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Prolog

Ein eisiger Windstoß fuhr über die weite Ebene, die in glanzlosem Weiß dalag. Nirgends regte sich ein Lebenszeichen, weder von Mensch, noch von Tier oder Dämon. Die einzige Bewegung, die auszumachen war, war der pulverartige Schnee, der von dem heulenden Wind wieder und wieder aufgewirbelt und über die Ebene hinweggetragen wurde. Die normalerweise üppige Ebene schlief unter dem Joch des urplötzlich hereingebrochenen Winters.

Durch die Schneeflocken, die in dichten Wirbeln durch die Luft fliegen, lässt sich in der Entfernung eine Burg ausmachen. Es ist ein gewaltiges, uraltes Gebäude, gebaut aus massivem Stein, um vor Angreifern geschützt zu sein. In regelmäßigen Abständen sind längliche, Schießscharten nicht unähnliche Löcher in die Mauer eingelassen, auch wenn diese mit zunehmender Höhe des Walls durch gläserne Fenster ersetzt werden. Deutlich sichtbar ist das gigantische, hölzerne Zugtor, das hochgezogen ist und den einzigen Ein- und Ausgang zur Burg versperrt.

Das imposante Gebäude selbst hat Ausmaße, die über die der kurzlebigen Völker weit hinausgehen. Die Gänge sind mehrere Meter breit und hoch, damit sie den Drachen, die hier eigentlich lebten, gerecht werden können. Doch in diesem Augenblick befindet sich kein einziger der majestätischen Drachen in der Burg; sie sind alle fort und mit Aufträgen von Bilal, ihrem Anführer, beauftragt worden. Bilal selbst war es, der die Mitglieder des Heiligen Rates in seine Burg gerufen hat, ebenso wie einige ihrer Bekannten und weiterer wichtigen Personen, die in der Welt der Dämonen einen bestimmten Einfluss haben. Die restlichen verbliebenen Ratsmitglieder sowie einige weitere Dämonen wollten eigentlich später hinzustoßen, da sie momentan durch wichtige Aufgaben davon abgelenkt werden, jedoch hat der plötzlich erschienene Schneesturm jegliches Durchkommen zur Burg der Drachen unmöglich gemacht.

Somit befinden sich außer den bereits erwähnten Personen nur noch einige wenige Diener der Drachen auf der Burg, und Langeweile beginnt sich zu verbreiten. Jeder der derzeitigen Bewohner der Burg versucht, sich die Zeit auf die eine oder andere Art zu vertreiben, bis der Schnee wieder geschmolzen ist und sie entweder diesen unheimlichen Ort verlassen können oder bis die Drachen endlich erscheinen, um sie darüber zu informieren, was sich während ihrer Abwesenheit zugetragen hat.

Doch solange herrscht Langeweile. Seit einer Woche ist die Burg vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten, sodass die anwesenden Dämonen versuchen, keinen Gedanken mehr an ihre derzeitige Lage zu verschwenden, in der Hoffnung, dass die Zeit dann schneller vorbeigehen möge. Sie suchen Entspannung und Zerstreuung - und wer wäre dafür besser geeignet als ein anderer der unfreiwilligen Gefangenen?



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