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Spinnenkuss

Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome
von

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Wieder auf Reisen

Danke für euer Interesse. Fühle mich geehrt. Falls ich anfange euch zu enttäuschen, sagt es mir ruhig.
 

Kapitel 5 - Wieder auf Reisen
 

Myouga unterdrückte seinen Unmut und wollte von Sesshomarus jüngeren Bruder wissen: "Ihr habt es ihr nicht gesagt oder?"

"Was gesagt?", fragte die Miko und sah ihren Freund grimmig an. In einem verschärften Ton drohte sie unterschwellig: "Inuyasha!"

Dieser zuckte zusammen, doch der Floh lieferte die Erklärung und deshalb war er erst einmal sicher vor der Attacke der Heilerin.

"Wir denken es handelt sich um einen Dämon, genauer um eine Spinne."

"Es gibt keinen Beweis", widersprach der Hanyou und suchte nun doch nach den richtigen Worten um sein Schweigen zu erklären. Dann deutete er den Grund der Vermutung an und im Anschluss berichtete der Floh mehr Details. Unter anderem: "Offenbar wurde dessen Macht versiegelt und nur die heilige Energie einer Miko kann den Bann brechen."

Die junge Frau wurde bleich, griff nach der kleinen Stelle, wo sie nur glatte Haut spürte. Entsetzt entfuhren ihr Dinge, die sie bisher selbst für sich behielt: "Deswegen ruft er mich. Er ist da in meinen Träumen, nur ein Schatten. Mit ...", sie schluckte und dachte an die dezente erotische Annäherung des Unbekannten. Konnte sie davon berichten? Nein beschloss sie und sagte nur: "Dann lockt er mich nur, damit ich ihn befreie und was danach? Tötet er mich, sobald er meiner überdrüssig ist?"

"Dass lasse ich nicht zu!", versprach Inuyasha mit großer Entschlossenheit.
 

Danach diskutierten sie nicht mehr lange, denn alle waren sich einig. Sie mussten dem mysteriösen Fremden auf die Spur kommen. Beginnen wollten sie auf der Lichtung. Deswegen begaben sie sich auf die Reise. Obwohl Miroku und Sango sie gern begleitet hätten, lehnte der Hanyou rigoros ab. Das Paar hatte drei Kinder und keines sollte ohne Eltern aufwachsen.

Kagome bedauerte, das Shippo nicht in der Nähe weilte. Er unternahm zurzeit mit anderen jungen Fuchsdämonen einen Ausflug, um seine Kräfte zu schulen. Aus diesem Grund reisten die Heilerin und der Hanyou allein.
 

Bei der Abreise, noch während sich die Miko verabschiedete, schweifte Inuyashas Blick bereits den Weg entlang, den sie gleich nehmen würden. Weit entfernt über den Wipfeln der mächtigen Bäume erhob sich in diesem Moment ein Vogel, stolz breitete er seine Schwingen aus, ließ einen kurzen Ton verlauten und verschwand hinter einem Berg. Etwas an dem Falken kam ihm seltsam vor und vielleicht hätte er ihm mehr Beachtung schenken sollen, doch die Sorge um Kagome lenkte ihn ab.
 

Besagter fliegender Dämon bewegte sich wesentlich schneller durch die Luft als die zu Fuß Gehenden. Außerdem hatte er ein anderes, viel näheres Ziel. Bald landete der Vogel in dem Anwesen und bereitete sich erneut auf ein Treffen mit dem Herrn vor. Erst seit Kurzem kursierte ein Name, aber Daisuke zweifelte, ob es der Richtige war. Bis er andere Anweisungen erhielt, nannte er den Unsichtbaren wie alle nur Lord Himitsu, was soviel wie geheim bedeutete. Höchstwahrscheinlich eine angemessene Bezeichnung.

Jetzt folgte der Falke dem Diener bis zu einer Tür. Hier trat er allein in den beinahe kahlen Raum, ging wie befohlen bis zur Mitte, kniete sich auf der dünnen Matte nieder und senkte seinen Kopf. Geduldig wartete er, bis sein Herr ihn ansprach.

"Du hast Informationen?", erklang im Nirgendwo nur wenig später dessen Stimme.

"Ja Herr. Der Hanyou und die Miko sind auf dem Weg zur Lichtung", berichtete der Spion, ohne zu ahnen, wie erfreut Naraku darüber war.

Den kleinen Körper der Spinne durchlief ein Zittern und er jubelte innerlich. Durch seine Gedanken huschten bereits Möglichkeiten, wie er sich Kagome nähern konnte oder wie er sie am besten hierher lockte. Leider stand ihm Inuyasha im Weg. Nein, vorerst musste er seinen ersten Plan, süße Verführung anzuwenden, weiterführen. Darüber lächelte er, bis er sich seines Gastes erinnerte.
 

Deshalb wandte er sich an den Dämon: "Du kannst wieder deiner Wege gehen. Unter der Matte findest du deinen Lohn."

Der Falke legte die kleine Vertiefung frei. Ein Windstoß erhob sich zufällig und das darauf liegende Seidentuch wehte fort. Daisuke drehte daraufhin seinen Körper und musterte den Inhalt. Mit der linken Krallenhand griff er in das Loch und holte einige der Gegenstände heraus. Er zögerte und legte alles bis auf einen Jadeanhänger zurück. Dieser geschnitzte grünlich schimmernde Gegenstand gefiel ihm, sodass er das daran befindliche Band über seinen Kopf streifte.
 

Naraku beobachtete ihn, wie er dabei seine grauschwarzen flaumigen schulterlangen Haare zurückstrich. Anstatt zu gehen, verharrte der Dämon auf der Stelle und lieferte eine Erklärung für seine Handlung: "Wenn ihr es erlaubt Herr, genügt mir dieses Jadeschmuckstück für meine bisher geleisteten Dienste. In Zukunft möchte ich euch weiterhin mein Können für gewöhnliche Bezahlung zur Verfügung stellen."

Himitsu, denn anders kannte ihn niemand, blieb in seinem Versteck, wagte aber einen kleinen Schritt vorwärts um den Falken aus seinen dunklen Facettenaugen genauer zu betrachten. Lange Zeit herrschte Schweigen. Er hatte Daisuke studiert und sich mit dessen Vergangenheit beschäftigt. Zu Ehre und uneingeschränkter Treue erzogen, diente er einst einem mächtigen Fürsten. Erst dessen Tod entband ihn von seinem Eid. Daher ging der Falke danach auf Wanderschaft, arbeitet gelegentlich als Söldner, um mit Geld seine Bedürfnisse stillen zu können. Inzwischen hatte seine ihm versprochene Gefährtin das entsprechende Alter erreicht und deshalb wollte er nun sesshaft werden. Der Fürst, den alle anfangs nur den Unsichtbaren nannten, weckte sein Interesse.
 

"Zieh dich zurück, ich werde darüber nachdenken!", befahl Naraku und befand sich gleich darauf allein im Raum. Erst jetzt verließ er seinen Platz, ein dunkles Loch im Balken, atmete ein wenig auf und krabbelte dann die Wand entlang, bis zu einem winzigen Durchbruch. Es war in der Höhe der einzige Eingang zu seinem eigenen Raum. In seinem Rückzugsort angekommen, platzierte er sich in einem Netz. Obwohl er froh war, dass der schwache obsessive Mensch Onigumo kein Teil seines Wesen mehr war, besaß er dennoch seine Erinnerungen. Der Bandit mochte zu Lebzeiten viele Gräueltaten begangen haben, dennoch legte er vorausschauend an verschiedenen Orten des Landes geheime Verstecke an, deponierte dort seine Beute. Ohne diesen Reichtum, von dem er bisher nur ein Minimum verwendete, hätte Naraku niemals in so kurzer Zeit sich ein eigenes Reich schaffen können. Geld spielte eine Rolle, wer welches besaß, konnte sich fast alles kaufen.
 

Kapitel 6 - Sanfte Berührung



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2015-12-03T00:02:41+00:00 03.12.2015 01:02
Hallo!

Naraku ist einfach gerissen, das glaubt man nicht. Mir gefällt sooo sehr, wie du Onigumos Persönlichkeit in die Geschichte und seinen Charakter einfließen lassen hast, denn ich hatte mich insgeheim gefragt, woher er in seinem Spinnenleib so viele Mittel nehmen könnte. Ursprünglich vermutete ich, er hätte in der Ruine etwas aufgestöbert oder wäre tödlich giftig. Aber die Version ... toll. Umso beängstigender, dass er den Jadestein schleppen konnte. Nun, Spinnenseide ist sehr reißfest! Oder er zwang einen Diener, tja.
Daisuke erscheint mir übrigens auch so, als sei er neben Inuyasha die größte Gefahr für seinen Hals. Der Falke könnte sich so leicht der Beute bedienen, die ihn seine Gefährtin ehelichen ließ. Als Gespann sind die b0Beiden auf alle Fälle nicht zu verachten.
Oh, und: Dass Inuyasha darauf achtet, dass Sangos und Mirokus Kinder nicht ohne Eltern aufwachsen müssen, ist rührend. Er selbst hatte es nicht glücklich getroffen, verständlich. Leider hat er einen unsichtbaren Gegner. Er sucht quasi die Nadel im Heuhaufen ...

Ein Komma ist dir entschlüpft: "... und krabbelte die Wand entlang (Komma, da Konjunktion) bis zu einem ...", sonst einfach zum Schwärmen gut.

Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  CheyennesDream
03.12.2015 02:42
Schön wie du dir Gedanken machst ;)
Finanziell unabhängig zu sein schadet nie. Naraku kamen die Erinnerungen ganz gelegen. Immerhin benötigt Onigumo den Reichtum nicht mehr selbst...
Es war ein ganz kleiner Jadestein ;) Nein mit dem Diener "zwingen" bist du nahe dran. Der Part kommt im nächsten Kapitel.

Daisuke sollte nur einen kleinen Auftritt haben. Scheinbar machen sich meine Leser recht viele Gedanken um ihn. Ich werde ihn daher mehr einbinden und habe ihm eine bestimmte Rolle zugedacht. Über seinen Hintergrund offenbare ich ein paar Detail. Ganz ohne Grund ist er nicht in der Gegend.
Allerdings hat Naraku nichts mit Daisukes Gefährtin zu tun. Dessen Vermählung hätte auch so stattgefunden.

Ich musste doch einen Grund finden damit die beiden allein reisen. Für das was ich vorhabe, wären Sango und Miroku störend gewesen.

Es kommt darauf an wie groß die Nadel ist:) So ganz ohne kleine Anstubser lassen wir Inu nicht umher irren.

Danke für den Hinweis. Muss ich nachbessern.

Chris


Von:  DreamyInWonderland
2015-12-01T19:00:42+00:00 01.12.2015 20:00
Eigentlich habe ich immer einen gewissen Hass gegenüber Naraku empfunden, aber in diesem Kapitel .. bzw. NOCH ist er in meinen Augen jemand/etwas, dass mir etwas leid tut. :D Einfach nur, weil er hier nicht krankhaft böse ist, aber weil er sich nach einem Körper sehnt und nach einer Liebe, die er jetzt mal in Kagome gefunden hat. Bin mal echt gespannt, was du jetzt dann vorhast. Irgendwie kann ich mir kein Ende zu deiner FF ausmalen. Natürlich soll Kagome bei Inuyasha landen, aber Naraku.. hmm kann er sich nicht am Ende in wen anderen verkucken? Egal. Wie es auch ausgeht, ich kann damit was anfangen D: Ich bin nicht jemand, dem eine Geschichte gleich nicht gefällt, weil es anders kommt. Ich kann vieles Akzeptieren ;)
Antwort von:  CheyennesDream
02.12.2015 17:41
Es gibt mehrere Leser, die hier lesen aber nicht unbedingt wollen das Kagome mit Naraku zusammen kommt. Ich habe mir da was spezielle ausgedacht. Wer meine FF Mistelzweig kennt ahnt evtl. etwas. Ich hoffe damit stelle ich die Leser in beiden Lagern zufrieden ;)

Die Leser zu überraschen ist eigentlich meine Absicht. Wobei wenn ich mir deine Idee so durchlese, müsste ich noch eine dritte Version schreiben. Das bei meiner knappen Zeit ;)

Mal sehen ob Naraku dir später immer noch leid tut.
Danke für dein weiteres Interesse

Chris



Von: abgemeldet
2015-11-22T19:48:12+00:00 22.11.2015 20:48
Sehr spannend, nach wie vor. Ich fühle mich immer dezent von Naraku als Leserin bedroht und mag die Atmosphäre sehr. Warum es hier wohl ausgerechnet der Anhänger wurde? Und wie loyal mag jemand sein, nur weil er Interesse an Sesshaftigkeit hegt?

Bei "lange Zeit herrschte schweigen" muss das S groß. Sonst bewundere ich deinen Stil, der einen direkt in eine alte Welt entführt.
Lorky
Antwort von:  CheyennesDream
22.11.2015 23:06
Dann mal sehen wie ich den Effekt noch verstärken kann. Jetzt hast du mich noch auf was gebracht ;)

Bei Daisuke bin ich noch unschlüssig. Ihm ist eigentlich keine große Rolle zugedacht. Entweder Helfershelfer oder stiller Beobachter. Seine Gründe hat er definitiv.

Bis jetzt hat er Naraku noch keinen Eid geschworen und die Spinne ist auch zurückhaltend. Da werde ich, der Autor noch etwas verschwiegen haben.

Das Jadeschmuckstück war an einem Band befestigt, was er sich um den Hals binden kann. Steinchen gehen vermutlich leichter verloren, besonders da man im Federkleid selten Taschen hat ;)
Jade war recht kostbar.

Habe ich das nur auf FF.de verbessert. Gleich nachholen. Danke

Chris
Von: abgemeldet
2015-11-22T08:11:02+00:00 22.11.2015 09:11
Halllo^^
Coooles Kapi wie immer. Was wird sie wohl erwarten?
GGGGGGGGGGGGGGLG Sarah
Antwort von:  CheyennesDream
22.11.2015 14:40
Die beiden im Tal oder Kagome im Traum. Auf jeden Fall sind sie noch nicht am Ziel. Daher kann ich nur sagen, lass dich überraschen.

Danke, weil es dir noch gefällt

Chris


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