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Eternal's Serenade

Seinarukana
von

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Begegnung

Mit Unterstützung von König Aretas hatte die Gruppe die Bewohner von Milvania dazu gebracht, die Stadt vorübergehend zu verlassen, so dass eine gespenstische Stille in den Straßen herrschte.

Niemand von ihnen wusste, was ihnen bevorstand, was die Anspannung noch einmal verstärkte.

Rehme und Nanashi schwebten über die Dächer und durch dunkle Gassen hindurch, um nach verdächtigen Manaströmen oder Anzeichen eines Hinterhalts Ausschau zu halten.

Aber es war nichts zu sehen und außer den versammelten fünfzehn Shinken auch nichts Außergewöhnliches zu spüren.

Erschöpft setzten sich Rehme und Nanashi auf eines der Dächer. Die Glocken in Rehmes Haar klingelten dabei leicht.

„Musst du immer so einen Krach machen?“, schimpfte Nanashi. „Das ist ja nicht zum Aushalten!“

Rehme sah sie verwundert an. „Was ist denn mit dir los?“

„Du nervst mich, das ist los!“

„So nett wie immer, was?“

Nanashi erwiderte ihren Blick wütend. „Nenn mir einen Grund, warum ich zu dir nett sein sollte, du Dummkopf!“

Ein Grinsen breitete sich auf Rehmes Gesicht aus. „Ah, ich weiß, warum du so wütend bist. Du bist neidisch und eifersüchtig! Weil Zetsu dich hier mit mir durch die Gegend schickt, während Leana und Isolde bei ihm bleiben dürfen.“

Nanashis Gesicht lief dunkelrot an, trotzdem schüttelte sie heftig den Kopf. „Nein, das ist nicht wahr! Mir ist das doch egal!“

Rehme kicherte leise und begann dann vergnügt zu singen: „Du bist verlie~hiebt, du bist verlie~hiebt!“

„Bin ich gar nicht!“, erwiderte Nanashi hitzig und wollte sich auf Rehme stürzen.

Doch diese hatte sich bereits wieder lachend in die Luft erhoben und kicherte einige Meter über Nanashis Kopf weiter vor sich hin.

„Hör endlich auf damit!“

Nanashi wollte sich erneut auf sie stürzen, hielt aber abrupt inne. Auch Rehme stoppte ihr Kichern und sah sich angespannt um. „Der Manastrom hat sich verändert.“

„Sie sind hier“, flüsterte Nanashi.

Die beiden Shinjuu verharrten für einen Moment in ihren Positionen. Plötzlich rauschten sie auseinander, jede in ihre eigene Richtung zu ihrem Partner.
 

Salles hatte die fünfzehn Shinken-Nutzer in fünf Gruppen aufgeteilt und ihnen Anweisung gegeben, an welchem Ort sie sich aufzustellen hatten. Er selbst befand sich gemeinsam mit Zetsu und Leana auf dem Marktplatz der kleinen Stadt.

Schweigend, wie es die Art der drei war, sahen sie sich immer wieder um. Leanas Shinjuu Isolde dagegen lehnte lässig gegen einen Brunnen, der kein Wasser spie und gab immer wieder amüsiert Entwarnung. „Es ist niemand in der Nähe, wir sind ganz allein.“

Salles schob seine Brille zurück. Vielleicht passiert auch gar nichts und die Nachricht sollte uns nur ablenken – oder sie hatte ein Rendezvous.

Mit einemmal stand Isolde aufrecht da. „Der Zwerg kommt zurück – anscheinend ist etwas passiert.“

Wie sie angekündigt hatte, erschien Nanashi vor Zetsu. „Lakaien, überall Lakaien! Sie sind da!“

Der Gruppe blieb nicht einmal Zeit, zu fragen, was sie damit meinte, denn kaum hatte sie ihren Satz beendet, erschienen wie aus dem Nichts schwarze Lakaien um sie herum.

„Schon wieder“, knurrte Zetsu leise.

Leana blickte leicht schockiert über die Masse der Feinde. „So viele? Das... das ist...“

„Außergewöhnlich“, stimmte Isolde zu und griff genau wie die Shinken-Nutzer nach ihrer Waffe. „Aber wir werden schon mit ihnen fertig werden.“

Salles nickte zustimmend, während er sein Shinken mit der Form eines Buches hochhielt. „Wer immer von euch die Anführerin ist, komm heraus!“

Ein Raunen ging durch die Lakaien, dann hoben sie ihre Köpfe zu der Spitze des Brunnens, wo die Frau in ihrem weißen Kleid bereits saß.

„Na na na, so ungeduldig, Egen?“

Salles trat vor. „Verrat mir deinen Namen. Wie heißt du und für wen kämpfst du?“

„Mit meinem Namen kann ich dienen, auf den Rest müsst ihr verzichten.“

Der Brigadeführer schmunzelte. „Wenigstens etwas. Also?“

Lächelnd legte sie die Hand auf ihr Herz. „Mein Name ist Sable, die Dunkelheit.“
 

Satsuki gähnte laut, während sie auf ihrem Fass saß und müde durch die Gegend sah.

Nozomu stand neben ihr, während Narukana ein wenig abseits stand und immer wieder leise fluchte. Ihr war es einfach zu langweilig, es war nicht einmal der Hauch eines Feindes zu sehen.

„Wenn nicht bald jemand kommt, bin ich weg“, schimpfte sie vor sich hin.

Rehmes plötzliches Auftauchen ließ Nozomu erschrocken zusammenzucken.

„Sie sind da!“, rief das Shinjuu.

Schon im nächsten Moment tauchten unzählige rote Lakaien auf.

Hellwach sprang Satsuki von dem Fass herunter und zog ihr Shinken. „Ich hab gar nicht gemerkt, dass die sich nähern.“

„Wundert mich nicht“, erwiderte Narukana grinsend.

Satsuki schnaubte, ging aber nicht weiter darauf ein.

Rehme sah sich aufmerksam um. „Ihre Anführerin ist auch hier. Ich kann sie spüren.“

Ein leises Lachen lenkte die Aufmerksamkeit der Gruppe auf ein weiteres Fass, das hier stand. „Gar nicht schlecht, kleines Shinjuu. Ja, ich bin hier.“

Die Gestalt der jungen rothaarigen Frau mit den Pferdeschwänzen erschien wieder. „Aber ich hätte nicht gedacht, dass ich hier auf euch treffen würde. Hat euch eine Warnung nicht gereicht?“

„Sag uns lieber, wer du bist!“, fauchte Narukana. „Du nervst mich nämlich!“

„So ungeduldig, Narukana? Na na na, das steht dir aber gar nicht.“

Die junge Frau lachte. „Aber ich will nicht so sein.“

Sie sprang ebenfalls von dem Fass herunter und stemmte sich den linken Arm in die Hüfte. „Man nennt mich Shani, die rote Flamme!“
 

Die grünen Lakaien bewegten sich kein Stück, sondern standen nur starr um Ruputnas Gruppe herum. Die emotionslosen Gesichter schienen sie anzustarren und jede ihrer Bewegungen genauestens zu verfolgen.

„Warum greifen sie nicht an?“, fragte Subaru.

Landis runzelte seine Stirn. „Vielleicht warten sie noch auf ihre Anführerin?“

„Da müssen sie nicht lange warten“, sagte Ruputna.

Sie deutete auf die Silhouette einer Frau, die auf dem Dach eines umliegenden Hauses stand.

Die grünhaarige Frau sprang vom Dach herunter und landete direkt vor der Gruppe. „Nett, euch wiederzusehen. Ich hatte euch eigentlich für vernünftiger eingeschätzt, aber so wird es sicherlich mehr Spaß machen.“

Ruputna rollte mit den Augen. „Weniger reden!“

Landis legte seine Hand beruhigend auf ihre Schulter, dann wandte er sich an ihre Feindin: „Da wir wahrscheinlich noch viel Zeit miteinander verbringen werden... wäre es dann nicht an der Zeit, uns deinen Namen zu verraten?“

„Du hast gar nicht mal so unrecht, Yukai.“

Landis schmunzelte leicht. Dass er mit dem Namen seines Shinken angeredet wurde, war leicht verwirrend für ihn.

Sie lächelte, ein Speer erschien in ihrer Hand. „Ich bin bekannt als Yuina, die Beschützerin.“
 

Die Schritte der blauhaarigen Frau waren zu hören, lange bevor sie in das Sichtfeld von Thalias Gruppe trat.

„Du schon wieder“, seufzte Sorluska genervt.

„Das sollte eigentlich mein Spruch sein“, sagte sie mild lächelnd. „Immerhin seid ihr es, die sich hier in meine Arbeit einmischen. Das ist nicht sehr nett von euch.“

Sorluska knurrte, aber erneut stellte Thalia sich vor ihn. „Wir haben unsere Gründe, uns euch entgegen zu stellen, hörst du?“

Die Frau fuhr sich mit einer betont gelangweilten Geste durch das Haar. „Fein. Kinder müssen ja stets beschäftigt werden, nicht?“

Eine lange Pause entstand, in der sich die Parteien nur gegenüberstanden und sich ansahen.

Spannung lag unsichtbar in der Luft, auf den Funken wartend, der den Kampf entfachen würde.

Schließlich lachte ihre Feindin leise. „Nun, die Höflichkeit gebietet, dass ich mich vorstelle.“

Ein Shinken, ähnlich dem von Leana, erschien in ihrer Hand. Das Schwert war um einiges größer als das von Nozomu und doch schien diese Frau es mit Leichtigkeit zu führen. „Darf ich mich also vorstellen? Azzurre, das tiefe Wasser.“
 

Im Gegensatz zu den anderen vier Gruppen, kämpften Jatzieta, Nozomi und Katima wirklich gegen alle Sorten von Lakaien, in den unterschiedlichsten Angriffsformationen.

„Fu, wo kommen die nur alle her?“, seufzte Jatzieta zwischen zwei Angriffen. „Können die uns nicht einmal eine Pause gönnen?“

Sie hob ihre glühende Laterne. Ein Wolf aus roten Flammen stürzte sich auf einen schwarzen Lakai, der sich augenblicklich in Mana auflöste.

Nozomi erzielte denselben Effekt, als sie einen blauen Lakai mit ihrer mannshohen Sense zerschnitt. „Vielleicht ist es doch ein Hinterhalt?“

„Auf den wir eiskalt hereingefallen sind.“

Katima stieß einen Schrei aus, als sie ihr schweres Shinken schwang, um die drei angreifenden Lakaien zu zerstören.

Jatzieta schüttelte ihren Kopf. „Ich kann es nicht fassen... Barasterda!“

Ein roter Drachen erschien in der Luft. Sein feuriger Atem fegte eine weitere Reihe von Feinden vom Angesicht der Welt. Die sterbenden Lakaien gaben allesamt noch ein ersticktes Lachen von sich, bevor sie sich endgültig auflösten.

Es wäre unheimlich gewesen, wenn die drei das nicht bereits gewöhnt gewesen wären.

Nozomi seufzte, als die Angriffe schwächer zu werden begannen. „Ich hoffe, die anderen sind in Ordnung.“
 

Zetsu sprang zurück. Sables Katana fegte gefährlich nah an ihm vorbei.

Sie lachte nur und setzte ihm nach, während er immer weiter zurücksprang.

Leana und Salles kämpften derweil mit vereinten Kräften gegen die schwarzen Lakaien, die immer wieder durch den goldenen Mananebel auf sie zustürmten.

Leana schwang ihr Shinken mit der Form eines Claymore. Die große Reichweite half ihr, ihre Feinde auf Abstand zu halten, so dass Salles den Gegnern seine Magie entgegenschleudern konnte.

Genau wie Narukana benutzte er Magie zum Kämpfen, aber er musste diese aus seinem Shinken ziehen und das dauerte seine Zeit, so dass er immer in Gefahr war, von einem Gegner verletzt zu werden.

Die beiden Kämpfenden schwiegen, wenn man von seinen Zaubersprüchen absah.

Isolde und Nanashi befanden sich ein wenig abseits und taten ebenfalls ihr Möglichstes, um die Lakaien zu dezimieren. Isolde schwang ihr Schwert durch die Reihen der Angreifenden. „Na, Zwerg, willst du deinem Partner nicht helfen?“

Nanashi feuerte blaue Magiestrahlen ab, die eine deutliche Schneise in die Feindesreihen zogen. „Er kommt gut allein zurecht. Aber willst DU nicht deiner Partnerin helfen?“

„Ich kann dich doch nicht allein lassen, Zwerg, was soll denn sonst aus dir werden?“

Isolde grinste, Nanashi schnaubte darauf.

Während seiner Ausweich-Aktion sprang Zetsu sogar auf die Spitze des Brunnens hinauf.

Sie ist so schnell. Wie macht sie das nur?

Sable grinste. Sie holte mit ihrem Shinken aus und zerschnitt die steinerne Säule des Springbrunnens auf der Zetsu stand.

Er fluchte leise und sprang herunter.

Die Säule stürzte wie im Zeitlupentempo um – genau auf Leana und Salles.

„Leana!“

Sie und der Brigadeführer fuhren herum. Beide erstarrten augenblicklich bei dem Anblick der drohenden Gefahr.

Bevor Leana es sich versah, fand sie sich einige Meter weiter auf dem Boden weg wieder. Ein scharfer Schmerz zuckte durch ihren rechten Arm. Isolde, die sie mitgerissen hatte, half ihr, aufzustehen.

Die Säule war inzwischen umgestürzt, Staub vermischte sich mit goldenen Manafunken.

Die verbliebenen Lakaien, Sable, Nanashi und Zetsu standen still, starrten auf die Säule und warteten ebenfalls darauf, dass der Staub sich wieder legte.

„Wo ist Salles?“, fragte Leana.

Er stand nicht bei den anderen und war auch sonst nirgends zu sehen.

„Er wird doch nicht...?“

Die Luft klärte sich nur langsam wieder, als wäre der Schmutz von Jahrhunderten aufgewirbelt worden.

Dafür war die Überraschung dann umso größer, als Leana zwei Silhouetten erkennen konnte. Die größere gehörte eindeutig Salles, die kleinere reichte ihm nur bis an die Brust und hatte noch dazu eine große Schleife im Haar.

In Sables Gesicht stand das pure Entsetzen, als sie die Person erkannte. „Das kann doch nicht...!“

Der Staub legte sich endgültig, so dass auch Zetsu die junge Frau endlich erkennen konnte. Sie hatte kurzes blondes Haar, braune Augen und eine große schwarze Schleife im Haar. Ihre schwarze Hose war abgewetzt, ihr Pullover mit den zwei Grüntönen teilweise eingerissen, ihr braun gemusterter Schal war dafür sehr gut erhalten.

Für Zetsu sah sie aus wie eine normale Zivilistin, die zufällig vorbeigekommen war und Salles offensichtlich gerettet hatte, aber Sables Gesichtsausdruck belehrte ihn eines Besseren. Diese Frau musste der Eternal sein, der sie in diese Welt gerufen hatte.

Sein Verdacht wurde schon einen Augenblick später bestätigt, als Karfunkel auf die gestürzte Säule sprang und dort auf und ab promenierte.

Der blonde Eternal schwieg und sah Sable nur gleichgültig an. Die Führerin der schwarzen Lakaien fasste sich schließlich wieder. „In Ordnung, da wir mit dir nicht gerechnet haben, ziehen wir uns zurück. Aber auch du wirst unseren Plan für eine bessere Welt nicht durchkreuzen.“

Salles runzelte seine Stirn. Eine bessere Welt? Das kommt mir irgendwie bekannt vor...

Ein langgezogener Ton wie aus einem Horn hallte durch die Stadt. Die Lakaien verschwanden augenblicklich genauso lautlos wie sie aufgetaucht waren.

Sable warf Zetsu noch einen verächtlichen Blick zu, dann verschwand sie ebenfalls. Das Horn verstummte.

„Die anderen sind auch alle verschwunden“, verkündete Nanashi ungefragt.

Zetsu und Leana gingen auf die Frau zu. Sie lächelte erleichtert. „Gerade noch rechtzeitig, nicht? Ich dachte schon, ich würde zu spät kommen.“

Salles bedankte sich bei ihr für die Hilfe und stellte die kleine Gruppe vor: „Ich bin Salles Cworcs, der Führer der Brigade. Das sind Zetsu, Nanashi, Leana und Isolde.“

Sie ließ ihren Blick über die Gruppe schweifen und nickte dabei abwesend. „Murakumo no Nozomu und Narukana sind wohl woanders, was?“

Nanashi schnaubte. „He, wir sind viel besser als die beiden!“

Karfunkel lachte leise. Seine Partnerin lächelte. „Tut mir Leid, ich wollte euch nicht beleidigen. Ich glaube, es wird Zeit, mich vorzustellen, nachdem ich euch um Hilfe gebeten habe. Mein Name ist Kodoku no Adina. Willkommen in der Manawelt.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LeanaCole
2008-10-16T15:24:21+00:00 16.10.2008 17:24
He he. Isch liebe Kapitel, in denen richtig Action vorkommt XDDD
Und soo spannend. Ich dachte für einen Moment echt, dass es Salles erwischt hat. Aber dann kam Mary Sue Adina... Nein, Scherz XDDD

Die neuen Bösewichte mag ich richtig. Ich freue mich schon auf die letzte Anführerin... *kicher*

Mir fällt auf, dass ich nie in meinem Kommis kritisieren kann, weil ich das schon tue, bevor du das Kapi on stellst. Und dann gibt es meistens auch nichts XD


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