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Eternal's Serenade

Seinarukana
von

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Geständnisse

Wie Salles sich gewünscht hatte, versammelte sich die Gruppe am nächsten Morgen zum Frühstück im Speisesaal, abgesehen von Cynard und Subaru, die beschlossen hatten, auf der Krankenstation zu bleiben. Der Gott, der keinen Schlaf benötigte, hatte bereits alles vorbereitet und dabei nichts ausgelassen, so dass auch für jeden etwas dabei war. Das Ergebnis war ein reich gedeckter Tisch mit köstlich aussehenden Speisen. Nozomu konnte sich gar nicht entscheiden, mit was er anfangen sollte.

„Habt ihr alle gut geschlafen?“, fragte Salles lächelnd.

Er wirkte wie ein Kindergartenerzieher, der gerade mit seiner Gruppe nach dem Mittagsschlaf zusammensaß. Die anderen nickten. „Ja, haben wir.“

„Nach der körperlichen Arbeit gestern ohnehin“, fügte Zetsu hinzu.

Sorluska nickte zustimmend. „Ganz genau!“

„Ich bin nur froh, dass alles so gut ausgegangen ist“, sagte Landis.

„Stimmt“, sagte Satsuki. „Und jetzt haben wir sogar endlich Baila bei uns, jetzt kann Subaru endlich mal beruhigt sein. Oh und nicht zuletzt haben wir jetzt einen gutaussehenden Ritter an unserer Seite.“

Sie kicherte. Nozomu sah sie schmunzelnd an, bevor Salles erwiderte: „Noch gehört Cynard nicht zu uns. Er hat uns nur ausgeholfen, ich bin mir nicht sicher, ob er dauerhaft bei uns bleibt.“

„Aber er ist doch so in unsere Königin verliebt“, gurrte Jatzieta. „Meinst du wirklich, er wird sich von ihr loseisen können?“

Spöttisch lächelnd blickte er zu ihr hinüber. „Nun, es liegt nicht in meinem Ermessungsbereich, zu erkennen, ob er das kann oder nicht. Zu gegebener Zeit werden wir es wissen.“

Isolde lachte. „Ziemlich viele Worte, nur um zu sagen, dass du keine Ahnung hast.“

Salles zwinkerte ihr zu. „Selbstverständlich.“

„Müssen Gelehrte immer so reden?“, fragte Leana genervt.

„Das ist die Grundvoraussetzung, um sich so zu nennen“, antwortete Zetsu.

Die anderen lachten, bevor sie sich wieder auf das Essen konzentrierten. Sogar Salles nahm etwas zu sich, obwohl er sonst nichts aß.

„Mhm, Salles-sama, wir sollten dich öfter kochen lassen“, sagte Naya. „Das schmeckt so lecker~“

Er schmunzelte wieder nur. „Das wird nie passieren. Das hier... bleibt eine Ausnahme.“

„Dann sollten wir wohl öfter solche großen Kämpfe durchführen“, schlussfolgerte Thalia. „Dann wird Salles-sama auch öfter kochen.“

„Muss nicht sein“, erwiderte Ruputna, deren Augen noch ein wenig rot waren.

„So ungern ich das auch tue, aber ich gebe Ruputna recht“, sagte Narukana.

Nozomi nickte zustimmend, da sie mit Kauen beschäftigt war.

„Ich finde es schön, dass ihr euch alle so gut vertragt“, meinte Salles lächelnd. „Hoffentlich bleibt das auch so.“

Die anderen lachten verlegen. Adina lächelte andächtig. „Es muss schön sein, in einer so großen Gruppe zu reisen.“

„Lass dich nicht täuschen“, erwiderte Zetsu. „Es ist eher anstrengend. Dauernd dieser Lärm und diese gute Laune und Nozomus Helfersyndrom...“

Den letzten Teil des Satzes sprach er lachend aus, was auch die anderen wieder zum Lachen brachte.

Schließlich verfiel die Gruppe wieder ins Schweigen, um weiterzufrühstücken.
 

Nach dem Frühstück zersplitterte die Gruppe wieder geradezu. Jeder begab sich zurück in den Bereich, in dem er am besten war. Während Nozomi und Adina sich gemeinsam um die Wäsche kümmerten, waren Sorluska und Thalia in der Schwimmhalle unterwegs, Salles war in das Büro des Direktors zurückgekehrt, Narukana hatte sich zum Mangalesen zurückgezogen, die Paare verbrachten wie üblich ihre Zeit jeweils zu zweit und Jatzieta und Naya waren auf die Krankenstation gegangen.

Cynard und Subaru saßen ebenfalls noch dort, Schweigen herrschte zwischen ihnen, als sie darauf warteten, dass die Ohnmächtigen wieder zu Bewusstsein kamen.

Jatzieta seufzte. „Na sowas. Warum herrscht hier denn das Schweigen im Walde? Habt ihr euch etwa nichts zu sagen?“

Cynard lachte leise. „Der Junge schläft.“

Neugierig ging Naya zu Subaru hinüber – und fand ihn tatsächlich mit geschlossenen Augen und gleichmäßiger Atmung vor.

„Er schläft wirklich...“, sagte sie erstaunt.

Der Ritter nickte. „Er war auch die ganze Nacht wach und hat auf sie aufgepasst. Offensichtlich hatte er Angst, dass jemand kommen und sie wegbringen könnte.“

Naya grinste breit. „Awwwwwwwww~“

Jatzieta legte einen Finger auf ihre Lippen, so dass Naya sich leise wieder in den vorderen Bereich der Krankenstation zurückzog.

„Ah, Cynard, wir haben gehört, wie gut du gekämpft hast.“

Verwirrt sah er die Ärztin an. „Von wem habt ihr das gehört?“

„Von Heridearutsu und Nozomi. Die beiden sind ja ganz begeistert von dir~“

Er schüttelte nur den Kopf und wehrte das Lob damit ab. „Ich bin noch lange nicht so gut wie einige andere von euch.“

„Das kommt noch mit der Übung“, meinte Naya zuversichtlich.

Er wollte gerade antworten, als eine weibliche Stimme ihm das bereits abnahm: „Cynard hat hier seine Verpflichtungen. Er kann nicht einfach mit uns mit.“

Alle Blicke richteten sich auf Katima, die endlich wieder ihre Augen öffnete und sie müde ansah. Dennoch lächelte sie, als sie den Ritter erblickte. Naya sprang näher an das Bett. „Du bist wieder wach, ~jiyaaaa!“

Vorsichtig setzte Katima sich auf. Cynard stand sofort auf und trat ebenfalls ans Bett. „Du solltest dich ein wenig ausruhen, leg dich lieber wieder hin.“

Sie schüttelte bestimmt den Kopf. „N-nein, ich will aufstehen. Bitte...“

Jatzieta nickte, Cynard und Naya traten zurück, so dass Katima aufstehen konnte. Sie schwankte ein wenig, hielt sich aber an dem Ritter fest, um so ihr Gleichgewicht zurückzubekommen.

„Alles in Ordnung?“, fragte er fürsorglich.

Sie nickte lächelnd. „Ja, schon gut. Cynard, können wir... in die Stadt gehen?“

Fragend sah er Jatzieta an, die noch einmal nickte. Er sah wieder Katima an. „Gehen wir.“

Die beiden verließen die Krankenstation gemeinsam.

Nayas Ohren zuckten, als sie ihnen hinterhersah. „He he~ Die beiden sind ein tolles Paar. Hoffentlich wird ihnen das mal klar.“

Jatzieta setzte sich auf ihren Stuhl und schlug die Beine übereinander. „Ja, hoffentlich~ Dann fehlen jetzt nur noch Subaru und Baila.“

Die beiden kicherten und begannen damit, den Bogenschützen zu beobachten.
 

Während Cynard und Katima durch die Stadt liefen, wurde ihm bewusst, dass sie immer blasser wurde und ihre Schritte immer unsicherer.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte er erneut.

Sie wollte nicken, aber ihre Knie gaben bereits unter ihr nach. Seufzend sank sie zu Boden. Cynard kniete sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schulter. „Katima... du solltest dich ausruhen.“

Für einen Moment schmiegte sie sich an ihn, gab sich dem Traum hin, dass sie in seinen Armen liegen und alles andere vergessen könnte. Doch schon Bruchteile von Sekunden später rief sie sich selbst wieder zur Ordnung. „Vielleicht hast du recht.“

Er half ihr wieder hoch. „Das Schloss ist näher als Monobe, ich werde dich in mein Zimmer bringen. Ist das in Ordnung?“

„Natürlich.“

In diesem Moment wäre sie mit allem einverstanden gewesen, wenn es von ihm gekommen wäre.

Langsam brachte er sie in sein Zimmer, wo er sie auf das Bett niederdrückte. „Ruh dich aus. Du bist gerade erst wieder aufgewacht, da solltest du dich noch nicht so sehr anstrengen. Soll ich dir vielleicht etwas zu essen holen lassen?“

Entschieden schüttelte sie den Kopf. „Nein, es ist schon gut, danke.“

Er setzte sich auf einen Stuhl und beobachtete sie schweigend, während sie stumm an die Decke starrte. Sein Blick wurde ihr mit jeder Sekunde unangenehmer, andererseits wollte sie aber auch nicht, dass er wegsah. Sie seufzte innerlich. Das ist so kompliziert.

Das Gefühl kehrte schließlich wieder in ihre Beine zurück, was ihr die Kraft gab, endlich etwas zu unternehmen. Sie setzte sich auf und drehte ihm den Rücken zu. Seinen fragenden Blick bemerkte sie nicht.

„Cynard... darf ich etwas fragen?“

„Natürlich“, sagte er verwundert.

Noch nie zuvor in ihrem Leben waren ihr Worte so schwer gefallen wie diese, die sie nun aussprechen wollte. „W-was wäre, wenn sich eine Königin in dich verlieben würde, sie aber ihr weit entferntes Reich nicht verlassen könnte? Wenn du nie mehr hierher zurückkommen könntest... was würdest du tun?“

„Nun, es käme natürlich darauf an, ob ich diese Königin auch liebe. Aber wenn ich das tun würde, dann würde ich für sie auch meine Heimat verlassen.“

„Und wenn... ich diese Königin wäre?“, fragte sie leise.

Er lächelte. „Dann würde ich mit Freude meine Welt verlassen, um bei dir sein zu können.“

Cynard erwartete, dass ich sich zu ihm umwenden, lächeln und ihn umarmen würde, doch stattdessen begann sie an ihrer Kleidung zu nesteln. „Und wenn diese Königin ein schreckliches Geheimnis hätte, ein Fluch, der auf ihr lastet?“

„Nun, das ist nicht so einfach...“

„Das dachte ich mir.“

Sie schaffte es, ihre Kleidung zu öffnen und ihren Rücken freizulegen. Cynards Augen weiteten sich überrascht, als er das Muster, das wie ein Siegel aussah, erblickte. „Was ist das?“

„Das ist... das Prosia-Dokument. Es ist der Beweis, dass ich Teil der königlichen Aigear-Familie bin. Aber es ist auch ein Fluch.“

Sie hielt einen Moment inne und wandte ihm den Kopf zu. Aus ihren Augen sprach Trauer, es war das Gesicht eines Menschen, der ein schweres Schicksal auf den Schultern trug. Das Muster begann sacht zu glühen.

„Dieses Dokument existiert, solange es Shinken und meine Blutlinie gibt. Und es besagt, dass meine Familie auf alle Ewigkeit gegen Daraba und seine Reinkarnationen kämpfen muss. Sollte ich jemals Kinder haben, wird der Fluch auf sie übergehen...“

Schweigen lastete zwischen beiden. Plötzlich stand Cynard auf. Katima war sich sicher, dass er sie darum bitten würde, sie wieder zu Monobe zurückbringen zu dürfen, sie kämpfte die aufsteigenden Tränen nieder – und zuckte überrascht zusammen, als er sich neben sie setzte.

„Katima, selbst wenn wir niemals Kinder haben würden, ich würde bei dir bleiben“, sagte er sanft.

Seine Stimme klang so liebevoll und vermittelte ihr so viel Hoffnung, dass ihr erneut Tränen in die Augen stiegen. „Cynard...“

Zärtlich strich er ihr über die Wange. „Du musst nicht weinen. Ich werde dir immer beistehen.“

Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte, aber auch das wurde ihr von ihm abgenommen. Sein Kuss war zärtlich, liebevoll, aber auch lustvoll und verlangend. Ein Gefühl, dem Katima nur zu gerne nachgab. Sie legte ihre Arme um ihn und zog ihn mit sich, als sie in die Kissen zurücksank. Nur für einen Moment wollte sie alles vergessen, was sie an Verantwortung trug und sich fallen lassen. Und sie wusste, dass sie das mit Cynard konnte.
 

Salles betrat die Krankenstation, wo er Jatzieta und Naya beim Kartenspielen vorfand. „Nanu? Wo sind denn Katima und Cynard?“

Die Ärztin kicherte. „Die beiden sind zusammen in die Stadt gegangen. Wer weiß, was sie da alles anstellen.“

Naya schmunzelte. „So ist Katima nicht. Sie stellt bestimmt nichts an.“

Salles ging nicht darauf ein. „Dann ist sie also wieder wach, das ist gut. Wie sieht es mit Baila aus?“

Jatzieta deutete hinüber. Subarus Oberkörper war inzwischen auf das Bett gesunken, er schlief immer noch, genau wie das Mädchen.

„Sie wacht bestimmt bald wieder auf, sie scheint nur erschöpft zu sein“, antwortete die Ärztin.

Der Brigadeführer nickte zufrieden. „Wir haben viel vor, wenn Baila wieder wach ist.“

„Was denn?“, fragte Naya neugierig.

„Wir werden erneut ins Hauptquartier eindringen – aber diesmal werden wir Meister Ciar zur Rede stellen. Dafür brauchen wir allerdings Baila und auch die komplette Gruppe wieder.“

Jatzieta und Naya nickten verstehend. „Klingt wie ein guter Plan.“

Das Katzenmädchen hob den Kartenstapel. „Wollt Ihr mitspielen, Salles-sama?“

Im ersten Moment wollte er ablehnen, doch er besann sich eines Besseren und setzte sich zu ihnen. „Gern doch.“
 

„Wieso kriegen wir eigentlich immer nur die Reste?“, fragte Rehme grummelnd, während sie sich das übrig gebliebene Frühstück ansah.

„Wieso essen Shinjuu überhaupt etwas?“, erwiderte Karfunkel, der auf dem Boden saß und ihr neugierig dabei zusah.

Nanashi tat es Rehme nach, während Isolde in einiger Entfernung stand und schmunzelte. „Verfressene Shinjuu essen nun mal etwas.“

Rehme schnitt Isolde eine Grimasse. „Hör auf zu nerven.“

„Hör auf so klein zu sein“, erwiderte Isolde grinsend.

Die beiden Engelsshinjuu grummelten leise, was Karfunkel ein leises Lachen entlockte.

Isolde sah das Fuchsshinjuu an. „Was glaubst du? Ist Ciar wirklich der Böse?“

Das Wesen wurde sofort wieder ernst. „Mhm... es ist schwer zu sagen. Der Ciar, den ich kannte, würde das mit Sicherheit nicht machen. Aber möglicherweise hat Salles recht: Wer weiß schon, was mit ihm geschehen ist, während Adina ihn nicht gesehen hat.“

Isolde lehnte sich gegen die Küchentheke. „Aber eine solche Änderung-“

„Wir werden es sicher bald wissen“, unterbrach Karfunkel sie. „Salles hat vor, ihn zur Rede zu stellen, sobald Baila uns ins Hauptquartier führen kann.“

Sie nickte verstehend und beobachtete weiter Rehme und Nanashi, die sich inzwischen etwas zum Essen genommen und zu essen begonnen hatten.
 

„Jatzieta! Du betrügst doch!“

Naya sah die Ärztin empört an, doch diese lächelte nur unschuldig. „Nein, ich habe nur Glück.“

Salles schmunzelte. „Deswegen hat sie Pech in der Liebe.“

„Ich habe aber auch Pech in der Liebe, ~jiyaaa.“

Er lachte leise. „Man kann eben nicht alles haben.“

Eine Bewegung von Subaru lenkte seine Aufmerksamkeit auf den Bogenschützen, der sich wieder gerade hinsetzte. Die anderen beiden sahen ebenfalls hinüber. Im nächsten Moment setzte sich auch Baila auf und sah sich mit großen fragenden Augen um.

Subaru lächelte. „Baila, alles in Ordnung?“

Ihr Blick richtete sich auf ihn, sie nickte langsam. Salles stand auf und trat an ihr Bett. „Gut, dass du wieder wach bist.“

Verwirrt sah sie ihn an. „Wieso?“

Er lächelte leicht. „Wir brauchen deine Hilfe.“

„Meine... Hilfe?“, fragte sie irritiert.

Noch nie hatte jemand sie um ihre Hilfe gebeten.

Salles nickte. „Es geht um Folgendes...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LeanaCole
2009-07-01T06:56:09+00:00 01.07.2009 08:56
Oh my~
Das Salles das Mädchen direkt überfallen muss XD
Darf net mal richtig wach werden, ts ts.

Muhahahahahaha~ Katima und Cynard sitzen auf nem Baum~
Richtig niedlich. Haben sich endlich gefunden... und beim zweiten Durchlesen kam mir doch glatt ne Idee zu einer Art Kurzgeschichte mit den beiden XD

*lol* Nanashi und Rehme kriegen nur die Rest, is ja geil. Die verfressenen Shinjuu XD
Oder unser Kindergartenleiter Salles *lol*


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