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Spinnenkuss

Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome
von

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Wenn Gefühle verrückt spielen

Kapitel 31 - Wenn Gefühle verrückt spielen
 

Daisuke entging nicht, wie unwohl sich Kagome fühlte. Deswegen verabschiedete er sich nur wenig später und ging hinaus. Kaum war die junge Frau allein, schlug sie die Decke zurück und nahm ihr Bein erneut in Augenschein, versuchte es zu bewegen und prüfte, wie stark die Schmerzen waren. Mühsam erhob sie sich, probierte einige Schritte zu gehen und stellte zu ihrem Bedauern fest, dass sie es nicht sehr lange aushielt. Sie brachte nicht einmal die Kraft auf, sich zurück zum Lager zu schleppen. Gleichzeitig plagte sie ein Hustenanfall und sie griff zu dem in der Nähe stehenden Heiltrank, der Linderung versprach. Dann ließ sie sich auf einem Kissen nieder, das neben dem niedrigen Tisch lag, und begutachtete die für sie aufgetischten Speisen.

Hungrig, mit ein wenig Schmerz in der Kehle, nahm sie Reis und Suppe zu sich. Danach legte sie ihre Hände in den Schoß, blickte im Raum umher und resignierte. Aufgrund ihres Zustandes musste sie wohl Daisukes Gastfreundschaft länger in Anspruch nehmen.
 

Der Falke war freundlich, sehr zuvorkommend und von ihm drohte ihr bestimmt keine Gefahr. Es ängstigte sie ein anderer Gedanke. Ausgerechnet Himitsu fand sie und brachte sie hier in das fürstliche Schloss.

Das letzte Mal begegnete sie ihm, als er noch eine winzige Spinne war. Hatte er jetzt an Macht gewonnen? Weshalb lebte er mit Daisuke zusammen? Wo war die Verbindung? Fragen, die sie nicht klären konnte. Deswegen nahm sie sich vor, Shou auszufragen, sobald der Diener ihren Raum wieder betrat.
 

Leider ahnte sie nicht, was in einem Gang in der Nähe gerade passierte. Der Falkenfürst traf, nachdem er Kagome verließ, auf den wiedergeborenen Naraku, der schon ungeduldig auf ihn wartete. Mit scharfen Augen musterte er den anderen Dämon und ahnte, das dieser als winzige Spinne getarnt, dem Gespräch gelauscht hatte. Worte erübrigten sich daher. Weil jedoch der Lord, der sich weiterhin Himitsu nannte, an ihm, in Richtung des Gemaches der jungen Frau, vorbeigehen wollte, hielt er ihn auf.

"Was hast du vor?"

Der schwarzhaarige Dämon drehte seinen Kopf, betrachtete kurz die Hand auf seiner Schulter und blickte den Falken grimmig mit seinen dunklen Augen an.

"Halte mich nicht auf!", warnte er mit einem drohenden Unterton in der Stimme.

Daisuke war kein Feigling und vor dem anderen Lord fürchtete er sich bestimmt nicht. Unnachgiebig blieb seine Hand liegen, und indem er seine dämonische Energie ansteigen ließ, schickte er seinerseits eine deutliche Warnung. Seiner Stimme verlieh er eher einen sanften Klang. "Sie hat gerade erfahren, dass ihr Gefährte womöglich nicht mehr am Leben ist und du willst dich ihr aufdrängen?"

"Das geht dich nichts an", konterte der Spinnenyoukai und verfluchte sein Dasein. Früher hätte er den Falken sicherlich mit Leichtigkeit erledigt. Vielleicht würde er es noch tun. Er brauchte nur eine Intrige zu spinnen, Sesshomarus Aufmerksamkeit auf Daisuke zu lenken und ihm die Schuld an Inuyashas Unglück unterzuschieben.
 

Leider fand der Fürst mit den flaumartigen Haaren die richtigen Worte um Himitsu zu überzeugen, sodass dieser weiterhin die Notwendigkeit einsah, mit den Falken zu koexistieren. "Nein, vielleicht tut es das nicht. Doch du willst die Miko als Gefährtin gewinnen. Wie? Glaubst du, sie fällt dir in die Arme wie eine willige Konkubine?"

Die Spinne zögerte daraufhin und ließ zu, dass seine Gedanken in die Vergangenheit wanderten. Als Onigumo hatte er nie um eine Frau geworben. Sein Geld und sein Ansehen als Bandit und die Furcht, welche man bei seinem Anblick empfand, genügte oft um sich das weibliche Geschlecht gefügig zu machen. Trotzdem war er damals ein Nichts und Kagome stand Rangmäßig sogar über ihn. Sich selbst den Titel Fürst zu verleihen, änderte nichts an der Tatsache. Leider kannte die Miko jedes Detail seiner Vergangenheit, also musste er sich ihr beweisen, ihr zeigen, dass er ihrer würdig war.
 

Mit diesem Entschluss forderte er: "Shou frage die Miko, ob sie gewillt ist, mich zu empfangen!"

Der Diener gehorchte erst, nachdem Daisuke ihm einen stillen Wink gab. So klopfte dieser wenig später an Kagomes Tür, wurde eingelassen und trug die junge Frau, auf ihre eigene Bitte hin, zurück zum Bett. Danach brachte er das Anliegen des ominösen Lords vor.

Die junge Frau fühlte sich nicht gut und wollte bereits ablehnen, doch dann streifte sie ein Hauch. Wie es lange Spinnenbeine taten, tastete sich Himitsu in ihre Gedanken, rief nach ihr und löste eine Kaskade von Gefühlen bei ihr aus. Es wirkte wie eine sanfte Umarmung, vermittelte die Spur von Trost und sie wollte plötzlich nur noch dem Fürsten von Angesicht zu Angesicht begegnen. Daher stimmte sie zu.
 

Wenig später trat der schlanke, schwarzhaarige Dämon ein und blieb am Eingang stehen. Erst nachdem Shou die Tür zu geschoben hatte und seine Schritte im Gang verhallt waren, richtete Himitsu das Wort an die Kranke.

"Wie ich vernahm, seid ihr auf dem Weg der Besserung, Miko-sama", sprach er und versuchte sich gewählt auszudrücken. Immerhin hatte Naraku, als er den Prinzen Kagewaki Hitomi absorbierte sich als diesen ausgegeben und besaß Erfahrung.

Mit großen Augen musterte Kagome ihren Nemesis, dessen Gesicht noch immer im Schatten des Raumes lag und dessen Konturen ihrem alten Erzfeind ähnelten. Unsicher wankte sie zwischen Angst und Neugierde. Seine Stimme drang in ihre Seele ein und wühlte sie innerlich auf, fachte ihre heimlichen Wünsche erneut an. Obwohl sie der Klang nur schwach an Naraku erinnerte, wurde sie von Panik gepackt, als der Besitzer ins Licht trat und sie sein Gesicht sah.

Vor ihr stand Naraku, ging ihr als Erstes durch den Kopf und beim näher hinsehen war es doch ein Fremder. Dummerweise sogar noch attraktiver als sie sich ihn immer vorgestellt hatte, in ihren Träumen. Der lilafarbene Kimono mit den schwarz glänzend bestickten Drachen darauf harmonierte hervorragend mit den dunklen Augen und Haaren.
 

Nur kurz warf die Miko einen Blick auf die Kleidung, dann widmete sie sich wieder dem Gesicht.

"Du bist seine Wiedergeburt", zog sie, aus einer Eingebung heraus, den richtigen Schluss, eine andere Möglichkeit konnte es einfach nicht geben.

"Gut geraten", lobte die Spinne und lächelte dabei, sodass der jungen Frau ein Schauer über den Rücken lief.

Ihre schlimmsten Albträume wurden wahr. Die Vergangenheit holte sie ein und sie fühlte sich zurückversetzt in das Juwel der vier Seelen, als sie erfuhr, dass sie für immer gefangen sein würde. Nur diesmal würde Inuyasha nicht zu ihrer Rettung eilen. Nein, sie musste selbst einen Weg finden.
 

Kapitel 32 - Dem Ziel näher?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Todesengel1618
2017-02-18T04:39:14+00:00 18.02.2017 05:39
Hehe...jetzt kommt es so richtig ins Rollen, da die beiden sich nun von Angesicht zu Angesicht sehen. Wird sicherlich die ein oder andere Überraschung ab da zu bieten haben, je nachdem wie Kagome mit dem umgehen wird. Übrigens finde ich es gut dass sie gleich bei der Ähnlichkeit ihres angeblich endgültig vernichteten Erzfeindes gut geschlussfolgert hat dass es sich eben um die Wiedergeburt von jenem handelt. Somit macht es noch eine Spur interessanter. Vor allem dann zum Ende hin, als sie sich in die frühere Zeit hineinversetzt fühlte, als das Juwel sie in sich festhielt und die wahren Absichten zum Vorschein kamen. Diese Angst, die natürlich nicht unbegründet ist passt hervoragend zu der erneuten Begegnung der beiden. Hatte diese dadurch noch etwas verstärkt und kam unglaubich gut zur Geltung. Es wäre wahrlich bedauerlich wenn nicht sogar enttäuschend, wenn Kagome diese Ähnlichkeit zu Narake nicht sehen würde. Da wäre es dann auch nicht mehr so interessant. Umso besser dass es ihr aufgefallen ist und sie ihre Vermutung verlauten ließ. Narakes Antwort und Reaktion darauf fand ich auch sehr gut gewählt und ebenso auch passend. ^^ ;)

Daisukes Handeln jedoch fand ich bei diesem Kapitel am besten. Passte einfach absolut perfekt in diese Szene rein. Ein Hauch von Gefahr nahm man dadurch auch wahr, ebenso diese kurze knisternde Anspannung zwischen ihm und Narake. Seinen düsteren Blick zur Hand und dann zum Falkendämon konnte ich mir leibhaftig sehr gut vorstellen! Wenn ich mir das so vor Augen sehe...da bekomm ich schon irgendwie leichte Gänsehaut. *schauder* Gut auch dass er Narake dabei aufklärt dass er da nicht so voreilig und...wie soll man es am besten sagen. Nicht so taktlos Kagome gegenüber sein sollte. Narake ist gewiss nicht dumm und auf dem Kopf gefallen. Sein scharfer Verstand lässt das schon mal nicht zu. Aber etwas Nachhilfe in Rücksicht und etwas Mitgefühl würde ihm wahrlich nicht schaden. Ohne dem wird er bei Kagome bei weitem nicht weiterkommen. ^^ *grins* Ich bin sowieso gespannt wie er es anstellen soll sie dazu zu bringen ihn anzuhören und das Vergangene etwas ruhen zu lassen. Immerhin ist ihre Furcht auf das was sie in der Vergangenheit so gesehen hatte nicht verschwunden oder ein wenig verblasst. Schon mal wegen dem dürfte es schwieriger für ihn werden. Mal sehen wie er da gedenkt voranzugehen. Listig ist er ja genug, um ihr so manches vorzutäuschen. Aber ob sie es glauben wird ist wieder eine andere Frage. Schließlich kennt sie sein Wesen und seine Vorangehensweise gut genug um abzuschätzen was von ihm geplant wird. ^^ ;)

Auf jeden Fall interessant dieser Umstand der sich nun ereignet hat, gar keine Frage. Ich bin sehr darauf gespannt was nun folgen und weiter geschehen wird. Freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel! ^O^ :D

LG, Melissa
Von:  KagomeKizu
2017-02-14T07:49:43+00:00 14.02.2017 08:49
Wieder ein sehr gutes Kapitel, hätte jetzt aber nicht gedacht das er sich gleich zu erkennen gibt.
Und dann hörst du auch noch an so einem Punkt auf! >_<
In Kagomes Kopf herscht jetzt sicher Chaos, und sie wird sicher auch nicht mehr an den Tod InuYashas glauben.
Aber leider kann sie ja momentan nicht weg und ist somit sprichwörtlich gefangen.
Bin mal gespannt wie es weitergeht und was Naraku weiterhin plant um Kagome für sich zu gewinnen.

Freu mich riesig auf das nächste Kapitel!
Glg Kago
Antwort von:  CheyennesDream
14.02.2017 13:41
Das beste hebe ich für das nächste Kapitel auf ;)

Im Moment kann Kagome ihm nicht davon laufen, das muss er ausnutzen. Eine bessere Gelegenheit wird er sicher nicht bekommen, deswegen gleich drauf los ;)
Er wird bestimmt Geduld haben müssen, denn so einfach soll es Kagome ihm nicht machen. Ich feile gerade daran.

Danke für deinen Kommentar

Chris


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