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Icecube

Fortsetzung zu "Sugarcube"
von

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'Tokyo Dome 3 Days'

„Verdammt, Yoshi! Was hast du gemacht?!“, schrie der geschockte Bassist und hastete die wenigen Schritte zu Yoshiki, der noch immer bewegungsunfähig am Waschbecken stand. Übervorsichtig und mit zitternden Fingern griff er nach der blutigen Hand des Drummers, besah sie sich eingehend. Es schienen einige Schnittverletzungen zu sein, ganz genau konnte er das nicht erkennen – das Blut bedeckte die Wunden überwiegend. Er konnte nicht einmal erkennen, ob noch kleinere Glasscherben im Fleisch steckten. Doch er ging davon aus, dass das möglicherweise der Fall war. Taiji´s Blick erhob sich von der Verletzung zu den Augen des Anderen. „Was machst du nur für ´ne verfluchte Scheiße?“, zischte er, doch war in seiner Stimme deutliche Verzweiflung raus zuhören.

Yoshiki erwiderte den Blick, hatte noch immer glasige Augen, sagte aber keinen Ton. Von dem Moment an, als er aus einem Impuls heraus auf sein eigenes Spiegelbild eingeschlagen hatte, nahm er alles um sich herum nur noch in Zeitlupe war. Er konnte seinen eigenen Körper kaum rühren, geschweige denn etwas sagen. Und im Moment wollte er auch gar nichts sagen. In seinem Kopf sagten so viele Stimmen gleichzeitig so viele Sachen....sie sollten endlich aufhören, all das zu sagen. Er wollte es nicht mehr hören, nicht mehr hören......... Als er zwischenzeitlich mal wieder was von dem registrierte, was um ihn herum geschah, fand er sich in liegender Position auf seinem Hotelbett wieder. Sein Arm wurde von einer kräftigen Hand senkrecht nach oben gehalten.....von Taiji´s Hand........sonst war ja kein Anderer da......

Der Lockenkopf saß auf der Bettkante, hielt mit einer Hand Yoshiki´s Handgelenk fest und dessen Arm somit nach oben um die Blutungen zu lindern, mit der anderen Hand krallte er sich das Telefon vom Nachtschränkchen, hielt den Hörer verkrampft fest und wählte den Notarzt. Er zitterte am ganzen Leib, spürte seinen hämmernden Herzschlag durchgehend von Kopf bis Fuß – wohingegen Yoshiki vollkommen ruhig, ja fast schon tranceartig dalag und keinen Ton von sich gab...
 

Er hatte Glück gehabt, die Verletzungen fielen nicht so schwer aus wie sie zuerst aussahen. Der Notarzt, den Taiji sofort verständigt hatte, war binnen kürzester Zeit eingetroffen. Yoshiki´s Kreislauf blieb halbwegs stabil, der Schock über die ersten Momente ließ ihn dennoch eine ganze Weile abwesend wirken. Aber es waren keine weiteren Glassplitter tiefer ins Fleisch gedrungen. Die Wunde wurde gereinigt und ärztlich versorgt: Um Yoshiki´s rechte Hand prangte nun ein schneeweißer Verband. Entgegen dem Rat der Ärzte, sich zumindest für den heutigen Tag noch Ruhe zu gönnen, hatte er den Fernseh-Termin für die Neujahrsshow nicht abgesagt und so kam es, dass nun Pata, hide, Yoshiki und Taiji auf einem breiten, buntem Sofa mitten in einem Fernsehstudio saßen und schon zur Begrüßung von der, eigentlich sehr warmherzigen, Moderatorin zugeschnattert wurden. Toshi war nicht dabei, der hatte einen anderen Termin irgendwo ausserhalb, worum Taiji ihn in diesen Momenten beneidete. Der Bandjüngste saß ganz aussen auf dem Sofa, neben Yoshiki und kam sich gerade vor wie im falschen Film. Alle Beteiligten schienen entspannt und fröhlich zu sein – ausser ihm. Er hatte sich seinen Hut tief in die Stirn gezogen, dunkle Sonnenbrillengläser verbargen seine Augen....und er wünschte sich fort. Wollte nicht hier sein, nicht jetzt, nicht heute. Nicht hier bei den ganzen Menschen, die scheinbar alle so unbeschwert waren, nicht neben Yoshiki, der andauernd nach seinem Getränk griff und sein Dauergrinsen so häufig zum Einsatz brachte, wie es nur möglich war. So, als sei nichts geschehen. Als sei alles in Ordnung. Als hätte er nicht noch vor sechs Stunden im Krankenhaus gesessen und sich die Hand verbinden lassen. Als hätte er niemals irgendeinen Spiegel zertrümmert und als hätte er niemals seinem Bassisten gekündigt. Es tat weh, diesen zwei Welten gleichzeitig in die Augen zu sehen. Sich einerseits der Realität bewusst zu sein und andererseits mitansehen zu müssen, wie scheinbar jeder die Realität auszublenden versuchte oder vielleicht noch nicht einmal von ihr wusste.

Jetzt kam auch noch Makoto ins Studio gestapft, steuerte bedächtigt auf die Sofamitte zu, wo hide und Pata ihm gerade Platz gemacht hatten. Makoto war schon in Ordnung. Strange wie sie alle irgendwie, aber der mit Abstand erträglichste Moderator, den sie regelmäßig vor der Nase hatten. Er erzählte irgendwas. Was es war, wollte Taiji gar nicht wissen. Es hatte irgendetwas mit Yoshiki zu tun und das Erklingen von dessen Kichern und Auflachen war für den Lockenkopf wie ein mittelschwerer Dolchstoß ins Herz. Er blendete alle Gespräche um sich herum aus, wollte nichts mehr mitkriegen. Saß nur noch hier um das Bild nicht noch unvollständiger erscheinen zu lassen als es ohne Toshi schon war. - Gottverflucht, er fühlte sich so fehl am Platz. Seine Tage in dieser Gruppe waren gezählt und doch versuchte er bis zur allerletzten Minute noch dabei zu sein. Weil er Angst hatte. Angst vor dem Moment, aussen vor zu stehen. Angst vor dem Moment, nicht mehr dazu zu gehören. Angst vor dem Moment, von dem getrennt zu sein was ihm so verdammt viel bedeutete. Angst davor, alleine zurück zu bleiben. Angst davor, alleine zu sein. Angst vor der Leere, vor der er dann stünde. Angst.

Wieder drang das vertraute Lachen des Drummers in sein Gehör. Zögerlich blinzelte er in dessen Richtung, ohne seinen Kopf zu bewegen. Grinsend nuckelte dieser Mensch an seinem Strohhalm herum, beachtete den Bassisten überhaupt nicht. Benahm sich so, als könnte der Abend gar nicht besser laufen. Wie hatte es Toshi einmal so treffend formuliert...? 'Unsere Schauspielerin'. Und wie Recht er doch hatte, denn das war Yoshiki wirklich. Er mochte für das Publikum, für das Fernsehteam noch so sorgenfrei wirken; Taiji wusste, dass es in ihm bei weitem nicht so aussah wie er es versuchte vorzutäuschen. Er kannte den Leader mittlerweile ganz gut und hatte im Laufe der Jahre gelernt, wie Dieser sich in bestimmten Situationen verhielt. Und Yoshiki´s dauergrinsendes Strohhalmgenuckel war eine Maske.

Als X wenige Minuten nach dem Interview mit einem Haufen Musiker die Bühne betraten um, wie schon beim Extasy Summit, den Song „Anarchy in the U.K.“ loszuschmettern und Yoshiki das Startsignal ins Mikro brüllte, stahl sich Taiji wortlos davon. Bei dem ganzen Gewusel auf der Bühne würde man ihn sowieso nicht vermissen.
 

Das Rumoren in seinem Magen wurde fast von Minute zu Minute deutlich unangenehmer. So unwohl hatte er sich schon ewig nicht mehr vor einem Auftritt gefühlt. Und für gewöhnlich war Lampenfieber nicht sein größtes Problem. Behauptete er zumindest immer. Er räusperte sich, rutschte auf seinem Stuhl etwas hin und her. Wie oft er das innerhalb der vergangenden halben Stunde bereits getan hatte, war ihm gar nicht bewusst.

hide warf ihm einen Blick rüber. Es war ein wissender Blick. Der wissende Blick eines Beobachters.

Taiji registrierte das. Er wusste Bescheid. Sie wussten alle um ihm herum Bescheid, aber niemand sprach es aus. Niemand sagte ein Wort dazu. Heute hatte der Endspurt seines Countdowns begonnen. Heute, am ersten Tag der 'Tokyo Dome 3 Days'. Drei Konzerte, dann war Schluß. Endgültig. Dann hieß es byebye X. Taiji schüttelte den Kopf. Sein Magen machte ihn wahnsinnig. Es war fast wie damals, bei seinen allerersten Bühnenauftritten als unerfahrener Gitarrist bei seiner ersten Band Trash. Nur dass es damals alles erst angefangen hatte. Nun steuerte er unausweichlich auf das Ende zu. Und er wollte das gar nicht.....

Eine Hand legte sich kurzzeitig auf seine Schulter, als jemand hinter ihm vorbei ging. Taiji hob seinen Kopf, schaute sich rasch um.

Toshi. Er lächelte ihm aufmunternd zu, zumindest versuchte er das. Doch seinen Lippen war anzusehen, dass ihnen dies auch nicht leicht fiel.
 

Seine Stiefel beschritten Stufe für Stufe. Früher kam ihm diese Prozedur auch irgendwie leichter vor. Das Kreischen und Schreien der Fans dröhnte durch die Halle – heute schien es ihm sogar lauter als zuvor. Sogar lauter als am gestrigen Abend. Noch zwei Mal. Zwei Mal würde er jetzt noch mit den anderen auf der Bühne stehen, dürfte mit ihnen ihre gemeinsamen Songs spielen. Zwei Mal dürfte er noch diese faszinierende Atmosphäre spüren, die sie alle zusammen hielt, ihre Verbundenheit symbolisierte. Obwohl....wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er den rasch größer werdenden Riss schon längst gespürt. Ihre einste Verbundenheit war nicht mehr so wie früher. Die Abnabelung zwischen ihm und X hatte bereits eingesetzt. Er spürte es. Spürte, wie sich alles und jeder nach und nach von ihm zu entfernen schien.

Er setzte den ersten Schritt auf den für das Publikum einsehbaren Bereich der Bühne. Das bunte Licht der Scheinwerfer streifte ein paar Mal sein Gesicht. Die Masse schien ein einziges Meer aus Freude zu sein. Warum konnte er sich nicht mitfreuen? Er senkte seinen Kopf unmerklich ein kleines Stück. Weil er in 24 Stunden das letzte Mal diese Prozedur erleben würde... Er bekam von einem jungen Mann seinen Bass in die Hand gedrückt. Zum vorletztem Mal. Taiji legte sich den Gurt seines Instrumentes um. Patas Gitarre erklang, wenige Augenblicke später setzte er gemeinsam mit hide ein. Sein Song. 'Dear Loser'. Als er ihn damals geschrieben hatte, wäre er nie auf die Idee gekommen, diesen Song auf sich zu beziehen. - Heute fühlte er sich wie Einer.
 

...let me forget all of the hate, all of the sadness...“ Yoshiki spielte immer und immer wieder nur eine Melodienfolge. Als wenn er sich an den Rest des Stückes nicht mehr erinnern könnte.

Toshi hatte schon längst aufgehört zu singen, das Publikum übernahm seine Arbeit.

Taiji saß auf einer der Bühnenstufen, den Hut tief ins Gesicht gezogen, und starrte nur vor sich hin. Das letzte Lied. Auf dem letztem Konzert, bei dem er dabei war. Er lauschte dem Piano. Immer wieder, immer wieder diese eine Melodie, wie eine nicht enden wollende Spirale. Er wollte die Zeit austricksen, wollte die vergangenen Jahre zurück holen. Wollte wieder unbeschwert mit den anderen zusammen sein, mit Pata und Toshi und hide und Yoshiki. Wo war die Zeit geblieben? Wo war sie hin, warum endete sie so plötzlich? Verstohlen blinzelte er zu hide.

Der Gitarrist mit der grellen Strickjacke, die er völlig falsch herum trug, hatte einen Blick drauf der Bände sprach. In diesen Momenten sah man nicht mehr, dass hide der Bandälteste war – jetzt sah er einfach nur aus wie ein kleiner, verzweifelter Junge, der krampfhaft versuchte seine Tränen hinunter zu schlucken. Doch so sehr er sich auch anstrengte, seine Augen waren zu sehr gefüllt, die Flüssigkeit nahm überhand. Sein Hals schnürte sich zu, das Schlucken tat weh und seine Nase begann langsam zu verstopfen. Es flossen die ersten Tränen, heisse Tränen und noch eine Unzahl Weiterer sollten folgen.

Pata betrachtete sich den Bassisten. Er konnte erkennen, wie sehr sich Dieser bemühte, sich zusammen zu reissen, wie sehr er versuchte sich unter Kontrolle zu halten. Es war typisch Taiji: Nur nicht zu viel Schwäche zeigen, sich bloß keine Blöße geben. Doch so tief ihr jüngstes Mitglied sich seine Hutkrempe auch ins Gesicht zog – dass er unzählige Tränen vergoss wusste Pata. Auch wusste er, wieviel ihm X bedeutete. So unterschiedlich sie beide auch waren aber dass es soweit kommt hätte er ihm nie gewünscht. Tränen verließen nun auch seine eigenen dunklen Augen. Sie hatten alle gemeinsam schon die steinigsten Wege beschritten und immer zusammen gehalten.....und nun sollten sie jemanden von ihnen auf ihrem Weg zurück lassen.....?

Der Pianoklang erstarb zeitweilig. Yoshiki spürte, wie sich ihm alles drehte, wie ihm teilweise die Kraft aus dem Körper entzogen wurde. Etwas begann sich aufzulösen. Durch tränenverschleierte Augen schaute er zum Publikum, in die singende Menge. Es war ein Teil ihrer Selbst, ein Teil von X Welches begann sich aufzulösen. Er hatte jemandem von ihnen die Fortsetzung verweigert. Er hatte einen ihrer Bestandteile abgetrennt. Das X bekam auf der einen Seite ein kürzeres Beinchen und stand schief. Was hatte er nur getan....? GOTTVERFLUCHT WAS HATTE ER NUR GETAN??? In seinem Kopf rotierte pures Chaos. War seine Entscheidung richtig gewesen.....?

Toshi stand still da, das Mikro mit einer Hand fest umschlossen. Vor ihm das überwältigende Publikum, hinter ihm der Rest von X. Und ohne sich umdrehen zu müssen wusste er, wie es hinter ihm aussah, wusste er was die anderen Vier machten. Weinen. Still weinen. Er konnte die Hilflosigkeit spüren, in der sich gerade jeder von ihnen irgendwie befand. Die Frage, ob mit der getroffenen Entscheidung auch der richtige Weg eingeschlagen wurde – denn die Frage hatte sich in seinen eigenen Kopf festgesetzt. Er spürte Yoshiki´s Schmerz, spürte ihn wie einen unsichtbaren Strahl der ihn gnadenlos traf. '3 Days Tokyo Dome'......drei Tage hintereinander ausverkauft und doch lag ein nicht ignorierbarer Schleier der Traurigkeit über ihnen allen.

Irgendwann, das Zeitgefühl hatte mitlerweile jeder von ihnen verloren, verließen die Fünf gemeinsam die Bühne und zeigten sich erst nach einer kleinen Verschnaufpause wieder, um sich von den Fans ausgiebigst zu verabschieden. Und doch war der Abschied diesmal etwas größer als sonst. Es war das letzte Mal, dass ein Abschied in dieser Formation statt fand.

Taiji wanderte gemäßigten Schrittes die Bühne entlang, bewunderte ein letztes Mal die Massen, die sich nur wegen ihnen versammelt hatten. Er zitterte. X war die letzten Jahre zu seinem Leben geworden. Jetzt begann sich sein Leben aufzulösen. Wer war er noch, wenn er gleich diese Bühne das allerletzte Mal verlassen würde...? hide kam ihm entgegen, umschloss kurz die Hand des Bassisten. Eine wortlose Geste. Eine stumme Entschuldigung. Am liebsten hätte der Gitarrist beide Arme um den Jüngeren geschlungen, ihn fest an sich gepresst und der ganzen Welt entgegen geschrien, dass Taiji nicht gehen dürfte. Dass er bleiben musste. Doch hide wusste, dass er nicht in der Position war, diese Entscheidungen zu treffen.

Yoshiki rannte, rannte als sei der Teufel persönlich hinter ihm her. Rannte den Tatsachen weg, rannte seiner Trauer und Angst weg, wollte die Realität hinter sich lassen. Bis er irgendwann in Toshi´s Arme sprang und sich an ihn festklammerte wie ein junger Koala an seine Mutter. Toshi...Toshi war noch da. Toshi sollte nicht weggehen, er wollte nicht ganz alleine zurück bleiben. Nicht alleine sein.... „.....bleib bei mir.....“, keuchte er leise an Toshi´s Schulter. Ob Dieser ihn bei der Lautstärke, die von den Fans ausging, überhaupt gehört hatte, wusste er nicht. Aber er und Toshi kannten sich schon lange genug – Worte waren manchmal schon gar nicht mehr nötig.

Taiji umarmte jeden der Vier einzeln, an jedem von ihnen hafteten ein paar seiner Tränen. Als er hide in den Armen hielt spürte er, wie Dieser ihn gar nicht mehr loslassen wollte. hide, der Erste von der Rasselbande mit dem er sich dicke angefreundet hatte. hide, mit dem er stundenlang zusammen spielen und sich über Musik unterhalten konnte... Und dann stand er vor Yoshiki. Vor seinem Boss. Vor seinem Geliebten. Vor dem Mann dessen Gesicht schon so feucht und verwischt war, dass er nicht mehr erkennen konnte ob es sich um Tränen oder Schweiß handelte. Er überwand den letzten Meter zu ihm und zog ihn sanft aber bestimmend in seine Arme. Yoshiki´s Körper begann sofort zu beben; er weinte. Taiji bekam nur am Rande mit, dass sein Körper genau das Gleiche tat.

„.........es tut mir Leid..........es tut mir so Leid.........“, brachte der Leader unter Schluchzen heiser hervor. Seine Finger krallten sich fast schon bedrohlich in des Bassers Rücken. Er wollte ihn nicht gehen lassen. Er wollte den nächsten Moment nicht erleben, wollte nicht spüren wie sich der Jüngere von ihm lösen würde, wollte nicht sehen wie er sich umdrehen und endgültig die Bühne verlassen würde.

Taiji ruhte seinen Kopf kurzweilig auf Yoshiki´s Schulter aus, schnupperte an dessen feuchten Hals. Schweiß. Ein paar angeklebte Haarsträhnchen. Er musste an so manche Liebesnacht denken, die ähnlich endete. Mit Schweiß. Mit in den Armen des anderen liegen. Nur diesmal....würde es anders aus gehen. Er würde am nächsten Vormittag nicht mit Yoshiki Kaffee trinken oder mit den anderen Proben. Am nächsten Vormittag hätten sich ihre Wege schon längst getrennt. Seine Tränen sickerten in den weißen Stoff von Yoshiki´s Kostüm, verschmolzen mit dessen Schweiß. Taiji´s Lippen streiften ein letztes Mal den weichen Hals des anderen, bevor er ihn langsam los ließ. Er liebte Yoshiki. Er würde ihn immer lieben.

Der Drummer stand für einen Moment still da. Er sah Taiji sich umdrehen, er sah ihn die Bühne verlassen. Er wollte das doch gar nicht sehen......



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  hideplueschtier
2007-06-22T19:09:27+00:00 22.06.2007 21:09
Wieder einmal ein sehr schönes Kapitel, dessen Thematik du sprachlich gut umsetzt. Zumal ich mich den anderen Kommentaren nur anschließen kann, das Geschehen beschreibst du passenderweise sehr emotional mit eindrucksvollen sprachlichen Bildern und Metaphern (das mit dem X fand ich sehr schön...). Sprachlich zu bemängeln wären daher lediglich kleine Formulierungsfehler und teilweise etwas unnötige Wiederholungen, die aber nicht weiter beim Lesen stören.
Gut gefällt mir diesemal auch besonders, das du auf jedes X Mitglied eingehst, sodass man deren Gefühle und Gedanken über Taiji und die Situation nachvollziehen kann, was dem Leser ein sehr aufschlussreiches Gesamtbild vermittelt.
Taijis Verhalten sowie seine Emotionen hast du gut beschrieben und auch der Schluss ist sehr passend eingesetzt, gerade weil er auf eine traurige Art sehr berührend ist.
Bin wie immer gespannt darauf, wie es weitergeht und hoffe, das Yoshiki sich vielleicht doch noch mal besinnt und erkennt, wen er da gerade verliert (obwohl ich's nicht glaube v_v')...
Von:  sindaze
2007-06-19T13:41:05+00:00 19.06.2007 15:41
;_; Maah! Das ist doof! *flenn*

>.<;;; Also nicht das Kapitel! Das ist klasse! Die Realität ist doof, meinte ich! T_T

Manno, ich weiß gar nicht, was ich jetzt schreiben soll... *Tasta volltropf* .////. Also ich fand's auf jeden Fall sehr bewegend und finde es gut, dass du die Gefühle von allen beschrieben hast - gezeigt hast, dass es wirklich ALLEN schwer fiel. Wirklich gelungen, auch mit der ganzen Atmosphäre und so. ó;òb *rotz*
Von: abgemeldet
2007-06-18T19:40:41+00:00 18.06.2007 21:40
Ach herrje... jetzt geht er, oder?
Naja, in der Realität ist das schließlich auch passiert, ... aber vielleicht findest du ja so'n Zwischending ^^"
Wie gesagt, ich hab keine Ahnung wo das Ganze enden wird und bin deshalb unheimlich auf die Fortsetzung gespannt. Bei dir weiß man ja nie, hehe.
Sprachlich = top, nix großes auszusetzen

Sry wenn's jetzt ein bisschen kurz ist, nächste Mal wird's mehr, versprochen.
Gute Nacht, Spade
Von: abgemeldet
2007-06-18T19:32:47+00:00 18.06.2007 21:32
och das kannste doch net machen....;_;
hab mir schon überlegt wo das alles noch hinführt...O.O
wenn du so wahrheitsgetreu weiterschreiben würdest....würdest du ja bei hides beerdigung landen.....>.<
das KANNST du aber nicht machen.......das machst du auch net oda?
na ja....
ansonsten...war wirklch sehr schönes kapitel....mein gott war das depri, wie der jeden einzelnen umarmt hat und dann yosh und.....;_;
schreib gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weiter....;_;
Von: abgemeldet
2007-06-18T14:48:32+00:00 18.06.2007 16:48
*schniff* *Taschentuch zück* schöne FF...*heul* Das Ende ist wirklich wunderschön emotional =)=) und grade beim Interview finde ich Tajis Gefühle sehr schön ausgedrückt *schniff* wirklich schönes Kapitel...eins der besten dieser FF meiner Meinung ^.^
Von:  Croft_Manor
2007-06-18T13:23:56+00:00 18.06.2007 15:23
Boah bist du brutal...
du schaffst es immer immer wieder mich dazu zu bringen zu heulen wie ein Schlosshund
*schnieff**heul*

Die szene, in der Yoshiki in Toshis Arme springt...ist die süsseste version dieser Szene die ich jemals gelesen hab- und ich als Toshi x Yosh Fanatiker liebe diese Szene ja sowieso.

es ist ein sehr emotionales Kapitel... und ich hoffe noch immer, das Taiji bleibt...obwohl ich mir fast sicher bin, das das nicht passieren wird.
Die szene am ende...als Taiji Yoshiki umarmt ist so süss...
;_;
Ach gott das ist alles so schrecklich traurig
(mit dem passenden Lied im HG- "Hold me for a while" von Rednex) wird dreifach so traurig...

Ist nens chönes kapitel. Gefällt mir echt gut
*nick*
*lob*

TO_DE


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