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Angels and Dragons

Die Legende lebt ...
von

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Kapitel2: Die Begegnung

Kapitel 2: Die Begegnung
 

Zum Glück war der nächste Tag ein Samstag, so konnte Alea ausschlafen und sich von der Nacht erholen. Erst spät am Mittag wachte sie auf, zwar war sie noch etwas benommen doch trotzdem stand sie auf, denn so lange im Bett rum liegen konnte sie nicht. Während des Aufstehens dachte sie an den gestrigen Nachmittag und was ihr widerfahren war.

"War das ein verrückter Traum oder ... war es ... ? Nein, das kann nicht real gewesen sein!" Dachte sie im Stillen.

Plötzlich bemerkte sie, dass etwas die Sicht ihres rechten Auges bedeckte, es war ... ihr Haar.

"Nein, das ging nicht. Wie sollten meine Haare in nur einer Nacht so stark wachsen?" Wisperte sie in Gedanken.

Dann rannte sie so schnell sie konnte in den höchsten Turm des Klosters, dieser war mittlerweile zur Abstellkammer geworden und in ihm wurden alle alten Sachen aus der Zeit Raphaels aufbewahrt, eines war ihr Lieblingsstück. Es war ein alter Spiegel, der aus vielen verschiedenen Prägungen zusammengesetzt war. Er war verhüllt in ein Bettlacken und vollends mit Staub bedeckt. Schnell entfernte sie die Decke und sah in den Spiegel hinein, doch was sie dort sah, ließ sie noch mehr erschrecken. "Also war es doch kein Traum, es ist wirklich geschehen!" Flüsterte sie leise. Sie blickte im Spiegel an sich herab und war fürchterlich überrascht bei dem was sie sah, ein bezauberndes, lila Kleid, es war aus reinem Samt, schulterfrei und hatte zwei verschiedene Ärmel, einen in Trompetenform und einen anderen als engen Handschuh. Des Weiteren hatte das Kleid einen langen Schlitz, der links von der Hüfte bis hinunter zum Boden ging und ein rhombenförmiges Loch, welches ihren Bauchnabel frei legte. Dazu trug sie einen schwarzen Gürtel mit Edelsteinen besetzt und eine schwarze eng am Hals anliegende Lederkette, in der ein Stein, ähnlich dem, den sie gestern im Wald gefunden hatte, jedoch war es kein Rubin, sondern ein Diamant.

"Bin das wirklich ich? Mein Haar? Es ist unglaublich! Es hängt bis zum Boden, die vielen kleinen Locken sind zu langen Wellen geworden. Und meine Sachen, sie sind so edel." Lächelte sie.

Während des Mittagsschlafes der Schwestern lief Alea in den Wald um die Lichtung zu suchen und heraus zu finden, was passiert war. Doch da es gestern stockfinster war und sie nicht sehen konnte, wo sie hinging, fand Alea sie nicht. Sie suchte in jeder "Ecke" des Waldes, doch ... nichts.

"Das viele hin und her nützt nichts!" Dachte sie sich.

Vorsichtig setzte sie sich ins Gras und lehne an einen Baum, um weiter zu grübeln, wo diese be... Lichtung wohl war. Mitten im Nachdenken schlief Alea ein, erst eine unbekannte Stimme weckte sie.

"Hallo. Entschuldigung, geht es ihnen nicht gut?" Fragte die Stimme.

Alea riss sofort die Augen auf, ein großer, hübscher Junge stand vor ihr, er hatte klare blaue Augen und pechschwarzes Haar, das bis auf einen kleinen Pferdeschwanz sehr kurz geschnitten war.

"Bitte? Ach ja mir geht's gut!" Antwortete sie Verlegen. "Aber kann ich ihnen helfen, sie sehen etwas verloren aus?"

"Ähm das wäre sehr nett, nun ja, meine Eltern sind neu hergezogen und eigentlich wollte ich mir nur mal den Wald ansehen, doch dann habe ich mich verlaufen und fand den Weg zurück nicht mehr." Erklärte der Junge.

"Mein Name ist übrigens Alea, Alea Sunrise." Sagte sie und gab ihm die Hand.

"Ich heiße Nicolas Calmer, freut mich sie kennen zu lernen." Meinte der Junge und half ihr beim Aufstehen.

"Gut, jetzt, wo wir uns kennen, sollten wir dieses alberne sie ablegen und gleich du sagen!" Entgegnete Alea ihm.

"OK." Sagte Nicolas.

"Na dann sag mal, wo du wohnst!" Bat Alea ihn.

"Nun die Straße kenn ich nicht, aber ich weiß, dass neben uns ein riesiges Kloster steht." Erwiderte er. "Gut, weiß schon, wo das ist, keine Sorge, ich bring dich hin." Sagte sie.

Schon machten sie sich auf den Weg, eine kurze Stille herrschte, die wurde dann aber von Nicolas unterbrochen.

"Sag mal, wie alt bist du eigentlich!" Fragte er.

"Sechzehn und du?" Meinte Alea.

"Siebzehn, seit letzter Woche." Antwortete Nicolas.

"Oh alles Gute nachträglich." Gratulierte sie ihm.

"Danke." Meinte Nicolas.

"Warum seid ihr eigentlich umgezogen?" Fragte Alea.

"Meine Mutter und Herr Calmer wollten einfach mal was anderes ausprobieren, bisher haben sie nur im Büro gesessen und irgendwas in den PC eingetippt, jetzt wollen sie mehr Grün sehen und etwas frische Luft schnappen." Antwortete Nicolas.

"Wer ist Herr Calmer, dein Vater?" Wollte sie wissen.

"Ja, aber nicht mein Leiblicher. Mein richtiger Vater ist mit einer Jüngeren durchgebrannt und hat meine Mutter im Stich gelassen. Herr Calmer war der Boss von meiner Mutter, er hat ihr darüber hinweg geholfen und sie zu seinem Partner gemacht. Er ist übrigens der Chef einer Baufirma, die sich Calmer Corporation nennt." Berichtete er.

"Cool und wie versteht ihr euch?" Horchte Alea ihn aus.

"Er mag mich nicht und ich mag ihn nicht! Also ist unsere "Beziehung" sehr ausgeglichen." Sagte Nicolas kühl. "Ist es noch weit?"

"Nein, wir sind gleich da, die Bäume verdecken nur etwas die Sicht auf das Kloster." Erklärte Alea. "Ja, du hast Recht, dort habe ich schon die weiße Fassade unseres Hauses durch das Grün schimmern sehen." Bestätigte er.

"Deine Eltern müssen gute Freunde vom Bürgermeister von Feu sein, denn das Haus ist sein Lieblingsstück, dass gibt er nicht so leicht aus der Hand." Meinte Alea.

"Keine Ahnung, kann sein, Herr Calmer hat schon viele Geschäftsreisen gemacht und sich mit den höherrangigeren Personen angefreundet." Erklärte Nicolas.

Als sie dann auf dem Hof des riesigen Anwesens angekommen waren, bedankte Nicolas sich bei Alea, ging ins Haus und rannte schnurstracks in sein Zimmer. Ganz ohne ein "Hallo!" oder "Bin wieder da!". Es herrschte also nicht gerade eine liebliche Familienatmosphäre bei den Calmers. Frau Calmer versuchte zwar alles um die beiden ein bisschen anzufreunden, aber es half alles nichts. Herr Calmer zerstörte jeden Annäherungsversuch durch seine schroffe und grobe Art dem Jungen gegenüber.

Der einzige mit dem Nicolas ganz offen und frei reden konnte, war "Tiger". Das ist ein riesiger Wolfshund mit großen Tatzen, einem weißem Fell und schwarzen Streifen darauf, deshalb auch der Name.

"Na Tiger, weißt du was?" Sagte Nicolas, als er ins Zimmer kam. "Ich habe gerade ein sehr nettes Mädchen kennen gelernt, sie hat ein wunderschönes Lächeln und leuchtend grüne Augen."

Dann ließ er sich auf sein Bett fallen, Tiger sprang natürlich hinterher und leckte ihn vor Freude ab. Indes lief Alea schon wieder im Wald rum und suchte nach der Lichtung, bis jetzt jedoch ohne Erfolg. Erst als sie kurz davor war auf zugeben, erschien sie wieder vor ihr. Wie aus dem Nichts stand sie vor ihr und als sie auf den Statue des Drachen sah, fuhr es ihr durch alle Glieder, es war ein richtiger Drache. Mit grünen Schuppen und roten Zacken auf dem Rücken, die vom Kopf bis zum pfeilspitzen Ende des Schwanzes gingen.

Plötzlich wachte er auf, sah sie an und sprang von der Säule hinunter.

"Warum seid ihr weggelaufen Prinzessin? Erkennt ihr mich nicht mehr? Ich bin es, Drakon, euer Begleiter!" Sagte der Drache.

"Wie Prinzessin? Und was bist du?" Fragte Alea ungläubig.

"Mhh ... ja, das konnte ich mir schon denken, ihr wart halt zu klein und könnt euch nun nicht mehr erinnern." Erwiderte Drakon nachdenklich.

"Wie zu klein? Woran erinnern? Jetzt antworte gefälligst richtig." Schrie Alea ihn an.

"Gut, dann beginne ich mit euerer Geschichte von ganz vorn:

Vor vielen Millionen Jahren brach ein schrecklicher Krieg zwischen den Galaxien aus, der gesamte Kosmos bebte. Die Könige der Planeten gaben sich mit ihren Ländereien nicht mehr zufrieden und wollten immer mehr. Und der Kaiser des Kosmos, euer Vater, wusste nicht mehr, was er noch tun sollte. Zu alle dem kam noch dazu, dass seine Frau hochschwanger war und er keinen sichereren Ort für die Geburt wusste, als sein eigenes Schloss. Während eines Angriffs auf das Kastell, wurdet ihr geboren und als die Eindringling dich gesehen haben, ließen sie ihre Waffen sinken. Aber nicht nur sie beruhigten sich, sondern auch die Heerscharen von Kämpfern auf den anderen Planeten. Alle wollten sie die kleine Prinzessin sehen, so wurde dank euch der Krieg beendet. Doch eine Person fand, dass gar nicht gut und zwar diejenige, die den Krieg begonnen hat. Sie war eifersüchtig auf die Macht, die in euch schlummerte und plante einen Mord. Indes ihr geschlafen habt und eure Eltern mit einer Sitzung beschäftigt waren, schlich sie sich ins Schloss und wollte euch erschlagen, doch es misslang, ihr wachtet noch rechtzeitig auf und verbanntet sie in die Zone der Toten, in das Reich der Unterwelt. Leider wart ihr noch zu jung und konntet nicht mit eurer Kraft umgehen, so habt auch ihr euch verbannt, doch nicht in die Unterwelt, sondern auf einen weit entfernten Planeten. Bedauerlicherweise starben eure Eltern kurz nach eurem Verschwinden aus sorgen um euch, ihr letzter Befehl an meine Drachenfamilie war die Suche nach euch. Damals wussten wir nicht, wohin, erst vor hundert Jahren entdeckten wir hier eure Aura und der hohe Rat schickte mich zu euch. Doch als ich auf dem Planeten ankam, geriet ich in einen Bannkreis der Dämonen, es war eine Hinterlist der verbannten Person, damit ich euch nicht finden kann, erst durch euch wurde ich erlöst." Erklärte Drakon.

"Das ist zwar eine schöne Geschichte, aber woher willst du wissen, dass ich die jenige bin die du suchst?" Wollte Alea wissen.

"Nur ihr hättet mich vom Bann erlösen können, jemand anders hätte mich gar nicht gesehen. Außerdem könnt nur ihr die Kette berühren, ohne dass euch etwas passiert, jeder andere wäre auch in den Bann geraten. " Erwiderte der Drachen.

"Apropos Kette, wo ist sie nun eigentlich? Du hast sie weder um noch habe ich sie irgendwo zu Hause gesehen!" fragte Alea interessiert.

"Nun ... wie soll ich es sagen ... jede Elementare Prinzessin trägt ihre Macht in sich, als ihr euch selbst verbannt hattet, habt ihr eure Macht von alleine verschlossen und zwar in diesen Stein. Als ihr ihn nun berührtet, ging er wieder in euch über und verschwand aus dem Sichtfeld." erklärte Drakon.

"Ähm ... sag mal, wo ist denn eigentlich der Palast meiner Eltern? Wie komm ich dahin und muss ich da überhaupt hin?" Fragte sie den Drachen.

"Nun euer Palast befindet sich auf der Sonne, später werdet ihr euch hin teleportieren können. Natürlich müsst ihr nicht dort leben, aber ab und zu werdet ihr dorthin müssen!" Antwortete Drakon.

"Sag mal, was habe ich als Prinzessin überhaupt für Pflichten und Aufgaben?" Fragte Alea während sie sich ins Gras setzte.

"Vor eurer Regentschaft müsst ihr noch einige Prüfungen bestehen, drei um genau zu sein. Zuerst werdet ihr auf eure menschlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen, dazu gehören drei Prüfungen, zunächst wird eure Stärke, Geschwindigkeit und eure Deckung kontrolliert, danach die Lernfähigkeit und die dritte Prüfung besteht aus einem Check eurer Macht über das Feuer. Erst danach werdet ihr euren Thron antreten müssen und die Probleme der einzelnen Planeten lösen." Beantwortete er.

"Oh man ich fass es jetzt noch nicht, bin ich wirklich eine Prinzessin?" Meinte Alea.

"Ja, und ab jetzt bin ich immer bei euch, um euch bei euren Aufgaben zu helfen." Sagte Drakon.

"Und wie das? Du bist ein Drache! Wenn das nicht auffällt, fresse ich einen Besen." Erzählte sie.

"Natürlich werde ich euch nicht in dieser Gestalt begleiten, sondern in einer anderen ..." Erwiderte der Drache und verwandelte sich in eine kleine Maus.

"Ist ja süß, dann gehen wir jetzt nach Hause und ich schneide mir die Haare wieder auf ihre normale Länge, denn ich wüsste nicht wie ich meinen Freunden, dass erklären könnte." Lächelte Alea und trabte mit Drakon im Arm los zum Kloster.

"Ähm ... Prinzessin?" Stammelte er.

"Was ist?" Fragte sie.

"Eure Haare sind durch eure Macht gewachsen, ihr werdet sie jetzt nicht mehr kürzen können, sie werden immer wieder nachwachsen." Berichtete der Drache.

"Wie meinst du damit? Sind sie jetzt für immer so lang?" Erkundigte Alea sich erschrocken.

"Nun ja, so ist es." Antwortete Drakon kleinlaut.

"Na super und wie soll ich es den Schwester und meinen Freunden erklären?" Schimpfte sie.

"Ihr müsst es nicht erklären, setzt es einfach in ihre Köpfe durch eine kleine Hypnose." Erklärte Drakon.

"Und wie genau soll ich das anstellen?" Wollte sie wissen.

"Konzentriert euch auf eurer jetziges Aussehen und auf den Stein, dann werden euch alle nur noch so kennen wie ihr jetzt seid." Antwortete Drakon.

Gesagt getan, Alea kniff die Augen zu und konzentrierte sich, doch plötzlich schossen zwei riesige, weiße Schwingen aus ihrem Rücken.

"Was war das denn?" Rief sie erschrocken.

Drakon lächelte breit und musste sich das lachen verkneifen, erst als er sich wieder beruhigt hatte, konnte er ihr antworten.

"Ihr habt euch nicht auf euer jetziges Ich konzentriert, sondern nur auf den Stein, dann kann es bei euch schon mal vorkommen, dass ihr die zarten Flügel eines Engels bekommt!"

"Gut, dann versuche ich es eben noch einmal!" Erwiderte sie.

Erneut schloss sie ihre Augen, diesmal aber nicht so fest, sondern nur ganz leicht. Langsam verschwanden die Flügel im Nichts, nur ein paar kleine Daunenfedern blieben zurück. Auch ihre Kleidung änderte sich wieder, das Kleid verwandelte sich langsam zum T-Shirts und der Jeans zurück.

"Ich glaube das war es oder?" Fragte Alea ihren Drachen.

"Ja, anscheinend war es das." Bestätigte Drakon.

Auf dem Weg zurück ins Kloster horchte sie das Mäuschen noch über das Sonnenkönigreich und ihre Eltern aus.

Als sie dann auf dem Platz davor ankamen, sahen sie, wie Nicolas mit Tiger im Schlepptau entgegenkamen. Schnell versteckte Alea die Maus in der Hosentasche und tat so als hätte sie ihn nicht bemerkt.

"Hallo Alea! Könntest du mir mal bitte helfen?" Sagte er bei ihr ankommend.

"Äh klar wobei denn?" Meinte sie überrascht.

"Huch hast du dich umgezogen? Ah ... Entschuldigung." Nicolas räusperte sich und fuhr fort. "Würdest du bitte mal mit in mein Zimmer kommen?"

Alea nickte nur, sie wusste nicht genau, was sie davon halten sollte. Eigentlich wechselte sie mit Jungen nicht ein Wort, sie hasste sie, wegen den vielen Neckereien. Nicolas war der Erste, den sie halbwegs sympathisch fand.

Flugs ergriff er ihre Hand und führte sie ins Haus und in sein Zimmer.

Alea staunte nicht schlecht, als sie sich in seinem Zimmer umsah, es war groß und sehr geräumig mit vielen großen Fenstern. Aber auch die Einrichtung ließ keine Wünsche offen, da gab es:

• zwei Betten (eines für Nicolas und ein Körbchen für Tiger)

• ein PC (mit allem drum und dran Scanner, Drucker, Mikro, Flachbildschirm, Digicam, schnurlose Maus, schnurlose Tastatur, eigener Internetanschluss, riesige Boxen und natürlich auch etlichen Spielen)

• ein Fernseher (mit unzähligen Videos)

• ein Video und DVD Rekorder

• eine Stereoanlage

• eine HiFi Anlage (mit unzähligen CD)

• ein Super Nintendo (mit unzähligen Spielen)

• ein Nintendo 64 (mit unzähligen Spielen)

• ein Sega (mit unzähligen Spielen)

• eine Playstation (mit unzähligen Spielen)

• eine Playstation 2 (mit unzähligen Videos)

• ein Bücherregal

• zwei Kleiderschränke

• ein Kombitisch (Schreibtisch und PC - Tisch in einem)

• und ein Schrank für die Schulsachen

Selbst mit allem Inhalt war das Zimmer mindestens dreimal so groß, wie die Kammer von Alea.

"Könntest du mir zeigen, wie weit ihr in den einzelnen Fächern seid? Und mir etwas helfen den Stoff nachzuholen, bei dem ihr weiter seid?" Sagte er während er in seinem Schrank nach Büchern und Heften kramte.

"Klar, äh jetzt sofort?" Fragte Alea perplex.

"Ja, natürlich nur wenn du Zeit hast, wenn nicht muss ich halt warten." Erwiderte er.

"Nein, ich hab jetzt Zeit, zeig mir erstmal, wie weit ihr wart." Beruhigte sie ihn.

Alea sah sich seine Hefter und Bücher an, in vielen Dingen war er genauso weit wie sie, in zwei Fächern, nämlich Deutsch und Sozialkunde war er sogar weiter, nur in Französisch, Geschichte, Physik und Biologie fehlte ihm einiges. Sie erklärte Nicolas, was ihm fehlt und versprach es für ihn zu kopieren.

So verging der Nachmittag sehr schnell, denn beim Erklären kamen die ein oder anderen witzigen Szenen zustande, wie das Kennen lernen zwischen Tiger und Drakon.

Kurz bevor Alea aufbrechen wollte, trat die Mutter von Nicolas ins Zimmer, Rose Calmer. Sie sah sehr gepflegt aus, ihre rotbraunen Haare hatte sie zu einem Dutt hoch gebunden, ihre sanften blauen Augen strahlten Alea freudig an und ihre Haut sah sehr blass aus.

"Oh, entschuldige bitte, ich wusste nicht, dass du Besuch hast. Guten Abend, ich bin Rose Calmer, die Mutter von Nico." Sagte die junge hübsche Frau.

"Freut mich sie kennen zu lernen, ich bin Alea Sunrise." Stellte sie sich vor.

"Sag mal, machen sich deine Eltern keine Sorgen um dich, wenn du so lange wegbleibst?" Fragte Rose.

"Nein, das glaub ich kaum, aber ich wollte jetzt eh nach Haus." Antwortete Alea.

"Darf ich Alea noch nach Hause bringen?" Bat Nicolas.

"Ach lass, den Weg find ich auch alleine!" Sagte Alea um Frau Calmer die Antwort zu ersparen.

"Aber runter bringen tue ich dich noch." Meinte Nicolas entschlossen.

"Auf Wiedersehen Frau Calmer. Ich wünsche ihnen noch einen recht schönen Abend." Verabschiedete sich Alea.

"Was für ein nettes Mädchen." Dachte Rose im Stillen.

Als Nicolas sich von ihr verabschiedet hatte, sah er ihr noch eine kleine Weile nach bis sie das Tor des Klosters erreichte und in der Dunkelheit verschwand, dann ging auch er hinein.
 

***
 

Im Kloster angekommen, klopfte ihr das Herz bis zum Hals, denn sie wurde von der Oberschwester und einem älteren Herren empfangen. Ob die Schwester sie erkennen würde und der Zauber geklappt hat?

"Nicht besonders zuverlässig ihre beste Schülerin." Beklagte sich der Herr. Er hatte dunkelbraunes eng anliegendes Haar mit einem Seitenscheitel und graubraune Augen, die sehr leer und gleichgültig dreinblickten.

"Wir haben ihr keine zeitliche Begrenzung genannt. Sie kann kommen und gehen, wann immer sie will." Verteidigte die Oberschwester sie. "Guten Abend, kleines Fräulein. Ich bin Richard Calmer, der neue Besitzer dieses Klosters. Das Gebäude, sowie die gesamte Einrichtung gehören mir. Vorschlag zur Güte, ich erlasse dir sämtliche Schulkosten, aber wenn du hier wohnen willst, musst du mir schon Miete zahlen. Auch die Schwestern zahlen für ihren Unterhalt, da sie jedoch weiterhin für mich arbeiten, fällt bei ihnen die Miete nicht so hoch aus. Durch die vielen Nebenkosten können sie die Miete für dich nicht noch mit bezahlen. Also, wie ist es bist du mit der Miete zufrieden?" Sagte Herr Calmer eingebildet.

"Ich danke ihnen rechtherzlich für das Angebot, aber würden sie mir die Schulkosten auch erlassen, wenn ich außerhalb wohnen würde, oder ändert das etwas an ihrem Vorschlag?" Antwortete Alea ohne eine Miene zu verziehen.

"Aber nicht doch, natürlich kannst du auch wo anders wohnen. Ich dachte dabei nur an dein Wohl!" Heuchelte Herr Calmer schnippisch.

"Rechtherzlichen Dank!" Bedankte sich Alea.

"Gut, wenn das so ist ... ich möchte dich ja wirklich nicht hetzen, aber ich will, dass du spätestens morgen Mittag all deine Sachen aus dem Zimmer draußen hast." Fauchte er sie an.

"Wenn sie es so wünschen, dann werde ich mein Zimmer bis dahin natürlich ausgeräumt haben." Sprach Alea.

"Ich möchte dich morgen um fünf im Lehrerzimmer sehen um alles zu besprechen. Ich empfehle mich!" Mit diesen Worten verabschiedete sich Herr Calmer und ging zurück in seine Villa.
 

***
 

"Hallo Liebling, ich bin wieder da." Begrüßte er Rose Calmer, die in der Küche das Abendbrot vorbereitete.

"Oh ... hallo Schatz. Und wie ist dein Gespräch ausgefallen?" Fragte sie ihren Mann.

"Die Schule gehört jetzt endlich mir, am Dienstag beginnen die Umbauarbeiten, den Mist von diesen heiligen Zimmern konnte ich den Oberinnen auch ausreden, ebenso die Mädchenschule, aber die Schulkosten der Kleinen muss ich bezahlen." Sagte er während er sich an den Tisch setzte.

"Hattest du nicht gesagt, dass die Kleine eine Weise ist und dort lebt?" Erkundigte sich Rose unterdes sie das Essen ins Esszimmer brachte.

"Wo bleibt denn dein verzogener Sohn? Nicolas, komm runter!" Schrie Herr Calmer. "Ja, sie ist eine Weise und ich hatte ihr sogar angeboten weiterhin dort zu wohnen, aber ohne Miete gibt's bei mir nichts und da die Schwestern nicht mehr genug Geld haben, um die Miete auch für sie zu bezahlen musste die Kleine ausziehen. Die Schwestern werden weiterhin dort arbeiten, ich werde ihnen die Miete vom Lohn abziehen." Erklärte er seiner Frau.

Nicolas war gerade auf dem Weg zur Küche als er dies hörte, natürlich dachte er sich nichts weiter dabei, begrüßte Herrn Calmer und setzte sich mit an den Tisch.

"Ist das nicht etwas schnell? Wo soll sie denn jetzt wohnen?" Wollte Frau Calmer wissen als sie sich an den Tisch setzte und mit dem Essen begann.

"Ach was, wenn sie wirklich eine so tolle Schülerin ist, wie die Schwestern gesagt haben, wird sie dass im Nu schaffen." Antwortete Richard und nahm sich ein paar Stullen zum Schmieren.

"Wie heißt das Mädchen denn?" Fragte Nicolas interessiert und biss in eine große Stulle rein.

"Wie? Äh ... irgendwas mit A ... Andrea, nein, A ... A ... Alexandra, nein das war es auch nicht, A ... Alea oder so, ach weiß auch nicht mehr genau. Aber ich sage euch die ist so was von frech, ich sage dir was, dieses Mädchen ist kein Umgang für dich. Erstens ist sie bettelarm, zweitens fürchterlich gekleidet und drittens extrem unhöflich. Eigentlich sollte die Schule, die ich schaffe nur für Kinder sein mit guten Manieren und finanziell sicheren Familien und nicht für so etwas!" Erwiderte Herr Calmer beiläufig.

"Alea ist nicht nur so etwas, du kennst sie doch gar nicht. Sie ist intelligent, freundlich und hilfsbereit!" Schrie Nicolas Richard ins Gesicht, sprang auf und rannte in sein Zimmer. Und mit einem lauten Knall fiel seine Zimmertür ins Schloss.

"Was war das den?" Fragte Herr Calmer verblüfft seine Frau.

"Nun ein sehr höfliches junges Mädchen namens Alea hatte ihm heute Nachmittag bei den Schulaufgaben geholfen, damit er auf dem Stand der Dinge ist." Antwortete Rose.

"Waaaaaaaaaaaas? Dieses dreckige Luder lasst ihr nicht noch einmal in mein Haus!" Rief Herr Calmer durchs Gebäude.
 

***
 

Zur selben Zeit im Kloster:

"Wo willst du denn wohnen, wenn nicht hier?" Wollte die Oberschwester wissen.

"In einem kleinen Waldhäuschen ganz in der Nähe." Antwortete Alea.

"Was? Mitten im Wald? Aber ist es dort nicht zu kalt? Du wirst dich nur erkälten!" Wetterte die Schwester.

"Ach was das wird schon gehen. In dem Häuschen ist ja auch ein Kamin und so oft werde ich dann im Winter eh nicht da sein." Beruhigte sie die Schwester.

"Dann nimm aber wenigstens genug Decken mit und vergiss deine Bücher nicht und deine Sachen und ..." Plapperte die Schwester drauflos.

"Ja ist schon okay, lass mal gut sein, ihr habt euch lang genug um mich gekümmert. Und dafür danke ich euch auch, aber jetzt sollte ich besser auf eigenen Füßen stehen." Unterbrach sie die Schwester.

"Wie du meinst, aber wäre es nicht besser, wenn du Herrn Calmer um eine zweite Chance bittest?" Schlug die Schwester vor.

"Nein! Alles nur das nicht!" Sagte Alea. "Aber sag mal, warum habt ihr das Kloster eigentlich verkauft? Und warum an ihn? Und was habt ihr besprochen!" Horchte Alea sie aus.

"Oh Gott so viele Fragen auf einmal? Ja wir müssen das Kloster verkaufen, denn es wird langsam baufällig und wir haben nicht genügend Geld dafür. Herr Calmer war der Meistbietende, deshalb bekam er das Kloster. Gesprochen haben wir über die vielen Veränderungen, die er vorhat. Die Restaurierung des Klosters und die Renovierung der Zimmer, sogar die heiligen Zimmer will er renovieren. Es wird vieles anders werden, er will neue Lehrer einstellen und einige auch feuern, er hat uns nur versichert, dass wir weiterhin hier leben dürfen. So dann erstmal gute Nacht du wirst morgen früh raus müssen." Erklärte die Schwester und gab ihr zum Abschied noch einen Kuss auf die Stirn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-05-16T09:06:53+00:00 16.05.2004 11:06
Also dieser Typ ist ja so fies. Den möchte ich am liebsten mal so richtig in ..... und dann noch ...... *Ab hier musste leider zensiert werden da die folgenden Aussagen nicht für Kinder unter 18 geeignet sind*
Deine FF wird ja richtig gut.
Ich bin schwer begeistert.
Muss deshalb gleich weiterlesen.
bis dann
lyn


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