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Wahnsinnig&Durchgeknallt

von

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Monster und Kuchen

Erza schrak zusammen, als ihr jemand auf die Schulter tippte. Sie fuhr mit erhobener Pfanne herum und sofort zuckte Yashe, die hinter ihr stand, zusammen. Erza musterte das neue Mitglied einen Moment verdutzt, nahm dann aber die Pfanne runter.

„Oh, ihr seid wieder zurück? Wo ist denn Gray?“, erkundigte sie sich verdutzt, als ihr auffiel, dass der Eismagier durch Abwesenheit glänzte. Yashe sah sich einen Moment scheinbar verwirrt um.

„Oh, ich glaub, den hab ich im Zug vergessen“, meinte sie nur, ehe sie Erza ein kleines Monsterbaby mit nahezu Globus-großen Augen unter die Nase hielt. „Darf ich sie behalten?“ Erza betrachtete das Monster verwirrt.

„Wieso fragst du mich das?“, erkundigte sie sich, um davon ab zu lenken, dass die großen Kulleraugen sie schon längst überzeugt hatten.

„Weil du ‘ne Frau bist und Frauen großen Kulleraugen nicht widerstehen können“, grinste Yashe breit, „und der Gildenmeister traut sich nicht, was gegen dich zu sagen.“ Erza wollte protestieren, aber das Monsterbaby maunzte und dieser Laut war so niedlich, dass ihre letzte innere Verteidigung innerhalb von einer Sekunde dahin schmolz.

„Von mir aus gerne~“, flötete sie verzückt und kraulte es zwischen den Ohren. Yashe grinste leicht und leicht hinterhältig. „Wie heißt sie denn?“

„Ich dachte an Fluffel“, strahlte Yashe, erntete dafür aber einen tadelnden Blick.

„Das kannst du ihr nicht antun.“

„Wieso nicht?“

„Fluffel? Der Name ist doch eine totale Einladung zum Mobbing“, protestierte Erza, „Wie wäre es mit Kuraiko?“

„Nein, sie ist doch nicht dunkel… Natsuki?“

„Das klingt nach Natsu“, erinnerte Erza Yashe.

„Na und?“

„Das kannst du ihr nicht antun!“ Yashe legte den Kopf schief.

„Ist der so schlimm?“ Erza nickte. Yashe hob das Monsterbaby ohne Namen vor ihr Gesicht. „Dann…Yoshi, weil es ein Glücksfall war, dass ich sie gefunden habe“, strahlte Yashe. Erza lächelte und meinte, dass ihr der Name gefallen würde. „Dann sag ich jetzt flott dem Gildenmeister Bescheid“, man konnte beinahe das Funkeln um Yashe herum sehen, als sie mit diesen Worten und einem breiten Grinsen im Gesicht verschwand.
 

„Das ist ein gefährliches Monster“, protestierte Makarov, aber natürlich hatte Yashe die ultimative Antwort parat: „Aber Erza hat gesagt, ich darf.“ Sofort wollte Makarov auch dagegen etwas sagen, aber Mira schaltete sich vorher in das Gespräch ein.

„Och, die ist aber süß! Meister, können wir sie als Gildenmaskottchen haben?“, quietschte sie und hob Yoshi hoch. Letztere schleckte der Takeover-Magierin mit einer kurzen rosa Zunge über die Wange.

„Oh~“, machten prompt sämtliche weibliche Mitglieder der Gilde, die dieses Schauspiel mit ansahen, „Wie knuffig~“ Makarov kratzte sich verlegen am Hinterkopf, er ahnte, dass er jetzt keine Chance mehr haben würde, Yoshi wieder loszuwerden. Aber genauso gut wusste er, wie gefährlich diese Monsterart war, immerhin hatte eines von ihnen seinem Enkel die Narbe verpasst*. Allerdings war dieses hier wirklich außergewöhnlich niedlich und vielleicht konnte er sich ja darauf verlassen, dass Yashe Yoshi erziehen würde. Diese Hoffnung wurde jedoch sofort zunichte gemacht, da Yashe – ebenso wie jedes andere anwesende weibliche Gildenmitglied – Yoshi mit verzücktem Blick anstarrte und die ganze Zeit „Awww~, wie knuffig“ und ähnliches von sich gab.

„Meister, Sie können sowas süßes doch nicht der Gilde verweisen“, mischte sich nun zu allem Überfluss auch noch Erza ein und Makarov gab sich geschlagen.

„Aber nur“, schränkte er ein, „wenn Yashe das Tier anständig erzieht.“

„Ey, seh ich so aus, als wollte ich wen killen?“, maulte Yoshi, was ihr allgemein verdutzte Blicke einbrachte. Nur Yashe war wenig beeindruckt: „Ich dachte, du wolltest die Klappe halten?“

„Hab ‘s ma halt anners überlecht…“ Yoshi bleckte die Zähne zu einem Grinsen.

„Also ich würde niemanden als arrogant bezeichnen, nur weil er nicht viel blubbst“, erwiderte Yashe ein wenig hecktisch und mit daher leicht geröteten Wangen. Makarov musterte Yoshi verwirrt.

„Heißt das, deine ganze Rasse kann sprechen?“

„Yo, tut ‘s. Tun se aber nit, weil se der Meenung sin‘ Menschen sind ‘nit würdig und können die nit leiden.“**
 

„Ach, tatsächlich?“, ertönte es daraufhin aus dem zweiten Stock und sofort richtete die gesamte Gilde den Blick auf den Ursprung der Stimme, welcher sich als Laxus herausstellte.

„Schlechte Erfahrungen?“, spottete Yashe, als sie den angesäuerten Gesichtsausdruck des Blonden bemerkte. Yoshi legte den Kopf schief.

„Kann ‘s sein, dat du der Depp bist, der meenen Daddy umjelecht hat und dann fast seen Auje an meene kleene Schwester verloren hat?“, meinte sie dann, was Yashe äußerst erheiternd fand, besonders als Laxus auch noch als Reaktion darauf rot wurde.

„Du hast das Teil von ihrer… Sekunde, wieso bist du so alt, dass deine KLEINE Schwester ihm ‘ne Narbe verpassen konnte?“, wandte Yashe sich verwirrt an ihr neues Haustier, im Wissen, dass eine Wunde eine Weile zum Heilen braucht und der unbestimmten Ahnung, dass Laxus die Narbe schon ein paar Jahre hatte.

„Ich sachte kleen, nit jung“, protestierte Yoshi, „die is‘ mindestens so alt, wie der da.“ Das kleine Monster zeigte mit einer Pfote auf Macao.

„Ist das nicht ein wenig übertrieben?“, erkundigte Erza sich.

„Und wie kommt ‘s, dass der deinen Vater umbringen konnte? Dauert die Schwangerschaft bei deiner Rasse so lange?“ Yoshi nickte. Laxus war im Allgemeinen vergessen, nur Yashe beachtete ihn jetzt noch. Sie hatte gehofft, er wäre während ihrer Abwesenheit auf Mission gehen, aber da er das nicht getan hatte, kam sie jetzt wohl nicht mehr drum herum.

„Hey Blondie“, rief sie schließlich, „komm mal kurz mit raus.“ Die Violetthaarige sprang von ihrem Barhocker, drückte Mira Yoshi in die Hand und wandte sich nach der Tür, scheinbar ohne weiter auf Laxus zu achten. Dieser seufzte, ehe er folgte.
 

„Also, was willst du?“ Wenn er ehrlich war, interessierte es ihn wirklich, was Yashe so geheimes mit ihm bereden wollte, dass das nicht in der Gilde ging.

„Es geht um unsere Abmachung“, fing sie an, aber Laxus unterbrach sie, indem er abwinkte: „War eh nicht ernst gemeint.“ Die Violetthaarige schüttelte den Kopf.

„Das vielleicht, aber ich muss meine Schuld einlösen. Sonst kann ich mich nie mehr bei meiner besten Freundin und meinem kleinen Bruder blicken lassen“, erklärte sie, „und Spiegel müsste ich auch meiden.“

„Dann lass dieses Viech verschwinden“, forderte Laxus.

„Auf keinen Fall! Ich hab achtneuntel ihrer Familie umgelegt und… mein Partner“, sie betonte das Wort ironisch und verzog genervt das Gesicht, „den Rest. Ich kann zwar ziemlich herzlos sein, aber sosehr nun auch wieder nicht!“

„Wieso sollte mich das interessieren?“

„Ich mach das nicht! Denk dir was anderes aus!“ Yashe verschränkte trotzig die Arme vor der Brust, was Laxus klar machte, dass sie sich nicht so leicht überzeugen lassen würde, Yoshi auszusetzen. Dann aber seufzte Yashe und ließ die Arme sinken. „Tut mir leid. Ich sollte eigentlich dankbar sein, weil du mir ja geholfen hast – und auch so dürfte ich gar nicht protestieren – aber ich kann das moralisch nicht bringen. Kannst du dir vielleicht noch was anderes überlegen?“ Sie lächelte entschuldigend.

„Wieso willst du das Viech eigentlich – abgesehen von moralischen Gründen – so dringend behalten?“, erkundigte er sich, ohne weiter auf ihre Bitte einzugehen. Yashe zögerte einen Moment verunsichert, ehe sie pampig zur Antwort gab: „Das geht dich weniger an, als die Kriegsführung des Staates eine Kakerlake zu interessieren hat.“ Mit diesen Worten drehte sie sich ruckartig um und lief zur Gilde zurück.
 

Innerlich belegte Yashe sich selbst mit einigen äußerst unschönen Wörtern. Warum zum Geier hab ich das jetzt gesagt? Der lässt das doch nie im Leben auf sich beruhen! Die Violetthaarige erwartete, dass Laxus sie jeden Moment aufhalten und zu einer Antwort drängen würde, somit war sie mehr als überrascht, als sie unbehelligt zur Gilde zurückkehren konnte.

Als sie das Gebäude betrat, schoss Yoshi ihr in die Arme, das Fell ein wenig angesengt. Der Grund für die Schwärze wurde schnell klar, als Natsu mit entflammten Händen auf Yashe zuschoss. Die so Angegriffenen verdrehte die Augen und trat einen Schritt zur Seite. Natsu konnte nicht abbremsen und flog mit Schwung durch die Tür, stolperte über einen höher liegenden Stein und segelte schlussendlich auf die Nase.

„An deiner Landung musst du noch arbeiten“, spottete Yashe, „so gibt ‘s dafür nur fünf von zehn Punkten.“ Sie widerstand der Versuchung, Natsu in den Arsch zu treten und drehte sich zur Theke um. Natsu sprang wütend auf.

„Was soll das jetzt heißen?“, brüllte er. Yashe ignorierte ihn, kraulte Yoshi zwischen den Ohren und ging zur Theke. Leider rempelte sie auf dem Weg dorthin Erza an, die grade ein Stück Erdbeerkuchen verspeiste, das nun aber vom Teller rutschte…
 

Derweil sah Laxus verblüfft hinter Yashe her. Dieses Mädchen verwirrte ihn ohne Ende. Sie ließ sich von Yoshis Kulleraugen einlullen, berichtete zeitgleich aber eiskalt vom Auslöschen deren Familie. Und dieser Stimmungsumschwung erschien auch nicht normal.

Nun, vielleicht interpretierte er da aber auch zuviel hinein, war es doch möglich, dass sie ganz einfach bekloppt war.

Laxus schüttelte den Kopf. Es passte nicht zu ihm, dass er sich soviele Gedanken über ein neues Mitglied machte, es interessierte ihn auch gar nicht wirklich. Das einzige, was er von ihr wissen musste, war ihre Stärke und die hatte sie bereits unter Beweis gestellt. Sie war es zumindest wert, in seinem Fairy Tail zu sein, vielleicht würde sie auch einer seiner S-Class Magier werden. Aber Yoshi musste verschwinden, das stand schon mal fest.

Laxus drehte sich um, für ihn hatte es eh keinen Sinn mehr, heute nochmal zur Gilde zu gehen. Er hatte sich bereits einen Auftrag ausgesucht und zu dem brach er jetzt auf.

Zumindest wollte er das, allerdings machte Yashe ihm einen Strich durch die Rechnung, indem sie in seinen Rücken flog.
 

Yashe sprang sofort auf und wollte sich auf den Werfer stürzen, wurde allerdings von hinten hochgehoben, sodass sie nun hilflos in der Luft zappelte. Sie war zwar größer, als daheim, allerdings nur um acht Zentimeter, was zu einer Gesamtgröße von einmeterzweiundsiebzig führte.

„Was wird das denn, wenn es fertig ist?“, erkundigte er sich offensichtlich verwirrt, als Erza mit erhobener Pfanne und zornverzerrtem Gesicht aus der Gilde trat.

„Sie hat ihn umgebracht“, fauchte Titania, was sichtlich nicht dazu beitrug, dass Laxus die ganze Situation verstand.

„Wen?“

„Meinen Erdbeerkuchen!“ Laxus lachte spöttisch und ließ Yashe fallen. Diese quietschte vor Schreck auf.

„Darüber regst du dich auf?“

„Hast du ein Problem damit?“ Yashe krabbelte schnell außer Reichweite der beiden und der Zufall ergab es, dass genau zu diesem Zeitpunkt das Team Shadow Gear zur Gilde kam, Levy die Nase in einem Buch hatte und dieses Buch »Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha« von Miguel de Cervantes Saavedra – der Dicke nach zu urteilen enthielt es sogar beide Bände – war. Prompt trat ein Glitzern in Yashes Augen und sie lief – die beiden debattierenden S-Class Magier ignorierend – auf Levy zu.

„Kann ich mir das mal ausleihen?“, fragte Yashe fröhlich, als Levy sie bemerkte, „Ich brauch das mal kurz.“ Zu verwirrt um zu widersprechen, überreichte Levy das Buch, ein Lesezeichen zwischen die Seiten klemmend. Yashe bedankte sich, schlich sich hinter Erza und zog ihr das gut 1115 Seiten schwere Buch über den Kopf, was die stärkste Frau Fairy Tails ausknockte.

„Auch ‘ne Art, mit Bildung über Muskeln zu siegen“, staunten Levys Cheerleader, woraufhin Yashe nur erwiderte: „Don Quijote hat zwei Vorteile gegenüber der Bibel, es ist interessanter und es ist dicker.“ Mit jenen Worten gab Yashe Levy das Buch zurück+.

„Worum geht es in dem Buch?“, erkundigte Levy sich prompt, da das Christentum sich in Earthland definitiv nicht hatte durchsetzen können. Auch wenn es hier ebenfalls eine Jesus-Figur gegeben hatte, allerdings war zu der Zeit Heilungsmagie recht verbreitet gewesen und so hatte man diesen Jesus einfach als Hippie mit jener Magie abgestempelt.

Yashe zuckte nur die Schultern mit der Begründung, sie wisse es nicht und befände dieses Wissen auch nicht für wichtig, obwohl ersteres gelogen war. Grob waren selbst ihr und ihrem kleinen Bruder die Inhalte geläufig, allerdings lehnten beide das Christentum ab.

„Sag mal, wenn du mit Don Quijote fertig bist, kann ich mir das dann mal ausleihen? Zu Hause bin ich damit nämlich nicht fertig geworden und ich hab das blöderweise vergessen mitzunehmen“, erklärte sie. Als Levy nickte, ergriff Yashe ihre Hand und schüttelte sie herzhaft, um ihren Dank zu zeigen.
 

Als Yashe Levys Hand endlich losließ, war die Solid Script ordentlich durchgeschüttelt und ihr war schwindelig. Jet und Droy konnten sie grade noch rechtzeitig stützen, ehe sie umfiel. Yashe kratzte sich verlegen am Hinterkopf und entschuldigte sich, ehe sie zusammenzuckte und mit Volldampf in die Gilde rannte, nur um zwei Sekunden später mit einem kleinen Monster auf dem Arm wieder rauszukommen und bald in einer Seitengasse zu verschwinden.
 

*Meine Erklärung, wo die herkommt^^

**Yoshi spricht in einem etwas eigenen Dialekt, ich habe nicht das Schreiben verlernt!

+Ich glaub, hier muss ich gestehen, dass ich Don Quijote noch nicht mal zu einem achtel durchhab… Trotzdem ist es total empfehlenswert, weil es irre Spaß macht, Don Quijote dabei zu beobachten, wie er sich zum Affen macht. Allerdings muss ich mir dringend abgewöhnen, mir mit Büchern auf die Schulter zu klopfen, mit Don Quijote tut das nämlich irre weh! (womit auch geklärt wäre, wie ich auf die Idee gekommen bin, das Erza über den Kopf zu ziehen…)
 

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Es sieht so aus, als müsste ich die Story demnächst noch mal für eine Weile pausieren, weil ich, soweit es diese Story betrifft, grade in einem leichten kreaTIEF stecke und ich mich fast eingeholt habe. Ich habe nur noch zwei Kapitel vorgearbeitet, darum werde ich nach dem nächsten erstmal eine Weile aussetzen, das kann auch ein wenig länger dauern, ich werde erstmal bis Kapitel 15 vorarbeiten, dann passiert das nicht mehr so schnell.

Ansonsten möchte ich mich an dieser Stelle bei all meinen Lesern bedanken, ihr seid klasse^^ Dass keine Reviews kommen, interpretiere ich einfach mal so, dass keine Kritik vorliegt, darum gebe ich mich auch damit zufrieden.



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