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Prolog

Ein eisiger Windstoß fuhr über die weite Ebene, die in glanzlosem Weiß dalag. Nirgends regte sich ein Lebenszeichen, weder von Mensch, noch von Tier oder Dämon. Die einzige Bewegung, die auszumachen war, war der pulverartige Schnee, der von dem heulenden Wind wieder und wieder aufgewirbelt und über die Ebene hinweggetragen wurde. Die normalerweise üppige Ebene schlief unter dem Joch des urplötzlich hereingebrochenen Winters.

Durch die Schneeflocken, die in dichten Wirbeln durch die Luft fliegen, lässt sich in der Entfernung eine Burg ausmachen. Es ist ein gewaltiges, uraltes Gebäude, gebaut aus massivem Stein, um vor Angreifern geschützt zu sein. In regelmäßigen Abständen sind längliche, Schießscharten nicht unähnliche Löcher in die Mauer eingelassen, auch wenn diese mit zunehmender Höhe des Walls durch gläserne Fenster ersetzt werden. Deutlich sichtbar ist das gigantische, hölzerne Zugtor, das hochgezogen ist und den einzigen Ein- und Ausgang zur Burg versperrt.

Das imposante Gebäude selbst hat Ausmaße, die über die der kurzlebigen Völker weit hinausgehen. Die Gänge sind mehrere Meter breit und hoch, damit sie den Drachen, die hier eigentlich lebten, gerecht werden können. Doch in diesem Augenblick befindet sich kein einziger der majestätischen Drachen in der Burg; sie sind alle fort und mit Aufträgen von Bilal, ihrem Anführer, beauftragt worden. Bilal selbst war es, der die Mitglieder des Heiligen Rates in seine Burg gerufen hat, ebenso wie einige ihrer Bekannten und weiterer wichtigen Personen, die in der Welt der Dämonen einen bestimmten Einfluss haben. Die restlichen verbliebenen Ratsmitglieder sowie einige weitere Dämonen wollten eigentlich später hinzustoßen, da sie momentan durch wichtige Aufgaben davon abgelenkt werden, jedoch hat der plötzlich erschienene Schneesturm jegliches Durchkommen zur Burg der Drachen unmöglich gemacht.

Somit befinden sich außer den bereits erwähnten Personen nur noch einige wenige Diener der Drachen auf der Burg, und Langeweile beginnt sich zu verbreiten. Jeder der derzeitigen Bewohner der Burg versucht, sich die Zeit auf die eine oder andere Art zu vertreiben, bis der Schnee wieder geschmolzen ist und sie entweder diesen unheimlichen Ort verlassen können oder bis die Drachen endlich erscheinen, um sie darüber zu informieren, was sich während ihrer Abwesenheit zugetragen hat.

Doch solange herrscht Langeweile. Seit einer Woche ist die Burg vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten, sodass die anwesenden Dämonen versuchen, keinen Gedanken mehr an ihre derzeitige Lage zu verschwenden, in der Hoffnung, dass die Zeit dann schneller vorbeigehen möge. Sie suchen Entspannung und Zerstreuung - und wer wäre dafür besser geeignet als ein anderer der unfreiwilligen Gefangenen?

Sehnsüchte eines Inkubus [W/M]

Verträumt ließ Niles seine Hand über die kalten, verwitterten Steine wandern. Er spürte jede einzelne Fuge, jede einzelne Vertiefung in den Wänden, die schon so viele Jahre überstanden hatten, unbeeindruckt von Wind und Wetter.

Als seine Finger über eine Unregelmäßigkeit in der Wand fuhren, hielt der Inkubus verdutzt inne. Was war das denn gewesen? Es war viel zu scharfkantig für eine normale Unebenheit, außerdem war es fast einen Zentimeter breit und mehrere tief! Niles griff nach einer der lodernden Fackeln in der Wand, die in eisernen Haltern hingen, und lockerte sie. Mit einiger Mühe gelang es ihm, sie dort herauszuziehen, nicht ohne dabei einen Lärm zu veranstalten, als ob gerade ein Auto in der Schrottpresse landen würde. Der Inkubus ging mit der Fackel nahe an die Wand heran, um zu erkennen, worum es sich bei der merkwürdigen Unregelmäßigkeit handelte.

Es schien ein mehr schlecht als recht in die Wand geritztes Herz zu sein, welches etwa stolze zwanzig Zentimeter breit war. In das Herz hinein waren weitere Buchstaben geritzt. Niles brachte die Fackel noch näher an die Wand heran und lehnte sich nach vorne, um die Worte dort lesen zu können.
 

Sasu

x

Naru
 

Der Inkubus stutzte. Sasux Naru? Wer sollte das denn sein? Davon ausgehend, dass das hier ein Schloss im Gebiet der Drachen war, sollte es sich eigentlich um einen Drachen handeln, aber zum Einen hatten Drachen nur einen einzigen Namen und nicht Vor- und Nachnamen - ihre Spezies war klein genug, um auf so einen unnötigen "Firlefanz", wie sie ihn nannten, verzichten zu können. Zudem würde kein Drache seine Jungen jemals solch lächerliche Namen geben, da war sich der Inkubus sicher.

Egal, dachte er. Wenigstens hatte ihm das Grübeln gerade etwas die Zeit vertrieben. Davon hatten sie hier genug. Reichlich Zeit, aber nichts, wirklich gar nichts zu tun. Sie waren eingeschneit worden, und seitdem hatte sich ätzende Langeweile in der Burg breitgemacht. Nur eine Handvoll Personen schien hier zu sein, darunter die meisten Ratsmitglieder sowie deren Freunde und Verwandte, auch wenn einige von ihnen fehlten, wie zum Beispiel Anubis, Leonidas oder Bilal. Und bei den restlichen Verbliebenen konnte Niles vergessen, sich abzulenken. Die waren für ihn tabu, schließlich konnte er es sich nicht leisten, es sich mit einer oder einem von ihnen zu verderben oder sie sogar zum Feind zu haben. "Bruder vor Luder" hatte sein langjähriger Freund Barnaby Stone immer gesagt, der wie er ein Inkubus war. An diesen Leitsatz hielt Niles sich immer, egal, was auch passieren würde. Außer wenn es natürlich um Shannen ging, die süße, unerreichbare Shannen, die für ihn so nah und doch so fern war.

Niles wollte weiter durch das weitläufige Schloss wandern, als ihm auffiel, dass er gerade in dem Bereich angekommen war, in dem die Dienstunterkünfte lagen. Die Diener sah Niles allerdings nie - sie waren zweifellos von den Drachen darauf trainiert worden, sich zu verbergen und ihre Arbeit im Verborgenen zu vollziehen. Der Inkubus schnalzte enttäuscht mit der Zunge. Schade eigentlich, schließlich hätte es für ihn keine schlimmen Folgen gehabt, wenn er mit einer der Bediensteten eine kleine Romanze gehabt hätte. Sie hätte sich bestimmt nicht zufällig verplappert, da die Drachen so etwas wohl kaum geduldet hätten. Zwar waren sie gerade nicht da, sodass dem Inkubus eigentlich Tür und Tor offen standen, aber es war eben nie einer der Bediensteten zu sehen.

Vergeblich rüttelte Niles an der nächsten Holztür, an der er vorbeikam. Abgeschlossen. Und natürlich hatte er keine Dietriche oder sonstiges Werkzeug dabei - nicht, dass er wüsste, wie man so etwas benutzte, aber es wäre immerhin einen Versuch wert gewesen.

Gelangweilt schlenderte er zur nächsten Tür weiter, einer weiteren, unscheinbaren Holztür wie der ersten. Er rüttelte wieder an der Türklinke, in der Erwartung, wieder enttäuscht zu werden. Doch zu Niles großer Überraschung gab sie unter seinem Druck überraschend leicht nach. Ohne ein einziges Geräusch zu verursachen, huschte Niles hinein und schloss die Tür hinter sich. Ein großer, metallener Schlüssel steckte von innen im Schloss, allerdings ohne gedreht worden zu sein. Das holte der Inkubus jetzt nach, sodass sich die Tür mit einem lauten Knacken verschloss.

Niles erstarrte auf der Stelle und lauschte, ob jemand das verräterische Geräusch bemerkt hatte. Doch weit und breit war nichts und niemand zu hören, sodass der Inkubus beschloss, dass er sicher zu sein schien. Vorsichtig ließ er seinen Blick durch den Raum wandern.

Es war ein enttäuschender Anblick. Der Raum war vielleicht einige Fuß breit und ebenso lang, aber es befand sich absolut nichts darin außer einer einzelnen Fackel, die rußige Spuren an der Wand hinterließ und einer weiteren, unscheinbaren Holztür, die sich gegenüber der Eingangstür befand. Allerdings besaß diese kein Schlüsselloch, sodass Niles sie vermutlich problemlos durchqueren konnte, um zu sehen, was dahinter lag.

Gerade, als er sich dieser zweiten Tür näherte, fiel sein Blick auf einen dunklen Haufen, der in einer der Ecken lag und der ihm vorher nicht aufgefallen war. Bei genauerem Hinsehen entdeckte der Inkubus, dass es sich um ein dunkles, schlichtes Kleid handelte, das achtlos in der Ecke zusammengeknüllt lag. Bei diesem Gedanken leckte er sich die Lippen. Das hieß, was auch immer hinter dieser Tür war, es musste weiblich sein und vermutlich sehr leicht bekleidet, wenn nicht gar vollkommen nackt.

Entschlossen drückte Niles die Türklinke herunter, öffnete die Tür, trat in den dahinterliegenden Raum und schloß die Tür wieder hinter sich. Sofort, als er die Türschwelle überquert hatte, bemerkte der Inkubus, wo er sein musste. Seine Haare lagen sofort schwer und feucht auf seinem Gesicht und seiner Stirn auf, es war merklich wärmer geworden und seine Kleider schienen vor feuchtigkeit zu triefen. Gleichzeitig lag eine Art dicker Nebel in der Luft, der die Sichtweite auf einen Meter reduzierte. Durch diesen Nebel hindurch schimmerten in regelmäßigen Abständen sanfte rote Lichter, die sich an der Wand befanden; vermutlich irgendwelche magischen Kristalle, die von sich aus leuchteten und Licht spendeten. Direkt vor sich sah Niles den Rand eines weitläufigen steinernen Beckens, gegen dessen Rand sanft Wasser schwappte. Er war in einem Badezimmer gelandet, das ungewöhnlich groß war und offensichtlich gerade benutzt wurde, denn aus der Mitte des steinernen Beckens drangen leise, plätschernde Geräusche.

Ohne lange nachzudenken, stieg Niles, noch vollständig bekleidet, in das Wasser hinein, welches ihm bis knapp übers Knie ging. Vorsichtig und ohne viel Lärm zu machen schlich er zur Quelle der plätschernden Geräusche. Aus den dichten Dampfschwaden schälten sich die Konturen einer Person, einer recht kleinen Frau mit einem dünnen Körper. Kurz zögerte Niles - eigentlich stand er eher auf Frauen, die ein wenig mehr besaßen - doch dann gab er sich einen Ruck. Die würde es auch für's Erste tun, und besser sich durchschnittlich vergnügen als gar nicht vergnügen, da war sich der Inkubus sicher. Also schlich er noch näher heran.

Die Frau stand mit dem Rücken zu ihm, aber schien sich gerade mit ihrer Hand über ihre Oberschenkel zu fahren. Kurz sah Niles einen Schwamm darin, bevor sie damit weitermachte, sich zu säubern. Sie hatte ein sattes, kräftiges Rot als Haarfarbe, was den Inkubus kurz zum Grinsen brachte. Bei den Menschen sagte man immer, die Rothaarigen hätten keine Seele, aber das traf ja sowieso auf alle Dämonen zu. Niles hingegen hatte die rothaarigen Frauen und Männer, die er bis jetzt hatte beglücken dürfen, als feurige Liebhaber empfunden, die eine unglaubliche Ausdauer in solchen Sachen besaßen.

Ohne noch länger zu warten, trat Niles direkt hinter die Frau, schloss die Augen und atmete ein. Ihr Duft erfüllte ihn mit Verlangen; er wollte sie hier und er wollte sie jetzt. Sanft ließ er, die Augen noch immer geschlossen, seine beiden Hände auf den Schultern der Frau zum Ruhen kommen. Sie zuckte nicht erschrocken unter seiner Berührung zusammen, wie es sonst der Fall gewesen wäre. Hatte sie ihn etwa bemerkt oder vielleicht sogar erwartet? Egal, jetzt hatte er angefangen, jetzt musste er die Sache auch durchziehen.

"Wo du gerade dabei bist, dich zu säubern", begann er mit lockender Stimme, "wäre es da nicht passend, etwas verdammt Schmutziges zu machen?" Er ließ seine Worte kurz auf die Frau wirken, bis sie schließlich mit einer Stimme, so süß und verlockend wie Honig, antwortete.

"Ich hatte gehofft, dass du das fragst", säuselte sie. "Ich brauche schon so lange jemanden, der mal richtig Leben in dieses alte Gemäuer bringen will." Niles spürte, wie die Frau sich nach diesen Worten langsam zu ihm herumdrehte. "Sieh mich doch mal an, mein Hübscher", forderte sie mit lieblicher Stimme.

Niles kam dieser Aufforderung nur allzu gerne nach, öffnete seine Augen und sah nach unten. Er erblickte die kleine Frau und deren Frontansicht - er hatte Recht gehabt, was ihren Körperbau anging, aber sein Blick war von ihren Augen gefangen.

Es waren stahlharte, unerbittlich blickende Augen.

"Das ist ein...", setzte Niles an, als ihm alle Farbe aus dem Gesicht wich.

"Bedauerlicher Irrtum", beendete Scarlett den Satz für ihn und rammte ihm ihr rechtes Knie in den Unterleib.

Sterne blitzten vor Niles Augen auf und er sackte in sich zusammen, als Übelkeit in ihm aufstieg. Ansatzlos fiel er mit einem lauten Platschen vorneüber und landete im Wasser, unfähig, sich von alleine zu bewegen oder gar aufzustehen. Er spürte, wie ihn kleine Hände an den Schultern fassten und umdrehten, bis er in das schadenfrohe Gesicht von Scarlett blickte, die anklagend den Kopf schüttelte.

"Da geht man schon bei diesen niederen Dienstboten baden, um euch zu entgehen, und was ist?" fragte sie mit ironischem Unterton in der Stimme. "Man begegnet euch trotzdem! Sei mir wenigstens dankbar, dass ich dich auf die richtige Seite gedreht habe." Mit diesen Worten ging Scarlett zum Rand des Beckens und griff nach ihrem Handtuch, das dort lag, bevor sie den Raum verließ und den wimmernden und stöhnenden Niles zurückließ.
 

Noch immer sich den Unterleib betastend ging Niles erneut durch die Gänge. Er schien ohne schlimmere Verletzungen davongekommen zu sein, auch wenn gewisse Teile immer noch leicht schmerzten. Nachdem er zehn Minuten lang einfach so im warmen Wasser getrieben war, hatte er es endlich geschafft, sich wieder aufzurichten, ein Handtuch aufzutreiben und sich abzutrocknen. Dann hatte er noch gewartet, bis seine Klamotten wieder einigermaßen trocken geworden waren, bevor er sich wieder auf die Gänge des Schlosses begeben hatte. Doch dieses Mal wusste er ganz genau, im Gegensatz zu vorher, wo er hinwollte.

Ohne abzuwarten, riss er die Tür auf, streckte seinen Kopf hinein und sagte: "Klopf klopf!"

Die Frau, die auf dem Bett saß und ein Buch las, warf ihm einen überraschten Blick zu. Niles konnte gerade noch "Stricken für Mä-" auf dem Titel lesen, bevor die Frau es zuklappte, zur Seite legte und entnervt seufzte.

"Ich will gar nicht wissen, wer da ist...was willst du, Niles?" fragte sie und kratzte sich an ihrer Wange, genau dort, wo ihr Blumentattoo verlief.

"Nur mal schauen, was das für ein wunderschöner Tag ist und was du so machst, liebste Shannen", sagte er und drückte schnell seinen restlichen Körper durch die Tür hindurch, bevor er sie lässig mit einem Fuß zutrat. Rasch trat er an das Bettende des Bettes heran, auf dem die Nymphe lag und beugte sich vornüber, um besser mit ihr reden zu können. "Und was machst du so?" wollte er mit einem charmanten Lächeln wissen.

"Alles, was nichts mit dir zu tun hat", meinte die Angesprochene schnippisch und verschränkte die Arme. "Mal ehrlich, hast du deine tägliche Tracht Prügel heute noch nicht bekommen, oder was willst du hier?"

Kurz sah Niles sich hektisch um. Außer ihnen beiden war niemand zu sehen. Shannen, die den Blick bemerkt hatte, sagte leicht höhnisch: "Bryn ist gerade auf dem Klo. Sag, warum du hier bist, bevor sie wiederkommt, ansonsten verzieh dich wieder."

Niles schluckte schwer. "Also, warum machen wir nicht mal etwas gemeinsam?" fragte er geradeheraus. "Wir haben hier doch alle nichts zu tun, und Freizeitaktivitäten alleine zu machen macht doch auch keinen Spaß."

"Freizeitaktivitäten, so, so", meinte Shannen nur.

"Soll ich ihn entfernen?" fragte eine Stimme hinter Niles nur. Erschrocken drehte der sich um und erblickte eine kriegerisch aussehende Frau, die einen Helm mit Federbusch und eine Augenklappe trug.

"Nicht nötig, nicht nötig", sagte der Inkubus rasch und richtete sich gerade auf. "Wir reden später weiter", meinte er mit einem Augenzwinkern zu Shannen, bevor er sich hastig an Bryn, Shannens Leibwächterin, vorbeidrängte. "Hab viel Spaß, Miss Männermodel", zischte er ihr zu, wütend darüber, dass sie ihn und Shannen unterbrochen hatte. Bryns Blick verdüsterte sich, während sie Niles nachsah, der gerade zur Tür hinaushuschte. Als sie sich wieder zu Shannen umdrehte, sah sie, wie ihre Herrin eine Hand in Richtung Niles ausgestreckt hatte und leise Worte flüsterte. Kurz stellten sich die Haare von Bryn auf, dann war der Moment vorüber und alles war wieder wie vorher.

"Was habt Ihr getan?" wollte sie wissen, nachdem sich Bryn sicher war, dass Niles verschwunden war.

"Ihm eine kleine Lektion erteilt", meinte Shannen nur mit einem Schmunzeln. "Er sollte nicht immer nur an das Eine denken...und selbst das wird ihm jetzt nicht weiterhelfen können."

Die Nymphe begann lauthals zu kichern.
 

In seinem eigenen Zimmer angekommen, zog Niles sich als Allererstes komplett aus. Seine noch immer nicht ganz trockenen Klamotten warf er in die Nähe des Ofens, wo irgendjemand - zweifellos einer der nie sichtbaren Bediensteten - Holz nachgelegt hatte, damit er nicht ausging. Dann setzte er sich kurz, noch immer vollkommen nackt, auf sein Bett. Nach einer Weile begab er sich in eine liegende Position und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, was nicht ganz unkompliziert war, da er sie zuerst an seinen beiden gewaltigen, fledermausartigen Flügeln vorbeibringen musste.

Er dachte über dieses und jenes nach. Was wohl gerade in der Welt außerhalb dieser Mauern vorging. Wie der Rat das Mischlingsproblem angemessen lösen könnte, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen. Was er heute essen würde. Doch zwangsläufig schweiften seine Gedanken zu dem einen Thema ab, das das Denken und Handeln eines jeden Inkubi und einer jeden Sukkubi bestimmte. Nachdem er heute bereits zwei herbe Rückschläge erlitten hatte, war Niles nicht gerade bester Laune. Es gab zwar noch eine Möglichkeit, aber diese zog er eigentlich nicht gerne in Betracht. Es war nun einmal nicht dasselbe, wie mit einem Mann oder einer Frau in einem Bett (oder auf einer Bank, an einer Wand oder in einem Gebüsch) zu liegen und es zu machen. Da ihm allerdings keine andere Möglichkeit einfiel, musste er sich wohl oder über so behelfen.

Niles schloss die Augen, während er seine Arme hinter dem Kopf hervorzog und seine Hand tiefer und tiefer wandern ließ. Als er die Stelle erreicht hatte, zu der er mit seiner Hand wollte, schlossen sich seine Finger. Er bewegte die Hand auf und ab, zuerst langsam, dann immer schneller und schneller. Währenddessen stellte er sich verschiedene Bilder vor. Shannen in einem roten Abendkleid mit tiefem Ausschnitt. Shannen in einem knappen Bikini, am Strand im Sommer, als sie gerade aus dem Meer kommt, ihre Haut noch feucht vom Salzwasser ist und es überall an ihr langsam herabrinnt. Shannen, komplett ohne Kleidung, die sehr viel besser gebaut war als Scarlett. Shannen, wie sie sich über ihn beugt, ihm einen heißen Kuss auf den Mund haucht. Shannen, wie sie vor ihm auf alle Viere geht und er ihren wunderbar geformten Hintern sehen kann. Shannen, wie sie vor Erregung stöhnt, als er ihr seinen...

Irgendetwas stimmte nicht.

Obwohl seine Fantasie sehr lebvoll war und er die Bilder geradezu vor sich sehen konnte, spürte er nichts. Seine Lust war da, und auch seine sonstigen Gefühle, aber dennoch war etwas vollkommen anders. Ein rascher Blick bestätigte Niles, dass dort unten alles in bester Orrdnung war (was auch einer der Gründe gewesen war, weshalb er der Vertreter der Inkubi und Sukkubi war), vielleicht sogar noch besser als sonst, aber trotzdem stellte sich bei ihm kein erlösender Höhepunkt ein, wie er ihn gewöhnt war. Fast war es, als wäre er dort unten taub für seine eigenen Berührungen; ein Gedanke, der den Inkubus an den Rand der Verzweiflung brachte.

"Dir wachsen aber auch nirgends Haare außer auf dem Kopf, hm?" fragte eine Stimme von der Tür her mit geheucheltem Mitleid. Erschrocken sah Niles dorthin. Dort lehnte sich Shannen gelassen an die Tür, hinter ihr stand eine ausdruckslose Bryn, und beide schauten auch dahin, wo gerade Niles größtes Interesse lag oder viel mehr stand.

"Das ist bei uns Inkubi so!" protestierte er mit feuerrotem Kopf. Aus dieser Situation konnte er sich unmöglich herausreden, die Beweislage sprach eindeutig gegen ihn. Also blieb er einfach bei der Wahrheit, in der Hoffnung, dass die beiden sich schnell wieder verziehen würden, nachdem sie ihren Spott abgeladen hatten. Doch weit gefehlt: Anstelle, dass sie gingen, kamen sie noch weiter in sein Zimmer heran und traten an sein Bett heran. Entspannt schnippte Shannen mit ihren Fingern gegen sein Knie.

"Weißt du, Niles", begann sie im Plauderton, "du belästigst mich so oft mit all deinen unnötigen Avancen und Angeboten. Da habe ich mir gedacht, dass man deinen Geschlechtstrieb vielleicht ein wenig ausbremsen müsste." Sie lächelte entschuldigend.

"Ausbremsen?" fragte Niles ungläubig nach. "Was soll das bedeuten?"

"Nun ja", begann Shannen amüsiert, "das bedeutet, dass du erst mal eine Weile lang nicht mehr in der Lage sein wirst, deiner...Bestimmung nachzukommen."

Niles, dem nun klar wurde, was das beudete, wurde noch roter im Gesicht. "Mach das sofort weg!" verlangte er aufgebracht von Shannen.

"Tja, das geht leider nicht", meinte sie nur mit großen Kulleraugen. "Das ist ein temporärer Zauber, also hilft nur warten." Sie legte interessiert den Kopf schief und betrachtete Niles' Unterleib.

Irritiert versuchte der Inkubus, ihn vor der Nymphe zu verbergen, allerdings mit wenig Erfolg, da es kaum zu übersehen war, in welch problematischer Lage er sich befand. Bevor er eine weitere Erwiderung vorbringen konnte, sprach Shannen weiter.

"Allerdings meint Bryn, dass das vielleicht nicht genug Strafe für dich ist", sagte Shannen leichthin und deutete auf ihre Leibwächterin, der Niles sofort einen bösen Blick zuwarf. "Also machen wir das noch ein wenig anders."

"Was-", setzte Niles an, doch Shannen hob nur eine Hand, flüsterte einige Worte, und der Inkubus verlor das Bewusstsein, als er nur noch Schwärze sah.
 

Verwirrt blinzelnd kam Niles wieder zu sich. Er brauchte einige Momente, um sich zu erinnern, was passiert war. Als er es wieder wusste, riss er erschrocken die Augen auf und wollte von seinem Bett, auf dem er noch immer lag, aufstehen. Jedoch konnte er weder seine Beine noch seine Arme auch nur einen Zentimeter bewegen. Verwundert darüber drehte er seinen Kopf dorthin, nur um festzustellen, dass um jedes seiner beiden Hand- und Fußgelenke ein dickes Lederband gezurrt worden war, die jeweils an einem der vier Bettpfosten befestigt worden waren. Er lag quasi wie auf einer Streckbank: Sein Körper war in jede der vier Richtungen maximal gestreckt, sodass er keine seiner Gliedmaßen bewegen konnte.

Bei dem Gedanken an seine bewegungsunfähigen Gliedmaßen erinnerte er sich wieder an sein kleines Problem. Ein rascher Blick an seinem Körper hinunter bestätigte dem Inkubus, dass sein kleines großes Problem noch immer vorhanden war. Allerdings war er auch vollkommen allein in seinem Zimmer, sodass er es ein wenig mit der Angst zu tun bekam.

"Hallo?" rief er mit zitternder Stimme in sein Zimmer hinaus, doch er bekam keine Antwort. Also probierte er es noch einmal, diesmal ein wenig lauter.

Plötzlich ging seine Badezimmertür auf und Bryn kam herausstolziert. Sie hatte ihre Rüstung offenbar ausgezogen, auch wenn sie ihr Schwert in der linken Hand trug. Niles lief es kalt den Rücken herunter. Er war nicht gerade erpicht darauf, sein Schwert mit ihrem zu kreuzen, da seines hoffnungslos unterlegen wäre. Doch stattdessen ging sie zum Kopfende seines Bettes, legte das Schwert auf Niles Nachttisch und zog aus ihrer Bluse, die aus unscheinbarem Stoff gewebt worden war, ein ebenso unscheinbares Fläschchen hervor, das eine hellrote Flüssigkeit enthielt. Bryn zog den kleinen Korken heraus und warf ihn achtlos beiseite, bevor sie die Phiole an Niles Lippen hielt.

"Trink das", befahl sie ihm, doch der Inkubus presste beharrlich die Lippen aufeinander und schüttelte verneinend den Kopf.

Bryn seufzte. "Hör zu", erklärte sie ihm. "Entweder, du trinkst das, oder ich nehme mein Schwert und schneide dir gewisse Sachen ab, die nur Männer in doppelter Ausführung haben, kapiert?" Niles sah sie entgeistert an, zeigte ansonsten aber keinerlei Reaktion.

Mit einem verständnislosen Kopfschütteln griff Bryn mit ihrer freien Hand nach ihrem Schwert und hielt es an Niles Unterleib. "Wie du willst, es "Ist deine Wahl", meinte sie mit einem Schulterzucken, bevor sie die Klinge in die richtige Ausgangsposition brachte.

Das Licht schien sich auf dem Schwert zu brechen, und gerade, als Bryn zu zittern anfing, rief Niles: "Nicht!"

Die Frau sah ihn zweifelnd an. "Wirst du das trinken?"

"Ich...das...wenn man...", stammelte er zusammenhanglos herum.

"Dann eben doch abschneiden", meinte Bryn trocken und hob ihr Schwert hoch.

"Na schön, na schön, ich trink's!" lenkte Niles rasch ein. Bryn legte ihr Schwert wieder auf den Nachttisch und kommandierte: "Mund auf!"

"Was wird das mit mir machen?" wollte Niles noch wissen, doch Bryn grinste nur hämisch.

"Etwas seeeeeehr Gutes", antwortete sie nur. "Mund auf."

Niles, dem keine andere Wahl blieb, öffnete seine Lippen einen Spaltbreit. Sofort setzte Bryn die Phiole daran und ließ ihren gesamten Inhalt in den Mund des Inkubus laufen. Die leere Phiole warf sie fort in eine Ecke des Zimmers, wo sie mit einem lauten Klirren an der wand zerbarst. Danach drückte Bryn mit ihren beiden Händen sowohl die Nasenflügel als auch die Lippen von Niles zusammen. "Und jetzt schluck", befahl sie weiter.

Niles, der inzwischen puterrot im Gesicht vom Sauerstoffmangel angelaufen war, blieb keine andere Wahl. Er schluckte den unbekannten Inhalt der Phiole in zwei großen Zügen hinunter und atmete erleichert ein, als Bryn seinen Mund und seine Nase wieder freigab. So schlecht hatte die Flüssigkeit gar nicht geschmeckt; fast ein wenig wie Kirschsaft, der aus süßen Kirschen gemacht wurde.

Niles stöhnte gepeinigt auf, als er feststellte, was der seltsame Trank mit ihm gemacht hatte. Ihm wurde siedend heiß, als die Flüssigkeit in seinem Magen angelangte. Gleichzeitig schien es, als ob sein für ihn wichtigster Körperteil noch größer zu werden schien. Die Augen des Inkubus weiteten sich vor Entsetzen, als er verstand, was Bryn ihm da gerade gegeben hatte: ein unheimlich starkes Aphrodisiakum.

Die Augen der Leibwächterin glitten geradezu bewundernd über Niles Unterleid. Kurz entschlossen packte sie mit ihrer rechten Hand fest zu, als sie sich auf das Bett setzte und langsam und genussvoll ihre Hand auf- und abwandern ließ. Ihre linke Hand hatte Bryn zu ihrem eigenen Mund bewegt und sich ihren Zeigefinger selbst dort hinein geschoben. Sie umspielte ihn mit ihrer Zunge, einmal, zweimal, ein Dutzend Mal, während sie Niles weiter ungeahnte Freuden bereitete. Doch noch immer war der Inkubus nicht fähig, seine Erlösung zu spüren, noch immer hielt ihn Shannens Zauber davon ab.

Bryn zog ihren Zeigefinger aus ihrem Mund hervor. Ein einzelner, langer Speichelfaden blieb an ihm heften, der ihn mit ihrem Mund verband, bis er sich schließlich in der Mitte trennte. Mit ihrem nun feuchten Zeigfinger fuhr sie mehrmals um die rechte Brustwarze von Niles entblößter Brust herum. Dieser stöhnte auf, langsam wurden ihm die Liebkosungen von Bryn zu viel. Er wollte es endlich loswerden, doch es ging nicht, und Bryn machte es nur noch schlimmer. Ob sie das wohl wusste? fragte Niles sich selbst stumm. Ob sie das wohl anmachte?

Doch er erhielt auf diese Fragen keine Antworten, denn Bryn schien es nicht zu kümmern, was dem Inkubus gerade durch den Kopf ging. Sie veränderte ihre Geschwindigkeit, mit der sie ihre Hände arbeiten ließ, ständig, ließ sie genau an den richtigen Stellen zum Liegen kommen, wo es Niles am meisten erregte, und drückte dort kurz zu, bevor sie wieder weitermachte. Niles musste sich inzwischen heftig auf die Unterlippe beißen, denn ansonsten hätte er wohl lauthals gestöhnt und gebettelt, dass sie es doch bitte, bitte beenden möge, weil er es nicht mehr aushielt.

"Weiß...weiß Shannen davon?" brachte er schließlich einen einigermaßen sinnvollen Satz heraus, um Bryn abzulenken. Und tatsächlich, es funktionierte, aber nicht auf die Methode, wie er es sich gewünscht hatte.

"Weiß Shannen davon?" äffte sie ihn nach und unterbrach ihre Tätigkeiten. "Wenn ich das nur höre! Shannen, Shannen, Shannen! Ständig bist du nur hinter ihr her, aber nie hinter mir! Ich habe es satt, das mitansehen zu müssen!" Wütend stand Bryn auf, riss sich ihr Halstuch vom Hals, ebenso rasch und wütend zog sie ihre Bluse aus. Aus ihrem Rock strampelte sie sich mit Müh und Not selbst frei, bevor sie sich wieder Niles zuwandte.

Dessen Kopf schwirrte noch immer von der gerade erfahrenen Behandlung. "Du...du solltest das...sein lassen", stieß er hervor. "Sie...sie wird davon erfahren."

"Nein, wird sie nicht!" widersprach Bryn entschlossen und langte nach ihrem Halstuch, dass sie auf den Boden fallen gelassen hatte. Mit einer entschlossenen Geste legte sie es so um Niles Nacken, dass es seinen Mund bedeckte, und knotete die beiden Enden hinter seinem Kopf zusammen. Dumpfe, empörte Laute drangen darunter hervor, als Niles zu protestieren versuchte. Als er merkte, dass er damit keinen Erfolg hatte, gab er seine fruchtlosen Anstrengungen auf und besah sich Bryns Körper genauer. Er schien ein wenig wie eine Mischung aus Scarletts und Shannens Körper zu sein: nicht zu viel, nicht zu wenig, und ihre dünne Figur konnte man eher als durchtrainiert denn als schlaksig bezeichnen. Einen deutlichen Unterschied zu den beiden anderen Frauen gab es aber: Über ihren ganzen Körper verteilt lagen Narben, große Narben, kleine Narben, kurze Narben, lange Narben. Es waren die Zeugen vieler Kämpfe, die Zeugen eines Lebens als Kriegerin.

Und genau diese Kriegerin fiel jetzt über den wehrlosen Inkubus her.

Sie setzte sich rittling auf den Bauch des Inkubus, wodurch sie über ihm thronte wie ein Wolf, der gerade ein Kaninchen reißen will. Mit einer entschlossenen Geste griff Brynn nach den beiden Brustwarzen des Inkubus und drückte kräftig zu, was ihm ein gequältes Keuchen entlockte.

"Na, gefällt dir das?" fragte sie ihn herausfordernd. "Das ist doch das, was du auch immer bei anderen Frauen machst, nicht wahr?" Als er keine Antwort gab, drückte sie noch fester zu, was ihn erneut dazu veranlasste, lustvoll zu stöhnen.

"Zeit, den Spieß umzudrehen", meinte Bryn und ließ seine rechte Brustwarze los. Erleichtert atmete Niles auf, nur um im nächsten Moment festzustellen, dass Bryn ihren Mund dort platziert hatte. Ihre Zunge umspielte seine Brustwarze, und er fühlte sich mehr denn je in seinem Leben den Gelüsten anderer ausgeliefert. Für das, was Bryn tat, gab es nur ein passendes Wort.

Perfekt.

Ob Niles es wollte oder nicht, die Mischung aus Erniedrigung und Bestrafung gefiel ihm von Moment zu Moment mehr. Er genoss es, wie Bryn seine Brustwarze mit ihrer Zunge umspielte und von Zeit zu Zeit sanft daran saugte. Nach einer kurzen Weile löste sie ihre Lippen von seinem Körper und richtete sich leicht auf.

"Eine haben wir, eine fehlt noch", sagte sie mit einem diabolischen Grinsen und presste ihren Mund auf seine andere Brustwarze, um die Prozedur dort zu wiederholen. Währenddessen knetete ihre andere Hand die Brustwarze, die Bryn vorher mit ihrem Mund beehrt hatte. Da diese Brustwarze allerdings noch ziemlich feucht war vom ganzen Speichel, der dort war, war es eher ein Reiben als ein Drücken, doch hatte es denselben Effekt auf Niles wie zuvor. Als Bryn erneut ihren Mund löste und sich gerade aufsetzte, strich sie mit beiden Händen über seine Brustwarzen, die inzwischen hart wie Stein geworden waren.

"Wie bei einer Frau...", murmelte sie verächtlich. "Jetzt wird es aber Zeit für die wichtigste Stelle."

Ohne noch lange zu zögern, hob Bryn ihren Körper an und bewegte ihn in Richtung von Niles Unterkörper. Mit einer ihrer Hände sorgte sie dafür, dass bei ihm alles dort war, wo es zu sein hatte, damit es für sie möglichst einfach werden würde. Als sie spürte, wie etwas dort unten gegen sie presste, drückte sie ihren Körper gewaltsam hinunter, was ihr ein kurzes Aufkeuchen und Niles ein langes und tiefes Stöhnen entlockte. Mit beiden Händen stützte Bryn sich auf dem Bauch des Inkubus ab, als sie begann, ihren Körper in rhythmischen Bewegungen auf- und abzubewegen. Sie begann, bei jeder neuerlichen Abwärtsbewegung zu stöhnen, während es Niles ähnlich gut zu gefallen schien, denn seine Augen rollten unkontrolliert in ihren Höhlen hin und her oder verdrehten sich nach oben. Mit einer gewaltigen Willensanstrengung presste Bryn ihre Hüften zusammen und übte so auch indirekt Druck auf Niles aus. Sie spürte, wie sich bei ihm etwas veränderte, während sie schneller und immer schneller wurde. Erstickte Grunzer drangen unter dem provisorischen Knebel hervor, mit dem sie den Inkubus stillgestellt hatte, und auch Bryn spürte, dass sie fast so weit war. Mit einer letzten, gewaltigen Anstrengung rammte sie sich selbst nach unten, so schnell wie noch nie zuvor. Beide Körper bäumten sich auf, als beide gleichzeitig ihren Höhepunkt erlebten. Bryn spürte, wie Niles alles, was sich so lange in ihm aufgestaut hatte, entlud. Um wirklich sicher zu gehen, griff sie instinktiv hinter sich, an den Ort, wo es herkam und drückte kurz und kräftig zu. Eine letzte Welle der Lust ging durch Niles Körper, bevor er erschlaffte. Auch Bryn sank zusammen und kam schwer atmend auf dem Inkubus zu liegen, ihren Kopf auf seiner Brust bettend.

Mit einem glücklichen Grinsen sah sie Niles an. "Na bitte, war doch gar nicht so schlecht."
 

Eine Weile später wachte Niles wieder auf. Er war allein, aber immer noch gefangen und festgebunden wie zuvor. Ein Blick zu seinem Unterleib bestätigte ihm, dass sein Problem offenbar verschwunden war, allerdings war er noch immer in einer recht ungünstigen Position. Der Knebel war aus seinem Mund entfernt worden und Bryn sowie alle ihre Kleidungsstücke waren verschwunden. Es gab von ihr keine Spur mehr, abgesehen von den zerbrochenen Glasscherben an der Wand, wo sie die Phiole hingeworfen hatte.

Während Niles bewegungsunfähig im Bett lag und sich den Kopf darüber zermarterte, wie er aus dieser peinlichen Situation herauskommen konnte, ohne sich zu blamieren, entdeckte er neben sich auf dem Bett einen kleinen weißen Zettel, der vorher nicht da gewesen war. Mit einiger Müh und Not konnte er die unordentliche Handschrift entziffern. Dort stand:
 

Die Reinigung für mein vollgesabbertes Halstuch bezahlst du.

Sieh deine momentane Lage als Bestrafung dafür an.

- B.

Der Teufel mit der goldenen Zunge [M/M]

Eine einzelne, dicke Schneeflocke landete sanft auf der ausgestreckten Hand. Sie verharrte dort, eine Sekunde, zwei Sekunden, bevor sie langsam schmolz und zu einem kühlen Tropfen gerann. Ein leichtes Neigen der Hand ließ ihn an ihr herunterfließen; man konnte zusehen, wie sich dort, wo er entlanglief, eine feuchte Wasserspur bildete. Kurz verharrte der Tropfen an der Handkante, bevor er sich endgültig löste und schwer auf der unter ihm liegenden Schneedecke aufkam, die sich auf der Fensterbank gebildet hatte.

"Werde ich auch so enden?" fragte Snow, leise flüsternd zu sich selbst. "Eine einzelne Flocke, die nicht bestimmen kann, wo sie hin will und sich vom Wind hin- und herschubsen lässt, bis sie schließlich verschwindet? Bin ich das?" Er seufzte und zog seine Hand vom Fensterbrett zurück in das warme, behagliche Zimmer, das er momentan bewohnte. Leise schloss er das Fenster wieder und schob den Riegel vor, damit es nicht von alleine aufging. Dann betrachtete er noch eine Weile das Schneetreiben vor seinem Fenster, fasziniert von den Millionen von kleinen Flocken. Doch seine Gedanken schweiften unweigerlich ab zu dem einen Thema, welches ihn schon seit Wochen beschäftigte. Wer war er? Was sollte er tun? Seitdem Damian getötet worden war, war sein Leben in Unordnung geraten. Snow hatte nicht gewusst, wohin er sollte, und Zuflucht bei Lian gesucht.

Wütend schnaubte er. Der elende Sturkopf hatte sich geweigert, ihn richtig akzeptieren zu wollen. Auf seine übliche direkte Art hatte er es ihm verstehen zu geben, dass er Damian niemals ersetzen würde. Selbst mit ihm in einem Zimmer zu schlafen, hatte er sich geweigert, sodass Snow jetzt wohl oder übel alleine darin leben musste. Dummer, unbeugsamer Lian. Sein alter Meister war das genaue Gegenteil davon gewesen.

Damian...der Gedanke an ihn ließ Snow wohlige Schauer über den Rücken lagen. Er war immer so zärtlich gewesen, und vor allem hatte er nicht nur dann mit ihm geschlafen, wenn Snow sich nicht mehr unter Kontrolle hatte, sondern auch, wenn er es wollte. Damian hatte ihm vorgelesen und eine Familie gegeben, indem er eine Mischung aus Vaterfigur und Liebhaber in einem gewesen war - etwas, was Lian sich partout weigerte zu sein.

Kurz dachte Snow darüber nach, irgendetwas zu nehmen und auf es einzuschlagen, bis es vollkommen zerstört war, um sich abzureagieren. Sein Blick fiel auf den rot glänzenden Apfel, der auf seinem Nachttisch lag. Irgendjemand legte ihm jeden Abend einen neuen dorthin, egal, ob der alte gegessen worden war oder nicht. Zuerst hatte das Snow beunruhigt, doch nachdem nach einer Weile nichts anderes passiert war, außer dem alltäglichen mysteriösen Erscheinen des Apfels, hatte er sich wieder beruhigt. Wer auch immer ihn dort jeden Tag sorgfältig platzierte, hatte bestimmt nichts Böses im Sinn, denn dazu hätte er genügend Chancen gehabt, während Snow geschlafen hatte.

Heute hatte er den Apfel noch nicht gegessen, denn er hatte keinen Hunger gehabt und seine Stimme war auf dem Tiefpunkt gewesen. Als Wurfgeschoss kam ihm die Frucht allerdings gerade recht. Ohne noch lange darüber nachzudenken, griff er danach, hob seine Hand und wollte ihn mit voller Wucht gegen die Wand schmettern. Im letzten Moment jedoch erstarrte er. Den Apfel zu zertrümmern würde ihm nichts bringen, das war ihm klar. Langsam ließ er seinen Arm sinken und legte den Apfel zurück auf den Nachttisch, wo er vorher gelegen hatte. Es gab andere Möglichkeiten, sich abzureagieren. Die Drachen hatten, aus irgendeinem unerfindlichen Grund, einen Fitnessraum für humanoide Dämonen angelegt. Auch wenn es schon spät in der Nacht war, konnte Snow dort bestimmt trainieren, da er zum Einen weit abgelegen lag und den Lärm, den der Mischling verursachen würde, niemanden stören würde, zum Anderen, da er um diese Uhrzeit dort keiner anderen Menschen- oder Dämonenseele begegnen würde. Es wäre ein perfekter Ort, um all die Frustration und die Spannung, die sich in ihm angesammelt hatten, abzuladen.

Mit raschen Schritten ging Snow in sein Badezimmer und griff nach seiner Stoffhose, die er über den Rand der Badewanne gelegt hatte. Er zog sich seine Jeanshose und seinen Strickpulli, den Lilly ihm in ihrer Freizeit gemacht hatte, aus und zog seine Stoffhose an. Sie war bequem und würde ihn beim Sport nicht einschränken, selbst wenn er Lust hätte, gegen irgendetwas zu treten. Ein Oberteil brauchte er nicht; er würde es sowieso nur vollschwitzen, außerdem würde ihn ja keiner sehen, sodass er sich nicht dafür zu schämen brauchte. Bevor er das Bad wieder verließ, nahm Snow noch ein gelbes Handtuch, das neben seinem Waschbecken hing, und warf es sich über die Schulter.

Snow ging aus dem Badezimmer heraus und schloß die Tür hinter sich, als ihn ein kalter Luftzug an der Schulter streifte. Ein kurzer Blick bestätigte ihm, dass sein Fenster sperrangelweit offen stand, dabei hatte er es doch gerade erst geschlossen. Mit einem Stirnrunzeln sah er sich in seinem Zimmer um: Er war immer noch alleine. Vermutlich war einfach der Riegel nicht richtig befestigt gewesen und herausgesprungen, woraufhin der Wind das Fenster aufgedrückt hatte. Schulterzuckend ging Snow dorthin, schloss das Fenster erneut und schob den Riegel vor. Diesmal kontrollierte er zur Sicherheit zweimal, dass es fest verschlossen war. Schließlich wollte er nicht in sein Zimmer zurückkommen und feststellen, dass es die angenehme Temperatur eines Kühlschranks hatte. Nachdem er sich sicher sein konnte, dass es nicht von alleine aufgehen würde, wandte Snow sich um und verließ sein Zimmer, in Richtung des Trainingsraums.

Ihm war nicht aufgefallen, dass der Apfel, der auf seinem Nachttisch gelegen hatte, verschwunden war.
 

Mit voller Wucht ließ Snow seine rechte Hand gegen den von der Decke hängenden Sandsack donnern. Den selben Schlag wiederholte er noch zweimal, bevor er sich eine kurze Pause gönnte. Dann ließ er in rascher Abfolge einen wahren Schlaghagel auf den schweren Gegenstand niedersausen, indem er seine Hände abwechselnd rasend schnell dagegenrammte. Nachdem er das etwa eine halbe Minute lang getan hatte, schwitzte er am ganzen Körper und trat tänzelnd einige Schritte zurück. Ohne eine weitere Pause einzulegen, hob er sein rechtes Bein an und beschrieb mit ihm einen Halbbogen, sodass er seinen "Gegner" seitlich traf, dort, wo bei einem Menschen die Rippen saßen. Der Sandsack flog nach links weg, bis er wieder zurückschwang und langsam hin- und herpendelte, während Snow darauf wartete, dass er einigermaßen zur Ruhe kam. Als dies geschehen war, sprang er hoch und führte im Sprung einen Tritt nach vorne aus, um den Sandsack mittig zu treffen. Von dem neuerlichen Angriff beeinflusst gab er nach und schwang nach hinten aus.

Keuchend trat Snow wieder einige Schritte zurück. Sein Training hatte geholfen; zum Einen, da er dadurch in Form blieb, weil er jederzeit kampfbereit sein musste, zum Anderen, da es ihm geholfen hatte, seine Wut über Damians Tod und seine Hilflosigkeit zu vergessen. Schwer atmend stand der junge Mischling nun dort und überlegte, ob er ein paar der Schläge und Tritte, die er nicht so oft verwendete und bei denen er noch unsicher war, nicht ausprobieren sollte, als hinter ihm eine Stimme erklang.

"Was für ein erbärmlicher Kampfstil."

Irritiert von der Stimme brach Snow seine Überlegungen ab und drehte sich um, um herauszufinden, wer ihn da gerade störte.

Und blickte geradewegs in das Gesicht des Wesens, welches er am meisten hasste.

Vor ihm stand Samael, der sich in aller Seelenruhe an der Wand anlehnte. In seiner Hand hielt er einen Apfel, seinen Apfel, von dem schon zwei große Stücke abgebissen waren. Gelangweilt kaute er gerade auf diesen herum und betrachtete Snow als ob es das Selbstverständlichste auf der Welt wäre.

Ohne noch länger zu zögern stürzte sich Snow nach vorne und wollte dem Mörder, der ihm alles genommen hatte, die Kehle herausreißen. Deutlich konnte Snow die Spiegelung seines Gesichts in der undurchlässigen Brille seines Gegenübers erkennen; eine Fratze mit gebleckten Zähnen und blutroten Augen. Seine Finger packten gerade nach der Kehle von Samael, als dieser einen fast schon eleganten Ausfallschritt zur Seite machte. Snow's Hand donnerte mit voller Wucht gegen die steinerne Mauer und hinterließ einen kleinen Krater in ihr. Gleichzeitig schoss ein sengender Schmerz seinen Arm hinauf, doch er beachtete ihn nicht. Seine eigenen Gefühle waren gerade nebensächlich, die Hauptsache war es, dem Monster, das mit ihm im selben Raum war, das Herz herauszureißen und Genugtuung zu verüben. Der Mischling drehte seinen Kopf zur Seite, um zu sehen, was Samael machte, nur um sofort von einem Rückhandschlag des Dämons getroffen zu werden, der seinen Kopf herumschnellen und gegen die Wand prallen ließ, woraufhin kleine, leuchtende Flecken vor seinen Augen tanzten. Benommen schüttelte er den Kopf, um wieder klarer denken zu können, oder vielmehr dem einzigen Verlangen nachzukommen, das sein ganzes Denken und Handeln gerade bestimmte: Nämlich seine Hände in das Blut des Verräters zu tauchen und seinen Triumph auszukosten. Er riss sich von der Wand los und sah sich suchend nach Samael um. Der stand, noch immer vollkommen ruhig und beherrscht, mit dem Rücken zum Sandsack und biss gerade ein Stück von dem Apfel ab, den er noch immer in der Hand hielt, bevor er ihn zur Seite warf und sich mit seinem Handrücken den Mund abwischte.

"Mich wundert es, dass du dir deine schwächlichen Hände nicht am Sandsack verstaucht oder gebrochen hast", verhöhnte er Snow. "Tut dir das denn nicht weh, wenn du gegen so ein unüberwindbares Hindernis schlägst?" Samael setzte ein bösartiges Grinsen auf, genau wissend, dass diese Worte Snow noch weiter reizen würden.

Alle restliche Beherrschung verlierend schlug Snow mit seiner linken Hand, die er zur Klaue gekrümmt hatte, nach Samael. Dieser jedoch wich jedoch einfach einen Schritt nach hinten aus, sodass Snows Angriff ins Leere ging. Rasend schnell setzte der Mischling nach und versuchte erneut, Samael zu treffen, doch dieser wich wieder und wieder auf dieselbe Art wie zuvor aus, bis er schließlich mit dem Rücken am Sandsack stand. Überzeugt davon, dass er nun nicht mehr entkommen konnte, schlug Snow mit beiden Händen gleichzeitig zu, sodass Samael weder nach links noch nach rechts ausweichen konnte. Doch dieser hatte gar nicht vor, in diese Richtungen auszuweichen, sondern stieß sich mit einem kraftvollen Sprung vom Boden ab, sodass Snow unter seinem emporgehobenen Körper vorbeischlug, seine Fingernägel den Bezug des Sandsacks durchschlugen und seine Hände sich darin eingruben. Hastig nach oben schauend sah Snow nur noch das Paar Füße, die ihm entgegenkamen, bevor sie auf seinem Hinterkopf aufprallten. Die Wucht des Stoßes riss seinen Kopf nach vorne, in den Sandsack hinein, sodass er kurzzeitig nichts sehen konnte. Er hatte das Gefühl, dass ihn etwas an den Knöcheln berührte, doch er kümmerte sich nicht weiter darum, sondern zog sowohl Kopf als auch Hände wieder heraus, um sich erneut Samael zu stellen. Der stand gerade einmal eine Körperlänge links von ihm und hatte die Arme gelangweilt verschränkt.

"Schwächling", stieß er verächtlich hervor.

Daraufhin drehte der Mischling sich sofort nach links und stürzte mit ausgestreckten Händen auf Samael zu. Jedoch wollten seine Füße der Bewegung nicht richtig folgen, sodass er vornüber und dem Boden entgegen fiel. Noch im Fall sah an sich herunter und bemerkte, wieso er nicht richtig gehen konnte: Seine Füße waren mit einem der dickeren Seile, die auch benutzt worden waren, um den Sandsack an der Decke zu befestigen, zusammengeschnürt worden. Samael musste das während den paar Sekunden getan haben, als Snow mit seinem Kopf im Sandsack gesteckt hatte; eine beachtliche Leistung, wie er sich im Fallen unterbewusst eingestand.

Bevor er allerdings mit seinem Körper auf dem Boden aufkommen konnte, stieß Samael seine beiden Hände gegen die flache Brust des Mischlings. Dieser wurde daraufhin genau in die andere Richtung gedrückt und fiel hintenüber. Der Aufprall auf dem Boden war hart und schonungslos; gleichzeitig wurde die Luft aus seinen Lungen gepresst. Noch während er fast verzweifelt danach schnappte, hatte sich Samael schon rittlings auf den Bauch des Mischlings gesetzt und packte seine beiden Hände mit einer Hand. Mit der anderen zog er ein weiteres Seil aus der Tasche seiner Hose und knotete es innerhalb von Augenblicken um Snows Handgelenke zusammen. Dann drückte er die beiden Arme so auf den Boden nieder, dass der weißhaarige Kopf des Mischlings zwischen ihnen festgeklemmt war. Nun war Snow vollkommen handlungsunfähig und der Gnade Samaels ausgeliefert, doch er wollte sich immer noch nicht beruhigen und schnappte mit seinen scharfen Zähnen nach dem Gesicht des Dämons, der auf ihm saß. Verärgert sah dieser seine Beute an.

"So geht das nicht", meinte er mit unbefriedigter Stimme. "Wenn du so im Blutrausch bist, kann ich das nicht machen." Kurz entschlossen schüttelte er seinen rechten Arm leicht, sodass seine Kleidung dort etwas herunterrutschte und sein entblößtes Handgelenk freigab. "Trink", befahl Samael und hielt sein Handgelenk an Snows Mund. Doch dieser hörte auf einmal mit seinen schnappenden Mundbewegungen auf und weigerte sich partout, den Wünschen Samaels nachzukommen. Entnervt hob dieser kurzerhand das Handgelenk an seinen eigenen Mund und entblößte seine Zähne. Die vier Eckzähne sahen scharf und spitz zulaufend aus, obwohl sie vor nicht einmal einer halben Minute denen eines normalen Menschen geglichen hatten.

Samael grub seine Zähne in sein eigenes Handgelenk, bis er merkte, dass aus seinen getroffenen Adern das Blut herauskam und sich ein metallischer Geschmack in seinem Mund ausbreitete. Dann löste er seine Zähne wieder und presste sein immer noch blutendes Handgelenk auf die Lippen des Mischlings, auf dem er immer noch saß. "Trink das", verlangte er erneut. "Das wird deinen Blutrausch beenden." Doch Snow wehrte sich noch immer dagegen, seinen Mund zu öffnen und sich somit dem Dämon, der ihn bezwungen hatte, zu ergeben. Jedoch wurde mit der Zeit der Geruch des Blutes in seiner Nase immer stärker, und einzelne, kleine Tropfen fanden ihren Weg durch seine zusammengepresste Lippen hinein in seinen Mund. Als das Verlangen von Snows Vampirseite nach frischem, saftigen Blut zu groß wurde, gab er seinen Widerstand auf und biss in das ihm dargebotene Handgelenk hinein. Falls Samael irgendwelche Schmerzen dabei verspürte, ließ er es sich nicht anmerken, sondern sah stattdessen zu, wie Snow unter ihm mehr und mehr von seinem Blut aufsog. Der Mischling schluckte und schluckte, ohne Hemmungen, bis er sich so satt fühlte wie schon lange nicht mehr. Langsam löste er seinen Mund von Samaels Handgelenk, nicht ohne noch ein letztes Mal darüberzulecken, um auch ja keinen Tropfen der köstlichen Flüssigkeit zu vergeuden. Er spürte, wie sein Blutrausch langsam verflog und seine Augenlider immer schwerer und schwerer wurden, bis sie ihm fast von alleine zufielen. Durch seine Müdigkeit hindurch hörte er noch, wie aus weiter Ferne, Samael reden.

"Schlaf gut, mein Kleiner", sagte er mit zärtlicher Stimme. "Du musst gut ausgeruht sein..."
 

Mit einem erschrockenen Keuchen wachte Snow wieder auf. Er brauchte einen Moment, um sich daran zu erinnern, was geschehen war, bis ihm wieder einfiel, dass ihn der feige Verräter Samael überrascht hatte. Panisch wollte er sich umsehen, doch seine Hände waren immer noch mit einem Seil gefesselt. Allerdings war er nicht mehr dort, wo er vorher gewesen war: Es handelte sich zwar immer noch um den Trainigsraum in der Burg der Drachen, doch saß er nun zusammengesunken an einer der Wände, während das Seil, mit dem seine Handgelenke zusammengebunden waren, an einem der langen Metallrohre festgebunden war, die an den Wänden entlangführten und eigentlich eine Möglichkeit zum Abstützen bei Dehnübungen darstellten. Da diese Metallrohre in etwa auf der gleichen Höhe wie die Hände einer stehenden Person festgemacht waren, wurden Snows Hände in eine Position gezwungen, die in etwa auf seiner Kopfhöhe lag.

Als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, war auch noch Snows Hose verschwunden, sodass er vollkommen nackt an der Wand kauern musste. Es war ihm nicht unangenehm, aber schon sehr befremdlich.

Bei diesem Gedanken erschrak der Mischling und sah sich suchend um. Dabei verrenkte er seinen Kopf in einer fast unmöglichen Position, bis er am äußersten Rand seines Blickwinkels, direkt hinter sich, Samael erblicken konnte, der mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem Holzkasten saß und gelangweilt in die Luft starrte. Als er bemerkte, dass sein unfreiwilliger Gast wieder wach war, stand er auf und ging zu ihm hin. Snow schaffte es, sich irgendwie unter Einsatz seiner Beine ebenfalls hinzustellen, auch wenn er Samael somit eine eher unfreiwillige Hinteransicht seines Körpers zu geben, da sich der Mischling nicht umdrehen konnte. Während sich Samael Snow näherte, kam tief aus der Kehle des Mischlings ein dumpfes Grollen; eine Warnung an Samael, dass er es nicht übertreiben sollte. Doch der Dämon blieb sowieso in einem Schritt Entfernung von Snow stehen, während der ihn mit einem hasserfüllten Blick über seine Schulter bedachte.

"Und, wie geht es dir?" begann Samael im Plauderton, als ob es das Normalste auf der Welt wäre, mit einem nackten Gefangenen zu sprechen.

"Was willst du?" entgegnete Snow harsch ohne jedes Anzeichen von Höflichkeit. Er würde auf die perversen Psychospielchen von Samael bestimmt nicht eingehen.

Unzufrieden schnalzte dieser mit der Zunge. "Snow, Snow, Snow", machte er. "Ich habe noch Großes mit dir vor, aber wie soll ich dir helfen, wenn du immer so ablehnend bist?" sagte er in vorfursvollem Tonfall.

Wütend spuckte Snow auf den Boden. "Ich brauche deine sogenannte Hilfe nicht!" entgegnete der Mischling bissig. "Du hast Master ermordet, und dafür werde ich dich umbringen!"

Samael schüttelte den Kopf. "Soviel Hass", meinte er. "Das geht nicht, das geht nicht. Das müssen wir ändern." Er griff in seine Hosentasche und zog ein schmales Lederband hervor, an dem ein kleines, goldenes Scheibchen baumelte. Snow konnte nicht genau erkennen, worum es sich handelte, doch es konnte garantiert nichts Gutes sein. Samael kam einen Schritt näher und hob das Lederband an, um es Snow um den Hals zu legen, doch dieser duckte sich nach rechts weg, um ihm zu entgehen.

"Bleib ja weg", zischte er bedrohlich. Von dem Kerl würde er sich bestimmt nicht anfassen lassen!

Kurzentschlossen griff Samael mit seiner freien Hand in das weiße Haar des Vampirs und riss seinen Kopf nach oben, direkt an seinen Mund. "Jetzt hör mir mal zu, Mischling", raunte er in sein Ohr. "Wir können das hier auf die harte oder auf die weiche Tour machen. Die Entscheidung liegt allein bei dir, und ich kriege sowieso, was ich will." Dann ließ er Snows Kopf wieder los, langte erneut mit beiden Händen nach seinem Lederband und legte es um Snows Hals. Er zog die Schlinge, die es bildete, noch fest, damit es nicht abfallen würde.

Irritiert blinzelte Snow. Er hatte das Gefühl, dass seine Umwelt gerade ein wenig...wärmer geworden war. Er wusste nicht, wieso, aber er hatte nicht mehr das Gefühl, in Gefahr zu sein, sondern fühlte sich geborgen und in Sicherheit - fast so wie früher bei Damian. Die Röte schoss ihm bei dem Gedanken an seinen alten Meister ins Gesicht. "Was...was hast du getan?" verlangte er heiser flüsternd von Samael zu wissen.

Dieser grinste, ohne dass Snow es bemerkte. "Gefällt es dir?" fragte er. "Ich dachte mir, dass es besser wäre, wenn du dich auch ein wenig wohler fühlen würdest. Und, tust du es?"

"Ja...", antwortete Snow mit einer Stimme, die sich gar nicht wie seine eigene anhörte. Es gefiel ihm tatsächlich, wie Samael ihn behandelte, und er hatte ihn ja auch nicht angelogen. Er hatte seinen schier unbändigen Hass von ihm entfernt und durch etwas viel Besseres ersetzt.

Ohne Vorwarnung griff Samael mit seiner Hand an eine der beiden Pobacken von Snow. Dieser keuchte überrascht auf, als er die unvorhergesehene Berührung bemerkte.

"So schön zart und weich...", sinnierte Samael vor sich hin und drückte sanft zu, was Snow wieder keuchen ließ, diesmal jedoch mit deutlich mehr Wohlbefinden in dem Laut als zuvor. "Gefällt dir das? Soll ich weitermachen?" fragte Samael und drückte erneut sanft zu.

"Ja...ja, bitte!" entgegnete der weißhaarige Mischling in einem flehenden Tonfall. "Es...es ist so schön...dort berührt zu werden..." Snow spürte, wie Samael ihm noch näher kam und seinen Körper von hinten gegen seinen presste. Kurz bereute er, dass der Dämon noch seine Kleidung trug, doch diese Gedanken wurden fortgespült, als er begann, zärtlich an Snows Schulter zu knabbern. Samaels andere freie Hand strich dabei sanft und gleichmäßig durch sein Haar und spielte mit den einzelnen Strähnen, wickelte sie sich um den Finger und gab sie wieder frei, nur um das Spiel mit einer anderen Haarsträhne zu wiederholen. Snow gefiel diese Behandlung deutlich mehr, als es eigentlich tun sollte. Schließlich hatte Samael ihm doch alles genommen...

Der Gedanke verging genauso schnell, wie er gekommen war, als Samael ihm sanfte Küsse auf den Hals hauchte. Seine Zunge fuhr an ihm auf und ab, was Snow mit wohligen, unbestimmbaren Lauten quittierte. Er wollte Samael irgendwie dafür danken, dass er so gut, so nett zu ihm war, irgendwie. Er wollte ihm dasselbe Vergnügen bereiten, das er gerade verspürte, seine eigene Zunge über Samaels Hals wandern lassen und danach über noch mehr Körperstellen, bis er schließlich das Zittern von Samael spüren und wissen würde, dass er gleich für seine Mühen belohnt werden würde...

Langsam löste Samael seine Zunge, indem er die Abstände zwischen den einzelnen Küssen immer weiter vergrößerte und letztendlich ganz aufhörte. Er gab dem Mischling einen letzten, heißen Kuss in seinen Nacken, bevor er sich ganz zurückzog. Kurz knetete seine Hand noch weiter an Snows Hintern, bevor er auch damit aufhörte. Snow entwich ein Laut wie ein gequältes Winseln, als Samael seine Anstrengungen einstellte.

"Willst du, dass ich noch mehr mache?" fragte er zärtlich, während seine Hand noch immer durch Snows Haare fuhr. "Willst du, dass ich vollende, was ich angefangen habe?"

"Ja...ja...", stöhnte Snow wie von Sinnen. Er wollte Samael, brauchte ihn unbedingt, hier und jetzt. Er wollte nicht mehr warten; wollte nur noch wissen, wie es ist, Samael in sich zu fühlen; ob er ihm geben konnte, was er brauchte.

Samael lächelte sanft und ließ seine Hand, die eben noch durch die Haare des Mischlings gefahren waren, dessen Wirbelsäule herabwandern. Dann zog er sie zurück und ging einen Schritt von Snow weg. Als dieser bemerkte, dass Samael sich von ihm entfernt hatte, drehte er seinen Kopf um und machte ein flehendes, herzzereißendes Geräusch.

"Ganz ruhig, mein Kleiner", redete Samael beruhigend auf ihn ein. "Ich komme ja gleich wieder. Mit Klamotten wäre das Ganze hier etwas unpraktisch." Während Samael sich seine Hose und sein Oberteil auszog, reckte Snow, vollkommen ohne ein Bewusstsein dafür, was er da eigentlich gerade machte, seinen Hintern Samael entgegen. Er versuchte, eine möglichst einladende Position einzunehmen, damit es leichter für den Dämon wäre, diese Sache, die sie beide wollten, zu Ende zu bringen. Nachdem Samael sich sowohl seine Hose als auch sein Oberteil ausgezogen hatte, ging er wieder zu Snow hin. Schuhe hatte er sowieso keine getragen, als er hierher zum Schloss gekommen war, und seinen Helm samt Brille ließ er besser aufgesetzt - nur für den Fall der Fälle, dass ihn jemand sehen oder Snow doch noch aus dem Nähkästchen plaudern würde.

Vorsichtig trat Samael an Snow heran und schmiegte sich, wie schon zuvor, an seinen Körper an. Er genoss kurz das Gefühl, wie sein nackter Oberkörper sich an den schmalen Körperbau des Mischlings anzupassen schien, bevor er wieder ein Stück zurückging und ihn sich genauer besah. Seine Liebkosungen hatten auf sie beiden den gleichen Effekt gehabt; sie waren mehr als bereit dazu, es miteinander zu tun. Behutsam legte Samael seine Hände auf jeweils eine Hälfte von Snows Hintern, bevor er die beiden Teile in entgegengesetzte Richtungen auseinanderzog, um sich einen leichteren Zugang zu verschaffen. Ohne noch lange zu warten, stieß er seinen Unterleib nach vorne. Snow warf seinen Kopf in den Nacken und gab einen erstickten Laut von sich, als Samael anfing, sich vor- und zurückzubewegen. Die Hände des Dämons wanderten seitlich weiter, zu Snows Hüften, um sich dort festzuhalten und um sich einen besseren Halt zu verschaffen.

Snow stöhnte mit jedem neuerlichen Vorstoß auf, immer lauter und wilder als zuvor. Auf einmal spürte er, wie ihn bei sich unten etwas berührte, und sah an sich herunter. Erschrocken stellte er fest, dass sich zwischen seinen Knien hindurch ein langer, dünner Schwanz wand, der dem eines Tieres ähnelte, auch wenn der Mischling solch ein Tier noch nie gesehen hatte. Am Ende des Schwanzes saß ein gefährlich aussehender Stachel. Doch anstelle Angst zu haben, verflog Snows Erschrockenheit noch im selben Augenblick, als er bemerkte, dass sich dieses lange, dünne Etwas bei ihm unten herum wand und sanft zudrückte. Der Stachel war dabei hoch in die Luft gereckt, etwa in Bauchhöhe von Snow, damit er sich nicht zufällig an ihm verletzte.

"Nicht...kommen", kommandierte Samael zwischen zwei Stößen. Knapp unterhalb des Endes seiner Wirbelsäule entsprang der tierähnliche Schwanz und führte zwischen Snows Beinen hindurch, wo er seine Tätigkeit aufgenommen hatte. Samael selbst legte immer wieder Kraft in seine Armmuskulatur, um sowohl sich selbst als auch Snow näher zueinanderzubringen. Der Dämon fühlte, wie sich tief in ihm etwas aufbaute und aus ihm herauswollte, hinein in Snow. Nein...noch nicht, dachte er und verlangsamte seine Bewegungen kurzzeitig. Als er merkte, dass das drängende Gefühl wieder größtenteils verschwunden war, wurden sie wieder schneller.

Auch Snow hatte ganz ähnliche Gefühle, doch war es bei ihm ein wenig schwerer. Er konnte nicht kontrollieren, wie weit er dieses Gefühl gehen lassen wollte, sondern war dabei ganz und gar von Samael abhängig. Allerdings verschaffte ihm dessen tierähnlicher Schweif gleichzeitig eine Steigerung und eine Genugtuung dieses Gefühls, sodass sein Verlangen immer wieder gesteigert wurde, nur um danach wieder leicht gezügelt zu werden. Von dieser Behandlung, die schon fast an Folter grenzte, war Snow schon ganz schwindelig geworden. Er wollte endlich nachgeben, da er wusste, dass nur dies ihm seine Erlösung gewähren würde.

Samael indessen konnte und wollte nicht länger nachgeben. Er spürte, wie sich der Druck erneut aufbaute, größer als je zuvor. Seine Stöße wurden immer schneller und schneller, bis er sie in einer einzigen, letzten Bewegung gipfeln ließ. Ein letztes Mal stieß er nach vorne, so weit wie es ging, und entlud sich. Ein gewaltiger Aufschrei, der im ganzen Raum widerhallte, entsprang seiner Kehle, bis es vorüber war. Erschöpft sackte Samael leicht in sich zusammen und zog sich wieder zurück. Sein tierischer Schweif hörte auf, sich um Snow zu kümmern, und schien sich in Samaels Wirbelsäule zurückzuziehen.

Schwer atmend stand er da und betrachtete sich Snows Rückenansicht. Der Mischling stöhnte noch immer, denn er hatte sich brav an die Anweisung von Samael gehalten und hatte noch nicht seinen erlösenden Höhepunkt gehabt. Wie Snow so einige Tropfen an den Beinen herabliefen und auf den Boden fielen, kam Samael eine Idee. Vorsichtig trat er an das Metallrohr, an das Snow gefesselt worden war, und löste das Seil. Mit einem dumpfen Geräusch fiel es zu Boden.

Snow sah verwirrt darauf, bevor er bemerkte, dass Samael ihn freigelassen hatte. Mit funkelnden Augen sah er ihn an und sagte: "Ich...ich bin noch nicht...ich will auch..."

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, griff Samael Snow bei der Hand und zog ihn mit sich auf eine der Matten, die auf dem Boden verteilt lagen. "Setz dich hin und mach die Beine breit", befahl Samael ihm. Gehorsam befolgte Snow die Anweisung, auch wenn er ein schmerzerfülltes Gesicht machte, als er ausversehen den Bereich zwischen seinen Beinen berührte. "Was...was soll ich tun?" fragte er mit hoffnungsvoller Stimme und sah zu Samael empor.

"Nichts", antwortete der. "Ich mache das schon." Er setzte sich Snow gegenüber, in genau derselben Position, wie es der Mischling tat. Dann rückte er näher und näher, bis sich ihre Hüften berührten. Snow schrie leise auf und hielt sich eine zur Faust geballte Hand an den Mund, um den Laut zu ersticken. Röte, die von dem unbefriedigten Verlangen stammte, stieg ihm ins Gesicht.

Der Anblick löste in Samael erneut sein Verlangen aus; das Verlangen, mit Snow gemeinsam dasselbe zu erleben, was er soeben schon allein erlebt hatte. Er brachte sowohl seinen als auch Snows Unterleib in der MItte zusammen, eine Geste, die Snow erneut aufstöhnen ließ. Dann begann Samael, langsam eine seiner Hände zwischen ihren beiden Beinen auf- und abzubewegen, während er sie mit dieser Hand gleichzeitig an der selben Stelle berührte. Seine Bewegungen wurden immer schneller und schneller, bis Snow rief: "Ich...ich kann es nicht...nicht mehr zurückhalten!"

Eine Farbexplosion schien vor seinen Augen stattzufinden, als der Mischling endlich auch seinen erlösenden Höhepunkt hatte. Doch auch Samael erlebte ihn wieder, und gemeinsam kamen die beiden. Langsam verebbte das Gefühl wieder, doch Samaels Hand stoppte erst, als er sich sicher sein konnte, dass es zu Ende war.

Ohne Vorwarnung beugte Snow sich vorneüber, warf seine Arme um Samaels Schultern und küsste ihn mehrmals wild auf den Mund. Ein salziger Geschmack von der Flüssigkeit, die ihre beiden Körper bedeckten, breitete sich im Mund des jeweils Anderen aus, doch jeder der beiden genoss es. Als Snow seine wilde Küsserei beendet hatte, lehnte er sich wieder zurück; er und Samael noch immer in derselben Position, wie sie beide gerade ihren Höhepunkt erlebt hatten.

Nach einer Weile stand Samael auf und ging zu seiner Kleidung. Auf dem Weg dorthin griff er nach einem Handtuch, das über einem der Holzklötze gelegen hatte, und trocknete sich ab, bevor er sich anzog. Als er damit fertig war, drehte er sich wieder zu Snow um, der sich inzwischen hingestellt hatte, aber immer noch nackt war. Tränen erschienen in den Augen des Mischlings.

"Wann...wann werde ich dich wiedersehen?" brachte er mit erstickter Stimme hervor. Samael trat zu ihm und Snow schlang seine Arme um ihn. "Ich will dich nicht verlieren", gestand der Mischling mit Trauer in der Stimme.

Samael strich ihm übers Haar. "Du wirst mich nicht verlieren, mein Kleiner", versprach er. "Ich werde immer auf dich aufpassen und für dich da sein, wenn du mich brauchst. Solange du schön brav meinen Anhänger trägst, werde ich dich besuchen kommen. Aber du darfst ihn nie abnehmen, hörst du?" schärfte Samael dem Mischling ein.

Snow sah ihn freudestrahlend und mit einem Hundeblick an. "Ja, Meister", sagte er und schmiegte sich noch fester an Samael. Sanft löste dieser die Umarmung, ging zum Fenster, öffnete es und sprang hinaus auf den schneebedeckten Wall. Es war noch immer Nacht, doch schien im Osten schon die Sonne aufzugehen.

Samael hatte nicht gelogen. Er würde immer für Snow da sein und auch auf ihn aufpassen. Nur nicht in der Art, wie er es sich vielleicht vorstellte. Der Mischling war zu wichtig für seinen Plan, um seine Entwicklung einfach dem Zufall zu überlassen. Er musste ein Auge auf ihn haben.

Der Dämon breitete seine beiden Flügelpaare aus und sprang mit einem tollkühnen Lachen die Burgmauer hinab. Als er sich noch einmal umsah, entdeckte er Snow, der ihm hinterherblickte. Um seinen Hals herum blitzte der verzauberte Anhänger auf, den Samael ihm gegeben hatte und auf dem ein einziges Wort eingraviert worden war.

Lustsklave.

Sternenbruch [M/W]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Palindrome [M/M]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Pandemie [M/M]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Willensschwach [M/M/M]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wüstenblume [M/W]

Ein kurzes Kapitel, das ich in der Nacht vor meiner Kursfahrt nach Prag geschrieben hatte. Ich werde es eventuell noch einmal überarbeiten, aber im Großen und Ganzen wird es wohl so bleiben.
 

"Irgendwo hier war sein Zimmer doch...irgendwo..."

Shannen kratzte sich verzweifelt am Kopf. Wer baute denn bitteschön solche Burgen, in denen alles übermäßig vergrößert war? Sollten die Drachen in ihren kalten Berghöhlen leben, schließlich hatten sie das früher auch schon getan. Luxusverwöhnt waren sie geworden, diese Riesenechsen.

Kopfschüttelnd kam Shannen an einer Kreuzung an. Wohin nun? Wirklich jeder Weg sah absolut gleich aus und führte auch in etwa gleich weit, bevor sein Ende aus dem Sichtfeld der Nymphe geriet, sodass sie nicht wusste, wohin er führen würde. Angespannt spitzte sie die Ohren. Aus dem gegenüberliegenden Gang kamen leise, unterdrückte Geräusche, die ihr seltsam vertraut vorkamen. Wer auch immer dort war, konnte ihr bestimmt weiterhelfen.

Shannen eilte den Gang entlang, bis er einen Knick nach rechts machte. Sie eilte um die Ecke herum, stoppte jedoch abrupt, als sie die Quelle der Geräusche ausmachen konnte.

Wenige Meter von ihr entfernt waren sechs Personen, die jeweils als Pärchen zusammen waren, zu sehen. Zu Shannens Missfallen konnte man allerdings viel zu viel von ihnen sehen, denn sie waren nicht nur größtenteils nackt, sondern auch noch mit einer gewissen sportlichen Betätigung beschäftigt, die wohl auch die Ursache für die Geräusche waren, die die Nymphe vernommen hatte. Fassungslos fiel er erst jetzt auf, dass die Laute hauptsächlich aus Keuchen und Stöhnen bestanden hatten.

Eine solch...absurde Orgie hatte Shannen noch nie erlebt. Das Pärchen, das ihr am nächsten war, bestand aus einem Minotauren und einer echsenähnlichen Frau. Die Frau wurde von dem Minotauren gegen die Wand gepresst, wobei sie ihre Arme und Beine um den Rücken des Stiermenschen geschlungen hatte. Dabei biss sie sich immer wieder mit ihren Zähnen auf die Unterlippe, was allerdings nicht verhindern konnte, dass sie leise, ungewollte Laute machte.

Ein Stück weiter lag ein anderer Minotaur, der dem ersten jedoch sehr ähnlich sah, mit dem Rücken auf dem Boden. Eine bunt gefiederte Harpyie saß rittlings auf ihm; und obwohl sie das, was die beiden miteinander taten, wohl zu genießen schien, verpasste sie dem Stiermenschen plötzlich eine Ohrfeige und schrie: "Ich zuerst, du dummer Trottel! Ich habe hier die Kontrolle, nicht du!"

Verwirrt sah Shannen zu dem letzten Minotauren weiter. Er beugte sich gerade über eine kleinere Frauengestalt, doch die Nymphe konnte nicht genau erkennen, um wen es sich dabei handelte, da der massige Körper des Wesens ihn verdeckte. Angestrengt kniff sie die Augen zusammen, um mehr Einzelheiten ausmachen zu können. Mehrere Narben bedeckten den Körper der Frau, und Shannen hatte das Gefühl, sie schon einmal gesehen zu haben. Als das ungleiche Paar sich ein wenig bewegte, konnte sie sehen, dass die Frau über einem ihrer Augen eine schwarze Klappe trug; das einzige Kleidungsstück, welches sie noch anhatte.

Ungläubig klappte Shannen der Mund auf. Bryn? Schlief da etwa Bryn - ihre Leibwächterin - gerade mit einer der Wachen der Drachenburg? Sie wollte schon einen Schritt vorgehen oder etwas rufen, um die beiden zu unterbrechen (es passte einfach nicht, wenn Ratsmitglieder oder ihre Diener sich öffentlich unanständig benahmen), doch anstelle etwas zu sagen, schloss sie ihren Mund wieder. Was hatte sie denn tun wollen, ohne dass es peinlich geworden wäre? Geschrien, dass so etwas nicht ginge? Das wäre ja wohl der Gipfel der Unverschämtheit gewesen, und zu so etwas wollte Shannen sich nicht hinreissen lassen. Also stand sie einfach schweigend da und überlegte, wie sie die Situation wohl am besten lösen konnte.

Die Nymphe musste mehrmals heftig blinzeln. WAS genau machte sie da eigentlich? Beobachtete sie gerade etwa mehrere Dämonen vor ihr, die miteinander das Liebesspiel ausübten?

Rasch wandte sie sich ab. Sie war doch keine Spannerin, die an solchen Abscheulichkeiten ihren Gefallen fand! So etwas hatte sie nie getan, schließlich war sie eine Prinzessinentochter und hatte gutes Benehmen gelernt - wenn auch gegen ihren Willen. Und dennoch, die Zeit auf dem Schloss ihrer Eltern waren hart und entbehrungsreich gewesen, manche Bedürfnisse waren einfach zu lange zurückgestellt worden...

Entschlossen schüttelte Shannen den Kopf. Nein. Sie kannte Grenzen und Regeln, und sie würde sie einhalten. Nicht so wie andere Ratsmitglieder, schoss es ihr durch den Kopf. Was die dämliche Hufeisennase wohl gerade machte? Vielleicht würde sie mal bei ihm vorbeischauen nachdem sie Anubis gefunden hatte. Natürlich nicht, um mit ihm irgendetwas anzufangen; das ganz bestimmt nicht, aber sie würde sich die Gelegenheit, den Inkubus zu triezen, bestimmt nicht entgehen lassen. Etwas Besseres hatte sie schließlich auch nicht zu tun.

Doch davor musste sie erst einmal Anubis finden und ihn über die anstehende Ratsversammlung informieren. Vor wenigen Minuten war ein elfischer Dienstbote in einem Dienstmädchenkostüm, das eher zu einer Frau gepasst hätte, völlig außer Atem vor ihrer Tür aufgetaucht. Hastig hatte er ihr Bescheid gegeben, dass Scarlet für die Mittagsstunde ein Treffen anberaumt hatte, bevor er Shannen darum gebeten hatte, ob sie das doch bitte an Anubis weitergeben könne. Ohne die Nymphe zu Wort kommen zu lassen hatte er sich hektisch entschuldigt dafür, dass er keine Zeit hatte, da seine Aufpasserin wohl keine Unpünktlichkeit duldete, bevor er wieder davongerannt war. Shannen hatte nicht einmal die Zeit gehabt, in den Vorschlag einzuwilligen, sodass ihr gezwungenermaßen nichts Anderes übrig geblieben war als ihn anzunehmen.

Allmählich hatte sie genug von diesem ganzen Gesuche. Kurz entschlossen riss die Nymphe die nächste Tür zu ihrer rechten auf, um herauszufinden, wer oder was dahinter war.

Mit lautem Getöse fielen ihr mehrere Gegenstände entgegen, die lauten, klappernden Lärm machten. Mit einem raschen Sprung zur Seite konnte Shannen sich retten, während lauter Besen, Eimer und Stücke Seife vor ihr auf den Boden krachten. Da hatte sie wohl nur eine Abstellkammer gefunden.

Vorsichtig ging sie um die Sachen, die nun kreuz und quer über den Boden verteilt waren, herum, bis sie wieder vor einer Tür zum Stehen kam. Langsam und umsichtig öffnete die Nymphe die Tür, und als ihr nichts entgegenfiel, wagte sie den Schritt hindurch. Suchend sah sie sich um, doch um sie herum war nichts als undurchdringliche Schwärze, obwohl durch die Tür hinter ihr doch eigentlich Licht in den Raum fallen müsste.

Gleißende Helligkeit explodierte vor Shannens Augen, und geblendet musste sie eine Hand davorhalten. Das unnatürliche, plötzliche Leuchten hielt mehrere Sekunden lang an, bevor es nach oben zu wandern schien, während es an Leuchtkraft abnahm. Vorsichtig nahm Shannen ihre Hand vor den Augen weg und sah dem schwächeren, aber immer noch hellen Licht nach.

Sie blickte geradewegs in die Sonne, die fast senkrecht über ihr stand.

Verwirrt blinzelte die Nymphe mehrmals. Die Sonne? Was hatte die denn in einem geschlossenen Raum zu suchen? Zumal um den glühenden Feuerball herum ein strahlender, blauer Himmel war, an dem nicht eine einzige Wolke auszumachen war.

Als Shannen ihren Blick senkte, wuchs ihr Erstaunen nur noch mehr. Die Gegend, in der sie sich befand, hatte nichts mehr mit einem Raum in einer steinernen Burg zu tun. Stattdessen stand sie nun mitten in einer endlosen Wüste, und um sie herum waren nichts als Milliarden winziger Sandkörner. Vage konnte Shannen in der Ferne die Umrisse einer gewaltigen Pyramide ausmachen, die sich von unklaren Hintergrund abhob.

Die Nymphe ließ ein beeindrucktes Pfeifen ertönen. Sie hatte keinen Zweifel, dass dieses...Zimmer zu Anubis gehören musste, allerdings hatte er hier ein kleines magisches Wunder erschaffen mit seiner Wüstengegend. Shannen war sich ziemlich sicher, dass es sich dabei nur um eine Illusion handelte, jedoch erforderte selbst ein so gewaltiges Trugbild einen nicht unbeachtlichen Aufwand, von dem die Nymphe zweifelte, dass sie ihn hätte aufbringen können. Selbst den Sand unter ihren Füßen konnte sie knirschen hören, als sie auf die Pyramide in der Ferne zuging - den einzigen Anhaltspunkt, den sie in dieser Einöde hatte.

Nach nur wenigen Minuten erreichte die Nymphe den letzten Hügel, der sie von dem Bauwerk getrennt hatte. Die Pyramide hatte zwar den Eindruck gemacht, dass sie mehrere Kilometer entfernt lag, aber selbst die Entfernung schien nur eine Illusion zu sein in dieser Gegend. Sobald die Nymphe den Scheitel der kleinen Sandwehe erreicht hatte, sah sie zu der Pyramide hinunter. Vor ihr saß, auf einem kleinen Thron aus Sandstein, eine nicht erkennbare Person, bei der es sich, wie Shannen hoffte, wohl um Anubis handelte. Mit einem lauten Seufzen machte sie sich an den Abstieg, um das Ratsmitglied über seine Pflichten zu informieren, damit sie schnell wieder aus dieser unwirtlichen Gegend verschwinden konnte.

Doch je näher sie dem Thron kam, wurde ihr klar, dass die Person darauf keinesfalls Anubis sein konnte. Zwar war sie etwa so groß wie er, doch dort hörten die Gemeinsamkeiten auch schon wieder auf. Stattdessen schien dort ein Wesen zu sitzen, das zumindest auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher Mensch aussah; ein junger Mann, der etwa in Shannens Altersgruppe liegen musste. Er hatte bronzefarbene Haut und schwarze, verwuschelte Haare, außerdem konnte Shannen, als sie näher gekommen war, sehen, dass er bernsteinfarbene Augen hatte; etwas, das für Menschen höchst ungewöhnlich war. Ebenso auffällig war die Schminke des jungen Mannes: Um seine Augen herum schimmerte seine Haut leicht bläulich, fast wie Metall, und mit schwarzer Schminke waren seine Augenlider künstlich nach hinten weitergestreckt worden, wo sie in einer kunstvollen Form endeten. Zudem trug der Mann nur einen Lendenschurz, auf den verschiedene ägyptische Hieroglyphen aufgeprägt waren. Shannen konnte einen Vogel und einen Ankh erkennen, bevor sie merkte, dass sie unverhohlen auf den Schoß ihres Gegenübers starrte und ihren Blick nach oben riss.

"Wo ist Anubis?" fragte sie rasch und ungehalten, in der Hoffnung, ihr peinliches Starren damit überspielen zu können.

"Der Meister ist nicht hier", erwiderte der junge Mann. Seine Stimme hatte etwas Rauchiges, Geheimnisvolles. "Er hat wichtige Dinge zu erledigen."

"Aha", meinte Shannen kurz angebunden. "Und wer bist du?"

Der Mann lächelte. "Ich bin sein Diener. Ich passe auf seinen Besitz auf, während der Meister fort ist."

Shannen wollte schon etwas antworten, doch dann stockte sie kurz. Diener? Das klang ein wenig nach Spielzeug...was die Aufmachung des Jungen noch unterstrich. Eigentlich hatte die Nymphe Anubis nicht für jemanden gehalten, der so etwas brauchte, aber sie konnte sich natürlich auch irren. Dennoch war es ungewöhnlich. "Und wer bist du?" fragte Shannen hastig, der ihr langes Schweigen aufgefallen war.

Der junge Mann lächelte nur weiter, ohne ihr zu antworten.

"Ein kleiner Geheimnistuer, was?" meinte sie spöttisch, bevor sie sich die Pyramide hinter ihm genauer ansah. "Was ist das für ein Ort?"

"Dies ist die Pyramide, in der Nofretete begraben wurde, eine der wenigen menschlichen Geliebten des großen Anubis", erklärte der junge Mann.

Shannen hob interessiert eine Augenbraue an. "Geliebte?" wiederholte sie. "Ich wusste nicht, dass Anubis sich einmal für Menschen interessiert hat."

"Der Meister ist tiefgründig und vielschichtig. Er tut, was auch immer ihm beliebt", erwiderte der junge Mann, wobei sein geheimnisvolles Lächeln noch breiter wurde. "Aber es ist doch auch auf eine seltsame Art und Weise rührend, dass Anubis sich noch immer an sie erinnert, findest du nicht, Shannen?"

"Ich habe dir meinen Namen nie gesagt", wehrte Shannen den Versuch des Mannes, ein unbefangenes Gespräch zu beginnen, ab. Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Wer bist du?"

Ein belustigter Zug schlich sich in das Lächeln des Mannes. "Ich bin jemand, der gerne Wissen anhäuft. Mehr nicht."

"Mehr nicht, ja?" wiederholte Shannen mit misstrauischer Stimme. Da kam ihr eine Idee. Da es sich bei dem Jungen um Anubis Spielzeug zu handeln schien, konnte sie sich ihn bestimmt einmal ausborgen. Glauben würde ihm bestimmt niemand, schließlich war er nur unwichtig und bedeutungslos. "Soll ich dir sagen, was ich glaube? Ich glaube, du bist nicht mehr als ein angeberischer Wichtigtuer, der sich toll vorkommt, wenn er andere Leute hinhalten kann."

"Wenn es dir beliebt", meinte der junge Mann und neigte leicht den Kopf, wie als ob er eine Verdeutung andeuten wollte.

"Du wirst gleich sehen, was mir alles beliebt", sagte Shannen mit leicht überheblicher Stimme, bevor sie direkt vor den steinernen Thron des jungen Mannes trat und sich nach vorne beugte, bis sich ihre Gesichter fast berührten. "Runter damit", befahl sie und deutete auf seinen Lendenschurz.

"Ist es das, warum du hier bist? Wolltest du mit Anubis dasselbe machen?" fragte der junge Mann, doch er folgte der Anweisung der Nymphe und entledigte sich seiner Hüftbedeckung, bevor er diese in den Wüstensand neben seinem Thron fallen ließ.

"Halt den Mund", erwiderte Shannen nur, während sie sich aufrichtete, ihr geblümtes Kleid auszog und ebenfalls in den Sand fallen ließ. "Du wirst tun, was ich sage, sonst erzähle ich deinem Herrn, wie nachlässig du deine Pflichten erledigst."

"Aber natürlich", meinte der junge Mann und lächelte erneut. Dieses verdammte Lächeln reizte Shannen immer mehr. Sie würde es ihm schon aus dem Gesicht wischen!

Mit ihrer rechten Hand packte sie das Kinn des Mannes und presste ihre Lippen auf seine. Er ließ es widerstandlos über sich ergehen, und schon kurze Zeit später löste Shannen den Kuss wieder. Doch der junge Mann lächelte immer noch unentwegt.

Wütend schlang die Nymphe ihre beiden Hände um den Nacken des Mannes und zog seinen Kopf zu ihrem. Erneut trafen sich ihre Lippen, doch dieses Mal würde Shannen nicht nachgeben. Sie öffnete ihre Lippen leicht und drückte mit ihrer Zunge gegen die geschlossenen, weichen Lippen ihres Gegenübers. Dieser öffnete sie leicht, sodass Shannen mit ihrer Zunge in seinen Mund eindringen konnte. Obwohl sie mit ihr die des jungen Mannes umkreiste, ließ er keine Reaktion erkennen. Kräftiger fuhr sie mit ihrer Zunge um die seine herum, doch er bewegte sie nicht, sondern hielt sie nur still, bis Shannen sich zornig wieder zurückzog. Ihre Lippen trennten sich voneinander, und die Nymphe starrte ihr Gegenüber bösartig an.

"Du hast das noch nicht sehr oft gemacht, oder?" fragte der junge Mann mit spöttischer Stimme.

"Du wohl auch nicht, schließlich musste ich ja bis jetzt die ganze Arbeit machen", erwiderte Shannen spöttisch. Der junge Mann sah aus, als wollte er etwas erwidern, doch er blieb stumm und setzte wieder seine gleichgültige Miene auf. Shannen ließ ihren Blick zuerst nach oben schweifen, dann wieder nach unten. Wenn der Sonnenstand in diesem Trugbild den richtigen außerhalb wiederspiegelte, dann hatte sie immer noch ein wenig Zeit, um ihren Spaß zu haben. Der Blick nach unten hatte ihr bestätigt, dass auch der Junge vor ihr dafür bereit war - aber warum zeigte er keine Reaktion, wenn es ihm doch offensichtlich zu gefallen schien?

"Ich bin mal gnädig und zeige dir jetzt mal, wie man so etwas richtig macht", kündigte sie an und kletterte mit einer ungelenken Bewegung auf den Thron hinauf. Der junge Mann unter ihr ließ seinen Blick dabei keine Sekunde von ihrem Körper, doch es lag kein Gefühl darin, weder Verlegenheit noch Lust. Er sah sie einfach an, wie man beim Gehen nach vorne schaute: Aufmerksam, aber desinteressiert.

Die Nymphe knurrte leise, bevor sie sich langsam absenkte. Als sie spürte, dass sie an der richtigen Stelle war, schob sie sich das letzte Stück selbst hinab. "So", keuchte sie, schon jetzt ein wenig außer Atem. "Jetzt kannst du auch einmal etwas machen!"

"Soll ich wirklich, Shannen?" fragte der junge Mann nach. "Ich will dich ja nicht verletzen."

Sie lachte auf, ein wenig Hysterie in der Stimme. "Du mich verletzen? Mich? Hör auf Witze zu machen, und fang gefälligst an!"

"Wie du wünschst, Shannen", erwiderte der junge Mann, und ein hinterlistiges Grinsen stahl sich auf seine Züge. Bevor die Nymphe nachfragen konnte, wie er das meinte, legte er seine beiden Hände auf ihre Hüften, packte fest zu und zog kräftig nach unten. Überrascht schrie Shannen auf, bevor sie ihre Zähne zusammenbiss und verstummte. "Das wolltest du doch, oder?" meinte der junge Mann nur frech, bevor er sie wieder angrinste.

"Du...du hast mich an der Nase rumgeführt!" beschwerte Shannen sich, als sie erkannte, was für ein Spiel er mit ihr getrieben hatte.

"Ach, komm schon", schnurrte er mit verlockender Stimme. "Genau das hast du doch eben gerade noch gewollt."

"Ja, aber...aber nicht so!" meinte die Nymphe mit einem Anflug von Panik in der Stimme.

"Hab keine Angst. Ich werde nur das tun, was du sowieso wolltest, nicht mehr und nicht weniger", versicherte der junge Mann ihr. Er setzte ein vertrauenserweckendes Lächeln auf, das die Nymphe ein wenig beruhigte.

Langsam begann er, seine Hüften auf- und abzubewegen, was Shannen mehrere leise, stöhnende Geräusche entlockte. Sie legte ihre beiden Arme auf die Schultern des Mannes, sodass ihre Hände sich auf seinem Rücken berühren konnten. Deutlich spürte sie den muskulösen Bau des Mannes, der dennoch nicht auf den ersten Blick zu erkennen gewesen war. Ebenso wie ihre Arme legte Shannen nur auch ihre Beine um die Hüften des Mannes, sodass sie hinter seinem Hintern zu liegen kamen. "Mehr...mehr...", flehte sie mit leiser Stimme, woraufhin der junge Mann zu ihr aufsah.

"Es gefällt dir also?" wollte er von ihr wissen, woraufhin sie mehrmals hastig mit ihrem Kopf nickte. Ein Lächeln, das man fast als freudig hätte bezeichnen können, erschien auf dem Gesicht des Mannes, bevor er mit sanfter Stimme sagte: "Sieh mich an...sieh mich an." Shannen tat wie ihr befohlen, und als ihre Augen die des jungen Mannes trafen, richtete er sich ein wenig auf und küsste sie zärtlich auf den Mund. "Ich habe dir versprochen, dass du es genießen wirst, und das wirst du", erklärte er ihr, bevor er sie erneut küsste. Und wieder, und nochmal, und immer wieder und wieder, bis auch die Nymphe ein wenig lächeln musste. Sie legte den Kopf ein wenig schief, und beim nächsten Kuss öffneten beide ihre Lippen, als sie sich trafen, und ließen ihre Zungen in den Mund des jeweils anderen gleiten. Der Unterschied zu vorher konnte kaum größer sein: War die Zunge des jungen Mannes vorher leblos und ruhig gewesen, so war sie nun wild und kaum zu bändigen. Shannen erwiderte die Geste ebenso wie er es tat, und viel zu früh lösten sich die beiden schon wieder voneinander.

"Du musst nicht traurig sein", meinte der junge Mann mit seinem verschmitzten Grinsen. "Jetzt kommt doch erst das Schönste an der ganzen Sache."

Erneut bewegte er seine Hände, die noch immer auf Shannens Hüften lagen, hoch und runter, was den gesamten Körper der Nymphe dazu veranlasste, die Bewegung nachzuahmen. Dieses Mal jedoch legte sie auch eigene Kraft in die Bewegung, um es für sie beide so angenehm wie möglich zu machen.

Schutzsuchend drängte Shannen sich näher an den Körper des jungen Mannes. Sie konnte spüren, wie ihre nackte Brust über die seine glitt, und seinen heißen, raschen Atem auf ihrer Haut fühlen. Dazu kam noch das Gefühl von ihm in ihr; ein Gefühl, dass sie auf keinen Fall mehr würde vermissen wollen. Sie konnte geradezu spüren, wie er immer schneller und schneller wurde, während sie sich beide ihren Höhepunkten immer mehr und mehr näherten. Die Nymphe keuchte inzwischen und musste nach Luft schnappen, so intensiv war das Gefühl für sie geworden. Natürlich hatte sie nicht viel Erfahrung in solchen Dingen gehabt, aber dennoch...irgendetwas an diesem Jungen war besonders.

"Sha-Shannen...ich...ich komme gleich", presste er angestrengt hervor, während er sie ansah.

"Ich...ich auch", erwiderte die Nymphe und erwiderte seinen Blick. Ruckartig bewegten sich ihre Köpfe aufeinander zu, bis sich ihre Lippen trafen und ihre Zungen wieder in den Mund des Anderen eintreten konnten. Doch dieses Mal lösten sie ihn nicht mehr, sondern hielten ihn für eine Ewigkeit zusammen aufrecht, während die Bewegungen des Liebespaares rascher wurden.

Mit einem gequälten Aufschrei warf der junge Mann seinen Kopf in den Nacken, und das darauffolgende Gefühl war genug für Shannen, um auch ihr zu einem Höhepunkt zu verhelfen. Nun, da ihr Mund wieder frei war, ließ sie einen letzten, lauten Stöhner ertönen, während sich die Bewegung der beiden immer weiter verlangsamte, bis sie schließlich nahezu ruhig aufeinander saßen. Nur die ihre Brustkörper hoben und senkten sich rasch, während beide nach Luft schnappen mussten.

"Wir...wir sollten dann wohl zum Ratstreffen gehen", sagte der junge Mann nach einer Weile unvermittelt.

Ein verwirrter Ausdruck trat auf Shannens Gesicht. "Wir?" wiederholte sie verdutzt. "Was soll das - " Sie verstummte, als für den Bruchteil einer Sekunde sich das linke Auge des jungen Mannes unter ihr verändert hatet. Für einen kurzen Moment hatte die Nymphe den Eindruck gehabt, dass sie in die Pupille eines Schakals geblickt hatte. "Anubis!" rief sie lauthals aus.

"Ganz genau der", bestätigte der junge Mann und musste lachen.

"Du...du hast mich schon wieder getäuscht!" beschwerte Shannen sich. "Hast du das von Anfang an geplant?"

"Sagen wir mal so...es ist kein Wunder, dass du mich gerade vor dem Grabmal einer meiner Geliebten von früher gefunden hast", meinte Anubis schmunzelnd.

"Das...das ist inakzeptabel!" fuhr die Nymphe ihn an und wollte weiterreden, doch Anubis legte seinen Zeigefinger auf seine Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen.

"Sag jetzt nichts, Shannen. Gib es zu, du hast zumindest den Verdacht gehabt, dass ich es sein könnte." Sie wollte etwas erwidern, doch er ließ sie nicht dazu kommen. "Tatsache ist, dass wir uns gerade geliebt haben, wie ich Nofretete Jahrtausende zuvor geliebt habe. Und das macht dich wie sie; zu meiner hübschen, kleinen Wüstenblume."

Triumph

Mit schnellen Schritten eilte Samael durch die Gänge der Drachenburg. Neben ihm lief Adin in Gestalt dieser kleinen, widerlichen Mischlingsdämonin, die er damals bei dem Mischlingsliebhaber Damian umgebracht hatte. Ihm missfiel zwar, dass das Irrlicht keine andere Form annahm, aber er hatte im Moment wichtigere Dinge zu erledigen. Da war das Erscheinungsbild eines seiner Diener das entschieden kleinere Problem.

Als er um die nächste Kurve bog kam vor ihm schon das hölzerne Tor zum Sitzungssaal in Sicht, in dem sich der "heilige" Rat gerade traf. Zwar waren als Wachen drei Minotauren abgestellt worden, doch diese waren vollkommen mit den drei Frauen beschäftigt, die sich auf verschiedene Art und Weise an sie schmiegten. In ihren Augen lag ein glasiger, abwesender Ausdruck, und mit Zufriedenheit stellte Samael fest, dass sie ihn nicht einmal zu bemerken schienen. Sein Zauber hatte zumindest bei diesen wenig intelligenten Individuen die perfekte Wirkung erzielt. Wenn er auch bei den anderen Bewohnern der Drachenburg diese Wirkung gehabt hatte, war sein Plan schon so gut wie sicher erfolgreich verlaufen.

"Verzeiht, Herr...", meldete Adin sich mit unterwürfiger Stimme neben ihm zu Wort.

"Was ist?" schnauzte er sie ungehalten an. Er hatte jetzt keine Zeit, sich mit dem kleinen Irrlicht zu unterhalten. Alles, was ihn noch von seinem Triumph trennte, war die Tür zum Sitzungssaal vor ihm.

"Ich verstehe immer noch nicht, wie Ihr mit eurer Magie die Schutzzauber der Drachenburg und der verschiedenen Dämonen brechen konntet", sagte Adin, dem die schlechte Laune seines Meisters nicht entgangen war.

"Ich habe sie nicht gebrochen", erwiderte Samael entnervt. "Die Zauber waren dazu gedacht, sie vor Schaden zu schützen, aber meine Magie hat ihnen auch keinen Schaden zugefügt. Sie hat lediglich manche Triebe verstärkt. Den Schaden haben sich diese törichten Dämonen selbst zugefügt." Er musste kurz lachen, doch es war ein kalter, freudloser Laut. "Ich habe die Schutzzauber lediglich umgangen. Und jetzt genug mit dieser Fragerei, ich stehe kurz vor der Erfüllung all meiner Pläne! Zügle deine Neugier, oder ich reiße dir das Herz heraus!"

Verängstigt blieb Adin stumm, als Samael schwungvoll die schweren Holztüren vor ihm aufstieß, was ihm scheinbar keine Kraft abzuverlangen schien.

Das Bild, das sich ihnen bot, war zugleich überwältigend und widerlich. Nahe der Tür, auf einem der Holzstühle, befummelte Niles gerade einen Elfen, der wie betrunken kicherte und seinen Kopf auf die Schulter des Inkubus gelegt hatte. In der Saalmitte waren drei nackte Leiber ineinander verwunden, bei denen es sich wohl um Siraz, Chayton und Yaro handeln musste - auch wenn das gerade schwer zu sagen war. Wieder anderswo drückte Anubis gerade Shannen gegen eine Wand, die es willenlos mit sich geschehen ließ. Der altägyptische Gott hatte zwar das Erscheinungsbild eines jungen Mannes angenommen, doch Samael konnte dadurch nicht getäuscht werden.

Von der gegenüberliegenden Seite des Raumes kam eine kleine, rothaarige Frau auf Samael zugelaufen. "Geliebter!" rief sie, warf sich in Samaels Arme und gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund, wobei sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste.

"Scarlett", erwiderte der Angesprochene und sah sich im Raum um. "Sind die Ratsmitglieder hier außer Gefecht gesetzt?"

"Ja, Liebling", antwortete Scarlett gehorsam, wobei sie Samael immer noch umarmte. "Sowohl Niles als auch Anubis und Shannen sind nicht mehr mehr als Tiere, die ihren niederen Instinkten folgen." Die Vampirin zögerte kurz. "Hast du dich um die anderen gekümmert?"

"Ja. Bilal und Leonidas sind nicht mehr."

"Aber...was ist mit Alvan? Er könnte uns immer noch Schwierigkeiten machen, wenn er lebt!" protestierte Scarlett.

Samael sah sie mit einem tadelnden Blick an. "Also bitte", meinte er mahnend. "Als ob ein Familienvater mit gut einem halben Dutzend Kinder Zeit hätte, alleine die Geschäfte des Rats fortzuführen."

"Da hast du wohl Recht", sagte Scarlett und küsste Samael noch einmal kurz. "Allein wird er nicht in der Lage sein, diese - " Sie stoppte abrupt. Vorsichtig löste sie sich von Samael und trat ein paar Schritte rückwärts. "Was heißt das, 'alleine'? Ich bin auch noch ein Ratsmitglied!" sagte sie mit argwöhnischer Stimme.

"Falsch", widersprach Samael und zog einen versteckten Dolch aus seiner Kleidung hervor. "Du warst ein Ratsmitglied."

Alle Farbe wich aus dem Gesicht der Vampirin. "Rede keinen Unfug, Liebling", sagte sie panisch. "Du kannst es unmöglich ernst meinen, dass...bist du das? Wer von euch hat gerade die Kontrolle?"

"Beide", antwortete Samael mit einem bösartigen Grinsen, bevor er blitzschnell nach vorne sprang und Scarlett den Dolch ins Herz rammte. Ihre Augen weiteten sich ungläubig, und sie griff nach der Waffe, wie um sie aus ihrer Brust ziehen zu können, als sie langsam zu Boden sank. "Es ist nichts gegen dich", meinte Samael entschuldigend. "Ich kann nur keine nutzlosen Mitwisser gebrauchen. Und du...du hast deinen Nutzen nun einmal erfüllt."

Achtlos trat der Dämon um den zu Boden gefallenen Körper herum. Sein Blick wanderte durch den Raum, bis er endlich das Objekt seiner Begierde auf der anderen Seite entdecken konnte. Mit raschen, schnellen Schritten überwand er die Distanz dorthin. Samael räusperte sich laut und deutlich, und Snow, dessen Kopf sich gerade in Lians Schoß befunden hatte, schreckte hoch.

"Meister!" rief er mit freudiger Stimme, stand schnell auf und umarmte Samael herzlich. Die Tatsache, dass er dabei nackt und nicht gerade sauber war, schien ihn dabei nicht zu stören.

"Snow", begann Samael, dem Schlimmes dämmerte. "Wo ist das Medaillon, das ich dir gegeben habe?"

Ein betrübter Ausdruck trat auf das Gesicht des Mischlings. "Es...es tut Snow Leid, Meister", stammelte er peinlich berührt. "Snow wollte doch nur, dass Meister mehr...mehr Dämonen zum Spielen hat, also hat er es Lian gegeben..." Der weißhaarige Vampir verstummte und sah peinlich berührt auf seine Fingerspitzen herab.

Samael sah auf Snows oberen Brustbereich herab. Dort schien sich der Abdruck des Anhängers eingebrannt zu haben. Vielleicht hatte der Zauber noch nachgewirkt, sodass er sich keine Sorgen machen musste, doch er war sich da lieber ganz sicher. Er würde Snow nachher testen müssen.

"Snow hat sich nicht an die Befehle von Euch gehalten, Meister", meinte der Mischling plötzlich und sah Samael mit großen Augen von unten herab an. "Snow muss dafür...bestraft werden." Er presste sich so sehr an den Körper des anderen Dämonen wie es ihm nur möglich war.

"Nicht jetzt, Snow", befand Samael, woraufhin Snow einen etwas geknickten Eindruck machte. "Später", versprach er ihm, was dem Mischling ein leises Jauchzen entlockte. "Jetzt lass uns erst einmal gehen."

"Nicht ohne Lian gehen!" ertönte plötzlich eine Stimme hinter Snows Rücken. Alarmiert sah Samael auf, nur um herauszufinden, dass Lian - der ebenfalls vollkommen nackt war - sich von hinten an Snow rangeschmiegt hatte. Der Vampir machte nicht den Eindruck, dass er ihn so schnell würde loslassen wollen.

"Meinetwegen", seufzte Samael. Zu irgendetwas würde der schwarzhaarige Mann schon gut sein, und wenn er nur als Testobjekt endete. Oder Lustobjekt. Eigentlich war es Samael egal, solange Snow tat, was man ihm befahl.

"Kommt mit", befahl er den beiden. "Wir besuchen jetzt erst einmal Großmutter Lilith."

Nur mit Mühe konnte er es schaffen, dass Snow sich von ihm löste, doch Lian weigerte sich rigoros, seine Hände von dem Mischling zu nehmen. Erst dank des beherzten und leicht gewalttätigen Einsatzes von Adin war dies möglich, sodass Samael den Sitzungssaal verlassen konnte; auch wenn Snow sich noch immer an seinen Arm klammerte.

Wie er so dort entlang ging, beherrschte ein einziger Gedanke seinen Geist.

Triumph.

Endgültig und vollkommen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hinatara
2012-09-30T10:25:57+00:00 30.09.2012 12:25
*likes*
~w~
Von:  Hinatara
2012-09-30T10:22:13+00:00 30.09.2012 12:22
Von dem Paar werd ich wohl kein so großer Fan, aber sehr schön geschrieben :)
Anubis <3
Von:  Hinatara
2012-08-26T20:09:19+00:00 26.08.2012 22:09
Nicht immer ganz in-chara, aber ist auch schwer (über die zwei weiß man ja kaum was /D)
Allerdings tolle Story~ *___* I like~
Von:  Aya-san
2012-06-06T08:36:29+00:00 06.06.2012 10:36
läufig war da wohl wirklich der richtige ausdrück
*g*

Von:  Hinatara
2012-06-06T06:44:46+00:00 06.06.2012 08:44
*_____________________________________*
*nicht mehr Worte notwendig*
Von:  Hinatara
2012-06-03T13:33:36+00:00 03.06.2012 15:33
achgosh ist der Kleine süß *___________*
Das Kapitel ist toll. Einfach toll~
Von:  Aya-san
2012-06-02T06:55:49+00:00 02.06.2012 08:55
ich mag nils
*g*
aber armer Schatz immer wird er so geärgert
*knuddel*
dein elf ist aber auch mal süß.
bin gespannt was da noch so kommt
Von:  Aya-san
2012-05-29T21:47:57+00:00 29.05.2012 23:47
*lach*
das irrlicht
*kopfschüttel*
damit hab ich wirklich nicht gerechnet
aber eine auferstandene tote eigentlich noch mehr
bin gespannt auf das nächste kapitel
Von:  Hinatara
2012-05-29T17:30:14+00:00 29.05.2012 19:30
*sqeeeee* Liebe für Samsel und Adin *________________* Wundervoll!!!
Von:  Hinatara
2012-05-29T17:12:45+00:00 29.05.2012 19:12
Armes Snow D:


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