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Paradise

Don't Let Go Of My Hand
von

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Keller

Keller
 

"Jan? Können wir kurz reden?" Der ernste Unterton in der Stimme des Drummers veranlasste ihn, stehen zu bleiben. Er zögerte einen Moment und warf Rod einen fragenden Blick zu, doch dieser zuckte nur leicht die Schultern und murmelte etwas wie 'ich geh dann mal, bis morgen'. Farin nickte leicht und wandte sich zu dem Älteren um. "Klar. Was gibt es denn?" Bela sah sich unsicher um und schüttelte leicht den Kopf: "Nicht hier... Gehen wir am besten..." Wieder sah er sich um, dieses Mal allerdings auf der Suche nach einem geeigneten Platz. Schließlich ergriff er die Hand des Größeren und zog diesen ohne Worte hinter sich her. Der Andere ließ dies mit sich machen, machte allerdings keine Anstalten seine Verwirrung zu verbergen. "Dirk, was-" "Warte!"

Ruckartig blieb der Dunkelhaarige stehen und fast hätte Farin ihn umgerannt. Er wartete auf eine Erklärung, doch Bela schwieg noch immer und starrte nach oben. Als Farin seinem Blick folgte stellte er fest, dass sie vor einem Fahrstuhl zum stehen gekommen waren. Wo wollten sie noch hin? Beziehungsweise... Wo wollte Bela mit ihm hin? Als sich die Fahrstuhltür aufschob huschte der Kleinere sofort rein, ohne drauf zu achten, ob vielleicht jemand aussteigen wollte. Aber der schmale Raum war leer, abgesehen von ihm. "Komm schon, hier rein!" Dem Blonden stand die Verwirrung noch immer ins Gesicht geschrieben, doch er schüttelte nur schnell den Kopf und folgte dem Anderen, welcher daraufhin den Knopf zum offen halten der Tür losließ.

So unauffällig wie nur möglich warf Farin einen Blick auf die Schalter zu seiner Linken, um festzustellen, wo ihre Rundreise enden sollte. Keller. Was um alles in der Welt hatte Bela mit ihm vor? Doch noch bevor der Blonde sich weitere Gedanken darüber machen konnte, betätigte der Ältere einen Schalter und der Fahrstuhl kam ruckend zum Stillstand. "Dirk, wenn ich unter Klaustrophobie leiden würde, hättest du jetzt ein blondes Problem am Hals." "Sei still und hör mir zu!" Wieder dieser ernste Ton, doch noch etwas anderes war zu hören... Angst? Nervosität? Was auch immer es war, es verunsicherte auch Farin. Es schien als würden ihm tausende von Fragen auf der Zunge liegen, doch er schluckte nur einmal und beschloss, den Drummer reden zu lassen.

Dieser schritt leicht auf und ab, wobei er wie ein Tier im Käfig wirkte... Claustrum, Käfig... Phobos, Furcht oder auch Phobie. "Du hast aber keine Platzangst, oder?" fragte der Blonde unsicher. Es wäre ihm neu gewesen und noch dazu wäre es mehr als unlogisch, hatte doch Bela den Ort gewählt und den Fahrstuhl zum stehen gebracht. Statt ihm zu antworten blieb der Dunkelhaarige unvermittelt vor ihm stehen und ergriff die Hände des Größeren. Doch noch immer schwieg er. "Dirk, wir können uns auch gern woanders unterhalten. Wenn dir nicht gut ist gehen wir irgendwo hin, wo mehr Platz ist... Und Luft... Du musst es nur-" "Sei still!"

Zweimal zuckte der Gitarrist zusammen: das erste Mal aufgrund des rabiaten Tonfalls, das zweite Mal wegen des sanften Kusses, den der Ältere auf seine Lippen platzierte und der so völlig fehl am Platz schien. Überrascht weiteten sich seine Augen und mit einem Ruck riss er sich los. "Dirk, was soll das?" Der Drummer sah ihn an wie ein kleiner Junge, der wegen etwas ausgeschimpft wurde. "Jan, ich liebe dich."

Verwirrt schüttelte der Blonde den Kopf und lachte leise auf. "Du liebst mich? Dirk... Darf ich dich daran erinnern dass du bald Vater wirst? Du liebst mich ganz sicher nicht." Der letzte Satz war voller Bitterkeit und ließ Bela leicht zurück zucken. Doch trotzdem blieb sein Blick auf den Größeren gerichtet. "Ich liebe dich. Ja, ich werde demnächst Vater, aber-" "Vielleicht hast du ja einfach nur Schiss vor der neuen Verantwortung!" Die Worte des Gitarristen schienen in dem kleinen Raum widerzuhallen, obwohl er nicht sehr laut gesprochen hatte. Vielleicht war es auch die Art, wie er es gesagt hatte. So kalt, gleichgültig. Als hätte er nicht gehört, was Bela ihm gesagt hatte. "Ja, ich geb zu, ich HAB Schiss! Aber damit hat es nichts zu tun! Verdammt, Jan! Ist dir eigentlich klar wie lange ich dich schon liebe?" Er hatte sich das alles ganz anders vorgestellt, viel romantischer... und nun brüllten sie sich an, in einem kleinen Aufzug.

Unsicher griff er nach der Hand des Größeren, doch dieser riss sich los und wandte sich von ihm ab. "Dirk, du hast bald ein Kind." "Das weiß ich, verdammt nochmal! Aber gegen meine Gefühle kann ich nichts machen." Der Drummer ballte die Hände zu Fäusten, Wut und Verzweiflung überkamen ihn. War es dem Blonden denn so egal was grade passierte? "Warum erst jetzt? Warum nicht schon früher, wenn du mich angeblich schon so lange liebst?" "Weil ich Angst hatte, wie du darauf reagieren würdest! Und anscheinend berechtigt. Aber wenn ich es dir jetzt nicht gesagt hätte, dann wäre es zu spät. Vielleicht ist es das jetzt schon, vielleicht gab es nie den richtigen Zeitpunkt, aber ich musste es dir einfach sagen." "Oh ja, wirklich ein toller Zeitpunkt. Du hast eine Freundin die ganz nebenbei von dir schwanger ist und ganz plötzlich fällt dir ein 'hoppla, ich liebe meinen Gitarristen'! Wirklich ganz toll, Dirk. Ehrlich, ich bin stolz auf dich!"

Ein dumpfes Geräusch erklang als Farin plötzlich gegen die Wand des Fahrstuhls gedrückt wurde - nicht grade sanft nebenbei bemerkt - und der Drummer sich vor ihm aufbaute. "Du kannst mit mir machen was du willst, Jan Vetter... Schlag mich, beschimpf mich, hass mich... Aber zieh meine Gefühle nicht ins lächerliche!" Sein Gesicht war dicht vor dem des Größeren, während er dessen Kragen gepackt hatte und leicht auf den Zehenspitzen stand. "Du wirst meine Gefühle nicht erwidern, jetzt nicht und wahrscheinlich auch in Zukunft nicht. Okay, aber mach dich nicht drüber lustig. Nie wieder, verstanden?" Nein, es lief ganz und gar nicht so, wie er es sich immer vorgestellt hatte. Statt romantischer Liebesgeständnisse und innigen Umarmungen schien es so, als würden sie jeden Moment aufeinander losgehen.

Langsam hob der Blonde die Hände und griff nach denen des Anderen, um sie von sich zu lösen. "Dirk, es ist zu spät. Ob es nun wahr ist oder nicht-" "Es IST wahr, verdammt!" Leise seufzend senkte Farin den Blick, ließ seine Hände nun ohne jeden Kraftaufwand auf Belas ruhen. "Es geht nicht. Es wird nie gehen. Egal wie sehr wir es wollen, es uns wünschen oder was auch immer..." Kaum hatte er es ausgesprochen, bereute er seine Worte auch schon. Es war schwer genug, warum machte er es ihnen also noch schwerer? "Dirk, schmeiß den Aufzug wieder an. Ich will raus." Er versuchte selbst an den Knopf zu kommen, doch Bela hielt ihn fest, drückte ihn erneut an die Wand. "Du empfindest also auch etwas?" Die Stimme des Schlagzeugers klang rau, als versuchte er krampfhaft den hoffnungsvollen Unterton zu ersticken. "Dirk, ich will hier raus." "Was empfindest du, Jan? Was?" Der Blonde versuchte dem Blick des Anderen auszuweichen, wandte das Gesicht ab, doch Bela ließ nicht locker: "Was, Jan? Sag es!" "Es ist egal, klar? Da wird nie etwas sein, es wird nie funktionieren! Mit diesem Gedanken habe ich mich abgefunden, ich habe es akzeptiert! Und das solltest du auch, Dirk Albert Felsenheimer!" Farins Stimme hallte in dem kleinen Raum wider, schien sie zu erdrücken und machte die darauf folgende Stille fast unerträglich. "Liebst du mich?" Worte wie aus einem schlechten Roman oder einem Hollywood Drama, doch Bela konnte es einfach nicht anders formulieren. Ihm war nur eines wichtig: Farins Antwort.

Er zitterte während er auf diese wartete, auf die Worte, die vielleicht alles ändern würden. Nein; sie würden ganz sicher alles ändern. Egal, wie sie lauteten. Doch der Blonde sprach nicht, er starrte den Boden vor sich an, das kleine Stück zwischen seinen eigenen Füßen und denen des Drummers. "Jan?" "...Und du würdest all das wirklich für mich aufgeben?" Farins Stimme klang rau, gebrochen. Und erst jetzt bemerkte Bela die Tränen, die über die Wangen des Größeren strömten. Mit einem leichten Lächeln schloss er ihn in seine Arme, drückte sich an ihn und spürte, wie der Körper des Anderen vom Schluchzen geschüttelt wurde. "Ich habe nichts zu verlieren, nur etwas zu gewinnen." "Aber dein Kind... Konstanze... Und was sollen all die Leute denken? Kannst du das?" Bela hatte oft drüber nachgedacht, wie der Freundes- und Bekanntenkreis wohl darauf reagieren würde, wie sie reagieren würden. Doch es hatte immer nur zwei Menschen gegeben, vor dessen Reaktionen er sich gefürchtet hatte. Und einer von diesen stand vor ihm, betrachtete ihn mit tränennassem Gesicht und beugte sich nun runter, um ihn sanft zu küssen. Es war genau die Reaktion, die er sich immer erhofft hatte, auch, wenn sie etwas spät kam. "Wir schaffen das, Jan. Du und ich, wir stehen das durch."

Erdgeschoss

Vielen Dank für die ganzen Kommis zum prolog! *knuffeltz* irgendwie ist mir grad nicht nach langen Texten... Komplexe ohne Ende >.<
 

Also das Kapi is nich gebetat, hoffe mal da sind nicht zu viele Fehler >.<
 

Ich benutze mal die Worte des besten Drummers der Welt... Ich habe Geburtstag und ihr seid mein Geschenk, dankeschön!
 

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Erdgeschoss
 

Schlaftrunken - die Augen mehr geschlossen als geöffnet - schlurfte er die Treppen herab, das schrille Kreischen der Türklingel bohrte sich dabei immer tiefer in seinen Kopf und schien sein Hirn vibrieren zu lassen. "ICH BIN AUF DEM WEG, DIRK!" Er wusste, dass es sich um den Drummer handelte. Denn dieser war dafür bekannt Türklingeln SO zu misshandeln. Doch entweder hörte der Ältere ihn nicht, oder er ignorierte ihn, wobei Rod eher auf letzteres tippte. Also beschleunigte er seine Schritte, nicht nur, um endlich diese Quälerei zu stoppen, sondern auch, um seine Faust gegen das nächstbeste Körperteil des Drummers zu schmettern. "Dirk, es ist 5 Uhr morgens, also hast du hoffentlich einen guten Grund für deinen Terror! Sonst werde ich dich leider umbringen müssen! ... Hi, Jan." Er hatte nicht damit gerechnet dass auch der Gitarrist vor seiner Tür stehen würde und so wich der wütende Gesichtsausdruck einem eher verblüfften. Eigentlich hatte er erwartet, dass Bela schlafend und sternhagelvoll am Klingelknopf lehnen würde, den beißenden Alkoholgeruch als einzigen Begleiter. Doch nun standen da seine beiden Bandkollegen, hellwach, stocknüchtern - wobei man bei Farin auch nichts anderes erwartet hätte - und grinsten von einem Ohr zum anderen: "Wir sind zusammen!" Das Grinsen schien wie festgetackert und wich selbst dann nicht aus ihren Gesichtern, als Rod die dunkle Haustür mit einem lauten Knall zu warf. "...Er hat es ziemlich gut aufgenommen, oder?" "Ja... Fast 10 Sekunden bis er die Tür zu geknallt hat."
 

Es dauerte nicht lange bis sich die Tür wieder öffnete und ein frisch geduschter Rod vor ihnen stand. Mit einer leichten Geste bedeutete er ihnen, in die Küche durchzugehen und es sich dort bequem zu machen. Anscheinend hatte er Kaffee aufgesetzt, denn ein aromatischer Duft breitete sich im ganzen Haus aus.

Und tatsächlich hatte der Chilene in der kurzen Zeit nicht nur geduscht und Kaffee gekocht, er hatte auch den Inhalt seines Kühlschranks auf dem Tisch verteilt, den Wasserkocher angeschmissen und zu guter Letzt einen Teebeutel neben eine der weißen Tassen gelegt. Entweder hatte ihn der Schock nicht so hart getroffen wie sie befürchtet hatten, oder die Arbeit half ihm, diesen zu verarbeiten. Wenn die Information überhaupt schon richtig zu ihm durchgedrungen war. “Rod, wir haben Brötchen mitgebracht! Sind sogar noch warm, hatte sie fast die ganze Zeit in meinem Schoß!” Grinsend hob Bela die prall gefüllte Tüte etwas an, bevor er sie auf die nächstbeste freie Stelle legte. Farin hatte sich bereits auf seinen Stammplatz gesetzt und öffnete das kleine Tütchen mit dem Teebeutel. Doch seine Augenwaren auf den Bassisten geheftet, verfolgten jede Bewegung von diesem. Er wirkte ganz normal als er erst für Bela und sich Kaffee, dann für Farin Wasser eingoss und sich schließlich auf seinen Platz setzte.

“Also? Was kann ich zu dieser mehr als frühen Stunde für euch tun?” Verwirrt sagen die beiden Älteren sich an. “Ähm… Rod, das haben wir dir eben gesagt. Daraufhin hast du uns die Tür vor der Nase zugeknallt. Schon vergessen?" Farin hob leicht eine Braue, während Bela etwas von ‘Verdrängung’ murmelte. “Ihr habt schon viel seltsamere Sachen gebracht um mich früh aus dem Bett zu bekommen. Ich erinnere mich da an einen Anruf um 3 Uhr nachts, wo man mich darum bat, meinen Wagen woanders zu parken, weil eine Parade an dem Tag dort vorbei fahren sollte.” Der Chilene seufzte leise und nippte an seinem Kaffee, wobei er den prustenden Bela so gut wie möglich ignorierte. “Hey, wenn du in deinen Geburtstag rein schläfst! Und der Anblick war einfach genial! Diese Tiger-Tatzen-Puschen, mit denen du kaum fahren konntest! Das Video hab ich immer noch auf dem Handy!” “Könnten wir zurück zum Thema kommen?”, fragte der Blonde schnell, denn anscheinend wollte Rod grade zum kontern ausholen. “Okay, ihr seid zusammen… Und deshalb steht ihr noch weit vor Sonnenaufgang mit Brötchen in der Hand vor meiner Tür.” “Du solltest der Erste sein der davon erfährt!” “Hätte ich nicht in ein paar Stunden ein ausgeschlafener Erster sein können?” Leicht schmunzelnd aufgrund der letzten Aussage des Bassisten beugte Farin sich etwas nach vorne, wobei er die Unterarme auf dem Tisch abstützte: “Stell dir vor es wäre schon etwas später. Wie würdest du dann reagieren?” Rod überlegte einen Moment und sah dabei aus dem Fenster, als würde er sich krampfhaft vorstellen, dass dort irgendwo hinter einer grauen Wolkenwand die Sonne lachte: “Ganz einfach… Hat ja auch lang genug gedauert!” Grinsend nahm er noch einen Schluck Kaffee und beobachtete mit einer gewissen Genugtuung, wie Belas Wangen langsam aber sicher rot anliefen. “Rod, jetzt tu mal nicht so allwissend! So offensichtlich war das nun auch wieder nicht.” Auch Farin wirkte ein wenig verlegen, räusperte sich allerdings nur mehrmals und versuchte, seine Stimme ruhig und sachlich klingen zu lassen, als auch er nun das Wort an den Jüngeren richtete. “Ich muss Dirk zustimmen. Wenn es so offensichtlich gewesen wäre, hätten wir wohl kaum Jahre gebraucht um es festzustellen, oder? Okay, wenn man es genau nimmt haben wir es ja nicht mal selbst festgestellt, Dirk hat es mir vor 6 Stunden und 50 Minuten gesagt. Aber ist ja jetzt auch egal!”, fuhr er schnell fort, denn der belustigte Ausdruck auf dem Gesicht des Chilenen ließ ihn leicht erröten, “Tatsache ist, dass es niemand wissen konnte! Also?” Abwartend betrachtete er Rod und verzog das Gesicht, als dieser eine Zigarette aus der rot-weißen Schachtel nahm und sie sich anzündete. Wie konnte er nur so früh am Morgen und auf leeren Magen rauchen? Wie konnte er überhaupt rauchen? Aber es war nicht der richtige Zeitpunkt um an Rods Verstand und seine Gesundheit zu appellieren. “Nun…” Der Chilene lehnte sich zurück und blies den eben inhalierten Rauch zur Seite. “Ich glaube ich kann behaupten dass ich euch ziemlich gut kenne. Wenn ihr zusammen wart, dann war ich oft in der Nähe. Ich konnte Sachen beobachten, die den meisten, aber vor allem euch entgangen sind, wie zum Beispiel Blicke, die ihr dem Anderen zugeworfen habt wenn dieser nicht hingesehen hat. Lange Rede, kurzer Sinn: man konnte es an euren Gesichtern ablesen wenn ihr dachtet dass niemand hinsieht.” Das triumphierende Grinsen auf dem Gesicht des Bassisten wurde noch ein wenig breiter als er in die beiden vor Überraschung geweiteten Augenpaare sah. “Tja, ihr zwei… Auf der Bühne könnt ihr euch vielleicht verstellen und in irgendwelche Rollen schlüpfen. Aber privat seid ihr in solchen Sachen totale Versager. Und jetzt: Brötchen rüber, ich brauch Frühstück!”
 

Rod hatte es also gut aufgefasst, wobei er noch immer steif und fest behauptete, dass er schon längst Bescheid gewusst hätte. Die beiden Anderen zogen ihn anfangs noch damit auf, ließen es jedoch nach einer Weile bleiben, was mitunter an seinen Konterattacken lag. Aber wichtig war eh nur eins: Rod akzeptierte es, mehr noch, er freute sich für sie, gönnte es ihnen und wollte ihnen helfen, wo er nur konnte. Denn es gab noch immer ein Problem, welches in erster Linie Bela betraf: Konstanze.

Als sie sich das letzte Mal gesehen hatten war alles noch in bester Ordnung. Er hatte sie bei ihrer Mutter abgesetzt, damit sie sich von dem ewigen Presserummel erholen konnte, um das Kind nicht zu gefährden und vor allem weil es mal wieder zwischen ihnen gekriselt hatte, was hauptsächlich an Konstanzes Stimmungsschwankungen lag. Aber trotzdem führten sie bis dahin noch eine normale Beziehung, mit den üblichen Höhen und Tiefen. Und nun, ganz plötzlich sollte es ohne ersichtlichen Grund vorbei sein - jedenfalls würde es für sie so aussehen. Denn von seiner neuen Beziehung mit Farin wollte er ihr nicht erzählen. Könnte schließlich etwas deprimierend sein… und obendrein zu neuen Diskussionen führen. Außerdem musste es nicht jeder wissen.

“Und das klappt?” Die plötzliche Frage des Bassisten holte ihn in die Realität zurück. Da saß er, auf der schwarzen Ledercouch in Rods Wohnzimmer, Farin neben sich, der Chilene ihnen gegenüber. “Sorry, war grad etwas abwesend. Was klappt?” Fragend sah er zwischen den beiden Größeren hin und her. “Sex, Dirk!” Farins Grinsen wurde immer breiter, während Bela nur verwirrt den Kopf schüttelte: “Jetzt?” “Nein! Rod kann sich einfach nicht vorstellen-” “Und ich will es auch nicht!” “-dass wir eine normale Beziehung mit allem drum und dran führen können. Schließlich haben wir all die Jahre als beste Freunde Seite an Seite verbracht.” Das klang logisch. Doch Bela schüttelte nur den Kopf und legte grinsend einen Arm um den Blonden: “Wir haben letzte Nacht 4 Mal bewiesen dass es klappt! Was meinst du, wieso wir schon so früh vor deiner Tür standen? Den Wecker haben wir sicher nicht auf was-weiß-ich-wann gestellt. Wir wären sogar noch etwas früher da gewesen, aber im Auto hab ich Jan-” “Schon gut, ich glaub es dir!” Lachend beugte Rod sich ein wenig vor und betrachtete seine Bandkollegen. Die Vorstellung dass sie nun ein Paar waren hatte noch etwas fremdes. Es war gewöhnungsbedürftig, aber nicht abstoßend oder ähnliches. Schließlich änderten die beiden sich dadurch nicht, sie waren noch immer die selben. Dirk Albert Felsenheimer und Jan Ulrich Max Vetter. Seine besten Freunde. “Soll eigentlich irgendwer davon erfahren? Ihr meintet ja dass ich der ERSTE sein sollte, der es erfährt. Aber wie geht es weiter?” Der Chilene zündete sich die nächste Zigarette an und lehnte sich wieder zurück: “Ich meine… Wer soll es sonst noch erfahren? Soll es überhaupt wer erfahren?”

Farin war ein wenig überrascht, hatte darüber in den letzten Stunden nicht wirklich nachgedacht. Genau genommen hatte er über gar nichts nachgedacht, davon abgesehen es Rod zu erzählen, beziehungsweise es ihm schonend beizubringen. Schließlich hatte er nicht damit gerechnet dass er Bela irgendwann seine Gefühle gestehen würde, geschweige denn dass er und Bela ein Paar werden würden. Doch der Drummer hatte über all dies nachgedacht, kurz nachdem er beschlossen hatte die Karte auf den Tisch zu legen. “Nun… Ich will es nicht unbedingt an die Öffentlichkeit bringen. Freunde und Familie, das ist was anderes. Vielleicht erstmal der Crew, beim Treffen am Montag.” Es war ein Vorschlag, klang jedoch eher nach einer Frage, die wohl hauptsächlich Farin galt. Der Gitarrist überlegte kurz, nickte dann allerdings: “Okay, weihen wir die Crew ein. Dem Racing Team wird ich es auch erzählen. Ist nur fair, oder?” Farin war ein Mensch der Privates und Beruf gern trennte, das war allgemein bekannt. Und selbst bei den Arbeiten mit den Bands zog er gewisse Grenzen. Es gab nun mal Sachen, die das Racing Team betrafen und welche, die nur mit Die Ärzte zu tun hatten. Aber da er zur Zeit die letzten Konzerte der 2008er Krachgarten Tour spielte und es wohl oder übel auffallen würde wenn er sich anders benahm, musste er eine Ausrede parat haben. Dies, oder die Wahrheit sagen. Bela nickte dem Blonden leicht lächelnd zu: “Sag es ihnen ruhig. Schließlich sind sie nicht irgendwer.”

Rod beobachtete die beiden Älteren und zog nachdenklich an der fast verqualmten Zigarette. Dies war etwas, wo er nicht helfen konnte, denn hierbei mussten sie sich nach ihrem Gefühl richten. Also schwieg er und lauschte dem Gespräch, bis Belas Gesichtsausdruck sich plötzlich veränderte und er sich erhob: “Hört zu… Ich weiß, früher oder später muss ich mit Konstanze reden. Und ehrlich gesagt würde ich es gern bald hinter mich bringen. Aber wenn ich ihr die Wahrheit sage… Kommt nicht wirklich gut, hm? Ich werde ihr sagen dass ich für mein Kind da sein werde, mir aber nicht vorstellen kann mit ihr den Rest meines Lebens zu verbringen.” Die beiden Jüngeren tauschten einen fragenden Blick. “Dirk… Eine Frage: was hat das mit uns zu tun? Okay, mit Jan natürlich einiges. Aber was genau mit mir? Du musst dich nicht vor mir rechtfertigen oder so.” Bela wandte sich so ruckartig zu ihm um, dass Rod unwillkürlich zurück zuckte. “Sie kennt Jan, sie kennt dich. Früher oder später wird sie sich vielleicht an euch wenden. Also… Nur damit ihr Bescheid wisst.” Die Stimme des Schlagzeugers wurde immer leiser, während er unsicher zu Boden sah. Die nachfolgende Stille war erdrückend und es dauerte einen Moment, bis Farin diese schließlich durchbrach: “Dirk, wir schaffen das schon. Es wird vielleicht etwas dauern, aber wir stehen das gemeinsam durch.” Der Kuss, der auf diese Worte folgte, war fast noch aufbauender als die eigentliche Aussage des Blonden.
 

Wenige Tage später stand die Aussprache mit der Crew bevor. Natürlich hätten sie dies nicht tun müssen, es war ihre Sache. Aber da die Crew auf Tour zu ihren ständigen Begleitern gehörte und besonders weil sie alle nicht nur irgendwelche Bekannten waren, war es für Bela und Farin selbstverständlich es ihnen zu erzählen.

Zwar stand keine große Tour bevor - hatten sie doch grade erst zwei hinter sich gebracht und wandelten nun wieder ein wenig auf Solopfaden - doch ein paar Auftritte waren fürs kommende Jahr geplant und diese mussten genauestens organisiert werden. Und da es nur wenige Tage gab an denen dies möglich war, hatten sie sich entschieden eines der Treffen noch 2008 abzuhalten.

Da standen sie nun zu dritt vor einem Großteil der Crew, Bela etwas weiter vorne als die anderen beiden. Und er kam sich… unglaublich dämlich vor. “Okay, wir haben alle noch etwas anderes vor, sowohl heute als auch 2009. Deshalb machen wir es auch kurz. Aber vorher gibt es noch etwas, was Jan und ich mit euch klären wollten. Naja, klären ist das falsche Wort…” Unsicher sah Bela zu dem Blonden, der ihn aufmunternd anlächelte. Klar ging es dem gut, der machte sich ja auch nicht zum Deppen der Nation. Ein tiefes Durchatmen und Bela fuhr fort: “Es gibt ein paar Bandinterne Änderungen, die euch nicht direkt betreffen, die wir euch aber auch nicht verschweigen wollen.” Bandinterne Änderungen! Er konnte Farins unterdrückten Lachanfall förmlich spüren! “Machen wir es kurz: Jan und ich sind ein Paar!” Er hatte es gesagt, die Worte hatten ihren Weg wie von selbst gefunden, doch wirklich besser fühlte er sich nicht, als er in all die skeptischen Gesichter blickte. Fehlte ihm die Glaubwürdigkeit? Hatte er zu leise gesprochen? Grinste Farin hinter ihm und ließ es dadurch wie einen dummen Witz aussehen?

Plötzlich, wie aus dem Nichts, brach donnernder Applaus los. Er schwoll nicht erst an oder so, es war als hätte man die ganze Zeit auf stumm geschaltet und mittendrin en Ton wieder an gestellt. Mit einem erleichterten Seufzen wandte Bela sich zu den beiden Anderen um, welche ebenfalls um einiges ruhiger wirkten. Doch von einer Sekunde auf die andere veränderte sich Farins Gesichtsausdruck. Nein, eigentlich war es eher so, als wenn dieser gefror. Das Lächeln war noch da, doch es fehlte die Wärme, das dahinter steckende Gefühl, einfach alles, was ein Lächeln ausmachte. Unsicher drehte Bela sich wieder zur Crew und obwohl nur wenige Sekunden vergangen waren, hatte sich einiges verändert: eine Lücke hatte sich gebildet, durch welche einer von ihnen nach vorne getreten war und nun direkt vor dem Drummer stand.

“Toll, wirklich. Erst die ganzen Schwuchtelaktionen auf der Bühne und jetzt dürfen wir uns das auch noch Backstage reinziehen. Und was erwartet ihr? Dass wir eine Party feiern und euch stehende Ovationen geben?” Yentzis Stimme zitterte leicht und sein Gesicht spiegelte Ablehnung und Ekel wider. Es war als hätte er Bela einen Schlag in die Magengrube verpasst, ihm vor allen Leuten ins Gesicht gespuckt. “Was willst du damit sagen?” Der Drummer schaffte es nur mit Müh und Not nicht zu schreien, doch wer ihn kannte musste nur einen kurzen Blick auf ihn werfen um zu wissen, dass er kurz vor einem Wutausbruch stand.

“Ich meine es, wie ich es sage! Es ist einfach nur widerlich, abnormal! Ich könnte-” “DIRK!” Ohne jede Vorwarnung war Bela vorgesprungen und hatte dem Anderen die Faust ins Gesicht gerammt. Einige der Anwesenden schrien auf, während Rod und Farin sofort zu dem Drummer gestürmt waren und diesen nun festhielten, bevor er sich erneut auf den am Boden liegenden Yentzi stürzen konnte. “Du verdammter…” keuchend und sich die blutige Nase haltend richtete das Crew-Mitglied sich auf und warf Bela einen zornigen Blick zu. Dieser versuchte sich loszureißen, doch Farin hielt ihn fest umklammert: “Dirk…” “So denkst du also, ja?” Der Drummer beachtete seinen Freund gar nicht erst, sein Blick war auf Yentzi gerichtet. “Wenn du nicht damit klar kommst kannst du gerne verschwinden!”

Einen kurzen Moment sahen sie sich in die Augen und es war schwer zu sagen, wer von ihnen wütender war. Schließlich war es Yentzi, der den Blickkontakt abbrach und sich abwandte: “Mit ein paar scheiß Schwuchteln will ich eh nix zu tun haben! Ich kündige, mich seid ihr los!” Seine Worte hallten einen Moment wider, als er den Raum verließ und die Tür hinter sich zu warf.

Mit einem lauten Schluchzen sank Bela auf die Knie und zog dabei den Blonden mit sich. Zitternd klammerte er sich an diesen, presste das Gesicht an dessen Oberkörper und weinte hemmungslos wie ein kleiner Junge.

Erster Stock

Ich hab es echt fast vergessen... Ok, später wär es mir vielleicht eingefallen, aber trotzdem >.< Danke an Sina fürs schnelle betan!
 

Und danke für die Kommis! Ja, letztes Mal hab ich mich nicht persönlich bedankt, kam irgendwann durcheinander weil ich auch für Gratulationen gedankt hab, dann war ja noch Besuch hier, Wichtelsachen mussten hochgeladen werden... Wenigstens weiß ich jetzt wo meine grauen Haare her kommen xDDD Viel Spaß beim lesen ^^
 

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Erster Stock
 

Ein leises Seufzen löste sich von den Lippen des Drummers, als er sich etwas tiefer in das dampfende, mit Schaum bedeckte Wasser gleiten ließ. Er genoss es, wie das Wasser all die Strapazen der letzten Tage von ihm wegzuspülen schien und er sich endlich entspannen konnte. "Schlaf mir aber nicht in der Wanne ein." Bela öffnete die Augen nicht, als Farin ihn ansprach, lächelte jedoch leicht. "Ich schlaf nicht. Aber es ist schön, endlich mal wieder in einer Wanne zu liegen und nicht nur morgens unter die Dusche zu springen. Wann musst du denn morgen los?" Nun öffnete der Dunkelhaarige doch die Augen und betrachtete seinen Freund. Dieser stand nur in Shorts gehüllt und mit dem Rücken zu ihm vor dem Waschbecken und suchte anscheinend etwas in dem kleinen Spiegelschrank: "Ich werd gegen 5 aufstehen... Keine Angst, dich lass ich weiter schlafen. Und irgendwann nachts komm ich dann zurück. Dann nur noch das Hamburg-Konzert und die 2008er Tour ist vorbei. Du kommst doch, oder?" Er schloss den Schrank wieder und sah durch den Spiegel auf Bela. "Das haben wir doch schon vor Wochen abgemacht", grinste dieser und setzte sich leicht auf. "Ja, aber da war alles noch etwas anders... Und morgen ist deine Aussprache mit Konstanze." Einen Moment schwiegen sie und man hörte nur das leise Knistern des Schaums. "Jan... Es stimmt, morgen rede ich mit ihr. Aber das wird mich nicht davon abhalten zu deinem Konzert zu kommen. Schließlich freue ich mich schon seit Wochen darauf dich endlich mal wieder auf der Bühne zu sehen. Also ohne dass ich dabei etwas tun muss. Und ich will ja wissen was für Lieder ihr spielt." "Das kann ich dir auch sagen." "Es wär aber nicht das gleiche! Oder selbe... Was auch immer in diesem Fall richtig ist." Nun grinste auch der Jüngere und trat an die Wanne, auf deren Rand er sich schließlich setzte. "Ich freue mich auch schon darauf. Und danach machen wir uns erstmal eine schöne Zeit. Nur du und ich.. Abgemacht?" Sanft strich Farin dem Kleineren durchs nasse Haar und beugte sich ein wenig vor, um einen Kuss auf dessen Stirn zu hauchen. "Warum fangen wir nicht schon jetzt damit an?" Grinsend packte Bela den Größeren an den Schultern und zog ihn - unter lautstarkem Protest - zu sich ins Wasser.

Mit einem übertriebenen Seufzen legte Farin den Kopf zurück, wodurch dieser nun auf der Schulter des Dunkelhaarigen ruhte und ließ sich leicht einseifen. "Dirk, ich war doch erst vor einer halben Stunde duschen." "Eben! Du warst nur duschen und das auch noch ohne mich! Also halt die Klappe und lass dich verwöhnen!" Genüsslich schloss der Blonde die Augen als er spürte, wie der Luffaschwamm mit leichten, kreisenden Bewegungen seinen Oberkörper hinab strich. "Hast du eigentlich noch mal mit ihm gesprochen?" Bei der Frage des Jüngeren hielt Bela in der Bewegung inne und starrte auf den gefliesten Boden. "Mit wem?" "Yentzi natürlich!" Ruckartig setzte Farin sich auf und wandte sich zu dem Älteren um: "Dirk, du solltest mit ihm reden... Ihr seid Freunde!" "Nein, wir waren Freunde! Bis ich rausgefunden hab, was für ein verlogener Wichser er ist! Kannst du ihm so einfach verzeihen was er gesagt hat? Der Kerl hat uns als widerlich und abnormal bezeichnet!" Der Dunkelhaarige hatte sich ebenfalls aufgesetzt und starrte sein Gegenüber wütend an. Dieser seufzte leicht und erhob sich: "Ich weiß, das war ja nicht zu überhören. Aber vielleicht war es ja auch einfach nur so daher gesagt. Ich würde vorschlagen, dass wir etwas Gras über die Sache wachsen lassen und dann mit ihm reden. Wir kennen uns schon so lange, da sollte die Freundschaft zu ihm nicht durch so was zerbrechen. Ich warte im Bett auf dich." Ohne eine Antwort oder ähnliches abzuwarten verließ der Größere das Badezimmer und ließ einen leise vor sich hin fluchenden Bela zurück.
 

Es war seltsam, den Blonden auf der Bühne zu sehen und nicht an dessen Seite zu stehen. Doch ebenso seltsam war es für Bela am Anfang seiner eigenen Solokarriere gewesen. Das erste Konzert, welches er nicht hinter dem Schlagzeug verbracht hatte, sondern mit der Gitarre in der Hand, und vor allem ohne Farin. Es war etwas an das er sich erst hatte gewöhnen müssen, vor allem weil es zu der Zeit nicht gut um Die Ärzte stand und nicht sicher war, ob sie je wieder gemeinsam die Bühne betreten würden. Eine Zeit, die er gerne aus seiner Erinnerung strich, wirklich nur zu gerne. Ebenso wie den Vortag, den er hauptsächlich mit Konstanze verbracht hatte...

Mit einem leichten Kopfschütteln versuchte er wieder in die Realität zu finden und nahm dankend das nächste Bier entgegen. Es war nicht das erste an diesem Abend und es würden garantiert noch einige folgen. Er wollte sich nicht sinnlos besaufen, doch genauer betrachtet war er auf dem besten Weg dorthin. Er hatte dem Blonden noch nicht von dem Gespräch mit Konstanze erzählt, es hatte sich einfach nicht ergeben. Doch sobald die letzte Zugabe gespielt war und sie die Sporthalle fluchtartig verlassen hatten, würde sich dies wohl ändern.

Seine Gedanken waren wieder abgedriftet und so dauerte es einen Moment bis er das nächste Lied erkannte. Doch kaum hatte er die ersten paar Sätze gehört, erschien ein sanfter Ausdruck auf seinem Gesicht. Alles wurde nebensächlich, das Gespräch zu seiner rechten schien sich immer weiter zu entfernen, ebenso wie die laut singenden Fans und das komplette Racing Team... Es gab nur noch Farin, dessen Lied und ihn.

Mit einem seligen Lächeln lehnte er den Kopf an die Wand hinter sich und ließ die Bühne nicht aus den Augen. Manchmal schien es so, als würde er die Lippen leicht zum Text bewegen, doch durch die schwache Beleuchtung - welche natürlich hauptsächlich aufs Racing Team und ihren Sänger gerichtet war - konnten wohl nur die Leute etwas erkennen, die Bela förmlich anstarrten, von denen es einige hinter der Absperrung gab.

Noch immer lächelnd verschränkte er die Arme vor der Brust, ließ sie jedoch sofort wieder sinken, da die Bierflasche irgendwie im Weg war. Ein kurzer Blick auf das Behältnis aus Glas und er nahm noch einen kräftigen Schluck. Der tosende Applaus ließ ihn leicht zusammenzucken. Er hatte kaum gemerkt, dass Farin die letzten Töne von 'Atem' gespielt hatte, obwohl er sich doch so auf das Lied konzentriert hatte. Doch anscheinend waren seine Gedanken wieder abgedriftet, zum Vortag, den er doch eigentlich vergessen wollte. Sicher würde die Gerüchteküche bald brodeln, immerhin hatte Bela B. seine schwangere Freundin einfach sitzen gelassen. Zeitungen würden für jeden noch so kleinen Hinweis Männchen machen und Pfötchen geben! Natürlich würde die Presse vermuten, dass eine andere Frau im Spiel war. Aber das war ja nun mal nur zum Teil richtig. Nicht, dass er vor hatte es richtig zu stellen, sollte diese Meldung kommen - und das würde sie sicher.

Nein, er wollte den Abend genießen, wollte Farin auf der Bühne bewundern, fast schon anschmachten, wie wohl viele der weiblichen Konzertbesucher, die am Anfang des Konzertes im Sekundentakt umgefallen waren. Wie aufs Stichwort wurde wieder ein junges Mädchen vorbei getragen, allerdings wohl kein Kreislauf-Opfer. Wahrscheinlich gestürzt, jedenfalls ließ die blutig-verkrustete Wunde auf ihrer Wange diesen Verdacht aufkommen. Als sie in den bereitgestellten Transportsitz gesetzt wurde, beugte er sich ein wenig vor - nur ganz leicht - und schob sich die Schirmmütze etwas höher. Das junge Mädchen sah in seine Richtung, also grinste er leicht und prostete ihr mit seinem inzwischen warmen Bier zu. Na also, es war doch viel schöner den Leuten eine kleine Freude zu machen als über blödes Zeug nachzudenken. Und da er nun mal nicht hinterm Schlagzeug stand - er ignorierte den leichten Stich in seinem Brustkorb und atmete mehrmals tief durch, bis das Gefühl verschwand - musste er eben andere Methoden anwenden.
 

"Du bist so ruhig... Ist alles okay?" Der Blonde drehte sich leicht auf die Seite und betrachtete seinen Freund, welcher neben ihm im Bett lag. Belas Augen waren geöffnet, er starrte an die vom Mondlicht erleuchtete Decke über ihm, die Arme unterm Kopf verschränkt: "Ja, alles okay... Kann nur irgendwie nicht schlafen, denk wohl zuviel nach." "Wegen Konstanze?" Farin stützte sich leicht mit einem Arm ab und betrachtete unsicher das Gesicht des Älteren. "Ja... auch. Es ist halt einiges passiert. Und die Art wie es passiert ist... Ich hab mir das immer anders vorgestellt." Nun drehte auch Bela sich auf die Seite und blickte zu dem Gitarristen auf: "Es war nie so kompliziert, verstehst du? Da gab es dich und mich... Und die Tatsache dass wir uns lieben." "Und was ist jetzt so anders? Es gibt dich... Es gibt mich... Und wir lieben uns. Die Sache mit Konstanze ist wirklich etwas unglücklich gelaufen, aber da kannst du nichts für." Farin sah den Anderen fragend an, obwohl dieser wahrscheinlich nicht sehr viel erkennen konnte bei dem schwachen Licht. "Ich hab sie geschwängert und sie jetzt einfach sitzen gelassen!" "Was hättest du sonst tun sollen? Natürlich hättet ihr ewig Happy-Family spielen können, für sie wäre es sicher nicht mal ein Spiel gewesen! Aber für dich... Ein Spiel bei dem jeder neue Zug schmerzt." "Der Poet in dir kommt zum Vorschein... Bist du müde?" Obwohl es ein ernstes Thema war, musste Bela bei der Frage leicht grinsen. Und auch der Größere grinste: "Ich kipp gleich um vor Müdigkeit. Aber jetzt will ich nicht schlafen, ich will mit dir reden." Der Blonde rückte etwas näher und drückte den Drummer wieder auf den Rücken bevor er seinen Kopf auf dessen Brustkorb bettete. "Ich wette mit dir, dass du in weniger als drei Minuten schläfst", hauchte Bela und ließ seine Finger spielerisch durch das blonde Haar seines Freundes gleiten. Dieser schüttelte leicht den Kopf, gähnte allerdings herzhaft: "Ich bin wach... Jetzt erzähl schon, was ist passiert als ihr euch getroffen habt? Ich will alles wissen." Also erzählte der Dunkelhaarige...
 

"Hör zu, Konstanze... Ich werde für dich und das Kind da sein, es wird ihm an nichts fehlen." Bela stand etwas unsicher im Wohnzimmer seiner frischgebackenen Ex-Freundin, welche mit gesenktem Kopf in einiger Entfernung auf dem schwarzen Ledersofa saß. "Wenn etwas ist, musst du nur anrufen, ich komme so schnell wie möglich vorbei! Und ich will bei der Geburt dabei sein. Viele Paare trennen sich und den Kindern fehlt es trotzdem an nichts!" Er griff nach jedem Strohhalm, wollte er dies doch so ruhig und sauber wie möglich beenden. "Und was ist mit mir? Du lässt mich sitzen, einfach so! Nenn mir endlich den Grund! Es ist eine Andere, oder? So ein kleiner Groupie? Oder eine Ex? Ist es Sarah?" Konstanze hob ruckartig den Kopf. Einige der blonden Strähnen hatten sich aus dem Zopf gelöst und fielen ihr nun wirr ins Gesicht. Die vom Weinen geröteten Augen waren fest auf den Drummer gerichtet. "Konstanze, hör mir zu... Ich habe nichts mit einem Groupie und erst Recht nicht mit Sarah! Das ist vorbei und du weißt das-" "Mit wem dann?" Er wollte sie nicht anlügen, aber die Wahrheit konnte er ihr auch nicht sagen. Also ließ er nur ein paar Details außen vor: "Du denkst, ich verlasse dich, weil ich was mit einer anderen Frau habe, aber das stimmt nicht! Natürlich kommt das sehr plötzlich für dich, aber ich denke schon länger drüber nach." Bei dem letzten Satz sprang die junge Frau auf, ihr Gesicht wutverzerrt. "Ach, das soll mich jetzt wohl aufmuntern, wie? Seit wann denkst du denn schon drüber nach? Hattest du den Gedanken schon, als wir zusammenkamen? Als du mich geschwängert hast? Seit wann, Dirk?" Schuldbewusst zuckte der Dunkelhaarige zusammen und trat einen Schritt zurück. "Eine Weile... Ich habe drüber nachgedacht was ich für dich empfinde. Und es war nun mal nicht so wie ich anfangs dachte. Ich liebe dich nicht." Wie ein Schuss schienen die letzten Worte von den Wänden wider zu hallen und Bela bereute sie sobald er sie ausgesprochen hatte. "Es tut mir leid-" "Raus! Verschwinde! Ich will dich nicht mehr sehen!" Einen Moment wirkte es so, als würde sie mit Fäusten auf ihn los gehen, doch stattdessen griff sie nach ihrem Wasserglas und schleuderte es dem Älteren entgegen. "Hau ab!" Bela zögerte einen Moment, verließ dann jedoch die Wohnung. Ihre Worte, ihr Geschrei schien ihn bis auf die Straße zu verfolgen...
 

"Jan? Bist du eingeschlafen?" Der Kleinere hob leicht den Kopf und versuchte in das Gesicht des Anderen zu sehen. "Nein... Ich bin wach." Seufzend hob Farin den Kopf und wandte sich dem Älteren zu. "Es war klar, dass sie es nicht so leicht verkraftet. Immerhin schien für sie alles gut zu laufen bei euch. Lass ihr etwas Zeit, sie wird sich schon beruhigen." Bela nickte leicht, wandte jedoch den Blick ab. "Du hast ja Recht... Ich hab nur ein ziemlich schlechtes Gewissen." "Dirk..." Sanft lächelnd beugte Farin sich über den Dunkelhaarigen und hauchte einen Kuss auf dessen Lippen: "Das ist ganz normal. Und einer der Gründe warum ich dich so liebe." Er legte sich dicht neben den Kleineren und schmiegte sich an seine Schulter. "Warum kann es nicht leichter sein?" Belas Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, aber doch deutlich zu hören. "Das ist nun mal der Lauf der Dinge. Wir sind hier nicht im Paradies." "Aber ich wünschte wir wären es..."
 

Wie Bela es prophezeit hatte rief Konstanze erst bei Rod, dann mehrmals bei Farin an. Beide wiederholten die Worte des Drummers: sie wussten nichts von einer anderen Frau, hätten dies sicher mitbekommen. "Ich find das irgendwie nicht richtig. Sollte sie nicht wenigstens wissen, dass du eine neue Beziehung führst? Sonst macht sie sich weiter Hoffnungen oder sowas!" Der Blonde sah von der vor ihm stehenden Kiste auf. Er hatte dem Älteren versprochen, Konstanzes Sachen mit einzuräumen und diese später rum zu fahren. Es war seltsam, sich um die Sachen seiner Vorgängerin - wenn man es so nennen konnte - zu kümmern. Und der Gedanke ihr später gegenüber zu stehen war noch viel schlimmer. Es war schon am Telefon alles andere als angenehm sie schluchzen zu hören und ihren Fragen auszuweichen. Doch wenn sie erstmal mit geröteten Augen vor ihm stand... er konnte andere Menschen halt nicht weinen sehen.

"Sie wird wissen wollen mit wem! Es ist besser, wenn sie vorerst nichts erfährt. Wenn es vorbei und sie drüber hinweg ist kann man das immer noch ändern. Haben wir alles?" "Woher soll ich das wissen, sie ist schließlich deine Ex!" Mit einem Ruck erhob der Jüngere sich, wobei er die Kiste mit hoch zog. Verständnislos starrte Bela seinen Freund an: "Du bist jetzt aber nicht sauer, dass ich ihr nichts von uns erzählt habe, oder?" "Nein... Nicht sauer. Ich komm mir einfach nur so verlogen vor. Und es ist nicht unbedingt leicht ihren Fragen auszuweichen." Seufzend klemmte er sich die kleine Kiste unter den Arm und ließ die gespreizten Finger durchs blonde Haar streichen. Er würde sicher nicht anders handeln wäre er an der Stelle des Drummers, aber er war es nun mal nicht. Wobei es doch etwas seltsam war, dass sie sich auf der Suche nach Antworten an ihn wandte.

Nun ja, er war Belas bester Freund, das war allgemein bekannt. Er wusste so ziemlich alles über den Drummer, auch kein großes Geheimnis. Seit Jahren gehörten sie zusammen wie Yin und Yang, dies wurde selbst bei Interviews geschrieben, war also auch alles andere als unbekannt. Also war es vielleicht doch nicht so abwegig ihn zu fragen.

Farin zuckte leicht zusammen, als der Ältere plötzlich hinter ihm stand und die Arme um ihn legte. "Mach dir nicht so viele Gedanken. Das sagst du doch auch zu mir. Nimm dir deinen eigenen Ratschlag mal zu Herzen." Der Gitarrist lächelte schwach und lehnte sich ein wenig zurück. "Du hast ja Recht... wie so oft. Also gut, wir bringen die Sachen gleich runter und dann genießen wir den Rest des Tages. Zieh dir am besten schon mal Schuhe an." Sanft löste er sich von seinem Freund und brachte die Kiste ins kühle Treppenhaus, wo er sie zu den anderen stellte. "Du verlogener Mistkerl!" Die schrille, fast kreischende Stimme ließ seinen Kopf hoch zucken. Noch bevor er erkannte zu wem die Stimme gehörte wurde sein Kopf von einer schallenden Ohrfeige herum gerissen. "Habt ihr euch zusammen über mich lustig gemacht? Habt ihr über die dumme Konstanze gelacht, die so blöd war sich schwängern zu lassen und dann einfach sitzen gelassen wurde? Ja?"

Die blonde Frau stand zitternd vor ihm, rote Flecken auf ihren Wangen bildeten einen seltsamen Kontrast zu der blassen Haut und ließen sie krank aussehen. Etwas hinter ihr stand Bela, welcher bei dem Aufruhr sofort zur Tür gestürmt war, die Schnürsenkel an einem der schwarzen Schuhe noch geöffnet. Seine Augen waren geweitet und wirkten riesig in dem erblassten Gesicht. Sein Mund öffnete sich leicht, schloss sich allerdings ebenso schnell wieder, ohne dass er etwas gesagt hatte. Auch Farin schien nicht imstande etwas zu sagen, er wirkte ebenso erschrocken wie überrascht. Stattdessen sprach nun wieder Konstanze: "Yentzi war bei mir, er hat mir alles erzählt! Ich lass mich nicht verarschen, von niemandem!"

Zweiter Stock

Ich kam schon wieder nicht dazu mich für die Kommis zu bedanken, ich dreh durch >.< Und fast ebenso schlimm, ich kam nich zum schreiben. Da muss sich was ändern, sonst gibts nächsten Dienstag kein Kapi. Mist, da hat meine Mutter Geburtstag, muss gucken wann ich es dann in den Upload jage (sofern es fertig wird *seufz*).
 

Und ja, einige haben es gemerkt: ich hab ins vorige Kapi einen kleinen Cameo-Auftritt gepackt xD Das wollt ich schon immer mal machen x3 Es war sogar damals einer bei dem eigentlichen 5. Kapi von "Wie es geht", aber dann gabs ja den PC-Crash.
 

Und noch etwas: ich weiß, normalerweise dürfte Konstanze gar nicht mehr schwanger sein, aber die Story ist ja lange vorher entstanden xD genau wie ich damals (Januar/Februar oder so) dachte 'baust vielleicht mal ein Geheimkonzert in Hamburg ein'... und dann haben die tatsächlich eins gegeben -.- Das war unheimlich!
 

Lange Rede, kurzer Sinn: nich gebetat, trotzdem viel Spaß ^^
 

P.S. Ich lade die Story noch auf einer anderen Seite hoch, allerdings is da bis jetzt nur der Prolog xD Ich hol aber ziemlich schnell auf, also falls hier mal wieder Probleme beim Server sind oder so kann man die Story auch dort finden (Link kommt in die Beschreibung)
 

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Zweiter Stock
 

Hamburg - Das war's wohl mit dem Familienglück! Bela B. hat seine schwangere Freundin Konstanze Habermann verlassen. Erst vor wenigen Wochen gab die junge Frau freudestrahlend bekannt dass sie ein Kind von dem Ärzte-Schlagzeuger erwartet (wir berichteten). Und nun ist es aus. Am Wochenende habe sich der 46 jährige ohne weiteren Grund von ihr getrennt. Wie kurz darauf raus kam befindet sich Dirk Felsenheimer - so der bürgerliche Name von Bela B. - bereits in einer neuen Beziehung. Und zwar mit seinem Mitmusiker und langjährigem Kollegen Farin Urlaub! - Seite 6.
 

Es stand auf der ersten Seite der Tageszeitung, rechts in die Ecke gequetscht. Der Artikel auf den verwiesen wurde und welchen man nach mehrmaligen umblättern entdeckte, nahm fast die ganze Seite ein. Das Prinzip der Zeitungsartikel war leicht zu durchschauen: Knapp ein Drittel der Seite wenn ein Promi mit einem anderen zusammen kam. Die Hälfte wenn es eine Trennung in der Welt der Promis gab. Zwei Drittel wenn Kinder im Spiel waren, deren Verbleib nach der Trennung noch ungeklärt blieb. Und eine ganze Seite wenn die Beziehung wegen einer anderen Person zerbrach. Hätte Bela Konstanze umgebracht, hätte er es wahrscheinlich auf anderthalb, wenn nicht sogar zwei Seiten gebracht.

Auch im Internet, besonders in Fan-Foren war es das Thema nummero uno. Bisher hatte nur eine Zeitung drüber berichtet, weshalb viele vermuteten dass es sich um eine Falschmeldung - eine sogenannte Ente - handelte. Doch da Konstanze Mitarbeiterin dieser Zeitung war, stellten nur wenige die Richtigkeit dieses Artikels infrage. Das Gästebuch auf der Homepage war so gut besucht wie sonst nur nach Videopremieren. Bei jeder Aktuallisierung schienen mindestens zehn neue Einträge dort zu stehen. Die Meinungen der Fans waren geteilt, doch nach einer Weile konnte man sie bestimmten Gruppen zuordnen.

Da waren zum einen die hysterischen, wahrscheinlich minderjährigen Mädchen, deren Traum dass Bela oder Farin eines Tages mit einem Dutzend roter Rosen vor ihrer Tür stand durch diese Meldung wohl geplatzt war. Dann die Leute, die selten bis nie diese Zeitung lasen und sich deshalb erst bei anderen schlau machen mussten. Diesen beiden Gruppen schienen allerdings nur wenige anzugehören. Es gab die 'wahren Fans', die sich freuten und den beiden viel Glück wünschten. Zu diesen konnte man auch die 'Musik-Fans' rechnen; ihnen war nur das fortbestehen der Band wichtig, das Privatleben von Die Ärzte ging sie nichts an - diese Fans gehörten zu Farins Lieblingen, wobei er im Stillen auch der vorigen Gruppe dankte. Nicht zu vergessen die, die sich selbst Släsher nannten und es irgendwie schon immer gewusst hatten. Farin nannte sie lieber Rods-Mitwisser.

Und dann gab es leider auch die, deren Einträge zwar als erstes gelöscht wurden, die es aber trotzdem schafften ihre Meinung für einige Minuten offen kund zu tun: die Hasser. Ein kurzer, jedoch sehr treffender Name. Es waren nicht nur Fans - konnten solche Menschen überhaupt noch Fans genannt werden? - doch leider gehörten viele dazu, die noch vor wenigen Monaten singend, lachend und pogend einige Stunden auf ihren Konzerten verbracht hatten. Sie hielten ihre Einträge meistens kurz, es waren auch nicht viele Worte nötig um zu sagen wie widerlich, eklig und abstoßend es doch war. Natürlich waren es nicht nur Ex-Fans, manche kannten vielleicht zwei Lieder von ihnen, wollten aber ihre Meinung irgendwo schreiben, wo es viele aufregt. Man könnte sagen sie liefen mit einem Sack Salz rum und streuten nach belieben etwas in die offenen Wunden die sie sahen.
 

Es war Rod der den Artikel entdeckt und sie aus dem Bett geklingelt hatte. Nach Konstanzes Auftritt am Vortag - war das alles wirklich erst gestern geschehen? - hatten sie zwar damit gerechnet dass etwas passieren würde, doch nicht so schnell und vor allem nicht in diesem Ausmaß!

Während Farin und Rod in der Küche saßen und etwas lustlos in ihrem Essen rumstocherten hörten sie Bela immer wieder leise fluchen. Es hatten einige Leute angerufen, sein Handy schien zu klingeln sobald er den vorigen Gesprächspartner abgewürgt hatte. Zum einen waren es Leute, die Bescheid wussten und wissen wollten wie es raus gekommen war, zum anderen riefen Bekannte an, die es ihm übel nahmen dass er nix erzählt hatte. Und wenn es grade mal ruhig war versuchte er Konstanze zu erreichen, doch bei ihr Zuhause ging niemand ran und das Handy war aus. Farin hatte nach einer Stunde das Telefonkabel gezogen und noch eine Stunde später sein Handy aus gestellt. Selbst bei Rod riefen sie an, wollten Details oder einfach wissen, warum sie die anderen beiden nicht erreichen konnten. Es war die Hölle.

"Dirk, jetzt stell doch endlich das dumme Ding ab und komm her, dein Essen wird kalt!" Zwar glaubte der Blonde nicht, dass sein Freund auch nur einen Bissen runter kriegen würde, doch einen Versuch war es wert. Die Hand des Drummers erschien kurz im Türrahmen und hielt vier Finger hoch. "Heißt wohl er kommt in vier Minuten." "Ja, oder er will es noch vier Mal bei Konstanze versuchen", nuschelte Farin und stützte den Kopf in beiden Handflächen ab. Rod musterte ihn einen Moment besorgt bevor er wieder anfing in seinem Essen zu stochern: "Und ihr glaubt es war Yentzi der ihr alles erzählt hat?" Farin nickte leicht, hob den Kopf jedoch nicht an. "Sie hat es selbst gesagt! Und wer sollte es sonst getan haben? Sie wusste nicht dass Yentzi ausgestiegen ist, Dirk kam nicht dazu es ihr zu erzählen. Und so wie er das letzte Mal drauf war..." Der Gitarrist beendete den Satz nicht, dies schien auch nicht nötig zu sein. Immerhin hatte Rod selbst gesehen und vor allem gehört wie das ehemalige Crew-Mitglied ausgerastet war. "Trotzdem hätte ich nie gedacht dass er zu sowas fähig wäre." Der Chilene warf einen Blick auf Farin, welcher schwach die Schultern zuckte. "Ich auch nicht. Aber jetzt ist es passiert, rückgängig können wir das nicht machen. Vielleicht hatte er ja Angst dass wir uns an ihn ran machen." Er lächelte etwas gequält und wandte das Gesicht dem Jüngeren zu: "Hast du keine Angst davor?" "Nö, wieso? Ihr habt mich oft genug auf der Bühne angebaggert oder begrabbelt. Wenn ihr das nicht mehr machen würdet, das würde mir Sorgen machen!" Zu seiner Erleichterung grinste der Blonde und setzte sich wieder aufrecht hin. "Du hättest auch einfach sagen können dass das kompletter Blödsinn ist." "Es ist kompletter Blödsinn." Auch Rod grinste nun und griff nach seiner Tasse. Er wollte grade einen Schluck von dem inzwischen lauwarmen Kaffee nehmen, als ein ziemlich genervt wirkender Bela die Küche betrat und sich seufzend auf den nächstbesten Stuhl sinken ließ: "Ich frag mich echt wo die alle meine Nummer her haben! Anscheinend sind wir das Gesprächsthema Nummer eins. Selbst die Bravo will mal wieder über uns berichten!" Der Drummer lächelte schwach und sah auf den Teller vor sich. Man konnte spüren dass eine Frage im Raum lag, doch niemand traute sich, diese zu stellen, denn sie waren sich darüber im klaren dass keiner die Antwort darauf wusste.

Wie sollte es weiter gehen? Gab es überhaupt eine Antwort darauf? Wenn ja, dann wollte sie ihnen nicht einfallen. "Ich fahre nachher zu Konstanze." Bela sprach leise, doch da es sonst ruhig in der Küche war schienen seine Worte von den Wänden wider zu hallen. Die beiden Jüngeren sahen sich kurz an, ihre Sorge stand ihnen förmlich ins Gesicht geschrieben. "Soll ich mitkommen?" Farin klang etwas unsicher, doch er sah dem Drummer fest in die Augen, wollte zeigen dass er für ihn da war. Bela schüttelte allerdings den Kopf. "Auf sowas warten die doch nur. Jeder will das erste Foto haben, den Beweis! Verdammt, sonst scheren die sich doch auch einen Scheiß drum was wir machen! Warum plötzlich dieses Interesse?" "Weil ihr Männer seid, weil du deine schwangere Lebensgefährtin sitzen gelassen hast und weil Boris Beckers Trennung von Sandy Meyer-Wölden ja nun auch schon über einen Monat her ist." Bei Rods Aufzählung verzog der Drummer leicht das Gesicht, sagte allerdings nichts dazu, sondern wandte sich wieder an seinen Freund: "Ich denke es ist wirklich besser wenn ich alleine zu ihr fahre. Auch wegen Konstanze. Wenn wir da mit mehreren antanzen wird sie die Tür sicher nicht öffnen. Aber vielleicht kann ich ihr ja ein wenig ins Gewissen reden wenn ich alleine zu ihr fahre." Wieder schwiegen sie, jeder hatte den Blick auf den Teller vor sich gerichtet. "Rückgängig kann man es eh nicht mehr machen. Wenn ihr nix dagegen habt werd ich mal mit Axel reden. Dann müsst ihr euch das nicht antun." Rod erhob sich von seinem Platz und sah die beiden Älteren an, deren Nicken fast schon synchron war. "Und ihr werdet jetzt was essen, sonst gibts Ärger!" Er lächelte leicht bevor er in Farins Wohnzimmer verschwand, wo man ihn kurz darauf leise reden hörte. "Rod hat Recht, du solltest etwas essen", murmelte Farin, wobei er einen kurzen Blick auf seinen eigenen Teller warf. Zwar hatte er sein Essen angerührt, doch wirklich gegessen hatte er nicht. Er hatte es eher umgerührt. Als er wieder aufsah bemerkte er, dass Bela ihn beobachtet hatte. Leise seufzend nahm dieser seine Gabel zur Hand und stocherte kurz damit im Essen rum, bevor er sie dem Blonden hin hielt. "Na komm. Einer für dich, einer für mich."
 

Bevor Bela den Wagen verließ rückte er seine Sonnenbrille und die Schirmmütze noch einmal zurecht, wobei er sich mehr als lächerlich vor kam. Doch Farin hatte ihn darum gebeten. "Wenn ich schon nicht mitkommen darf um dich zu beschützen" - wovor denn bitte beschützen? - "dann tarn dich wenigstens!" Er hatte den vorwurfsvollen Ton in der Stimme des Gitarristen geflissentlich überhört, beziehungsweise war nicht darauf eingegangen. Dafür schien dieser Ton oder eher die Stimme des Blonden jetzt in seinem Kopf wider zu hallen. "Beschützen... Warum wollte ich wohl dass du Zuhause bleibst, hm? Himmel Arsch und Zwirn, ich führe Selbstgespräche mit Jan!" Kopfschüttelnd stieg er aus dem Auto, wobei er den Blick noch einmal schweifen ließ. Alles ruhig. Und Konstanzes Auto stand in der gleichen Parklücke wie immer. Vielleicht hätte er wenigstens Rod mitnehmen sollen. Er war immerhin unparteiisch - jedenfalls ansatzweise - und konnte in solchen Situationen sehr diplomatisch sein - konnte, war es allerdings nicht immer. Aber vor allem hätte er dann wen an seiner Seite gehabt.

Er kam sich vor wie ein Feigling, ein kleines, jammerndes Etwas. Wovor hatte er Angst? Es war doch alles raus, er musste sie nicht mehr anlügen. War nur sehr scheiße gelaufen.

Zögernd starrte er die Klingelschilder vor sich an. Wahrscheinlich würde er es nicht mal bis zu ihr nach oben schaffen, immerhin gab es die Gegensprechanlage. Sobald er auch nur anfing zu sprechen würde sie sicher die Verbindung kappen. Trotzdem atmete er tief durch... und klingelte. Während der Sekunden die er wartete - und welche ihm persönlich wie Stunden vor kamen, so abgedroschen dies auch klang - ließ er den Blick erneut schweifen. Sein Auto war hinter einer Hecke geparkt, sie würde es also nicht erkennen wenn sie aus dem Fenster sah. Außerdem sahen für Frauen doch eh alle Autos gleich aus, abgesehen von den Farben. "Ja bitte?" Ihre Stimme klang verzerrt, als würden sie über Handy telefonieren und einen schlechten Empfang haben. "Konstanze, wir müssen reden!" Er hätte sich seine Worte wohl besser zurecht legen sollen, denn abgesehen von diesem Satz wusste er nicht, was er sagen sollte. Andererseits hätte es sich dann wohl wie ein auswendig gelernter Text angehört. "Verschwinde, Dirk! Ich habe dir nichts zu sagen! Hau ab oder ich ruf die Polizei!" Nun wurde sie fast schon melodramatisch. Aber wenigstens war sie noch dran, das konnte man am Rauschen hören. "Und was willst du denen sagen? 'Hilfe, es hat geklingelt! Und die Person steht auch noch vor meiner Tür!' Oh ja, die würden mit dem SEK hier antanzen!" "Wenn du nur dumme Sprüche kloppen willst kannst du gleich wieder verschwinden!" "Und wenn nicht? Dann darf ich bleiben und du lässt mich rein?" Am anderen Ende wurde es still und Bela befürchtete für einen Moment, dass Konstanze nun doch 'aufgelegt' hatte. "Was willst du, Dirk? Ich weiß bereits alles." "Ja, von Yentzi wenn ich mich nicht irre. Wie kam es denn zu dieser ungewöhnlichen Zusammenkunft?" Er hatte seine Wut auf das ehemalige Crew-Mitglied fast schon verdrängt. Dabei war dieser doch Schuld an alledem. Wäre er nicht wie eine beleidigte Leberwurst zu Konstanze gerannt und hätte ihr alles erzählt... "Er war nun mal der Meinung dass ich sowas wissen sollte! Wenn du mich schon bescheißt... Dass du bereits Schluss gemacht hattest, das wusste er nicht. Und mir hast du erzählt es wäre einfach nur weil du mich nicht mehr liebst. Aber stimmt, du hast auch gesagt es würde nicht daran liegen dass du eine andere hast. Stattdessen vögelst du einen Kerl! Bist ein verdammter Hinterlader geworden! Oder lief das zwischen euch schon länger? Ist mir jetzt auch egal! Aber glaub bloß nicht dass ich dich auch nur in die Nähe meines Kindes lasse! Dich und deine kranke Lebensweise! DU WIDERST MICH AN!" Als die junge Frau ihren Monolog endlich beendet hatte ertönte ein blechernes Klicken. Sie hatte die Verbindung unterbrochen. Einen Moment spielte Bela mit dem Gedanken einfach wieder zu klingeln, doch das würde nichts bringen. So machte er sich fluchend auf den Rückweg zum Wagen. Sehr viel schlauer als vorher war er nicht und auch keinen Schritt weiter. Nur seine Wut auf Yentzi spürte er in sich brodeln, nahezu kochen.
 

"Absagen? Bist du irre?" Bela hatte das Haus kaum betreten, da hörte er seinen Freund schon brüllen. Nur wer drunter leiden musste und um was es überhaupt ging, das musste er erst noch raus bekommen. So beeilte der Drummer sich aus den Schuhen zu kommen und schlich zum Wohnzimmer. An gute Manieren oder derartiges dachte er dabei natürlich nicht.

Vorsichtig spähte er um die Ecke, doch da war niemand, abgesehen von Farin: "Mir ist klar dass es ein ungünstiger Zeitpunkt ist, aber das geht doch erst im Juni los! J-U-N-I! Bis dahin ist Gras über die Sache gewachsen! Ja, das weiß ich auch. Ja, ich habe Internet und stell dir vor, lesen kann ich auch! Aber falls ich dich dran erinnern darf, das stand heute erst in der Zeitung, da sind die Fans natürlich noch etwas 'aufgebracht'." Obwohl sein Gesprächspartner - mit welchem er telefonierte wie Bela inzwischen festgestellt hatte - es nicht sehen konnte, machte Farin mit Zeige- und Mittelfinger Anführungszeichen in die Luft.

"Man hört ihn bis draußen. Axel kann einem fast leid tun." Bela drehte sich erschrocken um und sah in das Gesicht des Chilenen, welcher schuldbewusst grinste. "Sorry, wollte dich nicht erschrecken. Axel hatte die grandiose Idee die Konzerte abzusagen. Jans Reaktion erlebst du grade live mit. So geht das übrigens schon mindestens 15 Minuten, ich konnte in der Zwischenzeit draußen in Ruhe eine rauchen." Letzteres hätte Rod nicht erwähnen müssen, man konnte es in dem fast schon steril wirkendem Hausflur deutlich riechen. Es war nur eine Frage der Zeit bis Farin dies 'wittern' würde. Und bei seiner momentanen Laune sollte Rod in dem Fall besser die Beine in die Hand nehmen bevor der Blonde ihn sich zur Brust nahm. "Und was hältst du von der Idee?" Bela sprach leise, obwohl er sicher war dass Farin seine Ankunft oder vielmehr Rückkehr längst zur Kenntnis genommen hatte. "Ich bin da eher Jans Meinung. Früher oder später gehts eh wieder auf die Bühne. Für ihn sogar früher, wenn auch mit dem Racing Team und nicht mit uns." Wieder spürte Bela das bekannte Stechen im Brustkorb, schluckte allerdings nur leicht und sah wieder zu seinem Freund. "Wie auch immer, ich richte mich da nach euch", fuhr der Chilene fort und zog einen Kaugummi-Streifen hervor. Anscheinend hoffte er dass es mildernde Umstände gab wenn der Gitarrist ihn erwischte und er dabei wenigstens versuchte den Gestank einzudämmen. "Rod, wir sind eine Drei-Mann-Band. Deine Meinung zählt zu 33,33333333333333-" "Dirk!" "-Prozent. Also sag schon." Der Bassist kaute einen Moment schweigend, wirkte dabei nachdenklich. "Ganz ehrlich? Ich würde es schade finden. Denn das wäre ein Zeichen dafür dass ihr aufgebt. Und das hätte ich nicht von euch erwartet. Außerdem habe ich doch schon gesagt dass ich für euch da bin. Wenn ihr auf die Bühne wollt werden mein Bass und ich euch Gesellschaft leisten. Wenn ihr lieber eine Auszeit wollt, dann werde ich das natürlich akzeptieren und euch täglich nerven. So oder so, ihr werdet mich nicht los." Zwar starrte der Drummer weiter vor sich hin, doch die Worte des Jüngeren berührten ihn, zeigten ihm dass nicht alles so scheiße lief wie er es die ganze Zeit auf dem Rückweg gedacht - oder eher vor sich hin geflucht - hatte. Entschlossen trat er an Farins Seite und entriss diesem förmlich das Handy: "Axel? Es bleibt wie besprochen, ciao!" Sein Blick traf den des Blonden, welcher ziemlich belämmert dreinschaute. Doch schon wenige Sekunden später breitete sich ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht aus. Wortlos zog er den Älteren zu sich und legte seine Lippen auf die des Dunkelhaarigen.

Dritter Stock

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Dritter Stock - Zensiert

Ja, viel zu spät dran, tut mir leid >.< Ich hatte gesagt immer Dienstags, aber irgendwie klappt es nicht so wie erhofft, weil ich keine fertigen Kapis mehr hab *seufz* Also: kein fester Uploadtermin, Kapis kommen wenn sie fertig sind.
 

Besonderer Dank geht an Sina, die es schnell gebetat hat ^^
 

Dies ist die zensierte Version des Kapitels, damit auch Minderjährige die Handlung verfolgen können ^^
 

Bitte keine Kommis mehr schreiben, komm eh nicht dazu mich zu bedanken oder vergesse es. Danke
 

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Dritter Stock
 

Nach knapp zwei Wochen war der erste Presseansturm vorbei, jedenfalls ließen die Zeitungsartikel nach. Und auch die Anrufe wurden endlich weniger. Klar gab es noch die eine oder andere Zeitung die unbedingt einen Interview-Termin wollte, doch diese Anfragen kamen gar nicht erst bei Bela und Farin an. So kehrte bei den beiden doch tatsächlich so was wie Alltag ein. Konzerte standen nicht an, Bela arbeitete zwar an seinem nächsten Solo-Album, doch er hatte noch genug Zeit und ließ es von daher eher ruhig angehen. Tatsächlich wirkte alles in allem... Normal.

"Komm schon, Rod... Ich muss mal wieder um die Häuser ziehen! Die letzten Tage kam ich kaum raus!" Der Drummer hatte sich auf der Couch lang gemacht, eine Hand am Telefon, die andere an der Fernbedienung. "Sonst gerne, aber heute geht es echt nicht, ich hab noch einiges zu tun. Hab zuviel schleifen lassen. Warum ziehst du nicht mit Farin los?" Bela seufzte leicht und warf einen Blick zur Küche. "Rod... Wenn ich sage dass ich um die Häuser ziehen will... Dann meine ich dass ich mich dichtsaufen will", zischte er. "Das hab ich gehört!" Farin hatte entweder zu gute Ohren oder er belauschte das Gespräch, wobei Bela eher ersteres vermutete. "Schatz, manchmal muss das halt sein! Du kennst mich! Ich brauch es!" "Dirk, brüll nicht so ins Telefon! Die Leute am Nachbartisch gucken schon!" Der Drummer musste leicht grinsen, konnte sich bildlich vorstellen wie Rod - stark errötend - immer tiefer sank und versuchte unter den Tisch zu kriechen. "Sorry, nächstes Mal halt ich es weg. Also? Bitte, Rod! Biiiiitteeeee!" Er klang wie ein kleines Kind, konnte jedenfalls wie eines quengeln. "Du musst gar nicht diesen Ton anschlagen, ich habe nein gesagt! Du wirst es nicht schaffen mich zu überzeugen... Warte mal kurz, SMS." Bela hörte den Chilenen am anderen Ende leise Rascheln, während er selbst grinsend das Handy des Blonden wieder auf den Tisch legte. "...Dirk?" "Ja... ich bin noch am Telefon... Ganz einsam..." Das Schniefen, welches er nach jedem Satz von sich hören ließ, hätte übertriebener nicht sein können. "Ich hol dich um 20 Uhr ab, okay?" Tja, dachte der Drummer mit einem zufriedenen Grinsen, ein Foto von Belas Dackelblick hilft immer. "Alles klar, bis nachher!"
 

"Rod, du bist mein aller bestigster Kumpelbusen!" Es war ein Wunder, dass Bela bereits so stark angetrunken war, hatte er doch von jedem Getränk mindestens die Hälfte verschüttet als er sich, wild gestikulierend, über die Pressefutzis ausgelassen hatte. Und es irgendwie noch immer tat. "Dirk..." "Du bist wirklich okay! Du bist mehr als okay, du bist okayokay! Würd es Jan nicht geben, dann würde ich dich lieben, ganz sicher! Also ich liebe dich ja schon, aber dann würde ich dich anders lieben! Und wir wären vielleicht zusammen, würden zusammen wohnen... Nur nicht in Jans Haus. Obwohl das dann ja frei wäre wenn es Jan nicht geben würde. Dann könnten wir da einziehen oder würden schon da wohnen. Und dann hätten die über unsere Beziehung geschrieben... Boah, diese scheiß Presseheinis! Und so eine hab ich mal genagelt! Und sogar geschwängert! Sie hat nur fotografiert, aber gepoppt hab ich sie trotzdem! Also sie hat nicht fotografiert als ich sie gepoppt habe, aber sie fotografiert beruflich. Wusstest du das?" Er hatte eindeutig ziemlich viel intus.

So unauffällig wie nur möglich tastete Rod sich zu dem Glas des Älteren, wollte dessen Inhalt lieber in sein eigenes Glas kippen. Farin würde eh schon ziemlich sauer sein wenn der Drummer in diesem Zustand nach Hause kam. Da musste es nicht noch schlimmer werden. Es fehlten nur noch ein paar Zentimeter, er hatte das Glas fast erreicht. "Rod, Hörst du mir zu oder träumst du nicht? Ne... Träumst du oder hörst du mir zu... nicht?" Bela führte das Glas zu seinen Lippen und leerte es in einem Zug, während die freie Hand in die Höhe schoss. "NOCH EINEN!" "Dirk, du hattest doch schon ziemlich viel. Und wenn man dich so hört hattest du sogar ZUviel! Du laberst einen Scheiß-" "Scheiße labern, genau das machen diese Zeitungsmistkerle! Denen ist es egal wie sehr sie die Menschen verletzen, Hauptsache die Zeitungen verkaufen sich pripraprächtig!" Der Kleinere warf einen Blick auf das noch volle Glas seines Bandkollegen, zuckte kurz die Schultern und kippte dann auch dieses auf ex weg. "Das wird warm wenn es zu lange steht! Ach ja, stehen..." Rod schwante Böses, doch er unterbrach Bela nicht, sondern orderte stattdessen noch einmal das Gleiche - vielleicht würde er es dieses Mal selbst trinken. "Alter, Alter, Alter... Würdest du Jan zutrauen dass er eine Granate im Bett ist? Okay, ich hab es immer schon vermutet, aber... Holla die Waldschlampe! Und der kann richtig bla-" "Dirk, bitte!" Rod hatte zwar nicht vor gehabt seinen Freund zu unterbrechen, aber so langsam wurde es ihm doch zu intim. "Ich hab euch oft genug gehört, da konnte ich mir bereits ein Bild davon machen wer wie gut im Bett ist... Na super, diese Bilder wollte ich eigentlich verdrängen!" Dieses Mal war es der Chilene, der sein Getränk - soeben vor ihn auf den Tisch gestellt - fast auf ex austrank. "Rod, willst du dich besauftrinken? Einer muss uns noch fahren! DU musst uns noch fahren! Mich und dich." Der Drummer schielte das Glas in seinen Händen leicht an, sein Körper neigte sich, ohne dass er es merkte, immer weiter zur Seite. Doch kurz bevor er auf der Holzbank landete richtete er sich mit einem Ruck wieder auf: "Ey, das gibts nicht... Was macht diese Scheißhausratte hier?" "Diese WAS? Erfindet du schon wieder irgendwelche Worte?" Rod sah überrascht auf, hatte eine unangezündete Zigarette im Mund, die Flamme des Feuerzeugs einige Zentimeter entfernt. "Scheißhausratte! Und ich hab es nicht erfunden, das Wort ist von Stephen King! Hast du denn nie ein Buch von ihm gelesen?" "Doch, aber an das Wort kann ich mich nicht erinnern... Egal jetzt. Wer ist eine Scheißhausratte?" Bei der Frage des Bassisten setzte Bela sich wieder leicht auf und sah zur Tür. "Fuck, er ist weg. Ich hätte ihn nicht aus den Augen lassen dürfen." "Wen denn? Rod klang leicht gereizt. Natürlich hatte er es schon häufiger mit einem angetrunkenen bis besoffenen Bela zu tun gehabt, was aber nicht hieß dass er sich daran gewöhnt hatte oder gar damit klar kam. Am besten war das immer noch zu ertragen wenn er selbst besoffen war.

"Ach ne! Das ist ja eine wahrlich freudige Überraschung. Ich hätte nie gedacht, dass mir die Ehre zuteil wird zwei solche Ikonen der Musik zu treffen. Hätten die Herren etwas dagegen, dass ich mich zu ihnen geselle?" Die Person - eben noch als Scheißhausratte betitelt - stand nun direkt hinter Bela, legte ihm die Hände auf die Schultern. Der Drummer seufzte leicht, wandte sich dann jedoch zu dem Neuankömmling um. "Lutschbonbon, was führt dich denn in diese Gegend?" Lutschbonbon, vorher Scheißhausratte, richtiger jedoch Campino, grinste leicht und ließ sich neben Bela auf die Holzbank sinken. "Geschäfte, mein Freund. Naja, eigentlich der Wunsch nach einem guten Bier, aber da ich hier in Hamburg bin, muss ich mich wohl mit dem Gebräu hier zufrieden geben." Auch der wenige Monate Jüngere grinste: "Ja, Kölsch gibt es hier nicht. Oh, das hab ich ja ganz vergessen, da besteht ja diese gewisse Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf. Wie konnte ich nur?"

Rod beobachtete die beiden Älteren, verfolgte aufmerksam deren Wortgefecht. Es war nichts Neues, diese Neckereien fanden bei so ziemlich jedem Treffen statt, also war nicht das Gespräch der Grund dass seine Kinnlade leicht runter klappte. Vielmehr lag es an der plötzlichen Nüchternheit seines Bandkollegen. "Rod, wie gehts?" Schnell fing sich der Chilene wieder, lächelte den Sänger der Toten Hosen nun leicht an: "Ganz gut, danke. Selbst?" "Ja, muss. Aber gut dass ich euch treffe, da gibt es etwas was ich unbedingt wissen muss!" Bela warf seinem Bandkollegen einen leicht genervten Blick zu, anscheinend wusste er bereits welche Frage nun kommen würde. "Stimmt es, was man hört und liest?", fragte Campino und bestätigte mit dieser Frage Belas Vermutung. "Ja, es stimmt. Und? Irgendwelche Probleme damit? Geht dich nix an, nur so nebenbei bemerkt!" Mit einer fast schon zornigen Geste bestellte der Drummer sich noch einen Daniels, er musste wieder neu besoffen werden nachdem das Auftauchen des Toten Hosen Sängers ihn mit einem Schlag hatte nüchtern werden lassen. Der Ältere hob beschwichtigend die Hände: "Hey, versteh das nicht falsch! Es interessiert mich nur! Wir kennen uns schließlich nicht erst seit gestern."

Wieder drehte Bela sein Glas in den Händen, starrte es an, wobei er dieses Mal nicht schielte. "Ja, es stimmt. Ich will da kein Geheimnis draus machen. Okay, eigentlich wollte ich es, aber dieser verdammte Wichser konnte die Klappe ja nicht halten! Hat wohl das große Geld gewittert oder so." Kaum stand das neue Glas vor ihm packte er es und leerte es sofort. "Rod, wir gehen!" Mit einem Ruck erhob sich der Drummer, wankte allerdings leicht als er aufrecht stand. "Hey, Bela, jetzt hau doch nicht gleich ab! Ich wollte nur mit dir reden und bin froh, dass ich dich hier getroffen habe. Können wir unter vier Augen reden? Nur kurz." Campino erhob sich ebenfalls und legte eine Hand auf die Schulter des Kleineren. Dieser zögerte, warf dem ziemlich schweigsamen Rod einen Blick zu, bevor er sich schließlich seufzend ergab: "Meinetwegen. Wir reden eben draußen. Ist doch in Ordnung, oder?" Die letzten Worte galten seinem Bandkollegen, der sich grade die Jacke anzog. "Ja, macht ihr mal. Ich geh eben bezahlen und hoffe, dass man mir eine Quittung geben kann." Rod nickte Campino kurz zu, verschwand dann in Richtung Theke, während die beiden Älteren die kleine Kneipe verließen.

"Also? Was willst du?" Mit vor der Brust verschränkten Armen ließ Bela sich gegen eine Wand sinken, betrachtete sein Gegenüber etwas misstrauisch. Zwar war das Verhältnis zwischen ihnen weitaus besser als zu Anfang, doch hin und wieder - besonders wenn er lieber seine Ruhe hätte - wollte er Campino nicht unbedingt in seiner Nähe haben. "Bela, hör zu. Ich wollte dich nicht blöd anmachen, das war ganz sicher nicht meine Absicht. ich wollte dir nur meine Hilfe anbieten. Wenn du mal Ruhe brauchst oder einfach mit einem Außenstehenden reden willst... Du hast meine Nummer und kannst mich gerne anrufen." Der Ältere lächelte leicht, legte ihm freundschaftlich eine Hand auf die Schulter: "Das gilt auch für Farin. oder wenn ihr beide mal raus wollt, könnt ihr gern vorbei kommen. Okay?" Bela bereute fast schon, dass er so patzig reagiert hatte. Doch andererseits fühlte er sich auch im Recht, immerhin hatte der Andere sich unaufgefordert zu ihnen gesetzt, sich förmlich aufgedrängt. "Danke... Ich komm drauf zurück." Wieder zögerte der Dunkelhaarige, schloss den Anderen dann jedoch in seine Arme. "Danke..." "Mensch, Bela... Deine Stimmungsschwankungen sind unheimlich!"
 

Hamburg - Grade war es wieder etwas ruhiger um den Ärzte-Schlagzeuger Bela B. Felsenheimer geworden, da tauchen auch schon neue Fotos auf. Auf diesen ist er mit Campino, Frontmann der Band Die Toten Hosen - viele Jahre der größte Rivale der selbst ernannten Besten Band der Welt - zu sehen. Anscheinend ist diese Rivalität nun Geschichte. Hat es sich bereits ausgeliebt zwischen Bela B. und seinem Bandkollegen Farin Urlaub? Felsenheimer hatte seine schwangere Freundin Konstanze Habermann verlassen um eine Beziehung mit diesem einzugehen (wir berichteten).

Vierter Stock

Ja, mich gibts auch noch... Und diese Story auch! Is echt ewig nix passiert hier, sorry >.<

Langsam glaube ich dass die Technik dagegen ist dass ich längere Storys schreibe... Als ich damals "Wie es geht" geschrieben habe (lang, lang ist's her) ist mein damaliger PC abgeschmiert... Und so war es auch bei Paradise xD PC is vor einigen Monaten abgekratzt und ich hatte nur einen schlechten Ersatz-PC... Aber kurz vor Weihnachten hab ich ja meinen aktuellen PC bekommen xD Und da ich dieses Mal meine Daten retten konnte musste ich auch nicht ein ganzes Kapitel neu schreiben xD Also... Lange Rede, kurzer Sinn: Viel Spaß beim lesen dieses UNGEBETATEN Kapis ^^
 

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Vierter Stock
 

"Ficken!" Verwirrt sah Rod auf: "Jetzt gleich?" Er grinste etwas, legte die Zeitung zur Seite und griff zur nächsten. "Nein... doch... Ach, ficken halt!" Bela zerknüllte die Zeitung in seiner Hand und warf sie ansatzweise in Richtung Mülleimer - knapp zwei Meter daneben. "Guck dir diese verdammten Schlagzeilen doch mal an, da bekomm ich das kotzen!" Er zog wahllos eine der Tageszeitungen hervor und hielt sie dem Jüngeren vor die Nase: "Da! 'Bela B. mit neuem Freund?'! Die haben doch einen Knall! Sind völlig beknackt! Nur weil einer ihrer Fotofutzis scharf auf eine Gehaltserhöhung ist oder so! Oder hier, hast du das schon gelesen? Die hier haben ein Interview mit jemandem der angeblich Insider-Infos hat! Solche Leute kann ich ab... Prahlen mit dem großen Wissen und wenn man fragt erzählen die einem irgendeinen Scheiß. Das sind verdammte Mittelpunkt geile Schlampen die sich verkaufen! Denen sollte man ein Stück Kreide geben damit sie sich einen Kreis malen und rein stellen können, dann stehen sie im Mittelpunkt!" Wieder zerknüllte der Drummer die Zeitungen, warf sie dieses Mal jedoch einfach irgendwo hinter sich. Der Chilene seufzte leise und zog ebenfalls eine Zeitung hervor. "Naja, die Fotos sehen schon etwas zweideutig eindeutig aus... Oder eindeutig zweideutig, wie auch immer. Was hat Jan eigentlich dazu gesagt?" Er wusste dass die Wahrscheinlichkeit sich mit dieser Frage auf dünnem Eis zu bewegen bei 50% lag, doch früher oder später musste er es ansprechen. "Er wusste ja dass wir die Hose an dem Abend getroffen haben... Und dass der Kerl mich zugetextet hat. Okay, die Fotos gefielen ihm dann doch nicht so... Das sagt mir jedenfalls seine Mailbox." Bela hatte es nun aufgegeben die Zeitungen durchzugucken - er zerknüllte einfach alle und schob sie zur Seite. "Ach, er bekommt sich schon wieder ein... Wo ist er denn?" Der Bassist war aufgestanden um den Mülleimer zu ihrer 'Sitzecke' zu holen - er hatte erst vor wenigen Tagen einen Großputz veranstaltet, da wollte er sein Wohnzimmer nicht wieder so verkommen lassen. "Interviews, Pressetermine, irgendwas in der Richtung. Er kommt heute jedenfalls erst sehr spät nach Hause. Wenn überhaupt..." Wieder löste sich ein Seufzen von Belas Lippen, während er leicht zurück sank. Seinen Kopf kippte er ein wenig nach hinten um ihn an der Armlehne des schwarzen Ledersessels abstützen zu können.

"Dirk, jetzt mach dir mal nicht so viele Gedanken... Jan weiß dass du ihn liebst! Und dass du nie etwas mit Campino anfangen würdest." "Schön, kannst du ihn darum bitten dass er das den Knilchen von der Zeitung verklickert?" Bevor Rod reagieren konnte hob der Ältere abwehrend die Hand: "Schon gut, ich muss das wohl über mich ergehen lassen. Ist ja nix neues... Und es hätte schlimmer kommen können..." "Hans?" "Hans."
 

Am frühen Abend erhielt Bela eine SMS von seinem Freund, in welcher dieser verkündete dass er wohl erst spät in der Nacht nach Hause kommen würde. Und da Rod am nächsten morgen einen Termin mit einer in Deutschland noch unbekannten Band hatte, konnte auch er dem Drummer keine Gesellschaft leisten. Zwar hatte er angeboten den Termin zu verschieben, doch das Letzte was Bela wollte war, dass sein langjähriger Freund sich wegen ihm Umstände machte. So hatte er sich alleine in eine kleine Kneipe gesetzt um die Zeit irgendwie tot zu schlagen. Er konnte und wollte sich einfach nicht alleine in dem großen, leeren Haus aufhalten und die Uhr anstarren.

Langsam drehte er das halbvolle - oder halbleere? - Bierglas zwischen seinen Händen. Die anfangs nahezu imposante Schaumkrone war längst zusammengeschrumpft und bedeckte jetzt nur noch teilweise dass gelbliche Getränk. Zwar war er hier auch alleine und sah immer wieder auf die Uhr, aber wenigstens umgab ihn statt einer erdrückenden Stille das Gelächter von angetrunkenen Fremden. Gut, das war alles andere als seine Interpretation eines perfekten Abends, doch mehr war einfach nicht möglich.

"Schau mal einer guck, wen haben wir denn da? Wenn das nicht der Felsenheimer in der Brandung ist." Bela musste gar nicht erst aufsehen, er erkannte die Stimme sofort. Vor allem weil er wegen ihr - oder vielmehr dem dazugehörigen Körper - ziemlichen Ärger hatte. "Verfolgst du mich oder war ich in einem früheren Leben ein Tyrann dass das Schicksal mich schon wieder so straft?" Nun sah er doch auf und bemerkte erst jetzt dass Campino nicht alleine war. Zwei breitschultrige Kerle in zerschlissener Lederkluft standen hinter ihm, die Augen auf den Drummer gerichtet. "Bela, sei doch nicht so pissig... Ich bin mit meinen beiden Kumpels hier, wollt ein paar Bierchen trinken und hab dich Häufchen Elend in der Ecke hocken sehen... Da wollte ich was gutes tun und dir Gesellschaft leisten." "Man, du bist ja fast schon ein Heiliger", nuschelte der Dunkelhaarige und trank den Rest seines inzwischen lauwarmen Bieres. Eigentlich wäre er jetzt gerne gegangen, er war sogar schon dabei aufzustehen, doch Campinos Hand legte sich fest auf seine Schulter - einen Moment dachte der Drummer an die Greifautomaten auf dem Hamburger DOM aus dem er mal ein Stofftier gezogen hatte dessen Kopf von der Greifzange fast zerquetscht wurde - und wurde zurück auf seinen Sitz gedrückt. "Bleib doch noch etwas, ich geb dir ein Bier aus und wir reden ein wenig." Eine Einladung im Befehlston, da musste man doch einfach zusagen.

Bela seufzte leise und als wäre dies ein Signal setzten sich die drei anderen Männer nun zu ihm an den Tisch. "Hast du die Zeitungen in letzter Zeit mal gelesen? Heute oder gestern zum Beispiel." Während dieser beiläufigen Frage hob Campino leicht den Arm um vier Bier zu ordern, sein Blick blieb jedoch auf Belas Gesicht haften. "Naja, die eine oder andere ist mir zwischen die Finger und sogar vor die Augen gekommen. Also komm endlich zum Punkt, Frege, ich will nach Hause. Und auf lustiges 'Ringelpietz mit anfassen in der verbalen Version' stand ich noch nie." Er sah den Älteren fast schon gelangweilt an, ignorierte dessen tuschelnde Begleiter dabei so gut es ging. "Ach, Bela... Ich will doch nur plaudern. Wir beide zusammen fast auf der Titelseite, das kommt nicht oft vor. Gab es das überhaupt schon? Ich weiß es grade gar nicht", Campino lehnte sich leicht zur Seite als die Biergläser auf den Tisch gestellt wurden und wartete, bis die kleine Runde wieder unter sich war bevor er weiter sprach, "aber selbst wenn, dann sicher nie so. Du kannst dir nicht vorstellen wie dumm ich geguckt habe als ich über einen solchen Artikel gestolpert bin." "Wenn du wüsstest wie gut ich mir das vorstellen kann. Fällt mir gar nicht schwer." Der Drummer grinste unschuldig und nippte an seinem Bier, registrierte jedoch das kurze Flackern in den Augen des Anderen. Doch dieser fing sich schnell wieder und griff nun ebenfalls nach seinem Glas: "Wie dem auch sei... Ich hab mich eben noch mit meinen beiden Kumpels hier unterhalten, die haben des auch gelesen. Und nicht nur die! Mein Telefon hat fast durchgehend geklingelt, so ziemlich jeder aus meinem Bekanntenkreis hat angerufen. Es wurde beizeiten richtig lästig... Hab das Handy dann einfach aus gestellt, morgen sind da wahrscheinlich 200 Anrufe in Abwesenheit-" "Kennst du denn überhaupt so viele Leute?" Wieder ein Flackern, gepaart mit einem Zucken des Mundwinkels. Es machte Bela sogar Spaß den Anderen so zu reizen. Doch der war selber Schuld, immerhin redete dieser schon so lange um den heißen Brei dass dieser inzwischen kalt und mit Schimmel übersät sein musste.

"Jedenfalls war einer der letzten entgegen genommenen Anrufe ein Gespräch mit Karina. Eigentlich war es eher ein Monolog, die paar Worte die ich sagen konnte hat sie sicher nicht gehört. Sie war zu sehr damit beschäftigt darüber zu hetzen was für ein krankes Schwein ich bin und dass ich einen schlechten Einfluss auf unseren Sohn hätte. Vielleicht kennst du sowas ja, du hast doch Pusteblume gespielt und deine Samen freudig in alle Himmelsrichtungen verstreut. Kamen da nicht auch ein paar Sätze die mit deinem ungeborenen Kind zu tun hatten? Also von der... Ach, wie hieß sie noch gleich? Na, egal jetzt. Jedenfalls soll ich mich vorerst von unserem Sohn fern halten, ich würde ihn sonst verderben. Richtig stellen konnte ich das alles nicht mehr." Campino trank einen großen Schluck und warf seinen Begleitern - die bis jetzt eher ruhig waren, abgesehen von gelegentlichen Tuscheleien - einen Blick zu. "Also wenn du so weiter machst musst du jede Stunde bezahlen, selbst wenn die nur angebrochen sind. Willst du mich jetzt für deine Probleme verantwortlich machen? Das ist nicht meine Sache, beschwer dich bei den Zeitungen oder dem Kerl der die Fotos gemacht hat. Ich hab damit nix zu tun! Und ehrlich gesagt reicht es mir jetzt auch langsam." Mit einem Ruck erhob sich Bela, ebenso wie die beiden Fremden. "Nein, natürlich nicht... Ich wollte nur etwas plaudern. Aber da du wohl schlecht drauf bist sollten wir gehen." Das Grinsen welches auf Campinos Gesicht erschien ließ Belas Hand kribbeln und sich zur Faust ballen. Doch er konnte sich beherrschen. Stattdessen verließ er ohne ein weiteres Wort die kleine Kneipe.
 

Normalerweise hätte er sich ein Taxi gerufen, obwohl er nicht viel getrunken hatte. Aber die Tatsache dass Campino noch in der Kneipe war und womöglich auf die Idee kam eine zweite Talkrunde zu eröffnen verdrängte die guten Vorsätze, woraufhin er sich hinters Steuer setzte und mit quietschenden Reifen den Parkplatz verließ. Die Musik hatte er voll aufgedreht, die Bässe ließen die CD-Hüllen im Handschuhfach vibrieren und bereiteten ihm nach wenigen Minuten Kopfschmerzen. Er hätte vielleicht etwas anderes einlegen sollen, etwas, was ihn nicht noch aggressiver werden ließ sondern ihn beruhigte. Doch zu einem so logischen Gedanken war sein Hirn grade nicht fähig. Stattdessen schickte es einen Befehl an seinen Fuß, welcher sich daraufhin noch etwas fester aufs Gaspedal drückte.

Er hätte jetzt gerne mit Rod gesprochen - noch viel lieber mit Farin - aber wenn einer der beiden mitbekam dass er im angetrunkenen Zustand fuhr hätte er sich eine Standpauke anhören dürfen. Erst nach einer Viertelstunde wurde er etwas ruhiger, stellte sogar die CD ab und hörte sich stattdessen die Nachrichten an. Er hatte schon immer seine Probleme mit Campino gehabt. Zwar hatte sich die große Rivalität gelegt und sie hatten sich sogar hin und wieder für ein paar Bierchen irgendwo hin gesetzt wenn sie sich zufällig über den Weg liefen und nix vor hatten, aber es hatte immer eine gewisse Spannung in der Luft gelegen. Und so manches Mal konnten sie sich nicht mehr zurück halten und waren aufeinander los gegangen - wenn auch nur verbal.

Er drosselte das Tempo ein wenig als er die nächste Ortschaft erreichte, ein kleines Kuhkaff in dem nachts die Bordsteine hochgeklappt wurden. Die Straße wirkte wie ausgestorben, in keinem der Häuser brannte Licht - aber eine der wenigen Ampeln im Ort war noch an und war natürlich - wie sollte es anders sein an diesem Abend? - rot. Er hasste diese Ampel, sie war völlig überflüssig, da danach nur Landstraße kam... und davor war auch nur ein Baumarkt.

Mit einem genervten Stöhnen brachte Bela das Auto zum stehen und nutzte die Rotphase dafür durch die gespeicherten Sender zu zappen. Ein lautes Scheppern ließ ihn kurz zusammenzucken bevor er einen stechenden Schmerz an der Stirn spürte. Benommen richtete er sich wieder auf, betastete die pochende Stelle. Er konnte grade noch registrieren dass etwas warmes seine Finger benetzte, als auch schon die Fahrertür aufgerissen wurde. Wieder ein Schmerz, dieses Mal eher brennend und auf der Wange. "Raus mit dir!" Der Kerl machte sich gar nicht erst die Mühe Belas Gurt zu öffnen, stattdessen zerschnitt er ihn und riss den Drummer auf die asphaltierte Straße. Keuchend schlug der Dunkelhaarige auf dieser auf, er hatte es grade noch geschafft sich mit den Händen abzufangen. Mühsam rappelte er sich auf, doch das hätte er sich sparen können, denn nach einem gut platzierten Tritt in die Seite sank er sofort wieder zu Boden. "Wenn wir eine Sache noch weniger ab können als Schwuchteln, dann sind das Schwuchteln die Probleme machen!" Wieder ein Tritt, gefolgt von einem Schmerz. Irgendwo im Hinterkopf kreiste der Ausdruck 'transferierter Schmerz', etwas womit er früher gern andere geärgert hatte. Nur leider klappte es nicht, denn anstatt dass immer nur die neu getroffene Stelle schmerzte, hatte sich nach kurzer Zeit sein ganzer Körper in ein Schmerzzentrum verwandelt. Immer wieder gab es neue Tritte, er hätte nie gedacht dass nur ein paar Minuten vergangen waren als der Kerl endlich von ihm abließ und zum Abschied neben ihm auf die Straße rotzte: "Pass auf wessen Leben du ruinierst, klar?" Mit diesen Worten entfernte sich sein Peiniger, seine Lederhose gab bei jedem Schritt ein quietschendes Geräusch von sich als er zu seinem Kollegen ging und sich beide wieder in ihr zerbeultes Auto setzten, welches kurz darauf mit aufheulendem Motor in der Dunkelheit verschwand.
 

Es war spät geworden, sehr viel später als Farin gedacht hätte. Zwar war er pünktlich losgefahren, doch die Autobahn war voll und als auf halber Strecke die Müdigkeit dazu kam, hatte er eine längere Pause auf einem Rasthof eingelegt.

So wunderte es ihn auch nicht dass es im Haus dunkel war als er die Tür leise hinter sich schloss und seine Schuhe abstreifte. Während der Fahrt hatte er mit dem Gedanken gespielt Bela anzurufen, doch dann hätte er ihn vielleicht geweckt und das wollte er nun wirklich nicht. Der Tag seines Freundes war sicher mehr als scheiße verlaufen und er selbst war da nicht ganz unschuldig dran. Immerhin war er es der sich wie ein eifersüchtiges Etwas mit PMS verhalten hatte. Und dann auch noch völlig grundlos. Er wusste dass der Ältere ihn nicht betrügen würde und erst Recht nicht mit Campino! Die letzten Tage hatten seine Nerven wohl bis aufs Äußerste gereizt und der Zeitungsartikel - oder viel mehr die Fotos dazu - gaben ihm dann den Rest.

Er hatte das Flurlicht aus gelassen und tastete nun blind nach dem Lichtschalter in Wohnzimmer. Er legte diesen mit einem leisen Klicken um und zuckte kräftig zusammen als er Bela in einem der beiden Sessel entdeckte. "Dirk! Man, musst du mich so erschrecken? Ich dachte du-..." Die Stimme des Blonden versagte als seine Augen sich an das künstliche Licht gewöhnt hatten und nun etwas mehr als nur verschwommene Schemen erkannten. Jegliche Farbe wich ihm aus dem Gesicht und mit ein paar schnellen Schritten eilte er zu dem Älteren. "Was ist passiert? Dein Gesicht..." Wie gebannt starrte er auf das inzwischen getrocknete Blut welches Belas Augenbrauen und einige Haarsträhnen verklebte. Die geschwollene Wange war unter der dünnen Blutkruste wahrscheinlich blau, mindestens jedoch violett. Die andere Gesichtshälfte war mit mehreren Schrammen und kleinen Schürfwunden übersät. "Dirk..." Vorsichtig strich Farin dem Älteren einige Haare zur Seite, besah sich die Wunde an dessen Stirn welche wohl schon vor einiger Zeit nicht mehr blutete. Er wollte seinen Partner zu sich auf den Boden ziehen und ihn an sich drücken, doch er hatte Angst dass Bela noch andere Blessuren am Körper hatte die momentan durch die Kleidung verborgen waren. So erhob er sich zittrig und sank stattdessen auf die Armlehne, zog den Dunkelhaarigen behutsam an sich und strich ihm beruhigend durch das wirre, teilweise verklebte Haar.

Endlich regte der Ältere sich: seine Schultern begannen zu beben, der ganze Körper zitterte und ein leises Schluchzen erklang. Mit einem solchen Ruck dass Farin beinahe wieder auf seinen vorigen Platz gestürzt wäre presste Bela sich an den Anderen und krallte seine ebenfalls zerkratzten Hände in dessen Shirt, während heiße Tränen über seine Wangen liefen, fast schon strömten. "Scheiße..." Es war nur ein heiseres Flüstern, doch da es sonst vollkommen still in dem hellen Wohnzimmer fiel es dem Gitarristen nicht schwer dieses eine Wort zu verstehen. Vorsichtig drückte er den Kopf des Drummers an seine Brust, legte seine Wange auf das dunkle Haar des Anderen während auch ihm salzige Tränen in die Augen stiegen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (38)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Alex_Fischer
2010-01-25T09:10:58+00:00 25.01.2010 10:10
OMG!!!!!!
*heul*
das ist so .... so .... so .... traurig Q____Q
*wimmer*
Sie tun mir sooo leid Q____Q
und es ist soooo toll geschrieben
*wimmer*
maaaaaaaaaaaaaah
*bela und FU umärmel*
ich hoffe das es bald für die beiden aufwärts geht Q___Q
*zu campino schiel*
-.-
*ihn kick*
boar ich hasse ihn >___<
aber echt super geschrieben *____*
freu mich auf die fortsetzung!
*smile*
hab dich lieb <3
Von:  traumherz
2009-08-16T20:55:39+00:00 16.08.2009 22:55
Ich weiß, ich hab ewig nicht mehr gekommit >.< Aber ich muss mich ja jetzt auch einfach mal über dein Verbot hinwegsetzen ^_____^ Aus Prinzip und so xDD
Erstmal: ÄTSCH! an alle anderen XD ich hab das Kapi vor euch gelesen! :p Habs gebetat ^____^ ... okay. Genug angegeben xDD
Zurück zum Thema. Zum Thema? Nee, das ist doof. Ich bin hier gerade mal in der sechsten Zeile (also beim Eingabefeld, keine Ahnung wie das nachher beim fertigen Kommi ist) und will schon mit dem Thema anfangen?! Also... ich wusste ja, dass ich nachlasse, aber sowas geht nicht. Nee. Das BELAstet mich jetzt - und wie o___O Beim Kommin muss man schließlich gewisse Regeln beachten! Und eine wichtige Regel ist, dass man nicht zu früh anfangen darf, über die Story zu reden!
Also... weiter im Text XD
WAAAAAAAAAAAAAAHHH *wegrenn* Scheiße. Hinter... H-H-Hinter mir sitzt ein Zombie O___O MAMA!!! *panisch im Kreis herumrenn*
Zombie: "Frieden!"
o____________O
Zombie: "Ich heiße Qwertzui und will dein Freund sein!"
O____________o
Qwertzui: "Warum siehst du mich so komisch an?"
Nun... das könnte eventuell daran liegen, dass die wenigsten Zombies, die ich bisher getroffen habe, mit mir befreundet sein wollten.
Qwertzui: "Kennst du denn viele Zombies?"
Ähm... du bist ganz schön groß.
Qwertzui: "Versuchst du etwa gerade vom Thema abzulenken?"
Nein, das würde ich nie tun! ^^'''''''' *HUST*
Qwertzui: "Du lügst."
Woher willst du das wissen? o___O
Qwertzui: "Ich habe hellseherische Fähigkeiten."
Das wird ja immer schlimmer o___O Hilfe... Kannst du mich jetzt bitte weiter kommin lassen? >.< Ich schulde Anni sowieso noch so viele Kommis und will jetzt wenigstens den hier mal rechtzeitig schreiben bevor ich wieder im Rückstand bin...
Qwertzui: "Anni?! Meinst du etwa Anurtle?! Diese geniale Autorin von Animexx?!"
Moooooooooment. Du bist ein Zombie und du kennst Animexx? oO
Qwertzui: "Hast du da gerade eben erst 'Annimexx' geschrieben? oO"
Ja... Das passiert mir öfter, vor allem wenn ich gerade mit Anni rede oder an sie denke oder so xDD
Qwertzui: "Ach so."
;________; Anni hat uns gerade unterstellt, dass wir Teil einer Verschwörung wären, weil wir kommin!
Qwertzui: "Gemeinheit! Sowas mache ich nicht! Ich bin ein pazifistischer Zombie!"
Kein Kommentar...
Qwertzui: "Was ist eigentlich ein Kommi?"
-RUMMS- Wie es aussieht hast du noch viel zu lernen, mein Lieber...
Qwertzui: "Dann bring es mir bei! Ich liebe Annis Storys auch *______*"
Mir war wirklich neu, dass Zombies neuerdings über Internetanschlüsse verfügen o___O Naja, wie auch immer... Ich muss jetzt ein paar Insider einbauen. Hör mir gut zu, Qwertzui, vielleicht kannst du dir ein paar von den Insidern merken und mir in Zukunft beim Kommin helfen ^^
Qwertzui: "Okay, ich werd mir Mühe geben!"
Also... Anni. Ich finde, dass die in der Story irgendwann mal RODeln gehen sollen. Aber auch, wenn niemand RODeln geht, bRODelt die Gerüchteküche ja ordentlich! Ja, ich weiß, ich fange an, über die Story zu reden, tut mir Leid >.< aber ich bin heute irgendwie nicht so besonders einfallsreich. Die Sache mit Campino... man kann ja richtig gespannt sein, wie es weitergeht,auch, wenn du mir ja schon ein paar Sachen erzählt hast ^^
Qwertzui: "Kannst du mich Anni vorstellen?!"
Wie stellst du dir das vor? Glaubst du, dass ich Anni einfach so jeden dahergelaufenen Zombie vorstelle?! o__________O
Qwertzui: ;_____________________________________;
Okay, okay! Meinetwegen... irgendwann vielleicht, ja? Jetzt müssen wir erstmal weiter kommin. Du kannst ja auch einfach in ihren Fanclub eintreten, wenn du willst.
Qwertzui: "Okay ^____^"
Okay, der wäre jetzt erstmal ruhig, hoffe ich. Dann kann ich jetzt ja in aller Ruhe weiter kommin. Mir wollen heute nur irgendwie unsere ganzen Insider nicht so richtig einfallen >.<
Qwertzui: "Sag mal, kennst du Gurkenschnippen?"
O_________O WOHER KENNST DU UNSERE INSIDER?!
Qwertzui: "Das ist ein Insider?"
Ja, irgendwie schon...
Qwertzui: "War keine Absicht..."
Ist ja egal, solange du mir hilfst, brauchst du auch nicht die Klappe zu halten! Hilfe find ich gut ^^ Also... meine Lieblingsstelle aus der Story hab ich dir ja schon gesagt XD Da, wo Bela betrunken ist ^^ Aber eigentlich ist ja das ganze Kapi geil *_______* GEIL WIE ZUCKER! Es ist quasi ein fariniertes Kapitel. Moment... gibts das Wort? Nee, oder? Also ich hab das jetzt einfach mal von Farinade abgeleitet.
Qwertzui: "Ich unterbreche dich nur ungerne, aber farinieren bedeutet 'in Mehl wenden'."
Woher weißt DU sowas? O______O
Qwertzui: "Ich bin als Kind in einen Duden gefallen."
... HÄ?! o_________O Egal. Ich meinte damit jetzt jedenfalls was mit Farin-Zucker... Weil Farin geil wie Zucker ist. Das ist einer unserer Insider, wenn du in mein Team willst, dann solltest du dir das merken!
Qwertzui: "Okay, ist notiert."
Okay... wir haben nichts zu trinken mehr im Haus. Und dabei hab ich jetzt richtig Lust auf ne 7 Up ;_____; Wieso gibts von 7 Days eigentlich keine Getränke? Oder hab ich die nur noch nicht entdeckt? XD Aber jetzt, wo ich darüber rede, hab ich richtig Lust auf diese tollen Brotchips von 7 Days *_________* *sabber*
Hmm... worüber könnte ich jetzt noch reden? Mir fällt wirklich nichts mehr ein, sorry >.<
Also verlier ich jetzt doch noch ein paar Worte über das Kapitel. Also... ich find das Kapi, wie immer, total toll *__________* Das ist einfach spannend und lustig etc ^^ Und ich mag auch die Adult Szene, auch, wenn ich im Moment gar nicht so auf Adult abfahre ^^'' aber die ist wie immer toll geschrieben *_______* Du hast das einfach drauf ^___^ und widersprich mir jetzt ja nicht! Sonst mach ich den bösen Smiley!
Qwertzui: "Welches ist der böse Smiley?"
Den kann ich dir hier jetzt nicht zeigen, das mach ich später mal, okay? Anni mag den nicht ^^''
Qwertzui: "Okay, wir wollen hier ja nichts machen, was Anni nicht mag!"
Genau ^^ Also... ICH LIEBE DAS KAPI! UND DICH NATÜRLICH AUCH!
Qwertzui: "ICH BIN DEIN GRÖßTER FAN!!!"
*den dummen Zombie wegstoß* ICH bin ihr größter Fan, hast du verstanden?!
Qwertzui: "ICH!"
Nein, ICH!
Qwertzui: "Nein, ICH!"
GRRRRRRR! ICH!!! *ausrast*
Kamera: *langsam wegzoom*
Bis zum nächsten Mal ^____^ Lieb dich ^^ Und verzeih, dass der Kommi nicht so kreativ ist >____<
Von:  Alex_Fischer
2009-08-16T18:38:27+00:00 16.08.2009 20:38
okay!
..............
mir fällt grad kein anfang ein .... also schreib ich okay!
XDDD
nee mal ehrlich XD
ich bin froh das das kapitel endlcih da is *____*
*sehnsüctig drauf gewartet hat*
und ich muss sagen *___* es is supa geschrieben *_*
muhahahahaaaa
nur wieso kommt mir belas dackelblick so bekannt vor?
*überleg*
hmmmm~ gute frage was?
*lach*
*dackelblick aufsetz*
*schmunzel*
ansonsten find ich die unterhaltung zwischen rod und bela ja mal voll geil
XD
da erfährt man ja ganz neue insiderinformationen XD
find ich mehr als gut
nur im ersten Moment hab ich echt gedacht das bela Yentzi gesehen hat ö.ö
naja .... aber mit Campi hab ich echt nich gerechnet XD
aber ey!
scheiß klatschpresse!
da darfste ja echt keinen mehr umarmen wenn die gleich alles umdrehen XD
aber bin auf FU`s reaktion gespannt O___O
wird er es verstehen?
wird er es nicht verstehen?
maaaaaaaaah ich bin zu neugerig ><'''
verdammt!
hoffe du kommst gzt vorran mit dem nächsten .___________.
*umflausch*
*dich anfeuer*
*dir n FU plüschi zur inspiration reich*
^,~
viel spaß mit ihm

hab dich lieb x33
Von:  MSK
2009-08-15T22:16:08+00:00 16.08.2009 00:16
°___°
Argh...
Eine klassische lose-lose-Situation sozusagen <.<
Armer Bela.
Doofe Presse.
Das scheint der Grundtenor der Story zu sein.
Weiter so!!!
x3

glg
MiKu

PS: JA ich kommentiere trotzdem. Und nein das zwingt dich nicht zu einer Antwort. :)
Von: abgemeldet
2009-08-15T20:52:31+00:00 15.08.2009 22:52
omg omg omg >o<
Armer bela ;__; hoffentlich versteht farin es nich falsch ach man ey ;__;
So was nenn ich echt blöd gelaufen >o<
waaah
will wissen wies weitergeht ><
*rumhibbel*
Von:  Toozmar
2009-08-15T20:27:36+00:00 15.08.2009 22:27
auch wenn du die nicht liest, aber ich muss einfach was schreiben...
dieser Dialog zwischen Rod und Bela über Farins "Künste"... einfach zu geil ^^
Von:  Alex_Fischer
2009-06-23T19:09:33+00:00 23.06.2009 21:09
soooo jetz kommt der kommi XD
auch wenn ich es heute morgen schon gelesen hatt XD
und ich muss sagen .....
*schwärm*
das Kapitelende is soooo süß
*schwärm*
ich liebe die beiden *___*
*schwärm*
aber ey O_O ein terror ey
aber ich mags XD
*lach*
und auch wie es geschrieben is ><
und der schluss!
*hach*
auf jedenfall sehr schön x3
hoffe du schaffst das nächste kapi ><'
*flausch*
*dich anfeuer*

hab dich lieb x3


Von:  cooking_butty
2009-06-23T17:12:29+00:00 23.06.2009 19:12
hach, wieder mal ein tolles Kapitel...
ich finds total schön, dass es so realistisch ist und dass die beiden auch mal mit den Problemen konfrontiert werden, mit denen Homosexuelle konfrontiert werden (was sie ja da sind)...einmal ist es nicht immer alles eitel wonne, einmal nimmts nicht jeder so super auf...find ich toll, dass auch das mal angesprochen wird
Von:  Big-Pasach
2009-06-23T16:57:15+00:00 23.06.2009 18:57
uiuiuiui~ *.*
es wird immer zugespizter... oder so xD
nein, ich finds klasse, einerseits diese Verzweiflung, auf der anderen Seite Rod xD
und das Gespräch mit Konstanze is dir gut gelungen *___*
hehe xD
freu mich aufs nächste Kapi
Von: abgemeldet
2009-06-23T13:09:23+00:00 23.06.2009 15:09
Hey ^_^
Das Kapi is auch toll :)
Ich kann den andern hier wirklich nur zustimmen!
:)
lg


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