Zum Inhalt der Seite

Icecube

Fortsetzung zu "Sugarcube"
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

headshot

„Schläft er?“, war das Erste was hide fragte als Toshi ihm die Tür von Yoshiki's Wohnung öffnete.

„Mhm“, machte der Sänger nur und nickte bestätigend, bevor er zur Seite trat um hide herein kommen zu lassen. Doch kaum stand er im Flur erkannte er, dass Toshi's Aussage nicht stimmte.

Eine kläglich dreinblickende Person, auch bekannt als Leader von X, stand im Halbdunkel des Flures und sah alles andere als ausgeschlafen aus.

Nachdem Toshi die Tür wieder geschlossen hatte und sich umdrehte erkannte er das nun auch. Und er kannte auch diesen Blick in Yoshiki's Augen. Es lag an seinen Schlafstörungen, mit denen er schon seit seiner Kindheit lebte. Und bei der ihm kein Arzt langfristig erfolgreich helfen konnte. Oder wollte.

Yoshiki's Augen blickten müde auf hide, wanden sich kurz Toshi zu, bevor sein Blick zum Gitarristen zurück glitt. Er machte keine weiteren Anstalten sich auf einen der beiden Freunde näher zu zubewegen. Aber er erkannte irgendetwas in hide's Blick. Irgendetwas das aussah wie eine Information, eine Nachricht...

hide ging mit sicheren aber ruhigen Schritten langsam auf ihn zu, blieb dicht vor ihm stehen. Seine Augen verankerten sich mit denen Yoshiki's, sahen ihn eindringlich und ohne jede Scheu an. „Ich kenn' den Hintergrund. Den wahren Hintergrund.“

Yoshiki's Blick veränderte sich minimal, als würden sie hide fragen was genau er meine.

Der Bandälteste registrierte das. „Das Koks war nicht von Taiji.“ Eine kurze Pause folgte. „Es war von Hiroki.“

Sowohl Toshi's als auch Yoshiki's Augen weiteten sich. Doch blieb es bei Yoshiki nicht nur beim Augenweiten. Sein ganzer Körper wurde binnen weniger Sekunden von Panik befallen und begann zu zittern und zu beben, dann drang ein herzzerreißender, von Schmerz genährter Schrei durch die gesamte Wohnung. Laut, schrill, gedehnt. Als nächstes gaben seine Beine nach und er hätte vermutlich dem Fußboden Gesellschaft geleistet, wenn hide den erschlafften und eigentlich viel zu schmalen Oberkörper des Drummers nicht rechtzeitig festgehalten hätte. Yoshiki's Hände griffen nach hide als er realisierte dass er gehalten wurde und seine Finger krallten sich voller Verlustängste fanatisch in den Stoff dessen Jacke. Lautes Schluchzen und haltloses Weinen war der Klang der nächsten paar Minuten, immer mal wieder unterbrochen von ein paar verschluckter Tränen.

hide, der doch überrascht von dieser Reaktion war aber dennoch schnell handelte, konnte sich nur zusammenreimen und erahnen, worauf dieser enorme Gefühlsausbruch basierte.

Toshi hingegen wusste es genauer und ihm blutete das Herz seinen langjährigen Freund so leiden zu sehen. Es war die ewige, stille Fehde zwischen Yoshiki und Hiroki, die in Yoshiki's Innerem schon solche stetigen Unruhen und Ängste gebildet hatte dass sich eben Diese schon längst festgefressen hatten und nicht mehr von ihm lassen wollten. Nur ab und an ließen sie sich besänftigen und in einen scheinbaren Schlaf schicken, der jedoch auch nur vorübergehend war. In der Zeit als Yoshiki und Taiji zusammen wahren und sich ihrer gegenseitigen Gefühle auch nicht mehr schämten, fand eine Veränderung bei Yoshiki statt, dass war dem Sänger sofort aufgefallen. Es war fast so als sei der Basser Balsam für die zerrüttete Seele des Leaders gewesen, als hätte er unbewusst einen Schutz, ein 'Pflaster' über die Wunden gelegt. Als sie auseinander waren war es mit Yoshiki wieder genauso wie vorher. Und nun zu hören zu bekommen dass es Hiroki war der für das Chaos bei X verantwortlich war, der dafür mitgesorgt hatte dass Taiji die Band verlässt und der es somit drauf angelegt hatte dass Yoshiki irgendetwas verlor was ihm wichtig war – möglicherweise X wenn er Taiji behalten hätte und die Koksgeschichte an die Öffentlichkeit gekommen wäre oder halt Taiji selbst – war für Yoshiki ein enormer Schock. Ein Schock der ihm vor Augen hielt dass sein eigener Bruder für seine Verluste verantwortlich war und diese Macht so gut es ihm möglich war auch einsetzte und ausspielte. Hiroki hatte ihn in der Hand gehabt. Es war nicht Taiji, der für seinen Rausschmiss selbst gesorgt hatte, dem man jetzt noch irgendein Fehlverhalten hätte vorwerfen können. Es war Hiroki. Und Taiji war nur das Opfer. Das Chaos war kein Zufall, Yoshiki's Nervenzusammenbrüche wurden gezielt geplant. Der Verlauf von X und seinen einzelnen Mitgliedern wurde aus dem Hintergrund von Hiroki gesteuert. Er war der Spieler und die Anderen seine Marionetten. Und niemand hatte es gesehen, keiner hatte es geahnt. Ausser hide, wie es schien. Toshi's Blick blieb leicht abwesend an dem Gitarristen haften, dessen Verhalten und Taten nicht immer leicht zu verstehen waren.

Yoshiki hing noch eine Weile in hide's Armen und verbarg sein tränennasses Gesicht in dessen langen Haaren, dann wurde er langsam ruhiger und sein einst so lautes Weinen verebbte zu leisem Schluchzen und Schniefen. Schließlich löste sich der Gitarrist ein wenig von ihm und blickte ihn an. „Lass uns Eis essen gehen“, war sein einziger Kommentar.

Yoshiki blinzelte durch seinen Tränenschleier um hide besser erkennen zu können. Ihm war die Verwirrung aufgrund dieses spontanen Vorschlags sichtlich anzusehen.

Doch hide ließ nicht locker. „Los komm, das wird sicher lustig“, lockte er ihn weiter mit einer Tonlage, die Geborgenheit vermittelte. Zudem wusste er dass man ihm solche Aufforderungen selten ausschlagen konnte. Für seine Hartnäckigkeit war er bekannt.
 

Obwohl es schon am fortgeschrittenem Abend war kannte hide ein Lokal Welches eine Mischung aus Teestube und Café war und auch um diese Uhrzeit noch geöffnet hatte. Und da es langsam auch etwas milder wurde beschlossen die Drei an einem Tisch draussen zu sitzen. Ausserdem verspürte hide nach all dem Chaos und der ganzen Aufregung den Drang nach frischer Luft. So frisch es an dieser Straße zumindest ging. So dauerte es auch nicht lange und schon bald saßen die drei Freunde vor ihren extra großen Eisbechern. Wieder herrschte erst einmal Schweigen, nachdem sie sich auf dem Weg hierher, wenn auch recht bedacht, unterhalten hatten. Yoshiki führte den langen, schmalen Löffel immer nur mit Mini-Portiönchen von Eiscreme in seinen Mund, während hide bei sich schon großzügiger vorging. Toshi blickte immer wieder abwechselnd zwischen den beiden hin und her, als würden Yoshiki und hide eine rein geistliche Konversation führen und er würde als einziger Zuhörer das Gespräch verfolgen können. Unausgesprochene Fragen lagen in der Luft, nur ganz dicht über ihnen.

„Wirst du mit Taiji reden?“

Da war schonmal die Erste.

hide schaufelte weiterhin sein Erdbeereis in sich rein, während er auf eine Antwort von Yoshiki wartete. Und er sollte ein ganzes Weilchen warten.

„Ich wollte das alles nicht“, antwortete Yoshiki nur, während sein Blick auf seinem eigenem Eisbecher kleben blieb.

Toshi hatte aufgehört mit zu zählen wie häufig Yoshiki diesen Satz seit Taiji's Rauswurf schon gesagt hatte.

hide ließ sich jedoch nicht so leicht abwimmeln. „Das ist keine Antwort auf meine Frage“, entgegnete er bestimmt aber dennoch sanft. Er wusste dass es für Yoshiki nicht einfach war, doch er empfand es nur als gerecht, wenn die beiden gerade jetzt miteinander reden würden. Wer von ihnen den Anfang machte war ihm letzten Endes egal, wichtig war ihm nur dass sie wieder miteinander sprachen.

Yoshiki wusste das wohl auch, obwohl er sein Eis gerade pausenlos so intensiv anstarrte als versuche er die einzelnen Inhaltsstoffe rauszuerkennen. Irgendwann bekam er aber doch nochmal den Mund auf, und das nicht nur zum Eis essen. „Ich weiß nicht, ob ich Taiji...überhaupt nochmal unter die Augen treten kann.....nach dem was ich ihm angetan habe...“ Der letzte Teil des Satzes war deutlich leiser.

„Was glaubst du wirst du ihm erst antun wenn du nicht mit ihm sprichst“, lautete hide's Gegenargument.

„Was ist mit heath?“, schaltete sich nun auch Toshi mit ein.

Yoshiki durchzuckte ein Blitz bei diesem Namen. heath...den hatte er zuletzt gesehen als er ihn mit Hiroki in diesem Lokal zusammen erblickt hatte. Verdammt, und heath hatte aus erster Reihe miterleben dürfen wie er auf seinen Bruder einschlug. Seit dem hatte er den Bassisten nicht mehr gesehen. Er konnte es heath allerdings auch nicht verübeln dass er ihn seit dem noch nicht wieder aufgesucht hatte. Es kam ihm vor als sei das alles erst gestern gewesen...bis ihm einfiel, dass es erst gestern gewesen war.

Auch hide bekam bei heath's Nennung ein Gefühl in der Magengegend als würde ihm jemand eine unsichtbare Faust in Selbige rammen. An heath hatte er jetzt zuletzt gar nicht mehr gedacht. Und irgendwie tat er ihm Leid, dass er in all dem ganzen Tumult steckte. heath hatte mit all dem hier doch eigentlich gar nichts zu tun, und dennoch steckte er mit drin – und wusste von allem am Wenigsten. Obwohl das Chaos und die Undurchsichtigkeiten nun im Gröbsten aufgedeckt waren, machte sich in hide unaufhaltsam die Gewissheit breit dass, egal was die Zukunft auch bringen mochte, X nie wieder so sein würde wie zuvor. Wie ein Tropfen Tinte den man in klares Wasser entgleiten lies.....
 

Sein Atem ging schwer, die ungleichmäßige Schrittfolge seiner torkelnden Füße hallte in den langen unterirdischen Gängen der U-Bahn-Station wieder. Seine Hand klatschte gegen die kalte Kachelwand und hielt sich an ihr fest. Er hob langsam den Kopf, blinzelte durch seine zerzausten Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht fielen. Hiroki blickte die leere Rolltreppe abwärts. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem kaum erkennbarem Grinsen. Abwärts, es ging alles abwärts. Langsam setzte er einen Fuß nach dem anderen auf die oberste Stufe der Rolltreppe und hielt sich mit einer Hand an der gummierten Haltevorrichtung fest. Langsam und gemächlich wurde er im gleichbleibendem Tempo nach unten befördert. Nach unten..... Es ging alles nach unten..... Taiji war, ohne auch nur ein Wort zu sagen, gegangen. Nachdem hide sie beide am Morgen überfallen hatte, hatte Taiji seine sieben Sachen genommen und war gegangen. Ohne ihm auch nur noch eines einzigen Blickes zu würdigen. Er behandelte ihn wie Luft, als sei er gar nicht da, als gäbe es ihn gar nicht. Und das tat weh. Verdammt weh. Nachdem hide Taiji über die wahren Hintergründe seines Rauswurfs aufgeklärt hatte, hätte Hiroki damit gerechnet dass Taiji vollkommen ausrasten würde und auf ihn einprügelte. Nicht dass er scharf darauf gewesen wäre – obwohl er schon zugeben musste dass es ihn anmachte beim Sex hart rangenommen zu werden. Aber es passierte nichts davon, Taiji verpasste ihm nicht einmal eine Ohrfeige. Er wand sich nur von ihm ab, zog sich an, nahm seine Sachen und ging. Selbst als Hiroki nach einer halben Stunde und mit großer Überwindung bei Taiji anrief, nahm Dieser nicht ab. Als sei er von einer Sekunde auf die Andere aus dem Leben des Bassers gestrichen worden.

Hiroki spürte wie sich sein Herz bei diesen Erinnerungen wieder zusammenzog. Alles nur weil hide seine Nase in Dinge reinstecken musste die ihn nichts angingen. Im Grunde hatte er nichts gegen den älteren Gitarristen, aber dessen Neugier und Hartnäckigkeit verfluchte er!

Mittlerweile war er am Fuße der Rolltreppe angekommen. Er hob die bereits halb geleerte Whiskeyflasche, die er die ganze Zeit in seiner anderen Hand spazieren trug, und nahm ein, zwei Schlucke daraus. Das Brennen des Alkohols in seinem Hals nahm er schon nicht mehr wahr, dafür war sein Körper bereits zu gut betäubt. Er schwankte gen Bahnsteigkante und es dauerte nicht lange bis er sich im U-Bahn-Schacht befand. Unwillkürlich wurde sein Blick traurig. Auch wenn er Taiji zu Anfang wie ein Instrument benutzt hatte, irgendwann hatte er doch Gefühle mit ihm verbunden. Und diese Gefühle hatte er selten bei anderen Menschen erlebt und diese Gefühle waren schön. In den letzten Wochen hatte er sich so wohl gefühlt in Taiji's Gegenwart; und es lag nicht an der Überlegenheit die er über sein Spiel hatte. Es lag an Taiji selbst, an seiner Art, an seinem Verhalten. Er spürte irgendwann diese Wärme, wenn er mit ihm zusammen war. Und diese Wärme gab ihm so viel Kraft und Energie.

Seine Füße wanderten quer über die Bahngleise, sicher wenn auch torkelnd, angstlos. Bis er die gegenüberliegende Seite des Schachtes erreicht hatte. An dieser Stelle war das Gleis nur mit ein paar Metallzäunen vom benachbartem Gleis getrennt, da auf eben diesem benachbartem Gleis diverse Erneuerungen statt fanden. - Jetzt, mitten in der Nacht befand sich auf dem abgesperrtem Gleis natürlich kein Mensch und die Metallzäune wurden auch nur mit Ketten locker zusammen gehalten sodass es keine größere Anstrengung kostete die Zäune einen schmalen Spalt auseinander zu schieben. Trotz seines Alkoholpegels gelang es Hiroki ohne Probleme sich durch den entstandenen Spalt hindurchzuschlängeln und so geisterte er wenig später auf dem still gelegtem Gleis herum. Verlassen und einsam wie dieses Gleis, so fühlte er sich in seinem Inneren. So hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Warum verfolgte ihn das Gefühl immer wieder? Damals, als Yoshiki ihn nicht aus dem Feuer gerettet hatte, kurz bevor er ohnmächtig wurde, da hatte er genauso gefühlt. Damals hatte er es zum ersten Mal gespürt. Und später, als seine erste Freundin ihn in frühen Jugendjahren verlassen hatte, war dieses Gefühl auch wieder present gewesen. Damals hatte er sich geschworen dass er dafür sorgte dass ihn andere nie wieder in diesen abgelegenen und kalten Teil seiner Gefühlswelt verstießen. Er wollte anderen nicht mehr erlauben Kontrolle über seine Gefühle zu haben, er wollte die Gefühle anderer kontrollieren.

Die Beleuchtung des U-Bahn-Schachts wurde immer spärlicher, je weiter Hiroki ging. Die Station, bei der er sich auf die Gleise begeben hatte, lag schon weit hinter ihm, er befand sich bereits mitten im Tunnel. Dunkel war es, obwohl an den Wänden in gleichmäßigem Abstand zueinander kleine Lampen befestigt waren. Doch die gaben nur bedingt Licht an ihre Umgebung ab. Hiroki wusste nicht bis wohin die Strecke gesperrt war, auf der er sich gerade befand, doch er dachte darüber auch nicht nach; es interessierte ihn nicht. Seine Gedanken kreisten eh immer wieder um Taiji. Der süße Rebell, der so erotisch wirken konnte wenn er sich aufregte, hatte sich aus seinen Fängen gewunden. Oder war es hide gewesen, der ihn ihm entrissen hatte? Immerhin wäre Taiji ohne hide's Aufklärung vermutlich nie darauf gekommen, was wirklich zu seinem Rausschmiss geführt hatte. Dafür war Taiji einfach nicht helle genug. Und doch mochte er ihn so sehr. Oder vielleicht gerade deswegen. Taiji konnte ihm nie gefährlich werden.

Ab und an führte er immer mal wieder die Flaschenöffnung an seine Lippen und betäubte sich Stück für Stück mehr mit dessen Inhalt. Was für gefährliche Schritte er machte und wie er damit den Schienen nahe kam realisierte er nicht. Erst als vor ihm plötzlich ein schräg auf den Gleisen stehender, einzelner U-Bahn-Wagon auftauchte, stutzte er und blieb stehen. Das Bild sah einfach zu skurril aus: Dieser einzelne Wagon, der schon von aussen ziemlich schäbig und mitgenommen aussah, wirkte wie ein kaputtes, aussortiertes Spielzeug, das achtlos am Rande stehen gelassen wurde. Hiroki blinzelte mehrmals um sicher zu gehen, dass dieses Erscheinungsbild keine Halluzination aufgrund des Alkohols war. Doch dieser Wagon stellte sich als real heraus, denn soviel er auch blinzelte, das Ding verschwand nicht. Vielleicht war das, was am skurrilstem wirkte, das Licht, Welches unübersehbar im Wageninnerem brannte.

Abwesend nahm der Blonde wieder einen Schluck Whiskey, bevor er sich langsam in Bewegung setzte und auf den einsamen Wagon zutorkelte, das vielleicht warnende Licht im Inneren Selbigens ausser Acht lassend. Etwas unbeholfen und durch den Alkohol teilweise ausser Gefecht gesetzt krabbelte er an der Seite des Wagons durch eine der scheinbar dauergeöffneten Türen in das seltsame Ungetüm herein. Die leichte Schräglage des ehemaligen Fahrzeugs und die Tatsache, dass die Seite, die Hiroki sich für seinen Einstieg ausgesucht hatte, höher lag, ließ ihn in seinem Zustand ungewöhnlich tollpatschig erscheinen. Aber er wollte sich in seiner Einsamkeit zurück ziehen und ausserdem wurde er langsam müde, sodass dieser scheinbar verlassene Wagon für ihn aussah wie ein, mehr oder minder, gemütliches Plätzchen zum übernachten. Als er sich aufstellte, machte ihm die Schräglage des Bodens zusätzlich zu seinem betrunkenem Zustand noch mehr Schwierigkeiten das Gleichgewicht zu halten. Wie sehr wünschte er sich jetzt ein paar starke Arme die ihm Halt gaben....und eine Brust an die er sich schmiegen konnte......... Sein Blick wurde zunehmend glasig. Doch mit einemmal bildete er sich ein Stimmen zu hören. Vom anderem Ende des Wagons.

„Scheiße, wer ist das?“, fluchte eine mittellaute, hektische Stimme.

„Irgendein besoffener Penner“, meinte kurz darauf aus der selben Richtung eine zweite, rauhere Stimme.

Hiroki wand langsam seinen Kopf in die Richtung, aus der die seltsamen Stimmen zu kommen schienen. Sein unscharfer Blick erkannte zwei Personen mit schwarzen Mützen, schwarzen Jacken und vor ihnen einen Karton mit goldsilbernem, seltsam glitzerndem und aufblitzendem Inhalt. Er blinzelte nochmals, doch er bekam einfach keine klare Sicht mehr. Da war wieder die erste Stimme zu hören.

„Besoffen vielleicht, aber wie 'n Penner sieht der nicht aus...“ Der Typ mit der hektischen Stimme beäugte den Eindringling prüfend, seine Miene war wachsam.

„Scheiße....“, murrte nun auch der zweite, etwas Größere als ihm klar wurde, dass dieser schmächtige Blonde, der da völlig orientierungslos in ihrem Versteck stand, unter Umständen doch nicht so harmlos wie ein Penner war – auch wenn er besoffen war. Seine Hand wanderte zu seinem Hosenbund und im nächsten Augenblick hielt er eine schwarzglänzende Pistole fest im Griff, die er auf den Fremden gerichtet hielt.

Hiroki erblickte die Mündung der Waffe, die auf ihn zielte.

Er fühlte sich einsam. Hilflos.

Taiji......

Ein Schuss hallte durch das Wageninnere und Hiroki sah tausend explodierende Farben vor seinen Augen. Sein Kopf wurde durch die Wucht ungebremst nach hinten gerissen und zog seinen gesamten Körper mit sich.

Die Whiskeyflasche glitt ihm aus der Hand und zersprang, der Rest der goldbraunen Flüssigkeit ran durch die Scherben den Boden entlang. Dicht neben dem reglos daliegendem Körper.

Dann wurde alles weiß, gleißend weiß............... . . . . . . . . . . . . . . . . . . .



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-12-12T21:10:48+00:00 12.12.2008 22:10
öhm..jah.......oo
;__;
tot? ;_;
doof <.<° du mit deinen doofen cliff hängern..und uns dann wieder nen monat warten lassen *mecker*
xD
nein okay, bei so schönen kappis wartet man ja gerne *.*
vor allem...hach jah, die stelle mit hide und yoshi *.* die war soooo toll..aba..ds hast du dir sicha schon gedacht dass ich die stelle mag xxxD
die szenerie mit hiro fand ich richtig toll o.o hab mir ds alles aba so ähnlcih wie im metro inneren von paris vorstellt und war deshalb nen bissl schaurig oo
war trotzdem tollig ^^ bin nur mal gspannt ob hiro nun wirklcih tot is OO...oda net..oda..überhaupt oo wo is taitai überhaupt? oô
alsooo schnell weiter schreiben, jah? ^^;;
*winke* ^^
_pinkuuu_
Von:  Croft_Manor
2008-12-12T01:48:05+00:00 12.12.2008 02:48
Tja.. irgendwie merke ich gerade, das ich nicht gut im Kommis schreiben bin.
Nein, ich werde jetzt nicht diese standart Frage stellen XD Den ich kann mir fast denken, das es nicht so ist.

Eis...ist ne gute Idee. zwar kein erdbeereis, aber eis finde ich gut XD
Tja ich bin hin und her gerissen. Irgendwo tut mir Hiroki leid- andersherum... hat ers auch irgendwo verdient. also nicht, zu sterben... aber...~ na ja. Ich lasse mich einfach überraschen
Von: abgemeldet
2008-12-11T21:17:29+00:00 11.12.2008 22:17
Öhm.... bin ich etwa die erste?
okay, also was gibt es zu dem kapitel zu sagen?
zuerst einmal die standart frage: Ist Hiroki jetzt etwa tot???
Wenn ja...... dann hast du ja meinen lieblingsbösewicht kaputt gemacht... ;___; auch wenn ihn ja sonst scheinbar jeder hasst... naja, in der realität würd ich ihn ja auch hassen... oder zumindest nicht mögen... so is es nich (;
okay, was is noch passiert?... achja, yoshiki weiß jetzt, dass das koks nich von taiji war... ich persönlich hätte ihn ja einfach mal drauf angesprochen... aber yoshiki is ja ein andres kaliber (;
jetzt scheint ja ein treffen zwischen taiji und yoshiki bald mal wieder stattzufinden... bin ja gespannt was die sich zu sagen haben und wie sie aufeinander reagieren... hihi


Zurück