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Time after Time Soul Mates

1st Season
von

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Ein neuer Anfang

Written by ShioChan

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Viele Jahren waren ins Land gezogen und selbst die Abenteuer von Yugi und seinen Freunden waren längst zur Legende geworden, doch das Duel Monsters TCG war immer noch das beliebteste Spiel der Welt. Doch um es noch interessanter und rasanter zu gestalten, wurde von der Kaiba Corporation ein neues Duellsystem entwickelt: Die Riding Duels – Duelle die auf motorradähnlichen Fahrzeugen, bei rasanter Geschwindigkeit ausgeführt wurden. Neue Duellanten fanden sich, die eine neue Legende schufen und eine geteilte Stadt wieder zusammen brachten und diese auch noch vor der vollständigen Zerstörung durch dunkle Mächte bewahrten. Diese Duellanten wurden von einem roten Drachen auserkoren und stammten aus allen Schichten der Gesellschaft und doch fanden sie zusammen. Doch unsere Geschichte handelt nicht von diesen Personen – nein. Wir wollen euch eine andere Geschichte erzählen. Eine Geschichte von vier auserwählten Duellanten, welche, obwohl auch sie aus allen Schichten der Gesellschaft stammten, einen Weg zueinander fanden und ihr wohl größtes Abenteuer erlebten…
 

Drei Jahre waren vergangen, seitdem Yusei Zone in seinem wohl schwierigsten Duell besiegte und somit die Stadt vor ihrer Zerstörung bewahrte. Seit dem hatte sich das Leben in der riesigen Stadt, welche sich Neo Domino City nannte, wieder normalisiert und die schrecklichen Ereignisse von vor drei Jahren waren schon wieder fast aus den Köpfen der Bewohner verschwunden.
 

Es war der erste Schultag nach dem Jahrgangswechsel an der Duel Academia. Alle Schüler fanden sich langsam in ihren Klassenräumen ein und erzählten sich, wie sie die Frühjahresferien allesamt verbracht hatten. Die Tür des Klassenzimmers wurde aufgerissen und eine ziemlich kleine junge Frau betrat motiviert den Raum:

„Guten Morgen!“

Kurz schauten die paar Schüler zu ihr und wünschten ihr ebenfalls einen guten Morgen, doch beachteten sie danach nicht mehr weiter, sondern unterhielten sich weiter über ihre Ferien. Die junge Frau, welche schulterlanges gewelltes rosa Haar hatte, in welchem sie ein Haarband mit einer weißen Schleife trug, schob die Tür hinter sich zu und begab sich zu ihrem Platz. Doch leider übersah sie dabei eine Tasche, welche in ihrem Weg lag und es kam wie es kommen musste. Ein kurzer Aufschrei und dumpfer Knall folgte auf den Fall der jungen Frau, welche sprichwörtlich auf ihrer Nase gelandet war. In sich hinein murmelnd rieb sie sich ihr Hinterteil und hörte ein belustigtes, aber nicht böse gemeintes Lachen vor sich, worauf sie aufsah und einer anderen jungen Frau ins Antlitz schaute. Diese hatte rückenlanges blondes Haar und braune Augen, trug die Jacke und Schleife der Schuluniform offen und statt eines kurzen schwarzen Rockes einen knöchellangen schwarzen Faltenrock. Amüsiert sagte sie: „Du bist wirklich unverbesserlich, Ruby. Immer noch so tollpatschig.“

„Mach dich nicht über mich lustig, Asuka.“ ,gab die Angesprochene leicht beleidigt zurück, stand auf und klopfte sich den Staub von den Sachen, bevor sie plötzlich von der gut einen Kopf größeren jungen Frau namens Asuka umarmt wurde.

Diese ergab sich Schwärmereien: „Ah Ruby. Ich weiß warum ich dich so mag. Du bist einfach so süß. Ich könnt dich jeden Tag knuddeln.“

Ruby seufzte und ließ es über sich ergehen: „Aber das machst du doch jeden Tag…“ Ich wünschte ich wäre etwas größer…
 

Ruby wusste ja, dass sie nicht sonderlich groß geraten war, aber was sollte sie machen? Für ihre Größe konnte sie nichts und ändern konnte sie es auch nicht. Dabei trug sie schon hohe Absätze, damit sie wenigstens etwas größer wirkte, aber wirklich helfen tat es nichts. Es war nicht das erste Mal, dass sie Probleme wegen ihrer Größe bekam. Oft bekam sie Probleme, wenn sie mit Asuka ins Kino ging, bei Filmen für Erwachsene. Kaum einer glaubte ihr, dass sie bereits erwachsen war. Und genau dasselbe Problem hatte sie auch beim Riding Duel. Schon oft wurde sie von der Security angehalten, wenn sie mit ihrem D-Wheel unterwegs war, und jedes Mal musste sie sich rechtfertigen. Zudem wurde sie wegen ihrer Größe nie wirklich ernst genommen, genauso wie sich ihre beste Freundin Asuka gerade verhielt, selbst sie nahm sie manchmal nicht ernst. Erneut seufzte Ruby.

„Du solltest sie nicht zu sehr knuddeln, sonst erstickst du sie noch, Asuka.“ ,hörte Ruby eine männliche Stimme hinter Asuka sagen. Doch sie konnte nichts erkennen, da sie immer noch von Asuka umarmt wurde.

„Du solltest sie wirklich ernster nehmen. Ihr seid doch beide erwachsen.“ ,hörte Ruby erneut und wurde nun auch von Asuka los gelassen. Ein kurzer Blick hinter ihre beste Freundin und sie wusste genau wer vor ihr stand.

„Ken. Guten Morgen.“ ,begrüßte sie ihren besten Kumpel Ken.

Dieser hatte braune ziemlich zerzauste Haare und dunkelblaue Augen, mit welchen er sie lächelnd ansah. Sofort merkte Ruby wie ihr die röte ins Gesicht stieg. Schon seit sie auf die Duel Academia gekommen war fand sie Ken ganz toll. Als er sie auch noch ansprach und sie Freunde wurden, war sie super happy.

„Du Spielverderber.“ ,protestierte Asuka mit vor der Brust verschränkten Armen, „Sie ist nun mal so knuffig.“

„Wie alt bist du noch mal?“ ,fragte Ken in einem ernsten Ton, doch wartete nicht einmal eine Antwort ab, sondern setzte sich auf seinen Platz, welchen er neben Ruby gewählt hatte, „Du solltest dich wirklich mal deines Alters gemäß verhalten, Asuka.“

Hinter Kens Rücken äffte Asuka diesen nach und setzte sich auf den Platz dahinter: „Ja schon gut. Ich hab es kapiert, Spielverderber.“

Ruby kicherte kurz und setzte sich ebenso auf ihren Platz. Sie fand es witzig, wie Ken und Asuka sich immer mal ärgerten und versuchten erwachsener als der jeweils andere zu sein. Und auch wenn sie öfters mal stritten, wusste Ruby genau, dass die beiden sehr gute Freunde waren und sie war froh die beiden zu ihren Freunden zählen zu können.

„Hast du heute Nachmittag schon etwas vor, Ruby?“ ,kam die Frage von Asuka, woraufhin sich Ruby zu ihr umdrehte, „Wir könnten nachher noch einen Kaffee trinken und etwas shoppen gehen.“

Ruby überlegte kurz: „Uhm… also eigentlich hatte ich überlegt heute nach Satelite zu fahren.“

„Wieder zu dieser Satelite-Niete?“ ,kam es genervt von ihrer rechten Seite.

Ruby protestierte: „Kaze ist keine Satelite-Niete! Er ist sehr nett!“

„Er kommt aus Satelite. Das reicht schon…“ ,meinte Ken immer noch genervt, „Du solltest dich wirklich nicht mit solchen Typen abgeben. Das ist nicht gut für dich, Ruby.“

„Woher willst du das wissen? Du kennst doch Kaze gar nicht!“ ,meinte Ruby etwas böse. Sie mochte es gar nicht, wenn man schlecht über ihren Freund Kaze sprach, selbst wenn es ein anderer Freund war der so sprach. Sie kannte Kaze bereits seit drei Jahren. Kennen gelernt hatte sie ihn, als ihr großes Vorbild Yusei ein Duell gegen einen Feind namens Zone bestritt, in welchem es um die Zukunft der Stadt ging. An diesem Tag, als alle die Stadt verlassen hatten, lief sie Kaze über den Weg und freundete sich einige Tage danach mit ihm an. Nebenbei bemerkt, brachte er ihr auch Duel Monsters bei, denn vor dem Vorfall mit Zone, war Ruby von dem Spiel überhaupt nicht begeistert. Erst als sie Yuseis Duell sah, wollte sie das Spiel lernen und Kaze brachte ihr es bei.

Ruby wollte Ken gegenüber noch etwas äußern, doch da betrat bereits die Klassenlehrerin den Raum und begann den Unterricht. Doch den ganzen Unterricht lang konnte Ruby nur an das Gespräch denken…
 

Zur selben Zeit düste auf der zu dieser Zeit relativ viel befahrenen Daedalus Brigde ein blaues D-Wheel in Richtung City. Der Fahrer dieses D-Wheels schaute mit seinen orangenen Augen konzentriert auf den vor sich liegenden Verkehr – äußerlich jedenfalls. In Gedanken war er eigentlich ganz woanders und es drehte sich immer um dieselben Gedanken. Sein Blick schweifte zu den Hochhäusern der City. So viel hatte sich in den letzten Jahren in der Stadt verändert und auch verbessert, seitdem Yusei so viel für diese getan hatte. Er hatte es wirklich geschafft alle zu vereinen. Ganz getreu seinem Namen. Der junge Mann seufzte und versuchte sich wieder auf den Verkehr zu konzentrieren, doch wieder schweiften seine Gedanken ab und er dachte an die Zeit von vor 5 Jahren, als die Stadt noch geteilt war und die Menschen in Satelite mehr als ungerecht behandelt wurden. Auch er war einer dieser Menschen. Er war in Satelite geboren und aufgewachsen und hatte dort auch seine Eltern verloren. Er wäre noch weiter in seinen Gedanken versunken, hätte ihn nicht ein ungeliebtes Geräusch aus eben diesen gerissen. Ein Blick auf den kleinen Monitor verriet ihm auch, worum es sich handelte: Leistungsverlust. Kurz darauf merkte er auch schon, wie sein D-Wheel langsamer wurde.

„Ach kommt schon! Das darf doch wohl nicht wahr sein!“ ,fluchte er, während er nur noch mit geringer Geschwindigkeit über die Bridge fuhr.

Das durfte nicht wahr sein. Er hätte nur noch ein Paket gehabt und dann wäre er mit seiner ersten Lieferung für heute fertig gewesen und nun das. Er seufzte kurz und bog an der ersten Kreuzung rechts ab, welche direkt in die Downtown von Neo Domino City führte. Er musste wohl noch einen Abstecher machen, bevor er seine Lieferung fertig stellen konnte

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Kurze Zeit später fand er sich in einer Werkstatt wieder und beobachtete einen großgewachsenen jungen Mann, welcher an seinem D-Wheel herausschraubte und nebenbei des Öfteren auf den neben sich stehenden Laptop sah mit welchem das Gefährt verbunden war. Es dauerte eine Weile bis der junge Mann vor ihm aufschaute und seinen Kopf mit den dunkelblonden kurzen Haaren schüttelte. Kurz darauf schaute er mit durchdringenden roten Augen zu seinem Gegenüber, welcher blaue Haare hatte und den Blick erwiderte.

„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du vorsichtiger mit dem Engine sein musst, Kaze?“ ,tadelte er, „Du sollst ihn doch nicht so überbelasten!“

Der junge Mann mit den blauen Haaren und Namen Kaze seufzte: „Ja ich weiß. Wie oft willst du mir das noch sagen, Toby? Aber das liegt auch nur daran, dass es ein billiges Teil ist.“

Erneut traf ihn ein durchdringender Blick des größeren Mannes: „Ich kann nur das einbauen, was du bestellst. Ich habe dir bereits gesagt, dass du einen teureren Engine kaufen sollst, aber du hörst nicht auf mich.“

Er wischte sich die Hände an einem Lappen ab und schaute noch einmal auf den Monitor bevor er weiter sprach: „Jetzt sollte es wieder gehen, danke ich. Aber wenn du den Engine wieder überbelastest, wird das wieder passieren. Das kann ich dir nur noch sagen.“

„Ja ich weiß ja. Aber was soll ich denn machen? So’n Engine ist verdammt teuer und ich hab leider nicht so viel Geld auf der hohen Kante. Als Kurier verdient man leider nicht die Welt.“ ,Kaze stieß sich von der Werkbank ab, an welcher er gelehnt hatte und ging auf Toby zu, welcher immer noch auf dem Laptop tippte, kurz darauf die Kabel abzog und den Laptop zuklappte. Dann schaute er zu Kaze: „Warum fragst du nicht Yusei? Ich bin mir sicher, dass er dir einen guten Engine besorgen kann. Ich dachte ihr kennt euch schon ewig.“

„Das heißt noch lange nicht, dass ich ihm wegen jedem bisschen auf den Keks gehen kann. Er hat genügend andere Dinge um die Ohren. Außerdem will ich nicht in seiner Schuld stehen.“ ,meinte Kaze ernst, „Was macht das dann?“

Toby merkte, dass Kaze dem Thema aus dem Weg gehen wollte und beließ es erst einmal dabei: „Wie immer.“

Mit einem leicht mürrischen Gesichtsausdruck legte Kaze Toby Geld auf den Tisch: „Stimmt so.“

Toby zählte das Geld noch einmal nach, während Kaze langsam sein D-Wheel aus der Garage schob: „Willst du noch ne Rechnung?“

„Nein lass gut sein.“ ,kam prompt die Antwort, während Kaze sich seinen Helm aufsetzte und sich auf sein D-Wheel schwang, „Danke noch mal. Ich muss dann weiter. Ich hab noch eine Lieferung zu tätigen. Bis demnächst.“

Mit diesen Worten düste Kaze davon, während Toby ihm kopfschüttelnd nachschaute. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Kaze wieder auftauchen würde. So wie er das D-Wheel beanspruchte war das kein Wunder. Toby seufzte und trat seinen Rückweg in die Garage an, um sich dort der liegengebliebenen Arbeit zu widmen…
 

Als die Sonne schon langsam hinter dem Horizont verschwand war Ruby bei Kaze eingetroffen und hockte auf einem Baumstumpf, während Kaze die eingesammelten Pakete für die Lieferung des nächsten Tages sortierte. Während ihr Kumpel die ganze Zeit hin und her rannt, plapperte Ruby über ihren ersten Schultag nach den Ferien und ließ sich über das unmögliche Verhalten ihres Kumpels Ken aus.

„Stell dir vor, er wollte mir doch tatsächlich verbieten mich mit dir zu treffen. Den ganzen Tag lag er mir damit in den Ohren. Er redet über dich, als würde er dich schon ewig kennen. Außerdem hat er immer so einen merkwürdigen Unterton, wenn er über Satelite spricht. Das kann ich absolut nicht verstehen. Er benimmt sich einfach unmöglich.“ ,meckerte Ruby in einer Tour, während Kaze weiterhin hin und her lief, „Ich frage mich was er nur hat.“

Kaze seufzte: „Du weißt genau, dass die Stadt einmal geteilt war. Satelite war die Müllhalde der Stadt. Jeder der von dort kam war in den Augen der Leute aus der Metropole Abschaum.“

„Aber die Stadt ist nicht mehr geteilt.“ ,entgegnete Ruby leicht sauer.

„Das mag ja sein.“ ,meinte Kaze ruhig, „Aber trotzdem ist in vielen Köpfen der Oberschicht noch verankert, das wir Abschaum sind. Aber was interessiert mich die Meinung von fremden Leuten?“

Er schüttelte den Kopf und sah Ruby ruhig an, welche kurz den Blick senkte und ihre Füße betrachtete. Sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Kaze hatte ja Recht, aber ihr ging es doch ziemlich an die Nieren, wie ihr anderer Kumpel über ihre Freunde sprach. Sie fand es nicht in Ordnung.

„Trotzdem…“ ,bekam sie nur heraus.

Eine Hand legte sich auf ihren Kopf, worauf sie aufschaute und in Kazes orangene Augen blickte. Dieser lächelte freundlich und meinte nur: „Du bist doch alt genug um zu entscheiden wem du vertrauen kannst und wem nicht. Also lass dir nicht von irgendjemanden einreden es wäre schlecht wie du gehandelt hast. Das ist der falsche Weg, Ruby. Entscheide du selbst, mit wem du befreundet sein willst und lass dich nicht beirren.“

Mit diesen Worten machte sich Kaze wieder an die Arbeit die letzten Pakete zu sortieren und zu verstauen, während Ruby ihn mit großen und erstaunten Augen beobachtete. Es dauerte nicht lange, bis alle Pakete verstaut waren und Kaze sich wieder Ruby zu wand: „Wie wäre es mit einem kleinen Duell, damit du auf andere Gedanken kommst?“

Ruby sah auf und ein Strahlen glitt über ihr Gesicht. Sie nickte eifrig und machte sich auf den Weg zu ihrem D-Wheel.
 

Kurze Zeit später befanden sich beide auf dem Weg zur Daedalus Bridge. Als ihre D-Wheels auf Duellmodus umstellten, veränderten sich die Straßen zu Führungen und sie wurden zu den offiziellen Duell-Strecken geführt. Als sie diese erreichten starteten sie voll durch.

Ruby drückte einen Knopf auf ihrem Monitor und darauf erschien eine Animation einer Karte, auf welcher „Speed World II“ stand. Die Dueldisks, welche an die D-Wheels angeschlossen waren fuhren aus und die D-Wheels gaben bekannt das sie bereit waren: „Duel Mode aktiviert. Auto-Pilot standby.“

Ruby schaute kurz zu Kaze, welcher ihren Blick erwiderte und beide sprachen wie aus einem Mund: „Riding Duel! Acceleration!“

Beide D-Wheels starteten durch und das Duell begann.
 

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So das war das erste Kapitel von "Time after Time Soul Mates".

Der neue Mitschiüler

Written by TreChan.
 

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Am nächsten Tag war wieder Schule für Ruby angesagt. Sie war schon gespannt mit welchen Sprüchen Ken heute kommen würde nur um sie abermals davon abzubringen, zu Kaze zu fahren. Aber ganz egal was er heute sagen würde, sie würde wieder zu ihm fahren. Das Duell gestern war für sie einfach genial gewesen. Dieses Glücksgefühl, welches man während dem Duellieren empfand, war einfach der Wahnsinn und sie konnte einfach nicht genug davon bekommen. Zwar hatte sie, mal wieder, gegen Kaze verloren, doch das machte ihr nichts aus. Nach einiger Zeit, war Ruby an der Klassenzimmertüre angekommen, riss diese auf und trat mit einem freundlichen „Guten Morgen!“ in das Klassenzimmer ehe sie hinter sich die Tür schloss. Auf dem Weg zu Ken und Asuka grüßte sie auch die Beiden zusätzlich und setzte sich dann auf ihren Platz neben Ken. Dieser fragte sie sogleich: „Und, warst du gestern bei der Satelite-Niete?“

Doch Ruby ließ sich dies nicht gefallen: „Ja, war ich! Na und!? Wenn du etwas gegen Satelite hast, dann sprich nicht darüber sondern lass es endlich bleiben meinen Kumpel damit aufzuziehen! Du kennst Kaze nicht und weißt nicht wie es jetzt in Satelite ist! Also hör endlich auf damit!“

Ken sah sie zunächst sehr perplex an und wusste nicht was ihm widerfahren ist und auch wusste er in diesem Moment nicht was er hätte erwidern können. Asuka jedoch fing leicht zu kichern an und zwinkerte Ruby mit einem „Gut gemacht!“ zu. Diese wiederum erwiderte das Zwinkern und drehte sich wieder in Richtung Tafel, denn die Tür des Klassenzimmers ging auf und der Klassenlehrer kam herein. Er begrüßte kurz angebunden die Klasse und erwähnte dann, dass ein neuer Schüler mit dem heutigen Tag in die Klasse kommen würde: „Begrüßt ihn also bitte, wenn ich ihn gleich in die Klasse hole, okay?“

Die Klasse stimmte eintönig zu und der Lehrer ging zur Tür um diese zu öffnen.
 

Nun trat ein, im Vergleich zu Ruby, relativ großer junger Mann mit kurzen, dunkelroten Haaren welche wie ein Igel an der linken Seite ab standen in das Klassenzimmer ein. Als er sich mit dem Gesicht zur Klasse drehte, sah man, dass sein Pony auf der linken Seite länger war als die andere Seite. Der junge Mann stellte sich kurz und bündig vor: „Mein Name ist Yuizaki, Kousuke. Es freut mich euch kennen zu lernen“ Abschließend verneigte er sich kurz und der Lehrer zeigte ihm seinen neuen Platz an einem einsamen freien Tisch. Kousuke ging darauf zu und setzte sich ohne irgendwelche anderen Anstalten zu machen. Jeder sah den Neuankömmling komisch an, bis sich der Lehrer räusperte und die Stunde an läutete.
 

Als die Pause mit einem lauten Gong eingeläutet wurde, stand der Neuankömmling sofort auf und verließ das Klassenzimmer. Dies führte natürlich dazu, dass sofort angefangen wurde zu tuscheln. Auch Asuka fing damit an: „Was ist das denn für einer?“

„Ich weiß es nicht... Jedenfalls sieht er nicht sonderlich freundlich aus. Ob er wohl aus Satelite stammt?“ fragte Ken in die Runde und Ruby schenkte ihm sofort einen ihrer bösen Blicke.

„Kannst du nicht endlich damit aufhören!? Nicht jeder der mit schlechter Laune umher läuft und nicht spricht, kommt aus Satelite! Mach mal halblang!“ konterte Ruby, stand auf und ging aus dem Klassenzimmer.

„Das hast du ja wieder super hinbekommen, Ken!“ sagte Asuka, welche nun ebenfalls aufstand und ging.

„Was kann ich denn dafür...“ murmelte Ken und blieb beleidigt im Klassenzimmer sitzen.
 

Ruby war unterdessen auf der Suche nach dem mysteriösen Jungen und fand ihn schließlich telefonierend auf dem Dach der Duel Academia. Als er auflegte, ging sie zielstrebig auf ihn zu und sprach ihn an: „Hallo, Yuizaki-kun!“

„Kousuke reicht vollkommen...“ antwortete der verschlossene Junge und sah Ruby mit seinen hellblauen Augen an.

„Okay, dann eben Kousuke-kun!“ lächelte Ruby ihn weiterhin an und gab nicht auf: „Woher kommst du denn?“

„Aus Neo Domino City?!“ antwortete Kousuke frech und verdrehte nun die Augen. „Tut mir leid, aber ich habe für so etwas gerade keine Zeit!“ war sein nächster Satz und im nächsten Moment ging er wieder in das Schulgebäude. Ruby jedoch ließ nicht locker und folgte ihm. Kousuke bemerkte dies und sah ab und zu über seine Schultern um nachzusehen ob sie ihm noch folgte. Als er vor dem Klassenzimmer ankam blieb er stehen und drehte sich zu Ruby um. „Was ist denn noch!?“

„Na ja ich will nun einmal nicht, dass ein Neuankömmling komisch beäugt wird nur weil er keinen einzigen Ton spricht! Außerdem siehst du für mich nicht aus wie jemand der aus Satelite kommt, so wie es die anderen schon die ganze Zeit tuscheln.“

Kousuke sah daraufhin in das Klassenzimmer hinein und als sämtliche Blicke der Klassenkameraden auf ihn gerichtet waren und diese dann abrupt die Köpfe wegdrehten wusste er worauf sie hinaus wollte. Er seufzte und sprach zu ihr: „Mir ist es egal was die Anderen denken! Ich bin nur hier um etwas zu erledigen und dann bin ich wieder weg!“

„Und was wäre das?“ fragte Ruby mit einem freundlichen Lächeln nach.

„Das geht dich, und ich werde es nicht noch einmal sagen, nichts an! Und jetzt gehen wir wieder ins Klassenzimmer! Und wehe du folgst mir wieder, wenn die Schule vorbei ist!“ Daraufhin ging Kousuke in das Klassenzimmer und setzte sich stillschweigend auf seinen Platz. Ruby hingegen setzte sich wieder zu Asuka und Ken welche sie sogleich ausquetschten über das Gespräch.

„Wo warst du denn, Ruby? Ich habe dich gesucht als du das Klassenzimmer verlassen hattest!“ fragte Asuka und Ruby schenkte ihr ein leichtes Lächeln.

„Es tut mir Leid! Ich wollte mich mit unserem neuen Mitschüler unterhalten!“

„Na das ist dir ja gelungen.“ sagte Ken und fügte noch hinzu: „Und? Woher kommt er jetzt?“

„Frag ihn doch selbst!“ konterte Ruby und im nächsten Moment kam auch schon der Lehrer in das Klassenzimmer hinein. Bis zum Ende des Schultages war der Unterricht angenehm und ohne weitere Vorkommnisse.
 

Als die Schüler das Klassenzimmer verließen, war Kousuke der Erste, welcher aus dem Zimmer ging. Ruby nutzte diese Chance, verabschiedete sich kurz gebunden von ihren Freunden und folgte Kousuke aus dem Gebäude hinaus. Dieser schien nichts zu bemerken, dachte sich Ruby. Kousuke jedoch wusste sofort, dass sie ihn verfolgte und ging schleunigst auf sein D-Wheel zu ehe sie es bemerkte. Doch da war es schon zu spät, denn als Kousuke gerade seinen Helm aufsetzen wollte, stand Ruby an seinem D-Wheel. „Was für ein Zufall! Du besitzt ja auch ein D-Wheel!“ sagte sie zu ihm und bestaunte sein rotes, sportlich angehauchtes D-Wheel.

„Ja, das tue ich... Und jetzt entschuldige mich, aber ich habe einen straffen Zeitplan und leider keine Zeit mehr für Unterhaltungen! Außerdem sagte ich doch du sollst mir nicht weiter folgen!“ mit diesen Worten setzte Kousuke seinen Helm auf und setzte sich in die richtige Position auf sein D-Wheel.

„Nur leider sprichst du bei mir manchmal gegen eine Wand! Ich freue mich jedenfalls auf morgen, wenn wir wieder Schule haben! Und dann müssen wir uns mehr unterhalten, okay?“ lächelte ihn Ruby an. Kousuke sah sie durch das Visier seines Helmes an und erwiderte nichts darauf außer, dass er sein D-Wheel startete und losfuhr. Ruby sah ihm noch ein wenig nach, ehe auch sie auf ihr D-Wheel stieg und losfuhr. Diesmal jedoch nicht Kousuke hinterher, denn sie bog statt wie er nach rechts, nach links in Richtung Satelite ab. Sie musste Kaze sofort Bericht erstatten was derzeit an ihrer Schule vorging.
 

Kaze war unterdessen abermals bei seinem Kumpel Toby und lies seinen Engine reparieren. „Also wirklich, manchmal glaube ich, dass man bei dir gegen eine Wand redet!“ regte sich Toby auf, während er in seinen Laptop Zahlen und Buchstaben einhackte.

„Ja, ja... Sag das nicht mir sondern meinem Geldbeutel! Wie oft soll ich dir das noch sagen?“ Kaze verdrehte mit diesen Worten seine orangefarbenen Augen und sah sich in Tobys Werkstatt um. Diese war immer ordentlich aufgeräumt und man konnte kein einziges Teil finden welches nicht akkurat an seinem Platz hing. Dies bewunderte Kaze an Toby, den manchmal sah sein Lager für die Versandpäckchen unter aller Sau aus. Plötzlich hörte man ein Motorengeräusch und ein D-Wheel, welches vor der Garage von Toby zum Stehen kam. Beide sahen auf, als Ruby von ihrem D-Wheel stieg und sie begrüßte: „Hi, Kaze!“

„Hi!“ kam es wie aus einem Mund geschossen und Ruby machte ein verdutztes Gesicht.

„Was ist denn los? Ich habe dich zu Hause in Satelite nicht auffinden können. Und habe lediglich einen Zettel gefunden auf dem steht, dass du hier zu finden bist. Hast du wieder dein Engine kaputt gemacht, Kaze?“ fragte Ruby und sah dabei ihren blau haarigen Kumpel an.

„Was denn sonst? Er kann ja einfach nicht mit seinem D-Wheel umgehen“ fragte Toby und hackte weiterhin in seinen Computer hinein.

„Na ja, hätte ja sein können, dass es mal was anderes ist.“ kicherte Ruby und setzte sich auf die Werkbank an der Kaze lehnte. „Wer bist du eigentlich? Dich habe ich bislang noch nicht gesehen...“ sagte Ruby und sah interessiert zu Toby hinüber.

„Ach ich bin nur derjenige der Kazes Fehler ausbessert...“ erwiderte Toby, stand auf und putzte sich seine dreckigen Hände ab ehe er zu Ruby ging und ihr die Hand hinhielt. Ruby erwiderte den Handschlag und stellte sich vor: „Diamond, Ruby! Nett dich kennen zu lernen!“

„Minamoto, Toby! Freut mich ebenfalls! Ich muss dann mal weiter an dem D-Wheel tüfteln. Vielleicht bekomme ich es ja auch gebacken, dass Kaze nicht mehr so oft bei mir vorbeischauen muss...“ grummelte Toby und setzte sich wieder vor Kazes D-Wheel.

„Also ich habe ja die Befürchtung, dass Kaze nie aus seinem Fehler lernen wird!“ kicherte Ruby und Toby stimmte mit ein. Kaze hingegen verzog leicht das Gesicht und zog eine leichte Schnute.

„Ich hab euch zwei auch lieb! Wenn du willst kann ich auch zu einer anderen Werkstatt gehen, Toby!“ sagte Kaze und grinste seinen Kumpel an.

„Wenn du mehr zahlen willst, dann kannst du das gerne tun! Ich hindere dich nicht daran!“ neckte ihn Toby und Kaze wurde still. Daraufhin fragte Kaze Ruby wie ihr Schultag so verlaufen ist und sie erzählte den Beiden von dem neuen Mitschüler. Toby fing auf einmal an zu grübeln. „Irgendwie kommt mir der Name Yuizaki bekannt vor...“

„Woher sollte er dir denn bekannt vorkommen?“ fragte Kaze nach und sah interessiert zu Toby welcher nun zu seinen Universitätsbüchern ging und anfing diese zu durchsuchen. Nach einiger Zeit schrie er kurz auf und zeigte mit seinem Finger auf eine Seite in dem Buch. Kaze und Ruby stellten sich neben Toby. Kaze konnte ohne Mühe in das Buch sehen, Ruby jedoch stellte sich auf ihre Zehenspitzen bis Toby auf die Idee kam in die Hocke zu gehen. Er entschuldigte sich kurz und bündig und fing dann an zu erklären: „Die Yuizaki-Firma war ein Großhändler für diverse Bauteile von D-Wheels. Allerdings habe ich gehört, dass die Firma pleite gegangen ist und die Familie nun unauffindbar ist.“

„Nun ja, dann haben wir jetzt ein Familienmitglied gefunden!“ sagte Ruby und fügte noch hinzu: „Ich muss morgen unbedingt mit ihm sprechen!!!“

„Musst du das wirklich, Ruby? Die alten Wunden aufreißen?“ fragte Kaze und sah Ruby durchdringend an.

„Aber... Ich will ihn doch nur verstehen! Immerhin ist er eigentlich wirklich lieb und nett obwohl er sich nicht so gibt!“ versuchte Ruby sich zu verteidigen, doch Toby wusste womit er Ruby beruhigen konnte.

„Ruby. Du musst Yuizaki-kun auch verstehen! Er hat bestimmt mit seiner Familie abgeschlossen nachdem die Firma pleite wurde und möchte damit bestimmt nichts mehr zu tun haben nachdem er gerade versucht sich ein eigenes Leben aufzubauen! Also lass ihm die Zeit! Irgendwann wird er sich bestimmt näher mit dir unterhalten!“

Doch Ruby wusste, dass sie so lange nicht mehr warten konnte. Egal was die Zwei noch sagen würden, sie würde morgen Kousuke ausquetschen. Dessen war sie sich sicher.
 

Toby werkelte noch eine ganze Weile an dem D-Wheel von Kaze herum um das Problem mit dem Engine weiter hinaus zu zögern. Währenddessen saß Ruby immer noch auf der Werkbank und futterte ein paar Knabbersticks mit Erdbeergeschmack. Kaze nahm sich ab und zu auch eines, denn arbeiten bräuchte er heute jedenfalls nicht mehr. Als Toby spät abends endlich mit Kazes D-Wheel fertig war übergab er Kaze die Schlüssel, tadelte ihn erneut und machte sich dann über ein anderes D-Wheel her. „Sag mal, willst du nicht eine kurze Pause einlegen, Toby?“ fragte Ruby und stellte sich neben Toby.

„Ich kann keine Pause machen, ich muss die Zeit einholen!“ sagte Toby, während er weiter auf den Laptop starrte.

„Ach komm schon, auf einen Kaffee und ein Eis können wir doch noch wegfahren, oder?“ mischte sich nun Kaze ein und sah seinen Kumpel durchdringend an. Toby erwiderte den Blick und gab dann klein bei und machte den Laptop aus.

„Aber nur weil ihr es seit, okay?“ motzte Toby während er Aufstand und Ruby und Kaze sahen sich an und lächelten.
 

Die Drei machten sich auf den Weg, genehmigten sich einen Kaffee und ein Eis und setzten sich dann an einen der Aussichtspunkte auf Neo Domino City. Sie lachten und witzelten gemeinsam ehe der Abend leider zu Ende ging und jeder wieder zu sich nach Hause fuhr.



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