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Sex on the beach

You're cute, let's fuck 2
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dies ist wieder aus Chucks Sicht geschrieben, bitte nicht wundern. ;) Komplett anzeigen

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All My Life, All My Love

Ich bin lieber schnell verschwunden, bevor Steven wieder zurück in sein Zimmer kommt. Ich möchte ihm ja keine Unannehmlichkeiten bereiten, außerdem habe ich ihn zusammen mit Vince auf dem Flur gesehen. Also habe ich mir meine Sachen geschnappt und bin abgehauen. Ich schlendere aus der Herberge und gehe Richtung Strand. Vielleicht treffe ich ja auch Dejan wieder? Gut gelaunt summe ich vor mir hin, während ich ein paar Mal niese. Ich lasse mich in einem Strandkorb nieder und beobachte die Gäste, die an mir vorbeilaufen. Dejan entdecke ich nicht.

Kurz darauf beschließe ich, einfach mal bei ihm vorbei zu sehen. Ich gehe also wieder los, bis ich bei dem kleinen Ferienhaus ankomme. Ich drücke ununterbrochen auf die Klingel, aber mir wird nicht geöffnet. Mürrisch trete ich leicht gegen die Tür. „Dejan?“, rufe ich, bekomme aber keine Antwort. Wieso ist der Kerl nicht zu Hause?! Genervt gehe ich um das Haus herum. Wäre ja gelacht, wenn ich nicht ein zweites Mal einbrechen könnte. Außerdem hat Dejan zu Hause zu sein, wenn ich ihn besuche! Ich sehe durch das Fenster, aber diesmal ist es geschlossen. Die Küche ist leer. Schmollend gehe ich in den Garten, aber auch die Terrassentür ist verschlossen. Das kleine Wohnzimmer ist ebenso einsam wie ich.

Ich kehre zurück zum Haupteingang und setze mich dort auf die kleine Veranda neben der Tür. Ich ziehe meine Beine an und lege meinen Kopf auf meinen Knien ab. Dann schließe ich meine Augen. Ich döse leicht vor mich hin, bis ich schließlich von der Müdigkeit übermannt werde und einschlafe.
 

„-uck...Hey! Chuck! Wach auf..“ Ich spüre ein Rütteln an meiner Schulter und höre eine Stimme, die gedämpft an mein Ohr dringt. Die Hand auf meiner Schulter ist warm und der Atem an meinem Ohr lässt mich erschaudern. „De...jan..“, murmelte ich leise und blinzele ein wenig. Ich strecke mich und umfasse sofort den Körper vor mir. Ich kuschele mich an ihn und grinse leicht. „Und jetzt musst du mich ins Haus tragen.“

Dejan befreit sich unbarmherzig aus meinem Griff und steht auf. „Na los, komm.“, sagt er und wendet sich von mir ab. Ich schmolle leicht. Dennoch folge ich Dejan schnell nach drinnen, bevor er mir die Tür vor der Nase zuschlägt. „Setz' dich ins Wohnzimmer, ich bin gleich da.“ Ich nicke und sehe ihm kurz nach, als er ins Schlafzimmer geht. Dann setze ich mich auf die Couch und strecke meine Beine aus. So ist es auch viel entspannter.

„Brauchst du etwas?“, fragt Chuck mich im Vorbeigehen, nachdem er das Wohnzimmer betreten hat.

„Du würdest mir voll und ganz reichen.“ entgegne ich ihm frech und grinse ihn an. Chuck sieht zu mir, ignoriert meine Aussage und wendet sich ab. „Wasser, Cola, Bier?", fragt er erneut und ich schmolle leicht. „Wasser.", murre ich ihm entgegen.

„Kein Bier?", fragt er mich plötzlich verwundert. Was soll das denn jetzt heißen? „Denkst Du, ich bin ein Säufer, oder was?" Leicht aufgebracht sehe ich ihn an, aber er hebt sofort abwehrend die arme. „Sorry, hätte aber zu dir gepasst so ein Bier."

Ich seufze leise und lächele ein wenig. „Ich trinke selten mal und meistens nur, wenn ich einen Grund dazu finde." Er nickt und verschwindet wieder in der Küche. Als er mit einem Wasser zu mir zurückkommt, muss ich stark niesen. Dejan betrachtet mich eingehend, legt dann eine Hand auf meine Stirn und verzieht das Gesicht. „Du gehörst ins Bett.“, sagt er mahnend.

„In deines?“, frage ich scheinheilig nach.

„Chuck, ich meine es Ernst! Du hast hohes Fieber, Schnupfen und siehst auch dementsprechend scheiße aus. Du musst dich ausruhen, ok?“ Er nimmt mir die Flasche aus der Hand, zieht mich zu sich hoch und stützt mich. „Ich kann auch alleine laufen!“, murre ich ihm entgegen. Aber er hat ja recht, auch wenn ich es nicht gerne zugebe. Mir geht es nicht gut und ich fühle mich nicht unbedingt wohl auf meinen Beinen. Trotzdem will ich nicht dastehen, wie ein schwacher Bursche, der nichts verträgt. Ist doch nur eine kleine Grippe, wird schon nicht schlimmer werden! Dennoch lasse ich mich ins Schlafzimmer hieven und begebe mich auf das Bett zu. „Ausziehen!“, fährt Dejan mich an, aber ich verstehe nicht was er meint. Hat das Fieber mein Gehirn schon benebelt? Er will nicht wirklich, dass ich mich jetzt ausziehe, oder?

„Du hast schon ganz richtig gehört. Zieh dein Shirt und deine Hose aus, so lasse ich dich nicht in mein Bett. Wer weiß schon, wo du mit den Sachen überall warst. Mein Bett soll sauber bleiben. Ich will schließlich darin schlafen können!“ Ohne zu zögern greift er nach meinem Shirt und zieht es mir flink über den Kopf. Na hoppla, wo hat er denn das gelernt? Unfähig mich zubewegen, starre ich ihn an. „Bei der Hose muss ich auch nachhelfen? Mein Gott, rede ich Chinesisch oder was?“ Er öffnet meinen Knopf etwas umständlich und zieht mir den Reißverschluss herunter. Dann greift er an meine Seiten und zieht an der Hose. Darf ich behaupten, dass das irgendwie erregend ist? Schade, dass er nicht weiter macht. Kurz darauf landet meine Hose auf dem Boden und ich werde zu dem Bett bugsiert. „Mach doch noch ein wenig weiter~“, schnurre ich ihm entgegen.

„Sogar mit Fieber unsympathisch.“, erwidert Dejan kühl und deckt mich zu. Grummelnd weiche ich seinem Blick aus. Ich lass mich doch nicht für dumm verkaufen!

„Hier, nimm das in den Mund. Ich will deine genaue Temperatur messen.“ Schweigend sehe ich Dejan an und denke nicht einmal im Traum daran, meinen Mund zu öffnen. „Mach den Mund auf oder ich stecke es dir in den Arsch!“ Wow, na der hat ja eine interessante Wortwahl. Scheinbar doch nicht so erwachsen, wie er vorher getan hat. Langsam öffne ich den Mund und warte darauf, dass er das Teil hineinschiebt. Dann schließe ich ihn wieder und lasse mich nach hinten in die Kissen sinken. „Ich mache dir einen Tee und Wadenwickel. Dann sinkt das Fieber hoffentlich. Außerdem solltest du vielleicht ein fiebersenkendes Mittel nehmen. Ich schaue mal, was ich mitgenommen habe und was es hier so gibt.“, schlägt er vor und ich nicke träge. Als das Thermometer piept, nimmt er es heraus und sieht auf die anzeige. „39, 8° C. Das ist um Mengen zu hoch!“ Er zieht die Decke noch höher und packt mich richtig darin ein. Dann verschwindet er aus dem Zimmer. Irgendwie ist es schön, dass er sich um mich kümmert. Leider ist dabei nur nicht viel dahinter, das hat er mir ja nun schon oft genug gesagt. Leise seufze ich auf und drehe mich auf die Seite. Dann schließe ich die Augen. Zu dem Niesen und der Fiebrigkeit ist nun auch noch ein unangenehmer Kopfschmerz hinzugekommen. Ich höre, wie Dejan im Badezimmer die Schränke durchkramt und irgendetwas in der Küche veranstaltet. Die Geräusche werden leiser und ich schlafe das zweite Mal an diesem Tag ein.

Als ich aufwache ist es dunkel. Sehr dunkel. Ich kann meine Hand nicht vor Augen sehen und muss mich erst daran gewöhnen. Langsam bemerke ich die Umrisse einiger Gegenstände im Raum. Als ich mich leise aufrichte, raschelt die Decke etwas. Etwas fällt von meiner Stirn und ich zucke erschrocken zusammen. Ach so, ein nasses Tuch. Hat Dejan mir das gegeben? Ich sehe auf die Kommode und bemerke eine Tasse. Langsam hebe ich sie an und schnuppere daran. Tee? Schon kalt, schade. Trotzdem probiere ich einen Schluck. Sofort verziehe ich mein Gesicht und stelle die Tasse zurück. Kamillentee, wie ekelhaft. Ich hasse den Tee! Warum muss ich das trinken?!

Langsam drehe ich meinen Kopf und sehe mich im Zimmer um. Ich höre ein Geräusch neben mir und erschrecke mich erneut. Dann entdecke ich Dejan, der sich auf die andere Seite rollt und weiterschläft. Warum schläft Dejan neben mir im Bett? Irgendetwas habe ich verpasst! Außerdem habe ich nur noch meine Boxershorts an! Ich fasse mir an den Kopf, als ein stechender Schmerz sich durch meine Stirn zieht. Autsch, wieso habe ich so starke Kopfschmerzen? Habe ich einen Kater? Ich bin so warm. Ach ja, da war doch etwas. Ich bin ja krank. Scheinbar hat mein Fieber meine Erinnerung etwas abschwächen lassen. Aber wie das ganze Zeug hingekommenen ist, ist mir schleierhaft. Das muss doch alles Dejan besorgt haben? Ich werfe erneut einen Blick auf die Kommode und betrachte die Tabletten. Es fehlt eine. Hat er sie mir gegeben? Aber wie? Etwa Mund-zu-Mund?

Meine Wangen färben sich leicht rot und mein Blick schweift zurück auf Dejan. Ich muss leicht lächeln und lasse mich zurück in die Kissen sinken. Dann kuschele ich mich an ihn. Aber so stecke ich ihn sicherlich an. Ich rutsche wieder etwas zurück und drehe mich von ihm weg.

„Chuck?“, fragt Dejan leise. „Bist du wach?“, murmelt er müde und gähnt. „Soll ich dir etwas besorgen?“, fragt er und scheint schon wieder kurz vor dem Einschlafen zu sein. Das Besorgen hört sich in meinen Ohren verdammt pervers an. Was soll ich antworten? Einen Blowjob? Einen Orgasmus? Man kann ja so viele Dinge besorgen. Ok, meine Gedanken driften eindeutig in die falsche Richtung ab. Leicht klatsche ich mir auf die Wangen, als ich plötzlich einen starken Arm über meinem Bauch spüre. „Schlaf weiter. Du bist krank und brauchst viel Ruhe.“ Das sagt er doch nur, weil er selber zu müde ist, um sich um etwas zu kümmern.

„Klo.“, murmele ich leise und stütze mich erneut auf. Er sieht zu mir hoch. „Dann geh.“ Er lässt sein Gesicht wieder ins Kissen fallen und schläft ein. Ich schürze meine Lippen und stehe demonstrativ auf. Kurz wird mir schwindelig und ich muss mich am Bettgestell festhalten, um nicht umzukippen. Holla die Waldfee, sag ich da nur. Langsam setze ich mich in Bewegung bis hin zum Bad und mache mein Geschäft. Als ich am Waschbecken stehe und mir die Hände wasche, wird mir wieder unwohl. Ich sollte mich wohl mal beeilen. Also trockne ich meine Hände ab und schleiche mich über den Flur zurück Richtung Zimmer. Dort lasse ich mich wieder auf das Bett fallen und schließe meine Augen, ohne mich vorher zuzudecken. „Weck mich noch einmal und ich stopfe dir einen Socke in den Mund und kette dich ans Bett!“, knurrt Dejan mir entgegen.

„Du Sadist.“, sage ich und lache leicht. „Mir ist schwindelig. Ich glaube mein Kreislauf bricht bald zusammen. Hast du dafür auch was zum Schlucken?“

Dejan dreht sich mit seinem Gesicht zu mir und sieht mich kurz an. „Ich werde dich hier nicht mit Drogen vollpumpen, mein Süßer. Und jetzt schlaf' endlich, dann geht es dir morgen auch wieder besser. Hör auf zu meckern, das bringt dir nichts. Sei nicht so wehleidig.“ Er wird nach und nach leiser, bis er verstummt. Wie kann man so schnell einschlafen? Ich hingegen quäle mich noch die halbe Nacht herum und wälze mich hin und her, bis ich im Traumland verschwinde. Ob ich nochmal irgendetwas anderes bei Dejan mache, außer zu schlafen?

Geweckt werde ich von einem Klappern von Geschirr und einer Stimme, die nahe an mein Ohr dringt. Leise murmele ich etwas vor mich hin. Dann schlage ich meine Augen auf. Ich sehe, wie Dejan mit einem Tablett ungeduldig vor mir steht. „Na los, wach auf. Setz' dich hin, hier ist Frühstück.“ Warum hetzt der eigentlich immer so? Ich bin noch nicht einmal richtig wach und soll jetzt schon essen? „Los iss, danach nimmst du deine Medikamente und dann bleibst du im Bett und ruhst dich aus.“

Ich schmolle leicht und nehme das Tablett entgegen. „Schon wieder im Bett bleiben? Aber das ist so langweilig, mir reicht schon ein Tag lang Nichtstun.“, sage ich und beiße leicht von dem Brot ab. Ich knabbere an dem Rand herum, da ich nicht wirklich großen Hunger habe. „Iss richtig, das kann man ja nicht mit ansehen! Oder muss ich es dir auch noch vorkauen?“ Warum ist er eigentlich so grob? Habe ich ihm etwas getan? Ich meine, meine Anmachen waren ja jetzt wirklich nicht schlimm, oder? Jedenfalls nicht schlimmer als sonst auch und bisher hat sonst noch keiner so regiert.

Ich beiße zu Dejans Zufriedenheit richtig von dem Brot ab und kaue langsam. Ich spüre, wie sein Blick auf mir liegt und er mich ruhig dabei beobachtet. Ist es so interessant, wie ich esse? Warum starrt er mich so an? Das ist mir unangenehm. Ich schlucke und trinke schnell einen Schluck Orangensaft, ohne aufzublicken. Mein Blick bleibt starr auf dem Tablett gerichtet.

„Du hast da etwas.“, murmelt Dejan und wischt mir leicht mit seinem Finger über meinen Mundwinkel. Von jetzt auf gleich bin ich knallrot. Oh Gott, hör doch mal auf damit! Ich steh auf dich, wenn du mich berührst, dann macht mich das an!

„Chuck? Alles ok bei dir?“ Scheinbar bemerkt er, dass ich mich unwohl fühle. „Du bist so rot, ist dein Fieber gestiegen? Ist dir warm? Ich mache mal kurz das Fenster auf, pass auf, dass du richtig unter der Decke bist.“ Ich nicke kurz und beiße mir auf die Lippe. Jetzt habe ich auch noch eine Latte. Seit wann bin ich nur so komisch drauf? Das ist das erste Mal, dass ich so extrem auf jemanden reagiere. Wohl auch das erste Mal, dass ich verliebt bin. Und jetzt? Ich kann ihn ja schlecht um Abhilfe bitten. Oh man, ich bin echt ein armer Drops.

„Ist es jetzt besser?“, fragt Dejan fürsorglich und wartet auf eine Antwort, die er jedoch nicht von mir bekommt. Stattdessen stelle ich ihm eine plausible Frage. „Wieso machst du das alles für mich? Ich meine, du kannst mich doch nicht einmal leiden. Im ersten Moment bist du total kalt und jetzt kümmerst du dich um mich? Hast du so eine beschützerische Ader, die bei Kranken einsetzt? So etwas soll es ja auch geben. Nein ehrlich, wieso machst du das? Ich meine, ich mag dich schon irgendwie, aber das beruht ja nicht auf Gegenseitigkeit.“

Dejan starrt mich stumm an. „Ich mach das Fenster dann mal wieder zu.“, meint er dann und wendet sich ab. Ist er gerade ernsthaft meiner Frage ausgewichen?! „Dejan!“, murre ich und schlage die Decke zurück, um aufzustehen.

„Bleib liegen! Ich habe keine Lust dich wieder auf das Bett zu hieven, wenn du umgekippt bist. Los, leg dich hin!“, murrt er und sieht mich ernst an. Langsam sinke ich zurück. „Antworte mir bitte.“ Mir fällt ein, dass ich ja eine Latte habe und schnell werfe ich die Decke wieder über meine Beine.

„Habe ich je gesagt, dass ich dich nicht leiden kann, Chuck?“, fragt er dann nach. „Außerdem scheinst du da unten ein kleines Problem zu haben.“, murrt Dejan. Ich werde rot und nicke nur treudoof. „Ich habe nie behauptet, dich nicht zu mögen, das war deine Interpretation aus meinem Verhalten heraus. Aber wenn ich ehrlich bin, bin ich immer so. Ich fasse nun mal nicht so schnell Vertrauen zu irgendwelchen Fremden, die mich auf der Straße anmachen, außerdem kann ich auf so etwas auch wirklich verzichten. An sich bist du ja ganz niedlich und ich finde dich an sich auch nicht abstoßend, aber ich will keinen One-Night-Stand haben. Tut mir leid.“ Jetzt verstehe ich, was er meint. Aber ich sehe ihn doch nicht einmal als einen One-Night-Stand! Das hat er wohl missverstanden. Vielleicht sollte ich ihm mal einige Sachen erklären.

„Ich mag dich wirklich Dejan. Ich habe so noch nie gefühlt, ich mag sonst nicht so viele Leute auf so eine Art und Weise. Ich reagiere ziemlich schnell auf dich und mein Körper auch. Also...“ Ich breche ab und räuspere mich. „Mein Herz klopft auch schneller, als sonst. Nu rwenn ich dich sehe. Ich bin schlecht darin, so etwas zu erklären, tut mir leid. Aber eines kann ich definitiv sagen! Ich fühle mich in deiner Anwesenheit wirklich wohl! Wohler als bei anderen und es macht mich traurig, wenn ich daran denken, dass du bald wieder fährst. Ich will das nicht, willst du nicht hierbleiben? Oder ich komme mit dir!“

„Das ist Blödsinn!“, murrt Dejan. Ich sehe ihn gekränkt an. Wieso Blödsinn? Was davon? Alles?

„Bleib hier Chuck! Es lohnt sich doch nicht, mit mir zu kommen, wenn es nichts bringt! Oder habe ich gesagt, dass ich dich so gern habe, dass ich mit dir zusammen wohnen möchte? Zwei Wochen reichen, danke.“ Ich schlucke. Ach, verstehe. Also er mag mich für zwei Wochen und danach will er nichts mehr mit mir zu tun haben. „Ich glaube, ich sollte gehen.“, murmele ich und will aufstehen. Dejan kommt zu mir rüber und drückt mich zurück auf die Matratze. „Bleib hier. Du bist krank und kippst um, wenn du nur ein paar Schritte gehst! Willst du jetzt ernsthaft nach hause laufen oder mit Bus fahren? Das schaffst du doch gar nicht! Mein Gott, bist du dumm, oder wie?!“, keift er mich an. Ich weiche seinem Blick wieder aus. „Du hast mich verletzt, ich will nicht hier bleiben.“, meine ich ehrlich.

Dejan sieht mich kurz geschockt an, dann zieht er seine Augenbrauen zusammen und macht ein abwertendes Geräusch. „Ja ne, ist klar. Ich und dich verletzt. Wieso das? Und wie? Was habe ich gesagt, was du noch nicht wusstest?“, fragt er nach.

„Dejan ich mag dich und du hast mich eiskalt abserviert!“, erkläre ich ihm überflüssigerweise.

„Ich habe lediglich gesagt, dass es sich nicht lohnt, mit mir zu kommen! Mehr nicht! Und das ist nun mal die Wahrheit! Soll ich dich anlügen und dir sagen, dass du immer zu mir kommen kannst? So ist das aber nicht Chuck, tut mir leid!“, meint er aufbrausend. Was ist nur sein Problem?! Wieso ist er so fies zu mir? Oder wirklich nur ehrlich? Ich kann mir das nicht so vorstellen, nein! Warum?

„Dejan, ich mag dich.“, wiederhole ich nun zum tausendsten Mal. „Das tut mir leid für dich.“, meint dieser. Das zerschneidet förmlich mein Herz. „Aua.“, meine ich und grinse ein wenig. „Wieso lächelst du jetzt? Wenn es dir schlecht geht, dann zeig es doch einfach mal! Sei doch mal ehrlich zu dir selbst! Ich hasse Menschen, die einem immer nur etwas vorlügen oder alle anderen und sich selber täuschen!“

Das denkt er von mir? Ok, irgendwie hat er ja schon recht. Ich täusche ziemlich viel vor. Fängt schon mit meine Anmachen an. Das ist doch auch alles nur eine Maske. Aber ich mag es nicht, meine Hüllen fallen zu lassen. Meine Klamotten schon, aber nicht mein Inneres. „Wenn ich ehrlich zu dir werde, magst du mich dann?“, frage ich zögerlich nach. „Ich beantworte dir alle Fragen, ehrlich! Versuch es!“, meine ich.

Dejan betrachtet mich kurz. „Magst du mich?“

„Ja.“

„Du lügst.“, meint Dejan. „Du kannst mich gar nicht mögen. Ich bin ein unerträglicher Mensch. Man, Chuck, du bist anstrengend!“ Ich fahre mir durch die Haare und grinse leicht.

„So bin ich leider wirklich. Aber ich weiß ja, dass ich oft mit meinem Charakter anecke. Trotzdem werden meine Gefühle für dich sich nicht sonderlich stark ändern.“ Damit muss Dejan jetzt halt leben! Wenigstens ist meine Latte bei dieser Diskussion verschwunden. Eine positive Sache hat's also doch.

Wir schweigen uns beide an, bis Dejan sich auf dem Bett neben mir niederlässt. „Manchmal kannst du echt niedlich sein. Wenn du rot wirst zum Beispiel. Oder wenn du lachst und auch mal ehrlich deine Gefühle zeigst. Immer, wenn du ein wenig deine Hüllen fallen lässt. In den Momenten mag ich dich, Kleiner. Wenn du das beibehalten würdest, dann könnten wir sogar echt gute Freunde werden. Aber so...“

Das macht mir Hoffnungen! Also habe ich doch noch eine Chance! „Darf ich bei dir bleiben?“, frage ich nach.

„Für heute auf jeden Fall! Ich lass dich nicht aus dem Bett, so lange du noch krank bist. Und für die anderen Tage... Ich bin zwei Wochen hier, vielleicht hast du ja noch genug Kraft, um die Chance zu nutzen und mich rumzubekommen.“ Er grinst mir entgegen und ich strahle schon förmlich zurück. „Danke!“, meinte ich dann erfreut und drücke mich kurz an ihn. „Hey, steck' mich nicht an! Los leg dich wieder hin! Wir gucken jetzt ein wenig Fernsehen, dann kannst du dich nebenher ausruhen.“ Er schiebt mich zur Seite und kramt nach der Fernbedienung in der Schublade der Kommode. „Stück ein Rück!“, meint er grinsend und setzt sich hinter mich. Was soll das denn werden? Plötzlich zieht er mich an sich und kuschelt ein wenig mit mir. Meine Wangen werden leicht rosig, aber ich sage dazu nichts. Er macht den Fernseher an und zappt ein wenig hin und her, bis wir uns auf einen Sender einigen.

„Ich mag dich Dejan.“, meine ich lächelnd.

„Sei ruhig und schau Fernsehen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  tenshi_90
2013-04-21T16:05:04+00:00 21.04.2013 18:05
Achja, diese beiden machen es sich aber auch nich wirklich leicht...

Aber ist schon süß, wie sich Dejan um Chuck kümmert :) Scheint ja doch ein bissl Zuneigung im Spiel zu sein ^^
Bin gespannt, wie es zwischen den beiden weiter geht ^^


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