Zum Inhalt der Seite

Das ewige Licht

Wichtelgeschichte für LittleMy
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Habe bei diesem Kapitel lange überlegt, ob ich es in einzelne, kleinere Kapitel unterteilen sollte, und mich nun dagegen entschieden. Denke mal, dass die Wichtelgeschichte auch so lange genug ist.

Außerdem würde ich sonst nicht die Wichtelgeschichte an sich, sondern eine geänderte Fassung dieser Geschichte hochladen. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Entscheidungen


 

***Buffy***

Buffy kniff die Augen zusammen, als sie durch das Portal ging. Sie spürte, wie sie einen Widerstand überwinden musste. Auch wenn sie wusste, dass dieser Widerstand eine Trennwand der Dimensionen war, so kam er ihr sehr leicht und zu durchlässig vor. Sie fragte sich, um was für eine Dimension es sich wohl handeln würde.
 

Als sie auf der anderen Seite des Portals ankam, wartete sie auf die anderen. Sie war der festen Überzeugung, dass sie alle zusammen nach dem Licht suchen würden. Doch als nach einigen Minuten immer noch keiner von denen ankam, fragte sie sich allmählich, ob es nicht doch sein könnte, dass jeder für sich alleine nach dem Licht suchen musste.
 

Jemand kam auf sie zu. Sie erkannte ihn nicht gleich, obwohl sie ihm einmal sehr verbunden gewesen war.
 

„Angel, was machst du denn hier? Ich dachte, du bist in L.A.?“
 

„Bin ich Angel? Bin ich Angelus? Wer weiß?“
 

Buffy wurde unruhig. Was mochte ihn verändert haben? Er hatte damals widerstanden, als der Bürgermeister ihm durch einen Trick in Angelus verwandeln wollte. Hatte jemand dies jetzt geschafft? Er bemerkte ihre Reaktion auf seine Fragen.
 

„Ich bin der, den du zu sehen glaubst. Ich bin der, den du zu sehen erwartet hast. So viel kann ich dir sagen. Aber wer ich bin, weiß ich nicht.“
 

„Wieso weißt du es nicht? Das kann doch nicht so schwer sein.“ Buffy vergaß vollkommen, dass sie sich nicht mehr in ihrer Dimension befand. „Dass ich es nicht weiß, dürfte ja wohl nach den letzten Malen verständlich sein.“
 

Sie versuchte abzuwägen, wer von beiden tatsächlich vor ihr stand. In ihrer geheimnisvollen Art waren beide identisch. Keiner der beiden redete besonders viel. Während Angel eher niedergeschlagen und trübselig wirkte, liebte Angelus es, andere zu quälen. Buffy ging auf Abstand, denn diese Fragen waren eine Art von Quälerei.
 

„Warum bist du hier?!“, verlangte sie zu wissen.
 

„Du suchst eine Antwort, und ich soll dir helfen, diese zu finden.“
 

„Eine Antwort auf was?“ Sie wurde immer gereizter. Was bildete er sich eigentlich ein. Außerdem suchte sie keine Antwort, sondern das ewige Licht. Und sie konnte sich nicht vorstellen, was ein Vampir, ob nun mit oder ohne Seele, damit zu tun hatte.
 

„Komm, gehen wir ein Stück.“
 

„Ich warte noch auf die anderen.“ Momentan vertraute sie ihm nicht. Sie suchte nach einer Ausrede, um nicht mit ihm gehen zu müssen, als ihr einfiel, dass die anderen nicht da waren. Doch ihr war durchaus klar, dass sie nicht mehr kommen würden.
 

„Ich werde dir nichts tun. Ich bin hier nur der Führer. Ich soll dich zu der Antwort führen, die du so dringend zu finden wünscht. Und jetzt komm, ich will dir etwas zeigen.“
 

Immer noch misstrauisch ging sie auf ihn zu. Wollte er, ausgerechnet er, sie zum Licht führen, wo er es doch meiden musste. Gemeinsam verließen sie die Höhle. Erstaunt stellte sie fest, dass es zwar nicht sonnig, aber dennoch Tag war. Und er lief neben ihr her, als hätte er kein Problem mit dem Sonnenlicht.
 

Sie gelangten auf einem Hügel. Der Weg spaltete sich. Angel, oder Angelus, blieb stehen. Plötzlich tauchte das Abbild von Acathla wieder auf, einem Dämon, für dessen Vernichtung sie damals Angel geopfert hatte. Wofür sie sich damals schuldig gefühlt hatte. Sie erschrak.
 

„Was soll das? Was macht der hier?“
 

Doch er antwortete mit einer Gegenfrage. „Wenn du heute noch einmal in dieser Situation wärst, und ich nicht Angelus, sondern Angel bin, und du das weißt, würdest du mich wieder in die Hölle schicken?“
 

Bei dem Gedanken wurde Buffy blass. Sie erinnerte sich daran, wie es war, als Angel damals zurückgekehrt war. Wie viel Mühe es sie gekostet hatte, stark zu sein, und ihn wieder an diese Welt zu gewöhnen. Und jetzt sollte sie entscheiden, was sie in einem ähnlichen Fall tun würde?
 

„Das weiß ich nicht?“, gab sie ihm gegenüber zu. „Wie kannst du mich fragen, was ich in diesem Fall machen würde. Wenn du in der Situation wärst, was würdest du dann machen?“
 

„Dann werde ich die Entscheidung erzwingen.“
 

Erst jetzt bemerkte Buffy, dass alles für die Wiedererweckung Acathlas vorbereitet war. Und dass sie die von ihr verlangte Entscheidung schnell treffen musste, da Acathla wieder am Erwachen war. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. „Warum tust du das?“, schrie sie Angel an, als sie sich selber in die vermeintliche Höllendimension fallen ließ.
 

***Giles***

Auch Giles erwartete, bei seiner Ankunft Buffy vorzufinden. Doch auch er musste erkennen, dass er diese Aufgabe alleine bewerkstelligen musste. Da er nach Buffy in das Portal gesprungen war, konnte er sich bereits seit seiner Ankunft in der neuen Dimension denken, dass jeder die ihm gestellte Aufgabe alleine bewältigen musste.
 

Er schaute sich um. Was würde das wohl für eine Aufgabe sein? Er fand sich an einem Ort wieder, den er nicht kannte. Er bemerkte einige Personen, doch auch diese kannte er nicht. Dass es nicht seine Welt war, das konnte er hingegen sehen. Alles wirkte düster, auch wenn keine Wolke am Himmel zu sehen war.
 

„Entschuldigen Sie bitte, können sie mir sagen, wie viel Uhr es ist.“, fragte er die nächstbeste Passantin. Er bemerkte, dass diese sich kaum traute, ihn anzublicken. „13 Uhr mittags.“, antwortete sie kurz angebunden.
 

Eine Gruppe älterer Menschen kam auf ihn zu. Erst nach näherem Hinsehen erkannte er in ihnen die anderen Wächter. Warum musste er auch unbedingt ihnen begegnen. Noch bevor sie wirklich dazu kamen, sich gegenseitig zu begrüßen, fing Travers an, ihn zu löchern.
 

„Du weißt, dass es unumgänglich ist.“
 

„Ähm, was?“ Giles konnte nichts mit dieser Bemerkung anfangen. Wie sollte er auch. Er wusste nicht, wovon sein Wächterkollege sprach. Aber offenbar gab es in dieser Dimension auch einen Rupert Giles.
 

„Dass du dich entscheiden musst. Lange kannst du nicht mehr warten.“
 

„Von welcher Entscheidung sprechen sie bitte? Wie soll ich mich für, gegen, oder zwischen etwas entscheiden, wenn ich nicht einmal weiß, worum es eigentlich geht?“
 

„Sie sind inzwischen so sehr Amerikaner, dass sie mit der englischen Höflichkeit nichts mehr anzufangen wissen.“ Travers schüttelte den Kopf , während Giles sich selbst zur Ruhe ermahnte. „Die Welt geht zu Grunde. Selbst die Passanten bemerken, dass etwas nicht stimmt. Und der einzige, der etwas dagegen unternehmen könnte, hat Skrupel.“
 

„Ich bin mit Sicherheit nicht der Einzige, der etwas unternehmen kann. Und wie kommt es, dass sie denken, ich wäre der einzige? Etwa, weil ihr Wächter euch weigert, etwas zu tun?“
 

Jetzt erkannte auch Travers, dass Giles tatsächlich keine Ahnung hatte, wovon er sprach. Doch wie sollte er das erklären. Er wusste, wie alle nach der Reifeprüfung von Buffy auf ihn reagiert hatten. Keiner konnte ihn ausstehen. Und jetzt sollte er seinem früheren Freund diese Hiobsbotschaft überbringen. Es wäre viel einfacher, wenn Giles sich an die Ereignisse erinnern konnte. Er holte noch einmal tief Luft, bevor er mit einer Erklärung ansetzte.
 

„Können sie sich noch an das Ritual von Nershun erinnern, als einer der Dämonen Buffy mit dem Siegel verletzt hatte. Dies hatte einige Nachwirkungen, von denen wir damals noch nichts ahnten. Dieses Siegel ist eng mit der Sonne verbunden, und jetzt, wo es entweiht wurde, verliert die Sonne an Kraft. Um es erneut zu weihen, muss Buffy durch das Siegel sterben.“
 

„Moment mal,“, unterbrach Giles ihn. Diese Geschichte kam ihm zu konstruiert vor, als dass er sie ihm glauben würde. Aber andererseits hatte Travers auch in seiner Dimension nicht besonders viel für Witze übrig. „ich kann mich an nichts davon erinnern. Und ich werde auch nicht zulassen, dass ihr Buffy etwas antut.“
 

„Wir werden ihr das nicht antun. Es muss jemand machen, den sie als Vaterfigur ansieht. Und wenn du es nicht tust, wird die Sonne für immer untergehen. Und dann wird auch Buffy nicht mehr lange in der Lage sein, weiterzuleben.“
 

Giles war erbost. Verlangten die Mächte der Ewigkeit wirklich, dass er seine Jägerin umbrachte? „Nein, es muss eine andere Möglichkeit geben! Das kann ich nicht tun!“
 

Doch Travers ließ sich nicht beirren. Er wusste, wie es um diese Welt stand. Außerdem hatten sie das bereits oft genug ausdiskutiert, auch wenn Giles dies nicht mehr wusste. „Wenn die Sonne nicht mehr existiert, dann wird Buffy auch nicht mehr lange überleben können. Und dann bist du für den Untergang der gesamten Welt verantwortlich. Also, wenn du eine andere Möglichkeit suchen willst, dann finde sie. Und zwar innerhalb des heutigen Tages!“ Mit diesen Worten entließ er Giles aus dem Gespräch.
 

Giles überlegte, was er tun sollte. In die Bibliothek gehen, doch vermutlich hatte er dort schon seinen Stammplatz eingerichtet bei der Suche nach einer Lösung, den Rat der Ewigkeit befragen, doch dazu war es noch zu früh, und wenn er Travers Worten glauben sollte, wäre es für diese Möglichkeit auch zu spät gewesen. Seufzend setzte er sich.
 

Er beschloss, noch einmal mit Buffy reden zu wollen. Dabei fiel ihm ein, dass er gar nicht wusste, wo diese sich befand. Inzwischen trugen seine Füße ihn zur Bibliothek. Als er dort rein ging, grübelten die anderen über einige Wälzer.
 

„Buffy, kann ich dich mal kurz sprechen, alleine?“
 

Doch Buffy reagierte nicht. Wie war so sehr mit der Lösung des Problems beschäftigt, dass sie Giles Ankommen nicht einmal registrierte. Xander hingegen hob den Kopf an. In dieser Dimension gab es wohl andere Probleme, die nicht zu Xanders Entführung geführt hatten.
 

„Nein, wenn du keine andere Lösung gefunden hast. Wir lassen nicht zu, dass dies geschieht.“
 

„Auch nicht, wenn du so das Ende der Welt miterleben musst.“
 

„Wäre doch nicht das erste Mal!“ Xanders Stimme war kalt, und Giles wusste auch genau, warum. In seinem Inneren dachte er genauso, da er Buffy in sein Herz geschlossen hatte.
 

Doch je mehr er über die Sache nachdachte, desto bewusster wurde ihm, dass ihm keine andere Möglichkeit blieb. Die Zeit rannte. Er hatte sich entschieden, dies zu tun. Er würde Buffy von den anderen kurz vor Sonnenuntergang von den anderen trennen und das Ritual durchführen.
 

***Willow***

Willow brauchte sich nur kurz umzuschauen, um zu merken, dass die beiden anderen nicht auf sie gewartet hatten. Doch auch ihr kam die Gegend nicht bekannt vor. Sie war am Strand, stand vor dem Meer. Sie spürte, dass jemand hinter ihr stand. Daher drehte sie sich um.
 

Ihr gegenüber stand Tara. In ihrer Dimension war sie mit ihr zusammen. Sie fragte sich, wie es wohl hier sein würde. Daher ließ sie Tara den ersten Schritt machen. Diese setzte zur Umarmung an. Willow, die sich dabei unwohl fühlte, da sie nicht wirklich hier hin gehörte, machte einen Schritt rückwärts.
 

„Ich bin nicht eure Willow.“, versuchte sie ihre Reaktion zu erklären.
 

Tara verstand nicht, was ihre Freundin damit sagen wollte. „Was soll das heißen, du bist nicht unsere Willow. Es gibt keine andere, und ich war den ganzen Tag bei dir.“
 

„Den ganzen Tag?“ Sie war doch erst vor ein paar Minuten in diese Dimension gelangt. Sie fragte sich, was sie wohl den Tag über gemacht hatte.
 

„Ja, den ganzen Tag. Und immer wieder hast du dich vor dieser Unterhaltung gedrückt.“
 

Doch anstatt etwas zu erwidern, drehte sie sich weg und lief. Sie wollte etwas Zeit zum Nachdenken haben. Und sie wollte vor der Unterhaltung herausfinden, worum diese sich drehen sollte.
 

„Willow, warte“, Xander kam ihr entgegen gelaufen. Erfreut, seine Stimme zu hören, lief sie direkt auf ihren Freund zu. Die beiden umarmten sich, und Willow weinte. Sie war so froh, ihn wiederzusehen. „hast du mich vermisst?“
 

„Das fragst du noch, natürlich hab ich dich vermisst, Xander. Ich bin so froh, dass es dir gut geht.“ Erst nachdem sie dies gestanden hatte, fiel ihr der Dimensionswechsel wieder ein.
 

„Wovon redest du bitte? Mir geht's doch immer gut.“
 

Willow entschloss sich, ihm die ganze Geschichte zu erzählen. Gespannt hörte er zu, und lachte laut los. Er als Zombie, das konnte er sich nicht vorstellen, auch wenn seine Gedanken nicht immer die schnellsten waren. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, stellte er sie vor einer Entscheidung.
 

„Du hast zwar erzählt, dass du nicht die Willow aus dieser Welt bist, aber dennoch frage ich jetzt dich. Wenn du zwischen mir und Tara wählen müsstest, mit wem du weiter Kontakt haben wirst, wer von uns wäre das?“
 

„Warum stellt du mir jetzt diese Frage?“
 

„Weil Tara mich innerhalb der letzten Woche beinahe umgebracht hätte.“
 

Auch Tara hatte Willow inzwischen eingeholt. „Du weißt genau, dass dies keine Absicht war.“
 

„Ja, aber das passiert in letzter Zeit immer öfter. Ich will nicht ständig vorgeführt, verletzt, niedergeschlagen oder verhext werden. Wenn du also weiterhin mit mir befreundet sein willst, musst du die Magie aufgeben.“
 

„Wie kannst du das von ihr verlangen?“
 

„Weil die Magie mir ständig Schaden zufügt. Und das will ich nicht mehr. Ganz einfach, oder etwa nicht. Bist du schon süchtig nach der Magie, dass du damit nicht mehr aufhören kannst?“
 

Tara blickte nach unten. Sie traute sich nicht, Xander weiterhin anzusehen. Willow konnte erkennen, dass sie genau wusste, wovon er sprach. „Kann ich mal mit dir alleine reden, Willow. Es ist wichtig, mir sogar sehr wichtig.“, betonte Tara. Ihre Sorge war sehr deutlich anhand ihrer Stimme zu vernehmen.
 

Die beiden Frauen gingen ein Stück den Weg entlang. Tara atmete tief durch, bevor sie allen Mut zusammen nahm und Willow die Frage stellte, die sie die letzten Wochen über gequält hatte. „Wirst du mich verlassen? Ich weiß, dass deine Freundschaft zu Xander weitaus länger besteht, und ich keine Chance gegen ihn hab.“
 

Willow verstand nicht. „Wieso sollte ich mich von dir trennen?“
 

„Weil Xander dir mehr bedeutet, und er dich zu dieser Entscheidung zwingt. Ich hab einfach nur Angst, dich zu verlieren.“
 

„Selbst wenn ich die Magie aufgeben sollte, würde ich mich doch nie von dir trennen.“
 

„Aber dies wird ihm nicht reichen. Und das weißt du auch. Und wenn wir keine Magie mehr anwenden dürfen, was verbindet uns dann noch?“ Tara wurde immer trauriger, als sie dies sagte. Immerhin waren sie sich zum ersten Mal in einer Hexengruppe begegnet.
 

„Glaubst du wirklich, dass dies das einzige ist, was uns verbindet? Auch wenn dies der anfängliche Grund für unser Kennenlernen war, so sind wir doch nicht nur wegen der Zauberei zusammen.“
 

Die beiden Frauen gingen wieder zu Xander zurück. „Es tut mir Leid, was passiert ist.“, entschuldigte sich Tara sicherlich schon zum tausendsten Mal, doch Xander ließ sich nicht erweichen.
 

„Wir hören mit der Zauberei auf, damit das nicht noch einmal passiert. Wir beide.“ Willow nahm Tara in den Arm.
 

***Riley***


 

„Buffy, ich komme“, rief er noch, bevor er sich entschloss, tatsächlich durch das Tor zu schreiten. Es war ihm ganz recht, dass ihn keiner hörte. So konnte er sich auch erlauben, etwas Peinliches zu sagen. Da er alleine vor dem Portal stand, wusste er genau, dass keiner der anderen seinen dämlichen Spruch gehört hatte. Er wusste, dass es sich so anhören musste, als wäre seine Freundin in Gefahr.
 

Doch dies glaubte er nicht. Er ging davon aus, sie auf der anderen Seite des Portals wieder zu sehen.
 

Am Ende des Portals angekommen, fand er sich in einem Labor wieder. Er kannte dieses Labor. Und er wusste genau, dass er hier nicht sein durfte.
 

Ihm gegenüber stand Professor Walsh. Sie hielt eine Rede. Einige andere Wissenschaftler hörten ihrer Rede zu, als Riley plötzlich auftauchte. Doch nur Professor Walsh schien sein Auftauchen zu bemerken. Die anderen ignorierten sein plötzliches Erscheinen.
 

„Riley, was hast du hier zu suchen?“
 

Er fühlte sich ertappt. Er wusste genau, dass es Sachen gab, die man als nicht eingeweihter nicht wissen sollte. Er fragte sich, warum er ausgerechnet hier aufgetaucht war. Sollte er nicht in einer anderen Dimension sein? Andererseits war er sich sicher, dass dies einen Grund haben würde.
 

Da nur Professor Walsh sein Auftauchen zu bemerken schien, war es wohl an ihm, sich mit ihr zu unterhalten. „Kann ich sie mal unter vier Augen sprechen, Professor?“
 

Sie nickte. Beide zusammen gingen in eine stillere Ecke.
 

„Ich möchte nicht, dass du dich weiterhin mit diesen Zivilisten triffst. Die lenken dich nur von unserer Mission ab.“, teilte sie ihm mit.
 

Riley dachte darüber nach, was die Professorin verlangte. Es erschien ihm widersinnig. Einerseits gehörte es zu seiner Tarnung, auch mit den Zivilisten Kontakt zu haben, andererseits untersagte sie ihm gerade, was dem Aufgeben seiner Tarnung gleichkam. Er konnte sich nämlich nicht vorstellen, dass Buffy dies so einfach hinnehmen würde.
 

Noch bevor Riley eine Entscheidung treffen konnte, kam sein Unteroffizier und Freund Forest zu der Besprechung. Auch er merkte öfter an, dass er nicht mit der Intensität seiner Beziehung mit Buffy klar kam. Dies hatte er ihm bei ihrer letzten Prügelei deutlich klar gemacht.
 

„Habt ihr beiden euch jetzt gegen mich verschworen?“, fragte er daher. Ihm kam es seltsam vor, dass Forest sich ausgerechnet jetzt zu dem Gespräch gesellte.
 

„Das brauchen wir nicht. Keiner von uns hält es für eine gute Idee, dass du dich auf die Jägerin einlässt.“
 

„Ihre Ziele sind einfach anders als unsere, und ihre Methoden besonders.“
 

„Wie, die Ziele sind andere. Sie bekämpft genau wie wir die Subterraner. Und sie ist sehr erfolgreich damit.“
 

„Ja, das schon, aber sie schlachtet die ganz einfach ab, während es unser Ziel ist, mehr über sie zu erfahren. Woher ihre Kraft kommen, was sie für Fähigkeiten haben und so weiter.“
 

„Wenn ich sehe, was die Subterraner alles anstellen, wäre ich auch manchmal fürs reine Abschlachten.“, stimmte Forest seinem Freund zu, bevor er dem Blick von Maggie Walsh auswich. „Aber je mehr wir über sie wissen, desto besser können wir die Menschen beschützen. Und das dürfte auch in deinem Interesse sein.“
 

„Ein guter Offizier überlegt nicht, was besser ist. Ein guter Offizier führt seine Befehle aus!“
 

Riley mochte es nicht, daran erinnert zu werden, was er war. Dies wusste er zu gut, hatte er doch lange versucht, sein Doppelleben seiner Freundin gegenüber geheim zu halten.
 

Auch Maggie Walsh hielt es für ein schlechtes Zeichen, wenn sie ihn erst daran erinnern musste, worin seine primäre Aufgabe bestand. Sie zog sich zurück. Jemand, der ihm freundschaftlich gegenüberstand würde vermutlich mehr erreichen, als wenn sie nur an sein Pflichtgefühl appellierte.
 

Die beiden Kameraden verließen die Einrichtung der Initiative und liefen über das Campusgelände. Riley wusste zwar, dass er das Gespräch mit der Professorin überstanden hatte, aber dass sie sich so einfach zurückgezogen hatte, gefiel ihm nicht. Er wartete daher noch auf die Bombe, die sein Freund ihm servieren würde.
 

„Wenn es zwischen ihnen und uns zum Kampf kommen würde, für wen würdest du dich entscheiden?“ Das war die Bombe, und auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass dies jemals der Fall wäre, so musste er sich eingestehen, dass er diese Frage nicht beantworten konnte.
 

Buffy kam ihnen entgegen. Um Riley zu einer Entscheidung zu zwingen, griff Forest eine nahe gelegenen Axt. Einige Schritte zurücktretend holte er aus, und zielte mit der Axt auf Buffy. Dann ließ er los.
 

Riley reagierte schnell. Er fing die Axt im Flug auf. Damit hatte er sich laut Forest entschieden.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück