Zum Inhalt der Seite

Das ewige Licht

Wichtelgeschichte für LittleMy
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zurück nach Hause

Am Ausgang der Höhle angekommen, wusste Xander nicht, wo er sich befand. Er suchte nach einem Anhaltspunkt, in welcher Richtung es zurück nach Sunnydale ging. Doch er fand keinen. Da die Zombies ihn immer noch verfolgten, lief er einfach in irgendeine Richtung. Die anderen Menschen, die genauso wenig wussten, wo sie waren, folgten ihm.
 

Gemeinsam kamen sie an einer Hauptstraße an. Sie glaubten, dass diese Straße entweder nach Sunnydale, oder eben in einer der Nachbarstädte führte. Die Nummernschilder der Autos gaben ihnen auch keine Auskunft bezüglich der Richtung. Während Xander explizit nach Sunnydale wollte, war es den meisten von ihnen egal, in welcher Stadt sie ankamen, solange sie an einer Busstation oder einem Bahnhof gelangten, von wo aus sie nach Hause fahren konnten. Sie liefen nach rechts.
 

Der Meister überlegte, ob er den Entflohenen mit dem Auto folgen sollte. Entkommen lassen wollte er sie nicht, aber andererseits konnte er die Zombies bei einer solchen Mission nicht gebrauchen. Diese wären zu langsam.
 

Dann fiel ihm noch etwas anderes ein. Wenn die Entflohenen es schafften, der Jägerin eine Nachricht über den Aufenthaltsort der Zombies zu übermitteln, so würde sie dorthin kommen, um ihn zu schwächen. Sie würde noch mehr Zombies vernichten, ihn eventuell auch. Dem wollte er zuvor kommen.
 

„Stopp“, schrie er daher seinen Untergebenen hinterher. Er ging zum Lastwagen, öffnete die Laderampe und ließ diese runter. „Alle hier rein! Sofort!“
 

Er wartete, bis die Zombies in den Laster gestiegen waren. Dann stieg er vorne ein und fuhr los. Er hielt sich an Schleichwege, da er hoffte, der Jägerin so nicht zu begegnen.
 

Vor der Lagerhalle versammelten sich die ehemaligen Zombies. Da keiner von ihnen wusste, wo sie waren, kam dieser Einheimische gerade recht. Sie alle wollten nach Hause.
 

Riley stand ihnen gegenüber. Er fühlte sich in der Pflicht, die Rückreise der anderen zu organisieren. Doch vorher fragte er sie noch, ob einer von ihnen sich an das andere Versteck der Zombies erinnern konnte. Keiner der anderen konnte ihm bei diesem Problem helfen.
 

„OK, dann hört mir mal zu. Alle aus L.A. gehen dorthin,“ er zeigte zu einen der Bäume „alle aus Boston dahin,“ zeigte zu einer Litfaßsäule „alle aus Florida zum Mülleimer ...“ So ging er alle größeren Städte durch, die er kannte. Er hielt es für einfacher, die Personen erst einmal nach den Städten zu gruppieren. Dadurch gewann er einen groben Überblick, welche Rückfahrten er organisieren musste.
 

Er holte sein Handy raus. Kein verpasster Anruf, keine Nachricht. Er hatte so gehofft, dass einer der anderen sich bei ihm gemeldet hatte. Dann ging er los. „Mitkommen, wir gehen zum Bahnhof.“ Dies hörten die anderen gerne.
 

Nach einiger Zeit entdeckte Nick ein Straßenschild. Es war nicht Sunnydale, und so hielten sie Ausschau nach einem Passanten. Da es bereits Abend war, mussten sie in das Stadtinnere vordringen. Die Hauptstraße sollte sie direkt dorthin führen.
 

Als sie an der Telefonzelle ankamen, bekam Xander eine Idee. Er wollte bei seinen Freunden anrufen. In seinen Taschen suchte er nach Kleingeld. Er fand keines.
 

„Hat einer von euch etwas Geld dabei. Ich will eine Freundin anrufen, die von der ganzen Sache Bescheid weiß.“
 

Auch die anderen fühlten nach Kleingeld. Nick fand 50 Cent, die er Xander gab. Xander rief Buffy an, welche nicht abnahm. Auch Willow und Giles gingen nicht an ihr Telefon. Riley hingegen nahm ab.
 

„Wer ist da?“
 

„Ich bin es, Xander. Wo seid ihr?“
 

„Auf dem Weg zum Sunnydaler Bahnhof. Und du, wo bist du?“
 

„In einer Nachbarstadt. Wollte mit den anderen auch zum Sunnydale Bahnhof kommen. Muss aber erst eine Möglichkeit finden, dorthin zu kommen. Kannst du uns nicht abholen?“
 

„Geht nicht, haben momentan kein Auto zur Verfügung.“
 

„Sind Buffy und die anderen bei dir?“
 

„Nein, keine Ahnung, wo sie sind. Wir haben uns aufgeteilt.“
 

Es tutete. Xander wusste, dass er nicht mehr allzu viel Zeit hatte, um Riley weitere Informationen zukommen zu lassen. Er entschied sich, bei den wichtigsten Informationen zu bleiben.
 

„Wurde in einer Höhle gefangen gehalten, irgendwo zwischen Sunnydale und hier. Liegt etwas abseits der Hauptstraße. Sind mit ungefähr dreizig Pers...“, das Gespräch brach ab. Noch einmal wollte Xander nicht anrufen, er wollte das Geld lieber für die Fahrt nach Sunnydale sparen, da er es für besser hielt, dass sie alle zusammen mit dem Bus fuhren.
 

Eine Frau ging die Straße entlang, an der Xander soeben das Telefon in den Hörer hängte. Er lief auf sie zu. Als diese Frau dies merkte, ging sie schneller, da sie ihn für gefährlich hielt. Xander selber sah sich nicht als Bedrohung an, dennoch konnte er die Reaktion der Frau verstehen. Er legte seine Kraft daher in die Stimme, als er sie rufend fragte: „Wo kommt man denn hier zu einer Bushaltestelle?“
 

Die Frau blieb stehen. Wenn dieser Mann sie wirklich nur nach dem Weg fragen wollte, wäre dies harmlos. Sie überlegte kurz, und zeigte dann weiter in das Stadtinnere hinein. „Einfach nur die Straße weiter, dann kommt ihr zum Bahnhof.“
 

Sie liefen die Straße entlang. Während des Weges sprachen sie kaum miteinander. Nach etwa einer halben Stunde kamen sie tatsächlich an einem Bahnhof an. Jeder von ihnen schaute in seiner Tasche nach, wie viel Geld er dabei hatte. Es reichte nicht für alle.
 

Xander versicherte ihnen, dass sie von Sunnydale aus nach einer Lösung für alle suchen konnten. Doch das löste nicht das Problem der Bezahlung der Fahrt dorthin. Sie beschlossen daher, dass ein Teil von ihnen schwarz fahren würde. Der Bus hielt an der Haltestelle. Einige von ihnen stiegen vorne ein, andere hinten. Hinten wurde nicht bezahlt.
 

Immer noch konzentrierten sich Anya, Buffy, Giles, Tara und Willow auf das Licht. Doch sie waren am Ende ihrer geistigen Kräfte. So merkten sie nicht, wie sich ihre Gedanken ihren Befürchtungen näherten, und somit immer weiter von den Hoffnungen entfernten. Dies hatte auch Auswirkungen auf den Lichtkristall. Das Licht wurde dunkler. Sie verbreiteten nicht mehr Hoffnung, sondern Angst.
 

Tara spürte als erste, dass etwas nicht stimmte. Ihr Instinkt riet ihr, die Augen zu öffnen, was sie dann auch tat. Sie sah zum Kristall, der inzwischen schwarzes Licht ausstrahlte. „Stopp!“, rief sie den anderen zu und unterbrach den Kreis.
 

Da öffneten auch die Anderen die Augen. Sie bemerkten, dass das Licht nicht mehr leuchtete, und fragten sich, ob dies nun durch die Unterbrechung zustande kam oder schon vorher aufgehört hatte. Da Tara für die Unterbrechung des Kreises verantwortlich war, blickten sie alle fragend zu ihr.
 

„Warum hast du das getan? Du weißt doch genau, dass wir die Leute hier retten wollen.“
 

Tara merkte, dass die anderen sich wirklich nicht bewusst waren, was zuletzt passiert war. Sie sammelte den Rest ihrer Mut, um sich den Fragen der anderen zu stellen, auch wenn sie sich im Recht fühlte. Es fiel ihr immer noch nicht leicht, ihr Handeln zu vertreten.
 

„Das haben wir nicht getan, zumindest nicht mehr. Habt ihr nicht gemerkt, dass das Licht schwarz war.“
 

Die anderen schüttelten den Kopf. Keiner von ihnen konnte sich vorstellen, dass sie etwas so Gravierendes übersehen hatten.
 

„Was waren denn eure letzten Gedanken, die ihr an den Kristall gerichtet habt. Ich weiß nur, dass ich mich nicht mehr auf etwas positives konzentrieren konnte.“
 

Jetzt überlegten auch die anderen, und gaben Tara recht. Auch sie waren in ihren Gedanken abgeschweift.
 

„Meint ihr, wir sollten es weiter versuchen? Ich mein, es sind noch viele Menschen hier.“
 

Auch die anderen dachten über diese Frage nach, doch sie entschieden sich dagegen. Immerhin hatte keiner von ihnen die Gedanken kontrollieren können. Sie hatten ihre gesamte Kraft dafür aufgewendet, ihre Hoffnungen zu projizieren, und nun glaubte keine von ihnen, noch genug Disziplin aufzubringen, um die Gedanken weiterhin auf einen Punkt zu richten.
 

„Kehren wir wieder in unsere Dimension zurück.“, verlangte Anya von ihnen. „Ich möchte Xander wiedersehen und wissen, ob er da raus gekommen ist.“
 

Sie gingen in die Höhle zurück, von der aus sie nach ihrem Dimensionseintritt gestartet waren. Willow und Tara hielten sich an der Hand, versuchten ein weiteres mal, das Portal zu öffnen, und schafften dies auch. Die anderen packten die beiden Hexen, und zogen sie mit sich zusammen in ihre Heimatdimension zurück.
 

Sie erwachten auf dem Boden des Zauberladens. Alle waren sehr geschafft von dem Dimensionswechsel, so dass sie sich erst einmal eine kleine Pause auf dem Boden gönnten. Dann standen sie auf und gingen zum Auto.
 

„Sollten wir nicht kurz Riley und Xander anrufen, damit wir wissen, wo sie sind.“
 

„Können wir auch unterwegs machen. Und jetzt komm.“
 

Doch Willow hatte Xanders Nummer schon gewählt. Nach der Meldung, „Der Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar“, rief sie auch bei Riley an. Damit hatte sie mehr Glück. Riley nahm ab.
 

„Willow, was gibt's.“
 

Willow ging langsamer, was von den anderen nicht unbemerkt blieb.
 

„Hallo Riley, ist Xander bei dir?“ Sie ermahnte sich, nicht gleich alle Fragen auf einmal zu stellen.
 

„Nein, ist er nicht, zumindest noch nicht. Glaube aber, dass er gleich hier ankommt.“
 

„Wo ankommt, wo steckst du denn überhaupt?“
 

„Sind auf dem Weg zum Bahnhof. Einige der ehemaligen Zombies sind wieder zu sich gekommen und die wollen als erstes nach Hause fahren.“, erklärte er ihr. Dann dachte er über die Tatsache nach, dass sie, wenn sie noch in der Stadt waren, einige Gegenstände mitbringen konnten. „Ähm, Willow, kannst du und die anderen etwas Geld mitbringen. Wir werden wohl einige Rückfahrten organisieren müssen. Und Zombies brauchen kein Geld, im Gegensatz zu Menschen, wenn du verstehst, was ich meine.“
 

„Willow, wo bleibst du denn?“, störte Buffy das Telefonat.
 

„Wir kommen auch zum Bahnhof“, erklärte Willow, bevor sie das Gespräch beendete. An Buffy und die anderen gerichtet sagte sie: „Riley geht zum Bahnhof, Xander kommt auch dorthin. Wir sollen Geld mitbringen, da wir einige Rückfahrten mitfinanzieren sollen.“
 

„Kann das Militär nicht die Rückfahrten organisieren, bzw. finanzieren. Warum müssen wir das machen?“
 

„Frag das Riley, und nicht mich.“
 

„Kommt jetzt, ihr beiden.“
 

Sie stiegen ins Auto und fuhren los. Zuerst zur Bank, um tatsächlich etwas Geld abzuheben, dann zum Bahnhof. Dieser war leer. Sie vermuteten, dass sie mit dem Auto einfach schneller waren als die anderen zu Fuß. Daher warteten sie dort.
 

Riley kam mit zwanzig weiteren Personen am Bahnhof an. Buffy sah ihn als erste, stand auf und lief auf ihn zu. Sie umarmten und küssten sich zur Begrüßung. Rileys Gefolge hingegen schauten dem Paar nur genervt zu.
 

Einige Stimmen wurden laut, dass sie nun zum Bahnhof weitergehen wollten. Keiner von ihnen erkannte Buffy, die bei deren Befreiung eine entscheidende Rolle gespielt hatte. Auch das Pärchen hörte diese Stimmen. Sie unterbrachen ihre Begrüßung und führten die anderen zum Bahnhof.
 

Zwanzig Minuten warteten sie, bis der Bus mit Xander und den anderen ankam. Sie waren mit ihrer Taktik durchgekommen, und verließen den Bus nahezu fluchtartig. Keiner von ihnen wollte beim Schwarzfahren erwischt werden.
 

Auch bei ihnen gab es eine große Begrüßung zwischen Xander und seinen Freunden. Anya wollte ihn nicht mehr loslassen. Auch Willow stürmte auf ihren besten Freund zu. Beide waren erleichtert darüber, ihn wohlauf zu sehen. Abseits der anderen beriet die Gruppe ihr weiteres Vorgehen.
 

„Gibt es einen Plan, wie die anderen nach Hause kommen?“
 

Riley, der Organisator, erklärte den anderen seinen Plan. Dann stellte er sich vor den anderen hin, atmete tief ein und legte viel Kraft in seiner Stimme, während er den Passanten erklärte, wie sie wieder nach Hause kommen sollten. Dazu unterteilte er sie in mehrere Kleingruppen, deren Gemeinsamkeit es war, aus der selben Stadt zu kommen. Er sammelte das Geld von allen Personen ein, und ging damit zum Schalter.
 

Dort ließ er sich einige Fahrpläne ausdrucken und besorgte einige Gruppentickets. Damit ging er zu den anderen und verteilte die Fahrpläne an die jeweiligen Gruppen. Gemeinsam warteten sie alle auf den nächsten Zug.
 

Als dieser in dem Bahnhof einfuhr, wollten Buffy und Xander den Passanten noch etwas mitgeben.
 

„Wir wissen alle ungefähr, was uns passiert ist, und wir wissen auch, dass kein Außenstehender uns dies jemals glauben wird. Aber in dieser Gruppe wissen alle bescheid. Jeder hier hat Ähnliches erlebt, und mit jedem hier könnt ihr darüber reden. Also, wenn ihr schon die Zugfahrt zusammen verbringt, vielleicht findet ihr auch untereinander neue Freunde. Solche Ereignisse schweißen zusammen. Dann hätte die Sache zumindest etwas Gutes für euch. Lernt euch also während der Fahrt kennen, freundet euch an, und passt auf euch auf. Es ist schwierig, wenn man niemanden zum Reden hat, also redet untereinander.“
 

Einer der Zugbegleiter pfiff, und beendete somit Xanders Rede. Riley rief ihnen zu, dass sie nun in den Zug einsteigen sollten, was diese auch taten. Während der Zug abfuhr, winkten sie ihnen nach.
 

„Und, was machen wir jetzt. Jagen wir den Zombiemeister?“, fragte Xander die anderen.
 

Doch sie alle waren viel zu fertig, um sich in eine Prügelei begeben zu wollen. Daher antwortete Buffy nur: „Nein, Xander. Wir gehen zurück nach Hause.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück