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Das Erbe der Drachen - Band 1

Der Drachenkrieg
von

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Das Menschenreich Ektorn

So viele Kommis. *freu* Dann will ich mal ein paar Fragen beantworten.

at Escalina: Es dauert etwas, bis man durchsteigt, aber...es wäre ja auch langweilig, es schon vorher zu wissen, ne?
 

at BrandyV: Danke für deine klare Kritik und deinen Lob. *freu* Nur eine Frage: was ist MS???? *nix versteh* Keine Sorge: die Drachen nehmen noch eine größere Rolle ein. Sie wurden ja nicht ganz vernichtet.

Na ja, das die Kapitel kurz sind, stimmt schon. Ich hab noch ein kürzeres, aber das werd ich wohl mit einem anderen zusammenstecken. Im Endeffekt gibt es Bücher, die kürzere Kapitel haben. ^^
 

at Dreammaster: Na ja, einige in einem alten Forum in dem ich es ausgestellt hatte, fanden es unnötig brutal. Ich persönlich halte es auch nicht für so schlimm. Wartet nur ab, was in Band 10 alles abgeht. Morde am laufenden Band. ^^" Ach ja: die Sache mit den Kürbissen...na ja, stell dir vor, dein herrscher würde verschwinden, dann würde dir auch alles mögliche einfallen. Aber eigentlich gibt es in diesem Buch alles Unmögliche. ^^
 

Jetzt aber viel Spaß.

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Ryu hatte es geschafft einen reisenden Händler zu überreden ihn und Lionheart auf seinem Laster nach Ektorn einzuschmuggeln (allerdings nicht ohne, dass Ryu hundert Goldstücke bezahlen musste). Lionheart saß in einem Fass, das halbvoll mit Äpfeln war, während Ryu (der ja viel kleiner war) in einer großen Kiste mit Bananen saß. Schon nach wenigen Minuten hatten seine Knochen und vor allem sein Rücken angefangen zu schmerzen - aber alles war besser, als an der Grenze von Soldaten enttarnt zu werden.

>>Was meinst du, wie lange wir noch brauchen?<<, fragte Ryu.

>>Weniger als eine halbe Stunde.<<, antwortete Lionheart knapp.

Und tatsächlich hielt der Fahrer nach fünf Minuten an und sagte: >>Ihr müsst da hinten jetzt still sein. In ein paar Minuten sind wir an der Grenze.<<

Ryu seufzte. Langsam überlegte er, dass es vielleicht doch keine gute Idee gewesen war. Aber jetzt gab es kein zurück mehr für ihn und Lionheart.

Nach weiteren fünf Minuten hielt der Wagen erneut an. Mehrere Stimmen, die undeutlich redeten, wurden laut. Ryu verstand nicht was die Stimmen sagten, aber er vermutete, dass es nur eine Lappalie war.

Schließlich nach drei Minuten (Ryu hätte schwören können, dass es Stunden gedauert hatte) setzte sich der Laster in Bewegung und fuhr weiter. Lionheart streckte seinen Kopf aus dem Fass und auch Ryu richtete sich wieder auf und rieb seinen schmerzenden Rücken.

Lionheart streckte sich und stieg ganz aus dem Fass hinaus. >>Wie lange werden wir noch brauchen?<<

>>So etwa zwanzig Minuten. Haltet euch still.<<

Ryu und Lionheart nickten stumm.
 

***
 

Der Junge war am Waldausgang angekommen und sah sich auch hier wieder aufmerksam um. Zwei Männer in Rüstungen lagen hier und bewegten sich nicht.

Wie der Junge später erfahren sollte, nannte man diese Männer Soldaten - und sie waren tot.

Getötet von etwas, das die Rüstungen durchdrungen hatte ohne die selbige zu beschädigen.

Ein Schwert lag neben einem der Soldaten, aber für den Jungen sah es einfach nur scharf genug aus, um den dicken Stoff zu durchtrennen. Mühselig hob er das schwere Schwert hoch und bemühte sich die Robe halbwegs gerade abzuschneiden. Nach ungefähr fünf Minuten hatte er es endlich geschafft und ließ Schwert und Stoffreste fallen.

Ein Geräusch wie Flügelschläge erklang über seinem Kopf und neugierig sah er nach oben. Etwas Riesiges, graues flog am Himmel und hob sich von dem blauen Hintergrund ab. Es sah aus wie eine zu groß geratene Echse mit Flügeln.

Der Junge konnte sehen wie das Wesen den Kopf nach unten richtete und er vermutete, nein, er spürte, dass es ihn ansah.

Plötzlich öffnete es sein furchterregendes Maul und ein grünes Licht schoss direkt auf ihn zu. Instinktiv hob er einen Arm vor sein Gesicht und dann überstrahlte das Licht seine Sinne und er schloss die Augen.

Als er sie zwei Minuten später wieder öffnete war ein Teil des Waldes zerstört. Auch die Soldaten waren verschwunden und die Klinge des Schwertes war geschmolzen. Der Junge sah an sich herunter.

Nicht einmal dem Stofffetzen, der neben dem Schwert gelegen hatte, war etwas geschehen.

Er sah wieder nach oben, aber das Wesen war verschwunden.>>Was war das denn?<<

Da er keine Antwort bekam zuckte er mit den Schultern und folgte dem einzigen Weg, der ihn nicht wieder in den Wald hineinführte: dem Weg nach Westen.
 

***
 

Der Wagen hielt wieder und der Fahrer sagte: >>Wir sind da. Ihr könnt jetzt aussteigen.<<

Ryu und Lionheart sprangen von der Laderampe. Der Fahrer kam von der Vorderseite des Lastwagens und trug zwei schwarze Umhänge auf dem Arm. Er gab Ryu und Lionheart je einen davon. Ein lilanes Zeichen war auf den Umhängen zu sehen. Das Zeichen sah aus wie ein Drachenritter mit zerfetzten Flügeln, so wie die alten Weisen sie immer gemalt hatten.

>>Was sollen wir damit?<<, fragte Lionheart ärgerlich.

>>Ihr wollt doch ins Schloss oder? Mit diesen Umhängen kommt ihr in die Kirche und von dort kommt ihr durch einen Geheimgang ins Schloss.<<

>>Sie kennen sich aber gut aus.<<, meinte Ryu.

Der Fahrer grinste breit. >>Fragt in der Kirche nach Pater Johnson. Er wird euch helfen können. Also, ich muss weiter. Viel Glück.<<

>>Danke für's Mitnehmen.<<, sagte Ryu.

>>Das mache ich doch gerne.<<

>>Besonders, wenn Sie hundert Goldstücke dafür kriegen, nicht wahr?<<, fragte Lionheart scherzend.

Der Fahrer zwinkerte den beiden zu und schwang sich wieder in die Fahrerkabine. Er ließ knarrend den Motor an und fuhr vom Platz.

Ryu lachte und meinte nachdenklich: >> Ich glaube ich werde ihn vermissen.<<

>>Ich nicht.<<

Lionheart wandte sich ab und warf sich den Umhang über. Ryu tat es ihm nach.

Gemeinsam traten beide auf die Straßen von Ektorn's Hauptstadt. Hunderte von Menschen liefen auf den Straßen, laute Musik drang aus den Geschäften und Bars, die in der Abenddämmerung geöffnet wurden und Autos fuhren mit Höchstgeschwindigkeit (so erschien es Ryu, der das erste Mal Autos mit seinen eigenen Augen sah) über die Straßen. Er sah sich die großen Häuser an und die Menschen, die an ihm vorbeiströmten. All diese Menschen, die so anders waren als die Halbdrachen. Menschen, die kein Lächeln, kein freundliches Wort auf den Lippen hatten.

Und plötzlich fühlte Ryu sich irgendwie verloren und allein, obwohl Lionheart direkt neben ihm stand.
 

>>Und jetzt?<<, fragte Ryu, doch Lionheart ging nicht auf die Frage ein, sondern sagte fasziniert: >>So eine Technologie hätte ich von Menschen im 30. Jahrhundert nicht mehr erwartet.<<

>>Das mag ja sein, aber was machen wir jetzt?<<

Lionheart erwachte aus seiner Faszination und antwortete verlegen: >>Nun, ja...ich weiß nicht. Der Fahrer hätte uns sagen sollen wo die Kirche ist.<<

Lionheart ließ seinen Blick über die Häuser schweifen und deutete plötzlich auf einen großen Turm, der zwischen zwei Hochhäusern herausragte und auf diesem Turm war das selbe Zeichen zu sehen wie auf den Umhängen. Ryu verstand die Aussage und nickte. Langsam setzten sich die beiden in Bewegung und versuchten nicht aufzufallen.

Doch schon bald bemerkten sie, dass es unnötig war, denn niemand beachtete sie. Einige Leute stießen sie an und liefen dann wortlos weiter ohne die beiden auch nur eines Blickes zu würdigen. Eine gewisse Kälte breitete sich in Ryu aus, aber er verdrängte sie. Mühsam folgte Ryu Lionheart, der mit seinen langen Beinen ein unglaubliches Tempo vorlegte. Die beiden gelangten über eine Ampel auf die andere Straßenseite, wo sie in eine ruhige Seitengasse einbogen.

>>Menschen sind seltsam.<<, meinte Ryu.

Lionheart wollte etwas erwidern, als plötzlich ein junges Mädchen, etwa um die 20, auf die Gasse vor ihnen sprang.

>>Seid Ihr der Kaiser der Drachen?<<, fragte es.

Ohne zu überlegen, bejahte Ryu. Etwas war an dem Mädchen, das Ryu Vertrauen einflößte. Sie hatte hellbraunes schulterlanges Haar und große nussbraune Augen, die Ryu auffällig musterten.

>>Mein Name ist Sweety. Ich bin eine Helferin von Pater Johnson. Er sah voraus, das Ihr kommen würdet und schickte mich hierher.<<

>>Er sah es?<<, fragte Ryu perplex.

>>Pater Johnson ist ein Orakel, aber er versteckt seine Fähigkeiten, denn, wenn der König davon erfährt, wird der Pater gehängt oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt.<<

>>Das sind Methoden wie im Mittelalter.<<, meinte Lionheart trocken.

Sweety nickte. >>Lasst uns gehen. Wir dürfen nicht auf der Straße darüber reden.<<

Ryu und Lionheart nickten und folgten Sweety.
 

Das Mädchen führte die beiden durch verwinkelte Gassen und Ryu merkte, dass die Kirche viel weiter entfernt war, als es vorhin ausgesehen hatte.

An der Kirche standen tatsächlich Wachen, die jeden überprüften, der in das Gotteshaus gehen wollte.

>>Welchen Gott betet ihr eigentlich an?<<, fragte Lionheart.

>>Die Menschen beten zu dem Gott Aros.<<

>>Wies...?<<, begann Ryu, aber Sweety unterbrach ihn: >>Darüber reden wir später. Wir gehen zum Hintereingang.<<

Hastig schlichen die drei hinter die Kirche, wo Ryu schon von weitem eine Tür erkennen konnte. Behende öffnete Sweety diese und sie gingen hinein. Pechschwarze Dunkelheit empfing sie und kaum hatte sich die Türe wieder geschlossen, flammte ein Licht auf und Ryu blinzelte in die ungewohnte Helligkeit, die von einer Art Zauberstab auszugehen schien. Ein Mann in einer schwarzen Robe stand vor ihnen. Sein Gesicht war schon voller Falten und hatte einen gutmütigen Ausdruck, der auch in den Augen funkelte.

>>Ihr seid Kaiser Ryu, stimmts? Ich bin Pater Johnson, das Orakel und Oberhaupt der Kirche.<<

>>Ich muss Euch einiges fragen, Pater.<<, bat Ryu schnell.

Der Pater nickte und bat die Gruppe auf einem Sofa Platz zu nehmen, während er sich gegenüber auf einen alten Ohrensessel setzte. >>Stellt mir Eure Fragen, Kaiser.<<
 

>>Äh...okay. Mal sehen: woher kommt Eure Kraft als Seher? Menschen können doch nicht zaubern.<<

>>Wisst Ihr, Sweety und ich stammen von Eurem Volk ab. Ich bin ein vollblütiger Halbdrache, der hier zurückblieb und Sweetys Vater war ein Halbdrache. Nur ihre Mutter gehört den Menschen an.<<

>>Oh! Warum werdet Ihr verbrannt, wenn der König von Euren Fähigkeiten erfährt?<<

>>Der König meint, jeder, der solche Zauberkräfte besitzt ist die Inkarnation des Satans. So die Aussage des Gottes Aros. Der falsche Glaube, wenn Ihr mich fragt.<<

Lionheart beugte sich vor und fragte Sweety: >>Ist das dein richtiger Name?<<

Sweety nickte. >>Es war der letzte Wunsch meines Vaters, bevor er flüchtete und an der Grenze erschossen wurde...<<

Sweetys Gesicht verfinsterte sich und wütend sagte sie: >>Ich hasse die Menschen! Sie sind so selbstsüchtig!<<

Pater Johnson wandte den Kopf, um Sweety anzusehen und entgegnete: >>Du darfst nicht alle über einen Kamm scheren. Manche sind so wie die Halbdrachen und umgekehrt. Nimm zum Beispiel Culgan von Ektorn, der Bruder des Königs und seine Schwester Rose. Sie sind sehr warmherzig.<<

Sweety senkte beschämt den Kopf und schwieg.

>>Kaiser Ryu, habt Ihr noch Fragen?<<

Ryu schreckte aus seinen Gedanken hoch und nickte knapp. >>Wie sieht das 'Drachenauge' aus?<<

>>Nicht wie der Name es vermuten lässt, also kein Auge, sondern...nun, ich weiß es nicht genau. Es ist schon lange her, dass ich es gesehen habe. Aber ich würde sagen Ihr solltet jetzt ins Schloss gehen. Dort könnt Ihr Prinz Culgan und Prinzessin Rose treffen. Sie werden Euch zeigen wo das Drachenauge ist. Ich bringe Euch zum Geheimgang.<<

Pater Johnson stand auf und führte die Gruppe zu einem Kamin, in dem scheinbar schon lange kein Feuer mehr gebrannt hatte. Der Pater zog einen Kerzenhalter an der Wand nach unten, worauf der Kamin sich knarrend bewegte und zur Seite schwang. Ein Durchgang wurde sichtbar. Der Tunnel dahinter schien voller Spinnweben und seltsamem grünen Schleim zu sein.

>>Und da sollen wir durch?<<, fragte Lionheart ein wenig angeekelt.

Pater Johnson nickte. >>Folgt einfach dem Tunnel. Ihr kommt dann in der Küche des Schlosses heraus. Redet dort mit dem Personal. Es wird Euch sicher sagen was Ihr zu tun habt. Viel Glück, ihr beiden!<<

Ryu und Lionheart bedankten sich und krochen in den Tunnel. Pater Johnson schloss die Geheimtür wieder und Ryu und Lionheart machten sich auf den Weg zum Schloss von Ektorn.
 

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Hmm, ich weiß nicht...nicht eines meiner besten Kapitel, oder? Na ja, es wird ja noch mehr kommen. ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-04-07T19:56:37+00:00 07.04.2004 21:56
Mein erstes kommentar: So schweigsam ist Dracon auch wieder nicht, wie du es behauptest. Für jemanden, der Schweigsam ist redet er mir persönlich doch ein kleines wenig zu viel.

Wäre eine Verbrennung auf dem Scheiterhaufen nicht logischer gewesen als fleischfressende Kürbisse.
*weiterliest*


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