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Traum vom Tod

Custos Mortis
von

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Dritter Traum: Mutter

Er blinzelte, während er versuchte, sich aufzurichten, was gar nicht so einfach war. Die Atmosphäre um ihn herum hatte sich verändert, sie war so machtvoll, dass sie ihn wieder zurück auf den Boden drückte. Am Liebsten hätte er sich auch einfach hingelegt und weitergeschlafen, am besten für immer, doch er spürte genau, dass er das nicht durfte. Etwas tief in seinem Inneren sagte ihm, dass er möglicherweise nicht überleben würde, wenn er das tat.

Mit aller Macht, die er aufbringen konnte, setzte er sich schließlich aufrecht hin. Schmerzen fuhren durch seinen ganzen Körper, als dieser gegen das Aufrichten protestierte, doch Nolan hielt wartend inne, bis das Brennen abgeklungen war und sein Kopf aufhörte, sich zu drehen, dann blickte er sich eingehend um. Alles sah genauso aus wie er es im Spiegel gesehen hatte – doch selbst ein Teil davon zu sein, war ein erstaunliches Gefühl.

Unwillkürlich fragte er sich, wo genau er sich hier eigentlich befand.

War es der Wohnort eines Naturgeistes? Eine Welt, die tief in den Herzen der Menschen existierte? Oder träumte er das möglicherweise doch nur?

Nein, dafür war dieses Gefühl viel zu intensiv, es konnte nicht nur ein Traum sein.

Ehrfürchtig berührte er eine der Blumen. Die Blüte füllte sich seidig an, fast schon unecht, doch war darin pulsierendes Leben zu spüren, genau wie in dem goldenen, kristallinen Kern. Energie pulsierte im Inneren, die Nolans Körper vollständig zu regenerieren schien. Jedenfalls fühlte er sich danach wieder stark genug, um sich endlich aufzurichten.

Jede Blume, auf der er zuvor gelegen haben musste, richtete sich augenblicklich wieder auf als ob sie nie zuvor geknickt worden wäre. Sein Blick ging in die Entfernung, über die Hügel hinweg, auf denen sich diese Blumen erstreckten. In weiter Ferne waren Ruinen zu sehen, aber Nolans Interesse wurde erstaunlicherweise nicht davon geweckt. Stattdessen konzentrierte er sich auf die leuchtenden Partikel, die in der Luft schwebten. Im ersten Moment hatte er diese für Glühwürmchen gehalten, aber bei genauerem Hinsehen erkannte er, dass sie keines organischen Ursprungs waren.

Kenton hätte sich mit Sicherheit mehr dafür interessiert...

Er berührte eines der weiß leuchtenden Lichter, doch es fühlte sich nicht anders an als würde er in die Luft greifen. Möglicherweise existierten sie auch nur in seiner Vorstellung.

Ohne sein eigenes Zutun begannen seine Beine plötzlich, sich zu bewegen. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen und legte so einen nicht sichtbaren Weg zurück, von dem er nicht wusste, wohin er ihn führen würde.

Während er lief, gab er sich seinen Gedanken und Überlegungen hin. Wäre die Erzählung von Landis nicht gewesen und das intensive Gefühl, hätte er geglaubt, das hier nur zu träumen. Diese Welt wirkte zu anders, fast zu perfekt, wenn man von der absoluten Stille absah, als dass er sie als Realität hätte wahrnehmen können. War dies hier das Jenseits?

Wenn ja, lag ihm nun noch weniger daran, früh zu sterben. Zwar war die Atmosphäre atemberaubend, doch das Leben nach dem Tod schien ihm bei weitem langweiliger als alles, was er sich je hätte vorstellen können. Offenbar gab es nicht einmal jemanden, der über all diese Seelen wachte, sie waren ganz sich selbst überlassen – und furchtbar leise.

Vielleicht würde es ihn nicht stören, wenn er ebenfalls einer dieser kristallinen Kerne war, doch er wollte das nicht wirklich ausprobieren.

Erst in jenem Moment der Stille fiel ihm auf, wie viele Geräusche normalerweise existierten, selbst wenn man glaubte, dass alles ruhig war. An diesem Ort war absolut gar nichts zu hören, nicht einmal seine Schritte, wenn er genau lauschte, so dass es ihm vorkam als würde er sich gar nicht bewegen. Lediglich ein fester Punkt, den er fixierte und der stetig näherkam, sagte ihm, dass er vorwärts kam.

Erst als er bei dem steinernen Monument angekommen war und die Worte darauf gelesen hatte, erkannte er, was es darstellen sollte. Mit ungläubigem Blick ging er davor in die Knie. „Das kann nicht...“
 

Landis' Verhalten irritierte mich in der letzten Zeit immer mehr. Nicht nur, dass er gegen meinen Willen darauf bestand, zu mir nach Hause zu kommen, er schien auch sehr an meiner Mutter zu hängen, fragte mich sogar jeden Tag, wie es ihr gehen würde, ehe er wieder zu mir kam. Jedes Mal versuchte ich, ihn an unserem Wohnzimmer vorbeizuschmuggeln, ohne dass er einen Blick auf meinen Vater werfen konnte, der bereits früh morgens inmitten einer Sammlung an leeren Alkoholflaschen auf dem Sofa lag – wenn ich ihn nicht spät nachts immer die Treppe heraufpoltern hören würde, wäre ich davon überzeugt, dass er sich gar nicht vom Fleck bewegte.

Landis verbrachte den ganzen Tag bei mir, bis er sich abends vor dem Essen von meiner Mutter verabschiedete und dann schließlich wieder nach Hause ging.

Doch an diesem einen Abend, den ich für immer im Gedächtnis behalten würde, war alles ein wenig anders. Statt vor dem Abendessen zu gehen, bat Landis, mitessen zu dürfen, was meine Mutter ihm natürlich erlaubte. Sie konnte ihm aus irgendeinem Grund einfach keinen Wunsch abschlagen.

Wie üblich verlief das Essen schweigend, aber sowohl meine Mutter als auch ich spürten, dass Landis über alle Maßen bedrückt war – mein Vater aß wie üblich nicht mit, wofür ich äußerst dankbar war.

„Fehlt dir etwas, mein Junge?“

Landis schüttelte schweigend mit dem Kopf und aß weiter. Da er offensichtlich nicht nach Hause wollte und auffallend viel Interesse an meiner Mutter zeigte, dachte ich mir, dass er sich mal wieder mit seiner eigenen Mutter gestritten hatte und deswegen nicht gehen wollte. Früher schon hatte Landis oft gesagt, dass Tante Asterea ihn hasste, aber ich hatte es stets als seine übermäßige Fantasie abgetan. Doch in den letzten Wochen kam es selbst mir vor, dass etwas daran stimmen musste. Tante Asterea behandelte ihn stets betont kühl und kochte auch absichtlich nur Dinge, die er nicht mochte – für mich war so etwas schlimm. Meine Mutter kochte glücklicherweise immer, was ich mochte und vermied es, mir anderes aufzuzwingen.

Warum Tante Asterea das aber tat, konnte ich mir nicht erklären und Landis schwieg auch dazu – vermutlich wusste er es auch nicht oder aber er hatte sich dieses Mal dermaßen mit ihr gestritten, dass sie noch immer schmollte, das traute ich ihr durchaus zu.

Nach dem Essen schließlich drängte meine Mutter ihn dazu, nach Hause zu gehen – als Landis plötzlich in Tränen ausbrach. Erschrocken und unwissend, was nun zu tun war, sahen wir ihn beide an, während er schluchzend zu erklären versuchte, weswegen er nicht gehen konnte.

Noch nie zuvor hatte ich ihn weinen gesehen, nicht einmal, als wir noch ganz klein gewesen waren.

Was war nur geschehen, was ihn so aus der Fassung brachte?

Meine Mutter überwand ihre Überraschung schließlich und nahm ihn vorsichtig in den Arm, um ihn zu trösten. Dabei fiel mir erstmals auf, wie dünn meine Mutter geworden war, wie kraftlos ihr Haar und wie blass ihr Gesicht. Mir schien, sie hätte am Liebsten direkt mitgeweint.

Mir war direkt klar, warum sie so aussah und es hatte mit meinem Vater zu tun, den ich mit einemmal noch mehr zu hassen lernte. Allerdings verwarf ich diese Gedanken.

Ich beobachtete die beiden vor mir nur schweigend, wahrscheinlich fast schon genervt, da ich immer noch nicht verstand, was eigentlich mit Landis los war.

Erst als meine Mutter, die seine Worte offenbar verstand, darauf antwortete, wurde mir auch klar, worum es ging – und zwar mit aller Härte.

„Ich kann die Nacht nicht woanders verbringen, mein Lieber“, erwiderte sie sanft. „Mach dir keine Sorgen, das war nur ein Albtraum.“

Ich spürte fast, wie ich selbst blass wurde. Landis hatte gesehen, wie meine Mutter sterben würde?

Nein, das konnte einfach nicht sein!

Und wenn doch, warum hatte er mir nichts davon gesagt!?

Es war eine Weile her, seit er mir zuletzt von einer Vision erzählt hatte, weswegen ich bereits gehofft hatte, dass diese Phase bei ihm endlich vorbei war. Nie wäre mir in den Sinn gekommen, dass so etwas geschehen würde.

Er versuchte weiterhin, meine Mutter davon zu überzeugen, woanders zu übernachten, doch sie wehrte immer wieder sanft, aber bestimmt ab und brachte ihn schließlich dazu, nach Hause zu gehen.

Ehe er ging, blickte er mir noch einmal in die Augen, so intensiv und durchdringend, dass mir ohne jedes Wort bewusst wurde, was er mir sagen wollte: Pass auf sie auf.

Ich nickte nur knapp und das veranlasste ihn schließlich wirklich, zu gehen.

Später am Abend zog ich mich in mein Zimmer zurück und öffnete das Fenster, um die kühle Luft hereinzulassen, die mich wachhalten sollte. Eingewickelt in meine Decke saß ich schließlich vor dem offenen Fenster und blickte hinaus, während ich auf alle verdächtigen Geräusche lauschte.

Wie üblich hörte ich irgendwann die schweren Schritte meines Vaters und das Ächzen des Geländers, während er sich leise murrend die Treppe hocharbeitete – ungeachtet der Tatsache, dass es möglicherweise besser wäre, wenn er einfach auf dem Sofa liegenbleiben würde. Zumindest wenn man mich fragte, aber das tat er ja ohnehin nie.

Als er die Schlafzimmertür hinter sich geschlossen hatte, wurden die von ihm verursachten Geräusche leiser, so dass ich mich wieder auf alles andere konzentrieren konnte.

Doch irgendwann siegte die Müdigkeit schließlich und trotz der kühlen Nachtluft schlief ich schließlich ein. Zumindest musste das passiert sein, denn als ein überraschend lautes Poltern erklang, schrak ich auf und blickte mich desorientiert um.

Als mir bewusst wurde, weswegen ich nicht in meinem Bett lag, sprang ich hastig auf und trat auf den dunklen Gang hinaus.

Ein Gefühl sagte mir, dass ich den Blick wenden und die Treppe hinabsehen sollte, die direkt neben meiner Tür hinunterging, doch ein anderer Impuls riet mir, lieber nicht hinunterzusehen und mich stattdessen einfach in eine Ecke zu setzen.

Doch stattdessen hörte ich auf mein Gefühl und trat an den oberen Treppenabsatz. Mein Blick wanderte langsam die einzelnen Stufen hinunter, bis ich die reglosen Füße entdeckte. Ich konnte mich nicht mehr abwenden, obwohl alles in meinem Inneren dagegen protestierte, doch meine Augen setzten sich gegen meinen Willen durch und richteten meinen Blick direkt auf das Gesicht meiner Mutter. Es wirkte blass und emotionslos, in ihren sonst so von Liebe erfüllten Augen, war nun keinerlei Emotion mehr zu sehen – nein, das war nicht ganz wahr.

Noch heute bin ich davon überzeugt, dass sie mich direkt ansah, anklagend, vorwurfsvoll, dafür, dass ich eingeschlafen war, statt wachzubleiben, um auf sie aufzupassen – auch wenn ich selbst nicht weiß, wie ich ihr hätte helfen sollen.

Als ich mich wieder rühren konnte, sprang ich hastig die Treppe hinunter, ohne mich darum zu kümmern, dass ich ebenfalls stürzen könnte. Unten angekommen, kniete ich mich neben den leblosen Körper meiner Mutter, der sich bereits erschreckend kalt anfühlte.

„Mama... Mama!“

Natürlich reagierte sie nicht darauf, trotzdem saß ich neben ihr und rief immer wieder nach ihr, während mir die Tränen über den das Gesicht liefen.

Ich habe versagt, fuhr es mir immer wieder durch den Kopf. Wegen mir ist sie jetzt tot!

Es wurde Morgen, ohne dass ich mich auch nur von der Stelle gerührt hatte.

Immer und immer wieder sagte ich mir, dass es meine Schuld war, dass ich sie nicht hatte beschützen können und dann versiegten die Tränen irgendwann. Wie konnte ich mir denn das Recht herauszunehmen, zu weinen, wenn das doch erst durch meine Unfähigkeit geschehen war?

Ich konnte hören, wie mein Vater oben das Schlafzimmer verließ und – da es noch früh war – mit leisen Schritten zur Treppe lief. Am oberen Absatz blieb er stehen und blickte auf mich herunter.

Nur widerwillig hob ich den Kopf, um seinen Blick zu erwidern. Ich weiß noch genau, wie überraschend klar er wirkte, ganz anders als sonst. In diesem Moment war er wieder mein Vater, wie ich ihn noch als ganz unklare Erinnerung in meinem Gedächtnis hatte.

Scheinbar gefasst kam er die Treppe herunter, erst als er sich ebenfalls hinkniete und meine Mutter berührte, konnte ich sehen, wie sehr seine Hände zitterten.

„Aydeen...“, sagte er leise als könne er noch gar nicht glauben, was er da sah.

In seiner Stimme klang so viel Zärtlichkeit, wie ich noch nie zuvor gehört hatte – doch im nächsten Moment riss das bereits wieder ab. Er hob den Blick wieder und sah mich wütend an. „Worauf wartest du, Nichtsnutz!? Hol eine der Stadtwachen!“

Ich schluckte meine gereizte Erwiderung hinunter und sprang auf. Ich verließ das Haus, lief aber nicht zum Wachtposten, wo ich um diese Zeit mit Sicherheit Kommandant Helton angetroffen hätte, sondern direkt zu Landis – sein Vater gehörte zur Wache und das Haus war immerhin viel näher.

Dort angekommen, klopfte ich hektisch gegen die Tür, so laut ich konnte. Es war noch früh, möglicherweise war noch keiner von ihnen wach.

Ich ärgerte mich, dass ich derart wenig über meinen besten Freund und dessen Familie wusste, dass ich nicht einmal sagen konnte, wann sie normalerweise aufstanden.

Doch in diesem Moment wurde mir bereits die Tür geöffnet. Onkel Richard blickte mich fragend an. „Guten Morgen, Nolan. Du bist ziemlich früh dran.“

Ich wollte ihm sagen, was passiert war, doch ich brachte keinen einzigen Ton hervor. Ich konnte ihn nur stumm ansehen.

„Ist etwas passiert?“, fragte er schließlich.

Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er bald die Geduld verlieren und mich dann ignorieren würde, weswegen es mir wie eine Rettung vorkam, als Landis plötzlich neben ihn trat.

„Es ist deine Mutter, nicht?“, fragte er tonlos.

Ich konnte nur nicken und glücklicherweise antwortete er auch an meiner Stelle, als Onkel Richard nachhakte, was das bedeuten sollte: „Du solltest nach Tante Aydeen sehen.“

Die ernste Stimme seines Sohnes überzeugte ihn offenbar davon, das wirklich zu machen, wenn er auch nicht sonderlich begeistert aussah. Er nickte zustimmend und schob sich an mir vorbei, um zu meinem Haus zu kommen. Da er mir nicht sagte, dass ich mitgehen sollte, blieb ich stehen und wandte mich wieder Landis zu. Ich erwartete, dass er mich ebenfalls vorwurfsvoll ansehen würde, so wie meine Mutter. Immerhin hatte ich an seiner Stelle auf sie aufpassen wollen.

Doch stattdessen blieb sein Blick sowohl voller Mitleid als auch Trauer. Natürlich, ihn musste es ebenso bedrücken, immerhin hatte er es ja vorhergesehen und dann hatte er versucht, ihr zu helfen. Er war genauso gescheitert wie ich.

Schweigend nahm er meine Hand und zog mich ins Haus hinein. Wir hatten uns oft darüber unterhalten und es schon immer als gegeben betrachtet, aber in diesem Moment, in dem wir beide am selben Ziel gescheitert waren und einen schmerzhaften Verlust erlitten hatten – ich war mir sicher, dass Landis meine Mutter ebenfalls wie eine solche geliebt hatte – wurde mir erst richtig bewusst, dass wir wirklich die besten Freunde waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-01-25T14:55:20+00:00 25.01.2011 15:55
*schnief*
Allein der Titel macht mich schon traurig. =(

> Die Atmosphäre um ihn herum hatte sich verändert, sie war so machtvoll, dass sie ihn wieder zurück auf den Boden drückte.
Waaah, ich würde voll die Panik bekommen! o___Ô"

> Am Liebsten hätte er sich auch einfach hingelegt und weitergeschlafen, am besten für immer
Nein, No! So was darfst du nicht denken. Q___Q
Obwohl ich zugeben muss, dass ich auch oft am liebsten für immer schlafen würde, ich meine ... schlafen und träumen ist so schön. <3
Naja, aber irgendwann bekommen wir alle eh die Gelegenheit für immer zu schlafen, warum dann nicht also etwas das knallkarte Leben genießen? XD

> War es der Wohnort eines Naturgeistes? Eine Welt, die tief in den Herzen der Menschen existierte? Oder träumte er das möglicherweise doch nur?
Boah ... gute Frage. Hmmm~
Ich würde ja sagen, echt kann es auf keinen Fall sein. Also entweder ist es wirklich nur ein Traum oder schlicht eine Illusion, die ihm jemand vorgaukelt oder so. Mal sehen~

> Nein, dafür war dieses Gefühl viel zu intensiv, es konnte nicht nur ein Traum sein.
Darauf würde ich mich nicht verlassen, mein Freund. XD
Ey, ich hatte schon Träume, die sich erschreckend echt angefühlt haben. o.Ô
Am schönsten war das Fliegen, es fühlt sich sooo toll an~
Große Fantasie muss man haben, dann geht alles, selbst Träume werden dann iwie wahr. X3

> Kenton hätte sich mit Sicherheit mehr dafür interessiert...
Er hätte gleich zahlreiche Thesen aufgestellt oder einfach nur gesagt: "Was du dir wieder mal einbildest, Nolan." XD

> War dies hier das Jenseits?
Das wäre aber ein schöner Ort, wo man gerne nach dem Ableben hinkommt. *___*
Aber ich stelle es mir doch etwas anders vor. ^^

> doch das Leben nach dem Tod schien ihm bei weitem langweiliger als alles, was er sich je hätte vorstellen können.
Naja No ... was hast du denn sonst erwartet, außer den ewigen Frieden? ^^"

> Offenbar gab es nicht einmal jemanden, der über all diese Seelen wachte, sie waren ganz sich selbst überlassen – und furchtbar leise.
Oh, da stelle ich doch gleich mal wieder mit Vorliebe eine Vermutung auf:
Vielleicht sind dass die Seelen all derer, die in ihrem Leben keinen Sinn mehr sehen und gerade wie Nolan an diesen Ort gelangt sind und ihn ebenfalls nur als so ein "Glühwürmchen" sehen oder es sind die Seelen von Selbstmördern sowie all denen, die den Weg ins wirkliche Jenseits nicht finden und umherirren.
Nya, so viel zu meinen Vermutungen. =)
Könnte ja auch sein, dass sie schlicht als Deko gedacht sind, aber das bezweifle ich ja. XD

> Mit ungläubigem Blick ging er davor in die Knie. „Das kann nicht...“
Das Grab seiner Mutter? Q___Q

> inmitten einer Sammlung an leeren Alkoholflaschen auf dem Sofa lag
Ein Alkoholiker? Jetzt wird mir einiges klar ...

> dass er sich mal wieder mit seiner eigenen Mutter gestritten hatte und deswegen nicht gehen wollte
Hört sich fast ein wenig so an, als würde er sich oft mit Asti streiten. Nun, ich stelle sie mir zwar anstrengend vor, aber dennoch liebenswert. ^^
Aber ich an Nos Stelle würde genauso denken. D:

> Früher schon hatte Landis oft gesagt, dass Tante Asterea ihn hasste, aber ich hatte es stets als seine übermäßige Fantasie abgetan.
W-w-was?! Jetzt ist mein weltbild vollkommen in sich zusammengebrochen! Q___Q
Daran sieht man mal wieder, wie wenig ich eigentlich von den Charas weiß. *schnief*

> Und wenn doch, warum hatte er mir nichts davon gesagt!?
Stell dir vor du müsstest deinem besten Freund sagen, dass dessen Mutter stirbt. D:
Ich glaube, dass könnte niemand einfach so übers Herz bringen.

Ich muss sagen ... ich lag wohl auf der falschen Spur, denn iwie habe ich bis jetzt gedacht, dass Nos Vater seine Frau selbst die Treppe hinunterschubst hatte. Das es nun doch nicht so war, erleichtert mich natürlich sehr. Wenigstens verstehe ich jetzt auch, warum er seinen Sohn für einen Nichtsnutz hält ... armer No, dabei war er doch gar nicht Schuld an der Sache, es ist eben passiert. Verdammt, das macht mich traurig ...

> wurde mir erst richtig bewusst, dass wir wirklich die besten Freunde waren.
Die ganze Zeit habe ich mich zusammengerissen, aber der letzte Abschnitt hat mich dann doch zum weinen gebracht ... ich betrachte das Ganze jetzt aus einem völlig neuen Blickwinkel und irgendwie bin ich wütend. Wütend darauf, dass es ausgerechnet Nolans Mutter treffen musste. Ich frage mich nur warum? Ich hoffe sehr, dass das noch irgendwie gelüftet wird, denn ich bin immer noch der Meinung das hinter dem Tod all dieser Menschen irgendwas stecken muss...

Dieses Kapitel ... war so schrecklich berührend, ich weiß gar nicht, was ich noch sagen soll. Ich wünschte, ich hätte irgendwie helfen können, auch wenn es vielleicht blöd klingt, da es ja im Grunde "nur" eine Geschichte ist, aber dafür ging mir das viel zu nahe. Ich mag No und Lan eben zu sehr.
Waaah, das ist so schlimm, ich sollte lieber aufhören zu schreiben und mich sammeln.
Keine Sorge, ich krieg mich wieder ein (nicht das du jetzt ein schlechtes Gewissen bekommst ^^"). Du kannst so gefühlvoll schreiben ... dafür kann ich dich nur loben (kaum eine Geschichte ist mir so nahe gegangen wie diese). Da du ja sagtest, dass das nächste Kapi etwas lustiger wird, freue ich mich schon darauf und muss für heute auch leider wieder weg, mein neue Schrank kommt bald, auch wenn ich mich darauf sicher nicht richtig konzentrieren können werde. ^^"
Bis bald. *wink*


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