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Eternal's Serenade

Seinarukana
von

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Geburtstag

Nozomi lächelte, während sie durch die Monobe-Akademie lief. Schon seit einiger Zeit freute sie sich auf diesen Tag, allerdings brauchte sie Hilfe dafür. Rehme konnte sie nicht fragen, sonst würde Nozomu gleich dahinterkommen. Aber Nanashi war genauso geeignet dafür, deswegen wollte sie Zetsu in seinem Zimmer aufsuchen. Der Silberhaarige band gerade sein Haar zusammen, als sie reinkam. „Ah, guten Morgen, Nagamine. Was gibt’s?“

„Guten Morgen, Zetsu-kun. Ich wollte fragen, ob Nanashi mir heute bei etwas helfen kann.“

„Bei was denn?“, hakte er nach.

„Nozomu-chan hat heute Geburtstag und wir wollen etwas dafür vorbereiten. Ich soll einen Kuchen backen, aber ich bräuchte jemanden, der mir dabei hilft.“

Nanashi erschien schlechtgelaunt. „Warum soll ich dir dabei helfen? Warum kann Rehme das nicht machen?“

„Weil Nozomu-chan sonst gleich mitbekommt, was ich vorhabe.“

Das Shinjuu seufzte. „Okay, okay, ich mache mit.“

Zetsu grinste. „Weiß Nozomu überhaupt, dass er heute Geburtstag hat?“

„Bislang noch nicht“, antwortete sie. „Und ich hoffe, er findet es auch nicht so schnell heraus, sonst ist die Überraschung weg.“

Der Silberhaarige runzelte seine Stirn, was Nanashi zu einem Seufzen bewegte. Wenn er so aussah, hatte er einen Plan und sie wusste genau, dass sie diesen Plan nicht mögen würde.

„Okay, Nagamine. Du kannst Nanashi haben und ich kümmere mich den Tag über um Nozomu.“

Nozomi lächelte. „Vielen Dank, Zetsu-kun.“

Er winkte ab. „Nichts zu danken.“

„Werde ich eigentlich nicht gefragt?“, beschwerte das Shinjuu sich.

Keiner der beiden beachtete sie weiter. Widerstandslos und genervt folgte sie schließlich Nozomi, die bereits wieder in die Küche vorging.

„Ich kann aber gar nicht backen“, wagte Nanashi einen letzten verzweifelten Versuch. „Ich kann dir also gar nicht helfen.“

Doch Nozomi lächelte ihr nur sanft zu. „Keine Sorge, du musst auch nicht backen. Aber du kannst mir die Zutaten reichen, um die ich dich bitte, oder?“

Nanashi legte den Kopf schräg. „Ich glaube schon.“

„Na bitte.“

Das Mädchen band sich eine Schürze um, als Heridearutsu ebenfalls die Küche betrat. Der Junge lächelte wie üblich. „Na, schon aufs Backen vorbereitet?“

Nanashi zeigte auf ihn. „Warum kann er dir nicht helfen?“

„Heri muss schon das Abendessen machen – nur mit Kuchen allein ist uns immerhin nicht geholfen. Wir müssen auch noch was anderes essen.“

Das Shinjuu verzog sein Gesicht. „Wie doof...“

„Nun stell dich nicht so an“, meinte Nozomi. „Es wird auch nicht lange dauern.“

Seufzend ergab Nanashi sich ihrem Schicksal und begann auf ihre Anweisungen zu handeln.
 

Begeistert von der Stadt sah Zetsu sich mit leuchtenden Augen in Cresting um. Nozomu stand in einiger Entfernung mit Rehme auf der Schulter an der Seite und beobachtete ihn fragend.

„Ich habe das Gefühl, dass er krank ist... er war doch früher nie so.“

Ah, manchmal schon. Ich erinnere mich noch, als ich mit ihm einen Ring für Nozomi gekauft habe... oder wenn er sich über mich lustig machen konnte.

„Mhm, kann schon sein, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich finde ihn so jedenfalls unheimlich.“

Ich auch...

„He, Nozomu, schau mal, was ich bekommen habe!“

Zetsu hielt ihm einen glänzenden roten Apfel unter die Nase.

„Ähm, Zetsu... kann es sein, dass es dir nicht gut geht?“

Perplex sah der Silberhaarige ihn an. Anscheinend überlegte er gerade, was genau Nozomu damit meinte. Schließlich seufzte der Braunhaarige. „Deine gute Laune ist ein wenig seltsam.“

„Ich bin doch nur glücklich“, erwiderte sein Freund betroffen. „Leana wird jetzt für immer bei mir bleiben und wir werden glücklich sein... und so.“

Nozomu und Rehme setzten beide ein wissendes Gesicht auf.

„Aber bist du sicher, dass du für immer mit Leana zusammensein willst?“, fragte Rehme.

„Hast du das Nozomu auch bei Satsuki gefragt?“

Sie schwieg, zufrieden wandte Zetsu sich wieder ab und biss in seinen Apfel.

Lass ihn doch, wenn er Leana liebt.

„Ich finde sowas nur manchmal seltsam. Aber, na ja, er hat recht, du hast das ja eigentlich auch mit Satsuki vor, also sollte ich ihn nicht so etwas fragen.“

Ganz zu schweigen davon, dass es dich gar nichts angeht.

Rehme schnitt ihm eine Grimasse. Kauend lief Zetsu weiter und gab ihm dabei ein Zeichen, ihm zu folgen. Seufzend tat Nozomu es, immer mit der Frage im Kopf, was sie eigentlich hier machten. Es war Zetsus Idee gewesen, in die Stadt zu gehen, ohne die Mädchen, aber wie üblich verriet er nicht, weswegen eigentlich.

Nozomu konnte sich nicht vorstellen, dass sein bester Freund nur Zeit mit ihm verbringen wollte, das sah ihm immerhin absolut nicht ähnlich. Aber fragen würde ihn auch nicht weiterbringen, so wie er ihn kannte. Also half nur abwarten, dann würde Zetsu selbst sagen, was los war.

Zusammen liefen sie zu der Aussichtsplattform, wo sie sich auf eine Bank setzten. Zetsu seufzte lächelnd und atmete tief ein. „Ich werde diese Welt vermissen.“

„Ich nicht. Mir werden nur die Waffeln fehlen und unser Verhältnis zu den Stadtbewohnern.“

Selten waren sie von den Bewohnern einer Stadt so herzlich aufgenommen worden wie in Cresting. Normalerweise wurden sie während ihres Aufenthalts misstrauisch beäugt und man atmete erleichtert auf, sobald Monobe sich wieder in Bewegung setzte.

Hier dagegen war das ganz anders. Nicht nur, dass sie fast täglich etwas von den Bewohnern geschenkt bekamen, einige Schüler schienen sogar regelrecht in Familien integriert worden zu sein und aßen regelmäßig bei ihnen. Ja, das würde ihm wirklich fehlen.

Zetsu lachte. „Ja, die Leute werden mir auch fehlen. Glaubst du, ein Eternal kommt irgendwann wieder in eine Welt, die er einmal besucht hat?“

Nozomu neigte den Kopf. „Ich weiß nicht, ich habe zu wenig Erfahrung mit sowas. Warum? Willst du hier irgendwann wieder zurückkommen?“

„Na ja, warum nicht?“

Er lächelte Nozomu zu. „Es wäre doch bestimmt interessant zu sehen, was nach einigen Jahren aus einer Welt wird. Meinst du nicht?“

Nachdenklich sah der Braunhaarige in die Entfernung, wo einige Wolken sich zusammenballten. Er hatte noch nie darüber nachgedacht, ob ihn so etwas interessierte und auch keinen Gedanken an bereits besuchte Welten und deren Veränderungen. Also zuckte er mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich bin gar nicht so sehr daran interessiert.“

„Das sieht dir ähnlich“, lachte Zetsu. „Nun, mich interessiert das, keine Ahnung warum. Findest du das seltsam?“

Diesmal überlegte er nicht lange und schüttelte seinen Kopf. „Nein, natürlich nicht. Ich finde das ganz normal. Da bin eher ich seltsam, weil es mich nicht interessiert.“

„Ja, das bist du wirklich. Aber nur manchmal. Alles in allem... bist du ein guter Kerl, merk dir das.“

Überrascht sah Nozomu ihn an. „Warum sagst du mir so etwas?“

Zetsu fuhr ihm durch die Haare. „Einfach nur so.“

Lächelnd sah er wieder in die Entfernung, Nozomus Blick ignorierend.

Rehme seufzte innerlich. „Du hast dir da wirklich einen seltsamen Freund ausgesucht.“

Er hat mich ausgesucht, nicht ich ihn... das ist ein Unterschied.

„Wenn du meinst.“

Aber ich hatte auch nichts dagegen... von daher hast du wohl recht.

Rehme lächelte ihn an. Nozomu tat dasselbe wie Zetsu und sah in die Entfernung, während er die Ruhe um sie herum genoss.

Wenn es nur immer so sein könnte.
 

In der Monobe-Akademie war der Großteil der Gruppe inzwischen damit beschäftigt, den Speisesaal für die Feier zu schmücken. Neben einem Geburtstagsbanner, das man in einem der Lagerräume gefunden hatte und das Sorluska mit Subarus Hilfe gerade aufhing, galt es nur noch, die unnötigen Stühle und Tische wegzuräumen und Konfetti herzustellen.

Besonders an letzterem schienen Baila und Ruputna einiges an Freude zu entwickeln. Beide saßen, je mit einem Locher und jeder Menge Papier bewaffnet zusammen und verarbeiteten den Papierkram zu Konfetti.

„Haben wir überhaupt ein Geschenk für ihn?“, fragte Naya plötzlich inmitten der Vorbereitungen.

Die anderen hielten inne und wandten sich ihr nachdenklich zu. Satsuki lächelte. „Also ich habe eines.“

„Darauf wette ich“, brummte Thalia.

Die Schülersprecherin lachte. „Nein, im Ernst, ich bin sicher, dass ihm diese Feier reichen wird. Nozomu ist nicht so anspruchsvoll, wisst ihr?“

„Wäre mir bislang nicht aufgefallen“, bemerkte Narukana mit einem Seitenblick auf Satsuki.

Die Angesprochene reckte die Nase in die Höhe. „Natürlich nur weil er bereits mich hat. Wer braucht da denn noch was anderes als Geschenk?“

„Satsuki-senpai ist die Bescheidenheit in Person“, lachte Landis. „Ich glaube, sie hat recht. Nozomu-kun wird sich bestimmt schon über die Feier an sich freuen – und über Satsuki-senpais Geschenk – und braucht daher nichts extra von uns.“

„Da spricht ja die Weisheit in Person“, fauchte Narukana ihn an, aber Landis ließ sich davon nicht beeindrucken.

Er lächelte stattdessen. „Wenn du meinst, Narukana-sama.“

„Fu fu fu, wie sieht es denn hier aus?“

Jatzieta betrat den Speisesaal. Sie lächelte breit. „Aus der Küche hat man mich rausgeworfen, aber vielleicht kann ich euch helfen?“

Sie hatte kaum ausgesprochen, da drückte Katima ihr einen Besen in die Hand. „Hier. Jemand muss noch fegen, der Raum ist groß.“

Ein wenig missgelaunt betrachtete die Ärztin das Gerät, dann begann sie trotz ihres sichtlichen Missfallens zu fegen. Katima dagegen begab sich zu Cynard, um diesem mit den restlichen Stühlen zu helfen.

„Wo sind eigentlich Leana, Adina und Ciar?“, fragte Sorluska plötzlich. „Die könnten ruhig auch helfen.“

„Als ob wir uns nicht schon so gegenseitig auf die Füße treten würden“, brummte Thalia.

„Leana und Adina machen die Krankenstation sauber“, antwortete Jatzieta. „Ciar dagegen sitzt mal wieder bei Salles rum, die beiden Männer haben so viel zu besprechen~“

Sie kicherte.

Bei dem Gedanken an eine putzende Leana musste Satsuki lachen. „Das passt so gar nicht zu ihr.“

Die anderen sahen sie fragend an. Außer Narukana erinnerte sich sonst niemand an die frühere Leana und der Rest der Gruppe hatte bislang zu wenig von ihr gesehen, um sie einschätzen zu können. Satsuki streckte ihnen die Zunge raus und kümmerte sich wieder um das Decken des Tisches, an dem sie sitzen wollten. Insgeheim freute sie sich aber mehr auf die Zeit nach der Feier, wenn sie allein mit Nozomu sein konnte.
 

Eine Stunde später kehrten Nozomu und Zetsu in die Monobe-Akademie zurück. Sowohl Nozomu als auch Rehme hatten Hunger, lediglich Zetsu wirkte wie immer. Immerhin hatte er ja auch den Apfel gegessen.

„Wo sind denn alle?“, fragte Nozomu.

Niemand war auf den Gängen zu sehen, ansonsten stand mindestens einer ihrer Gefährten immer im Eingangsbereich und wenn es nur Narukana war. An diesem Tag aber...

Zetsu schmunzelte. „Ah, es ist doch Abendessenzeit. Bestimmt sind sie schon alle im Speisesaal, du weißt doch, wie gefräßig sie sind.“

„Das stimmt... Lass uns auch hingehen, ich habe Hunger.“

„Jap, gute Idee.“

Zusammen gingen sie in Richtung Speisesaal, aber aufgrund der Stille, die daraus hervorkam, zweifelte Nozomu für einen Moment daran, dass die anderen dort drin waren. Normalerweise war es nie leise, wenn die Gruppe zusammensaß. Ein Umstand, den Nozomu mit Sicherheit vermissen würde, sollte er eines Tages nicht mehr vorhanden sein.

Grinsend öffnete Zetsu die Tür zum Speisesaal aus dem ihnen Dunkelheit entgegenkam. Der Silberhaarige gab ihm ein Zeichen, ihm zu folgen und trat ein. Fragend ging er ihm hinterher.

Kaum war er ebenfalls drinnen, fiel die Tür hinter ihm wieder ins Schloss, so dass er in völliger Dunkelheit dastand.

Fragend sah Nozomu sich um – und zuckte überrascht zusammen, als plötzlich das Licht aufflammte.

„Überraschung!“

Konfetti regnete auf ihn herab, während er nicht wusste, wo er zuerst hinsehen sollte. „Huh?“

Die gesamte Gruppe stand versammelt im Speisesaal und lächelte ihn an.

„Was ist los?“, fragte er. „Hab ich was verpasst?“

„Alles Gute zum Geburtstag, Nozomu-chan!“

Ratlos sah er Nozomi an. „Ich habe Geburtstag?“

Sie nickte lächelnd. „Mh-hm. Weißt du das etwa nicht mehr?“

Nachdenklich legte er seine Stirn in Falten, Rehme zählte schnell nach. „Tatsächlich, Nozomu!“

Satsuki griff nach seinem Arm und zog ihn mit sich. „Dann komm, komm. Heri hat lecker gekocht und Nozomi-chan hat Kuchen gebacken.“

Er ließ sich von ihr auf einen Stuhl setzen und dann seinen Teller auffüllen.

„Mhm, Nozomu, ist das nicht dein Lieblingsessen?“

Ja, tatsächlich. Dass sich daran noch jemand erinnert hat...

Rehme setzte sich auf den Tisch. „Lasst uns essen!“

Die anderen setzten sich ebenfalls. „Guten Appetit!“
 

Die Feier ging bis tief in die Nacht und auch wenn es keine Geschenke gab, vermisste Nozomu diese gar nicht. Die gemeinsame Zeit, die er mit dem Rest der Gruppe verbrachte, gefiel ihm, auch wenn sie so chaotisch wie üblich ablief und irgendwann damit endete, dass Sorluska ein Kuchenstück im Gesicht hatte.

Satsuki hing an Nozomus Arm, als sie gemeinsam wieder in ihr Zimmer zurückgingen.

„Nozomu-kun, ich habe noch ein Geschenk für dich.“

„Aber das ist doch nicht nötig“, erwiderte er. „Ich brauche kein Geschenk.“

„Doch, doch, das ist nötig“, sagte sie lächelnd. „Es wird dir gefallen, glaub mir.“

Ihr Lächeln verriet ihm bereits, was sie vorhatte. Das rief ebenfalls ein Lächeln in ihm hervor. „Ja, da bin ich mir sicher.“

Sie küsste ihn flüchtig und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. „Dann lass uns keine Zeit mehr verlieren.“

Er lächelte und folgte ihr hinein, wohl wissend, dass er diesen Geburtstag so schnell nicht wieder vergessen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LeanaCole
2009-12-18T10:28:59+00:00 18.12.2009 11:28
*lol*
Ich musste einige Male in dem Kapi lachen. Besonders bei der Vorstellung, dass Sorluska ein Stück Kuchen ins Gesicht bekommt. Das stammte sicher von Thalia XD

Also ich muss ja sagen, dass Nanashi ein faules Stück ist. Aber ich bin mir sicher, wenn ihr Meister sie darum gebeten hätte, wäre sie mit einem strahlenden Lächeln gesprungen. Ich hasse dieses Shinjuu XD

Isolde: Och, ich mag sie... wenn ich sie ärgern kann :D

Ich weiß, Isolde XD

Zetsus dauerhafte gute Laune kann schon einem Angst machen XD
Aber warts ab, Zetsu. Spätestens bei eurem ersten Streit wirdt du nicht mehr so gut drauf sein XDDD
Ich bin gemein, ich weiß.

Ich fands übrigens süß, dass sich jeder Mühe gegeben hat für Nozomus Geburtstag. Er hat wirklich tolle Freunde.
Obwohl... hat Narukana was gemacht? Bestimmt saß sie nur faul da rum und hat zugeschaut XD


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