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Spinnenkuss

Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome
von

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Rätselhaft

Kapitel 3 - Rätselhaft
 

Naraku krabbelte den langen Weg zurück bis zu seinem Domizil. Anfangs hielt er das Ganze für einen bösen Scherz, besonders den Umstand mit den Seelen fand er lächerlich. Doch je länger er nachdachte, um so wahrscheinlicher mochte es sein. Immerhin absorbierte er den jungen, im Sterben liegenden Prinzen, um für sich einen unverdächtigen Körper zu schaffen. Dadurch blieb die Seele erhalten. Das andere Gehörte beschäftigte ihn zusätzlich, denn es gab ein Problem. Die Miko verschwand zusammen mit dem Juwel der vier Seelen. Er nahm nicht an, dass sie sich wieder in dieser Zeit manifestierte, obwohl er Gerüchte hörte, sie entstammte ursprünglich aus einer zukünftigen Zeit. Sobald sie anbrach, fand er sicherlich einen Weg um ein Treffen zu arrangieren, doch konnte eine so kleine Spinne bis dahin überleben?
 

Gerade hing er an einem Ast, verlängerte den Faden und nutzte den Wind um sich zum nächsten Baum zu schwingen, bevor er den Erdboden erreichte. Er verharrte, dachte an die Gestalt aus Licht und ihre Worte. Bei richtiger Schlussfolgerung konnte es möglich sein.

'Nein', berichtigte er sich selbst im Stillen. Kagome hatte keine Wahl, genauso wenig wie er. Demnach würde sie bald wieder auftauchen. Bis dahin musste er gerüstet sein und damit hatte er nun ein Ziel. Zuerst galt es einen Platz zum Leben zu schaffen, kein Netz, wie er es als Spinne nutzte, sondern ein Anwesen. Bewohnbar, praktisch eingerichtet, am liebsten mit Dienern und zuverlässigen Soldaten, da immer noch Krieg unter den Menschen herrschte.

So sputete er sich die Ruine zu erreichen und schmiedete Pläne. Seit er den dunklen Schatten an der Quelle traf, wusste er das er eine vernehmliche Stimme besaß. So fiel es ihm leicht Anweisungen zugeben, gewann Wesen für sich, die seine Befehle befolgten.

Bald rankten sich Gerüchte um ihn, da niemand ihn je zu Gesicht bekam.
 

An dem Tag, als Kagome wie erhofft zurückkehrte, besaß er bereits ein ansehnliches Schloss, gut bewacht, daher sicher. Eine besondere Geste sah er darin, dem Objekt seiner wachsenden Begierde einen Bereich eingerichtet zu haben, wo sie Kranke pflegen konnte. Für ihn war es keine Liebenswürdigkeit, sondern kühle Berechnung. Gerade hockte er in einem seiner Spinnennetze durchdachte mögliche Szenarien, wie er die junge Frau für sich gewinnen konnte, als ein Falkendämon landete, sich verwandelte und nach dem Herrn fragte.

Jemand wie ihn in seine Dienste genommen zu haben, stellte ein großes Risiko dar, denn jederzeit konnte der Falke die kleine Spinne erspähen und mit ihr seinen Appetit stillen. Doch niemand war zuverlässiger und schneller als diese dämonische Art.

Der Grund, weshalb der Bote herbeieilte, er brachte die erwartete Nachricht aus Musashi. Zufrieden gab Naraku den Befehl, jeden Schritt der Miko zu überwachen. Dadurch erfuhr er von der Reise und lauerte ihr auf.

Obwohl er bei dem Biss seine winzige Zunge nur mit dem Blut benetzte, spürte er alsbald eine Wirkung. Es befreite ihn noch nicht vollständig von dem Siegel, dennoch wuchs seine Kraft. Dämonische Energie durchströmte ihn vermehrt und zeitweise gelang es ihm, eine größere Gestalt anzunehmen. Faustgroß würde er einem Falken zumindest schwer im Magen liegen. Obwohl er immer noch unzufrieden war, widmete er sich seinem nächsten Schritt. Nun musste er Kagome für sich gewinnen, was er durch die entstandene geistige Bindung in Angriff nehmen konnte.
 

Das größte Hindernis für seine Pläne stellte immer noch Inuyasha dar. Denn dieser wich der Miko niemals von der Seite, jede Reise unternahmen sie zusammen und es ging das Gerücht, sobald Kagome eine Nachfolgerin fand, wollten sie den Bund eingehen. Dies musste Naraku unterbinden. Lange Zeit wusste er nicht wie, bis er zufällig an Kikyou dachte. Wenn sie noch leben würde, könnte er sie benutzen, um Zwietracht zu säen. Doch diese Option fiel aus, es sei denn, es gab ein Wesen, das der Verstorbenen ähnlich genug sah.
 

Eine Bewegung am äußersten Rand seinem Netzes lenkte ihn ab. Dort hatte sich eine Fliege verfangen, zappelte nun vergebens. Deshalb krabbelte die Spinne dahin, packte sie und hüllte sie in einen Kokon. Erst hinterher wurde ihm bewusst, das dieses Verhalten spinnentypisch war und fluchte. Schnellstens musste er seine Situation ändern. Ihm stellte sich daher eine weitere Frage, ging er manipulativ oder radikal vor. Sein früheres Ich hätte intrigiert. Da er darin gerade die größte Herausforderung sah, entschied er sich dafür. Denn er dachte an die Warnung, das Kagome ihm freiwillig ihre Gunst schenken musste. Wenn er Inuyasha töten ließ, zog er sich eher den Hass der Miko zu.
 

'Geduld', ermahnte er sich. Diese besaß er früher. Obwohl er diesmal keine fünfzig Jahre brauchte, um sein Ziel zu erreichen. Hilfreich war allerdings das Gift, welches er der Heilerin injizierte, während er sie biss.

Es entfaltete seine Wirkung, wenn die junge Frau schlief, ihre spirituellen Kräfte ruhten. Dann konnte er in ihre Gedanken eindringen, ihr etwas vorgaukeln, ohne sich zu offenbaren. Damit wollte er warten, bis sie sein Begehren erwiderte.

Die Spinne hob zwei ihrer vorderen Beine, rieb sie aneinander und sonnte sich in seinem kleinen Triumph. Dann wurde es Zeit seine Pläne voranzutreiben.
 

Die Auswirkung spürte Kagome weit entfernt auf ihrem Lager, wo sie sich unruhig hin und her wälzte. Draußen vor dem Gebäude saß der Hanyou und fühlte sich hilflos. Die Ursache war nämlich immer noch rätselhaft.

"Das muss aufhören", knurrte er leise und unsicher. Mit einem Feind, den er sah, konnte er umgehen. Den würde er einfach mit Tessaiga erledigen. Doch das hier spielte sich in den Gedanken der Heilerin ab, an einem Ort, an den er nicht vordringen konnte. Wie konnte er ihr helfen? Myouga, der immer einen Rat wusste, tauchte nicht auf. Selbst Sango und Miroku hatten keine Erklärung dafür.
 

Er ballte seine Klaue zusammen, schlug die Faust gegen das Holz der Treppe, während er durch seine Zähne hindurch knirschte: "Myouga, wenn ich dich in die Finger bekomme."

"Was dann Herr?", erklang eine Stimme und im nächsten Moment hüpfte ein winziges Etwas herbei, platzierte sich auf Inuyashas Nase und saugte sein Blut. Der Hanyou schlug zu: "Zerquetsche ich dich und danach lieferst du mir gefälligst Informationen!"
 

Es dauerte nicht lange, bis Myouga seine normale Gestalt wieder hatte.
 

Kapitel 4 - Traum oder Wirklichkeit



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2015-11-12T23:34:04+00:00 13.11.2015 00:34
Hallo!

Puh, ich weiß gar nicht, ob mir Inuyasha oder Kagome in der Situation stärker leid tun sollte. Der Hanyou sitzt machtlos daneben, wobei du eine sehr aussagekräftige Geste genutzt hast und den Grad zwischen verletzlich und wütend trafst; und bei Kagome denkt man von vornherein daran, sie säße bereits zappelnd im Spinnennetz. Ich hoffe, sie kommt der Sache eher auf den Grund als es Naraku lieb sein kann, denn das gäbe der Sache Pfeffer und dann wäre guter Rat teuer.
Bei der beherrschten Spinne - abzüglich dieses gemeinen Fanginstinktes, der ihm missfällt und den ich für eine zauberhafte Schwäche halte - wäre der Grolm bestimmt köstlich zu lesen. Ich finde es sehr gelungen, wie du zwischen seinem Kalkül und Risikoverhalten wechselst. Der Falke erscheint mir so, als habe er eigene Pläne und wüsste längst, wer der Meister sei. Bin sehr gespannt, was er seinen Dienern auf die Hand versprach. Oder sind die alle durch Gift betört? Wer an eine Miko gelangt, schafft vielleicht auch das ...

Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  CheyennesDream
13.11.2015 01:21
Teilweise werden sie schon einige Erleuchtungen haben. Vor allem da ein kleiner Helfer auftaucht.
Zwei oder drei kapis sind schon fertig, u.a die Lösung, die jemand besonderes präsentiert.

Naraku versucht sich diesmal auf anderen Weg. Er will ja nicht gleich enttarnt werden. Was mich zu dem Falken bringt. Ist witzig, habe den ganzen Abend an der FF geschrieben und u.a dessen Hintergrund ein wenig beleuchtet.
Wenn du wüsstest wer früher sein Herr war, würdest du sicherlich keine Vermutung anstellen. Dennoch hast du zum Teil recht. Er wird eine Überraschung nicht nur für den Leser, sondern für Naraku hoffentlich auch.

Hauptsache ich verheddere mich nicht selbst. Die ganze FF ist eine Herausforderung. Da macht es Papa einem leichter ;)

Von:  Todesengel1618
2015-11-10T18:23:58+00:00 10.11.2015 19:23
Das zuvor in deinem anderen Kapitel war nicht gruselig, sondern ich fand es vom Timing her sehr günstig! Denn Narake als Spinne past eben zu Halloween sehr gut! Auch wenn es bei dir nur zufällig war, so fand ich es dennoch sehr schön! ^-^
Aber jetzt zu deinem neuen Kapitel: es ist dir wie immer sehr vortrefflich gelungen! Tja, das mit der Frau am See…eine schon sehr verzwickte Situation! Aber auch nachvollziehbar und nur allzu logisch! Ich frag mich echt wie Narake das schon wieder hingekriegt hat, dass sich ihm unter anderem auch ein Falkendämon angeschlossen hat! Aber er war schon immer sehr berechend, heimtückisch und strategisch sehr begabt gewesen! Daher ja irgendwie ja auch kein Wunder! Allerdings würde mich mal interessieren was er ihnen dafür im Gegenzug dazu versprochen hat, sodass sie ihm dann bedingungslos und zuverlässig dienen…denn keiner macht irgendetwas ohne Gegenleistung! Da ist vielleicht etwas spezielles im Busch…bin gespannt wie das alles vonstatten gehen wird! Wie immer nimmt er auch immer ein sehr gewagtes Risiko in kauf, um an seine Pläne zu kommen…auch eines der Dinge welche ich besonders gerne an ihm mag! Es ist schon SEHR waghalsig einen Falkendämon in seinen Diensten zu haben…Respekt!

Ja, bei Inu Yasha wird es ein schon SEHR großes Unterfangen sein, um an Kagome ranzukommen! Bin ja gespannt welche List er sich da wieder einfallen lässt, um sie für sich zu gewinnen! Aber eine Ähnlichkeit mit Kikyou…? Wie soll das denn gehen?! Es gibt nur eine Wiedergeburt von ihr…nämlich Kagome! Ansonsten ist das doch gar nicht mehr machbar! Klingt für mich einfach nicht nachvollziehbar! Na ja…mal abwarten! Zuerst muss er es mal schaffen ihr Begehren für sich zu gewinnen! Und momentan ist er da schon sehr nah daran sein Ziel zu erreichen!

Auch fand ich das mit dem Spinnen Ritual und Natur Reflex sehr amüsant…wundert mich nicht dass ihm das ärgert! Immerhin passiert das automatisch, und nicht nach seinem Willen! Und er will ja über alles und jedem die Kontrolle haben! *schmunzel* Ich hoffe er muss sich in dieser Form nicht mehr allzu lange abquälen…aber diese kostspielige und nervenaufreibende Mühe hätte sich dann letzt Endlich dann doch noch bezahlt gemacht, wenn sein Plan dann sehr wahrscheinlich Früchte tragen wird…das wird ein sehr köstlicher Spaß und Freude für ihn werden! Da kann er dann mit ihr dann so richtig Katz und Maus spielen…worin er das doch eh so gerne mag…! *symbolisch grins und schon die Zukunft zwischen den beiden zusammen fantasiere*

Das Ende des Kapitels verspricht schon mal sehr interessant zu werden…ich bin ja mal sehr gespannt zu was das alles noch führen wird! Freu mich schon sehr auf das nächste Kapitel! Bis bald! ^o^ *-*

LG, Melissa
Antwort von:  CheyennesDream
10.11.2015 19:59
Irgendwie schön, wenn sich Leser mit einer FF beschäftigen. Scheint so als ob ich es hier richtig mache ;) Nicht wie bei meinen anderen FFs, wo keiner offenbar noch so richtig eine Meinung dazu hat.

Hoffe das hält noch eine Weile an.

Wenn war das erste Kapitel, wo sich Naraku auf sein "Opfer" stürzt gruselig. Ich hatte eigentlich mal eine Halloween FF geplant. Wird sicher erst nächstes Jahr ;)

Es waren eigentlich zwei Frauen die symbolisch das gegensätzliche verdeutlichen sollten. Schwarz - weiß, gut-böse, Yin-Yang, Licht-Dunkelheit.

Was Narakus neue Handlanger betrifft. Keiner weiß wer er ist und sicherlich hat er Möglichkeiten. Eine Ruine zu Renovieren, Diener, Soldaten. Nahrung, Kleidung das alles kostet natürlich Geld. Woher die Spinne das hat, wird noch erläutert.

Klar eine neue Kikyou zu finden wäre natürlich gut. Dann darauf hoffen das Inu damit reinfällt ... Nein, nein, so einfach wird es nicht. Wäre langweilig oder? Lass dich da einfach überraschen.

Danke

Chris






Von:  DreamyInWonderland
2015-11-09T17:19:20+00:00 09.11.2015 18:19
Die Kapitel mach ich auch :3 <33 Ich geb sie mal auf die Liste. Ich gebe es zu, ich schreibe selber Geschichten, hab schon über 19. Und die erste verarbeite ich zu einem eigenem Manga (damit meine ich nicht meinen Ranma-Douji) :D aber deine Geschichte bringt mich dazu, einen Inuyasha Band 57 zeichnen zu wollen. Deine Geschichte ist wirklich super und mir spucken jetzt so viele andere Optionen, wie es weiter gehen könnte :) Allein wenn ich mir nur vorstelle, dass nachdem Kagome kommt und sich etwas einlebt, den jetzt ist sie ein Teil vom Mittelalter.... könnte sie doch ein sehr ähnliches Schicksal treffen wie Kikyo. Somit würde sich Inuyashas tragische Liebesgeschichte wiederholen, auch wenn etwas anders. Ich lese mal auf jeden Fall weiter da dran. Und da ich viel zeichne und wenig Zeit habe, kannst du mich mal gerne erinnern, falls ich was übersehe hier :D
Antwort von:  CheyennesDream
09.11.2015 19:39
Das ist mir bisher noch nie passiert, das jemand versucht ist einen Dōjinshi von meiner FF zeichnen zu wollen. Generell habe ich kein Problem damit. Genau genommen wünsche ich mir sogar ein Cover für diese Geschichte und plane einen Wettbewerb zu veranstalten, damit ich ein paar Karotaler loswerden. Überlege noch ;)

Aus Zeitgründen bin ich bisher nicht dazugekommen mir Fotomontage mäßig was zu basteln. Zum Zeichnen fehlt mir das ruhiges Händchen dafür. Außer einer Feder oder einem Windschiefen Saloon habe ich noch nichts mit meinem einfachen Grafiktablet zusammenbekommen ;) Leider!

Mir spuken auch mehrere Szenarien durch den Kopf. Zwei davon setze ich um.
Zu deiner "könnte" Möglichkeit sage ich mal nichts. Sonst ist die Überraschung für andere Leser dahin. Wirst es am Ende merken, ob du nah dran warst oder weit davon entfernt.

Ich danke für dein Interesse, hoffe dich bei den zu künftigen Kapis fesseln zu können . Du bekommst deine ENS. Mache ich nämlich nur, wenn ich darum gebeten werden.

Antwort von:  DreamyInWonderland
01.12.2015 19:26
Bin erst jetzt auf deinen Rück-Kommi aufmerksam geworden. Wenn du mal den Wettbewerb machst, dann würde ich sicher mitmachen. Bzw. würde ich auch so, was daraus machen. Etwas sitzt mir bereits im Kopf. Aber zuerst muss ich sowieso das Weihnachtsbild anfangen :D


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