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Eternal's Serenade

Seinarukana
von

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Heiße Quellen

Nach zwei Tagen war fast alles wieder beim alten in der Monobe-Akademie.

Lediglich Salles durchbrach die Routine, indem er jeden Tag die Krankenstation besuchte, um nach der noch immer bewusstlosen Adina zu sehen. Er machte sich keine Sorge um sie, er wollte nur wissen, was geschehen und wem sie begegnet war. Die drei Anführerinnen hatten sie bestimmt nicht ins Koma getrieben.

Doch wie am Tag zuvor schüttelte Jatzieta ihren Kopf, als er den Raum betrat. „Ihr Zustand ist noch immer unverändert.“

Er hatte es erwartet und dennoch war es enttäuschend. „Ich verstehe. Was denkst du?“

Sie zuckte mit den Schultern. „Nun, aufwachen wird sie früher oder später – ich weiß nur nicht, wann es soweit sein wird.“

Die beiden blickten auf das bleiche Mädchen, das in einem der Betten lag und sich kein bisschen rührte. Wenn Jatzieta es ihm nicht anders versichert hätte, hätte Salles geglaubt, dass sie inzwischen gestorben war.

Salles seufzte leise. „Gut, wenn sie aufwacht -“

„Werde ich es dir sofort sagen, schon verstanden.“

Sie seufzte ebenfalls, allerdings ein wenig lauter als er. „Ich frage mich, was ihr so sehr zugesetzt hat, dass sie davon ihr Bewusstsein verloren hat.“

Ein Geräusch wie splitterndes Glas erklang und im nächsten Moment stand Karfunkel ebenfalls im Raum. Jatzieta schmunzelte. „Als Stola würdest du dich gut machen, mein Kleiner.“

Das Shinjuu reagierte nicht darauf, sondern sprang auf das Krankenbett von Adina. Auf der weißen Decke rollte es sich zusammen und schlief friedlich ein, ohne auch nur etwas gesagt zu haben.

Die Ärztin lächelte war. „Auch wenn die beiden oft nicht den Eindruck machen, sie haben sich sehr gern.“

„So soll es auch sein. Gut, ich gehe dann wieder an die Arbeit. Ruf mich, wenn sich etwas ändert.“

Jatzieta nickte noch einmal und sah Salles hinterher. Schließlich blickte sie auf Adina und den schlafenden Karfunkel. Ob das Shinjuu ihr wohl bei ihrer Genesung helfen kann?
 

Der Rest der Gruppe, ausgenommen Subaru, saß unterdessen in einem Klassenzimmer. Der Unterricht war bereits vorbei und die anderen Schüler bereits gegangen, aber die Shinken-Träger saßen, relativ lustlos, noch da und starrten durch die Gegend.

Seit der Offensive vor wenigen Tagen war nichts mehr geschehen und auf Training hatte auch keiner mehr Lust. Immer nur zu kämpfen war auf die Dauer ermüdend und wenig abwechslungsreich.

Sorluska seufzte laut. „Oooooh Mann, es ist so langweilig.“

„Ich kann dich zum Hauptquartier der Lakaien bringen“, bot Satsuki an. „Da hast du Abwechslung ohne Ende.“

„Nein, danke“, wehrte er sofort ab. „Kämpfen ist auch langweilig.“

Thalia sah ihn gespielt schockiert an. „Sor, bist du krank?“

Er schnitt ihr eine Grimasse. „Nein, bin ich nicht. Ich mag nur keine Langeweile.“

„Du bist ziemlich anstrengend“, bemerkte Zetsu.

„Mir egal, was du denkst!“, knurrte Sorluska.

Er sah zu Landis hinüber. „He, Totenjunge, weiß dein Shinjuu, ob es hier was Interessantes gibt?“

„Äh, keine Ahnung... Aber ich frag sie mal.“

Ohne eine individuelle Bitte erschien Eneko neben ihm. Er wandte sich an die Nekomata, die ihm sofort Rede und Antwort stand – allerdings nur in seinen Gedanken.

Sorluska wartete gespannt. Nervös rutschte er auf seinem Stuhl hin und her. Thalia schüttelte seufzend den Kopf.

Schließlich wandte Landis sich wieder an die anderen: „Eneko sagt, dass es in der Nähe heiße Quellen gibt, von denen sie sich fernhält.“

„Woohoo! Heiße Quellen!“

Nozomu sah Sorluska irritiert an. „Huh?“

„Das wird heute unser Ziel“, verkündete er. „Nur wir vier Männer!“

Thalia seufzte erneut. „Idiot.“

„Ihr nehmt Landis-chan mit?“, fragte Ruputna irritiert.

„Müssen wir wohl“, antwortete Sorluska. „Er ist der einzige, der den Weg kennt.“

Landis lachte humorlos. „Wie nett. Aber wenn man mich so freundlich bittet, gehe ich natürlich mit.“

„Ich will auch mit!“, verkündete Ruputna, doch Sorluska schüttelte den Kopf. „Nichts da! Nur Nozomu, Zetsu, Landis und ich gehen!“

„Unfair!“

„Das, was sie gesagt hat“, stimmte Zetsu zu. „Muss ich auch mit?“

Sorluska verzog genervt sein Gesicht. „Bist du ein Mann oder eine Memme?“

Zetsu und Nozomu warfen sich gegenseitig einen Blick zu.

„Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“, fragte der braunhaarige Eternal schließlich.

Der Schwarzhaarige grummelte. „Stellt nicht so viele blöde Fragen. Seid ihr jetzt dabei!?“

Die beiden seufzten ergeben. „Okay.“

In aller Eile trieb er die anderen an, damit sie endlich aufstanden und mit ihm kamen.

Kaum hatten sie das Klassenzimmer verlassen, sprang Ruputna auf. „Ooooooooh, die können doch nicht einfach Landis-chan mitnehmen! Ich werde ihnen folgen.“

Und sie mit Jii-chan ein wenig ärgern.

Satsuki schmunzelte. „He... keine schlechte Idee. Wir werden ihnen einfach folgen.“

„Wir?“

Nozomi, Narukana und Naya sahen sie fragend an.

„Ja, wir. Seid ihr dabei?“

„Warum willst du ihnen folgen?“, fragte Naya. „Oder besser: Warum willst du, dass wir mitkommen?“

Satsuki lachte. „Weil ihr so oder so mitkommen würdet, oder?“

Die drei schwiegen bedrückt. Immerhin hatte Satsuki recht und das war ihnen allen bewusst.

„A-aber das gehört sich nicht“, wandte Nozomi schwach ein.

Satsuki wischte den Einwand mit einer Handbewegung zur Seite. „Seid ihr jetzt dabei oder nicht?“

Die Gruppe stimmte ein, lediglich Thalia, Katima und Leana saßen schweigend auf ihren Plätzen.

„Was ist mit euch?“, fragte die Schulsprecherin.

„Ohne mich“, sagte Thalia. „Das ist doch lächerlich.“

Katima schüttelte ihren Kopf. „Ich werde lieber in die Stadt gehen.“

Leana reagierte nicht einmal darauf.

Satsuki blickte wieder zu den anderen. „Gut, gehen wir, bevor Ruputna uns abhängt.“

Sie deutete zur Tür, durch die Ruputna eben verschwunden war.

Die anderen vier standen auf und folgten ihr hastig. Katima ging ebenfalls, wenngleich wesentlich langsamer, hinaus. Kaum waren die anderen draußen, stand auch Thalia auf. „Leana, kommst du?“

Direkt angesprochen sah sie auf. „Hm-hm, natürlich.“

Leana brauchte nicht genauer nachzufragen, um zu wissen, was sie vorhatte. Sie stand auf und folgte Thalia, die bereits vorausgegangen war.
 

Katima lief unterdessen wieder durch die Stadt, auf der Suche nach einer bestimmten Person, auch wenn sie das nicht gern zugab. Und einem der anderen würde sie bestimmt auch nichts davon erzählen, sie würden ohnehin nur dumme Witze machen und das alles falsch verstehen.

Dabei war es überhaupt nichts, sie wollte nur mal wieder mit jemandem reden, der nicht zur Monobe-Akademie oder der Brigade gehörte und das länger als beim letzten Mal.

Vor dem Schloss traf sie die gesuchte Person schließlich.

„Hallo, Cynard.“

Er wandte sich ihr zu. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus als er sie erkannte. „Lady Katima, wie schön Euch zu sehen. Was führt Euch hierher?“

„Nun, ähm... also...“

Sie druckste ein wenig herum. Wie sollte sie das nur sagen? In der Theorie war das viel einfacher.

Schließlich räusperte sie sich. „Ich hatte gehofft, äh, ich meine, gedacht, dass wir vielleicht zusammen essen gehen können.“

„Aber natürlich, Lady Katima. Mit dem größten Vergnügen.“

Sie lächelte erleichtert. Er bat sie zu warten und gab den Soldaten letzte Instruktionen, bevor er sich wieder ihr zuwandte. „Ich bin fertig, Lady Katima, lasst uns gehen.“

Die Königin nickte. „Aber darf ich Euch vorher um etwas bitten?“

„Um was?“

„Bitte duzt mich doch, das wäre mir angenehmer.“

Er lachte leise. „Einverstanden, sofern Ihr das auch tut.“

Sie nickte lächelnd. Gemeinsam gingen sie wieder die Straße hinunter, in Richtung eines Restaurants, wesentlich gelassener als zuvor.
 

Sorluska streckte sich genüsslich. „Aaaaaaaah, das ist das Leben.“

Zetsu schmunzelte. „Ja, es ist mal was anderes als das Bad in der Schule.“

„Ich frage mich nur, ob es eine gute Idee war, sich in der Mitte von Nirgendwo auszuziehen, um zu baden“, meinte Nozomu.

„Eneko sagt, dass niemand in der Gegend ist, von daher musst du dir keine Gedanken machen.“

Der Eternal nickte dazu. „Wenn du das sagst.“

„Mich wundert nur, dass die Mädchen, außer Ruputna, uns einfach gehen ließen.“

Sorluska runzelte seine Stirn. „Sonst hängen sie doch immer an euch.“

„Hängt Thalia nicht an dir?“, fragte Landis.

„Absolut nicht.“

Zetsu schmunzelte. „Bei ihnen ist das andersrum.“

„Ich an deiner Stelle würde nicht reden“, bemerkte Sorluska. „Du und deine Freundin hängen gegenseitig aneinander.“

Doch Zetsu ließ diese Erwiderung völlig kalt. „Und?“

Sorluska grummelte genervt. Keiner der drei ließ sich irgendwie aus der Reserve locken, was ihn als sehr impulsiven Kämpfer ziemlich störte – auch wenn er zumindest Nozomu mochte.

„Ich weiß nicht, was falsch daran sein soll, wenn ein Paar aneinander hängt“, spann Landis das Gespräch weiter. „Wenn man nicht mit dem anderen zusammensein will, muss man ja kein Paar werden.“

„Yo, irgendwie hast du nicht ganz verstanden, warum man sich überhaupt eine Freundin nimmt, oder?“

Zetsu, der genau wusste, was nun kommen würde, rollte mit den Augen, während Nozomu und Landis Sorluska gespannt ansahen.
 

„Hier irgendwo muss es sein...“

Ruputna, Satsuki, Nozomi, Narukana und Naya liefen schon eine ganze Weile durch die Gegend, ohne eine Spur der vier Jungen zu finden.

Satsuki seufzte. „Ruputna-chan, bist du sicher, dass Wadatsumi weiß, wo wir hinmüssen?“

„Aber natürlich! Jii-chan kann die heißen Quellen spüren und...“

Eine plötzliche Bewegung vor ihr, ließ sie innehalten.

Thalia stand da, begleitet von ihrem quallenförmigen Shinjuu Floating Bubbles.

„Oh, Thalia“, rief Satsuki überrascht. „Hast du dich nun anders entschieden.“

„Nicht ganz.“

Sie zog ihr Naginata hervor.

Die anderen sahen sie schockiert an. „W-was soll das?“

„Noch einen Schritt näher an meinen Mann und ihr werdet es bereuen!“

Eingeschüchtert wichen die anderen zurück, selbst Narukana schien davon nicht unberührt geblieben zu sein.

Die Gruppe fuhr herum und erblickte -

„Leana?“

Die Anführerin der Rosenritter stand gemeinsam mit Isolde auf der anderen Seite der Gruppe, ihr Claymore Shoubi bereits in der Hand.

„H-hey...“, sagte Satsuki. „Wollt ihr uns etwa... äh...?“

„Oh, keine Sorge“, sagte Leana. „Ihr dürft wegrennen – aber lasst euch das eine Lehre sein.“

Narukana schnaubte. „Glaubst du wirklich, ich renne vor dir weg? ICH?“

Sie stellte sich in Kampfposition. Nozomi stellte sich hastig vor sie. „Narukana, bitte, das ist es doch nicht wert. Lasst uns doch einfach wieder gehen.“

„Nozomi hat recht, jiyaaaa~ Uns gegenseitig zu bekämpfen bringt nichts.“

„Nochmal Glück gehabt“, schnaubte Narukana.

Damit rauschte sie als erstes an Leana vorbei, zurück in Richtung Monobe.

Nozomi und Naya folgten ihr hastig, beide ein wenig verschämt.

Als Ruputna und Satsuki ebenfalls traurig abziehen wollten, steckten Leana und Thalia ihre Shinken wieder ein. „Ihr dürft bleiben.“

„Wirklich?“

Thalia nickte. „Sind ja auch eure Männer dabei.“

Ruputna vollführte glücklich einen Luftsprung. Satsuki dagegen wirkte besorgt. „Wisst ihr denn, wo die heißen Quellen sind? Wir laufen hier schon eine Weile durch die Gegend.“

„Das haben wir bemerkt“, sagte Isolde.

Thalia deutete hinter sich. „Sie wären gleich dort drüben gewesen. Wir sind also fast da. Aber seid leise!“

Sie beachtete dabei besonders Ruputna, die hastig nickte. „Natürlich.“

Das Mädchen flüsterte fast, war aber deutlich aufgeregt und schien es kaum noch erwarten zu können – obwohl sie nicht genau wusste, was sie da zu sehen bekommen würde, aber da alle anderen sich darauf gefreut hatten, freute sie sich auch darauf. Und außerdem wollte sie ja noch die Jungs ärgern.

„Gut, dann gehen wir“, sagte Thalia, drehte sich um und ging voraus.

Die anderen folgten ihr hastig.
 

„... und dafür braucht man eine Frau“, beendete Sorluska seinen Vortrag.

Zetsu griff sich an die Stirn und versuchte krampfhaft, ein Lachen zu unterdrücken. Nozomu hatte die Stirn gerunzelt und Landis sah Sorluska mit großen Augen an. „Wa...? Wirklich?“

„Habt ihr das noch nie gemacht?“, fragte der Schwarzhaarige erstaunt.

Landis schüttelte den Kopf. „Nein.“

„Wundert mich bei Ruputna nicht“, sagte Zetsu. „Sie ist doch praktisch noch ein Kind.“

Nozomu nickte zustimmend. „Den Eindruck habe ich manchmal auch.“

„Stimmt schon... irgendwie“, sagte Landis. „Aber ich finde das okay.“

Nozomu nickte noch einmal. „Besser ein Kind als jemand wie Thalia.“

Sorluska sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. „Was hast du gegen Thalia?“

„Sie ist wie ein Fisch – eiskalt und glitschig.“

Er erwiderte Sorluskas Blick, in Erwartung nun einiges an Ärger zu bekommen – aber stattdessen lachte dieser nur. „In gewisser Weise stimmt das ja. Aber mir gefällt das. Besser als wenn eine Frau einem die ganze Zeit am Arm hängt. Ich brauche immerhin auch meine Freiheiten.“

„Du liebst Thalia also, weil sie so kaltschnäuzig ist?“, hakte Nozomu nach.

„Ganz genau. Aber selbst da gibt es Grenzen. Sowas wie Leana würde mir nicht ins Bett kommen.“

Zetsu lachte leise. „Sowas wie Leana hätte genug Niveau sich meilenweit von deinem Bett entfernt zu halten.“

„Von deinem vermutlich auch“, knurrte Sorluska. „Oder habt ihr schon...?“

Zetsu schwieg. Jeder aus der Gruppe zog seine eigenen Schlüsse. Während Nozomu und Landis dabei die treffenden Schlüsse hatten, lag Sorluska weit daneben.

„Also habt ihr noch nicht. War ja zu erwarten.“

Er wandte sich an Nozomu. „Und wie sieht es bei dir und Satsuki aus? Ha! Ich wette, ihr habt schon. So wie ich dich und Satsuki kenne...“

Nozomu seufzte leise. „Ja~“

„Und? Ist sie auch im Bett so feurig?“

Nozomu sank ein wenig tiefer ins Wasser und ignorierte die Fragen, was bei Zetsu erneut ein leises Lachen hervorrief. „Willst du nicht über dich und Senpai sprechen?“

„Ah, Feigling“, seufzte Sorluska enttäuscht.

Er sah wieder Landis an. „Sag mal, wenn du eh nie darfst und sie so kindisch ist, warum bist du dann mit Ruputna zusammen?“

Der Angesprochene lächelte andächtig. „Sie ist süß.“

„Da spricht die Jungfrau“, kommentierte Sorluska abfällig.

Nozomu und Zetsu sahen ihn mit gerunzelter Stirn an, während Landis' Blick nun deutlich seine Genervtheit zum Ausdruck brachte.

„Mach dir nichts daraus“, meinte Nozomu. „Früher oder später ist es bei euch auch soweit.“

„Und dann wirst du davon nicht mehr loskommen“, ergänzte Sorluska.

Zetsu lachte durch die Nase. „Ja ja ja.“

„Du weißt es wohl besser, huh?“

„Vielleicht.“

Die beiden sahen sich gegenseitig an. Zetsu, die Gelassenheit pur, Sorluska, der offensichtlich versuchte, den Silberhaarigen zu hypnotisieren – oder mit seinen Blicken zu bedrohen. Jedenfalls schwiegen sie während dieses Blicks, was nicht gerade zur Atmosphäre beitrug.

„Das ganze Baden macht mich hungrig“, sagte Nozomu schließlich. „Können wir nicht langsam wieder gehen und was essen?“

„Yeah, die Hitze steigt Sorluska schon zu Kopf“, stimmte Zetsu zu.

„Ich fürchte, er ist immer so“, widersprach Landis.

Zetsu und er lachten gleichzeitig. Sorluska brummelte leise. „Okay, okay, gehen wir wieder. Beim nächsten Mal nehme ich euch beide nicht mehr mit.“

„Vielen Dank“, sagten die beiden im Chor.

Lachend machte das Quartett sich bereit, wieder zu Monobe zurückzugehen.
 

Die Mädchen hatten es sich flach liegend auf einer leicht erhöhten Felsformation bequem gemacht, so dass die Jungen sie nicht sehen konnten.

Satsuki hatte Sorluskas Bericht über den „Zweck einer Frau in einer Beziehung“ recht interessiert gelauscht, während Ruputna nicht viel verstanden hatte und Thalia und Leana genervt bis gleichgültig ebenfalls zugehört hatten.

Als er geendet hatte, knurrte Thalia leise. „So sieht er eine Beziehung also, huh?“

„Ich versteh das nicht“, bemerkte Ruputna, aber die anderen ignorierten sie.

„Besser ein Kind als jemand wie Thalia“, sagte Nozomu.

Die Erwähnte schnaubte, bevor sie halblaut murmelte: „Pfff. Du würdest mit jemandem wie mir doch nie klarkommen.“

Satsuki kicherte. Das Gespräch schwenkte zu Leana. Die Mädchen sahen zu ihr hinüber, aber bevor sie etwas sagen konnte, antwortete Zetsu bereits darauf: „Sowas wie Leana hätte genug Niveau sich meilenweit von deinem Bett entfernt zu halten.“

Sie neigte zufrieden den Kopf.

Satsuki stieß Thalia leicht in die Rippen. „Frag Leana mal, ob sie und Zetsu es bereits getan haben.“

„Frag sie doch selbst“, erwiderte Thalia.

Leana, die die Frage natürlich ganz genau gehört hatte, machte es genau wie Zetsu und hüllte sich in Schweigen.

Satsuki seufzte enttäuscht, aber dann kam das Gespräch auf sie: „Und? Ist sie auch im Bett so feurig?“

Nozomu antwortete darauf nicht, weswegen Thalia die Schulsprecherin ansah. „Und? Bist du das?“

Die Antwort schien sie nicht wirklich zu interessieren, dennoch nickte Satsuki. „Aber natürlich.“

„Sag mal, wenn du eh nie darfst und sie so kindisch ist, warum bist du dann mit Ruputna zusammen?“

Ruputna setzte ein fragendes Gesicht auf. „Was darf Landis-chan nie?“

Sie hatte das Gesprächsthema bislang noch nicht verstanden und langweilte sich deswegen. Eigentlich war sie ja nur hergekommen, um die Jungen mit Wadatsumi zu ärgern, aber Satsuki hatte ihr das verboten. Entweder verstand die Schülersprecherin keinen Spaß oder sie machte sich Sorgen um Nozomu. Was alle gerade so interessant fanden, verstand Ruputna auch nicht.

Satsuki kicherte leise. „Das erkläre ich dir, wenn wir wieder in der Schule sind.“

„Oh, okay...“

Die Jungen machten Anstalten, wieder aus der Quelle zu steigen.

„Wir sollten jetzt auch gehen“, sagte Thalia.

Sie, Leana und Ruputna machten sich vorsichtig daran, von der Felsformation herunterzuklettern. Lediglich Satsuki richtete sich auf, um einen besseren Blick auf die vier Badenden werfen zu können.

„Satsuki!“

Thalia fauchte und zog sie mit sich. „Wir müssen vor denen wieder in der Akademie sein, sonst merken die was.“

„Schon gut“, sagte Satsuki. „Ich weiß das ja.“

Im Eilschritt liefen die vier Mädchen wieder in Richtung Monobe, jede von ihnen mit ihren eigenen Gedanken über die Zeit, die sie auf diese Weise verbracht hatten, beschäftigt und deswegen schweigsam.
 

Als die vier Jungen wieder in der Schule waren, schien sich nichts verändert zu haben. Lediglich Katima, Satsuki und Ruputna fehlten.

Thalia, Nozomi, Narukana, Naya und Leana saßen im Klassenzimmer als hätten sie sich kein Stück weg bewegt. Nur erschienen die drei Single-Mädchen nicht gerade gut gelaunt zu sein.

„Was ist denn hier los?“, fragte Nozomu.

„Gar nichts!“, erwiderte Narukana patzig.

Die vier Jungen sahen sich fragend an. Nozomu wandte sich wieder an die Mädchen. „Und wo sind Satsuki und Ruputna?“

„Die sind zusammen weggegangen“, antwortete Thalia gleichgültig. „Es ging um... Nachhilfeunterricht.“

Ihre Stimme hatte einen merkwürdigen Unterton, aber keiner der Jungen konnte sich einen Reim darauf machen.

„Habt ihr euch gut amüsiert?“, fragte Thalia.

Sorluska runzelte seine Stirn. „Äh... ja, danke.“

„Schön“, sagte sie tonlos, während sie eine Seite in ihrem Buch weiterblätterte.

Zetsu, dem die Atmosphäre mehr als unangenehm war, schlug schließlich vor, in die Cafeteria zu gehen, um etwas zu essen.

Kaum war das Quartett wieder draußen, schmunzelte Thalia.

Ob Satsukis Unterricht wohl hinhaut?
 

„Eeeeeeeeh? Das soll ich machen?“

Ruputna sah Satsuki schockiert an. Die Rothaarige nickte lächelnd. „Glaub mir, das ist echt toll. Es wird dir gefallen und Landis wird dir danach zu Füßen liegen.“

„Glaubst du?“

Satsuki nickte noch einmal. „Vertrau mir, ich habe Erfahrung.“

Ruputna musterte sie forschend. „Wieviel?“

„Genug, glaub mir.“

„In Ordnung.“

Die Schwarzhaarige nickte. „Gut.“

Sie holte tief Luft. Sollte sie das wirklich tun?

Allerdings hatten neben Satsuki auch Thalia und Leana – mehr oder weniger – gesagt, dass sie es nicht bereuen würde. Und immerhin war es für Landis – richtig?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LeanaCole
2009-02-11T09:17:42+00:00 11.02.2009 10:17
Muhahahahahahahaha! Das ist schon viel besser XDDDD
Besonders, wie die Jungs ihre Mädels beschrieben haben. Einfach geil XD
Und ich liebe es, wie Zetsu und Leana andauernd bei solchen Sachen schweigen. Ja, ja. Sie sind sich eben ähnlich XDDD

Na, ob Rupu das hinkriegt? Irgendwie habe ich da meine Zweifel XD
Und Landis hat natürlich keine Ahnung von Tuten und Blasen. Wie gerne hätte ich Sors Erklärung gelauscht. Ich wäre aus dem Lachen nicht mehr rausgekommen XD

Und ich beneide die Mädels. Die hatten sicher eine schöne Aussicht XD
Besonders Satsuki, die ja nochmal alles sehen durfte *kicher*

Und wie Thalia und Leana die anderen drei Mädels verjagt haben. Einfach geil XD
Tja, Nozomu gehört eben schon Satsuki XD


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