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Das ewige Licht

Wichtelgeschichte für LittleMy
von

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Die Traumdimension

„Mitkommen!“ Xander hörte den Befehl, der keinen Widerspruch duldete. Wer ihn ansprach, wusste er nicht. Doch spürte er, dass es für ihn keine andere Wahl gab, als diesem Befehl zu gehorchen, selbst, wenn dieser nicht an ihn gerichtet worden war. Daher stand er auf und folgte der Stimme, wo immer sie ihn hinführen würde.
 

Er besaß nicht einmal die Möglichkeit, die Umgebung zu erkennen. Seine Augen waren offen, doch befand sich in der Gegend, wo er war, nicht genug Licht, um Umrisse zu erkennen. So musste er aufpassen, nicht gegen herumstehende Gegenstände zu treten. Sein Führer schien damit keine Schwierigkeiten zu haben, so schnell, wie er den Weg durchschritt.
 

„Schneller, du Volltrottel!“, motzte er ihn an. Was konnte er denn dafür, dass alles hier so dunkel war. Noch bevor er weiter darüber nachdachte, fragte er: „Haben sie denn keine Tas...“
 

„Wie kommst du dazu, Wiederworte zu geben. Du gehörst nicht mehr dir, sondern mir allein. Du hast zu gehorchen, und keine Fragen zu stellen.“
 

Nun traute Xander sich nicht, noch etwas zu fragen, obwohl er die Frage nach einer Taschenlampe als durchaus berechtigt ansah. Denn immerhin würde er mit etwas mehr Licht schneller hinter seinem Meister herlaufen können, ohne befürchten zu müssen, auf ein Hindernis zu stoßen. Er lief zwar schneller, aber ab und an hörte sein Meister, wie er mit dem Fuß gegen etwas stieß.
 

Am Zauberladen angekommen, wollten Buffy und Anya sich sofort auf dem Weg zur Lagerhalle machen. Sie wollten wissen, was mit Xander los war, auch wenn die vorherige Suche nichts ergeben hatte.
 

„Willow, du bleibst hier, und versuchst, das Licht in diesem Kristall wieder zu erwecken.“, bestimmte Buffy in ihrer Eile.
 

„Buffy, Anya, wartet! Wir sollten gemeinsam versuchen, Antworten über den Kristall zu finden. Riley geht zurück zur Lagerhalle und beobachtet alles.“, entgegnete Giles.
 

„Alleine? Wenn da wirklich so viele Zombies sind, wäre es dann nicht besser, wir alle gehen zusammen dorthin?“
 

„Nein, du sollst die Lagerhalle ja nicht stürmen, sondern nur beobachten, ob Xander irgendwo zu sehen ist, oder wo die Zombies hingebracht werden, sollte jemand sie abholen.“
 

„Ich dachte, du hast Erfahrung mit militärischen Operationen, warum hast du dann Angst vor einer einfachen Beschattung?“
 

Inzwischen stellten Willow und Tara einige Kerzen im Kreis auf. Sie wollten noch einmal in die andere Dimension. Dieses Mal wollten sie gemeinsam nach Antworten suchen, und sie glaubten, wenn sie zeitgleich in die andere Dimension eintraten und sich dabei an der Hand hielten, so würden sie zusammen bleiben.
 

Riley beschloss, nicht weiter nachzufragen, was die anderen währenddessen unternehmen wollten. Er stieg in das Auto und fuhr zur Lagerhalle. Vor dem Tor bezog er Posten. Alles schien ruhig, keiner der Zombies war zu sehen. Und so meldete er den anderen, dass er nichts Auffälliges bemerkt hatte.
 

Alles war für das Ritual vorbereitet. Nach Rileys Bericht wollten sie sofort loslegen. Willow und Tara fassten sich an der Hand. Zwischen ihnen lag der Kristall.
 

„Setzt euch zu uns.“
 

Die anderen platzierten sich im Kreis um den Kristall. Willow, Anya, Tara, Buffy und Giles bildeten mit ihren Armen ein Pentagramm. Dann sprach Willow einige Worte, deren Bedeutung Buffy nicht klar waren. Tara hingegen flüsterte den anderen zu, dass sie sich jetzt auf ihre innere Mitte konzentrieren und ihre Augen schließen sollen. Nun hörten sie alle Willows Beschwörungen zu.
 

Im Kristall regte sich etwas. Eine Hoffnung, einen Freund gesund wiederzuerhalten, bahnte ihren Weg an die Oberfläche des Kristalls. Viele kleinere Hoffnungen gesellten sich dazu und erweckten das Licht im Kristall. Dieser Kristall beschloss nun, den Wünschen der fünf Menschen zu folgen und sie in die Traumdimension zu schicken.
 

Alle fünf spürten, wie sie in ein helles Licht getaucht wurden. Sie fühlten sich miteinander verbunden und konnten für einen kurzen Augenblick die Gedanken der anderen wahrnehmen. Doch kurze Zeit später wussten sie nur noch, dass etwas geschehen war, aber an einzelne Gedanken konnte keiner von ihnen sich erinnern. Gleichzeitig öffneten alle ihre Augen.
 

Nichts war zu sehen, nichts war zu hören. Wenn sie nicht gegenseitig ihre Hand halten würden, wüssten sie nicht, dass die anderen ebenfalls in diesem Raum saßen. Was dies überhaupt ein Raum?
 

„Willow, Taschenlampe.“
 

„Oh, nein, nicht noch einmal eine Höhle. Dass die sich auch kein neues Versteck einfallen lassen können. Müssen es immer wieder Höhlen sein, ich hab genug davon.“
 

Nachdem das Licht eingeschaltet wurde, sahen sie alle eine Felswand an. Einige von ihnen stöhnten resigniert, während Buffy direkt aufsprang, da sie die Gegend erkunden wollte. Auch die anderen standen auf.
 

„Sollten wir uns nicht den Weg merken, wie wir laufen?“, fragte Tara. Sie hatte etwas Angst davor, dass sie sich verlaufen würden. Willow nahm ihre Freundin in den Arm. „Keine Sorge, wir finden schon wieder zurück.“
 

Inzwischen fand Buffy einen Gang, der nach draußen zu führen schien. Zumindest hoffte sie dies. Sie rief die anderen zu sich.
 

„Ob hier auch Fallen angebracht wurden?“ Giles dachte an die rollende Kugel, die durch einen Tretmechanismus ausgelöst worden war.
 

„Wieso sollten hier Fallen sein?“
 

„Weil hier vermutlich etwas ist, dass es zu beschützen gilt. Und da sind Fallen durchaus angebracht, damit nicht jeder X-beliebige daran kommt.“
 

„Womit wir bei dem entscheidenden Thema wären, wo und was ist hier überhaupt? In welcher Dimension sind wir?“
 

Keiner vermochte diese Frage zu beantworten. „Das Licht hat uns hierher geführt. Mehr weiß ich auch nicht.“, versuchte Willow es dennoch mit einer Erklärung.
 

„Gehen wir.“
 

Buffy ging voran, alle anderen folgten ihr. Doch was das Thema Fallen anging, hatten sie Glück. Sie konnten durch diesen Gang ganz einfach durchmarschieren. Der Gang endete in einer Höhle, die keineswegs leer zu sein schien. Sie konnten zwar nichts erkennen, aber das Stöhnen und Keuchen war unverkennbar. Hier war jemand eingesperrt.
 

Willow leuchtete an der Felswand entlang. Noch war niemand anderes zu sehen. Auch Giles, Tara und Anya schalteten ihre Taschenlampen an. Buffy schaute die Felswand entlang. Dabei achtete sie besonders auf verdeckte, schlecht einzusehende Wölbungen, und fand einige von denen. Jetzt schaltete auch sie ihr Licht ein, und ging auf eine der Wölbungen zu.
 

Sie erschrak über den Anblick. Mehrere junge Männer und Frauen hingen angekettet an der Wand. Diese schienen keine Kraft mehr zu haben, nicht einmal zum Stehen, obwohl ihre Füße auf dem Boden lagen und sie durchaus genug Bewegungsfreiheit hatten, um sich zumindest hinzustellen. Sie brauchte einige Sekunden, um sich zu sammeln.
 

„Hey Leute, kommt mal her. Und bringt eine Säge mit.“
 

„Haben wir denn eine Säge dabei?“
 

„Natürlich nicht, wie hätten wir auch wissen sollen, dass wir eine brauchen.“
 

Sie kamen angelaufen, und auch sie stockten, als ihre Taschenlampen die Umgebung beleuchteten. Sie waren erschrocken über die vielen Menschen, die an der Wand gekettet worden waren. Allerdings erstaunte es sie, dass keiner von denen auf irgendetwas zu reagieren schien.
 

Buffy schaute sich die Gesichter der Menschen noch einmal genauer an. Sie versuchte, etwas innerhalb der Gesichter zu lesen, was darauf schloss, dass sie die Anwesenheit der anderen bemerkten. Doch keiner von ihnen blickte auf. Die anderen beließen es nicht beim anschauen, sie sprachen die Menschen direkt an. Doch auch sie bemerkten keine Regung in den Gesichtern. Alle schauten weiterhin nach unten.
 

„Alex?“, fragte Buffy, als sie ihren Mitstudenten an einer der Wände erblickte. Die anderen schauten zu ihr, da sie glaubten, Buffy hätte eine Spur gefunden.
 

„Was ist?“, fragte nicht Alex, sondern Giles zurück.
 

„Ihn“ Buffy zeigte auf Alex „hab ich bei den Zombies gesehen. Ich war so erstaunt, dass die Zombies es geschafft hatten, mich k.o. zu schlagen. Und wenn er als einer der Zombies hier ist, könnte auch Xander hier sein.“
 

Sie strömten in verschiedene Richtungen. Jede Wand suchten sie nach Xander ab. Sie suchten sogar nach weiteren versteckten Plätzen, doch welche Wand sie auch absuchten, Xander war nicht dabei.
 

Nachdem sie wieder alle zusammen in einer Höhle zusammengekommen waren, wussten sie nicht, wie sie weiter vorgehen sollten. Sie hatten zwar die Zombies, oder einen Teil von denen gefunden, aber das sah nicht so aus, als wenn sie die Zombies direkt vor sich hatten. Anya äußerte einen anderen Verdacht.
 

„Was ist, wenn das die noch lebenden Geister oder Seelen sind, von den Zombies, die vorher nicht tot waren.“
 

„Wenn so viele von denen hier sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er Xander nicht tötet. Was machen wir dann noch hier?“
 

„Ihr vergesst wohl, dass wir Xander hier nicht gefunden haben. Wenn er Xander wirklich am leben lässt, wird er irgendwann hierher kommen. Und dann können wir ihm folgen.“
 

„Das dauert mir zu lange. Und vielleicht entscheidet er sich dafür, keinen Platz mehr für weitere Geister zu haben. Und das können wir nicht zulassen.“
 

„Wir sind zusammen hierhin gekommen, und wir kommen auch nur zusammen zurück. So funktioniert das nun einmal mit den Dimensionswechseln.“
 

„Dann bin ich dafür, dass wir die hier anwesenden Personen befreien.“
 

„Sehr witzig, und Wie?“ Klar waren alle dafür, die Gefangenen zu befreien. Nur hatten sie weder die nötige Kraft, noch das nötige Werkzeug dabei.
 

„Und wie willst du sie alle hier wegschaffen? Vor allem, wenn sie dich in keinster Weise bemerken?“
 

Doch davon ließ Buffy sich nicht aufhalten. Sie ging zu einer der Ketten, die ihren Studienkameraden gefangen hielt, und versuchte, sie aus den Angeln zu reißen. Ohne Erfolg. Als nächstes versuchte sie, seine Hand durch die Fesseln zu manövrieren. Doch die Fesseln saßen so fest, dass sie ihm eher die Hand abziehen könnte, als mit ihren Versuchen erfolgreich zu sein.
 

Die beiden Hexen verfolgten einen anderen Plan. Sie wollten die Fesseln an sich so vergrößern, dass die Hände und Füße von ganz alleine durch passten. Doch auch ihre Bemühungen scheiterten kläglich. Allmählich bekamen sie das Gefühl, als wäre der Stahl resistent gegen alle möglichen Zaubersprüche.
 

Anya war immer noch auf der Suche nach Xander. Sie interessierte sich nicht für das Schicksal der anderen Zombies. Sie wollte nur, dass ihr Xander wieder zu ihr zurück kam. Und da sie alle davon ausgingen, dass Xander über kurz oder lang in diese Höhle geführt wurde, beschloss sie, die anderen dort alleine zu lassen. Sie suchte nach einem Gang, der zu ihren Freund führen würde.
 

Giles hingegen betrachtete die Situation pragmatischer. Er war sich sicher, dass der Meister der Zombies seinen Gefangenen nicht töten würde, sonst hätte er dies auch den anderen Gefangenen angetan. Da die beiden früher oder später ebenfalls hier auftauchen würden, schaute er sich die Höhlen noch einmal genauer an. Dabei achtete er besonders auf Gänge und mögliche Verstecke, die von keinem der Gänge sichtbar waren. Einige Felsen eigneten sich besonders gut dafür.
 

Er hörte Schritte. „Kommt mal alle her. Wir sollten uns verstecken.“
 

„Wieso das, von denen wird uns bestimmt keiner verraten.“
 

„Die nicht. Die ankommenden Schritte schon.“ Giles hatte keine Lust, den anderen den Ernst der Lage vor Augen führen zu müssen. Doch dieser Satz wirkte.
 

Sie unterbrachen die Bemühungen, die anderen Personen zu befreien. Ankommende Schritte bedeuteten selten etwas Gutes, auch wenn sie auf Xander hofften. Sie versteckten sich hinter den Felsen, auf dem Giles zeigte. Dann gingen sie alle in die Hocke.
 

Ein Mann, gefolgt von drei weiteren, jüngeren Personen, betrat die Höhle. Einer von denen sah Xander zum verwechseln ähnlich, auch wenn er sich anders bewegte als sonst. Die Bewegungen der jüngeren Personen wirkte träge, als wenn sie bereits zu den Zombies gehören würden. Doch in dieser Welt gab es keine Zombies, nur die Gefangenen.
 

„Wo sperre ich euch hin.“, überlegte der Mann laut. Er schaute sich um, auf der Suche nach einem freien Platz. Da er auf die Schnelle nichts freies fand, befahl er den anderen: „Ihr bleibt hier stehen, was auch passiert!“
 

Buffy und die anderen beobachteten, wie dieser Mann in einen der hinteren Gänge verschwand. Die drei anderen Personen blieben willenlos dort stehen.
 

„Einer von euch sollte ihm nachgehen, und uns Bescheid sagen, wenn er wieder zurückkommt.“, flüsterte Buffy den anderen zu. Dabei schaute sie Giles an, da sie ihn für denjenigen unter ihnen hielt, der am meisten achtgab. Giles nickte ihr kurz zu, bevor er dem Fremden nach schlich.
 

Unterdessen bewegte sich Buffy auf die drei willenlosen Personen zu. Sie wollte wissen, ob diese noch in der Lage waren, ihre Umgebung zu bemerken. So, wie der Mann eben mit denen umgesprungen war, bezweifelte sie dies jedoch.
 

Willow, Tara und Anya hielten sich weiterhin versteckt.
 

„Was machen wir, wenn der wirklich zurückkommt?“
 

„Wir bleiben hier. Wenn er tatsächlich einen von den beiden bemerkt, haben wir immer noch eine Chance, sie da rauszuholen. Und die beiden haben sicher schon viel mehr Erfahrung, um nicht entdeckt zu werden. Sie werden wohl einfach in ein anderes Versteck untertauchen.“
 

„Und wenn die drei uns verraten?“ Anya sorgte sich etwas um ihrer aller Sicherheit, da sie genau wusste, wie Zombies reagierten. Die drei würden ihren Meister niemals anlügen, da sie nicht genug Verstand dazu hatten.
 

Doch dazu kam es nicht. Buffy winkte mit einer Hand vor den Gesichtern der drei herum, um deren Reaktion zu testen. Keiner von ihnen schien dies zu bemerken. Dann hatte deren Meister offensichtlich einen Platz für seine Untergebenen gefunden.
 

„Herkommen, alle drei!“, hörten sie alle die Stimme des Mannes donnern. Die drei Angesprochenen gehorchten aufs Wort.
 

Der Meister zeigte auf eine Wand, an der sich die jungen Männer sogleich stellten. Denen schien es egal zu sein, was er mit ihnen vorhatte. Er nahm einige der Ketten in seine Hand, die er den anderen sowohl um die Arm-, wie auch Beingelenke legte. Die Fesseln schnappten zu. Mit Erschrecken beobachteten Giles und Buffy, wie sich die drei Männer anketten ließen. Dann erkannten sie einen von ihnen, Xander.



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