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Das Erbe der Drachen - Band 1

Der Drachenkrieg
von

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Prolog

Okay, ich geb zu, ist ein bisschen brutal im Prolog (und später auch), aber lasst euch davon nicht stören. ^^ Viel Spaß (vor allem beim Kommi-schreiben *lol*)

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1
 

Anno 2599 n. Chr.
 

Der vierte Weltkrieg hatte seinen Höhepunkt erreicht.

Eden wusste es, fühlte es.

Leise hörte er das sirrende Geräusch eines Flugzeuges und er wusste was das hieß. Vorsichtig fuhr seine Hand an seine blonden blutigen Haare und betastete seinen schmerzenden Kopf. Dabei berührte er die Leiche eines deutschen (oder war es die eines amerikanischen?) Soldaten und unwillkürlich lief ein Schauder über seinen Rücken. Sein Rückgrat war gebrochen und ab seiner Hüfte abwärts konnte er nichts mehr fühlen und das war gut so - denn seine Füße waren von einer Tretmine völlig zerfetzt worden.

Aber warum lebte er überhaupt noch? Er war doch tödlich verwundet worden.

Seine Hand wanderte von seinem Kopf zu seiner Brust und suchte nach dem Einschussloch der Kugel, die sein Herz getroffen hatte. Er konnte nichts finden.

Was hatte das zu bedeuten?
 

Langsam öffnete er seine blutverklebten Wimpern und seine blauen Augen weiteten sich erstaunt, als er sah, dass der Himmel nachtschwarz war, obwohl er sich völlig sicher war, dass es Tag sein müsste.

>>Ragnarök, Ragnarök<<, flüsterte ein sterbender Soldat fast vergnügt neben ihm. >>Wir werden alle sterben!<<

Das Geräusch der Flugzeuge kam näher. Nein. Es war nur ein Flugzeug, aber Eden wusste, was es geladen hatte. Der Präsident hatte also den Befehl zu der Mission "Ragnarök" erteilt. Kein etwaiger Überlebender des erbitterten Kampfes in Japan würde diese Ladung überleben.

Warum hatte dieser Krieg überhaupt angefangen?
 

Nach dem Ende des dritten Weltkrieges im einundzwanzigsten Jahrhundert hatten sich alle Weltmächte darauf geeinigt nie wieder einen Krieg mit einem anderen Land zu beginnen- und dann kam da dieser verdammte Gottfanatiker vor zehn Jahren und behauptete die Christen müssten die Nichtchristen bekämpfen - und keiner widersetzte sich ihm.
 

Warum?!, heulte es in Eden auf, während er seinen Blick über die Sterbenden und Toten schweifen ließ.

All das hätte vermieden werden können, wenn irgend jemand zu diesem Kerl gegangen wäre und gesagt hätte:>>Hör mal zu, Alter: wir haben keinen Bock auf diesen sinnlosen Krieg! Soll doch jeder an den Gott glauben von dem er denkt er sei der Beste- und nun verschwinde in das Loch aus dem du gekommen bist, du kleine Ratte!<<

Aber niemand war zu ihm gegangen.

Niemand hatte etwas gesagt und so war es zu diesem Krieg gekommen. Nur deswegen!

Oder war es die Todessehnsucht der Menschen gewesen, die sie in diesen blutrünstigen Krieg getrieben hatte?

Er konnte es nicht beantworten. Beides schien ihm möglich.

Eden sah in den Himmel und wartete auf das Flugzeug.

Zahllose Gedanken wirbelten durch seinen Kopf, aber am meisten beschäftigte ihn ein Gedanke: was würde geschehen, wenn er selbst nach diesem Angriff nicht sterben würde? Seine Beine und sein Rücken hatten angefangen zu kribbeln und sagten ihm, dass ein Regenerationsvorgang eingesetzt hatte. Aber warum?
 

Plötzlich entdeckte er die Lichter des Flugzeuges. Er schluckte schwer - denn an Bord dieses Flugzeuges war eine Bombe, die angeblich aus reiner Magie gefertigt wurde. Eden hatte bei der Einsatzbesprechung nur müde darüber gelächelt, aber jetzt jagte ihm dieser Gedanke Angst ein. Er zweifelte nicht daran, dass diese Bombe von irgendwelchen verrückten Satanisten erschaffen worden war, aber selbst die Satanisten hatten sich seit dreihundert Jahren weiterentwickelt und er war sich völlig sicher, dass sie auch ernsthaft Magie einsetzen konnten.

Ein metallisches Geräusch ertönte und riss ihn aus seinen Gedanken. Die Bombe war also auf dem Weg nach unten, würde in wenigen Sekunden einschlagen und das ganze kleine Land in eine Wüstenlandschaft verwandeln. Darauf würden dann die anderen Länder zurückschlagen, bis die ganze Welt nur noch eine einzige Wüste wäre.

Eden schloss die Augen und stöhnte. Schmerzen zuckten durch seine Beine und betäubten seinen Verstand. Einige Soldaten schrien noch halberstickt auf als sie die Bombe erkannten, aber die Meisten bekamen von ihrer Umgebung nicht mehr viel mit.

Das Summen der fallenden Bombe wurde lauter und nur fünf Sekunden später schlug die Magiebombe ein.
 

Eden sah zuerst nur dieses grelle grüne Licht und hörte einen enorm lauten Schrei. Irgend etwas tief in seinem Herzen sagten ihm, dass es der gequälte Schrei eines Drachen war.

Ein Drache?, dachte er. Aber Drachen sind doch nur Fabelwesen! Warum lebe ich überhaupt noch?

Plötzlich sah er wie sich eine schwarze Silhouette gegen das grüne Licht abhob. Das Wesen war riesig, schwerfällig und hatte zwei große Flügel, die aus seinem Rücken wuchsen.

Es war tatsächlich ein Drache, wie die Menschen sie sich immer wieder vorgestellt hatten.

Und da begriff Eden das Sprichwort, dass "in jeder Legende ein Funken Wahrheit steckt". Der Drache wandte den Kopf und schien Eden anzusehen. Eine Stimme sprach direkt in seinen Kopf und er wusste, dass es die Stimme des Drachen war, der zu ihm sagte:

>>Alles wählt irgendwann den Tod und geht den Weg alles Sterblichen.

Drum wähle auch du, Göttlicher, den Tod und kehre hierher zurück, wenn der er dich wieder entlässt.<<

Die Augen des Drachen blitzten rot auf. Das war das letzte, was Eden sah bevor er starb, aber er hörte noch wie der Drache sich in die Luft schwang und davonflog.
 


 

2
 

Durch die benutzte Magiebombe wurde das Land Japan tatsächlich vollkommen in eine Wüstenlandschaft verwandelt. Der Drache, den Eden gesehen hatte, sollte nicht der letzte sein. Ein Dutzend anderer folgten ihm. Das Land Japan hatte also seinen mythischen Ruf zurecht gehabt - wenn auch niemand gedacht hätte, dass Drachen und Drachenmenschen unter der Oberfläche schlafen würden. Dadurch wurde endlich der wahre Grund für die vielen Erdbeben herausgefunden.

Die Drachenmenschen mischten sich unter die richtigen Menschen, von denen sie sich nur durch ihre sehr verrückten Haar- und Augenfarben, ihrem Glauben und ihrer Langlebigkeit (ein normaler Drachenmensch lebte bis zu 1000 Jahren, der Älteste wurde 1037 Jahre alt!) unterschieden. Alles, was anders war, als sie, machte den Menschen Angst. Doch den Drachenmenschen machte es nichts aus. Sie waren froh endlich am Licht und der Dunkelheit entronnen zu sein. Jahrhundertelang hatten sie geschlafen, beobachtet was mit der Welt geschah und auf den Tag gewartet, an dem sie das Licht erblicken würden. Die Drachenmenschen lebten weitgehend unauffällig neben den Menschen daher, während die "echten" Drachen mit der Zeit starben - und mit ihnen die Erinnerung an den vierten Weltkrieg.
 

Die Atmosphäre und die Luft waren so verunreinigt, dass kein Drache es mehr lange an der Oberfläche aushielt. Nach und nach kehrten sie unter die Erde zurück und schliefen weiter, auf den Tag hoffend, an dem der Göttliche sie an die gereinigte Luft zurückholen würde. Andere, die nicht mehr warten wollten, starben qualvoll in der verseuchten Luft.

Auch den Drachenmenschen machte die verseuchte Atmosphäre mit der Zeit schwer zu schaffen. Viele wurden krank und behielten oft einen chronischen Husten zurück.

Wie auf eine stumme Einigung machten sich die Drachenmenschen im Jahr 2968 auf den Weg nach Asien, wo sie mit Menschen zusammenlebten, die einen Gott namens Aros anbeteten. Bald darauf begann aber auch zwischen den Drachenmenschen und den normalen Menschen ein Glaubenskrieg, denn die Drachen beteten einen Gott namens Ladon an, der ihrer Meinung nach der einzig wahre Gott war, da er sie ans Licht geführt hatte.

Im Jahr 2970 wurde Albus de Silverburgh zum Drachenkaiser gekrönt. Am Anfang ging alles gut, aber schließlich zeigten sich an Albus egoistische Züge und immer mehr Drachenmenschen fingen an ihren Kaiser zu hassen. Im Gegensatz zu seiner liebreizenden Frau - der Kaiserin Opera.
 

Im Jahr 2975 spitzte sich der Krieg so zu, dass Albus Angst um seine Schätze bekam und er seinem Volk befahl in den kalten Norden Asiens zu ziehen. Nur widerwillig folgten die Drachenmenschen ihrem Kaiser, seiner Frau und seinen beiden hinreißenden Töchtern Seline und Joy, die nicht nur das Aussehen, sondern auch den Charakter ihrer Mutter geerbt hatten. Am vierten Juli 2980 wurde der Sohn des Kaisers geboren. Ryudo Delacroix de Silverburgh war schon als kleines Kind immer höflich und zuvorkommend gewesen. Das Volk liebte ihn einfach und freute sich auf den Tag, an dem er seinen Vater ablösen und Kaiser werden sollte.
 

3
 

Anno 2991

Eine Nachricht erfüllte Drakani, das Reich der Drachen: auf dem Heimweg einer Friedenskonferenz in Ektorn (das Menschenreich in Südasien) verschwanden der Kaiser und die Kaiserin spurlos, genau wie der Menschenkönig. Gerüchte wurden laut, dass alle vom machtgierigen Sohn des Menschenkönigs an fleischfressende Kürbisse verfüttert wurden, aber niemand konnte es beweisen und so blieb es ein Gerücht.

Bei den Menschen nahm der grausame Prinz Luke von Ektorn den Platz des Königs ein und bei den Drachenmenschen wurde der gerade erst elfjährige Ryudo (der von allen liebevoll Ryu genannt wurde) zum Kaiser gekrönt.

Seline hatte sich auf eine Weltreise begeben, um ihr inneres Gleichgewicht wiederzufinden, während Joy ihren Bruder unterrichtete. An seinem 14. Geburtstag zog sie den Gelehrten Argus Pail als kaiserlichen Berater dazu und zog sich auf den Landsitz der Familie zurück.

Von Argus Pail lernte Ryu die verschiedenen Fremdsprachen kennen und wurde zu Übersetzungen alter Schriften eingespannt - doch was sollte die Zukunft ihm bringen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2004-04-03T15:51:07+00:00 03.04.2004 17:51
Es ist sehr interessant erzählt, aber noch nicht so brutal wie ich es mir, wegen deiner Warnung zu Anfang, vorgestellt hatte. Sollten die fleischfressenden Kürbisse ein Witz sein? Ist schon irgendwie verrückt, sich das vorzustellen.
Von: abgemeldet
2004-04-02T17:48:19+00:00 02.04.2004 19:48
Hey!
Woah, ich muss sagen, des is wirlich gut! Des klingt alles irgendiwe so echt ... wenn man mal davon absieht, dass ich nicht umbedingt daran glaube, dass es Drachen gibt ... aber des is die Zukunft, da is ALLES möglich! >__<°
Schreib schnelllllll weiter!

esca
Von: abgemeldet
2004-04-01T10:15:40+00:00 01.04.2004 12:15
So, hab jetzt auch den Rest gelesen ^-^
Ist wirklich gut geworden !!! *lob*
Was auffällt, ist, dass du keine Rechtschreibfehler machst (hab zumindest keine gesehen)- sehr gut ^-^

Hoffe mal, dass du das nächste Kapitel bald hochlöädst !!!
Kannst du mir dann bitte Bescheid sagen? Wär echt nett ^.^

Nocturn
Von: abgemeldet
2004-04-01T08:28:59+00:00 01.04.2004 10:28
Huuiiii !!!
Klingt schonmal sehr gut !!!
Hab's grad angelesen, werd den Rest heute noch lesen ^-^
Das Brutale stört MICH nicht ^-^

Freu mich schon auf's nächste Kapitel !!!

Nocturn


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