen. Es heisst „Willkommen Zuhause.“ Ich hab's meinem kleinen Bro begebracht.

Tadaima – Das heisst „Bin wieder da.“ Ich fand einfach die Szene in D.Grayman süss, wo Linalee Allen willkommen heisst, obwohl sie ziemlich geschwächt war, schlicht weil sie ihn so lange nicht mehr gesehen hatte :) Daher diese Szene. Sie war auf dem Bildschirm ehe ich mir ihrer bewusst war xD

Also ich spanne euch nicht noch mehr auf die Folter... (^^')
 

Kleines Update am rande: Es ist Shinketsu. 'Shin' von wahr und 'ketsu' heisst Blut. Also vergleichbar mit dem Blutstatus in Harry Potter. Lange Rede kurzer Sinn: Ichigo hat Shinigami blut in sich.
 

Kapitel 9: Romeo und Julia... oder so ähnlich. (ロミオとジュリエット。。。なんとか。)
 

Wieso begannen alle Kapitel in aller Herrgottsfrühe?

Nun, da sich Ayumi auch jeden Morgen fragte, wieso denn der Tag in aller Herrgottsfrühe anfangen musste.

Jedes Mal aufs neue.

Und nie bekam sie eine Antwort.

So auch heute, als sie von Urahara am Samstag Morgen um fünf geweckt wurden.

Dann hiess es vor dem Laden fegen und schon wieder diese bekloppten Regale ausmisten.

Wie schaffte er das nur?

Irgendwie wurde sich die Blonde mit jedem vergehenden Tage sicherer, dass Urahara sie absichtlich in Unordnung brachte und wieder abgelaufene Süssigkeiten hineinstellte, nur um ihnen Arbeit zu geben.

Das eine Bonbon hatte sie nämlich ganz sicher gestern schon entsorgt.

Und vorgestern auch.

Und am Tag davor.

Das war wohl seine Auffassung von Spass.

Na, solange es nur das war.

Wirklich schwer war die Arbeit nicht, nur nervend, da sie sie am frühen Morgen ausführen musste.

Wenn da keine Schule wäre, dann wäre ihr Leben ziemlich angenehm.

Solange Urahara sie nicht am Samstag um fünf weckte!

Sie frühstückten gerade im Trainingsraum unten und auch Yoruichi sah recht verärgert aus, dass sie hier sein musste, anstatt selig schlafend in ihrem Bett zu liegen.

Das sah nach Training aus.

Schnell warf Ayumi einen Blick auf ihre Uhr.

Gerade sieben geworden. Wieso so früh?!

Genervt sah sie zum Hutträger, der gerade versuchte sein Grinsen mehrfach um den Kopf zu wickeln, was ihm aber nicht gelang, da seine Ohren im Weg waren.

„Urahara-san, wieso müssen wir schon auf sein?! Es ist Wochenende! Nicht mal während der Akademie-Zeit stehen wir Samstags vor dem Mittag auf. Zumindest ich nicht.“

Noch immer verhinderten Urahara-sans Ohren sein Vorhaben, als er sich an Ayumi wandte, um in quietschvergnügtem Ton eine Gegenfrage zu stellten.

„Und wie ist die Synchronisation in Anbetracht der Neuerungen an deinem Gigai?“

Ayumi seufzte.

Später nochmal versuchen, jetzt bekäme sie keine Antwort. Aber das war ja mal wieder klar gewesen.

„Die Synchronisationrate ist hoch. Er ist beinahe wie ein richtiger Körper. Ich habe da aber eine Frage: Ist das das gleiche Modell, wie es Byakuya an der Exkursion hatte?“

„Woher sollte ich das denn wissen? Ich habe euch an der Exkursion nicht gesehen, aber ich habe ihm niemals einen Gigai verkauft.“, zog sich der Hutträger sich geschickt aus der Affäre.

So dachte zumindest er.

„Yoruichi hat uns schon verraten, dass du meinen Gigai verwanzt hattest.“, sagte Ayumi leicht säuerlich, „Also erzähl mir keinen Quark.“

Das bremste seine gute Laune ein wenig. Oder er hatte endlich erkannt, dass seine Ohren sich nicht so bald von ihrem angestammten Platz wegbewegen würden.

„Diesen Gigai, den du meinst, ist ein Prototyp desselben tragbaren Gigais, den du gerade trägst. Kuchiki-san hat ihn bei mir erstanden und ihrem Bruder geschickt. Also nein, es ist nicht dasselbe Modell, die Synchronisationrate war zu niedrig, als dass sie jemals über längere Zeit funktioniert hätte und er war deshalb schwer zu steuern.“

Zufrieden nickte die Fragende. Genau das hatte sie wissen wollen.

Die technischen Details hätte er sich sparen können, aber war doch nett sie zu kennen.

„Hast du schon versucht, dich wieder davon zu lösen?“, fragte der Hutträger schon weiter, um der Schülerin keine Möglichkeit zu geben, sich eine neue Frage auszudenken.

„Nein, noch nicht.“, murmelte sie ruhig, legte ihr Geschirr auf den Tisch zurück, da sie gerade fertig gegessen hatte und schloss die Augen.

Dann schlug sie sich mit dem linken Handgelenk gegen die Brust.

Mitsuki hielt die Luft an, als ihre Mama einen Augenblick später etwas, das aussah wie eine Gikongan, aus dem Mund nahm und wieder in der Akademie-Uniform neben ihr sass.

Zuvor hatte sie schon verwirrt ausgesehen, schliesslich hatte sie nicht mitbekommen, wie Ayumi ihren Gigai erhalten hatte oder wie sie hineingeschlüpft war. So war sie davon ausgegangen, dass, da Ayumi nicht gemurrt hatte, Urahara-san bloss die Gelenke ihres normalen Gigais geölt hatte oder so etwas.

Okay, vielleicht auch nicht, das klang eher nach einem Mechaniker als nach Urahara.

Es klang mehr nach Urahara, dass er wenn er die Gelenke ölen sollte, eine gentechnische Mutation einbaute...

Jedenfalls war sie nicht von einer so grossen Änderung ausgegangen.

„Gut, dann nehme die Gigaigan wieder zu dir, wir müssen den Release-Faktor testen.“, erklärte der Hutträger gerade Ayumi, die ihn erwartungsvoll angesehen hatte. Es war doch klar, dass Urahara nichts unkommentiert lassen würde.

Schulterzuckend tat sie wie geheissen und nahm dann die Kugel wieder in den Mund.

Sogleich stand sie wieder in der Alltagskleidung dar.

Dann streckte sie die Hand zum Ladenbesitzer aus.

Dessen Grinsen kehrte zurück, als er ihr eine Kugel in die Hand legte und danach interessiert ihre Bewegungen musterte.

Es gruselte Ayumi zwar, so angesehen zu werden, doch sie liess es sich nicht anmerken. Das hatte sie ihm schon zu oft zugestanden. Nie mehr. Irgendjemand musste ihn doch von seinem hohen Ross runter stossen. Damit er wieder, am besten mit dem Gesicht voran, auf dem Boden der Tatsachen landete. Gerne dürfte es auch der matschige Boden der Tatsachen sein.

Ein Zittern ging durch Ayumi, als sie die Kugel schluckte und sie krümmte sich etwas, die Arme fest um ihren Oberkörper geschlungen haltend, als ob sie Schmerzen hätte.

Dann war es vorbei.

Die Kugel fiel aus ihrem Mund und Ayumi richtete sich nonchalant wieder auf.

Einen Blick auf den Hutträger werfend fragte sie schlicht: „Zufrieden?“

Urahara-san nickte, in seinen Augen das Glitzern eines erfolgreichen Experiments.

Etwas machte Mitsuki aber Sorgen, so fragte sie den Ladenbesitzer frei heraus: „Und was, wenn sie von normalen Menschen gesehen wird, wenn sie aus dem Gigai tritt?“

Alarmiert sah sich Ayumi zum Macher ihres Gigais um.

Das hatte sie nicht bedacht.

Dieser öffnete jedoch keiner Schuld bewusst, glücklich seinen Fächer und flötete: „Ara, Mitsuki-kun, das habe ich natürlich bedacht. In den Gigai ist ein Kioku Chikan der besonderen Art eingebaut. Schwache Seelen hält es davon ab zuzusehen, wie der Gigai sozusagen 'verschwindet' und stärkere Seelen wie auch Shinigami, überzeugt es davon, dass der Gigai weggegangen ist. So werden Shinigami denken, dass die Kugel mit dem Release-Faktor eine Gikongan war.“

Ayumi nickte.

Gut, dass er das bedacht hatte.

Das hiess aber, dass sie wenn Shinigami zugegen waren extrem vorsichtig sein und unter allen Umständen den Release-Faktor dabei haben musste.

„Wieso habe ich das dann jetzt gesehen?“, fragte Mitsuki verwirrt weiter.

Der Hutträger hob tadelnd den Zeigefinger und schmunzelte.

„Ich habe das Kioku Chikan vorerst abgeschaltet gelassen, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist. Jetzt kann ich es wieder anschalten.“

Mit diesen Worten drückte er auf ein schwarzes Kästchen, das so ziemlich aussah wie ein Autoschlüssel ohne Schlüssel oder ein Garagentoröffner.

Es geschah nichts, zumindest nichts, das mit den Augen verfolgt werden konnte.

Nur eines geschah: Ayumi schien etwas eingefallen zu sein, denn sie hielt die gestreckte Hand dem Ladenbesitzer entgegen.

Etwas verdattert sah der Hutträger die Hand an und versuchte es erst einmal mit Abklatschen.

Was für eine Kinderlogik...

Die Blonde seufzte.

„Ich will mein Handy zurück, Urahara-san.“

„Oh!“, merkte der Ladenbesitzer auf, dann wandte sich seine Miene in eine enttäuschte, „Dabei wollte ich es lieber noch länger haben...“

„Und meine Smsen lesen. Klar. In deinen Träumen. Jetzt her damit. Ich bin mir sicher, dass du es fertig hast.“

Schmollend übergab Urahara der Blonden ihr blaues Handy wieder und reichte Mitsuki danach gleich ein pastellgrünes Klapphandy.

„Das ist dein Denreishinki.“, erläuterte er schnell, „damit kannst du Hollows aufspüren.“

Bedächtig nahm das Mädchen mit den welligen Haaren das Handy an sich.

„Danke.“

„Jetzt können wir aber zu meiner ursprünglichen Frage zurück kehren: Urahara, wieso müssen wir schon auf sein?“

Unnachgiebig sah die ältere Blonde zum Ladenbesitzer.

Der Mann wollte gerade antworten, da öffnete sich neben der grösseren Blondine ein Senkaimon.

Heraus trat stolz stapfend Ganju.

„Ich habe den Auftrag euch abzuholen.“, erklärte er und zückte dabei ein pinkes Handy, dass sowohl Mitsuki als auch ihre Mama zum Kichern brachte, der Mitschüler liess sich jedoch nichts anmerken, als er vom Display ablas: „Im Namen der Anpassungslehre hat die Schulleitung befunden ein Schulfest durchzuführen. Dieses Wochenende, also heute und morgen. Ihr seid verpflichtet unserer Klasse zu helfen. Im Namen unserer Klasse habe ich euch abzuholen.“

Ayumi seufzte.

Der Typ hatte keine Ahnung oder?

Nun, sollte er eigentlich schon, denn Kuukaku-nee wusste es und er war schliesslich ihr leiblicher Bruder.

Sie atmete gerade ein um ihn gehörig anzuschreien, da öffnete sich erneut ein Senkaimon, nur diesmal war es ein offizielles.

Heraustraten zwei Männer in Shihakushou.

Nur waren dies nicht die einzigen Erkennungsmerkmale der Beiden.

Da waren noch ein lindgrüner Schal, die Haori und die Kenseikan des Schalträgers.

„Ara, Kuchiki-taichou, Ukitake-taichou.“, begrüsste der Ladenbesitzer die beiden Neuankömmlinge, „Was beschafft mir die Ehre euch in meinem bescheidenen kleinen Laden begrüssen zu dürfen?“

Der Weisshaarige lächelte dem Hutträger zu und meinte schlicht: „Kisuke, du weisst genau, dass Juushiro reicht.“

Der Adelige hingegen ignorierte ihn vollkommen, eben so wie er die dunkelhäutige Frau neben Mitsuki ignorierte.

„Guten Tag, Kuchiki-taichou.“, meinte Ayumi freundlich doch reserviert, schliesslich war sie noch etwas befangen, wegen des unfreiwilligen Kusses, den sie mit Kuchiki-taichou geteilt hatte, als sie wieder aufgewacht war, doch ihres niedrigen Ranges wegen musste sie ihn höflich grüssen. Denn noch waren sie ein Teil der Akademie. Mitsuki folgte ihrem Beispiel und grüsste ebenfalls, um sich dann zu ihrem Taichou zuwenden und ihn glücklich zu begrüssen.

„Guten Morgen, Ukitake-taichou.“

„Guten Morgen ihr Beiden. Im übrigen danke ich dir für die Jigokuchou, Mitsuki. Es war schön auch wenn ich krank war, etwas von draussen zu erfahren, da die beiden Chaoten mich gerne von der Aussenwelt abschneiden, um meine Genesung voran zu treiben, wie du weisst.“

Dann drehte er sich zum ehemaligen Kommandanten um und lächelte ihm zu.

„Ich danke dir, dass du das ihnen beigebracht hast, es war eine gute Idee.“

Kuchiki-taichou räusperte sich und wandte sich nun an Ayumi, der er ebenfalls dankte: „Ich danke auch für die Jigokuchou, obwohl ich ihren Sinn nicht ganz entziffern konnte.“

Ayumi lächelte freundlich und meinte schlicht: „Es tut mir leid, es muss mein Fehler sein, dass man die Nachrichten nicht versteht. Es liegt sicher daran, dass ich noch nicht lange mit ihnen arbeite und es darum falsch mache. Mir scheint ich hinke Mitsuki hinterher im Umgang mit Jigokuchou.“

Hinter ihrem falschen Lächeln dachte sich die Blonde aber nur eines: Vielleicht lag es auch einfach schlichtweg daran, dass ich dich nur nerven wollte, Byakkun.

„Ich danke dennoch. Nun denn, der Grund für unser Erscheinen hier ist folgender: Die Versammlung hat entschieden, dass ihr Stichproben unterzogen werden solltet, um euren mentalen Zustand und eure Gesinnung zu überprüfen. Denn der professionellen Meinung sowohl Unohana-taichous als auch Kurotsuchis Beobachtungen zufolge sind diese die einzigen kritischen Faktoren. Ihr habt diesen Zuspruch vor allem auch der Fürsprache durch eine in Seireitei noch sehr einflussreiche Familie Rukongais zu verdanken. Nichtsdestotrotz findet nur die erste Stichprobe als einzige in Seireitei statt, wo ihr euch an den Feierlichkeiten eurer Schule, insbesondere eurer Klasse beteiligen solltet. Deswegen hat Oonabara auch ihn geschickt.“

Der Adelige verzog das Gesicht vor Abscheu, als er auf den Mitschüler der beiden Blonde zeigte.

Unisono seufzten Ayumi und Mitsuki.

Okay, dass Byakuya fand, dass die Familie Shiba eine Schande war, war klar.

Aber an welcher Schule orientierte sich die Shinou denn bitte schön?

Ein Schulfest machte man im Vorfrühling, bevor die Schüler die Aufnahmeprüfungen schrieben, um Werbung für die eigene Schule zu machen.

Ein Schmunzeln kam von Urahara, der sich anscheinend denken konnte, was die beiden dachten.

„Man kann auch während des Jahres aufgenommen werden in der Shinoureijutsuin. Nur kommt man dann in die tiefste Klasse, bis zu den nächsten Prüfungen und muss sich hoch arbeiten.“, erklärte er ihnen Lächelnd.

Dankend für die Erklärung nickte sie ihm kurz zu und traten dann zu ihrem Geleit.

Ihren Blick würdevoll zu den beiden Taichous erhoben erklärte Ayumi kurz: „Wir werden gleich zurückkehren, nachdem wir unsere Gigai in unserem Zimmer hinterlassen haben.“

Byakuya nickte zustimmend und Ukitake-taichou lächelte den Mädchen aufmunternd zu, als sie sich schon umdrehten, um in ihrem Zimmer noch schnell ihre Gigai abzustreifen, da es sicherer war Ayumis ungewöhnlichen Gigai nicht allen vorzuführen, falls das Kioku Chikan noch nicht wieder klappte, schliesslich war nur ein Test mehrheitlich Idiotensicher.

Obwohl Ayumi sich noch vornahm, den Erfindungsreichtum von absoluten Idioten einzuberechnen.

Dann schnappten sie sich jeweils eine Handtasche mit dem wichtigsten und liefen zurück zu ihrem Geleit.

Okay, ihrem Geleit und Ganju.

Dieser verkündete nämlich nun ziemlich schadenfreudig den Mädels, dass sie nun durch das Senkaimon hinter ihm zurück sollten.

Da war es an Ayumi, schadenfreudig zu kichern.

„Es tut mir ja Leid für dich Ganju,“ meinte sie gespielt bedauernd, wobei sie sich das Gegenteil dachte, „aber wir beherrschen Jigokuchou und können so mit ihrem Geleit das offizielle Senkaimon benutzen.“

Ihrem Adoptivbruder, der wohl anscheinend noch nicht von seinem Glück wusste, klappte die Kinnlade herunter.

Etwas bedröppelt dreinblickend stand er vor seinem Senkaimon, während sich Mitsuki und Ayumi in Begleitung der beiden Taichous durch das Offizielle verzogen.
 

Sie trafen sich wieder am Tor der Akademie.

Denn anscheinend hatte man Ganju durch das Tor seiner Familie und nicht durch jenes von Seireitei geschickt.

So brauchte er, obwohl er einer der besten seiner Klasse im Shunpo war, ebenso wie die beiden blonden Grazien es waren, einiges mehr an Zeit wie die vier anderen.

So hatten die beiden Mädchen genug Zeit um sich ein Bild zu machen von der beschäftigten Akademie. Überall auf dem Innenhof wurden Stände aufgebaut.

Schliesslich kam Ganju dann auch endlich.

Keuchend stemmte er die Hände auf die Knie, während sich die Taichous formvollendet verabschiedeten.

„Wir holen euch dann Morgen wieder hier ab. Heute Nacht verbringt ihr in euren bisherigen Zimmern.“, erklärte Byakuya sachlich.

„Ihr dürft aber natürlich auch beide in der Juusanbantai übernachten, wir würden uns freuen, dich auch begrüssen zu dürfen, Ayumi.“, fügte Ukitake-taichou noch freundlich an, ehe er ging.

„Ich werde es mir überlegen.“, antwortete Ayumi lächelnd, da wurden die beiden Blonden auch schon von Ganju am Arm in die Schule gezogen bis in ihr Klassenzimmer.

Ein Applaus ertönte, als sie eintraten.

Ganju, ganz der Egozentriker, bezog ihn natürlich auf sich und verbeugte sich, was die Jungs zum Lachen brachte.

„Der war nicht für dich, du Schwachmat.“, lachte Tama Kuromoto, der anscheinend noch immer der Vorlauteste der Klasse war.

„Genau. Wir heissen Ginkawa-san und Kingawa-san zu Hause willkommen.“, bestätigte Haruko die Hände in die Hüfte gestemmt.

Kichernd bedankten sich die Sonderschülerinnen bei ihrer Klassensprecherin, da liess die zweite die Bombe, nun für eine war es zumindest eine, fallen.

„Schliesslich sind sie die Hauptrollen in unserem Theaterstück.“, meinte Natsuko.

Begeistert klatsche Mitsuki in die Hände.

„Cool! Welches denn? Und wann führen wir es auf?“

Plötzlich hörte das Klatschen auf. Ihre Mama hatte ihre Hände festgehalten.

„Okay, ihr wollt uns verarschen. Wenn das Schulfest heute beginnt, wie sollen wir das denn noch schaffen?“

„Was redet ihr denn da?“, fragte Haruko verwundert, „Oonabara-sensei hat uns das genau erklärt. Man sagt es dauere zwei Tage, aber eigentlich sind es ein Tag Vorbereitung und ein Tag Fest.“

Ungläubig starrte Ayumi die Klassensprecherin an und senkte ihren Kopf schliesslich in ihre Handfläche.

Kopfschüttelnd stand sie da, bis ihr einfiel, dass sie sich so zumindest nicht zum Affen machten auf der Bühne.

„Um welches Stück handelt es sich denn?“, fragte sie sehr motiviert weiter.

„Romeo und Julia natürlich!“, quietschten die übrigen Mädchen der klasse vergnügt.

Verdattert sah Ayumi zu ihnen.

„Nur fürs Protokoll. Ich und Mitsuki haben die Hauptrollen, wir spielen aber Romeo und Julia.“

Natsuko nickte.

Haruko hingegen erklärte noch weiter: „Wir haben uns als wir vom Schulfest erfahren haben, gemeinsam für ein Theaterstück entschieden und haben 'Romeo und Julia' umgeschrieben, so dass es mit der Jenseitsvorstellung im Diesseits übereinstimmt. Julia ist jetzt ein Engel, dessen Eltern gute Engel sind, also sozusagen eine Shinketsu Shinigami und Romeo ist ein Engel geboren in einer Familie gefallener Engel also wie ein Hollow.“

Mitsuki sah genau, dass ihre Mama noch immer nicht sonderlich begeistert war und versuchte zu vermitteln.

„Wieso sollen Ayumi und ich die Hauptrollen übernehmen und nicht eine von euch und einer der Jungs.“, fragte sie an die Mädchen gewandt.

„Wegen dem Wettbewerb! Die Attraktion mit den meisten Stimmen erhält eine exklusive Gesprächsrunde mit allen Taichous und Fukutaichous der Gotei 13!“, erklärte Haruko aufgeregt.

Die anderen Mädchen nickten.

„Und realistisch gesehen, werden die Meisten kommen, wenn sie wissen euch sehen zu können, besonders, da viele Gäste aus der Gotei 13 stammen werden und ihr Fanclubs unter ihnen habt. Die Wenigen, die aus Rukongai kommen dürfen, kann man vernachlässigen.“, fügte Natsuko sachlich hinzu.

„Ausserdem seid ihr die Süssesten der Klasse.“, stimmte Tama zu.

„Und wir haben einen super beliebten Senpai dazu überredet, dass er den Paris spielt!“, eiferte Haruko gleich weiter.

„Das löst ein Problem noch nicht.“, bemerkte Ayumi spitz, „Tsuki-chan und ich sind beide Mädchen. Wer spielt Romeo?“

Gerade öffnete Haruko fröhlich den Mund, doch Natsuko hielt ihn ihr zu.

„Das könnt ihr unter euch ausmachen.“, sagte sie ruhig in einem letzten Versuch zumindest ein Wenig zu schlichten.

Dankbar sah Mitsuki ihr in die Augen.

Natsuko nickte nur knapp.

Da platzte Ganju in die Unterhaltung.

„Heisst das, ihr habt die Rollen schon verteilt?“

Alle nickten.

„Welche habe ich dann?“

Kuromoto grinste.

„Du bist Julias Amme.“

Der Unglauben stand Ganju ins Gesicht geschrieben, während die Klasse inklusive Mitsuki und Ayumi kicherte.

„Ich bin übrigens Benvolio.“, erläuterte Tama weiter.

„Ich bin Lady Capulet.“, sagte Haruko überglücklich.

„Ich spiele Lady Montague.“, kam es gemässigt aber dennoch angebracht nicht demotiviert von Natsuko.

„Ich spiele Tybalt.“, erklärte das letzte Mädchen der Klasse.

Ja, in der Klasse # 1 fanden sich unter normalen Bedingungen nur fünf Mädchen, umso unverständlicher, dass die beiden Blonden die Hauptrollen, eine davon Männlich, übernahmen und noch ein Junge aus einer höheren Klasse hinzugeholt wurde. Ganz zu schweigen davon, dass auch das letzte Mädchen eine Männerrolle übernahm.

Auch die Jungs, von welchen es viel mehr gab, nannten alle ihre Rollen.

„Am besten fangen wir gleich mit den Proben an!“, verkündete Haruko fix, sobald alle ihre Rolle genannt hatten, „Der Nachwuchs-Manga-Verein leiht uns die Kostüme!“

Dann wuselte sie durch die Reihen und zog hin und wieder jemanden zu einem Stoffhaufen hin, von welchen es fünf gab im Schulzimmer, während alle durcheinander redeten.

„Jetzt verstehe ich, wieso wir so früh aufstehen sollten, sonst würde das nie klappen.“, raunte Ayumi ungläubig ihrem Töchterchen zu, „Wieso mussten sie verstehen, dass ein Schulfest am Wochenende ist, aber nicht, dass die Vorbereitung während der Schulzeit ist? Am besten hätten sie auch gleich das Schulfest während der Schulzeit abgehalten. So kämen wir zumindest um den todlangweiligen Unterricht herum. Egal ob im Reich der Lebenden oder der Toten. Immer sterbenslangweilig.“

„Ne, Yume-chan. Ich frage mich eher, wie Urahara davon wusste, aber wir sollten etwas wichtigeres entscheiden.“, wandte sich Mitsuki gänzlich an ihre Mama und sah ihr direkt in die Augen, „Wer spielt wen?“
 

Nein, bitte nicht.

Als hätte Mitsuki ihre Gedanken gelesen, lächelte die Jüngere der Älteren mitleidig zu.

„Hab ich auch.“, kommentierte sie schlicht, um ihre Mama an ihre ausserordentliche Gabe zu erinnern, „Und ich fühle mit dir.“

Es stellte sich heraus, dass besagter, beliebter Senpai niemand geringeres war, als Takeru Heiwa, der den beiden Blonden selbstsicher zuwinkte.

Ja, Ayumi wusste immer noch nicht, wie mit dem Typen umgehen.

Obwohl zumindest hatte er den Mut gehabt sie zu küssen. War besser als so ein Schlaffi oder Angsthase.

Das war eine ziemliche Wandlung, der er sich da unterzogen hatte, von eher zurückhaltend zu dem selbstbewussten, jungen Mann vor ihnen.

Also beliess sie es dabei, dass sie einfach versuchte seine Avancen ihr gegenüber zu vergessen und natürlich mit ihm umzugehen. Es war nur ein Theaterstück.

In dem er den Paris spielte.

Ihren Verlobten.

Wieso spielte sie Julia?!

Ah, genau. Sie waren gerade dabei gewesen sich darauf zu einigen, dass Ayumi Romeo machte, da sie ja grösser war, in dem Moment war Haruko zu ihnen geschneit und hatte Ayumi mitgezogen, um sie in Julias Kostüm zu stecken.

Jegliche Einwände tat sie ab.

„Paris spielt nur mit, wenn du Julia spielst und wir wollen gewinnen.“

Ihr Romeo kam gerade zu ihr herüber, nachdem Natsuko ihr ihr Romeo Kostüm verpasst hatte.

„Sieh's positiv, zumindest ist er nicht dein Romeo, sonst würdet ihr ne Bett Szene spielen.“

Ayumi schüttelte sich.

Ja, irgendwie war sie plötzlich dankbar, dass Mitsuki einen Fanclub hatte, auch wenn sie ihrem gerade die Pest an den Hals wünschte.

„Und wenigstens ist bis regulären Unterrichtsschluss Textlern-Zeit. Blöd nur, dass wir nicht aus dem Klassenzimmer dürfen, um die Überraschung nicht zu verderben.“, stimmte die Ältere ihrem Töchterchen zu, „Wieso darf Takeru-kun dann von seiner Klasse weg?“

„Wir haben uns für ein Café entschieden.“, antwortete dieser plötzlich hinter Ayumi, so dass sein Atem ihr Ohr streifte, „Und da ich die ganze Zeit, ausser während der Dauer des Theaterstückes arbeiten werde, hat man mich von der Vorbereitung befreit.“

Vor Schreck fuhr Ayumi zusammen.

„Mach das bitte nicht noch einmal.“, sagte die Julia gepresst, „Takeru-kun. Sonst ruiniere ich noch aus Versehen mein Kostüm. Wenn ich mich erschrecke, kann ich nämlich ganz seltsame Bewegungen machen.“

Ohrfeigen gehörten auch dazu. Das sollte er doch wissen.

„Wieso denn?“, hauchte der Viertklässler nun direkt an Ayumis Hals, man hörte das Grinsen in seinem Ton, das Mitsuki prominent in seinem Gesicht thronen sah, „Wenn ich dir meine Zuneigung nicht zeige, wirst du mich noch vergessen.“

Wieder jagte es der Erstklässlerin einen kalten Schauer über den Rücken. Und der war alles andere als wohlig.

Byakuya vergass sie auch nicht und der war zurückhaltender.

Am Besten überging sie die Bemerkung einfach.

„Eh, Takeru-kun, wieso bist du hier rüber gekommen?“, fragte die Blonde stattdessen.

„Ich dachte, ich übe mit meiner Verlobten unseren Text.“, hauchte er wieder in ihr Ohr.

Mitsuki wandte sich ab, schloss die Augen und drückte die Hände auf die Ohren.

Also bei aller Liebe, er wurde zu Aufdringlich! Scheiss auf die sanfte Tour, dachte Ayumi, dem musste man direkt ins Gesicht sagen, was man meinte.

„Takeru-kun, du lässt mich nervös und unbehaglich werden. Könntest du deinen Text stattdessen mit meiner Frau Mutter üben? Wäre sehr freundlich.“, sagte die Erstklässlerin dem Türkishaarigen direkt ins Gesicht, bevor sie sich umdrehte, Mitsuki schnappte, die Kostüme wieder gegen ihre Uniformen tauschte und das Klassenzimmer verliess.

In der 13bantai wären sie sicher.

Gegen Ende der regulären Schulstunden an Wochentagen würden sie zurückkehren.

Aber erst dann!
 

„Schade, dass du nicht hier bleibst. Kiyone hatte sich gefreut.“, bemerkte Ukitake-taichou als sich der Abend über Seireitei senkte und die Schlafenszeit für die beiden Mädchen näherte.

Nicht dass jemand ihnen vorschrieb, wann sie zu schlafen hatten, aber Haruko würde sie umbringen, wenn sie morgen verschlafen aussähen.

„Nachdem ihr beide heute bis am Nachmittag hier wart, hatte ich den festen Eindruck, du würdest auch hier bleiben.“, meinte er etwas enttäuscht darüber, dass die angenehme Gesellschaft für diesen Abend um eine Person verringert wurde.

„Tut mir Leid, Ukitake-taichou. Ich würde auch wirklich gerne bleiben, aber ich vermisse die 4bantai und werde sicher dort von Isane erwartet.“, erklärte Ayumi dem weisshaarigen Taichou entschuldigend zulächelnd.

„Nun, dann kann man nichts machen.“, meinte der Angesprochene seufzend, „Wir sehen uns morgen. Ausser ein paar wenigen, die Wachdienst haben, wird wohl die gesamte Gotei 13 und der gesamte Kidou Corps anwesend sein bei eurem Schulfest. Ich freue mich schon auf euer Theater.“

„Ich wünsche euch allen eine gute Nacht.“, verabschiedete sich das Mädchen mit den geraden Haaren noch einmal kurz von der Bantai ihrer Freundin, ehe sie mit ein paar Shunpo-Schritten strauchelnd vor dem Tor ihrer eigenen Bantai stand.

Isane wartete bereits lächelnd auf sie.

„Ich wusste, dass du kommst, auch wenn Kiyone mir erzählt hat, dass Ukitake-taichou dich bei ihnen eingeladen hat.“

„Hier fühle ich mich Zuhause.“, erklärte Ayumi schüchtern lächelnd.

„Es ist auch dein Zuhause, auch wenn du im Moment im Diesseits ausharren musst.“

Erstaunt drehte sich Ayumi nach der Stimme um, die von hinter Isane aus dem Divisionsgebäude zu ihnen trat.

„Unohana-taichou!“, bemerkte die Blonde erstaunt, beeilte sich doch sie richtig zu begrüssen, „Ich wünsche ihnen einen guten Abend, Unohana-taichou.“

„Okaeri nasai, Ayumi-san.“

Noch erstaunter als zuvor sah die Schülerin zu der gutmütig lächelnden schwarzhaarigen Taichou vor ihr.

„Tadaima.“

„Ich beglückwünsche dich im übrigen, dass du eine Familie gefunden hast, die dich aufnehmen möchte.“

Unohana-taichous stilles Lächeln war aufrichtig und glücklich für ihren Schützling.

Selbst Isane lächelte und verkniff sich die Frage, wohingegen ihr Gesicht ganz deutlich Verwirrung über Letztgenanntes widerspiegelte.

„Eine weitere Familie. Denn auch die Yonbantai ist für mich wie eine Familie.“, antwortete die Blonde glücklich und umarmte die beiden Frauen, die von dieser Reaktion ein wenig überrascht waren, dann aber auch ihre Arme um die Blonde legten.

Zusammen gingen sie ins Innere des Divisionsgebäudes und nahmen mit allen im Speisesaal das Abendessen ein. Viele versicherten Ayumi, dass man auf dem Schulfest zu der Attraktion ihrer Klasse gehen würde.

Der Blonden war gar nicht bewusst gewesen, wie sehr sie zu einem Teil dieser Bantai geworden war.

Sie lachte mit ihnen und dankte allen, dass sie sich für den Auftritt interessierten. Auch den vielen die fragten, was der Chor denn machte, gab sie freundlich die Antwort, dass sie es nicht wusste, da sie kein Teil davon war und es nur eine einmalige Sache war, für die Teeparty der Ichibantai.

Wenige fragten nach der Vorführung im Fach Chadou.

Das war schon etwas anderes.

Kyouraku-taichou hatte ihnen gesagt, dass er ihnen einfach einige Gegenstände in ihr Klassenzimmer stellen würde, mit welchen sie garantiert etwas anzustellen wüssten.

Es würde also einfach bei einer Vorführung bleiben, was sie auch so weitergab.

Recht früh entschuldigte sich die Blonde und zog sich zurück in ihr Zimmer, wohin Isane sie begleitete.

„Gute Nacht, Ayumi.“

„Huch, Isane, du gehst auch schon zu Bett?“

Erstaunt blickte die Blonde zur Grösseren hoch.

Es war beruhigend, mal wieder jemanden um sich herum zu haben, der ein rechtes Stück grösser war, so wie Isane. Es gab ihr das Gefühl zurück nicht erwachsen zu sein und so auch nicht unfehlbar sein zu müssen.

Die Fukutaichou errötete ein Wenig.

„Ja, ich gehe lieber früh zu Bett, denn mit wenig Schlaf komme ich nicht sehr gut klar, so dass ich Unmengen an Energie-Mitteln nehmen muss.“, gestand sie beschämt.

„Das ist nichts weshalb man sich schämen müsste, Isane. Ich meine, besser man weiss, dass man früh zu Bett muss, als dass man wie ich zu wenig Schlaf bekommt, weil man es nicht begreift. Also dir auch Gute Nacht, Isane.“

Lachend wandte sich die Blonde ab und schloss die Zimmertür hinter sich.
 

„Ach Komm schon!“, motzte Ayumi lautstark.

Mitsuki brachte kein Wort heraus.

Takeru-kun pfiff anerkennend, während Haruko stolz vor ihrer Klasse stand.

„Ich habe Oonabara so lange angebettelt, bis er nachgegeben hat.“, verkündete sie, als ob es etwas gutes wäre.

Hatte sie kein Ehrgefühl?

Ayumi trat nun neben sie und verpasste ihr einen Schlag auf den Hinterkopf.

„Spinnst du? Was wollen wir in dieser Riesenhalle?“

„A-Aber sonst passen nicht alle rein!“, widersprach die Klassensprecherin tapfer, verkniff es sich aber weiter zu sprechen, als sie Ayumis Miene vernahm.

„Von zuhinterst sieht man trotzdem nichts.“, bemerkte Mitsuki sachlich, als sie dank dem Auftritt ihrer Mama ihre Sprache wiedergefunden hatte, „Was ist das überhaupt für ein Raum?“

„Der Raum für die semesterlichen, schriftlichen Prüfungen, die jahrgangsweise absolviert werden. Dort oben auf der Bühne stehen dann die Lehrer und überwachen die Schüler, so dass niemand betrügt.“, klärte Takeru die jüngere Blonde freundlicherweise auf, dann wandte er sich an Ayumi, „Und wie war euer Morgen?“

„Recht ereignislos.“, meinte die Angesprochene schlicht, als sie sich erinnerte, dass sie zuerst einfach eine Teezeremonie abgehalten hatten, wobei zuerst Ayumi den Tee für Mitsuki zubereitet hatte und dann Mitsuki für Ayumi, dann Ikebana-Gestecke gemacht hatten und schliesslich tanzen geübt hatten.

Und ständig waren Leute da gewesen, die sie beobachtet hatten.

Das war ziemlich gruselig gewesen, besonders da es ständig mehr wurden, die plötzlich um sie herum sassen und schweigend ihre Bewegungen verfolgten.

Gut, dass Mitsuki und Ayumi inzwischen recht gut geworden waren in ihrem eigentlichen Wahlfach.

Sie hatten es bereits geschafft jeglichen unnötigen Bewegungen aus ihrem Ablauf zu verbannen, auch wenn sie deshalb sehr langsam vorankamen. Doch Ruhe und Gelassenheit waren Hauptprinzipien im Chadou, so dass es nicht weiter schlimm war, wie Kyouraku-taichou sagte.

Dennoch waren die Zuschauer unheimlich.

Zumindest mussten sie die nicht sehen, wenn sie oben auf der Bühne standen.

Und die war riesig.

Was machten die Lehrer bloss dort oben? Eine Teeparty? Zuzutrauen wäre es ihnen.

So mit Oonabara als Mad Hatter, natürlich nicht so cool wie Johnny Depp oder Blood Dupre aus Wonderful Wonder World...

Und Damekyoku als March Hare... Solange er einfach nicht sang. Sonst würden alle an den Prüfungen scheitern!

Die Blonde kehrte schnell wieder in die Gegenwart ein, als sie von der übereifrigen Haruko, ihrer Frau Mutter, zu Bühne gezogen wurde.

„Schnell! Wir haben nur noch eine halbe Stunde um uns vorzubereiten!“

Unbeeindruckt sah sich Ayumi weiter im Raum um.

Eine Halbe Stunde, huh?

Sie brauchte wohl fünf Minuten, um ihr Kostüm anzuziehen. Make-up besassen sie hier nicht. Zumindest hoffte die Julia das, sonst würden skurrile Make-ups wie das der Herz-Königin herauskommen... Obwohl Haruko mit ihrem roten Kleid würde sie Perfekt darstellen...

Vielleicht war das genau der ursprüngliche Sinn dieses Kleides gewesen.

Widerwillig wurde sie hinter den Vorhang gezogen, den einige ihrer Klassenkameraden aufgehängt hatten und musste während sie sich in einer behelfsmässigen Umkleidekabine umziehen, die ebenfalls aus dicken Theatervorhängen bestand, die einige Jungs gestern hatten befestigen müssen, den Vortrag von ihrer Klassensprecherin anhören, wie wichtig es war zu gewinnen, damit sie den Preis erhielten.

Man hätte es Ayumis Miene nur allzu deutlich ablesen können, was sie davon hielt, wenn man geschaut hätte.

Sowohl Mitsuki als auch Ayumi kannten bereits alle Taichou und Fukutaichou und hatten bereits mit ihnen gesprochen. Was sollte das also?

Ein Glück, dass die Jungs es ernst genommen hatten, die Umkleide zu machen, sonst wäre der Vorhang wohl runtergekommen und hätte sowohl das Gesicht der Blonden wie auch ziemlich viel von ihrer freien Haut den Jungs entblösst.

Nun ja. Es war wohl ihrer Gewaltbereitschaft gegenüber der Autorin-san zuzuschreiben, die um ihre Hirnzellen bangte.

Zum Glück ihrer Klasse mochte Ayumi das Schauspielern, ansonsten wäre sie in Soul Society nicht sehr weit gekommen, mit den ganzen Lügen in welche sie sich verstricken musste, deshalb würde sie mitspielen.

Aber auch nicht mehr.

Als die Blonde aus der „Garderobe“ trat, hatte sie sich bereits in ihrer Rolle eingefunden. Sie war Julia Capulet, sie würde ihrer Mutter gehorchen.

Langsam drang das Rascheln von Kleidung und lautes Gemurmel durch den Vorhang zu ihnen durch.

Den Blick von dem bordeauxfarbenen Stoff abwendend, der ihr die Sicht versperrte, drehte sich die Julia zu ihrer Frau Mutter um.

Und prompt fiel sie aus ihrer Rolle und war wieder bloss Ayumi.

Fassungslos sah sie zu, wie sich Haruko und Natsuko gegenseitig mit einem Wasserfarbkasten anmalten. Bei näherem Hinsehen entdeckte man sogar, dass es wohl Make-up sein sollte.

Gott bewahre.

„Mitsuki?“, rief die Blonde ihre Freundin in einer Lautstärke, die man ausserhalb der Bühne nicht hörte, „komm schnell zu mir.“

Sofort streckte die andere Blonde ihren Kopf aus der Umkleidekabine.

„Gib mir noch einen Augenblick, ja Mama?“

Beruhigt stiess Ayumi die Luft aus, als ihr Töchterchen wieder in der Kabine verschwand.

Lady Montague hatte sie noch nicht erwischt und Lady Capulet zum guten Glück auch noch nicht.

Da wandte sich Letztgenannte an die Blonde.

„Kingawa-san, komm her, ich mache dir das Make-up!“, sagte sie eifrig.

Kalt lief es der Angesprochenen den Rücken herunter.

Nie. Im. Leben.

Zumindest nicht in diesem. Oder dem letzten.

Lächelnd schüttelte sie also den Kopf und meinte: „Schon gut, ich kriege das selbst hin. Ich mache dann Mitsuki-chans auch gleich. Aber ich glaube, Ganju bräuchte ganz dringend deine Hilfe dabei.“

„Du hast recht!“, war der schlichte Kommentar bevor das Mädchen im auffälligen roten Kleid abschwirrte und Ganju suchte.

Unterdessen auf Mitsuki wartend sah Ayumi in ihre Handtasche.

Stumm flehte sie, dass sie das Make-up nicht herausgenommen hatte.

Vor einer Weile hatte sie nämlich einer Eingebung folgend ihren dunkelbraunen, glitzerlosen Lidschatten hineingelegt und eine schimmernde Braunpalette, nebst einem Lipgloss und Make-up.

Natürlich hatte sie zu dem Zeitpunkt auch noch gleich die passenden Pinsel eingepackt.

„So, bin hier. Was ist denn los?“, fragte Mitsuki unschuldig.

Sie trug die Kleidung eines Prinzen in einem wunderschönen Indigoblauton.

Wortlos zeigte die Ältere auf die freundlich ausgedrückt bunt bemalten Gesichter Harukos und Natsukos, die gerade andere Mitglieder ihrer Klassen mit ihren Farbkästen verunstalteten.

Mitsuki erschauderte.

„Ich nehme an, da sie weder dich noch mich versuchen zu...ähm...schminken, wenn man das so nennen darf, du hast mich gerettet?“

„Ja, ich habe zum Glück noch Make-up in der Tasche, hast du auch was?“

Die Kleinere nickte.

„Ich sollte noch Make-up in meiner Hautfarbe haben und rosa Lippenstift ein paar Töne heller als meine Lippen.“

„Perfekt.“
 

Das Licht war ausgegangen, mit einem Schlag verstummte das Publikum.

Der Vorhang öffnete sich und von den entgegengesetzten Seiten der Bühne traten Haruko und Natsuko aufeinander zu.

In der Mitte sahen sie sich melancholisch an, hoben jeweils die linke Hand und legten sie auf Augenhöhe an die der anderen.

An ihren Kostümen waren hinten Flügel befestigt. Harukos waren weiss im Kontrast zu ihrem roten Kleid und die Natsukos waren schwarz wie die Nacht, passend zu ihrem indigoblauen Kleid.

Ihre Gesichter sahen mild gesagt etwas überschminkt aus, was der Szene fast ihren Ernst nahm.

Die zitierten den Chor.
 

Zwei Häuser, gleich an Ruhm und Adelsstand

Hier auf der Erde, wie ihr's gleich erlebt,

Entfachen alten Hass zu neuem Brand,

Bis Bürgerblut an Bürgerhänden klebt.
 

Aus schicksalsschwerem Schoss der Feinde spriesst

Ein Liebespaar, von bösem Stern bedroht.

Sein elend unglücklicher Sturz beschliesst

Den Streit der Eltern mit dem eigenen Tod.
 

Der Liebe Todesglanz, ihr Leidensgang,

Und wie der Eltern langer Hass zerfiel

Und spät im Tod der Kinder nur verklang,

Zeigt euch hier und jetzt unser Bühnenspiel;
 

Wenn ihr Verständnis für die Mühe zeigt,

Wolln wir ergänzen, was der Text verschweigt.
 

Dann gingen die beiden Mädchen gesenkten Hauptes aneinander vorbei zur jeweils anderen Seite der Bühne ab.

Einige Jungs in den Rollen von Simson und Gregor, Diener des Hauses Capulets, und in der Rolle von Abram, Diener des Hauses Montague, zettelten auf der Bühne einen Streit an.

Sie trugen keine Flügel, schliesslich waren sie nur unwichtige Randgestalten. Die Jungs waren auch froh drum.

Dann betrat Kuromoto in seiner Rolle des Benvolio, schwarz geflügelt wie alle wichtigen Personen der Montagues, die Bühne und wollte mit dem Schwert die streitenden Partien auseinander treiben.

Ihm entgegen trat Capulets weiss geflügelter Tybalt, das namenlose Mädchen aus der Klasse #1, ihre Augenbrauen waren mit schwarzer Farbe übertrieben gross und buschig nachgefahren.

Ayumi kicherte als sie den aufgesagten Text vernahm.
 

Was, nackten Schwerts inmitten feiger Schwuchteln?

Zu mir, Benvolio, schau dem Tod ins Auge!
 

Ayumi wusste genau, wie die Jungs wegen diesen Worten gemurrt hatten.

Kuromoto hielt ihr seinen Text entgegen.
 

Ich stift nur Frieden. Steck den Degen weg,

Nein, hilf damit, die Kerle hier zu trennen.
 

Nun ja, Haruko hatte das Stück nicht allzu genau durchgelesen nahm Ayumi an, da der friedfertige Benvolio zum gefallenen Engel wurde und Tybalt der Choleriker zum gottesfürchtigen, treuen Engel. Da passte auch nicht ihre Vorstellung davon, dass gefallene Engel Hollows seien.

Wütende gezischt kam Tybalts Antwort:
 

Blankziehn und Friede rufen? Das Wort hass

Ich wie die Hölle und die Montagues

Und dich. Komm ran, du feiges Schwein!
 

Aufgeregt traten die Capulets und Montagues auf die Bühne, wurden doch von Harukos verschleierten und verhüllten Version Gottes, oder in ihrer Vorstellung des Geisterkönigs, dargestellt durch einen der Jungs, der in ihrer Theater-Version den Prinz Escalus ersetzte auseinandergetrieben.

Es folgte ein Gespräch der Montagues mit Benvolio, als Natsuko, mit nicht wenig theatralischem Talent, welches ihre Kriegsbemalung fast in den Schatten stellte, in der Rolle der Lady Montague, besorgt fragte:
 

Wo ist Romeo? Hast du ihn gesehn?

Ich danke Gott: er konnt dem Kampf entgehn.
 

Der Dialog endete als Kuromoto Benvolios Worte zitierte:
 

Er kommt. Ich bitt euch, geht. Ich werd ihn fragen;

Was er nicht mir sagt, wird er niemand sagen.
 

Montagues verliessen rechts die Bühne und Mitsuki als Romeo trat von links herein.

Ihre langen Haare waren zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengenommen und die Kanten ihres Gesichts hatte Ayumi mit dem dunkelbraunen, nicht schimmernden Lidschatten betont. Die Lippen hingegen hatte sie kaschiert, so dass sie nun nur noch dezent in blassem Rosa wirkten, welches in die hautfarbene Make-up Grundierung überging.

Ihre indigoblauen Hosen hatte sie unten in die schwarzen Stiefel gestopft und ihr langärmliges Oberteil schimmerte samtig in Königsblau.

Sie redete als Romeo mit ihrem besten Freund Benvolio, der besorgt, wie er war, die Parole an den Freund richtete.
 

Halt! Ich werd mit dir gehn.

Du tust mir Unrecht, lässt du mich so stehn.
 

Halb wandte sich Romeo um, als er diese Worte vernahm. Hielt inne obwohl er gehen wollte. Melancholisch, traurig, mit gebrochenem Herzen stand er da.
 

Ich hab mich selbst stehn lassen irgendwo,

Ich kenn mich nicht, hier ist kein Romeo.[...]
 

Fragt der den Kranken nach dem letzten Willen!

Lasst ihn todernst sein Sterbenswörtchen brüllen!

Wetter, ohne Scherz: Ich lieb ein Mädchen.
 

Hier plötzlich passte Scherzbold Tama Kuromoto in seine Rolle.
 

Ach was, ein Mädchen? Fast hätt ich's getroffen!
 

Ein Hin und Her entstand unterbrochen nur dadurch, dass ihr lebhaftes Gespräch plötzlich stumm war und ihre Bewegungen dezenter, als sie in den Hintergrund der Bühne nach links traten, während Capulet und Takeru, Paris, in den Vordergrund um über Julia zu diskutieren.

Sie gingen ab, sobald Capulet dem Diener die Liste der Einladungen gab, was seinen Monolog beschwor.
 

Such die Leute auf, die hier geschrieben

stehn! Es steht geschrieben, der Schneider soll die

Hände an den eigenen Leisten lassen, und der Schus-

ter an der eigenen Elle, und der Fischer am eigenen

Pinsel und der Maler am eigenen Wurm. Aber mich

schickt man Personen rausfinden, die hier geschrieben

stehn, und ich kann gar nicht rausfinden, was für Na-

men die schreibende Person hier geschrieben hat. Ich

muss zu den Studierten. Sieh da, auf Stichwort!
 

Aus dem Hintergrund getreten, gab Benvolio mehr schlechte als rechte Ratschläge an seinen liebeskranken Freund weiter, während sie von links nach rechts zum Diener gingen.

Leidlich lächelnd sprach Romeo zu seinem Freund.
 

Nähkörbchensprüche sind sehr gute Pflaster.
 

Tama gab sich verwundert.
 

Was? Wie? Wofür?
 

Nun lächelte Mitsuki in ihrer Rolle fies und kickte ihrem Partner ganz knapp am Schienbein vorbei.

Nur hatte der Horst sich in letzter Sekunde noch bewegt, so dass sie ihn doch erwischte. Mitten ins Schienbein.

Schmerzend zusammengezuckt hob er das Bein, um seine Hände zur Linderung an die schmerzende Gliedmasse zu legen.

Mitsuki sorgte sich zwar, würde sich aber erst nach dem Stück entschuldigen oder in ihrer nächsten gemeinsamen Pause, denn hier mitten auf der Bühne im Rampenlicht, konnte sie es sich nicht leisten aus der Rolle zu fallen, denn sonst erwartete sie ein grauenvoller Tod durch Harukos Hand, wenn diese nicht erhielt, was sie wollte und das war der Preis.
 

Au, Romeo bist du verrückt?
 

Nun erst trat der Diener an sie heran und belästigte sie mit seinem Belangen.

So erfuhren die Beiden von dem Ball bei den Capulets.

Der Diener ging ab und sogleich kam Benvolio wieder an die Parole.
 

Nach altem Brauch das Fest der Capulets

Da nimmt auch Rosalinde, die du liebst,

Wie jede Schönheit ganz Veronas teil.

Geh hin, vergleich mit unbefangenem Blick

Sie mit den anderen, die ich aus der Nähe

Dir zeigen will; dein Schwan wird dann zur Krähe.
 

Benvolio lachte über Romeos Unwillen und führte Mitsuki an der Schulter links von der Bühne.

Sofort traten Haruko, Lady Capulet, und Ganju, Julias Amme, rechts wieder auf die Bühne.

Sogar Julias Amme trug weisse Flügel, auch wenn Ganju damit wirklich lächerlich aussah.
 

Wo steckt meine Tochter, Amme? Ruf sie!, sprach Lady Capulet.
 

Ganju antwortete sofort in einer hohen, quietschigen, verstellten Stimme.
 

So wahr ich noch mit zwölf als Jungfrau ging,

Ich hab gerufen. Lämmchen! Hallo, Schweinchen!

O Gott, pardon! - Wo ist das Kind? Julia!
 

Ayumis Adoptivbruder grinste sich einen ab, als er das sagte, sein schauspielerisches Talent hielt sich aber arg in Grenzen.

Die Blonde trat ebenfalls von rechts, von wo sie den Rest des Stückes mitverfolgt hatte, auf die Bühne. Sie war kleiner als sonst, da sie ihre Beine nicht streckte und ständig mit gebeugten Knien ging und stand, damit man sich nicht wunderte, dass Romeo kleiner war als sie.

Zum Glück war der Rock ihres roten Prinzessinenkleides weit und bodenlang, so dass man das nicht sah, wobei die weissen Flügel zusätzlich die Aufmerksamkeit davon wegzogen.
 

Mama, hier bin ich. Womit kann ich dienen?
 

Die Augen des gebürtigen Shibas auf der Bühne weiteten sich.

Ayumis Arme waren dank ihres Kostüms weitgehend freigelegt. Das Kleid hatte nämlich nur kurze Puffärmel.

Das war während der Proben nicht so gewesen, denn geprobt hatte sie in ihrer Uniform unter dem Vorwand, dass sie das Kostüm nicht ruinieren wollte und schon wusste, dass es passte.

Ihr Adoptivbruder erkannte das Zeichen der Shiba am rechten Arm der Blonden, wo es die Zuschauer im Moment nicht sehen konnten.

Ein paar Mal öffnete und schloss er den Mund, so dass Haruko ihn schon mit bösen Blicken bedachte, weil sie glaubte, er habe seinen Text vergessen.

Das realisierte die Amme auch. Und auch er wollte nicht eines grausamen Todes sterben.

Also eiferte Ganju sich in seinen Text hinein. Es war ein riesig langer Monolog, der mit wenigen wichtigen Worten bestückt war.
 

Und da kam mein Mann – Gott hab ihn selig,

Spassvogel, der er war – und nimmt sie hoch.

'Ja', sagt er da, 'was fällst du aufs Gesicht?

Wirst schon noch auf den Rücken fallen lernen,[...]

Was, Julchen?' Sie wird still und sagt dann 'ja'
 

Die Blonde konnte es sich einfach nicht verkneifen.

Das Publikum pfiff bereits wegen der Bemerkung, da musste sie noch einen draufsetzen.

„Ich weiss doch, dass du für mich nur das beste willst, da auf den Rücken zu fallen du schon gewohnt bist. Aber...“

Dann erst zitierte sie ihren Text.
 

Werd du jetzt auch still, Amme; ich sag 'nein'.
 

Das Publikum johlte.

Zufrieden sah Ayumi aus dem Augenwinkel zu Ganju, der sie kritisch musterte.

Ja, er durfte sich ruhig seine Gedanken machen. Die Blonde wusste, dass Kuukaku-nee im Publikum war. Sie dürfte es ihrem Bruder dann erklären.

Es folgte die Diskussion über die Verlobung mit Paris und was für ein toller Mann er sei.
 

Was sagst du? Kannst du dich in ihn verlieben?

Heut Nacht wirst du ihn sehn auf unserem Fest.

Lies sein Gesicht, es ist ein offnes Buch,

Wo Schönheit deine Freuden niederschrieb.

Wird bei der Lektüre was nicht klar,

Lies seinen Blick dazu als Kommentar.

Dem Liebesbuch fehlt nur noch schöne Bindung.

Den Glanz muss jedes Buch dem Einband lassen,

Wenn goldne Deckel goldne Worte fassen.

Schau du gewinnst, was seinem Wert entspricht,

Vergibst dir nicht, verlierst nichts an Gewicht.[...]

Sag schnell, ist deine Liebe schon erwacht?
 

Harukos Augen glänzten. Ja, sie war wie geschaffen für diese Rolle der überfürsorglichen und übereifrigen Mutter.

Seufzende zitierte Julia ihre Zeilen.
 

Ich schau, ob Liebe sich durch Schauen wecken lässt.

Doch, fliegt mein Blick nur so weit, wie er merkt,

Dass ihn dein Beifall auf dem Flug bestärkt.
 

Die drei verliessen die Bühne wieder rechts und auftraten Romeo, ein Junge der Mercutio spielte und ihr Benvolio. Alle trugen sie einfache schwarzen Masken über ihren Augen, wie jene, die zu Fasching getragen werden.

Sie redeten viel und Ayumi sah genau, wie die Blicke des ganzen Publikums auf Mitsuki hingen.

In der Mitte der Bühne blieben sie stehen und auch die Capulet-Schar kam dazu.

Man begann zu tanzen, doch Romeo blieb am Rand und hielt eine Fackel.
 

Sie hat das Licht zum Leuchten erst gebracht!

Sie funkelt an den Wangen dieser Nacht

Wie im Ägypterohr ein Edelstein.

Schönheit unfassbar reich, der Welt zu rein!

Als weisse Taube, unter Krähn verschlagen,

Sieht man sie diese Weiber überragen.

Gleich nach dem Tanz will ich ihr hier begegnen,

Und, sie berührend, meine Hände segnen.

Augen, vergesst!! Kannt ich der Liebe Macht?

Nie sah ich solche Schönheit bis heut Nacht![...]
 

Lass Lippen tun, was schon die Hand verspricht!

Nimm ihr Gebet, sonst muss ihr Glaube brechen.
 

Mitsuki hatte ihre Fackel an einen der unwichtigen Charaktere weitergegeben, um zu Ayumi hinzugehen. Mit funkelnden Augen hielt sie nun ihre Hand und sah ihre Freundin liebevoll an.

Das Publikum quietschte. Die sich kleiner Machende lächelte, doch es hielt einen Hauch von Verzweiflung bereit.
 

Heilige erhören, doch dürfen sich nicht rühren.
 

Die Augenbrauen zusammenziehend musterte Mitsuki ihre Julia, und sprach schliesslich seine Worte.
 

So rühr dich nicht, ich hol mir selbst den Segen.

Dein Mund nimmt meine Sünde fort.
 

Der kurze, flüchtige Kuss auf Ayumis Lippen seitens ihres Romeos zwischen diesen zwei Strophen brachte das Publikum zum Klatschen.

Vollkommen in ihrem Schauspiel versunken hob die Rotgekleidete ihre Hand an die Lippen und sah geschockt zu ihrem Gegenüber.

Dann wandte sich ihr Blick bestürzt auf ihre Flügel, um zu sehen ob sie sich verfärbt hatten.
 

So ist die Sünde jetzt auf meinem Mund?
 

Romeo grinste schelmisch.
 

Ein süsser Vorwurf liegt in diesem Wort!

Gib mir meine Sünde wieder!
 

Wieder folgte ein kurzer Kuss, der das Publikum zum Klatschen brachte.

Himmel, wie die sich an einer simplen Begrüssung so erfreuten.

Mitsuki nickte kaum merklich und ihr Grinsen nahm einen ihr typischeren Zug an, als sie mit der dem Publikum abgewandten Hand kurz an ihre Schläfe zeigte.

Ayumi verstand. Ihr Gegenüber wies sie auf ihre Gabe hin.

Wieder nickte Romeo kaum merklich. Dann verschwand er schnell nachdem die graziöse Amme, Ganju, an Julias Seite aufgetaucht war.
 

Amme, komm her. Wer ist der Herr da drüben?[...]

Frag, wie er heisst. - Ist er schon Ehemann,

Seh ich ab jetzt mein Grab als Brautbett an.
 

Ganju tat ganz geschockt. Es war so schlecht und durchschaubar, dass das Publikum lauthals zu lachen anfing. Am lautesten hörte Ayumi Kuukaku-nee heraus, die sich über ihren Bruder amüsierte.
 

Romeo heisst er, und ist ein Montague,

Der einzige Sohn von deinem grossen Feind.
 

Um einiges überzeugender als Ganju seufzte sein Gegenüber.
 

Einzige Liebe, die im einzigen Hass sich fand!

Erst unerkannt gesehn, jetzt viel zu spät erkannt!

Dass Liebe mir als schlimme Missgeburt erscheint,

Weil ich ihn lieben muss, ihn, den verhassten Feind!
 

Der Vorhang schloss sich und öffnete sich wieder, um eine Leere Bühne zu entblössen, wo vorhin Julia und ihre Amme gewesen waren.

Von Links trat anders als am Anfang nun Haruko auf die Bühne, zugleich rechts Natsuko.

Sie schwiegen und vollführten den selben Ablauf wie zu Anfangs für den Chor.
 

Die alte Liebe ist bereits verschollen,

Und neue Neigung heimst ihr Erbe ein.

Die Schöne, um die man hat sterben wollen,

Soll neben Julia plötzlich unschön sein.
 

Romeo liebt jetzt und wird geliebt; und voll

Verzauberung sind ihre beiden Seelen;

Doch er muss lieben, wo er hassen soll,

Und sie, wie Fisch den Köder, Liebe stehlen.
 

Er gilt als Feind und darf sich ihr nicht nähern

Mit Flüsterworten, wie er sie doch liebt;

Sie liebt wie er und ist umringt von Spähern,

Vor denen es gar kein Entkommen gibt.
 

Doch Liebe schenkt die Kraft, den Weg in die Nacht,

Dass höchstes Glück in höchster Not erwacht.
 

Rasch verliessen sie die Bühne wieder, denn Julia sass schon in ihrem Balkon, schnell zusammengezimmert aus wenigen, rohen Brettern, doch stabil genug um Ayumi zu halten, während der kurzen Dauer, die sie in dem Stück dort oben verbringen musste.

Sehnsüchtig starrte Julia ins Dunkel des Publikums und seufzte. Romeo pirschte über die Bühne zu ihr heran.
 

Wer über Narben lacht, kennt keine Wunden.

Doch still! Was für ein Licht fällt dort durchs Fenster?

Der Osten ist's, und Julia die Sonne!

Strahl, schöne Sonne, schlag Frau Luna tot,

Die krank vor Gram ist, bleich vor Eifersucht,

Dass du, du, ihre Magd, viel schöner bist.[...]

O, wär ich nur der Handschuh dieser Handfläche

Und dürft die Wange streicheln![...]

O sprich noch einmal, lichter Engel![...]
 

Geisterabwesend liess Julia ihren Blick schweifen, den Kopf auf ihre Hand gebettet, bis sie schliesslich erneut seufzte und zu klagen begann.
 

O Romeo, Romeo! - Warum bist du Romeo?

Leugne deinen Vater, wehr sich deines Namens.

Oder wenn du nicht willst, bind dich an mich,

Und ich will keine Capulet mehr sein.[...]

Dein Name, nur dein Name ist mein Feind.

Du bleibst du selbst, auch ohne Montague.

Was ist schon Montague? Nicht Hand noch Fuss

Noch Arm noch Kopf noch irgend sonst ein Teil,

Das Menschen macht. Tausch deinen Namen!

Was sagt ein Name? Das, was Rose heisst,

Würd gleichsüss unter anderm Namen durften.

So bliebe Romeo, wenn er nicht Romeo hiesse,

Die Makellosigkeit, die er besitzt,

Auch ohne Titel, Romeo lass dein Namen!

Und für den Namen, der dich nicht besitzt,

Besitze mich.
 

Langsam setzte sich ein Dröhnen in Ayumis Kopf fest, dass sich langsam aber sicher als Schmerz deutlich machte, doch sie blieb strikt in ihrer Rolle als Julia, schliesslich sah sie das als Training für alle weiteren Tarnmanöver in der Zukunft an.

Auch Mitsuki begann mit Kopfschmerzen zu kämpfen, nur waren ihre durch ihre Gabe und diejenigen von Ayumi verstärkt worden.

Sie biss die Zähne zusammen und sprach den ihrigen Text fehlerfrei.
 

Ich nehme dich beim Wort.

Nenn mich Geliebter, und du taufst mich neu.

Von da an will ich nie mehr Romeo sein.
 

Plötzlich zerriss ein Schrei die spannungserfüllte Stille des Publikums.

Es war Haruko, die sah wie Ayumi von ihrem Balkon fiel.

Mitsuki hätte sie ja aufgefangen, doch diese lag schon zusammengesunken auf der Bühne.

Leise rieselte von der Decke Sand herunter, direkt dort, wo Ayumi aufzuprallen drohte.

Mit einem Mal brach die Decke durch.

Ein grosser, massiger, weisser Hollow hatte die massive Betonschicht durchbrochen und stand nun unter Ayumi, die glücklicherweise weich auf dessen Rücken landete.

Sofort herrschte in der Halle Panik.

Die Shinigami, die ihre Zanpakutou mit sich trugen hatten sie schon fast gezogen, mussten aber auf die eng gedrängten Massen des Publikums achten, um diese nicht zu verletzen.

Ausnahmslos alle Taichous waren in der Halle anwesend und begannen Anweisungen zu erteilen.

Die Anwesenden der 9bantai, 5bantai und die 3bantai hatten alle Schüler und Rukongai-Bewohner zu evakuieren und zu ihren jeweiligen Unterkünften/Bezirken zu bringen.

Die Restlichen versuchten vorerst die Schüler der Klasse #1 aus der Gefahrenzone zu holen, besonders die beiden Hauptbedrohten Mitsuki und Ayumi.

Diese erwachten langsam wieder, die Kopfschmerzen überhaupt nicht gelindert durch ihre Ohnmacht.

Benommen sahen sie sich um und fanden sich in Ayumis Fall auf dem Rücken des pelzigen, weissen Wesens. In Mitsukis Fall fand sie sich im einen Moment noch vom Hollow mit der Schnauze hinten am Kostüm gepackt, wie eine Katzenmutter ihre Kätzchen trug, schon im nächsten Augenblick war sie in der Luft und wurde auf den Rücken neben Ayumi geworfen.

Verwirrt krallten sich beide in Angst um ihr Leben fest.

Was sollten sie mit der Situation anfangen?

Anfangen können, das konnten sie mit der Situation schon mal nicht viel, da ihre brummenden Schädel noch immer jeglichem logischen, intelligenten oder zusammenhängenden Denken einen fetten Strich durch die Rechnung machten.

Sie dachten nicht an Crescent Luna oder Momotsuki, noch an irgendwelche Kidousprüche oder Ayumis Gabe.

So warteten sie panisch darauf, dass sie hoffentlich bald gerettet werden.

Das würde die Ältere von beiden später ziemlich aufregen, denn sie hatte eine schreckliche Abneigung gegen das „Jungfrau in Nöten“-Syndrom.

Aber bei der Anwesenheitsrate unter den Taichous, die so ziemlich auf 90% lag, da alle ausser Kenpachi anwesend waren, obwohl Yachiru ihr bestes getan hatte, um ihn zu überreden herzukommen, um Kuchen abzustauben, lag der Hollow nur allzu bald erlegt am Boden.

Es war zu schnell, als dass irgendeiner, der noch anwesenden Schüler der Klasse #1, überhaupt gesehen hatte, wie einer der Taichous dem weissen Wesen die Maske gespalten hatte.

So war sich niemand sicher, wem sie danken sollten.

Für Ayumi und Mitsuki machte es sich erst bemerklich, als sie plötzlich wieder zu Boden fielen, als der Hollow sich auflöste und sie nicht mehr zu tragen vermochte.

Grummelnd lagen sie auf der Bühne, die arg in Mitleidenschaft gezogen wurde und hielten sich die Köpfe, als Unohana zu ihnen trat und sie besorgt musterte.

„Wie geht es euch?“, fragte sie ruhig.

„Mein Schädel brummt.“, erklärte Ayumi schwach, der Boden drehte sich, während sie versuchte sich aufzusetzen ohne erneut Bekanntschaft mit dem Boden zu machen.

„Mein Kopf tut auch weh.“, erklärte die jüngere Blonde mitgenommen.

Vorsichtig legte der Taichou ihnen jeweils eine Hand auf den Kopf und schloss die Augen, während sie ihr Reiryoku für einem Heilkidou verwendete, um den beiden Mädchen die Schmerzen zu lindern.

Nach kurzer Zeit schon wurden ihre Mienen ruhiger. Die Schwarzhaarige beendete die Behandlung und wandte sich an die anderen Taichous, die schon abwartend zu den beiden Blonden und der Behandelnden sahen.

„Ich denke, die beiden sollten zurückgebracht werden, damit sie sich ausruhen können. Ich würde ja anordnen, sie noch eine Nacht hier zu behalten, doch fürchte ich, dass man ihnen das nicht gestatten würde.“

Sogleich traten Ukitake-taichou und Byakuya auf die Bühne zu den am Boden sitzenden Mädchen.

Leicht fragenden Blickes sah Ayumi zum dunkelhaarigen Taichou an, da sie erst gerade in diesem Augenblick wieder die Augen geöffnet hatte.

„Gehen wir.“, meinte Byakuya schlicht.

Jedoch fügte Ukitake-taichou noch freundlich hinzu: „Es wäre besser, wenn wir das täten.“
 

Das Chaos war nicht annähern beseitigt worden, ehe die beiden Mädchen schon rasch weggeführt wurden.

Ohne Umschweife leitete man sie zum offiziellen Senkaimon und dort zurück zu Uraharas Laden.

Der Hutträger erwartete sie bereits.

„Und wie war das Schulfest?“

Ayumi zuckte mit den Schultern.

„Ganz in Ordnung.“, kam es Mitsuki.

„Klingt nicht überzeugend.“, bemerkte der Hutträger.

Unbeeindruckt sah die ältere Blonde zurück.

„Zu viel Arbeit, zu wenig Motivation und nicht zu vergessen: ein Hollow-Angriff.“

„Aber ihr tragt hübsche Kostüme.“

Augenblicklich drehte sich Mitsuki um und erblickte hinter sich Yoruichi, die man von Ayumis Standpunkt aus in den Raum hatte klettern sehen.

„Was habt ihr denn aufgeführt?“, fragte die Dunkelhäutige bereits weiter, bevor auch nur ein bissiger Kommentar von Ayumi kommen konnte.

„Romeo und Julia.“, antwortete Mitsuki wahrheitsgemäss.

Ihre Mama liess es nicht unkommentiert.

„Zumindest irgendwie.“

„Bevor es unterbrochen wurde am Anfang des zweiten Akts.“, beendete die Jüngere schliesslich ihren Satz.

Yoruichi nickte. Ihre Pose lässig wie immer, so dass man nicht bemerkte, dass sie ständig alarmbereit war und bei einem Fingerschnippen kampfbereit wäre.

Auch die beiden Mädchen hatten dies zuerst nicht bemerkt. Erst als sie sich langsam in Hakuda verbesserten, fielen ihnen die kleinen Details auf, die es verrieten.

Von der Violetthaarigen wanderte Ayumis Blick weiter und zurück zum Senkaimon, wo noch immer der Taichous standen. Sie warteten. Ausserdem nervöselte Ukitake herum.

Was könnte der Grund dazu sein?

Vielleicht etwas, dass mit den Versammlungen wegen ihnen zu tun hatte.

Und wenn Ayumi diesen Gedanken weitersponn, denn über Byakuyas Beweggründe wollte sie auf keinen Fall nachdenken, dann könnte es sein, dass er ihnen etwas sagen oder geben sollte.

Was bekamen Shinigami oder besser nicht Shinigami, wenn sie der Soul Society einen Dienst erwiesen hatten? Oder eher wenn sie sich als mächtig erwiesen hatten?

Genau, die Shinigami Autorisations-Plakette.

Die zur Überwachung dieser Individuen diente.

Deswegen musste ihm so unbehaglich zumute sein.

Es könnte aber auch etwas anderes sein. Sollte es jedoch wirklich diese Plakette sein, so würde Ayumi doch das unnatürliche Muster im Reiatsu spüren können müssen.

Oder auch nicht.

Ein Versuch war es zumindest wert.

Die Blonde flüsterte flüchtig ihre Erkenntnis ins Ohr und bat sie ihr zu helfen. Die Kleinere nickte, denn sie hatte den Entschluss schon gefasst, als sie gehört hatte, wie ihre Mama überhaupt über die Frage nachgedacht hatte.

Die Augen schliessend konzentrierten sie sich um jegliche Muster des Reiatsus in diesem Raum ausfindig zu machen.

Uraharas riesiges ungezügeltes Reiatsu hinter ihnen, schliesslich musste er sich keine Sorgen machen, dass irgendjemand davon beeinflusst werden würde hier unten. Das immense Reiatsu der Taichous vor ihnen. Der kleine Rest an Reiatsu, den Yoruichi nicht unterdrückte.

Doch da war etwas.

Nicht auffällig, auf jeden Fall nicht auffällig genug, dass man es erkannte, wenn man nicht wirklich danach suchte. Es war wie ein leichtes Zickzack-Muster in einem Meer aus Wellen, wobei die Ecken des Zickzacks kaum hervorstachen, weil der Winkel so stumpf war, wie die niedrige Wölbung der Welle es zuliess.

Synchron seufzten sie und schlugen die Augen auf, um sich in die Augen zu sehen.

Einen Augenblick lang schwiegen sie, da drehte sich Ayumi zum weisshaarigen Taichou um und meinte freundlich: „Ukitake-taichou, wir wissen, das es ihre Pflicht ist. Wir sollen beide eine Shinigami Autorisations-Plakette tragen, nicht? Wir nehmen es ihnen nicht übel.“

Ehrlich überrascht sah Mitsukis Taichou zwischen den beiden blonden Grazien hin und her.

Dann seufzte er.

„Ja, ihr habt recht. Tut mir Leid.“

Ergeben überreichte er ihnen jeweils einen Schlüsselanhänger von fünf mal fünf Zentimeter, der ansonsten Ichigos Plakette aufs Haar glich.

„Bitte achtet darauf, sie stets bei euch zu tragen, sie sind eure Autorisation zur Hollow-Bekämpfung im Diesseits.“, erklärte er in einem Versuch die Wahrheit noch zu verstecken, doch die beiden Mädchen schüttelten leicht den Kopf. Ebenfalls synchron.

„Es würde ein negatives Licht auf uns werfen, wenn wir ohne unsere Überwachungsplaketten herumliefen.“

Etwas verunsichert darüber, dass die Schülerinnen offensichtlich hinter den Sinn und Zweck der Shinigami Autorisations-Plakette gekommen waren, verliessen die beiden Taichous das Diesseits wieder. Es schien, dass Byakuya, zu Ayumis grosser Erleichterung, nur geblieben war, um sicher zu stellen, dass Ukitake-taichou diese Plaketten an die Blonden weitergab, denn als er sich, nachdem Ukitake-taichou schon durch das Senkaimon getreten war, noch einmal kurz umwandte, meinte er bloss, dass Ayumi das Kleid stehe.

Müde von den Ereignissen wandten sich die Schülerinnen vom Senkaimon ab und Urahara zu, der freundlich und zur Abwechslung mal ohne Hintergedanken lächelte.

Zumindest für einen Augenblick.

Dann kam das altbekannte, schelmische Grinsen zurück.

„Ayumi, Ichigo hat nach dir gefragt.“

Nachhilfe...sollte es der Definition nach eigentlich sein, aber Definitionen sind generell überbewertet!

Marina-chan: Konnichiwa, minna. Tut mir echt Leid, wegen dem Ausfall vor 2 Wochen, ich versuch dafür noch im Laufe der nächsten eins zu posten.

Ich hatte einfach ein bisschen viel um die Ohren.

Unter anderem die Matura-Arbeit meiner Freundin, mit ihren Mangos(statt Mankos) und einem Marder, der den armen, kleinen Fledermäuschen Angst machte(Buh!) und durch das Dachfenster einstieg(ganz böser Einbrecher, oder?). Also Faktum, als ich die das erste Mal korrigiert hab, konnte man sie noch nicht lesen.(Das rechnet mir ihr Vater hoch an xD)

Und das zweite Mal(die dritte Korrektur) ging es um Kommas und den Satzbau.

Das Wochenende darauf war Leiter-Relax-Weekend und ich war diese Woche noch müder als vor dem Weekend xD Dafür hab ich jetzt nen 'Like a Boss'-Pulli :D

Und ja. Es tut mir leid. Köpft mich nicht. (Hilfe, bitte keine Vivaldi)

Ihr kriegt dafür lecker Schokokuchen!

*Schokoladen-Hochzeitstorte auftischt*

Der müsste gross genug sein, oder? x3
 

Kapitel 10: Nachhilfe...sollte es der Definition nach eigentlich sein, aber Definitionen sind generell überbewertet!
 

Ichi hatte also nach ihr gefragt.

Dann war doch die am nächsten liegende Frage: Ob er herausgefunden hatte, dass er schwul war, weil er sich in Grimmjow verliebt hatte und nun ihren Rat wollte.

Nein, das war nicht ernst. Schliesslich kannte noch niemand im Diesseits ausser ihr Grimmji-kun. Ausserdem war sie eine der wenigen Frauen, die genau wie eine der Autorinnen-san der Anti-Yaoi-Fraktion angehörten.

Schnell machte sie ein Memo an sich selbst: Sie sollte den Panther-Arrancar, wenn er auftauchte, auf keinen Fall und unter keinen Umständen Grimmji-kun nennen.

Ihr wirklicher, erster Gedanke galt der Frage: Seit wann war er Ichi?

Da war sie nun endlich so weit wie Ichigo am Donnerstag.

Die Antwort musste sie sich selbst geben. Schliesslich hörte mit der Ausnahme von Mitsuki, deren Gabe leider all zu gerne in Vergessenheit geriet, niemand ihre Gedanken.

Obwohl besagtes Töchterchen gerade verdächtig kicherte.

Er war Ichi... eigentlich war er für Ayumi zu einfach nur Ichi aufgestiegen, seit er die beiden Blonden in seinem Freundeskreis akzeptiert hatte. Ihnen Anschluss gewährt hatte.

War auch irgendwie klar gewesen, da sie sich in Soul Society gegenseitig geholfen hatten. Eine Hand wusch schliesslich die Andere und so entstanden Verbindungen.

Aber um herauszufinden, wieso er nach ihr gefragt hatte, musste sie ihn wohl oder übel fragen.

Schnell warf sie einen Blick auf ihre Taschenuhr, die sie aus ihrer Handtasche gezogen hatte.

Es war erst ein Uhr nachmittags.

Nun ja, es war nicht weiter verwunderlich, da sie ihr Theaterstück um 11 Uhr 30 angefangen hatten und gegen 12 Uhr, am Anfang des Zweiten Aktes, wurden sie unterbrochen.

Ayumi hatte noch reichlich Zeit um den Orangehaarigen zu fragen.

Schnell wandte sie sich zu Mitsuki um, die ratlos neben ihrer Mama stand und einfach ein Bisschen zuhörte.

„Du, Tsuki-chan, wir haben doch eine Klassenliste bekommen am ersten Schultag, oder? Stehen da auch die Adressen?“

Angesprochene überlegte kurz. Sie hatte die Liste zwar öfter als die Ältere angeschaut, aber auch nicht so oft.

„Ich glaube schon.“

„Gut, dann bin ich mal weg herausfinden, was Ichi von mir wollte.“
 

Unbedacht Shunpo nutzend rannte die Blonde in ihrem Gigai in Richtung Minamikawase, dem Stadtteil wo Ichigos Familie wohnte. Sie merkte es inzwischen selbst nicht mehr, es war so zu einer Gewohnheit geworden.

Ihre langen, blonden Haare hüpften sanft auf ihrem Rücken auf und ab in dem lockeren Pferdeschwanz, in den sie sie gebunden hatte.

Sie summte leise vor sich hin, schliesslich hatten sie doch noch Freizeit abgestaubt und mussten nicht beim Aufräumen in der Akademie aushelfen. Oder in Uraharas Laden.

Das war doch ein Hauptgewinn!

Plötzlich fiel der Blonden etwas im Augenwinkel auf.

Schnell wandte sie sich um, um zu identifizieren, was ihr so ins Auge gestochen war, obwohl sie es nur kurz und ganz flüchtig wahrgenommen hatte.

Ihr blieb die Luft weg.

Sie starrte in ein paar türkisfarbene, ausdruckslose und doch irgendwie fragend blickende Augen, die ihre gesamte Aufmerksamkeit forderten. Das gesummte Lied war plötzlich ganz vergessen.

Wie gebannt sahen sich die beiden Mädchen an, ehe sich Ayumi überwinden konnte, etwas zu sagen.

„Wer bist du?“

Ihr Gegenüber mit ihren sehr dunklen, violetten Haaren starrte weiter ausdruckslos, selbst ihre Stimme wirkte so, als sie antwortete. Oder mehr eine Gegenfrage stellte.

„Wieso?“

Perplex legte die Blonde ihren Kopf schief.

„Wieso? Du bist mir schon da im Park, als ich gesungen habe aufgefallen und ich hatte das Gefühl, ich müsste mit dir reden. Und falls du darauf ausspielst, dass ich mich nicht zuerst vorgestellt habe, gut, ich bin Ayumi Kingawa. Würdest du mir jetzt freundlicherweise sagen, wer du bist?“

Das violetthaarige Mädchen reagierte nicht.

Ausdruckslos wie auch eben schon strich sie ihre khakifarbene Dreiviertelhose und ihr weisses T-Shirt glatt.

Erst dann richtete sie ihren emotionslosen Blick wieder auf die Blonde, die langsam das Gefühl bekam, dass dieses Mädchen ihr ihre gute Laune aussaugte.

Das konnte aber gar nicht sein, redete sich die Schülerin ein, vor ihr stand ein normaler Mensch in normaler Kleidung, am helllichten Tag.

Ausserdem kannte Ayumi alle Visored, eine solche konnte die Violetthaarige demnach nicht sein. Shinigami war das Mädchen wohl auch nicht, da sie sich weder in Seelenform befand, noch als Shinigami identifizierte. Sie konnte nicht einmal ein Arrancar sein, da noch keine YX vollendet waren. Zumindest waren noch keine aufgetaucht und vor allem sah man kein Hollow-Loch oder auch nur den Abdruck, den ein fehlendes Stück Körper auf ihrer enganliegenden Kleidung hinterlassen würde.

Und abgetaucht waren auch keine, aber ihre Gedanken schweiften schon wieder ab.

„Wieso?“, fragte das Mädchen erneut.

So langsam verwirrte ihr Gegenüber Ayumi.

Den Kopf auf die andere Seite schräg stellend begann die Blonde schliesslich Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Also Gegenfragen mit Gegenfragen zu beantworten.

„Wer bist du? Ich habe mich vorgestellt. Also wenn du von mir eine Antwort willst, so musst du mir auch antworten.“

„Ai.“

„Gut, dass du verstanden hast, du kannst aber ruhig lauter sprechen. Ich hab das „H“ gar nicht gehört. Also wie heisst du?“

Mit vor der Brust verschränkten Armen musterte die Schülerin das Mädchen.

Irgendetwas störte sie gewaltig, aber sie wusste nicht was.

Vielleicht war es auch nur ihre Fantasie, die mit ihr durchging, da ihre Gedanken inzwischen so schnell durch ihren Kopf zogen, dass ein dumpfes Pochen in ihrem Schädel sich bemerkbar machte.

„Ai.“

„Du musst dich auch nicht wiederholen. Ach übrigens, wieso verschluckst du das h?“

„Mein Name ist Ai, verdammt nochmal!!“

Mit einem Mal hatte sich ihre Stimmung um 180° Grad gewendet.

Nun stand die der Grösse etwa Mitsuki-chan entsprechende Violetthaarige schnaufend da, aggressiv und ihre Gesichtsmuskeln zu einer zornentbrannten Fratze verzerrt.

„Oh. Ups. Sorry, Ai.“

Beschwichtigend hatte Ayumi die Arme vor sich gehoben und versuchte ihr Gegenüber zu beruhigen.

„Jetzt kannst du mich fragen, was du willst. Nur mein Privatleben verrat ich dir nicht.“, witzelte die Blonde noch immer argwöhnisch zu ihrem Gegenüber sehend, jegliche Bewegung ergründend, da sich die Stimmung des Mädchens nicht gebessert hatte. Falls ihr Gegenüber angreifen würde, so würde die Schülerin ihr Paroli bieten können.

„Wieso?“, wiederholte Ai die Frage, die sie zuvor gestellt hatte wütend, doch es wirkte eher, als ob sie so verzweifelt ratlos war, dass es sie wütend machte.

Also langsam spannte der Blonden der Geduldsfaden.

„Was wieso? Drück dich deutlicher aus!“, spie sie der noch halb Unbekannten förmlich ins Gesicht, da ihr dieses Spielchen langsam auf den Wecker ging.

„Wieso kannst du das?“

Halleluja!, dachte Ayumi sarkastisch mit den Augen rollend.

„Okay, was genau meinst du mit 'das'?“

„Singen!“

Etwas verdattert sah die Schülerin zu ihrem Gegenüber. Das war jetzt nicht ihr ernst oder?

„Öhm... Weil ich mit Stimmbändern und der Fähigkeit sie zu kontrollieren gesegnet wurde?“, versuchte die Blonde unbeholfen die Frage zu beantworten, die sie sich noch nie selbst gestellt hatte. Singen war einfach schon immer ein Teil ihres Lebens gewesen. Angefangen damit, dass ihr Vater ihr als Baby vorgesungen hatte, damit sie einschlief.

Die Violetthaarige warf der Blonden nur einen wütenden Blick zu, dann drehte sie sich um.

„Vergiss es!“

Verwirrt blinzelte Ayumi.

Komisches Mädchen. Vielleicht sollte sie sie zurückhalten und richtig mit ihr reden, doch kaum hatte die Schülerin das gedacht, merkte sie, das es gar nicht mehr möglich war. Innerhalb von zwei Sekunden war das Mädchen verschwunden, aus einer Strasse deren nächste Abzweigungen mindestens 50 Meter entfernt waren.

Die war ja mal schnell...
 

Etwas verdutzt hatte Mitsuki ihrer Mama nachgesehen.

Okay, jetzt hatte sie den Sonntag Nachmittag frei und keinen Plan, was sie anstellen sollte.

Dann wäre doch mal eines angesagt: Den Stadtplan einpacken und die Gegend erkunden, schliesslich konnte sie sich nicht immer auf Yume-chan verlassen.

Die Handtasche hatte sie ja schon bei sich, also müsste sie nur noch den Stadtplan aus der Schultasche holen und dann könnte es losgehen.

„Ich geh auch noch mal weg!“, rief sie denen zu, die zuhörten, als sie schon durch die Schiebetür aus Papier hinaus auf die Strasse lief, in der Richtung, in der sie glaubte den Karakura-Park zu finden, wo sie am Tag ihrer Ankunft schon einmal war.

Wie es das Schicksal aber so wollte, landete sie nicht im Park sondern in Hon-chou, wo sie erstaunt bemerkte, dass alle Läden offen waren.

„Komisch, ist doch Sonntag, oder?“, murmelte sie vor sich hin, da wurde sie auch schon von hinten umarmt.

„Mitsuki-chan!“, quietschte eine hohe Mädchenstimme erfreut.

Zu perplex um überhaupt etwas zu erwidern, drehte sich die Blonde langsam um und sah in das Gesicht einer etwa zehn Zentimeter kleineren Grünhaarigen, deren grosse, kindliche, braune Augen direkt in die grünen Iriden der Schülerin blickten.

Die Kleinere hatte ihre Arme fest um die Taille der Blonden geschlungen und drückte sie herzlich.

„Eh...Mashiro-chan, richtig?“, fragte Mitsuki, nachdem sie einige Augenblicke lang fieberhaft nach dem Namen gegrübelt hatte.

Eifrig nickte die Grünhaarige. Ihr Lächeln strahlte beinahe blendend hell, so erfreut schien sie, dass die jüngere Blonde sie nicht vergessen hatte.

„Genau!“

Mitsuki konnte nicht anders und lächelte mit.

Es war, wie wenn ein kleines Kind fröhlich lächelte, man musste einfach mitlachen.

„Was machst du gerade?“, fragte Mashiro unschuldig weiter. Man sah ihr deutlich an, dass sie sich langweilte und daher etwas vorhatte.

„Na ja...eigentlich wollte ich das noch herausfinden...“

Lächelnd fuhr sich Mitsuki hinten über die Haare.

Es war ihr ein wenig peinlich, dass sie ohne Input von ihrer Mama nicht genau wusste, was sie mit sich anfangen sollte. Schon wurde sie unterbrochen.

„Du hast also frei?“, fragte die Grünhaarige Bestätigung suchend.

Überrumpelt nickte die Schülerin.

Prompt liess Mashiro sie los und klatschte fröhlich in die Hände.

„Toll, dann kannst du doch zu uns mitkommen!“
 

„Ich geh schon!“, hörte man von draussen eine fröhlich klingende, helle Stimme durch die Tür dringen, als die Klingel betätigt wurde.

Prompt wurde die Tür von einem Mädchen mit sandfarbenen Haaren im höheren Grundschulalter geöffnet.

Fragend sah sie die Person an der Türe an.

Verständlich, wenn man bedachte, dass diese eine in ihrer Umgebung eher ungewöhnliche Haarfarbe hatte.

Unverständlich, wenn man bedachte, dass ihr Bruder eine ebenso schräge Haarfarbe hatte für ihre Umgebung.

„Ja?“, fragte das Mädchen vorsichtig.

Ayumi lächelte freundlich.

„Guten Tag, mein Name ist Kingawa Ayumi. Ich gehe mit Ichigo in die gleiche Klasse. Der Verwandte von mir, bei dem ich gerade wohne, hat mir gesagt, dass Ichigo in meiner Abwesenheit zu mir wollte. Dürfte ich mit ihm sprechen?“

Die Augen der Jüngeren wurden ganz gross.

Ein dem Mädchen vor Ayumi mit Ausnahme ihrer schwarzen Haare ziemlich ähnlich sehendes, gleichaltriges Mädchen steckte ihren Kopf in den Flur, in dem sie standen und fragte etwas barsch: „Yuzu, wer ist es denn?“

Sie blickte sich um und erblickte die Blonde, die auch ihr freundlich zu lächelte.

Fragend hob die Schwarzhaarige eine Augenbraue.

Seufzend wiederholte Ayumi ihr Gesagtes.

Die Dunkelhaarige nickte.

„Klar. Mein Name ist übrigens Karin und das ist Yuzu.“

Kurz zeigte sie auf das Mädchen vor der Blonden, dann wandte sie sich Richtung der Treppe, die man am Ende des Flurs sehen konnte.

„Ichi-nii! Da ist jemand für dich an der Tür!“

Antwort kam gleich in Form eines genervten Rufes von Oben.

„Ich komme schon.“

Langsame schlurfende Schritte folgten einer zuknallenden Tür und nach kurzem Warten kam der orange Haarschopf Ichigos in Sicht.

Wenig begeistert kratzte er sich den Kopf, erst dann fiel sein Blick zur Tür, wo die Blonde ihm zuwinkte.

Mit einem Schlag hellte sein Gesicht auf und Erleichterung zeichnete sich ab.

„Ayumi!“

„Hey, Ichi. Urahara sagt, du hättest nach mir gefragt?“

Seine beiden Schwestern wechselten einen bedeutsamen Blick. Sie spekulierten wohl schon über die Beziehung der beiden Oberstufenschüler.

„Ja, Ochi-sensei wollte, dass ich dir den verpassten Stoff zeige, weil Ginkawa selbst wahrscheinlich genug Mühe hat.“

Sofort kamen die Vermutungen der beiden Schwestern über eventuelle Heiratspläne zum Stillstand. Also doch nur Schule.

Ayumi nickte.

„Macht Sinn.“

„Zieh dir die Schuhe aus.“, meinte der Orangehaarige schlicht und drehte sich halb um.

Hastig folgte die Blonde der Bitte ihres Mitschülers, um ihm dann in den Flur zu folgen.

Er bedeutete ihr ihm weiter zu folgen und stieg die Treppen hoch. Ayumi folgte ihm auf dem Fusse, wandte sich aber noch kurz an die beiden Mädchen an der Tür, die zum Wohnzimmer führte, und lächelte ihnen noch einmal dankend zu.

Ichigo führte sie direkt in sein Zimmer und bedeutete ihr auf dem Bett platz zu nehmen, während er mit seinem Bürostuhl vorlieb nahm.

Pflichtbewusst nahm er die Schulmaterialien hervor und breitete sie auf dem Pult aus.

Dann winkte er die Blonde ans Pult.

Ein Blick fiel dabei auf ihren ihm zugewandten, freien, rechten Oberarm.

„Woah. Was hast du denn da gemacht.“

Erstaunt folgte Ayumi dem Fingerzeig des nicht ganz mild überraschten Orangehaarigens.

„Ah, du meinst das.“

Langsam fuhr sie mit der Linken über die schwarzen Male auf ihrem Oberarm, wo Kuukaku-nee den Wirbel der Shiba hineingebrannt hatte.

„Ich habe eine Familie gefunden, die mich aufgenommen hat. Dies ist ihr Zeichen.“

Der Junge nickte ernst.

„Nee-sama wollte noch ein Fest machen, ich bitte sie darum, dich auch gleich einzuladen.“, redete die Blonde einfach mal weiter, um den Beschützerinstinkt ihres Gegenübers zu beruhigen, den sie ganz genau in seinem Blick wahrgenommen hatte. Ein Tattoo als Zeichen der Adoption war auch nicht gerade alltäglich und sprach im Normalfall eher für eine Sekte, also versuchte die Schülerin das Thema schnell zu wechseln.

Er sprang zu ihrem Glück auch darauf an.

„Wenn du meinst. Wo warst du eigentlich? Ich bin Samstag Morgens zu Urahara gegangen und da wart ihr schon weg. Urahara meinte, ihr wärt das ganze Wochenende weg.“

Sich eine ihrer langen Haarsträhnen hinters Ohr wischend beugte sich die Blonde über das Pult.

„Tsuki-chan und ich sind in einer Art Austausch-Projekt hier. Die Akademie hatte ihr Schulfest... Du musst mich gar nicht so ansehen!“

Lachend unterbrach sich Ayumi beim Anblick von Ichigos Miene.

Er sah etwa so aus, wie sie es getan hatte, als sie von dem Schulfest erfahren hatte.

„Die an der Akademie spinnen sowieso. Sie denken sie bringen den zukünftigen Shinigami etwas sinnvolles bei, dabei bringt der ganze Schwachsinn, den sie verzetteln, so gut wie nichts. Bei denen war der erste Tag des Festes die Vorbereitung und nur der zweite das Fest. Naja, und dann kam wiedermal ein Hollow. Jedenfalls mussten wir für das Schulfest zurück und wurden anschliessend an die Vernichtung des Hollows wieder hierher evakuiert.“

Bei der Erklärung prustete Ichigo los.

„Die haben es ja vollkommen verdreht.“, kommentierte er grinsend.

„Jep. Und stell dir vor, so machen die das mit allem was nicht seit Jahrhunderten überliefert wurde.“

„Was hat eure Klasse gemacht?“

Nun fiel der Blonden das Lachen aus dem Gesicht.

„Ein Theater.“

Fragend hob der Kurosaki eine Augenbraue.

Er sah Karin bemerkenswert ähnlich, wenn er das tat. In diesem Augenblick war es irgendwie glaubhafter, dass sie Geschwister waren. Auch wenn Welten zwischen ihren Haarfarben lagen.

„Was denn? So schlimme Rollen bekommen, weil ihr nie da seid?“

Der Blick, den Ayumi ihn daraufhin zuwarf, würde ganz sicher als versuchter Mord gelten, falls jemand die Schülerin dafür angeklagt hätte.

„Ich nehme mal an, ja.“, bestätigte der Aushilfs-Shinigami sich selbst.

„Ich musste Julia spielen.“, plötzlich trat wieder ein amüsiertes Lächeln an Stelle der missmutigen Schnute, die sie gezogen hatte, „Dafür war Ganju aber meine Amme.“

Es dauerte einen Moment, ehe der Sinn dieser Worte zu Ichigo durchdrang, doch dann musste er wirklich lachen. Entgegen seiner sonstigen Art waren seine Augenbrauen auch nicht mehr zusammen gezogen.

Ichigo war eher der ernste Typ, ging der Blonden unwillkürlich durch den Kopf, er machte sich über alles und jeden der ihm Nahe stand Sorgen, dieser Idiot. Aber das machte ihn zu einem so treuen Kumpel.

Aber sein Lachen, so selten es auch war, steckte an. Weshalb Ayumi bald auch von Herzen mitlachte. Und weil Ganju episch ausgesehen hatte.

Plötzlich schwang die Zimmertür mit einem Krachen auf.

Erschrocken blickte Ayumi die Personen in der Tür an.

Es waren ein Mann mit Dreitagesbart und Yuzu.

Etwas sehr überschwänglich begrüsste der Mann, Ichigos Vater, die Blonde und schüttelte ihr die Hand, bis sie halb taub war, während Ichigos kleine Schwester den eigentlichen Vorwand ihres Störens, den Saft, den sie ihnen aufmerksamerweise heraufgebracht hatte, auf das Pult stellte.

Etwas verunsichert überspielte die Blonde es mit einem freundlichen Lächeln.

Genervt warf Ichigo die beiden, eigentlich vor allem seinen Vater, da Yuzu ihm freiwillig folgte, aus seinem Zimmer und schloss die Tür hinter ihm, da schwang sie schon wieder auf, als der Familienvater die Idee einbrachte, dass wenn es doch um das Lernen ginge, sie das viel besser am Küchentisch machen könnten.

Gegen Widerspruch schien er immun, auch wenn sein Sohn es darauf anlegte und es schliesslich Ayumi war, die Ichigos Schulsachen einpackte, um sie dann auf dem Küchentisch wieder auszubreiten. Sinnbildlich war das eine Kapitulation, was dem Orangehaarigen den Wind aus den Segeln nahm.

„Du weisst gar nicht, was du damit heraufbeschwörst.“, kam resigniert von dem ehemaligen Ryoka, der sogar gegen Kenpachi gekämpft hatte, aber doch Probleme mit dem eigenen Vater hatte.

Ayumi kicherte.

Schlimmer als Haruko, wenn sie nicht bekam was sie wollte, also jetzt, konnte es nicht sein.

Wie froh Ayumi doch war, dass sie hier und nicht mehr in Seireitei war.

Yuzu stellte das Glas mit dem Saft, den sie auch wieder heruntergetragen hatte, vor der Blonden auf den Tisch und setzte sich dann dieser Gegenüber.

„Über was habt ihr denn so geredet?“

Sehr subtil von Ichigos Schwester, das müsste sie noch üben, aber süss, wie sie sich um ihren Bruder sorgte.

Auch wenn das nichts brachte, schliesslich lief zwischen Ichi und der Blonden nichts.

„Ich habe ihm von einem Theaterstück erzählt, dass wir an meiner alten Schule aufgeführt haben.“

Damit hatte Ayumi dann vollends die Neugierde der Brünetten geweckt.

„Welches denn?“

„Wir haben Romeo und Julia aufgeführt. Nur halt ein bisschen abgeändert.“

„Toll! Wen hast du gespielt?“

Den aufrichtig leuchtenden Augen des Mädchens konnte Ayumi nichts abschlagen. Eben dieser Glanz war es, der Yachiru fehlte und die Blonde somit immun gegen die Rosahaarige machte.

Seufzend gab sie nach.

„Ich war Julia.“

„Und wer war Romeo?“

Ein Lächeln umspielte Ayumis Lippen.

„Das war meine Cousine.“

Das hingegen gefiel Yuzu weniger. Sie machte ein enttäuschtes Gesicht.

„Schade. Wart ihr nur Mädchen? Wer war Paris?“, fragte sie dennoch angeregt weiter.

„Nein, eigentlich waren von uns die wenigsten Mädchen. Unsere Klassensprecherin hatte einfach einen an der Waffel. Paris war ein Junge aus einer höheren Klasse.“

Beim Nennen eben jenes unangenehmen Faktors verzog sich sofort Ayumis Miene entsprechend.

Das fiel auch der jungen Kurosaki auf. Ihr und ihrer Schwester, die sich zu ihnen an den Tisch gesetzt hatte, weil Ichigo und ihr Vater schon wieder begonnen hatten zu diskutieren.

„Was war den so schlimm an dem Paris?“, fragte Yuzu neugierig.

„Der Typ ist in mich verknallt. Und hat inzwischen leider an Selbstvertrauen zugelegt. Weshalb er recht eindeutig handelt.“, seufzte die Blonde.

Verstehend nickte die Braunhaarige, wohingegen ihre Schwester bloss abfällig schnalzte.

„Luxusproblem.“

Kurz war Ayumi perplex von der Reaktion der Dunkelhaarigen, die scheinbar desinteressiert den beiden Männern beim Streiten zusah, dann brach sie in Gelächter aus.

„Das sagt du jetzt so, aber mir wäre es echt viel lieber, wenn ich nicht auffallen würde, glaub mir.“, erklärte die Blonde sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel wischend, dann wandte sie sich an die Streitenden, „Ne, Ichi, du solltest mir doch noch etwas erklären.“
 

„Ich hab eine Beschäftigung für uns gefunden!“, rief die Grünhaarige fröhlich in die grosse Lagerhalle hinein, als sie die Blonde hinter sich her schleifte.

„Eh...Guten Tag?“

Verwirrt stolperte Mitsuki der Kleineren hinterher, die sie den ganzen Weg hin bis ins Industrie-Viertel am Handgelek gezogen hatte und die Schülerin ein paar mal fast zur Bekanntschaft mit dem Boden verholfen hatte.

„Ah, Mitsuki-chan.“, bemerkte Hirako-kun. Sie hatten Sonntags keine Schule, so war es auch kein Wunder, dass er hier war.

Alle Anwesenden versammelten sich um die beiden Neuankömmlinge, so dass es in Mitsuki unwillkürlich einen Fluchtinstinkt auslöste, den sie mit einem falschen Lächeln auf den Lippen so gut es ging unterdrückte.

„Welche Gabe hatte sie nochmal, bei der wir helfen sollten?“, drang die Stimme des anderen anwesenden Mädchens ausser ihr und Mashiro an Mitsukis Ohren.

Ohne zu überlegen wandte sie sich an diese.

„Gedanken lesen.“

Erstaunt weiteten sich die Augen der Dunkelhaarigen.

Ah, ja, das war wohl ein Gedanke gewesen, schalt sich die Blonde.

Die Anderen nickten bloss ebenfalls mehr oder weniger überrascht.

Wortlos wechselten sie einige Blicke, die die Schülerin nicht einordnen konnte. Fragend sah sie deshalb zu Mashiro, der das alles ziemlich egal zu sein schien, wobei jedoch ein glückliches Grinsen ihr Gesicht zierte.

So langweilig war ihr also gewesen, huh?, dachte sich die Blonde, während sie den Visored folgte, die ihr den Weg nach unten in ein Trainingsareal führten, das sie bereits bei ersten Anblick an jenes unter dem Urahara Shouten erinnerte.

„So...“, meinte die Grünhaarige etwas überdreht, als sie ihr Mitbringsel beinahe dazu zwang sich hinzusetzen. Dann wandte sie sich an den Rest der Gruppe.

„Was machen wir jetzt?“

Fast hätte sich die Blonde das Kichern nicht verkneifen können.

Da brachte Mashiro sie schon her und hatte keine Ahnung, was sie machen wollte. Das nannte das Mädchen mit den welligen Haaren doch einmal einen Plan...

„Was will man schon machen, um ihr Gedanken lesen in den Griff zu bekommen?“, nörgelte Hirako-kun, „Also ich wäre ja für Klebeband. Wir könnten ihr die Augen zu kleben.“

Langsam ein wenig genervt von der offensichtlichen Verneinung ihrer wirklichen Gabe seitens ihres Mitschülers seufzte Mitsuki.

„Wie oft denn noch?! Ich höre sie und seh' sie nicht!“, empörte sie sich.

„Den Mund könnten wir ihr auch noch gleich zukleben.“, bemerkte der Blonde zusätzlich, was schliesslich auch die sanft besaitete Mitsuki dazu brachte, ihm einen vernichtenden Blick zuzuwerfen.

Da klatschte Mashiro plötzlich in die Hände, um die Aufmerksamkeit zu erregen.

„Du könntest doch einfach Ohrenschützer nehmen!“

Man sah ihr allzu deutlich an, dass sie diese Idee für genial hielt.

Hatte sie zuvor noch die gesamte Aufmerksamkeit, so wandten sich nun alle wieder ihren eigenen Gedanken zu.

Nur ein Mann mit kurz geschorenen, silbernen Haaren schüttelte den Kopf über die Grünhaarige und seufzte.

„Mashiro...“

„Was denn, Kensei? Das ist doch eine gute Idee!“

Das Mädchen hinter den beiden nun Streitenden kicherte.

Also wenn sie nicht alles täuschte, und Mitsuki war sich sicher, dass dem nicht der Fall war, waren diese Beiden mal ein Team gewesen. Oder Geschwister, was sie eher weniger glaubte.

Mit absolut stinkiger Laune betrat nun auch ein Mädchen mit aschblonden Haaren im roten Trainingsanzug den Trainingsraum.

„Wieso zur Hölle wart ihr nicht oben?“, schnauzte sie sofort Hirako-kun an, sobald sie ihn auch nur erblickte, dann fiel ihr Blick auf Mitsuki, „Ah.“

Schnell erfasste sie die Situation, in dem sie sich einmal um sich selbst drehte und so die grübelnden Gesichter der anderen sah.

„Ihr überlegt, wie ihr sie trainieren könnt.“, bemerkte sie neutral.

Der blonde Pagenkopf nickte.

„Meine Idee mit dem Klebeband über den Augen wurde abgelehnt.“

Dafür kassierte er die Sandale des Mädchens an den Kopf. Ihr Name war Mitsuki entfallen, aber es war irgendwas mit Affe.

„Das war keine Idee, dass ist Schwachsinn.“, erklärte sie und schlug den Grösseren gleich nochmals mit ihrer Sandale.

Danach liess sie von ihm ab, denn sie sah schon ihr Werk, eine gigantische Beule an seinem Kopf, langsam Form annehmen.

Das Affenmädchen seufzte genervt, als sie schliesslich selbst eine Idee zum Besten gab.

„Es ist offensichtlich, dass irgendwas mit ihrer Birne nicht stimmt.“

Na vielen Dank auch, ging es der Blonden, über welche in deren Gegenwart gesprochen wurde, durch den Kopf.

„Aber es ist sicher nichts, dass 'ne Tracht Prügel nicht richten könnte.“

Ihr wurde aber zum Glück sogleich Einhalt geboten von der dunkelhaarigen Zopfträgerin.

„Sicher nicht, Hiyori. Wir werden niemandem ein Haar krümmen, der sich hilfesuchend an uns wendet. Hartes, mentales Training wird reichen.“

„Und wie genau willst du das Anstellen, Lisa?“, fragte nun ein Mann mit scharf geschnittenen Gesichtszügen und blonden Locken, dessen Aussage von dem Dunkelhäutigen mit dem schräg geschnittenen Afro Zustimmung erntete.

Die Schwarzhaarige rückte die rosafarbene Brille zurecht, ehe sie antwortete.

„Hast du etwa eine bessere Idee, Rose?“

Angesprochener Zuckte bloss mit den Schultern, was die Brillenträgerin zum nächsten, dem Afro-Typen, der nicht Imoyama-san war, blicken liess.

„Und du, Love?“

Wieder folgte bloss ein Schulterzucken. Zufrieden rückte das Mädchen in der Matrosen-Schuluniform sich wieder die Brille zurecht.

„Dacht ich mir.“

„Vielleicht würde eine Untersuchung mehr Klarheit verschaffen.“

Auf einmal horchten alle auf.

Die Idee machte irgendwie Sinn im Gegensatz zu allen anderen Ideen, die an haltlose Theorien gebunden waren.

Sogleich hatte der Sprecher alle Aufmerksamkeit auf ihm, was ihm nicht recht zu behangen schien, doch der Rosahaarige blieb ruhig.

Es war der Silberhaarige, der die Stille brach, die auf die sinnvolle Idee folgte.

„Endlich mal eine Gute Idee, danke, Hachi. Und da wir nicht genau wissen, woran wir hier sind, schlage ich vor, wir führen die zwei einzigen, vernünftigen Vorschläge durch. Die wären: die Untersuchung vorgeschlagen von Hachi und das mentale Training vorgeschlagen von Lisa.“
 

Ein paar Stunden später, nachdem Ichigo versucht hatte Ayumi die Oxidationszahlen für Chemie beizubringen und diese ihm dann schnell eine viel einfachere Methode gezeigt hatte als das dumme Atomwolken-Spielchen, bei dem man die Elektronen dem elektronegativeren Atom zuteilte und dann rechnete, wie er es ihr beibringen wollte.

Sie zeigte ihm einfach die Methode bei der man die Grundregeln beherrschte.

Und als er es dann kapierte, war es dann auch schon bald Zeit für das Abendessen.

Kaum hatte die Blonde dies bemerkt, wollte sie sich auch schon entschuldigen, da wurde sie von ziemlich der ganzen Familie Kurosaki zurückgehalten.

„Du musst unbedingt zum Essen bleiben. Ich mach auch dein Leibgericht.“, bat Yuzu mit flehenden Rehaugen.

„Du kommst nicht einfach um das Abendessen herum.“, meinte Karin hingegen kurz angebunden.

Ayumi schluckte.

Himmel, dachte sie echt, ich wäre Ichigos Freundin?, fragte sich die Blonde im Stillen.

Ichigo zuckte bloss mit den Schultern, als der Blick seiner Mitschülerin zu ihm wanderte.

„Du hast mir erklärt wie's einfacher geht, irgendwie muss ich dir danken.“

Und Ichigos Vater setzte all dem einen oben drauf.

„Auf keinen Fall geht ein so hübsches, junges Mädchen, wie du so spät-“

Skeptisch sah Ayumi auf die Uhr.

Es war gerade mal 5 Uhr. Hell war es auch in Japan zu dieser Uhrzeit noch.

„-alleine nach Hause. Ichigo wird dich nach dem Essen nach Hause begleiten.“

Wieder erntete er einen skeptischen Blick.

Wer war sie? Ein verschrecktes Teenie-Püppchen, dass Angst hatte sich die langen, manikürten Fingernägelchen abzubrechen?

Ambulanz! Yonbantai!, dachte die Blonde sarkastisch.

Okay, es wäre aber auch wirklich eine Schande, wenn sie einen ihrer azurblau angemalten Nägel abbrechen würde. Sie hatte ewig warten müssen, bis alle Schichten getrocknet waren, damit sie oben eine weisse Linie wie bei der French manicure machen konnte, ohne dass sie Abdrücke bekamen.

Doch der Familienvater schien die Blicke der Schülerin schlicht nicht wahrzunehmen.

Schliesslich seufzte sie und ergab sich in ihr Schicksal.

„Also gut, aber nur wenn ich beim Kochen helfen darf.“

Nun schmollte Yuzu aber.

„Aber du bist doch unser Gast!“, versuchte sie einzuwenden, was ihr aber nichts brachte, da sich Ayumi bereits eine Schürze umgebunden und das nächstbeste, grosse Messer in die Hand genommen hatte.

„Und was kochen wir?“

Die Blonde grinste das Mädchen mit den sandbraunen Haaren an, was ihr schliesslich auch ein Lächeln entlockte, als sie sich ihrerseits eine Schürze umband.

„Koch das, was du am liebsten hast.“, flötete Ichigos Vater fröhlich und tänzelte verdächtig vor einem riesigen Poster einer Frau herum, die sicherlich die Mutter der Kinder war.

„Wollen wir ein Curry machen?“, fragte Ayumi die eigentliche Köchin der Familie und bekam sofort eine Zusage.

Sogleich begann Yuzu den Reis zu waschen und ihn danach mit dem Reiskocher vorzubereiten, während der blonde Gast fix die Kartoffeln und Karotten zu schälen begann und damit fortfuhr, sie fachmännisch schnell zusammen mit der gewaschenen Paprika zu schneiden.

Es dauerte auch nicht lange, ehe die Küche begann himmlisch zu riechen und ihren Duft durch das Haus verteilte.

Bald würden sie essen können.
 

Der rosahaarige Mann hatte sich als Hachi vorgestellt, als er Mitsukis fragenden Blick aufgefangen hatte.

Inzwischen sass die Blonde still auf dem felsigen Boden, während Hachi eine durchscheinende Barriere, nicht unähnlich der von Orihime, die sie in Seireitei erblickt hatte, um sie herum aufbaute.

Ein seltsames Gefühl überkam sie.

Es war wie eine warme Fleece-Decke, die sie umgab.

Mitsuki verlor nach einer Weile das Zeitgefühl, träumte vor sich hin und merkte überhaupt nicht, wie die Zeit verging, bis der Rosahaarige die Barriere fallen lies.

Mit einem Schlag erwachte sie aus ihrer rosaroten Zuckerwatte-Dämmerwelt und fand sich, wie konnte es auch anders sein, auf dem felsigen Boden des Trainingsraumes.

Benommen blickte sich die Blonde um, bevor sie sich ihrer Umgebung wieder bewusst war und zufällig einen Blick auf ihre Armbanduhr erhaschte.

„Woah, wir haben schon 7 Uhr abends?!“

Hachi nickte zögerlich, nachdem er sich selbst der Uhrzeit vergewissert hatte.

„Ach du heilige...“, gehetzt bedankte sich die Blonde bei dem Mann, der sie mit seinem Reiatsu untersucht hatte, und rannte schnell nach oben.

„Ich muss gehen!“, rief sie den restlichen jugendlich Wirkenden im Lauf zu und rannte hinaus in die Dunkelheit der hereingebrochenen Nacht.
 

„Du weisst schon, dass ich das auch sehr gut selbst hinkriege, oder?“, fragte die Blonde etwas gereizt.

Der Orangehaarige sah gleichgültig auf.

„Und dir ist klar, dass mich meine Familie umbringt, wenn ich zu früh heim komme?“

Fragend hob Ayumi die Augenbrauen.

Die Fähigkeit nur eine zu heben hatte sie nämlich im Gegensatz zu den Meisten Anime-Charakteren nicht.

„Meine Familie hat einen Narren an dir gefressen. Dass du das nicht bemerkt hast.“

Die Blonde staunte nicht schlecht.

Nein, das war ihr nicht aufgefallen. Überhaupt nicht, um ehrlich zu sein, obwohl es ihr komisch vorgekommen war, dass sie einen solchen Aufstand machten, weil sie so wenig gegessen hatte.

Aber überraschend war es nicht wirklich. Sie war mal Leiterin in einer Jungschar gewesen, da musste sie sich mit Grundschülern und Eltern verstehen.

Auch Ichigo war überrascht, aber er wunderte sich nicht über das gleiche wie diejenige, die er begleitete, sondern eher darüber, wie man das nicht hätte bemerken können.

Sie war wirklich aussergewöhnlich gut mit seiner Familie ausgekommen. Normalerweise kam sonst nur Tatsuki so gut mit ihnen aus, und die kannte die Verrücktheiten der Kurosaki-Familie schon lange und hatte gelernt damit umzugehen.

Aber die Blonde hatte sich gut angepasst. Innerhalb der Dauer eines Abendessens.

Dafür hatte sie seinen Respekt verdient.

Nur war der Nachteil nun, dass seine Mitschülerin fast als Teil der Familie galt, wobei er zu wetten wagte, dass sein Vater das nun lang und breit seinem Erinnerungsposter an seine Frau vorträllern musste.

Yuzu und Karin würden ihn ignorieren und sich für's Bett fertig machen und er kam mit seinem Spaziergang um Ayumi nach Hause zu bringen auch recht gut weg, also könnte er ihr auch genauso gut dankbar sein.

Nur würden sie wieder nach ihr fragen, so viel war klar.

Hoffentlich kamen sie nicht auf so einen dummen Gedanken wie einen Verkupplungsversuch zu starten. Dafür hatte er, weiss Gott, nicht genug Zeit.

Als er den Nachmittag und den Abend so in Revue passieren liess, fiel ihm jedoch plötzlich etwas ein.

„Wieso kannst du den Schulstoff eigentlich schon?“

Damit riss er die Blonde aus ihren Gedanken, die vollkommen willkürlich zurück zu ihrer Begegnung mit dem Violetthaarigen Mädchen, Ai, am Nachmittag gewandert waren.

Erstaunt blinzelte sie kurz antwortete aber sogleich, mit einem minimalen Hauch Wehmut in der Stimme: „Sowohl Mitsuki, als auch ich sind gegen Ende unseres zweiten High School Jahres gestorben. Wir hatten das alles schon.“

Sofort wurde dem Orangehaarigen bewusst, dass er den Bogen überspannt hatte.

Schweigend ging er an der eigentlich um Zentimeter grösseren vorbei, die nun zusammengesunken da stand, dass er, der geraden Rückens ging, grösser als sie war.

Er legte sie Hand flüchtig auf ihren rechten Oberarm, wohl bewusst, dass es sie an ihre neue Familie erinnern würde, da dort deren Zeichen war und ging scheinbar desinteressiert voran.

Die Blonde erkannte sofort die Absicht ihres Mitschülers dahinter und lächelte still.

Dann begann sie zu grinsen und holte den Jungen ein, der vor ihr durch die von Strassenlaternen erhellte Dunkelheit der Nacht schritt. Etwas fester klopfte sie ihm auf den Rücken und zeigte ihm ihr Grinsen, um ihm die Bürde, die er sich gerade selbst mit der Schuld an ihrer schlechten Laune auferlegte, von seinen Schultern zu nehmen.

Ihr Grinsen wurde noch ein Stück breiter, als sie schliesslich so fest sie konnte zuschlug, was Ichigo einen empörten Ausruf entlockte, ehe er der kichernd Wegrennenden hinterher lief, mit der Absicht es ihr ganz sicher mit gleicher Münze heimzuzahlen.
 

Schliesslich sassen sie alle wieder am Abendbrot-Tisch im Hause Urahara.

Still assen die beiden Mädchen ihr Essen, während der rothaarige, kleine Jinta stolz von seinem überragenden Jinta Homerun prahlte.

„Was hat Ichigo denn von dir gewollt, Ayumi?“, fragte Urahara beiläufig und unterbrach dabei Jintas Erzählung, was dieser nicht gerne hinnahm.

„Den verpassten Unterrichts-Stoff erklären. Nichts weltbewegendes.“, entgegnete die Blonde einsilbig, „Was hast du denn so gemacht, Ururu?“

Freundlich lächelnd sah Ayumi zu dem dunkelhaarigen Mädchen mit den zwei Zöpfen.

„I-Ich...“, stammelte sie zögerlich und hielt inne, wurde jedoch von Ayumis Lächeln ermutigt, als sie ihren Blick kurz hob.

Bis Urahara sie einfach, sich keiner Schuld bewusst, unterbrach.

„Und wo warst du noch, Mitsuki?“

„In der Stadt.“, antwortete sie schlicht, während sie die letzten Reiskörner aus ihrer Schale in ihren Mund beförderte.

Zeitgleich stellten die beiden Blonden ihre Schalen auf dem Tisch ab, um danach aufzustehen.

„Bin fertig.“, erklang es in Stereo, als sie sich vom Tisch entfernten.

Nur noch kurz hatte sich Ayumi zu Ururu gelehnt und ihr zugeflüstert, dass sie die Geschichte gerne später hören würde, dann trat auch sie in den Flur um sich bettfertig zu machen und noch die letzten Hausaufgaben, also alle, zu machen.

Outtakes & Kapitel 11: Sky High

Hallihallöchen, liebe Leserschaft, Fans und Leute, die mich inzwischen dorthin wünschen, wo der Pfeffer wächst, weil ich nicht regelmässig poste, nach langer Zeit lasst marina-chan mal wieder etwas von sich hören. (*hustanfall*)

Tut mir wirklich sehr leid, dass ich nicht früher gepostet hab, aber das Kapi 11 ging (Und geht noch immer) mir nicht richtig von der Hand. Die erklärung folgt mit dem Kapitel, dass ich hoffentlich heute noch fertig krieg.(Oder auch nicht)

Das war im Oktober, dann kam mit dem November 'Nanowrimo' wo ich mir als Ziel eigentlich 100'000 Worte eigene Story vorgenommen hatte (Pustekuchen, ich habe 52'000 geschafft und bin mitten in der Story)

Und... Weihnachtsstress.

Alleine dieses Wochenende hab ich morgen früh Kendou-Training, dann am Nachmittag mit Freunden in der Stadt abgemacht, abends wollen mich ein paar Leite aus dem Kendou an ne Gothic Party schleppen, Sonntag wäre Kirche und am Nachmittag habe ich mit dem Patenkind meiner Mama eine Verabredung zum Kekse backen oder Muffins machen.

Aber ich dachte, dass ich anlässlich zum Weltuntergang fast ein Kapitel posten muss, da meine FF.de-Fan-T-Shirts auch heute gekommen sind. Ich trage gerade stolz im Wohnzimmer(Wo ausser mir niemand ist, da mein Dad in seinem Schlafzimmer den Geräuschen nach zufolge Geschenke verpackt(ihr Schweine, ich weiss genau, was ihr gerade gedacht habt) und mein Bro im Bett liegt) zur Schau mein dunkeltürkisfarbenes „Schreibblockade“ Shirt. „Plotbunny“ kommt vielleicht am Sonntag dran. Und der „Irrelefant“ wird verschenkt :)

Ich schwafele zu viel.

Nun ja, der Sinn der Sache ist: Es tut mir Leid, wenn die Welt noch nicht untergeht, dann bekommt ihr hoffentlich morgen euer nächstes Kapi.

Bis dahin gibt's erst einmal die
 

Outtakes:
 

Kapitel 1:
 

Über ihnen stand in grossen Lettern angeschrieben, vor was sie sich hier befanden und es behagte ihr so gar nicht, mit wem sie demnächst zusammen wohnen sollten.

Schild: Urahara's Labor – Testsubjekte immer gerne willkommen!

Ayumi-chan: *Mit Hand an Kopf fasst**Kopf langsam schüttelt* Danke, Bakatorin. Genau dass waren meine Gedanken.

Mitsuki-chan: Ach, es wird sicher nicht so schlimm, Yume-chan. Das ist doch nicht das Krötschen?

Ayumi-chan: Nein, es ist noch schlimmer. Krötschen hat schliesslich von jemandem gelernt....
 

Känguru: WAS? IHR HABT DIE HAUSAUFGABEN SCHON WIEDER NICHT?! Also wenn das noch einmal passiert, versetz ich euch in eine tiefere Klasse!

Mitsuki-chan: Das geht nicht. Wir sind in doch erst in der Ersten... (^^')

Ayumi-chan: *an Mitsuki* Er meint eine schlechtere, also #2 und #3. *an Snowballs* Was, damit ich noch mehr Chaos stifte, weil ich noch unterforderter bin?

Mitsuki-chan: Wär doch auch irgendwo noch lustig :D

Känguru: Dann... Dann versetze ich nur eine von euch in eine tiefere Klasse!

Ayumi-chan: Dann ist nur eine von uns tödlichst unterfordert... (-.-)

Känguru: Dann versetze ich dich eben in eine höhere Klasse! Ich habe gehört die der Vierte Jahrgang hat noch einen Platz da einer ihrer Schüler bei einem Unfall unpässlich geworden ist!

Mitsuki-chan: Ich will aber nicht ohne Mama in die Schule! Sonst ist's langweilig!

Ayumi-chan: Wah! Der steckt mich womöglich noch zu Takeru-kun in die Klasse! (x.X)

Autorin-san: Nun, irgendwie wird Mitsuki ja in eine tiefere Klasse versetzt, auch wenn ich mir das anders vorgestellt habe. Ayumi! Könnt ihr euch nicht mal im ersten Kapitel ans Skript halten?!
 

Yonbantai:

Random-Divisionsmitglied: Los beeilen wir uns! Kingawa hat Kochdienst! Und bei ihr gibt's immer etwas exotisches! (*.*)

Anderes Random-Divisionsmitglied: Erinnerst du dich noch an diese „Sandwiches“, wie sie sie genannt hatte? Die waren köstlich!
 

„Ah, Ayumi-kun und ich nehme an, du bist Mitsuki-chan.“, meinte der blonde Mann vor ihnen fröhlich und bedeutete ihnen mitzukommen.

Ayumi-chan:*an Mitsuki-chan* Ok, pass auf Tsuki-chan. Auch wenn er dir Süssigkeiten verspricht, darfst du nicht mit ihm mitgehen, der Typ ist nämlich ein ganz schlimmer Perverser. Pädophil ist er sicher auch. Ausserdem einige hundert Jahre älter als du. Also pass auf.

Mitsuki-chan: OK. XD
 

„Zur Sprache kamen vor allem dein Zustand, Ayumi, als du dort oben gegen Aizen gekämpft hast.“, meinte Isane ausweichend.

Ayumi-chan: *böse zur Autorin-san schielt*

Autorin-san: Ok, ich gebe zu, ich hätte dir vielleicht vor dieser Szene nicht so viele Drogen geben sollen... *pfeift*
 

Isane: „Ihr sollt Kurumadani helfen auf Karakura-chou aufzupassen.“

Ayumi-chan: Also auf gut Deutsch: Wir sollen seinen Job erledigen, damit es nicht ein Mensch, also Ichigo, macht. Mann, ich hasse die ganzen japanischen Umschriften (-.-)

Mitsuki-chan: Nicht zu vergessen, Yaya-chan's Unwillen einen Menschen die Arbeit machen zu lassen...

Ayumi-chan:... die so weit geht, dass er sogar Akademie-Schülerinnen schickt (-.-')
 

Verdutzt starrte Ayumi den Hollow an, der sie bloss verwundert musterte.

Er sah aus...wie eine Kreuzung zwischen Hund und Hase.

Da hätte Rukia sicher Freude gehabt.

Währenddessen beim Josei Shinigami Kyoukai (Der SFV):

Rukia: Wir müssen einen neuen süsseren Gikongan-Spender entwerfen! Ich bin dafür, dass wir Daisy und Chappy kreuzen! (*^*)

(Für alle, die es nicht wissen: Daisy ist der Hund)
 

„Ihr helft also Imoyama-san aus?“, fragte Ichigo nun, was die Blonde noch mehr kichern liess.

Ayumi-chan: Nö, wir machen seine Arbeit, heisst das.
 

Kapitel 2:
 

Im SMV:

Oomaeda: Ich propagiere ganz neu: Die Oomaeda-Diät. Als gebundene Ausgabe oder Taschenbuch erhältlich. Ganze 6000 Seiten. Damit alle, genau wie ich, ihr Ideal Gewicht finden können! Ich signiere die Ausgaben sogar von Hand!
 

Ayumi-chan: *Handy in die Hand nimmt und wählt* Du, Renji, hast du vielleicht ein uneheliches Kind mit jemandem der blaue Haare hat? Ich hab da jemanden gesehen mit so einer Frisur, die mich an dich erinnert hat.

Renji: Hä? Spinnst du?!
 

Kapitel 3:
 

Ayumi-chan: „Wenn ich oft genug meinen Kopf gegen die Wand schlage, dann bekomm' ich eine Amnesie und kann einfach sagen, ich hätte vergessen, dass ich wieder in die Schule gehen muss!“

Autorin-san: *hoffnungsvoll* Vielleicht vergisst du dann auch so aufmüpfig zu sein und folgst ausnahmsweise mal dem Drehbuch!

Ayumi-chan: Oder noch besser! Ich vergesse gleich, dass ich überhaupt hier mitspiele und mache mir ein schönes Leben im Krankenhaus!
 

Mitsuki-chan: „Sie haben es wahrscheinlich gut gemeint. Ich hab auch nichts dagegen.“ Und solange ich keine Süssigkeiten von ihnen annehme ist auch alles in Ordnung xD
 

„Ayumi-kun?“, fragte eine männliche Stimme hinter ihr.

Noch immer liess sie die Augen geschlossen.

„Hm?“, war ihre schlichte Antwort, wobei sie sich nicht einmal nach der Stimme umdrehte.

Urahara-san: Willst du vielleicht ein paar Süssigkeiten? (^___________^)

Ayumi-chan: Nein, danke, ich hänge an meiner Gesundheit und ich nehme nichts an von Perversen.
 

„Da seid ihr ja.“, bemerkte die Lehrerin freudig.

„Wo sollten wir auch sonst sein, Ochi-sensei?“, bemerkte Ayumi kühl aber mit der höflichen Menge an Freundlichkeit.

Mitsuki-chan: Ja, ich meine, es wäre ja nicht viel besser, wenn wir da draussen Hollows bekämpfen würden, statt hier in eine High School Klasse zu wechseln, die obendrein noch unter unserem Niveau liegt... *flöt*

Ayumi-chan: Du lernst schnell... zwar gefällt mir der Gin-Style nicht so ganz, aber von mir aus.
 

„Danke, Ginkawa-san, jetzt also Kingawa-san, bitte.“, moderierte die Lehrerin überflüssigerweise, nachdem man für Mitsukis Selbstvorstellung schon mal applaudiert hatte.

Ayumi-chan: Ach, ich bin gar nicht wirklich da, ich bin nur ein Gebilde eurer Fantasie.
 

„Vermisst du Byakuya?“, fragte er dann einfach nach einer Weile mit einem komischen aufgesetzten Grinsen weiter, dass Ayumi unwillkürlich zum Lachen brachte.

Ayumi-chan: *vor lachen halb verreckt* Die Maske ist gut, Ichi.

Ichigo: *Halb-Maske mit 'Ginsen' trägt* Gut nicht? XD
 

Ichigo: „Vermisst du Byakuya?“

Ayumi-chan: Ja, ich vermisse alle, die mich sexuell nötigen (-.-) Also: NEIN!
 

Kapitel 4:
 

„Also, da ihr sowieso zur Schule müsst, und auch arbeiten, können wir nebenbei auch noch eure Shinigami-Fähigkeiten ausfeilen.“

Ayumis Augenbrauen wanderten in die Höhe, so dass sie fast ihren Haaransatz berührten.

Das war ja ausnahmsweise eine gute Idee...

Beide Blonden nickten, also fuhr Urahara fort.

Urahara-san: Also, wer möchte Süssigkeiten?

Mitsuki-chan: I-... *gegen Hand murmelt*

Ayumi-chan: *Tsuki-chan den Mund zuhält* Nein, danke. Kein Doping. *Unohana Smile*
 

Ayumi hatte etwas, das aussah wie schwarze Brösel, um sich herum verstreut.

Autorin-san: Lalala~~ *Mohn über Ayumi streut*

Ayumi-chan: *Wutader* Bakatoooriiiiin...
 

Autorin-san: *Ayumis Mohn giesst**Nebenbei ganz unbeabsichtigt Ayumi nass macht*

Urahara-san: Ara, Autorin-kun, was machst du denn da?

Autorin-san: *stolz* Ich setze Schlafmohn... Daraus mache ich nachher Opium.

Urahara-san: Darf ich dann auch welches haben?

Autorin-san: Klar, solange ich noch genug für Ayumi...äh für meine Zwecke habe und sie es nicht Yaya-chan geben.

Urahara-san: Wieso nicht an Yamamoto-Soutaichou?

Autorin-san: Denn Opium bringt Opi um.

Mitsuki-chan: Aber Yaya-chan heisst doch Oma xD
 

Ayumi spürte genau, wie das ungezügelte Reiatsu ihre Haut verbrannte und selbst durch ihre geschlossenen Augenlider sah sie den Schein der blauen Flammen.

Autorin-san: Wuhu!! Zeit zum Marshmallows rösten! Nimm dir auch welche Mitsuki-chan. Stöcke zum Aufspiessen habe ich auch.

Ayumi-chan: *stöhn* Wieso hab ich das Gefühl, sie wird nicht nur die Marshmallows aufspiessen?

Autorin-san: Ruhe, du brennst.
 

Als erstes viel ihr ein komisches dumpfes Summen auf.

Dann wurde es zu einem gedämpften dumpfen Klatschen.

Yoruichi: *Ayumi eine Ohrfeige nach der anderen gibt* Spinnst du eigentlich dein Reiatsu einfach so explodieren zu lassen? Zur Strafe musst du Kisukes Süssigkeiten essen!
 

Urahara: „Ara, ara, Ayumi-kun, das ist gefährlich.“

„Meine Schuld.“, murmelte Yoruichi, als sie sich wieder aufrichtete, „Ich hätte vielleicht nicht gleich all deine Süssigkeiten ihren Hals runter stopfen sollen...“

Ayumi-chan: *blau anläuft*
 

Kapitel 5:
 

Der nächste Tag begann schrecklich für Ayumi. Ihre Verbrennungen waren nicht so verheilt, wie sie hätten sollen.

Ayumi-chan: *Urahara tritt* Nur wegen deinen dummen Süssigkeiten sind meine Verletzungen nicht geheilt!
 

„Das sind irgendwelche Splitter, aber die Insekten“ - da zeigte sie auf eine Reihe Ameisen, die einen grossen Bogen um die Splitter herum in ihrer sonst geraden Spur machten - „meiden es.“

Mitsuki-chan: (°__°') Äh, Mama, ich glaube wir sollten dich dringen zu Tessai-san bringen. Du stehst unter dem Einfluss von Uraharas Süssigkeiten...*Ayumis Blick an leere Stelle folgt*
 

„Wie seid ihr hier reingekommen?“, fragte der blonde Mitschüler der beiden bedrohten Mädchen.

Mitsuki-chan: Also zuerst sind wir auf dem weg nach Hause gewesen, dann begann es plötzlich zu regnen und ein Regenbogen tauchte auf. Wir haben beschlossen dem zu folgen und fanden an dessen Anfang ein Einhorn. Es war übrigens ganz sicher nicht das Ende, sonst hätten wir ja einen Topf Gold gefunden. Das Einhorn haben wir dann vom Regenbogen losgemacht, weshalb es uns drei Wünsche erfüllen wollte. Als erstes wünschten wir uns nach Tìr Nà Nog, wo wir seltene Heilkräuter sammelten, die wir an die bedürftigen Meermenschen verteilten, nachdem wir uns nach Atlantis gewünscht hatten. Die waren uns so dankbar, dass sie uns und das Einhorn zu einem dreitägigen Fest einluden an welchem wir Tag und Nacht duchfeierten. Danach benutzten wir unseren letzten Wunsch in der Zeit zurück zu reisen, damit sich niemand um uns sorgt und als Gefälligkeit hat uns Twinkle, wie das Einhorn übrigens hiess, zu euch gebracht.

Mashiro-chan: (*.*) Was? Wirklich?

Ayumi-chan: Nein, nicht wirklich. Wir sind einfach durch die Tür gegangen. Aber es ist eine tolle Geschichte, oder?
 

Ayumi-chan: „Nun, da ihr wisst, dass wir Akademie-Schülerinnen sind, sind wir keine Bedrohung mehr... Wie schmeichelhaft.“

Autorin-san: Willst du ein wenig Opium? Vielleicht können wir den Zustand vom Soukyoku Hügel wiederherstellen. Dann würden sie dich nicht mehr unterschätzen:D

Ayumi-chan: *facepalm* Die Bakatorin will mich schon wieder unter Drogen setzen...
 

„Ne, Ayumi-chan, das sieht nach einer Reiatsuverbrennung aus, wessen Reiatsu war es?“, fragte Mashiro, die sich direkt vor der Behandelten auf den Bauch legte.

Autorin-san: Oh, mist, sorry, die Verbrennung kommt noch von den Marshmallows, die wir über ihr gebraten haben. Es hat wohl auf sie drauf getropft.
 

Wiedereinmal beim SFV:

Matsumoto: Ich habe eine tolle Idee um Geld zu verdienen! Wir könnten Schleim von gefällten Hollows in Flaschen füllen und als Liebestrank oder Gesichtsmaske verkaufen!

Unohana-taichou: Die Frage wäre aber, ob dass Gesundheitlich unbedenklich ist.

Matsumoto: *Nemu ansieht* Hm?

Nemu: Kurotsuchi-taichou meinte, es sei unbedenklich...

Matsumoto: Seht ihr?

Nemu: Er meinte ausserdem, dass er so weitere wertvolle Testsubjekte erhielte an welche er ansonsten nicht herankäme.

Nanao: Also ist die Geschichte ganz sicher gestorben!
 

Kapitel 6:
 

Unterdessen ging die Ältere ans Handy.

Ayumi-chan: Waschmaschine?

Urahara: Waschmaschine? Welche Waschmaschine?

Autorin-san: STOP! CUT!! Nochmal auf Anfang. Bakayumi, den kannst du nur mit deinen Freunden bringen! Also nochmal. ACTION!

Ayumi-chan: *Handy ans Ohr hält* Süssigkeit, Süssigkeit?

Urahara: Ja, Urahara Shouten hier, wir führen die besten Süssigkeiten, sie wünschen?

Ayumi-chan: *lol* Urahara-san, du hast angerufen...xD Aber ich hätte nichts gegen ein paar Mochi wenn Mitsuki-chan und ich wieder da sind.

Autorin-san: *facepalm* Ist ein einfaches 'Moshi Moshi' zu viel verlangt?
 

In einem diesem Tonlaut an Genervtheit überhaupt nicht nachstehenden Tonfall antwortete Ayumi:

Ayumi-chan: Genervtheit gibts nicht.

Autorin-san: Soll ich lieber Genervtität nehmen? XD

Ayumi-chan: Gibt's denn kein Nomen zu genervt?

Autorin-san: Nein, man soll „Missmut“ brauchen sagt das Internet, aber das hat ne falsche Konnotation...

Ayumi-chan: Du sprichst gerade chinesisch...

Autorin-san: Nope, Indo-Germanisch xD Pass in der Sprachgeschichte besser auf.

Ayumi-chan: Wieso auch? Blättern beim Fallen zuschauen ist viel interessanter.

Autorin-san: Jep. Vor allem im Sommer.
 

Ausserdem, dachte sich Mitsuki während sie die Reaktion ihres Trainers abwartete, würde sie sich hüten, Crescent Lunas Fähigkeit Konpaku von Gigais zu trennen zu erwähnen.

Ayumi-chan: xD Töchterchen, seit wann bist du ich? Oder seit wann hast du Crescent Luna?

Mitsuki-chan: Seit Autorin-san müde war, als sie das Kapi schrieb? XD
 

Ayumi-chan: „Ich und Mitsuki sind mitten in Seireitei gelandet und deshalb wurde in einer Taichou-Stehung beraten...“

Autorin-san: xD Ich weiss, schliesslich sitzen sie nicht (^^')
 

„Wie lange bist du schon tot?“

Ayumi-chan: Ja, tut mir Leid, aber Autorin-san hat ihren Zettel mit der Zeitachse verloren. Ich weiss es also nicht.

Autorin-san: (TT____TT) Tut mir ja leid! *sucht* Gefunden! *Klebzettelchen Hochhebt*

Mitsuki-chan: Ja, also bei dem Zettel ist es klar, dass sie ihn verliert.. (^^')
 

„Wie lange bist du schon tot?“

Ayumi-chan: 54 Kapitel lang.

Mashiro: xD

Kensei: Äh, ja. Und nach Autorin-sans Schema?

Ayumi-chan: Wieso folgst du Autorin-san?

Kensei: Sie hat mit mehr Szenen ohne Mashiros Geplärre versprochen. (^^')
 

„Hat deine 'Gabe' jemals nicht funktioniert?“

Ayumi-chan: Kapitel 19 von Kingawa, Ginkawa – Der Mond verrät mir... dass Seireitei ein bisschen Chaos bevorsteht

Mashiro: Na, eigentlich Ayumi-chan, solltest du keine Kapitel-Angaben sonder Situationen sagen...

Ayumi-chan: Die stehen doch dort in den Kapis.... *überlegt* Okay, womit hat Autorin-san sich geködert?

Mashiro: Marshmallows. (^__^)
 

Unterdessen bei Byakuya:

Renji: Äh, Taichou, sie haben da einige unbeachtete Jigokuchou.

Byakuya: *aufsieht* Ich weiss. Ich glaube auch zu wissen von wem. Empfange du sie, Renji.

Renji: *Jigokuchou zu sich winkt*

Jigokuchou: *Mit Ayumis Stimme* Nyan, nyan, nyanya, nyan nyan nyannyan...*Nyan-cat*

Renji: *lol* So kann man auch üben...

Byakuya: *innerlich schmunzelt* *äusserlich stone face* Anscheinend.
 

Kapitel 7:
 

Sie klopfte ihn mit beiden Enden ein paar Mal gegen den Boden und wirbelte ihn dann selbst herum.

Stab: *Rauch aufsteigt*

Yoruichi: Verdammt! Deckung!!! *Weg springt*

Stab: *explodiert*

Yoruichi: KISUKE!!
 

[...] so dass sie gar nicht mitbekamen, wie die Blonde Ururu zu sich winkte und sie um etwas Panzerklebeband bat.

Ayumi-chan: Panzerklebeband... lol das hab ich ja noch nie gehört

Autorin-san: Ich auch nicht, bevor ich Google Translate nach 'duct tape' befragt habe und nicht zufrieden war mit “Klebeband“ xD

Mitsuki-chan: Los, kleben wir nen Panzer wieder zusammen :D

Ayumi-chan: Und wo willst du einen kaputten Panzer herkriegen?

Autorin-san: Für die liebe Mitsuki-chan lässt sich alles einrichten :D NE, URAHARA-SAN, HAST DU SPRENGSTOFF DA? C4 würde reichen!
 

Kapitel 8:
 

Sollte sie Schafe zählen?

-Nein, sonst würde sie noch wirklich einschlafen...

Mitsuki-chan: Sollte da nicht „entschlafen“ stehen? Ich meine, schliesslich ist der Unterricht sterbenslangweilig.

Autorin-san: Kyaahh <3 Die Idee ist sooo süss, die musste von dir kommen.

Ayumi-chan: Ein einziges Mal, dass du keinen Stuss erzählst.
 

Autorin-san: *Anweisungen erteilt* *laut für den Erzähler vorliest*

Erzähler: *krank mit Fieber im Bett liegt*

Autorin-san: „Wieder verwendete Ayumi ihr Shunpo, wobei sie beinahe umfiel und Kopf voran auf einen Felsen knallte.“ *verdutzt ins Skript sieht**stumm weiterliest**wütend wird* Sie konnte sich aber noch im letzten Augenblick retten?! Ayumi! Das stand als ich das Kapitel beendete aber nicht dort!

Ayumi-chan: *sich an Autorin-sans Laptop zu schaffen machte**sich ertappt umdreht* Ich weiss von nichts! *unschuldig pfeift*
 

„Sag mal, Kleiner, hast du einen Namen? Ich kann dir schlecht immer 'Kleiner' sagen.“

Hollow: Ja, klar, ich heisse 'Pokito'.

Ayumi-chan: o.O! Kein Gefluche!

Mitsuki-chan: Ausserdem würdest du ihm weiter Kleiner sagen xD

Autorin-san: Rate mal, was Pablo heisst xD
 

Ayumi-chan: Wieso?

„Weil Utahime-sama es sich gewünscht hat.“, erzählte das weisse Wesen hechelnd, „Ich bin schon länger in der Nähe von Utahime-sama und wollte ihr helfen, dafür dass sie uns mit ihrem Gesang von den Schmerzen befreit.“

Ayumi-chan: Und wieso Cola?

Autorin-san: Schon mal nen Hollow an nem Wasserhahn gesehen?

Mitsuki-chan: Nein. (._.)

Ayumi-chan: Aber an nem Getränke-Automaten schon, oder was?
 

Autorin-san: *Skript nochmals durchles* *stockt* WTF?! Was hat das Soul Phone mit einer Spanienreise zu tun?! Rechtschreibprogramm-san, ich sollte dich rausschmeissen!!

Mitsuki-chan: Ehm, naja, schliesslich sprechen Hollows Spanisch....
 

Kapitel 9:
 

Ayumi-chan: ICH SPIELE ROMEO! BASTA!

Takeru-kun: Gut, dann bin ich Julias Verlobter, der sich dann aber in ihren Geliebten verliebt.

Autorin-san: ò_ó NUR ÜBER MEINE LEICHE! *Wahrig nimmt und auf Takeru eindresch*

Mitsuki-chan: Ja, also so kann man ein Wörterbuch auch brauchen.
 

Autorin-san: Yo, leuts, kann mir jemand erklären was Urahara-san mit Maharadscha zu tun hat?

Ayumi-chan: Rechtschreibprogramm-san?

Autorin-san: Jep. (-.-)

Mitsuki-chan: o.ò passt aber iwie. So das Verhalten... und das Selbstvertrauen...

Ayumi-chan: OMG, ich werde Urahara nie mehr ansehen können, ohne dass ich mir vorstelle, wie er mit der Kleidung eines Maharadschas herumläuft...
 

„Yoruichi hat uns schon verraten, dass du meinen Gigai verwanzt hattest.“, sagte Ayumi leicht säuerlich, „Also erzähl mir keinen Quark.“

Mitsuki-chan: Joghurt mit Honig nehmen wir aber gerne an :)
 

„Was redet ihr denn da?“, fragte Haruko verwundert, „Oonabara-sensei hat uns das genau erklärt. Man sagt es dauere zwei Tage, aber eigentlich sind es ein Tag Vorbereitung und ein Tag Fest.“

Haruko: ... Du, Autorin-san, Oonabara-sensei ist rot unterwellt. Was stimmt mit dem Wort denn nicht? Hast du Rechtschreibprogramm-san nicht erklärt, dass es das gibt?

Autorin-san: Keine Sorge, Haruko, das ist unnötig. Ohne Balla und Känguru sind drinne. Nicht zu reden von Snowballs und No Balls. Das genügt.
 

„Ich dachte, ich übe mit meiner Verlobten unseren Text.“, hauchte er wieder in ihr Ohr.

Mitsuki wandte sich ab, schloss die Augen und drückte die Hände auf die Ohren.

Mitsuki-chan: *Takeru-kun ihren Text auf den Kopf schlägt* Schwein! Perverser! Bleib von meiner Mama weg! Und behalte deine Gedanken für dich!
 

Als die Blonde aus der „Garderobe“ trat, hatte sie sich bereits in ihrer Rolle eingefunden. Sie war Julia Fiammata Asto Capulet, sie würde ihrer Mutter gehorchen.

Autorin-san: Oi! Ihr spielt Romeo und Julia, nicht RomeoxJuliet, gehorche lieber deiner Autorin!
 

Es folgte die Diskussion über die Verlobung mit Paris und was für ein toller Mann es sei.

Ayumi-chan: Gefällt mir! xD

Autorin-san: Oh, das ist ein 'er'. *korrigiert*
 

„Gehen wir.“, meinte Byakuya schlicht.

Haruko: Und das Theaterstück?! (TT______TT) Unser Preis!
 

Ukitake-taichou: „Bitte achtet darauf, sie stets bei euch zu tragen, sie sind eure Autorisation zur Holland-Bekämpfung im Diesseits.“ -hm? Was ist denn ein Holland? Ist das etwas wie ein Hollow?

Ayumi-chan&Mitsuki-chan: Ja, klar. *lachflash*
 

Kapitel 10:
 

Sie starrte in ein paar türkisfarbene, ausdruckslose und doch irgendwie fragend blickende Augen, die ihre gesamte Aufmerksamkeit forderten. Ihr Gegenüber mit ihren sehr dunklen, violetten Haaren starrte weiter ausdruckslos.

Ayumi-chan: *Frisur anstarrt**Kopf schüttel* Sag mal, bist du zufälligerweise Renjis uneheliche Tochter? Die Frisur muss vererbt sein! Sonst ist die unmöglich!
 

Sie konnte nicht einmal ein Arrancar sein, da noch keine YX vollendet waren. Zumindest waren noch keine aufgetaucht und vor allem sah man kein Hollow-Loch oder auch nur den Abdruck, den ein fehlendes Stück Körper auf ihrer enganliegenden Kleidung hinterlassen würde.

Autorin-san: Was? Ne, oder? Das hatte ich doch noch nachschlagen wollen... Mann, ist das peinlich! (>////<) *fieberhaft sucht* Ich finds nicht!!! Wieso mussten sie auch diese Übersetzungen runternehmen?! (TT____TT) Da hilft nur eins! Google translate! Noch kurz hin und her übersetzen... (*o*) Wir haben einen Gewinner! Kanseishita Arrancar!
 

„Du musst dich auch nicht wiederholen. Ach übrigens, wieso verschluckst du das h?“

„Mein Name ist Ai, verdammt nochmal!!“

Autorin-san: Ai, ai, ai, Bakayumi kapiert's 'AI'nfach nicht xD
 

Ai: „Was wieso? Drück dich deutlicher aus!“

Ayumi-chan: Was?! Nein! Wie ecklig! Ich bin doch kein Pickel!
 

Bis Urahara sie einfach, sich keiner Schuld bewusst, unterbrach.

„Und wo warst du noch, Mitsuki?“

Ayumi-chan&Mitsuki-chan: (in Stereo) Halt die Klappe, Urahara, jetzt spricht Ururu!
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Marina-chan: *Neben sich Miu-chan, die Resident Evil schaut, ignoriert* Die Kinderstimme ist recht markaber...

Yatta! Fertig!

So... Es tut mir sehr Leid, dass ihr so lange warten musstet, dafür habt ihr jetzt 21 Seiten Arial 11 O.O.

Das ist einer der Gründe wieso ich so lange hatte. Die Länge. Ich glaub, das ist das längste Kapi (je het's git's)(<- müsst ihr nicht verstehen, das Schweizerische in mir) Zu viele Ideen, die unbedingt in das Kapi mussten.

Dann kommt dazu, dass die Mädels eine ziemlich hirnrissige Wette laufen haben werden in diesem Kapi, deren Umsetzung Zeitintensiv war.

Und drittens... Es kommt nach langem wieder eine Kampfszene und die sind generell nicht leicht zu schreiben.

Und da ich letztens eine FF gefunden habe, die mich freundlicherweise vor meinen Kopfschmerzen vorgewarnt hatte, mach ich das jetzt doch auch:
 

Warning: hirnrissige Wette, sinnlose, zusammenhanglose Dialoge zwischen den Hauptpersonen, Veränderung der Haarfarben der Canon-Charactere, Byakuyuyu, die Verstümmelung eines armen, unschuldigen Steinchens
 

Ich wünsche jedoch viel spass!!

*Selbstgebackene Pocky hinstellt, da Marina-chan in bereits genannter FF auch gelesen hat, dass es Leute gibt, die allen ernstes glaubt, dass es Leute gibt, die das machen*
 

Hier noch der Link zum Lied, das in diesem Kapi verwendet wurde:

http://www.youtube.com/watch?v=hnc8orHF-0o&list=WL9B22B7EF4BE3E5A9
 

Ein paar Übersetzungen, da es schon so lange her ist:

Yokatta – fig. 'Bin ich froh', wörtl. (war) gut

Shinigami Seito – Shinigami Schüler( nicht 'gakusei' da sie nicht wirklich an eine Uni gehen, oder?)

Saya – Schwertscheide
 

Kapitel 11: Sky High
 

(CHU-LU CHU-LU CHU-LU PA-YA-PA)

(DISCO LADY DISCO LADY?DEEP EMOTION DEEP EMOTION)
 

, sang die blonde Schülerin fröhlich in das Mikrofon des kleinen Karaoke-Räumchens, ihre Freundin summte dabei fröhlich mit, denn sie hatte das Lied für die Singende ausgesucht.
 

SWEETIE DARLIN ' odori mashou hajikeru BEAUTY LADY(SÜSSE, SCHÄTZCHEN, lass uns tanzen, ausbrechen du SCHÖNHEIT, meine DAME)

umarekawatte amai yume sotto irodori tai no(Ich möchte wiedergeboren werden, um dem süssen Traum sanft Farbe zu verleihen)
 

Die Singende lächelte. Sie musste es einfach möglichst positiv sehen. Auch wenn sie ihre Stimme überhaupt nicht schön fand. Es gab nämlich weitaus schlimmere Strafen für das Verlieren einer Wette. Die Blonde war gerade einfach dankbar, dass ihre Freundin nicht auf die Idee kam, sie dazu zu zwingen irgendjemanden zu küssen.

Andererseits würde keine der Beiden der jeweils anderen das antun.

Ein kleines Seufzen verliess ihre Lippen.

Zum Glück.

Denn obwohl sie sich ihrer Sache so sicher gewesen war, hatte sie schliesslich die Wette doch verloren.
 

Guramarasuna kuchibiru pinkuiro no tsuya meku neiru(Die glamourösen Lippen und die pink glänzenden Nägel)

garasu no mukougawa ni utsuru sugao shuuru na Days(Das wahre Gesicht gespiegelt auf der andern Seite des Spiegels, solch unreale Tage)

kimi dake ni SO misete itai kokoro no naka hitomi no oku(Ich möchte nur dir das Innere meines Herzens preisgeben, schau in meinen Augen siehst du es)

AH soba ni ite hoshii yo tsuki no MIRROR BALL terasarete(AH, Ich möchte dich nah bei mir haben, wenn der SPIEGELBALL des Mondes auf uns scheint)
 

Wo hatte es begonnen sich abzuzeichnen, dass sie verlieren würde?

Sie wusste es nicht mehr genau.

Doch den Anfang machte die dumme Idee, die sie mal wieder im Unterricht gehabt hatten.

Die Schülerin grinste.

Nun, wenn der Unterricht immer so langweilig war wie heute, dann würden sie noch genauso viele dumme Ideen haben wie auf der Akademie.
 

MY DARLIN ' ne? vivid? dona koishi masho hajikeru SEXY BEAUTY(MEIN LIEBLING, hey, lass uns einander vollkommen verfallen, ausbrechen SEXY SCHÖNHEIT)

umarekawatte amai yume sotto irodoru MY LOVE hora sekai wa kawaru(Wiedergeboren worden verleihe ich dem süssen Traum sanft Farbe, MEINE LIEBE, siehst du, die Welt sann sich ändern)
 

( CHU - LU CHU - LU CHU - LU PA - YA - PA )

( SEXY FEELING CHU CHU... CHU CHU...)
 

Ausgelaugt lag Ayumi auf ihrem Pult, ein riesiger Seufzer verliess ihre Lippen.

Sie hatten nun gerade mal die erste Stunde hinter sich gebracht und sie langweilte sich schon über alle Massen.

Shinji hatte ihnen knapp zugenickt, als sie eingetreten waren, unbemerkt von Ichigo, was Ayumi zu einem kleinen Lächeln verleitet hatte.

Aber ausser der Ansage von Ochi-sensei vor dem eigentlichen Unterricht war im Rahmen der schulischen Aktivität nichts interessantes geschehen.

Und das hatte sich darauf beschränkt, dass die Lehrerin die Anwesenheit kontrolliert hatte, wobei sie grosszügig die Namen der Schläger aus der Klasse überging und meinte, dass es ihnen wohl schon gut ginge, schliesslich waren sie nur Schläger.

Das war in den Augen der Shinigami Seito recht unterhaltsam, da es wohl kaum im Sinne eines Lehrers oder gar einer Schule sein sollte, blau machende Schüler einfach so mal zu entschuldigen. Welchen Wert hatte der Abschluss dann noch?

Dennoch: Konnten sie das in der Akademie nicht genauso machen? Wenn man Absolventen wie Schnorrergami oder Imoyama-san, entschuldigt Kurumadani, ansah, dann hatte der Abschluss sowieso keinen Wert.

Mit ihrem lauten Seufzer hatte sie jedoch die Aufmerksamkeit ihrer Klassenkameraden auf sich gezogen.

Ichigo grinste sie vielsagend an, in seinen Augen konnte die ältere Blonde ganz deutlich lesen, dass ihm die Worte: „Macht ein bisschen Repetition dich schon fertig?“, auf der Zunge lagen, wofür sie sich mit einem Faustschlag in seinen Oberarm bei ihm bedankte.

Zumindest sass er neben ihr, sonst wäre sie, egal wie das auch aussah, denn in ein paar Augenblicken würde der Unterricht wieder beginnen, aufgestanden, zu ihm hingegangen und hätte

ihn dann geschlagen. Selbst wenn sie sich damit eine Strafe eingehandelt hätte.

Auch Mitsuki drehte sich kurz zu ihr um und lächelte ihr mitleidig zu.

„We will survive.“, sagte sie scherzhaft in theatralischem Ton.

Das brachte ihrer Mama aber die rettende Idee.

„Du bist genial, Töchterchen. Ich schlag dir eine Wette vor.“

Unbeeindruckt zuckte die Jüngere mit den Schultern. Das sagte schon so einiges aus, wie langweilig ihr war.

„Ich bin dabei. Um was geht es?“

„Wer mehr Film- und Liedtitel in seine Alltagssprache einbauen kann. Grammatikalisch anpassen ist erlaubt. Wiederholung nicht. Deadline ist heute Abend um sechs.“

„Serientitel auch?“

„Ja, die zählen auch.“

Grinsend sah Ayumi zu ihrem Gegenüber, auf deren Gesicht auch ein Grinsen zu Tage trat.

„Gut, dann zähle ich die Punkte.“, meinte Ichigo von rechts von Ayumi, „sonst würde es sehr wahrscheinlich nicht mit rechten Dingen zugehen.“

Vielsagend sah er dabei Ayumi an.

„Danke...“

Die Stimme der Angesprochenen triefte nur so vor Sarkasmus, als sie das sagte und der Orangehaarige rieb sich den Arm, da er sich einen um einiges schmerzhafterer Schlag als den zuvor für diese Bemerkung eingefangen hatte.

„Du hast Glück, dass ich keine Frauen schlage.“, brummte der Aushilfs-Shinigami leise, was jedoch nicht hiess, dass die beiden Blondinen es nicht genau hörten.

„Lieb von dir, Ichi.“, bemerkte Ayumi bloss mit einem leicht sarkastischen Unterton, während sie mit ihrem Töchterchen kicherte.

„Was kriegt der Gewinner?“

Den Orangehaarigen plötzlich ganz ignorierend sah Mitsuki ihrer Mama beim Nachdenken zu. Sie hörte das leise Gemurmel der Gedankengänge, die rasend schnell durch den Kopf der Älteren schossen und malte sich selbst schon eine geeigneten Preis für den Sieger aus.

Zum Glück war in der Schule ihre „Gabe“ gedämpft. Sie hörte nicht alle Gedanken laut, wie wenn sie sich alleine oder in einer kleinen Gruppe von Leuten befand, sondern sehr gedämpft. Vielleicht war es ja ein Schutzmechanismus, damit sie nicht von den sich überlagernden lauten Stimmen Kopfschmerzen bekam.

„Ich weiss.“, erklärte Ayumi ganz plötzlich.

Aufmerksam blickte Mitsuki zu ihr, deren Augen vor Schalk glitzerten und deren Lippen von ihrer Belustigung zeugend breit grinsten.

„Der Gewinner darf dem Verlierer eine Strafe aufbrummen. Egal was der Gewinner will, der Verlierer muss es ausführen.“

Aufs Stichwort schossen einige Möglichkeiten für eine Strafe durch Mitsukis Kopf. Und es waren ihre Eigenen, nicht die von denen das Gemurmel aus Ayumis Richtung sprach.

„In Ordnung.“

In stillem Einverständnis sahen sich die beiden Mädchen in die Augen, während der Gong im Hintergrund den Beginn der nächsten Lektion ankündigte.

Ochi-sensei brachte die Schüler wieder zur Ordnung und begann von irgendetwas zu referieren, weshalb die jüngere Shinigami-Schülerin sich wieder der Tafel zu wandte.

„Ach, und bevor ich's vergesse, deine Kraft zu benutzen ist tabu.“, raunte Ayumi noch schnell ihrem Töchterchen mit einem siegessicheren Lächeln zu. Doch die Jüngere blieb ganz cool.

„Die brauche ich auch nicht.“
 

„Hat jemand die Kreide gesehen? Niemand?“, fragte Ochi-sensei beunruhigt, während sie, kaum dass die Stunde begonnen hatte, die ganzen Blätter auf ihrem Pult hin und her schob, um den besagten Gegenstand zu finden.

Lustig dabei war, dass sie „Niemand“ langzog, als ob es ein Name wäre.

Sogleich kam Ayumi eine Idee.

Halblaut meinte sie: „Also wenn ihre Kreide Niemand heisst, sollten wir vielleicht die Operation 'Findet Nemo' starten.“

Beinahe die gesamte Klasse hörte das und verfiel in ein Kichern.

„Nice.“, kommentierte Mitsuki anerkennend und sah zu Ichigo, der wie versprochen auf seinem Block einen Strich bei Ayumi vermerkte.

Ochi-sensei blieb das alles verborgen, während sie weiter nach ihrer Kreide suchte.

„Weiss jemand von euch vielleicht, wo sie ist?“, fragte sie hoffnungsvoll zur Klasse hoch blickend.

„'Vielleicht nicht hier'.“, antwortete Mitsuki in einem aufrichtigen Ton, ehe sie sich zu Ayumi und Ichigo umdrehte und raunte, „Das ist ein Liedtitel.“

Pflichtbewusst machte auch hier der Orangehaarige Punkt, während Ochi-sensei nun unter ihrem Pult nachsah.

„'Ein Königreich für ein Lama'... Ich meine natürlich für ein Stückchen Kreide. Bei 'Merlin', wo ist diese Kreide nur?“, fragte Ayumi gespielt verwundert. Sie hatte die Kreide zwar nicht versteckt, aber es kam ihr ziemlich gelegen.

Vorne an der Tafel kratzte sich die Lehrerin fragend am Kopf.

„Film und BBC-Serie.“, bemerkte die Blondine mit den geraden Haaren unterdessen zum Punkterichter.

Mitsuki grinste. Ohne ihren Blick von der Tafel abzuwenden antwortete sie ihrer Mama.

„Wir sind doch hier nicht bei 'Harry Potter'.“

„Wer weiss, vielleicht ist diese Schule auch 'Das Haus der Dämonen'.“

„Oder 'Die Geistervilla', Mama.“

„Solange nicht 'Hui Buh! Das Schlossgespenst' hier herumgeistert...“

Inzwischen verfolgte die Klasse nicht mehr die Suche Ochi-senseis nach ihrer Kreide sondern das unterhaltsamere Wortgefecht zwischen den beiden Blonden, dass einige Lacher hervorbrachte.

„Immer noch besser als 'Ghostrider', vor dem hätte ich mehr Angst.“, entgegnete Mitsuki und zog die ohnehin schon lächerliche Aussage ihrer Freundin noch mehr durch den Schmutz.

„Also im Gegensatz zu 'Twilight' ist der aber harmlos wie 'Alvin und die Chipmunks', Töchterchen.“

Ichigo wurde gar nicht mehr beachtet, so sehr hatten sich die Mädchen in die Sache hineingesteigert. Dennoch dokumentierte der grinsende Aushilfs-Shinigami getreu die Punkte.

Ein plötzliches in die Hände Klatschen von Ochi-sensei und die Klasse sah wieder von dem amüsanten, nicht wirklich Streitgespräch der blonden Mitschülerinnenschaft nach vorne.

„Sie scheint nicht hier zu sein... Ishida-san, wenn ich sie als Material-Abgeordneter der Klasse bitten dürfte, mir vom Materialraum eine neue Schachtel zu bringen. Werden derweil Kingawa und Ginkawa die Kopien austeilen. Wie sie sehen können habe ich hier einige, so dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass wir vor ihrer Rückkehr mit dem Unterricht fortfahren.“

Wortlos nickend erhob sich Ishida und ging zielsicheren Schrittes aus dem Klassenzimmer auf den Flur, wo seine Schritte nach einer Weile verhallten.

Ungeduldig schnipste Mitsuki vor den Augen ihrer Mama, die mal wieder nach draussen gestarrt hatte und die Worte der Lehrerin nur am Rande mitbekommen hatte.

„Los, Mama, oder wartest du bis an 'le huitième jour'?“

Ohne Umschweife auf die Worte ihrer Tochter reagierend schnipste die ältere Blonde ihr gegen die Stirn, während dem sie aufstand.

„Kein Franz in meiner Gegenwart. Filmtitel oder nicht.“

Mit schnellen Schritten durchmass sie das Klassenzimmer und nahm sich einen Stapel von den vier Kopien-Stapeln vom Tisch.

„Jeweils zwei, wer am schnellsten fertig ist, okay?“

Mitsuki nickte fröhlich grinsend und nahm sich ihrerseits einen Stapel.

„Diesmal ohne Strafe. Die andere ist schlimm genug. Also, 'Achtung, Fertig, Charlie!'“

Ironisch streckte die Ältere ihrem Töchterchen die Zunge raus, begann aber gepackt vom Ehrgeiz so schnell sie konnte, den Stapel in ihren Händen zu dezimieren.

Sie waren schon lang fertig und wieder artig an ihren Plätzen, als schliesslich Ishida zurückkam.

„Ara, 'Godzilla kehrt zurück'.“, bemerkte Ayumi leicht schnippisch.

Es dauerte einen Moment, ehe die Klasse den Sinn der Aussage erfasst hatte, doch dann hallte das Gelächter den ganzen Flur bis runter zum hintersten Klassenzimmer entlang.

Ochi-sensei fand das weniger komisch, denn etliche Lehrer kamen vorbei und fragten, wieso sie ihre Klasse nicht besser im Griff hätte.

Schade um sie, doch umso komischer für Ayumi, die jedes Mal, wenn wieder ein neuer Lehrer eintrat, um mit Ochi-sensei zu reden, eine neue Bemerkung auf den Lippen hatte.

Inzwischen hatte sie den Übernamen Godzilla von Ishida-kun an Ochi-sensei weitergegeben.

„'Godzilla vs. Spacegodzilla'“, kam zum Zuge, als der Lehrerin von Gegenüber, ebenso eine schwarzhaarige Brillenträgerin wie Ochi-sensei, die Tür geöffnet wurde.

„Und 'Godzilla vs. Mechagodzilla'“, als während „Spacegodzilla“ noch im Raum war, eine weitere Lehrerin, die „Spacegodzilla“ bis auf Haar glich, ankam und sich an der Diskussion beteiligte.

„Sieht aus, als wären sie 'Ziemlich beste Freunde'“, fügte Mitsuki bei.

„Pfui, Franzosen-Film!“, erwiderte ihre Mama angewidert.

„Naja, 'Bärenbrüder' sind sie auch nicht.“

Dem stimmte Ayumi schliesslich auch zu: „Besser.“

Verblüfft besah sie sich die Szene die sich vorne bot genauer.

„Aber mal echt, sind das Geschwister?“

Da schaltete sich Orihime ein.

„Ja, das sind die Geschwister Nakazaki. Eine gibt Biologie und die andere Chemie, aber nicht unserer Klasse zum Glück.“

Kaum hatte sie das jedoch gesagt, beendete ihre Klassenlehrerin die Diskussion mit dem lauten Aufknallen ihrer Mappe auf ihrem Pult.

Aufgebracht funkelten die Schwestern die Lehrerin vor ihnen an, ehe sie sich abrupt auf dem Absatz umkehrten und in ihre eigenen Klassenzimmer stapften.

Was wohl das letzte Wort gewesen war?

Der laute Knall hatte auch die Aufmerksamkeit der Klasse eingeholt. Stille herrschte nun wieder, so dass Ochi-sensei mit einem Lächeln auf den Lippen den Unterricht begann.

Zu ihrem Bedauern mussten die Mädchen feststellen, dass es Englisch war.

Demonstrativ nahm Ayumi ein Kissen aus ihrer Schultasche, was den Rest der Klasse inklusive Mitsuki sich wundern liess, wie zum verdammten Teufel sie das in die Tasche bekommen hatte, denn es war doppelt bis drei Mal so gross wie diese, und legte es auf ihr Pult, ehe sie es sich darauf bequem machte. Sie schloss die Augen und es hätte niemanden erstaunt sie daraufhin schnarchen zu hören.

Oder doch, es hätte Mitsuki gewundert, denn Ayumi pflegte normalerweise nicht zu schnarchen.

Nur manchmal, da redete sie im Schlaf.

Die Klasse fand es jedenfalls erheiternd zu sehen, wie jemand aus ihrer Mitte schlafen würde, Ochi-sensei jedoch so gar nicht. Deshalb baute sie sich vor Ayumi auf und stellte ihr eine Frage, die aus ihrer Sicht wohl ziemlich schwierig war, auf welche die Blonde dann aber unvermittelt, ohne aufzublicken oder auch nur die Augen zu öffnen antwortete.

„Kingawa-san, how do you express the feelings of Spring in one simple sentence?“(Kingawa-san, wie drückt man die Gefühle des Frühlings in einem simplen Satz aus?“

„'Love is in the Air'.“

Etwas verärgert über die prompte Antwort durch die noch immer wie schlafend halb auf ihrem Pult Liegende, stellte die Lehrerin sofort die nächste Frage.

„What do you do when you open the blinds?“(Was macht man, wenn man die Rollläden hochzieht?)

Ein kleines Schmatzen kam von der Blonden, so dass sich alle ziemlich sicher waren, dass sie wirklich schlief, ehe sie murmelte: „'Let the Sunshine in'.“

Ochi-sensei sah verdattert aus der Wäsche. Schlief die nun oder nicht?

Mitsuki hatte unterdessen das unkontrollierte Kichern erwischt, denn sie hatte bemerkt, dass ihre Mama im Schlaf einfach irgendwelche Liedtitel als Antworten gab.

Das bemerkten bald auch alle anderen, als Ayumi plötzlich ohne vorhergehende Frage oder Aufforderung murmelte:

„'Listen to one Story'.“

Verwirrt drehte sich Ochi-sensei, die sich gerade zum zurück zu ihrem Pult gehen gewandt hatte, wieder um.

„Bitte? Was für eine Geschichte soll ich mir anhören?“

„'News from the Front'“, murmelte Ayumi weiter.

Ichigo grinste. Das war schliesslich sein Lieblingssong. Unmöglich, dass er diesen nicht erkannte.

Ochi-sensei unterdessen verstand nicht mal Bahnhof.

„Von welcher Front denn bitte?“, fragte sie mit schräggestelltem Kopf.

Daraufhin sagte die Blonde vor ihr etwas, dass es auch den letzten der Klasse, die es nicht verstanden hatten, klar machte.

„'No Song unheard'“, drang es von Ayumis Unterarmen, in welchen sie ihr Gesicht verborgen hatte.

Jetzt lächelte Chad. Das war sein Favorit.

Nichtsdestotrotz verstand Ochi-sensei aber immer noch nicht.

„Bitte?!“

„'Don't drag me down'.“

Ichigo war unterdessen fast dabei laut loszulachen und konnte nur mit Mühe und Not den Mund halten. Nun hatte die Blonde auch das Lieblingslied seines Vaters genannt.

Verschlafen murmelte Ayumi weiter: „'Je chante pour passer le temps'.“

Das brachte das Fass zum überlaufen und Mitsuki lachte laut los.

Dass ihre Mama im Schlaf mal Französisch reden würde... Das hätte sie wirklich nie erwartet. Es würde aber wahrscheinlich wieder ein Liedtitel sein, was ein kleiner Blick auf Ayumis Playlist auf ihrem Handy bestätigte. Das war anscheinend Kuchiki-taichous Lieblingslied. Unauffällig liess sie das Handy wieder in der Tasche der Älteren verschwinden, was gar nicht so schwer war, denn Ochi-sensei hatte sich nicht von ihrem Standort, wütend vor Ayumi aufgebaut, entfernt, obschon sie der Klasse, die ebenso laut lachen musste wie Mitsuki, selbst Ishida-kun lächelte verhalten, böse zum Schweigen bringen sollende Blicke zuwarf.

„Ich habe keine Ahnung, was sie da gerade gesagt haben, aber ich hoffe sie übersetzten mir das jetzt gleich.“, donnerte sie dem blonden Mädchen am Pult vor ihr entgegen.

Nichts kam von Ayumi.

Das war beinahe ebenso unterhaltsam wie die Sprüche, denn Ochi-sensei stand einfach vor der Schlafenden, die selig vor sich hin schlummernd keinerlei Notiz von der Lehrperson nahm.

Für die Lehrerin wurde es schliesslich zu bunt, weswegen sie sich abwandte und zurück nach vorne stapfte, wo sie der Blonden wohl einen Eintrag ins Klassenbuch machen wollte, als Ayumi abschliessend murmelte: „'Thank you!!'“

Ochi-senseis Laune erreichte ihren Gipfel, als dann auch noch irgendwo im Schulzimmer laut ein Lied anfing zu spielen.

„Was ist das? Wer hat seinen Discman mitgenommen? Ihr wisst genau, dass das nicht erlaubt ist!“, rügte sie die Klasse.

Sich die Augen reibend setzte sich Ayumi langsam auf. Der Lärm von der Musik und der Schimpftirade der Lehrkraft waren genug, um sie aus ihrem Schlummer zu reissen.

Es dauerte einen Augenblick, ehe sie die Lage überblickte, doch nach einigem hin und her schauen und zuhören, fischte sie schnell in ihrer Tasche herum und klaubte ihr Handy daraus heraus.

Ein dickes, fettes Grinsen war auf ihren Lippen erschienen, auch wenn sie sich auf die Lippen biss um es zu verstecken.

„Er hat's wohl gemerkt.“, flüsterte sie amüsiert in keine bestimmte Richtung, doch so dass Ichigo und Mitsuki es an den Nachbarpulten hören konnten, ehe sie sich mit einem Ruck erhob.

„Tut mir schrecklich Leid, Ochi-sensei“, erklärte sie schnell, während dem sie aufstand und den Raum Richtung Tür durchmass, „Das ist wahrscheinlich der Arzt, ich musste ihn wegen den Wunden auf meinem Rücken, das waren übrigens nur Abschürfungen, aufsuchen. Er wollte aber noch einige Tests machen um auszuschliessen, dass ich eine fungale Infektion bekomme.

Bestürzt artikulierte Mitsuki stumm der Älteren Deutsch zu: „Was wirklich?!“

Etwas genervt artikulierte die Angesprochene ihrem Töchterchen ebenso stumm und Deutsch zurück: „Nein, natürlich nicht.“

Die zuerst ärgerliche Miene der Lehrerin wandelte sich in eine besorgt Verstehende um. So schnell ging das anscheinend, denn sie liess Ayumi wortlos an sich vorbei in den Flur, wo sie das Telefonat annahm.

„Moshi Moshi, Urahara-san?“

„Ah, Ayumi-kun, gut, du weisst schon das ich dran bin. Kennst du meine Nummer auswendig?“, antwortete die fröhlich flötende Stimme des blonden Hutträgers mild überrascht über das Handy.

„Nein, das nennt sich Nummern-Erkennung auf dem Handy.“, erwiderte die Blonde auf dem leeren Flur trocken.

„Nun“, plötzlich klang seine Stimme gar nicht mehr so fröhlich wie zuvor, „Ich habe ein ernstes Wörtchen mit dir zu reden. Sagt dir das Stichwort: Mein Shampoo, etwas?“

Die Blonde hüstelte gekünstelt, um ein Lachen zu verdecken.

Und ob es ihr etwas sagte. Aber das würde dem Hutträger so gar nicht gefallen.

„Nein, wieso?“, stellte sie sich daher blöd.

„Also doch.“, bemerkte der Urahara halb amüsiert, halb verärgert, musste hart sein, wenn man sich nicht entscheiden konnte, ob man es jetzt komisch fand oder nicht, „Jedenfalls ist das nicht der eigentliche Grund, wieso ich angerufen habe. Es scheint die Gotei 13 hat befunden, dass eine erneute Stichprobe ansteht. Dieses Mal soll sie von Soi Fon durchgeführt werden. Sie wartet bereits auf eure Ankunft, also kommt nach dem Unterricht sofort zurück.“

„Okay.“, bestätigte die Blonde schlicht, konnte aber nicht umhin, im Hintergrund Yoruichi und Soi Fon über die Leitung zu hören.

„Ich geh' baden.“, bemerkte Yoruichi etwas weiter entfernt vom Telefon, aber noch nah genug, dass man es am anderen Ende der Leitung vernehmen konnte.

„Ich komme mit, Yoruichi-sama!“, stimmte Soi Fon gleich begeistert ein.

Angesichts der Tonlage die Die folgenden Worte hatten, verzog Yoruichi daraufhin das Gesicht.

„Lieber nicht, Soi Fon. Du musst doch auf die Mädchen warten.“

„Die werden abgeholt. Ich wasche ihnen auch den Rücken!“, erwiderte Soi Fon fröhlicher, als Ayumi es ihr jemals zugetraut hätte.

„Kisuke! Hilf mir!“, klang verzweifelt Yoruichis Stimme recht nah am Telefon.

Etwas hastig verabschiedete sich der Ladenbesitzer, so dass Ayumi gar keine Zeit mehr hatte, nach dem „Abholservice“ zu fragen. Unter anderem auch, weil sie ihn aus Schadenfreude schon selbst vergessen hatte.

Sich wieder ihrer direkten Umgebung bewusst werdend sperrte sie die Tastatur ihres Handys, in ihrem Fall den Touchscreen, klopfte kurz an der Tür des Schulzimmers, um dann ohne weitere Aufforderung die Tür mit einem Knall aufzuziehen und einzutreten.

An der Tafel stand schon etwas, meistens Katakana unter Romaji, der lateinischen Schrift, also waren sie mitten im Englisch Unterricht.

Ohne sonderlich darauf zu achten durchmass die Blonde wieder den Raum und liess sich auf ihrem Platz nieder, wo ihr Kopf sogleich ihr grosses, bequemes Kissen fand.

Ochi-sensei blinzelte ein paar Male verwundert darüber, dass plötzlich eine Schülerin durch den Raum gegangen war.

„Ah, ich sehe, wir haben 'Rush Hour'.“, kommentierte Mitsuki kurz grinsend.

Als Antwort grinste Ayumi ihrem Töchterchen zu.

Nein, sie hatte die Wette nicht vergessen.

„Was meinte ihr Arzt nun?“, fragte die Ochi-sensei vorne an der Tafel aufrichtig interessiert.

Pflichtbewusst setzte sich Ayumi wieder auf und sah der Lehrerin direkt in die Augen, als sie antwortete.

„Das Risiko einer fungalen Infektion besteht zum Glück nicht. 'Die Vorahnung', die er gehabt hatte, war falsch gewesen.“

Die schwarzhaarige Lehrerin schien erleichtert zu sein.

Ach, Ochi-sensei war einfach zu gut für diese Welt.

„Er war wohl nicht so ganz 'Der Prophet', der er zu sein glaubte.“, kam wieder halblaut vom Platz vor Ayumi.

„Da bin ich aber erleichtert. Bei wem sind sie denn in Behandlung?“

„Bei 'Dr Who'. Das ist der allerbeste Arzt weit und breit.“, erwiderte Ayumi mit einem strahlenden Lächeln.

Ochi-sensei vorne an der Tafel rieb sich nachdenklich über das Kinn.

„Interessant. Von ihm habe ich noch nie gehört.“

Ayumi lächelte bloss, bis sich die Lehrperson mit einer etwas unbehaglichen Schaudern zurück zur Tafel umwandte.

Ichigo stupste die Blonde neben sich an.

Ohne die Miene auch nur ein wenig zu verziehen, wandte sich Ayumi zu ihm um, was ihn unwillkürlich zum Erschaudern brachte.

Unbehaglich lächelnd zuckten seine Mundwinkel unkontrolliert.

„Du hast das gruselige Lächeln von dem gruseligen Taichou der vierten Division.“

„Ach, ist das so?“, fragte Ayumi weiter lächelnd, „Dann danke ich für das Kompliment, denn ich bewundere Unohana-taichou sehr.“

Ichigo nickte eingeschüchtert und wandte sich so schnell wie möglich ab, da die Blonde keinerlei Anzeichen zeigte, ihre Miene zu ändern.

Mitsuki, die den Ausführungen ihrer Mama mitverfolgt hatte und von Ayumi danach etwas fragend angesehen wurde, störte es nicht, denn sie wusste nur allzu gut, was für eine geniale Person Unohana-taichou war. Sie hatte genügend Lobeshymnen auf den schwarzhaarigen Taichou von ihrer Mama anhören dürfen.

Stöhnend liess Ayumi ihr Kinn einfach auf das überdimensional grosse Kissen fallen, in dem Moment, in dem in dem sie das Unohana-Lächeln, dass keinerlei Wirkung auf Mitsuki zeigte, abgesetzt hatte.

„Englisch...“

Mitleidig strich Mitsuki ihrer Freundin über die Haare.

„Du Armes.“

Ochi-sensei war unterdessen dazu über gegangen Ayumi zu ignorieren, denn sie hatte erkannt, dass das ansonsten nicht so ganz zu ihren Gunsten verlief, wenn sie sich dazu entschloss mit der älteren Blonden zu streiten. Und sich mit der Jüngeren anzulegen würde garantieren, dass die Ältere sich einmischte.

Trotzdem wollte Mitsuki ihre Lehrerin ein wenig schonen, da sie schon genug mit Ayumi zu tun und zum Aufregen hatte. Also flüsterte sie nur noch.

„Also was steht an in der 'Monster AG'? Von wem kam 'the call'?“

„ Ah, der Anruf kam von 'Jeepers Creepers'. Er hat meine gut gemeinte 'we are young'-Aktion bemerkt. Ausserdem haben wir 'Kamikaze Girls' Besuch von 'Meinem Besten Freund' 'Sherlock Holmes', der 'Catwoman' 'Der Sieben Samurai' auch wenn es mehr sind, wegen 'Der Abrechnung'. Daher haben wir ein 'Need 4 Speed' beim nach Hause gehen. Und für mich gibt's dann 'Planet Terror'.“

Eine Augenbraue hebend sah Mitsuki ihre Mama an.

In genau diesem Augenblick zuckte ein wenig Eifersucht durch Ayumi. Mitsuki konnte das und sie nicht. Das war so unfair! Sie wollte auch die comic- und animehafte Geste des eine Augenbraue Hebens drauf haben!

„Ich übersetze also mal kurz für mich selbst. Ayumi-Diverse-Titel zu normalem Japanisch. Urahara hat irgendeinen Streich von dir spitz gekriegt. Ausserdem ist heute eine dieser Stichproben um unser Gefahrenpotential einzuschätzen, durch ähm... Catwoman... das wäre Yoruichi, aber die ist nicht bei den Gotei 13, also die, die ihr am nächsten steht, son Fön. Und dann der einfache Teil: Darum müssen wir schnell nach Hause nach dem Unterricht. Und du kriegst Ärger.“

Lautlos mimte Ichigo einen Applaus, während er ziemlich erfolgreich versuchte sein Gelächter zu ersticken, damit Ochi-sensei nicht ihn als nächstes auf dem Kieker hätte.

Ayumi schenkte ihr ein sanftes Lächeln, als Zeichen, dass sie stolz auf die Schlussfolgerungen ihrer Tochter war.

Gleich darauf erklang der Gong.

„Yay! Pause!“, rief die ältere Blonde blitzschnell aufstehend und die Hände in die Luft werfend aus.

Ochi-sensei betrachtete es schmunzelnd. Enthielt sich zwar des Kommentars, sah doch wohlwollend zur überglücklichen Blonden.

„Hach, die Jugend...“

Sofort setzte sich Ayumi wieder hin und begann sich angeregt mit Mitsuki zu unterhalten.

Den beiden Blonden kam es kaum wie ein Augenblick vor. Schon läutete die Schulglocke wieder. Fünf Minuten Pause waren vorüber.

Von einem Augenblick zum nächsten war Ayumi plötzlich demotiviert. Geschlagen drückte sie ihr Gesicht ins Kissen.

„Ach, mann! Ich schlafe den Rest des Unterrichts. Der ist mir zu langweilig. Und Blätter, die ich beobachten könnte, fallen auch noch keine.“, nuschelte sie aus den Tiefen ihres flauschigen Daunenkissens.

Mitsuki lächelte gnädig. Auch sie fand es zum Sterben langweilig, aber schliesslich waren sie schon tot. Töter ging's nicht. Vor allem grammatikalisch nicht.

Versunken in ihren Gedanken, murmelte sie abwesend: „Todlangweilig, ja. Aber wie heisst es so schön? 'Wer zuerst stirbt ist länger tot'. Das wärst dann wohl du, Mama.“

Vorsichtig richtete sie eine aufmüpfige Strähne auf Ayumis Hinterkopf, die sich dazu entschieden hatte in die andere Richtung zu fallen und darum in grossem Bogen abstand.

„Gute Nacht, Mama.“, hauchte sie kichernd und wandte sich dann nach vorne, um wenigstens mitzuschreiben, damit sie die Hausaufgaben hatten.
 

Erst als der Mittagsgong erklang und sich alle aufrichteten und streckten, fiel der Blick wieder auf die auf dem flauschigen dunkelblauen Kissen pennende Blonde.

Scherzhaft klopfte Ichigo mit den Knöcheln an den Kopf der Blonden an.

„Guten Morgen, Prinzessin. Der Unterricht ist fertig.“

Schläfrig blickten dem Orangehaarigen sich langsam öffnende saphirblaue Augen entgegen.

„Was? Wieso bin ich 'Plötzlich Prinzessin'?“, nuschelte sie mehr im Reich der Träume anwesend als im Klassenzimmer, wo sie zumindest physisch sein musste.

Ein Grinsen schlich sich auf die Züge Ichigos, als eine Idee in seinem Kopf Gestalt annahm, die er sogleich umsetzte.

Nur wollte sie nicht ganz so, wie er es sich ausgemalt hatte.

Er versuchte die Blonde zu kitzeln, in der Hoffnung, dass sie ganz mädchenhaft aufquietschen würde und hellwach wäre deswegen.

Pustekuchen.

Ayumi sah ihren Mitschüler nur schläfrig fragend an und bemerkte, als sie schliesslich einen Sinn aus seinen Versuchen geschlossen hatte, schlicht an: „Sorry, ich war Leiterin einer Kinderschar. Nein, ich bin nicht kitzlig.“

Zumindest war sie durch die gedankliche Anstrengung, die dem Enträtseln Ichigos seltsamen Versuchen gedient hatte, wacher als zuvor, so dass sie noch geistesgegenwärtig ihr Bentou schnappte und aufstand, ehe sie von Mitsuki mitgezogen und zum Dach hoch geschleppt wurde.

Dabei fiel ihr zum allerersten Mal etwas an der Türe zum Dach auf.

„Zutritt zum Dach ist verboten? Bitte? Wollen die einem noch die ganze Freude am Tag nehmen?“, fragte sie mehr amüsiert darüber, dass sie das offensichtlich missachteten, als dass sie wirklich empört war.

Ichigo hinter ihr lachte.

„Das merkst du aber früh.“

Mit einem Plumpsen liess sie sich auf dem Boden beim Maschendrahtzaun am Rande der Dachterrasse nieder. Mitsuki nahm daraufhin die eine Seite und Ichigo, da die anderen noch ein paar Augenblicke haben würden, bis sie hier wären, die andere.

Die Blonden packten ihre Bentous aus, die wie immer Tessai für sie vorbereitet hatte.

„Reichst du mir meinen Teil?“, fragte Mitsuki nebensächlich.

„Klar.“, erwiderte Ayumi schon mampfend, „'Drei Haselnüsse für Aschenbrödel'.“

Wie versprochen platzierte sie geschickt mit ihren Stäbchen drei Röllchen goldgelben Eierstichs, Tamagoyaki, im Bentou ihrer Töchterchens.

„Dann kannst du mir auch noch gleich 'Den Nussknacker' reichen.“, erwiderte die Jüngere ohne aufzusehen, als ihre Mama ihr daraufhin etwas auf die ausgestreckte Handfläche legte.

„Sorry, den hab ich in 'Dem Schwanensee' auf 'Madagaskar' vergessen. Nimm stattdessen das hier.“, kam gleich die zynische Entgegnung.

Unbeeindruckt sah Mitsuki von dem kleinen Gäbelchen auf, dass ihre Mama ihr in die Handfläche gelegt hatte und setzte zur Erwiderung an.

„Wie bist du in der kurzen Zeit dort hin gekommen? Mit 'Thomas der Lokomotive'? Und natürlich vergisst du den wieder, 'Typisch Blond'. Hast du zumindest den 'Black Swan' im Schwanensee gesehen?“

„Genau, mit Thomas und dem Rest der 'Augsburger Puppenkiste'. Nein, schwarze Schwäne hatten sie nicht im Angebot, aber du bist auch nicht gerade 'Mulan' oder 'Hercules', Schätzchen. Du bist ebenso Blond wie ich.“

„Du meinst wie 'Du, ich und der Andere'?“, fragte Mitsuki schelmisch, woraufhin Ayumi sich langsam nach Ichigo umwandte.

Einige Augenblicke lang studierte sie sein Gesicht, so erschien es zumindest dem Orangehaarigen, ehe sie sich wieder an Mitsuki wandte.

„Ja, ich glaube der Karottenkopf zählt auch als Blond.“

Empört richtete sich besagter Karottenkopf auf.

„HEY!“

Doch seine Aufmerksamkeit wurde bald von den beiden Blondinen, die bloss schelmisch kicherten, weg gelenkt. Zur Tür hin, wo Orihime und Tatsuki standen, wobei letztgenannte hämisch kicherte.

Wütend funkelte der Orangenkopf sie an.

Die beiden Neuankömmlinge setzten sich unterdessen ungerührt gegenüber den beiden Blonden auf den Boden, während nun langsam auch der Rest der Truppe, bestehend aus Asano, Mizuiro, Chad und Ishida, auf die eigentlich dem Zutritt versagte Dachterrasse.

„Wenigstens ein paar, die verstehen was der Rübenkopf in Wahrheit ist.“, sagte Tatsuki grossspurig theatralisch mit den Schultern zuckend, dann wandte sie sich an Ayumi, „Ich bin Tatsuki Arisawa, kannst mich Tatsuki nennen.“

Ihre vorhergehende Aussage brachte natürlich Ichigo dazu, sich mit ihr zu kabbeln, weshalb Ayumi gar nicht die Chance hatte sich gegen ihre Anrede zu wehren. Also tat sie das nächstbeste, sie kommentierte den Streit.

„'Godzilla vs. Destroyer'.“, warf Ayumi sich selbstzufrieden selbst zunickend in die Runde. Dabei vergass sie praktischerweise, dass sie nun schon zum Dritten Mal Godzillas Besetzung änderte. Was hierbei aber noch unklar war, war wer nun von den Beiden Godzilla war. Tatsuki oder Ichigo?

Der Rest der Gruppe hingegen ignorierte die Streitenden schon nach kurzer Zeit, für sie war es schon lange zum Alltag geworden, dass sich diese Beiden kabbelten.

„Und wen bezeichnest du diesmal als 'Godzilla'? Ich werfe mal lieber spontan ein: 'Männer sind Schweine'! Bist du nicht derselben Meinung Tatsuki? Übrigens, Mama, wie viele Stückchen Tonkatsu willst du? '13' oder doch lieber '19'?“, fragte Mitsuki vollkommen nebensächlich, ohne einen sonderlichen Unterschied zwischen der Betonung ihrer Bemerkung und ihrer Frage zu machen.

„Wie wär's mit '17 again'? Aber ich glaub nicht mal, dass du so viele hast. Gib mir die Hälfte oder behalte so viele, wie du möchtest.“, antwortete Ayumi nonchalant.

Wie verlangt nahm Mitsuki vorsichtig mit einiger Schwierigkeit eines der Mundgerechten panierten Schweineschnitzel aus ihrem eigenen Bentou heraus und balancierte es in Richtung des Bentous ihrer Mama.

Absolut unvermittelt – die vorhergehenden Stücke der Unterhaltung ignorierend – fragte Mitsuki weiter: „'Bin ich schön?'“

Nichteinmal davon liess sich Ayumi aus dem Konzept bringen.

Sich ruhig mit den Stäbchen ein Stückchen gedämpfte Karotte in den Mund schiebend antwortete sie gelassen: „'Yes, you are.'

Damit war das sinnlose Intermezzo anscheinend beendet, denn als nächstes legte Mitsuki pflichtbewusst das Erste der panierten Plätzchen in das Bentou ihrer Mama.

„Sie sind alle ein bisschen 'Noir', tut mir Leid.“

Ayumi seufzte Theatralisch.

„Dafür kannst du doch nichts, oder hast du als ich nicht hingesehen habe, Tessai beim Kochen geholfen?“

Gespielt geschockt blickte Mitsuki von ihrer Hand, der sie beim Umverteilen zugesehen hatte auf.

„Wie das denn? In dem ganzen 'Chaos' hast du die Augen nicht einmal von mir gelassen. Es hätte ein 'Mitternachtszirkus' oder ein 'Hazard' um uns herum spielen können, du hast mich im Auge behalten, als ob ich 'Der goldene Kompass' wäre. Ich dachte schon wir müssten 'Den Exorzist' kommen lassen.“

Kaum betroffen wirkend schlug Ayumi die Augen gesittet nieder.

„Das nennt sich 'Bond of Honor'. Eine Mutter hat schliesslich zu wissen, was ihr Nachwuchs macht, falls der sich in Schwierigkeiten bringt, muss sie nämlich einschreiten.“

Ohne Überleitung fuhr sie dann fort: „Möchtest du von den Karotten?“

Von dem schnellen Themenwechsel mild überrascht brauchte die Jüngere einen Augenblick, ehe sie antwortete.

„Ja, gerne. Aber du Mama, was machen wir, wenn es plötzlich einen 'Rain Fall' gibt?“

Ayumi sah nicht einmal auf, während sie geschickt mit den Stäbchen die Hälfte ihrer Karotten aus ihrem Bentou in dasjenige ihrer Tochter transportierte.

„Dann werden wir wohl entweder nass oder nach drinnen gehen müssen. Wir sind schliesslich nicht 'Alice im Wunderland'. Wir sind an das Wetter gebunden.“

Mitsuki kicherte.

„Solange das nicht 'Alice Human Sacrifice' oder der 'Deadwood Circus' ist...“

Nebensächlich führte Ayumi die Stäbchen mit einem der Tonkatsu-Stückchen, die Mitsuki inzwischen erfolgreich in ihr Bentou verfrachtet hatte, zum Mund.

„Was nicht ist, kann noch werden. Aber denk daran: 'Lebe und denke nicht an morgen'.“

Fröhlich stimmte Mitsuki ein.

„Genau, 'Wie ein einziger Tag'!“

Genüsslich schloss sie die Augen und hob ihr Gesicht zur Sonne, die ihr Gesicht wärmte.

„Mann, bin ich froh, dass wir hier 'Oben' sind. Übrigens hast du ein bisschen Schokolade da?“

Ayumi lachte.

„Seh ich aus wie 'Charlie und die Schokoladenfabrik'? Nein, hab ich nicht. Und ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, dass heute noch etwas schrecklich schief gehen wird.“

Da mischte sich Tatsuki lachend ein. Sie hatte sich die Hände in die Hüften gestemmt vor den beiden Blonden aufgebaut und warf einen Schatten auf sie.

„Mal mal nicht den Teufel an die Wand, Kingawa! Ausserdem ihr zwei Flüsse, ignoriert uns nicht!“

Scheinbar fragend sah die Ältere der beiden Blonden zu Tatsuki hoch.

„Ayumi.“, bemerkte sie schlicht, was zu allererst die Kurzhaarige zum Stocken brachte.

Dann fing sie sich aber wieder. Etwas aufgebrachter als zuvor, dennoch halb lachend schalt sie die Ältere.

„Von mir aus Ayumi. Aber ihr sollt uns trotzdem nicht ignorieren!“

„Wette oder nicht.“, bemerkte Ichigo noch nebenbei.

Erstaunt sah sich Mitsuki um. Das war ihr gar nicht bewusst gewesen. Schuldbewusst sah sie ihre alle der Reihe nach an und sagte zum Schluss: „Tut mir Leid.“

Ayumi hingegen war sich dessen wohl bewusst gewesen. Sich keiner Schuld bewusst lächelnd sah sie bloss in die Runde.

„Sorry.“, sagte sie mit leicht ironischem Unterton, woraufhin die Runde laut loslachte und begann zu essen, während sie angeregt über alles mögliche ausser Shinigami, Arrancar und Hollows diskutierten, da da ja noch ein paar Uneingeweihte unter ihnen waren.
 

Den ganzen restlichen Unterricht lange hatte Ayumi das schlechte Gefühl im Nacken sitzen, dass irgendetwas noch passieren würde, so dass sie sich nicht einmal mehr richtig auf die Wette konzentrieren konnte.

Selbst als das erlösende Klingeln das Ende des Unterrichts verkündete, wurde sie das Gefühl einfach nicht los.

Schliesslich war es ein Blick aus dem Fenster, der ihre Befürchtung bestätigte.

„Ach du heilige Scheisse.“, murmelte sie vor sich hin, ehe sie sich etwas lauter an Mitsuki wandte, „Oh, 'Shrek'. Bitte sag mir, dass das da am Tor unten nicht Kuchiki-taichou ist.“

Sofort hielt Mitsuki inne, folgte dem Fingerzeig ihrer Mama und erbleichte.

„Doch, ich glaube, das ist 'Ice Age'.“, auf einmal breitete sich ein schelmisches Grinsen auf den Zügen der Jüngeren aus, „Ui, Zeit für 'Geständnisse – Confessions'. Ich schätze du hast ihn 'Mitten ins Herz' getroffen und er will dir nun 'the Ring' präsentieren.“

Nun erbleichte Ayumi vollkommen.

„Ja, klar, so im Sinne von: 'Dann schlägt dein Herz', Byakuya-sama. Hoffentlich ist es ein Infarkt. Da kann er mit 'Dem Herrn der Ringe' kommen, ich sage definitiv: Nein.“

Gespielt geschockt sah Mitsuki ihre Mama an.

„Was? Der Eisberg hat ein Herz?!“

„Zumindest hautfarbtechnisch passt du jetzt viel besser zu ihm. So bleich wie du jetzt bist.“, kam etwas unvermittelt ironisch von Ichigo, der gerade seine Schultasche schulterte und abwartend auf die beiden Blonden herabsah.

„Was ist? Ich bin der Schiedsrichter. Logisch muss ich bis ablaufen der Wette mit euch mitgehen.“

Nun kicherten die beiden Blonden plötzlich wieder.

Irritiert starrte Ichigo sie mit schwindender Geduld auf eine Antwort wartend an.

Mit neuem Frohsinn schwang Ayumi ihre Tasche Ichigo gleich über ihre Schulter.

„Solange Zeugen dabei sind, bin ich sicher.“

Mitsuki hob derweil schlicht ihre Schultasche gesittet hoch und liess sie an der Elle hängen.

„Wir können gehen.“

Ayumi – von Mitsuki geschoben – voran und Ichigo ihnen gemächlich hinterher trottend gingen sie runter in den Innenhof Richtung Schultor.

Je näher sie kamen, umso nervöser schien Ayumi zu werden.

Gerade als sie in die Aussenschuhe gewechselt hatten und aus dem Gebäude traten, stammelte Ayumi halb verständlich: „Ich glaube das war ein 'Wrong Turn'. Nehmen wir doch lieber das hintere Schultor...“

Sanft lächelte Mitsuki.

„Nein Mama. 'Ganz oder Gar nichts'. Wir müssen an unsere 'Final Destination'.“, einen Augenblick lang überlegte die Jüngere, ehe sie bösartig kicherte, „Nein, eher deine. Ichigo hilf mir mal kurz.“

Mit Ichigos Hilfe schob Mitsuki ihre Mama durch den Schulhof Richtung Tor. Unablässig der Älteren zu murmelnd: „Es wird schon. We'll 'Be with you'. 'You are (not) alone'.“

Bockig füllte die Ältere ihre Wangen mit Luft und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

„Wohl eher: 'You can (not) advance'. Dort durch zu gehen ist eine 'Tödliche Entscheidung'. Mein persönliches 'Sword of Doom'.“

Dennoch schob Mitsuki die motzende Ältere unbetrübt durch das Tor, woraufhin sich Kuchiki-taichou sofort zu ihnen umwandte.

„Ich soll euch zurück zum Urahara Shouten geleiten, da eine Evaluation ansteht.“, sagte in seinem üblichen ruhigen Ton und wartete bis sie Anstalten machten ihm zu folgen.

„Toller Abholdienst...“, murrte Ayumi folgte dem Schwarzhaarigen aber pflichtbewusst.
 

Kaum hatte Ichigo hinter ihnen die papierne Schiebetür zugeschoben und Ayumi wie üblich gerufen: „Tadaima!“, hörte man rasche, polternde Schritte sich ihnen nähern.

Eine Tür krachte auf und plötzlich stand vor ihnen Urahara.

Oder vielleicht auch nicht. Irgendetwas an ihm stimmte so gar nicht. Und zu sagen, dass er unzufrieden aussah, war noch sehr, sehr milde ausgedrückt.

Seine Haare waren blau.

„Ayumi Kingawa! Hast du dafür eine Erklärung?“, fragte der ehemals blonde, nun blauhaarige Ladenbesitzer leicht irritiert lächelnd.

Okay, nicht nur leicht irritiert.

Begeistert strahlend klatschte Ayumi in die Hände.

„Wie ich mir dachte, Blau steht ihnen wirklich!“

Milde beeindruckt hob der Hutträger eine Augenbraue.

„Dürfte ich fragen wie?“

Ayumi freute sich wie ein Kleinkind an Weihnachten, Ostern und seinem Geburtstag gleichzeitig.

„Kurz bevor ich heute morgen gegangen bin, habe ich ein starkes Färbemittel angemischt und in ihr Shampoo gemischt.“

Genau in diesem Augenblick erklang ein lauter Schrei aus der Richtung des Badezimmers, welcher ganz sicher von Yoruichi kam.

„Hat sich Soi Fon doch Zutritt zum Badezimmer verschafft?“, murmelte Urahara halblaut, was die beiden blonden Schülerinnen hinter vorgehaltenen Händen kichern liess.

Ayumi erstickte beinahe an ihrem Kichern, so sehr musste sie lachen, als Yoruichi nur mit einem einzelnen blütenweissen Handtuch bekleidet, dass sie etwas dürftig bedeckte, den Flur runter gerannt kam.

„Was ist geschehen, Yoruichi-sama?“, fragte Soi Fon ernst, nachdem sie, kaum dass der Schrei erklungen war, aus dem Wohnzimmer platzte. Von der Soi Fon, die Ayumi durch ihr Handy gehört hatte, war nichts zu sehen.

Zumindest war geklärt, dass sie nicht im Badezimmer gewesen war.

Jedoch wurde die besorgte Miene der kleinen, schwarzhaarigen Taichou eine entzückte, als sie Yoruichi erblickte.

„Yoruichi-sama, ihr...habt ihr das... für mich getan?“

Tränen glitzerten in den grauen Augen des Nibantai-taichous, als sie die Haare ihres Idols zu Gesicht bekam.

Ayumi hielt sich inzwischen den Bauch.

„Ayumi?“, grollte Yoruichi langsam.

„Ja?“, fragte diese sich scheinbar keinerlei Schuld bewusst.

„Warst du das?“, grollte die kleinere auf die Blonde herab, die noch nicht einmal die Zeit gehabt hatte, sich die Schuhe auszuziehen und in den erhöhten Flur zu treten, wo Yoruichi stand.

Das tat sie nun aber und trat Urahara mit einem strahlenden Lächeln gegenüber, wobei sie Yoruichi hinter sich geflissentlich ignorierte.

Mitsuki zog es derweil vor unten bei Ichigo und Kuchiki-taichou in sicherem Abstand zum Katastrophenherd zu bleiben.

„Nun, Urahara-san, jetzt wissen sie zumindest, wer alles ihr Shampoo verwendet.“

Das brachte das Fass zum überlaufen.

„Hast du noch etwas zu deiner Verteidigung zu sagen?“, fragte Yoruichi mit einer Grabesstimme.

Es war nur allzu klar, dass es Ayumi sein würde, die demnächst in einem Grab die Radieschen von unten ansehen würde.

Nicht im geringsten besorgt drehte sich die Blonde auf den Fussballen um und sah zu Yoruichi.

Freudig klatschte sie in die Hände.

„Toll, es ist doch Blauschwarz! Als ich Urahara-sans blaue Haare sah, dachte ich, ich hätte mich im Farbton vergriffen!“

„Ich gebe zu, ich stimme Kingawa hier zu. Yoruichi-sama, die Farbe steht euch vorzüglich.“, bemerkte Soi Fon vor den Verdächtigen um Fassung ringend. Es war ihr nur allzu deutlich anzusehen, dass sie einen Freudenschrei ausstossen wollte und mit glitzernden Augen und einem breiten Lächeln zu Yoruichi hoch sehen wollte. Statt mürrisch drein zu blicken und die harte, ernst zu nehmende Taichou zu mimen.

„Dennoch muss ich allen Anwesenden mitteilen, dass nun zuweilen wichtigere Angelegenheiten, denen wir uns zuzuwenden haben, an der Tagesordnung stehen.“

Auf einmal war die lockere Stimmung die Ayumis Streich mit sich gezogen hatte verschwunden, ersetzt durch eine etwas angespannte Atmosphäre in Erwartung der Aufgabe, die die beiden als Problemfälle gebrandmarkten Shinigami Seito zu erledigen hatten.

„Ich bin am heutigen Tage hier, um die Kampfstärke der beiden Seito zu ermitteln. Kuchiki-taichou wird der Korreferent sein.“

Nun war die Freude an ihrer Aktion vollkommen verflogen und Ayumi nickte bloss grimmig.

Obwohl sie sich schon fragte, was das denn mit ihrer 'Gesinnung' oder ihrem 'mentalen Zustand' zu tun hatte, da diese eigentlich die Kritischen Faktoren sein sollten.

„Nun denn, ihr habt fünf Minuten euch eurer Gigai zu entledigen und in den Trainingsbereich zu kommen.“
 

Genau fünf Minuten später standen Ayumi und Mitsuki ohne Gigai vor Soi Fon, die alles andere als zufrieden aussah.

„Zu Spät!“, bellte sie wütend.

Ayumi seufzte.

Das stimmte nicht, aber sie würde sich hüten, das dem Taichou vor ihr auf die Nase zu binden. Das könnte das letzte sein, was sie tat. Besonders mit der Fähigkeit des Zanpakutous von Soi Fon-taichou.

Nur leider schien Mitsuki das nicht zu wissen.

„Das stimmt gar nicht, wir waren genau pünktlich da!“

Es war allzu deutlich wie die Zornesader auf der Stirn des Taichous vor ihnen hervortrat.

Soi Fon war nah dran zu explodieren, ständig um Fassung bemüht, weshalb sie nicht gleich angefangen hatte zu schreien.

Sie wollte gerade etwas sagen, oder vielmehr kreischen, als die klare, etwas unterkühlte Stimme Kuchiki-taichous die angespannte Stille durchschnitt.

„Soi Fon-taichou, es wird wohl kaum eine wahrheitsgemässe Evaluation sein, wenn die Mädchen gegen jemanden vom Taichou-Stand kämpfen müssen, der ernst macht.“

Dankbar warfen die beiden Mädchen dem Kuchiki einen Blick zu.

Sie sahen auch, dass Ichigo sein Shinigami-Abzeichen gezückt hatte und sie im Ernstfall beschützt hätte.

Das war zwar nie und nimmer der Sinn der Sache, dass jemand anderes in einen Evaluations-Kampf eingriff, aber definitv eine lieb gemeinte Geste.

Langsam wandten sie sich wieder zu dem kleineren, schwarzhaarigen Taichou um, der sie prüfen sollte.

Soi Fon grummelte etwas unverständliches, stiess aber nach einer Weile schliesslich einen tiefen Seufzer aus.

Beruhigt senkten die beiden Blonden mit einem kaum vernehmbaren Seufzen ihre Blicke zum Boden.

„Gut, von mir aus. Ihr Mädchen werdet mit allem was ihr habt gegen mich kämpfen. Alle eure Fähigkeiten im Kampf benutzen. Das heisst auch das Shikai, insofern ihr es besitzt. Kingawa, wir wissen das du es besitzst. Es wäre sinnlos zu versuchen es zu verstecken. Es wäre generell sinnlos zu versuchen zu verstecken, was ihr könnt, wir finden es so oder so heraus. Auch jenes Kidou des Kidou-Corps, Kingawa.“

Geschockt sah Ayumi auf.

Ein selbstzufriedenes Lächeln trat auf die schmalen Lippen der Schwarzhaarigen.

„Ja, ich weiss von deiner Tätigkeit beim Kidou-Corps, schliesslich obliegt euer Kommando auch meiner Onmitsukidou.“

„Wieso bin ich nicht selbst darauf gekommen?“, fragte Ayumi sarkastisch.

Ein beinahe unsichtbares Lächeln trat auf Soi Fon-taichous Miene zu Tage, als sie diese Aussage hörte und meinte: „Ja, wieso nicht, Kingawa? Nicht fähig 1 und 1 zusammen zu zählen?“

Ayumi sah unbeeindruckt zurück in die grauen Augen, die sie herausfordernd anstarrten.

Ein kurzes Lachen entfuhr Soi Fon.

„Los, greift mich an. Beide gleichzeitig.“

Schnell warf Ayumi Mitsuki einen verzweifelten Blick zu.

Wie zum Teufel sollte sie ihr nur mitteilen, was sie auf keinen Fall tun sollte?

Mitsuki hielt den Blick ihrer Freundin mit einer ihr unbekannten Ernsthaftigkeit fest.

Langsam tippte sie sich an ihr linkes Ohr, dass von Soi Fon abgewandt war.

Zuerst sah die Ältere perplex das Ohr der Jüngeren an.

Hatte Mitsuki Ohrschmerzen?

Beinahe lachend schüttelte Mitsuki schnell den Kopf.

Da machte es auch endlich bei Ayumi klick und sie erinnerte sich an die Gabe ihres Töchterchens.

„Okay“, dachte sie so laut sie konnte, „Nur ein Teil von Momotsuki und keine der speziellen Fähigkeiten aus Uraharas Training. Und noch weniger irgendetwas, dass mit den Visored zu tun hat!“

Lächelnd hielt sich Mitsuki die Zeigefinger in ihre Ohren, nickte aber.

„Keine Besprechungen!“, rief Soi Fon dazwischen, die plötzlich hinter Mitsuki stand.

Verdattert konnte sie sich nicht rühren, obwohl der angreifende Taichou mit diesem Schlag einen fatalen Schlag hätte landen können.

Schockiert dachte Ayumi nicht nach. Alles was in ihrem Kopf noch Platz hatte, war die Sicherheit ihrer Freundin.

Unbedacht benutzte sie Shunpo, um so schnell es ihr möglich war, den Schlag abzuwehren.

Etwas verdutzt blinzelte Soi Fon, lächelte aber schliesslich als sie das Tempo ihrer Angriffe Steigerte.

Ayumi fluchte.

Sie hatte schon gegen Aizen gekämpft, ja.

Da war sie schon hoffnungslos unterlegen gewesen, doch sie hatte inzwischen mehr gelernt.

Dachte sie zumindest.

Fakt war jedoch, dass sie gerade noch hoffnungsloser unterlegen war.

Unter anderem, da sie nicht die Chance bekam ihre Crescent Luna zu ziehen.

„Tsuki-chan!“, rief sie verzweifelt, als sie langsam aber sicher in Bedrängnis geriet.

„Schon hier!“

Soi Fon grinste nur, als sie den Angriff des Kodachi der anderen Blonden, die plötzlich hinter ihr aufgetaucht war, ohne sonderlichen Aufwand und immer noch ohne ihr Zanpakutou zu ziehen parierte.

„Da müsst ihr euch mehr anstrengen. Ginkawa, Kingawa.“

Doch das schaffte Ayumi zumindest genug Zeit, um ihr Zanpakutou aus ihrer Saya zuziehen und auf den Taichou zu richten.

Einen Augenblick lang sammelte sie sich Ayumi, ehe sie sich wieder in den Kampf warf und durch wiederholte Angriffe mit der scharfen Klinge ihres Zanpakutous Soi Fon schliesslich dazu zwang ihres ebenfalls zu ziehen.

Doch alsbald nachdem sie dies getan hatte, wurde es immer deutlicher, dass die Blondinen, auch wenn beide gleichzeitig gegen den Taichou antraten, unterlegen waren.

Dennoch wollte Ayumi nicht aufgeben und startete einen Angriff auf den Schwertarm Soi Fons.

Selbstredend wurde dieser pariert und die Blonde weg geschleudert, wo sie mit einer rechten Wucht auf einem Felsen auftraf, so dass es ihr die Luft aus den Lungen presste.

Soi Fon hielt inne, gerade nachdem sie Mitsuki zurück auf dieselbe Distanz wie Ayumi drängte.

„Los, zeig mir was du kannst, Kingawa.“, sagte sie mit einem selbstzufrieden Grinsen auf den Lippen.

Mit etwas Anstrengung sog Ayumi wieder Luft in ihre Lungen und hustete. Sie warf einen abschätzenden Blick Richtung ihrer Gegnerin, um zu sehen, ob Mitsuki in irgendeiner akut misslichen Lage war.

War sie nicht.

Kurz hielt Ayumi ebenso inne wie Soi Fon.

Das Lächeln auf den Lippen ihrer Gegnerin liess sie perplex erkennen, dass es ihr ebenfalls Spass machte.

Es war ein Kampf bis an ihre Grenzen, durch den sie sich verbessern würde, ohne dass sie den Tod fürchten musste.

Ganz im Gegensatz zu allen anderen zuvor.

Gegen Aizen hatte war sie nur ganz knapp entkommen.

Hollows, wenn sie denn gegen sie kämpften und eine Herausforderung waren, wollten ihre Seele.

Doch hierbei würde sie nur sterben, wenn sie sich blöd anstellte, was sie ganz und gar nicht vor hatte.

Langsam nahm auch auf ihren Lippen ein Lächeln Einzug.

Sie hob Crescent Luna vor sich und grinste.

„Utatte, Crescent Luna!“

Ein azurblaues, warmes Leuchten umhüllte Ayumi, die ruhig ihre Augen schloss.

Sie spürte ohne hinsehen zu müssen, wie das Katana in ihrer Hand sich änderte. Wie der Griff Wuchs und die Klinge sich bog, bis schliesslich das vertraute Gewicht ihrer Sense in ihrer Rechten Hand lag. Sie spürte auch wie sich eine Klinge aus dichtem Reishi, dichter als in jedem normalen Kidou dass sie kannte, ohne ihr bewusstes Zutun an die ehemalige Klinge ihres Katanas haftete.

Andächtig öffnete sie ihre Augen, die mit ihrer Kidou-Klinge um die Wette strahlten.

Ja, ihr Kampfgeist war nun vollends geweckt.

Mit dem Rufen ihres Shikais strömte neue Energie, auf welche sie zuvor keinen Zugriff gehabt hatte, durch Ayumi hindurch.

Ihr Shunpo war ein Tick schneller, als sie Soi Fon wieder angriff.

Das bemerkte auch Soi Fon.

Mitsuki war unterdessen noch gefangen von der Schönheit des Shikais ihrer Mama. Sie spürte das gestiegene Reiatsu, dass sich wie eine warme Decke über sie legte. Es war nicht im Ansatz wie die Reiatsu, die sie zuvor schon gespürt hatte. Es war viel liebevoller, viel wärmer, viel wohlwollender. Es gab ihr das Gefühl, dass die Zukunft, in der alles gut werden würde viel näher lag, als sie einen oftmals glauben machte.

Auch auf Mitsukis Lippen bildete sich ein Lächeln.

Ab jetzt wollte sie alles geben und ebenfalls Shikai erlangen.

„Oi, Tsuki-chan, hilf mir doch auch mal!“, erklang plötzlich der Ruf seitens Ayumi.

Mit einem Schlag war sie wieder in der Gegenwart.

Die Szene, die sich ihr bot, mit einem flüchtigen Blick abschätzend sah sie sich um.

Ayumi schlug sich nicht schlecht, aber es war klar, dass Soi Fon mit ihr spielte. Sie hatte noch nicht einmal ihr Shikai aktiviert. Aber vor allem schien die andere Blonde Spass zu haben.

„Wieso denn? Ihr amüsiert euch doch blendend!“, erwiderte Mitsuki etwas ironisch.

Dennoch griff sie ein.

Mit neuer Zuversicht benutzte sie das schnellste Shunpo, das sie beherrschte, und griff Soi Fon-taichou von hinten an.

Wiedereinmal parierte Soi Fon problemlos, ohne sich auch nur umzudrehen, über die Schulter mit ihrem Zanpakutou, doch etwas entscheidendes hatte sich verändert.

Es war kein Schwert mehr, sondern ein schwarzer mit goldenen Akzenten versehener Schutz um den Unterarm des Taichous und mit einer goldenen, feingliedrigen Kette damit verbunden eine spitz zulaufende, goldene Ummantlung des Mittelfingers, in drei Teile unterteilt um die Beweglichkeit des Fingers weiterhin zu gewährleisten.

„Jinteki Shakusetsu, Suzumebachi.“

Es kam nur als ein Murmeln aus Soi Fons Mund, doch es war laut genug, um dem ganzen Raum zu verraten, das die Mädchen kein so leichtes Spiel mehr haben würden.

Beide Blonden sprangen auf Abstand, um sich neu zu formieren, da klatschte Soi Fon zwei Mal in die Hände.

„Pause. Fünf Minuten.“

Perplex liessen die beiden Blonden die Waffen sinken.

Wie bitte?

Soi Fon lachte amüsiert über die entgeisterten Mienen der Shinigami Seito.

„Ah, hatte ich vergessen anzumerken, dass ihr zwei Stunden habt, um mich zu treffen, da ihr sonst durchfallt?“

Sofort fiel den beiden Blonden jegliche Spur eines Lächelns aus dem Gesicht, als sie unisono empört riefen: „Nein, das haben sie uns nicht gesagt!“

Entgeistert versuchte Mitsuki an den Fingern abzuzählen, wieviel Zeit bereits vergangen war, während Ayumi tief in ihren Gedanken versunken war.

„Keine Sorge, ihr habt noch eine Stunde!“, rief Ichigo vom Felsen, an dessen Wand Ayumi zuvor aufgeprallt war, herunter.

Erleichtert hörte Mitsuki auf zu zählen und sank auf ihre Knie.

Yokatta!

Auch auf Ayumis Gesicht zeichnete sich wieder ein Grinsen ab.

„Danke, Ichi!“, rief sie hoch und zeigte dem Orangehaarigen einen hochgestreckten Daumen.

Dann ging sie schnell in die Hocke zur am Boden knienden Mitsuki.

„Nee, Tsuki-chan~, ich hab einen Plan~!“

Mit dankbar funkelnden Augen sah Mitsuki zu ihrer Mama.

„Wirklich? Yokatta! Ich dachte das wäre unser Ende!“

Grinsend schnippte Ayumi gegen Mitsukis Stirn.

„Na, Na. How would I tell you the story of 'How I met your Mother' otherwise?(Wie könnte ich dir sonst die Geschichte wie ich deine Mutter kennengelernt habe erzählen?)“

Das brachte selbst die nervöse Mitsuki zum Kichern.

„Well, in that case, 'W.E' should give 'Every Fight!' our all, for the sake of keeping 'Our WORLD'.(Na, in dem Fall sollten wir in jedem Kampf unser bestes geben damit wir unsere Welt behalten können.)Selbst wenn das heisst uns beide 'Versus' ein Taichou.“

„Exactly. An 'Eclipse' ends, the 'New Moon' passes, making way to the 'Breaking Dawn'.(Genau. Eine Sonnenfinsternis endet, der Neumond geht vorüber und macht platz für die anbrechende Morgenröte.) Auch wenn ich diese Filme nicht mag.“, stimmte Ayumi zu.

„Ihr redet Quatsch da unten!“, erklang ganz unvermittelt von oben Ichigos Stimme.

„Klappe da oben!“, rief Ayumi lachend zurück, „Es sei denn, du willst ein bisschen länger 'Girl 4 a Day' ohne 'Memories of Nobody' sein!“

Kichernd stimmte Mitsuki ein.

„Dann wirst du dir wie 'Pinocchio' wünschen ein richtiger Junge zu sein. Au ja, das machen wir, das gibt dann eine rechte 'Pink' 'Science Show' und das Endergebnis sieht dann aus wie 'Pippi Langstrumpf' oder 'Barbie in Fairytopia'.“

„Das oder es sieht aus wie 'Tarzan Herr der Affen' verkleidet als 'Die Geisha'.“

Schon alleine die Vorstellung brachte die Beiden zum losprusten.

Sich einige Lachtränen aus dem Augenwinkel wischend machte die Jüngere gleich weiter.

„Hoffentlich hilft 'Bruce Allmächtig' uns, sonst gibt das ein 'Monster'.“

„Vielleicht kann es mit 'Kyouka Suigetsu's Hilfe eine 'Metamorphosis' vollziehen, sonst erklären wir's mit der 'Big Bang Theory' und lassen ihn mit ner 'Saw' oder nem 'Sword of the Stranger' verschwinden.“

Inzwischen lagen die Blonden am Boden vor lachen, so viel zu ihrer Pause, doch machten sie einfach weiter, schliesslich war da noch eine Wette zu gewinnen.

„Und falls der 'BrEaK'-Plan nicht hilft, schickst du ihn einfach mit 'Dem verlorenen Schiff im Himmel' zu 'Asterix in Amerika'“

„Nach möglichkeit“, spann Ayumi den Faden weiter, „könnte man auch mit dem 'Traumschiff Surprise' 'Den Sternwanderer' aus ihm machen und mitten in die 'Star Wars' zur Annihilation schicken.“

„Oder zum 'Star Trek'. Ich meine, aus den Augen aus dem Sinn, oder?“

„Haha, sehr lustig, Mädels. Ich stör' nur ungern eure Pläne, die ihr gerade für mich schmiedet“, unterbrach Ichigo gelangweilt mit seinem Block wedelnd, auf welchem er vor Sekunden noch Striche notiert hatte, „aber die Hälfte eurer Pause ist schon vorbei!“

Lachend klatschten Ayumi und Mitsuki ein, ehe die Jüngere hoch rief: „Danke, Ichigo!“

„Ich glaube, wir hören jetzt mit planen auf, das gibt böses 'Blood'.“, erklärte Ayumi an Mitsuki gewandt.

„Sonst hat er noch 'The Grudge' auf uns.“, lautete sogleich die Erwiderung, „Sind wir nicht 'Chibi Devil'?“

Die Ältere kicherte mit ihrem Töchterchen, musste jedoch eingestehen: „ Fertig mit unserem 'Couchgeflüster' ohne Couch. Ich erlasse hier ein 'Dogma'. Wir müssen 'Zurück in die Zukunft' zu unserem Schlachtplan!“
 

„Die Pause ist zu Ende!“, bellte Soi Fon vom gleichen Ort, wo sie vorhin die Pause ausgerufen hatte, „Ihr habt noch eine Stunde Zeit mich zu treffen!“

Vorsichtig nickte Mitsuki ihrer Mama zu. Sie hatte den Plan verstanden, ob sie ihn auch durchführen konnten, das stand auf einem anderen Blatt. Dennoch versuchte sie positiv zu denken. Oder zumindest zuversichtlich auszusehen. Solange ihre Mama es durchzog, würde es klappen, oder?

Das hoffte sie inständig.

„Los geht's, Tsuki-chan!“, rief Ayumi fröhlich von ihrer vorherigen Position aus und winkte ihrem Töchterchen zu.

Es war Ayumi, die zuerst angriff und auch die meisten Angriffe ausführte. Schlicht weil sie nach dem Freisetzen ihres Shikais besser mit dem Hohou ihrer Gegnerin zu Schlage kam. Sie konnte mehr Angriffe starten, die nicht von Anfang an dem Untergang geweiht waren, ganz anders als Mitsuki deren Schläge immer ins Leere gingen, da Soi Fon-taichou immer schon weg war, als sie ihren Hieb, Schlag oder Stoss ausführte.

Sie hetzte vor allem den beiden in schnellem Tempo attackierenden und parierenden Gegnerinnen hinterher und verbrauchte so grundlos ihre Kondition, von welcher sie sowieso nicht allzu viel hatte.

Jetzt aber hatte sie genug! Sie würde Kidou benutzen!

Vorsichtig wartete sie den richtigen Moment ab, so dass sie nicht aus versehen Ayumi traf und schoss dann ein Soukatsui auf Soi Fon-taichou.

Der blaue Energieball steuerte direkt auf die unbedeckte Schulter des Taichous zu, die gerade einen Hieb von oben durch Ayumis Sense abwehren musste und daher abgelenkt war.

Noch ein bisschen, noch ein bisschen...

Wenn Soi Fon noch einen Augenblick an Ort und Stelle verharrte würde sie treffen!

Plötzlich verschwand Soi Fon. Und das Kidou raste direkt auf Ayumi zu, die, so nah wie sie Soi Fon im Kampf gekommen war, kaum Zeit hatte auszuweichen.

Schuldbewusst kniff Mitsuki die Augen zusammen und wartete auf den Knall, der Sekunden später auch kam.

Es roch stark nach verbranntem Haar.

Sofort schnappte sie sie Augen wieder auf.

„Tut mir Leid, Mama!“, entschuldigte sie sich sofort, doch sie konnte erst ihre Freundin nicht ausmachen.

Entsetzt sah sie sich um, wohin das Kidou Ayumi geschleudert haben könnte, da fiel ihr eine Bewegung direkt vor ihr auf.

Ayumi richtete sich wieder auf, sie war noch an genau derselben Stelle wie zuvor auch.

Vorsichtig klopfte sie den Staub von der weissen Kosode ihrer Schuluniform.

Dann wandte sie ihren Blick Mitsuki zu.

„Aufpassen, ne, Tsuki-chan? Danke im Voraus!“, rief sie unbeschwert, was Mitsuki noch mehr Schuldgefühle machte, „Getroffen haste übrigens nicht!“

Ungläubig starrte Mitsuki ihre Mama an. Dann erst bemerkte sie den Felsen hinter ihr, auf welchem noch immer Ichigo stand, wo gleich neben dem Einschlagloch von Ayumis vorheriger Bekanntschaft mit dem Felsen eine absolut verkokelte Stelle war.

Dort war ihr Soukatsui also eingeschlagen...

„Nicht träumen!“

Geschockt drehte sich Mitsuki um und schaffte es gerade noch im letzten Augenblick den Angriff von Soi Fons Suzumebachi mit einem Hieb von unten durch ihre Momotsuki abzuwehren.

Doch damit war noch nicht genug, der Taichou setzte noch drauf. Suzumebachi von Momotsukis Klinge ziehend und dabei dem hoch schwingenden Zanpakutou ausweichend setzte schnell sie mit einem Angriff von unten nach.

Mist, dem würde sie nicht ausweichen können.

Reflexartig schloss sie die Augen und erwartete den Schmerz, da spürte sie plötzlich eine Hand auf ihrer linken Schulter und wurde nach hinten gezogen. Laut klirrte das Geräusch von Metall, das auf Metall auftrifft, in ihren Ohren.

Sofort öffnete sie ihre Augen wieder.

„Ayumi!“, hauchte sie erstaunt, als sie die Ältere halb über ihre Schulter gelehnt erkannte. Crescent Lunas Klinge stoppte Suzumebachi, während der Griff auf Mitsukis rechter Schulter ruhte. Alles in allem war die Pose absolut unangenehm, da Ayumi sie runter drückte, damit sie nicht vom Sensenblatt verletzt wurde, aber Mitsuki war der Älteren überaus dankbar, dass sie sie da gerettet hatte.

„Jetzt.“, flüsterte Ayumi in das Ohr der Jüngeren, als sie sie beim Aufrichten stützte und dann losliess.

Entschlossen nickte Mitsuki.

„Ok.“

Lächelnd blickte Ayumi zurück zu ihrem Töchterchen.

„Dann los!“

Still sahen sie sich einfach in die Augen, was Soi Fon sichtlich zu irritieren schien. Plötzlich verschwand sie mittels Shunpo.

Ayumi schloss die Augen.

Mitsuki folgte der schwarzhaarigen Taichou und begann einen Angriff.

Auf einmal, wie auf ein unsichtbares Zeichen hin verschwand Ayumi.

Doch Soi Fon bemerkte das Verschwinden gar nicht, da Mitsuki ihr Bestes gab, sie mit für ihr Verhältnis schnellen Angriffen und Paraden abzulenken.

„Mach schon, Yume-chan!“, rief Mitsuki schliesslich, als sie bemerkte wie ihre Kräfte bald gänzlich verschwunden sein würden.

Aufs Stichwort stand Ayumi plötzlich hinter Soi Fon und rief: „Bakudou no yon: Hainawa!“

Aber statt Soi Fon, die plötzlich von der Stelle verschwunden war, wickelten sich die gelben leuchtenden Reishi-Seile um Mitsuki.

Empört sah die Jüngere die Übeltäterin an.

„Yume-chan!“

Entsetzt von ihrer Tat, hob Ayumi eine Hand und verbeugte sich entschuldigend.

„Sorry, Tsuki-chan!“

Kaum hatte sie das gesagt, richtete sie sich mit erschrockenem Ausdruck wieder auf, als Soi Fon direkt hinter ihr gegen ihren Hals hauchte: „Zu langsam...“

Die Stimme vor Mordlust nur so triefend und Suzumebachis kühles Metall gegen Ayumis Schulter streifend, war es der Blonden auch wenn sie es nicht sah, klar, dass sie geliefert war.

Selbst wenn das eigentlich nur eine Prüfung war, wenn einem Soi Fon in dieser Stimmung über den Weg lief, sollte man das Weite suchen, oder Frieden mit seinem vergangenen Leben und dem sicheren Tod machen.

Das war's mit dem unbeschwerten Leben, ob im Diesseits oder in Seireitei.

Langsam schloss Ayumi ihre Augen. Man sagte, man sehe sein ganzes Leben vor seinen Augen vorbeiziehen, wenn man starb. Nun Ayumi war schon ein paar Mal sehr nah dran gewesen und nicht einmal war das passiert. So viel zu dem was man sich sagte. Ihr Körper stand viel mehr unter Spannung, jegliche Fluchtmöglichkeit abwägend, die eventuell zu ihrem Überleben beitragen könnte und nicht zu einem noch schnelleren Tod. Unter ihren geschlossenen Augenlidern wanderten ihre Iriden hektisch hin und her, ihre Sinne zur Reiatsu Erkennung weit ausgestreckt.

Inzwischen hatte Suzumebachis Klinge ihre Kehle erreicht und war nah dran die dünne Haut zu durchdringen.

Die Augen fest zusammengekniffen zog Ayumi so weit es in Soi Fons Griff ging nach hinten.

Von aussen sah es vielleicht komisch aus, dass eine 30 Zentimeter kleinere jemanden so offensichtlich zu Tode ängstigte, doch keiner der Anwesenden lachte.

Man sah wie das Shikai der Gefangenen zerbrach und nun nur noch ein Katana locker in ihrer Hand lag.

„Bist du vertraut mit der Fähigkeit meines Zanpakutous, Kingawa?“, flüsterte Soi Fon schadenfreudig. Ihr warmer Atem gegen Ayumis Rücken stellte ihr die Härchen auf, als er durch einen Riss entstanden aus einen vorhergegangenen Angriff auf nackte Haut traf.

Kalter Schweiss rann Ayumi an den Schläfen herunter und über die Oberlippe.

Verzweifelt hob sie ihr Kinn hoch.

Sie spürte wie Ichigos Reiatsu ausschlug. Doch ebenso spürte sie, wie Byakuyas ebenso aufgewühlt wie das von Ichi seines im Zaum hielt.

Das war's, dachte Ayumi abschliessend, als sie den sanften Druck der Klinge an ihrer Haut spürte.

Plötzlich war ein Knall von der Leiter her zu hören und eine Druckwelle wirbelte den Staub um sie herum auf.

Ayumi wusste genau wer daran Schuld war, da sie das Reiatsu gespürt hatte. Das war ihr Vorteil, denn Soi Fon als ausgebildete Attentäterin musste zuerst überprüfen, ob die Explosion von einem weiteren Gegner kam, was sie abgelenkt liess.

Sofort meldete sich ihr Hirn wieder mit seinen 1001 möglichen Auswegen und Ayumi nahm den Pragmatischsten.

Mit der ganzen Spannung, die ihren Körper durchströmt hatte, und der Konzentration ihrer zum Zerreissen gespannten Nerven schien es ihr, als ob durch die simple Erinnerung an die Zeit, als sie die Technik gelernt hatte, diese sich materialisierte.

Sie brauchte nur daran zu denken, an die einzelnen Schichten des Kidous und spürte, als ob das Kidou an sich eine Verlängerung ihres Körpers wäre, wie die leuchtend blauen Energieseile den Taichou fesselten und zwangen Ayumi aus ihrem Todesgriff zu entlassen.

Der Staub legte sich und enthüllte den erstaunten Zuschauern die gefesselte Soi Fon-taichou. Ayumi schwankte vor Anstrengung, das Manöver hier und die vorangegangenen eineinhalb Stunden hatten ihren Preis gehabt. Dennoch hob sie Crescent Luna, die seit ihrer Gefangennahme nicht mehr im Shikai war, und hielt sie über ihrem Kopf. Mit diesem zusätzlichen Schwung zog sie das simple Katana in ihren Händen in einer fliessenden Bewegung nach unten und zielte direkt auf den Kopf der Schwarzhaarigen, so dass sie ihr den Schädel spalten würde.

Im letzten Moment verschwand der Taichou und Ayumi schwang ins Leere, Soi Fon zehn Meter weiter hinten mit der Felswand in ihrem Rücken.

„Zu langsam.“

Soi Fon war vor Schock erstarrt, als das kühle Metall von Momotsuki mit der stumpfen Seite auf ihrem Schlüsselbein ruhend spürte. Die scharfe Kante war gegen die Kehle der Kleineren gerichtet. Die Worte hatte Mitsuki ihr wohl vernehmbar mit eiskalter Stimme ins Ohr gehaucht.

„Ich schätze, wir haben gewonnen.“, sagte Mitsuki plötzlich wieder fröhlich etwas lauter an Ayumi gewandt, ehe sie nach oben rief: „Oder, Kuchiki-taichou?!“

Zur Antwort erschien besagter Taichou schon einen Augenblick später zwischen Ayumi und Mitsuki, die noch immer Soi Fon-taichou mit ihrem Zanpakutou bedrohte.

„Ja, ihr habt gewonnen.“

Aufs Stichwort liess Mitsuki ihr Zanpakutou sinken und Ayumi ihr Kidou in Glitzer zerbersten, der die Luft schwängerte.

Einen Augenblick später war Ichigo auch unten und grinste.

„Gut gemacht!“, sagte er und schlug bei Ayumi ein.

„Was hast du anderes erwartet? Wir zielen nicht tiefer als 'Sky High'! “, antwortete die Blonde ironisch, während Mitsuki lächelnd zu ihnen herüber kam.

In die erhobene Hand ihrer Mama einschlagend stimmte die Jüngere zu: „Mit der Strategie konnten wir nicht verlieren.“

Verlegen lächelte Ayumi.

„Gar nicht wahr.“

Ichigo sah von einer zur anderen.

„Welche Strategie?“

Ayumi tat unschuldig, als wisse sie von nichts und sah hoch an den aufgemalten blauen Himmel mit den weissen Schäfchenwolken. Weshalb Mitsuki es schliesslich übernahm zu erklären.

„Yume-chan hatte die Idee sich selbst als Lockvogel zu nehmen, was bedeutete, dass ich mich etwas zurücknehme, und sobald wie möglich wollte sie Soi Fon mit einem Kidou bewegungsunfähig zu machen. Sie hat einberechnet, dass Soi Fon auch wenn gefesselt, dennoch Shunpo zumindest versuchen würde und sie sie nicht treffen würde, weshalb ich, die zuvor im Hintergrund war und so leicht in Vergessenheit geraten würde, sie dann stellen würde. Was ja auch funktioniert hat!“

Anerkennend nickten Soi Fon und Byakuya.

Ayumi lachte.

„Funktioniert hat es aber nur wegen der Explosion.“

„Genau, das wollte ich noch fragen, wie hast du die hingekriegt, Mitsuki?“, fragte Ichigo ehrlich interessiert.

„War ich nicht.“, erwiderte sie bloss Achsel zuckend.

Das brachte Ichigo aus dem Konzept.

„Wer war es dann?“, fragte er und wandte sich dabei auch an Urahara-san, der sich gerade aus dem grünen Festzelt am Rande des Kampfplatzes bequemte.

Mysteriös fächelte sich Urahara Luft zu und verdeckte dabei auch noch praktischerweise sein Grinsen.

„Ara, was mag das nur gewesen sein?“

Das wurde allen anwesenden, die es noch nicht selbst herausgefunden hatten, einen Augenblick später enthüllt, als Jinta vor ihnen erschien. Er war wohl durch das ganze Untergrundtrainingsareal gerannt auf der Suche nach einer bestimmten Person, die ihr Reiatsu geflissentlich vollkommen unterdrückt hatte.

„Besitzer! Schau was du mit meinen Haaren gemacht hast!“

Direkt vor Urahara-san blieb er stehen und zeigte auf sein Haar, dass nun knall violett war. Es sah aus, wie Yoruichis Haar, bevor sie Uraharas Shampoo verwendet hatte.

Dieser Gedanke war es, der Ayumi sogleich durch den Kopf ging und sie und Mitsuki, die ihn ebenfalls aufgeschnappt hatte, sich am Boden kringeln liess vor Lachen.

Halb erstickte die Ältere an ihrem eigenen Lachen, dennoch schaffte sie es irgendwie zwischen ein paar Lachanfällen hervorzubringen: „Jetzt wissen sie wenigstens, wieso ihr Shampoo so schnell verbraucht ist.“

Mild amüsiert hob Urahara eine Augenbraue, was Ayumi dazu brachte aus ihrem Gelächter nahtlos in einen kindischen Trotzanfall überzugehen, weil sie das nicht konnte.

„Unfair!!! Wieso können sie das und ich nicht?“

Woraufhin alle in der Runde eine Augenbraue hoben, was Ayumi noch schlechter gelaunt werden liess.

„Wieso könnt ihr das alle?!“, jammerte sie laut.

Was alle laut zu lachen anfangen liess, selbst Jinta, der zuvor noch über seine Haarfarbe geklagt hatte.

Erst als Urahara in die Hände klatschte, starb das Lachen ein wenig ab. Er lachte leise immer noch in sich hinein, selbst nachdem er schliesslich, als er die gesamte Aufmerksamkeit hatte, anfing zu sprechen.

„Da die Prüfung nun vorbei ist, so weit ich verstanden habe, hält die beiden ehrwürdigen Taichous nichts mehr ab davon nach Seireitei zurückzukehren, wo ihre Arbeit auf sie wartet. Ausserdem erwartet die beiden Mädchen jetzt ihr Training, da sie sonst mit dem Akademie-Stoff in Verzug kommen, was keinen Aufschub duldet.“

Obschon Urahara lächelte, war ihm anzusehen, wie ernst er es meinte und dass er nicht zum Scherzen aufgelegt war. Dann wandte sich der ehemals blonde Hutträger an die orangehaarige Blondine.

„Ichigo-kun, du darfst gerne hier bleiben und den Mädchen beim Training behilflich sein:“

Schnell warf Ichigo einen Blick auf seine Uhr und wirkte erleichtert, was Ayumi verleitete es ihm gleichzutun.

Es war fünf Minuten vor sechs. Es waren also noch fünf Minuten der Wette übrig.

„Nein, ich glaube ich verwende den Abend besser dafür meine Hausaufgaben zu erledigen.“, erwiderte Ichigo erleichtert an den Ladenbesitzer gewandt.

Soi Fon und Kuchiki-taichou hatten sich derweil aufgerichtet und für die Rückkehr fertig gemacht, in dem sie sich den Staub von der Kleidung geklopft hatten.

Soi Fon-taichou stand direkt bei Yoruichi, die versichernd lachte und der Kleineren die Haare verwuschelte, während sie ihr versicherte, dass sie wieder kommen könne.

„So wenig ich von eurer Seite möchte, Yoruichi-sama, so sehe ich meine Pflicht als Taichou der Nibantai, die ihr mir überlassen habt.“, sagte die kleinere Schwarzhaarige zu ihrem Dunkelhäutigen Idol, ehe sie sich umdrehte und ein Senkaimon erscheinen liess, „Ich gehe vor.“

Die letzten Worte waren an Kuchiki-taichou gerichtet, der unentschieden zwischen dem Senkaimon und Ayumi hin und her sah.

Schliesslich seufzte er und ging zu Ayumi hin.

Taktvoll entfernte sich Mitsuki ein paar Schritte von ihrer Mama und tat, als ob sie vertieft in ein Gespräch mit Ichigo war, der dasselbe tat wie sie, während sie in Wirklichkeit dem Gespräch hinter Mitsuki lauschten.

Vorsichtig ging Kuchiki-taichou vor der vom Lachen noch immer am Boden sitzenden in die Knie und nahm ihre Hände in seine.

Unsicher suchte er ihren Blick mit seinen warmen, grauen Augen ihren Blick. Ayumi wich seinem Blick nicht aus, sie sah fragend in seine Augen, verlangte eine Antwort auf ihre stumme Frage nach dem Wieso.

Mit einem ihr unbekannten, sanften Ausdruck auf seinem Gesicht sah Byakuya Ayumi an, die sich inzwischen schon selbst fragte, wieso ihr seine Nähe nicht mehr so unangenehm wie zuvor war.

Abgelenkt von den faszinierenden, unergründlichen Augen, war Ayumi überrascht plötzlich zu spüren, wie er etwas in ihre Hände legte. Es fühlte sich fein und zerbrechlich, aber auch rau und unnachgiebig an.

Seinem warmen Blick die ganze Zeit bewusst sah sie verwundert in ihre Hand. Er hatte eine Sonnenblumenblüte hineingelegt.

„Wieso...?“

Unfähig ihre Frage überhaupt auszuformulieren, liess sie sie einfach unbeendet in der Luft hängen.

Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Taichous, als er seinerseits eine Antwort ersinnte.

„Weil sie zu dir passt.“, meinte er behutsam eine Hand auf ihre Wange legend, zu jeder Zeit bereit seine Hand zurück zu ziehen, falls sie Anzeichen zeigte es unangenehm zu finden, „Wunderschön und sanft, doch ausdauernd und stark.“

Sanft hob er mit der anderen Hand eine ihrer Hände an seine Lippen und hauchte einen Kuss darauf.

„Du bist wie eine Sonne. Du verbreitest Freude, Lebensmut und Wärme.“

Darauf war Ayumi nicht gefasst gewesen.

Was sollte sie sagen? Was sollte sie tun? Sie wusste es einfach nicht. Verlegen senkte sie ihren Blick und errötete.

Doch sie hatte dabei ausser Acht gelassen, dass der Taichou noch immer eine Hand an ihrer Wange hatte. Diese strich nun nämlich an ihrem Kieferknochen entlang zu ihrem Kinn und hob bestimmt ihr Gesicht, damit sie seinem Blick begegnete. Eine Gänsehaut verbreitete sich dort wo seine Finger so sanft entlang gefahren waren.

„Ich muss jetzt ebenfalls gehen, doch lasse ich es mir nicht nehmen noch etwas letztes zu sagen, was ich zuvor leider zu sagen verpasst habe.“

Ziemlich verwirrt, doch in Erwartung seiner Worte sah die Blonde Byakuya an, der statt einer Antwort ihr ganz der Gentleman aufhalf.

Verwundert sah sie den nur wenige Zentimeter grösseren an, der noch immer lächelte, so wie er es sonst nie tat.

Sein Verhalten verwirrte Ayumi. Doch noch mehr verwirrte sie ihr eigenes Verhalten. Was hatte es zu bedeuten? War es ihr nicht das letzte Mal noch unangenehm gewesen?

Plötzlich zog der Taichou die Schülerin in eine Umarmung und flüsterte ihr ins Ohr: „Die Gefühle, die ich für dich hege, übersteigen jene der Freundschaft bei weitem.“

Dann liess er sie los und schritt seinerseits durch das Senkaimon.

Zurück blieb eine verwirrte Ayumi, deren Hirnfunktionen nah dran waren an Überlastung zu versagen.
 

doramatikku na jounetsu asenai dejavu mitsudzuke takute(Ich möchte weiterhin dieser dramatischen Leidenschaft zusehen, dem unverblassenden Dejà vu)

karafuru na SWEETY STORY kokoro fukaku kizamikomu(die farbige SÜSSE GESCHICHTE ist tief in mein Herz eingraviert)

chiisana yami ga otozure te mo koi no jumon tonaeta nara(So dass auch wenn die kleine Dunkelheit zu uns kommt, sollte der Zauber der Liebe schon gesprochen sein)

sou, kitto hatenai sora hoshikuzu no SHOWER ga furisosogu(ja, dann wird die Sternenstaub DUSCHE vom endlosen Himmel niederprasseln)
 

Sie hatten einen weiteren Schultag überleben müssen, todmüde wie sie waren, nachdem sie weitere sechs Stunden mit Training gefoltert wurden und erst um zwölf schlafen gehen konnten, ehe sie die Auflösung der Wette bekommen hatten. Ichigo hatte es ihnen erst nach der Schule gesagt.

Eigentlich hatte er es ihnen schon um 18:00 Uhr am Vortag sagen wollen, als die Wette geendet hatte, nachdem Soi Fon-taichou und Kuchiki-taichou gegangen waren, doch Urahara-san hatte die beiden Shinigami-Seito ihrem Training nicht entkommen lassen, auch nicht nur für fünf Minuten. Selbst wenn Ayumi ziemlich hirntot war für die nächste Stunde, bevor ihr Hirn mit der Überlastung klargekommen war. Der Ladenbesitzer hatte Ichigo einfach freundlich durch Erinnerung an seine Hausaufgaben rausgeschmissen.

Also hatte Ichigo aus irgendeiner seiner Launen heraus entschieden, dass er sie weiterhin auf die Folter spannen würde und ihnen erst nach dem Ende des Unterrichts enthüllen würde.
 

dakara HAPPY STATION mezashi te yukou Fifty/Fifty awase te(Deswegen ziele ich durch das erreichen des 50/50s auf die HAPPY STATION)

hyaku paasento ijou no ai yuruginaku koko ni aru to watashi omotteru(Mehr als 100% Liebe sind sicher drin, dass ist es was ich denke)

( CHU - LU CHU - LU CHU - LU PA - YA - PA )
 

„Komm schon, tanz auch ein bisschen dazu.“, kicherte die Gewinnerin der Wette auf dem Sofa sitzend und ihrer Freundin zusehend.

Die Singende knirschte mit den Zähnen.

Sie konnte nicht tanzen.

Ausser Walzer und ein ganz klein wenig Disco-Fox, aber die waren Paartänze.

Tanzpartner, wo? Es stand niemand vorne bei ihr.

Nichtsdestotrotz tat sie, was die auf dem Sofa sitzende verlangte, hüpfte ein bisschen Idol-mässig herum und setzte eine Show auf für die Gewinnerin der Wette, Ichigo, der von seiner Position als Schiedsrichter profitierte, und ihr ganzes Grüppchen, dass sich in diesen Karaoke-Raum gezwängt hatte. Sie sassen alle auf den roten Sofas verteilt und blätterten entweder in der Songauswahl oder tranken ihre Getränke.
 

puroguresshibu to konsabatibu na jibun (Ich stehe im Zwiespalt von Progressivität und konservativem Denken)

kimi ni arinomama o suki de ite hoshii? To (Möchte sass du mich liebst wie ich bin)

negai ha ( DISCO LADY DISCO LADY ) (Der Wunsch lautet)

sekihara ( DEEP EMOTION TRUE EMOTION ) (ehrlich)
 

MY DARLIN ' motto issho ni odori mashou SECRET NIGHT suteki na (MEIN LIEBLING lass uns weiter zusammen tanzen GEHEIME NACHT wie schön sie ist)

rabusongu no dekoreeshon futanin no haato de AH kanade awase te(unsere Herzen lassen ein Echo ertönen, dass unser Liebeslied untermalt)
 

MY DARLIN ' ne? vivid? dona koishi masho hajikeru SEXY BEAUTY(MEIN LIEBLING, hey lass uns einander vollkommen verfallen, ausbrechen SEXY SCHÖNHEIT)

umarekawatte amai yume sotto irodoru MY LOVE hora sekai ha kawaru(Wiedergeboren worden verleihe ich dem süssen Traum sanft Farbe, MEINE LIEBE, siehst du, die Welt sann sich ändern)

( CHU - LU CHU - LU CHU - LU PA - YA - PA )
 

Etwas ausser Atem stützte sich die Blonde nach Ende des Lieds mit ihren Händen auf den Knien ab.

Ein Applaus ertönte und sie sah in die lächelnden Gesichter ihrer Freunde.

„Du kannst ja singen.“, bemerkte Ichigo halb ironisch.

„Was du nicht sagst.“, entgegnete sie ebenso ironisch.

Asano hatte sich unterdessen in irgendeiner Lobeshymne über ihren Gesang verloren und Mitsuiro würde ihn wahrscheinlich gleich zum schweigen bringen, während Tatsuki Orihime gerade ausreden wollte, sie dazu zu zwingen, mit ihr ein Duett zu singen.

Klatschend trat die andere Blonde, die eben noch auf dem Sofa gesessen hatte, nach vorne zu ihrer Freundin am Mikro, die sich gerade mit dem Handrücken der Hand in welcher ihr Mikro lag den Schweiss, der sich gebildet hatte, abwischte.

Grinsend wandte sich diese an die Gewinnerin der Wette.

„Bist du nun zufrieden?“

Lächelnd beendete die Gefragte ihren Applaus.

„Voll und ganz, Ayumi. War mir eine Ehre mit dir Geschäfte zu machen. Wie wär's jetzt mit einem Duett?“
 

Marina-chan: Übrigens ihr könnt es gerne überprüfen. Alle der verwendeten Titel gibt es wirklich, manche sind einfach grammatikalisch angepasst.



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