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Angels and Dragons

Die Legende lebt ...
von

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Kapitel7: Äron

Kapitel 7: Äron
 

Der folgende Tag war ein Donnerstag, Alea wachte früher als Drakon auf und sah staunend auf den Kalender.

"Die Woche ist schon wieder fast um, ich finde sie verging schneller als die letzte." Dachte sich Alea.

"Raus aus den Federn ab trainieren!" Rief Drakon, der eben auf ein Mal aufschrak.

"Ich bin doch schon längst auf. Ach Drakon? Alex kommt nachher zum Trainieren." Beruhigte sie ihn.

"Gut, dann ab raus und aufwärmen!" Sagte er.

"Drakon schau mal, wir haben schon die erste Dezemberwoche. Hier auf Flamma merkt man den Frühling und Herbst gar nicht, da es hier fast ganzjährig sehr warm ist und nur im Dezember die Temperaturen unter Null gehen. Es ist als würde man diese Jahreszeiten auslassen." Meinte Alea verträumt.

"Ja geh endlich trainieren!" Meckerte Drakon.

"Warum hetzt du mich eigentlich so?" Fragte sie nun sauer.

"Na ähm nun eine deiner Prüfungen ist bereits diesen Sonntag!" Antwortete Drakon.

"Wie bitte????" Rief Alea entsetzt.

"Ja wir müssen diesen Sonntag zum Vulkan nach Firecity." Erklärte Drakon.

"Woraus besteht denn diese Prüfung?" Erkundigte sich Alea.

"Du wirst zeigen müssen, was du als Prinzessin schon alles kannst. Vor allen Dingen werden sie deine Stärke, Geschwindigkeit und deine Feuerkräfte prüfen." Entgegnete ihr Drakon.

"Aha und wie genau? Und warum schon diesen Sonntag?" Wollte Alea wissen.

"Genauer weiß ich das auch nicht. Aber es ist diesen Sonntag, weil diese Prüfung nur sehr selten gemacht werden kann." Erklärte Drakon.

Dann gingen beide hinaus und Alea begann damit sich aufzuwärmen. Erst als sie damit fertig war, kam Alex.

"Hey, du bist ja schon am trainieren." Begrüßte er sie.

"Ja, schon eine ganze Weile, das war aber erst das Aufwärmprogramm. Und du? Willst du dich auch erst warm machen oder können wir schon anfangen?" Fragte Alea stichelnd.

Drak, den Alex mitgebracht hatte, hopste zu Drakon hinüber um den beiden besser zu zusehen.

"Von mir aus können wir gleich anfangen, aber du darfst nicht flennen, wenn ich dich schlage." Meinte Alex fordernd.

Der Kampf ging los, Alex stürmte auf Alea los und wollte ihr erstmal die Beine wegziehen, er war noch etwas eingeschnappt, weil Alea ihm ausgewichen ist, doch es gelang ihm nicht, denn Alea wich geschickt aus, so dass er voll gegen einen Baum rasselte. Drak war total erstaunt über die Fortschritte von Alea.

"So gut war sie doch letzten Dienstag noch nicht. Wie hast du es geschafft, sie in diesen paar Tagen so gut zu trainieren? Wenn es so weitergeht, könnte sie die Prüfungen spielend bestehen." Sagte Drak sicher.

"Ja, nicht war. Ich bin nun mal ein guter Trainer. Aber glaubst du auch, dass sie für die Prüfung am Sonntag fit genug ist?" Meinte Drakon unsicher.

"Wie? Du willst sie jetzt schon der "Feuertorprüfung" aussetzten?" Fragte Drak erstaunt.

"Ja, denn du weißt ja, wie selten man sie nur machen kann." Erklärte Drakon.

Alex schlug weiter drauflos, doch das ließ Alea total kalt, sie wich ihm jedes Mal ohne große Mühen aus.

"Das macht keinen Spaß." Keuchte Alex.

"Mir auch nicht." Lächelte Alea, dann holte sie aus und gab Alex einen, ihrer Meinung schwachen Schlag in den Bauch, der dann jedoch so stark war, dass er ein ganzes Stück wegflog und erst nach ein paar Minuten wieder auf die Beine kam. Langsam ging er zu Alea zurück und versuchte einen recht großen Sicherheitsabstand von ihr zu halten.

"Das war nur mein Aufwärmprogramm." Hechelte Alex mit schmerzverzerrtem Gesicht.

"Achso, ich hatte dir doch aber angeboten, dich vorher aufzuwärmen. Na ja, wenn du jetzt aufgewärmt bist können wir ja richtig anfangen." Sagte Alea bissig und plötzlich baute sich eine stark leuchtende Aura um sie auf.

Drakon und Drak fielen beinahe die Augen aus, na und Alex erst, er blieb wie angewurzelt stehen und brachte keinen Ton raus.

"Was ist? Ich dachte, wir wollten anfangen zu kämpfen!" Meinte Alea verärgert.

"Ähm ... ja klar, sobald ich mich wieder bewegen kann, legen wir los." Scherzte Alex.

Und als er dann endlich wieder angreifen wollte, sagte Alea während des Ausweichens:

"Scheiße, kuck mal auf die Uhr, wir müssen schon zur Arbeit! Beeilung!"

Worauf sie seine Hand ergriff und mit ihm ins Dorf lief. Drak und Drakon kamen kaum hinterher, aber auch Alex hatte dabei Probleme.
 

Kurz vor Arbeitsbeginn erreichten die Vier den Laden, schnell versteckten sich die beiden Drachen in der Hosentasche des jeweiligen Herrchens, denn der Besitzer des Ladens, Herr Schmidt, nahte bereits.

"Hallo, ihr zwei. Könntet ihr beide heute vielleicht etwas im Lager aufräumen und die neu angekommenen Exemplare einräumen? Es sind ein paar größere Möbelstücke dabei, die ich selbst nicht mehr schaffen würde. Dafür steh ich vorne an der Kasse. Heute lasse ich die Restaurationsarbeit liegen, denn in dem Schuppen liegen die Stühle, Tische und Schränke allesamt querbeet. Ich gebe euch auch einen kleinen Bonus für die Schufterei." So begrüßte er sie.

"Ja, natürlich helfen wir ihnen, auch ohne den Bonus." Bedankte sich Alea.

"Na dann ran an die Arbeit!" Freute sich Alex noch total außer Atem.

Im Abstellraum standen vor allem alte Schränke, Tische und reichlich verzierte Truhen mit Bildern, Lampen und Schmuckkästen, aber auch ein paar Betten und sogar Öfen. Alex und Alea mussten extrem vorsichtig mit all diesen Dingen umgehen, denn sie waren kurz vor dem Auseinanderfallen.

Neben diesem Antiquitätenladen besaß der ältere Herr auch ein Restaurationsgeschäft und je, nachdem was die Leute wollten, ob nun seltene Stücke im Originalzustand oder doch lieber ältere Stücke mit einem soliden Bau.

Die Schränke, Tische und Truhen waren schnell eingeordnet und verstaut, aber die schweren Betten und Öfen bereiteten ihnen einige Probleme. Die drei Herde konnten sie nur mit großer Mühe an den rechten Platz buxieren und auch sieben von den acht Liegewiesen schunkelten sie in die für sie vorbestimmte Ecke, beim letzten Bett verließen die beide jedoch ihre Kräfte.

Es war ein älteres, aber dennoch wunderschönes weißes Himmelbett für Zwei, vollkommen aus Holz und mit unzähligen Verzierungen.

"Schön, aber viel zu schwer. Ich bin fertig. Alex?" Bemerkte Alea.

"Ja?" Fragte Alex.

"Könntest du nicht den Besitzer holen und ihn bitten, ob er uns bei dem hier mal hilft?" Bat sie ihn.

"Klar bin schon auf dem Weg, dass hätten wir so und so nicht alleine geschafft, egal ob wir gerade angefangen hätten oder nicht." Erklärte Alex und trabte erschöpften Schrittes in den Laden zum Chef.

Alea ruhte sich während dessen auf diesem Himmelbett aus, denn das Möbelrücken war ganz schön Kräfte zehrend.

"Er kommt glei-i-ich!" Sagte Alex, der gerade herein getreten war und über ein Tischbein stolperte. Seine Flugbahn nahm eine eindeutige Richtung an ... nämlich Alea. Natürlich kam gerade in diesem Moment Herr Schmidt und betrachtete die seltsame Stellung, die wirklich zum Schmunzeln komisch aussah und die Gedankengänge in eine völlig andere Richtung gleiten ließ. Alea lag, von Alex umgeworfen, diagonal auf dem Bett und Alex direkt über ihr, vorsichtig stützte er sich ab, seine Hände lehnten am oberen Teil des Rumpfs von Alea, seine Beine lagen neben den ihrigen und die Gesichter der zwei waren sich so nah, dass es schien, als würden sie sich küssen.

"Na, soll ich euch nicht doch lieber wieder alleine lassen? Der Laden ist jetzt eh geschlossen, also könnt ihr euch ruhig austoben!" Griente Herr Schmidt.

Worauf Alex sofort von ihr aufsprang, sich bei ihr mit hoch rotem Kopf entschuldigte und Herrn Schmidt versuchte alles zu erklärte:

"Äh ... es war nicht das, wonach es ausgesehen hat! Ich meine ... wir haben nicht ... und wollten auch nicht ... selbst wenn es danach ausgesehen hat. Also, ich ... äh ... ich trat ins Zimmer ... stolperte und na ja ... man kann sich ja nicht aussuchen, wo man landet!"

"Ja, keine Sorge, das bleibt unter uns. Ich war ja auch mal jung, aber das mit dem Stolpern ist mir neu. Na dann mal los, dieses Bett hier schafft ihr also nicht, kein Wunder! Wisst ihr, dieses Bett soll aus einem Königshaus stammen, und da spart man ja nie am Schnickschnack. Verteilt euch gut, dass das Gewicht besser verteilt ist." Sagte der Besitzer.

Nun sprang auch Alea hoch (immer noch mit einen purpurnem Kopf) und platzierte sich an einer der Ecken.

"OK, eins, zwei, drei und hoch damit!" Ordnete Herr Schmidt an.

Leider kamen sie auch mit ihm nicht besonders weit, denn plötzlich stieß er einen schmerzerfüllten Schrei aus. Beinahe wäre das Bett auf den Boden und die Füße der Träger gefallen geknallt, zum Glück konnten sie es aber noch abfangen und vorsichtig auf den Boden stellen.

"Geht es ihnen nicht gut? Was fehlt ihnen denn?" Fragte Alea.

"Ich weiß nicht genau, mein Rücken schmerzt so stark, vielleicht habe ich einen Hexenschuss." Antwortete Herr Schmidt.

"Wenn sie verspannt sind, einen Hexenschuss haben oder sie sich irgendeinen Muskel gezerrt oder eingeklemmt haben, hilft am besten ein warmer Lappen und eine schöne Massage." Erklärte sie. "Alex such mal bitte ein großes Handtuch, tauch es in warmes Wasser, dann bring es her und sie legen sich am besten etwas hin, aber auf den Bauch damit wir ihnen besser helfen können!" Sagte Alea mit ernster Miene.

Es dauerte eine Weile, bis er eines fand, aber dann weichte er es ein und brachte es Alea. Sofort legte sie es ihm auf den Rücken und begann ihn ein bisschen zu massieren. Vorsichtig und sanft knetete sie ihn durch, Alea schloss nur für einen winzigen Moment die Augen doch plötzlich als sie diese wieder öffnete, hatte sie einen zarten Schein um ihrer Hand.

"Mhh ... ah ... das fühlt sich gut an! Es ist unglaublich, ich habe gar keine Schmerzen mehr. Vielen Dank, das tat wirklich gut. Aber sag mal, woher weißt du denn soviel darüber?" Bemerkte der Besitzer.

"Ich lese sehr gerne, unter anderem auch medizinische Bücher über alltägliche Krankheiten und Gebrechen. Außerdem hatte die Oberschwester schon recht oft einen Hexenschuss und wir durften ihr dann helfen." Erwiderte Alea.

Drak und Drakon hatten das ganze Geschehen von "ihren" Hosentaschen aus beobachtet und waren sehr erstaunt, sie hatten ihr die Fähigkeit des Heilens noch gar nicht zugetraut. "Du Drak? Ich dachte, heilen kann man erst nach der dritten Prüfung?" Fragte Drakon.

"Ja, eigentlich schon, aber bei deiner Schülerin ist ja irgendwie nichts unmöglich. Wenn ich da nur an die schnellen Erfolge beim Training denke, wird mir schon ganz schwindelig." Erklärte Drak.

"Na ja, irgendwie musste man das ja auch von ihr erwarten, bei der Vergangenheit." Sagte Drakon nachdenklich.

"Wieso?" Wollte Drak wissen.

"Na sie ist doch die kleine Feuerprinzessin, des Sonnenkönigreichs!" Erklärte Drakon.

"Was sie ist ... ? Ich dachte sie wäre nur eine, der Auserwählten! Das ist ja unglaublich, ist sie es wirklich?" Wunderte Drak.

"Ja, sonst wäre ich doch nicht an ihrer Seite." Meinte Drakon.

"Ihr wart mir eine große Hilfe. Ich danke euch, aber ich glaube, für heute lassen wir es gut sein und machen zu." Sagte der Besitzer.

Nun half Alea ihm beim Aufstehen und beim Rausgehen stützte auch Alex ihn. Das Geschäft hatte Herr Schmidt bereits abgeschlossen, so musste nur noch das Lager abgeschlossen werden.

"Morgen lassen wir den Laden zu, es reicht, wenn wir am Montag wieder öffnen. An den Wochenenden habt ihr eh immer frei. Dann bis Montag, auf wieder sehen." Verabschiedete sich Herr Schmidt.

"OK, auf wieder sehen. Und gute Besserung." Riefen die beiden.
 

Langsam gingen alle man los, der Besitzer in die eine und Alea und Alex in eine andere Richtung, als Herr Schmidt außer Hörreichweite war, fragte Alex:

"Darf ich dich zu einem Mittagessen in der Stadt und einer Runde Eis laufen, einladen?"

"Klar, würdest du dann morgen wieder mit mir trainieren?" Meinte Alea.

"Sehr gerne und ich verspreche dir, dass ich morgen besser bin." Erwiderte er.

"Aber sag mal, wie wollen wir zur Stadt kommen. Fährt jetzt ein Bus?" Fragte Alea.

Da holte Alex Drak aus seiner Tasche, grinste und zeigte auf das arme, kleine Tier. Drak war momentan noch verwandelt, er sah aus, wie ein kleiner Hamster, knuffig, süß und ganz weich, halt einfach zum lieb haben.

"Oh bist du gemein, der arme Drak, er kann uns doch schlecht allesamt zur Stadt tragen. Ich fliege dann lieber selber." Erklärte sie.
 

Dann schauten sie sich um, flitzten in eine dunkle Gasse und verwandelten sich, so flogen sie los, Drakon mit Alea und Alex mit Drak.

Die Flieger flatterten um die Wette und ihre "Piloten" feuerten sie an. In diesem Eiltempo brauchten sie gerade mal zwanzig Minuten bis zur Stadt.
 

***
 

Dort angekommen landeten sie hinter einem Hochhaus in einer kleinen Gasse im Zentrum, beinahe wäre Drak stecken geblieben. Von dort aus liefen sie, natürlich unverwandelt, weiter ins Zentrum, da spendierte Alex ihr einen Salat, sich ein paar Pommes und den Nagetieren ein Brötchen.

Danach ging es endlich aufs Eis, Alea machte eine sehr gute Figur auf dem glatten Element, aber auch Alex war klasse, was natürlich kein Wunder war, weil sein Element ja das Wasser ist.

Während Alea so über diese spiegelglatte Fläche lief, sah sie sich um, wer so alles da war, ein paar Leute erkannte sie unter ihnen auch ihre Freundinnen und ... oh Schock sogar Nicolas war mit seinen Eltern hier. Alea wusste gleich, was da wieder rauskommen würde. Alex hatte Nicolas noch nicht bemerkt, umgedreht aber genauso wenig. Gerade dachte sie an das letzte Aufeinandertreffen der Beiden, da kam Nicolas schon auf sie zu.

"Hallo Alea, das ist ja toll dich hier zu treffen. Bist du schon lange auf dem Eis?" Fragte Nicolas.

"Nein, höchstens seit fünfzehn Minuten." Entgegnete Alea.

"Ah und sag mal! Bist du allein gekommen?" Forschte Nicolas Alea mit Hintergedanken aus.

Da kam Alex und antwortete für sie:

"Nein, sie ist mit mir hier!"

"Wollen wir zusammen Schlittschuhlaufen?" Fragte Nicolas und tat so, als ob er die Antwort von Alex nicht gehört hätte.

"Ich habe gesagt, dass sie mit mir hier ist, du Lackaffe!" Schrie Alex ihn an.

Dann begannen die Zwei Jungs richtig zu streiten und sich zu beschimpfen, davon wollte Alea nichts hören, so kurvte sie rüber zu ihren Freundinnen.

"Hy Mädels, na wie geht's?" Begrüßte Alea sie.

"Hallo Alea, bist du alleine hier?" Fragte Sophia.

"Sagt mal, warum fragt mich das jeder? Nein, bis eben war ich noch in Begleitung von meinem Arbeitskollegen, Alex, aber dann kam Nicolas dazu und die beiden begannen zu streiten, also habe ich mich verzogen." Erklärte Alea.

"Aha ... wollen wir morgen nicht gemeinsam zum Weihnachtsmarkt gehen, er ist bereit ein paar Tage in Gange." Fragte Bianka.

"Du Alea? Das find ich nicht in Ordnung von dir!" Meinte Sophia.

"Was?" Fragte Alea verwundert.

"Dass du hier gleich mit zwei Jungen anbändelst! Wenigstens einen könntest du mir abgeben!" Schimpfte Sophia.

"Von mir aus kannst du beide haben, aber hattest du nicht erst jemandem im Internet kennen gelernt?" Erkundigte sich Alea.

"Ja, stimmt, aber der meldet sich nicht mehr bei mir, also hatte ich Schluss gemacht." Sagte Sophia.

Plötzlich fing die Erde oder besser gesagt das Eis an zu beben und begann an einigen Stellen zu brechen.

"Alle vom Eis!" Hörten man aus den Lautsprechern.

Nur ein kleiner Junge hockte noch auf dem Eis, er war hingefallen als die Massen an ihm vorbei strömten und kam nun nicht mehr hoch. Doch wenn niemand etwas tun würde, könnte der Junge einbrechen und ertrinken, denn die Risse wurden immer größer und traten auch zu ihm. So nutzte Alea die Aufregung verkrümelte sich in eine kleine Gasse neben dem Markt, wo der zugefrorene See war, auf dem sie gelaufen waren, und verwandelte sich.

"Wo ist mein Sohn ... oh nein, er ist ja noch auf dem Eis!" Rief die Mutter des Jungen.

Schon flog Alea zu ihm und brachte ihn sicher zu seiner Mami.

"Oh danke, vielen Dank. Sie haben meinen Sohn gerettet vielen Dank." Sagte die junge Frau und nahm Alea den verheulten Quiecker ab.

"Danke Sweetsunrise, Mami, Mami, Sweetsunrise hat mich gerettet." Jubelte der Kleine.

Nun war das Eis wieder ruhig, es bebte nicht mehr, die Schollen wurden schnell mit einer Maschine abgedichtet und alle konnten wieder drauf gehen.

Doch gerade als Alea sich wieder verziehen wollte, hielt Stella sie an dem lila Gürtel fest, der den Rock über der Hüfte hielt. Fast wäre sie ohne Rock weitergeflogen.

"Warte mal!" Rief Stella. "Wer bist du eigentlich und warum willst du nicht dass wir es wissen? Hä ..." nun sah sie sich Alea etwas genauer an. "Sag mal! Kenne ich dich? Du siehst jemandem, den ich kenne sehr ähnlich. Aber wem?"

Alea schüttelte nur mit dem Kopf, sie hatte Angst, dass, wenn sie etwas sagen würde, die Freundinnen ihre Stimme erkennen würden. Beim Nachdenken ließ Stella den Gürtel aus versehen los, Alea nutzte dies und verschwand auf einem der Hochhäuser dort.

"Oh man Stella! Du hattest Sweet ja fast ausgezogen!" Rief Sophia.

"Ja, aber ich hätte lieber an ihrem Umhang ziehen sollen, dann hätten wir wenigstens gesehen, wer sie wirklich ist." Erklärte Stella.

Plötzlich begann der Spiegelsee erneut zu beben, wieder flitzten alle davon, doch diesmal trat ein Ungeheuer aus dem Eis hervor und brüllte die Leute zusammen. Es sah aus wie eine Art Drache, aber nicht wie Drakon und Drak, sondern viel länger. Man konnte ihn mit einer riesigen Schlange vergleichen, er war wunderschön, seine schuppen leuchteten perlend weiß, auf dem Rücken hatte er von Kopf bis Schwanz nur einen kleinen, hellblauen Fellstreifen, auch seine Augen strahlten in azurblau.

"Na super, kann sich das Tierchen nicht mal auskecksen!" Dachte sie und flog vom Dach zu dem Vieh hin.

"Hey, sag mal, was soll das denn? Möchtest du nicht, dass wir hier Schlittschuhlaufen oder macht es dir einfach Spaß uns zu ärgern?" Fragte Alea ihn.

"Prinzessin habt ihr mich geweckt? Entschuldigt meine Manieren." Antworte er nur.

"Was??? Sag mal Drakon, kennst du ihn?" Wollte Alea von ihrem Mäusetier auf ihrer Schulter wissen.

"Aber Prinzessin, erkennt ihr mich nicht? Ich bin es, Äron euer Beschützer!" Sagte der Drache.

"Vergiss es, das bin ich schon!" Knurrte Drakon den großen Drachen an.

"Außerdem gehörst du doch zum Element Wasser oder nicht?" Fragte Alea.

"Gerade deshalb beschütze ich euch ja, Drakon ist anfällig gegen Wasser und ich nicht." Erklärte Äron.

"Nun ... wenn du die Macht des Wasser und des Eises besitzt, würdest du dann bitte den See wieder zufrieren!" Bat Alea.

"Ja, ich könnte ihn wieder vereisen, aber er ist mein Bett und ich habe gerade so schön geschlafen. Erst das Schlittern der Kufen hat mich aufgeweckt. Wenn ich hier nicht schlafen darf, könntet ihr mir ein anderes Heim suchen, eine Höhle, einen Vulkan oder einen anderen See?" Wünschte sich der Drachen.

"Was?? Aber du bist doch ein Wasserdrache. Wie kannst du da in einem Vulkan oder in einer Höhle leben?" Wollten Drakon und Alea wissen.

"Nein, ich bin nicht nur ein Wasserdrachen, sondern beherrsche auch Feuer und Erde, ich bin nämlich ein Elementdrache!" Erwiderte Äron.

"Das ist ja klasse, dann kannst du sogar hier in der Stadt bleiben, denn nur ein paar hundert Meter entfernt steht ein Vulkan, da könntest du bleiben und wirst nicht gestört." Sagte Alea begeistert. "Wenn du den See wieder zugefroren hast, zeige ich dir den Weg dorthin."

Äron gehorchte vereiste die Risse und das Loch aus dem er gekommen war und flog hinter Alea hinterher. Es dauerte eine Weile bis auch der letzte Rest von ihm aus dem Loch und Alea hinter kam, denn der Drache war mehrere Meter, wenn nicht sogar einen Kilometer lang.

Die Freundinnen von Alea und die anderen Leute am See bekamen ihre Münder nicht mehr zu, sosehr staunten sie.
 

Als Alea und der Drache ankamen und in ihn hinein flogen, färbte Äron von weiß zu orange und von blau zu rot.

"Danke Prinzessin ..." Sagte der Drache, doch Alea unterbrach ihn plötzlich:

"Nein, ich bitte dich, sag Alea zu mir. "Prinzessin" kann ich schon nicht mehr hören. Außerdem hatten wir dich ja vertrieben, also war es unsere Pflicht dich hier her zu bringen."

"All zu lange wirst du nicht alleine bleiben. Am Sonntag kommen die Pr ..." Da kassierte Drakon einen bösen Blick von Alea und sprach nach kurzer Pause weiter:

"Alea und ich noch mal her, weil sie da ihre erste Prüfung bestehen muss!"

Dann flog Alea mit Drakon ab zum Markt.
 

Dort verwandelte sie sich und ging wieder zu ihren Freundinnen.

"Hey Alea, hast du das gesehen? Diesen riesigen Drachen, der mit Sweet gesprochen hatte?" Fragte Sophia.

"Blöde Frage, der war doch nicht zu übersehen!" Schimpfte Monika. "Aber sag mal, wo warst du eigentlich? Und hattest du noch gesehen, wie Stella Sweet fast den Rock ausgezogen hatte?"

"Ich war auf dem WC, konnte von da aus aber alles sehen!" Erklärte Alea.

"Aber doch nicht die ganze Zeit, wo warst du danach? Kuscheln mit Nicolas oder Knutschen mit Alex?" Neckte Sophia sie.

"Weder noch, ich habe euch in dem Durcheinander gesucht und nicht gefunden! Erst jetzt hatte ich euch gesehen. Zum Glück sind jetzt nicht mehr so viele auf dem Eis, sonst hätte ich euch noch nicht erblickt." Erwiderte Alea.

Auf einmal kamen Alex und Nicolas auf sie zu, ohne sich zu streiten, ein Wunder!

"Hey, warum bist du einfach abgehauen?" Fragte Nicolas.

Alex wollte es auch wissen, konnte es sich aber schon denken und hielt sich deshalb zurück.

"Ich hatte meine Freundinnen gesehen und wollte sie begrüßen." Antwortete Alea kurz und bestimmt.

Mittlerweile war es dunkel geworden, der See und auch der Marktplatz leerten sich. Das Eis wurde nun von kleinen Scheinwerfern beleuchtet und die Straßen des Marktes wurden von den Lichtern der geschmückten Tannenbäume erhellt.

"Kommt lasst uns noch etwas Schlittschuhlaufen!" Rief Alex.

Da begann es gerade zu schneien, es war der erste Schnee in diesem "Winter".

"Ja, lasst uns die Zeit nutzen, momentan ist niemand mehr auf dem Eis! Der würde praktisch nur uns gehören." Freute sich Alea.

"Schau mal auf die Uhr! Jetzt fährt der letzte Bus nach Hause oder wie bist du her gekommen?" Wollte Monika wissen.

"Oh ... äh ..." Stotterte Alea verlegen, denn daran hatte sie nicht mehr gedacht.

"Nicolas, komm! Wir fahren jetzt nach hause. Wenn du willst kannst du noch zwei Freunde mitnehmen." Rief Frau Calmer ihm vom Auto zu.

"Ja. Alea, möchtest du nicht bei mir mitfahren? Alex kommt bestimmt auch alleine nach Hause." Bot Nicolas ihr an.

"Nein, aber danke für das Angebot. Ich habe noch ein paar Sachen im Kofferraum von Alex Eltern." Lehnte Alea ab.

Dann ging Nicolas betreten zu seinen Eltern und fuhr mit ihnen los.

Auch Aleas Freundinnen waren bereits weg. Der ganze Marktplatz war wie leergefegt. Alex machte in Gedanken schon Freudensprünge, weil er endlich wieder mit Alea alleine war. Auch die Atmosphäre hatte gepasst, das zarte, helle Licht, das sich sanft im Eis brach, die kleinen, weißen Flöckchen, die mit dem Wind spielten und der Schnee auf dem Boden, den Wipfeln, dem Eis und in den Haaren der Beiden, der durch die sinnlichen Strahlen des Lichtes glitzerte wie viele kleine Diamanten. Einfach romantisch.

"Möchtest du denn noch ein bisschen mit mir Eis laufen?" Bat Alex, der vor Freude die Kälte nicht bemerkte.

"Klar." Antwortete Alea mit dem gewohnten Lächeln.

Na da stand dem jungen Glück ja nichts mehr im Wege, oder?

"Nein, du musst morgen früh raus! Schon vergessen? Du hast zu trainieren!" Zeterte Drakon.

Alex hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht.

"Na gut, dann lass uns zurück fliegen." Meinte Alea genervt.
 

***
 

So machten sie sich auf den Weg, Alex begleitete sie noch nach Hause und verabschiedete sich erst dort von ihr.

"Morgen komme ich früher zum Training! Versprochen." Sagte Alex verlegen, während er sich den Hinterkopf kratzte.

"OK, pass aber auf! Drakon ist als Trainer ziemlich fies." Erklärte Alea lieb und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Bis morgen!" Sagte er, ging mit der Hand an der Backe zu Drak, stieg wieder auf und flog los.

Alea ging ins Bett, wo Drakon es sich bereits bequem gemacht hatte, er schlief auch schon tief und fest. Aber sie konnte noch nicht schlafen, irgendetwas hielt sie wach, ein ungutes Gefühl beschlich sie und breitete sich in ihrer Magengegend aus. Sie stand noch mal auf, zog sich eine warme Jacke an und stiefelte im Nachthemd durch den Wald. Was ist das für ein Gefühl? Je weiter sie aus dem Wald heraustrat, je stärker und schmerzender wurde dieses Gefühl. Und als sie vor der Schule ankam, zwang es sie auf die Knie, kurz bevor sie ihr Bewusstsein verlor, sah sie einen riesigen schwarzen Schatten vor ihr verschwinden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-05-16T10:08:50+00:00 16.05.2004 12:08
Häh .... schwarzer Schatten? Was ist denn das schon wieder?
Oh man bin ja gespannt welches Ungetüm jetzt schon wieder den tiefen deines Verstandes entsprungen ist.
cu lyn


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