Zum Inhalt der Seite

Born to Die

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kaffee ist doch noch immer die beste Lösung aller Probleme

Schlitternd bog sie in eine der Seitenstraßen ein.

Erst nach einer Stunde stoppte sie den Wagen. Ihre Hände krampften sich noch immer um das Lenkrad und sie brauchte einige Minuten, ehe sie diese wieder lösen konnte. Ihr Atem ging noch immer heftig. Nur langsam konnte sie sich wieder beruhigen.

Verdammt was hatte sie nur getan? Vorsichtig blickte sie in den Rückspiegel und erschrak. Ihr Gesicht sah fürchterlich aus.
 

Ungläubig tastete sie die blauen Stellen ab. Fast schon erkannte sie sich nicht wieder.

Plötzlich wurde ihr schlecht. Hastig stürmte sie aus dem Auto und stütze sich an einer der Hauswände ab und erbrach sich. Verdammte Scheiße! Wenigstens war jetzt der Alkohol und ein Großteil der Tabletten wieder draußen.
 

Mit dem Handrücken wischte sie sich über den Mund und verweilte so einen Moment lang. Ihr war noch immer schwindelig.

Verdammt das ganze hatte sie wirklich mitgenommen. Eine Apotheke wäre wohl das sinnvollste Ziel aber ohne Geld wohl eher aussichtslos. Kurz wankte sie zurück zum Wagen und öffnete das Handschuhfach. Allerlei seltsames Zeug kam zum Vorschein.
 

Zigarettenpackungen, Taschentücher eine Packung Kondome und etliches an Kabeln und sonstigem Gewirr. In der hintersten Ecke fand sie dann doch noch ein paar der grünen Scheine.

Ein Glück, dass sollte zumindest für das Nötigste reichen. Ein paar Straßen weiter fand sie eine eher schäbig wirkende Apotheke. Unsicher betrat sie das Innere des Ladens. Schleppend ging sie auf den einzigen Tresen zu.
 

Ein Mann im weißen Apothekerkittel stand dahinter und wirkte unglaublich beschäftigt. Vorsichtig räusperte sie sich, um anschließend das Wort an den schon ergrauten Mann zu richten: "Entschuldigen sie bitte“.

Das Gesicht des Mannes blickte kurz auf und ein "Mhh?" wurde ihr als Antwort gegeben. "Ich bräuchte MSI 200 mg Mundipharma als Injektionslösung und..." sie zögerte kurz "einen Schwangerschaftstest" bei dem letzten Wort musste sie schlucken. Der Mann hinter der Theke nickte nur kurz und verschwand im hinteren Teil des Ladens.
 

Wenige Augenblicke später kam er mit allem zurück. Zitternd drückte Harley ihm das Geld in die Hand. "Könnte ich bitte eine Tüte dafür haben?", fragte sie sichtlich nervös.

Nun sah er sie direkt an und für einen kurzen Moment erschrak er, ehe seine Züge wieder Gleichgültigkeit annahmen. "Miss die Tüten sind leider aus" und ohne ein weiteres Wort zu sagen ging er wieder seiner Arbeit nach.

Etwas wütend nahm sie ihre Medikamente von der Anrichte und verließ wieder den Laden. Was nun? Zurück wollte sie nicht. Nicht bevor sie nicht die volle Gewissheit hatte.
 


 

Mit einem kurzen Blick auf sein Smartphone sah er, dass es gleich hier um die Ecke sein musste. Ein breites Grinsen erhellte sein Gesicht, als er ihn sah. Liebevoll ließ er seine Finger über den Lack der Karosserie gleiten und umrundete gespielt langsam den Wagen. Seine Züge verhärteten sich jedoch, als er die Einschusslöcher im Metall entdeckte. Was hatte sie nur mit dem armen Wagen angestellt? Typisch Frau am Steuer!
 

Fast schon mitleidig fuhren seine Hände über die Löcher. Das würde teuer werden die wieder auszubessern. Ein Seufzen entrann seiner Kehle und er lehnte sich mit dem Rücken gegen den Wagen. Dramatisch wie eh und je fuhr er sich mit einer Hand durchs Haar und rückte seine Brille zurecht. Mal sehn wie lange die Dame brauchen würde.
 

Nach gefühlten zehn Minuten, sah er wie sich jemand dem Wagen näherte. Fassungslos starrte er die Gestallt vor sich an. Verdammt was war mit ihr passiert? War das etwa das Werk dieses Psychopathen gewesen? Das hätte selbst er, ihm nicht zugetraut.

Langsam ließ er seinen Blick über ihren Körper gleiten, ehe dieser auf den Sachen in ihrer Hand hängen blieb.
 

Seine Gesichtszüge entglitten ihm für einen kurzen Moment, ehe er sich wieder fasste. Na sie hatte ja anscheinend das ganz große Los gezogen. Prügel und nen Braten in der Röhre und das innerhalb einer Woche. Ob sich das nicht irgendwie als Druckmittel benutzen lassen würde?

Ein Grinsen legte sich nun auf seine Züge und er stieß sich betont lässig von dem Wagen ab.
 

Kopfschüttelnd schritt Edward auf die Blonde zu. "Na du hast dich aber ganz schön verändert. So ohne Outfit und Schminke hab ich dich ja fast nicht wieder erkannt. Aber dank deiner Information bezüglich deines Namens weiß ich ja jetzt wer dahinter steckt. Nicht wahr Dr. Quinzel? Oder wie du dich ja neuerdings nennst, Harley Quinn."
 

Ein wissendes Lächeln zierte nun sein Gesicht und er genoss es, ihr überlegen zu sein. "Aber so wie ich sehe hast du ja Momentan ganz andere Probleme", dabei nickte er kurz in Richtung des Schwangerschaftstestes. "Hat dein Clownprinz dir das etwa angetan? Sieht wirklich schlimm aus." Diesmal meinte er jedoch die Wunden, die eindeutig unter ihrem Shirt zu sehen waren.
 


 

Als sie näher an das Auto heran trat, erkannte sie, dass jemand die Frechheit besaß, sich dagegen zu lehnen. Bei näherem Hinsehen verschlug es ihr jedoch die Sprache. War das nicht der Typ gewesen, dem sie das Auto für mehr als ne Million abgekauft hatte? Was machte er dann bitte hier? Wollte er es etwa wieder zurück haben? Das konnte er doch nicht ernst meinen. Wie viel schlimmer konnte es denn noch werden?
 

Verwirrt blickte sie ihn an, ehe sich eine leichte Röte in ihr Gesicht schlich. Verzweifelt versuchte sie den Test hinter ihrem Rücken zu verstecken. Das ganze war ihr so unglaublich peinlich.

Noch immer fiel ihr das Denken schwer und es dauerte, bis sie begriff, dass er wusste wer sie war. Scheiße würde er sie jetzt den Bullen ausliefern? Eine Flucht schien in ihrem Zustand zwecklos. Scheiße und dabei wollte sie doch nur Gewissheit.
 

Bei der nächsten Bemerkung des Fremden brachen dann jedoch von neuem alle Dämme und sie begann leicht zu schluchzen. Verdammt noch mal warum musste er das ansprechen? War sie nicht so schon genug gestraft? Von neuem rannen ihr Tränen übers Gesicht und sie versuchte diese schnell wegzuwischen. Warum war sie nur so schrecklich emotional?

"Ww..wa..was *schluchtz* wi..wiillst du von mmm...ir?“ fragte sie schluchzend und versuchte noch immer die Tränen mit ihrem Handrücken zu stoppen.
 


 

Sein Lächeln gefror, als er sah, wie die Tränen aus ihren Augen schossen. Verdammt noch mal warum mussten Frauen immer so emotional sein?

Etwas hilflos stand er noch immer vor dem Wagen und blickte sie nur stumm an. Er war nun wirklich nicht das, was man einen emotionalen Menschen nannte. Diese ganze Situation schien ihn zu überfordern. Hilflos streckte er eine Hand nach der Blonden aus und klopfte ihr eher provisorisch auf die Schulter.
 

"Na na", brachte er heraus "Es wird bestimmt alles wieder"

Fast musste er sich schon ein Lachen verkneifen. Diese Standartsätze waren einfach jedes Mal lächerlich. "Eigentlich wollte ich nur mal nach dir sehen. Ich hab gesehen das mein Wagen in der Nähe ist und da wollte ich dir mal einen Besuch abstatten.", sagte er nun mit einem leichten Zwinkern.
 


 

Nun konnte sie wirklich nicht mehr die Tränen zurück halten. Wie sollte denn alles wieder gut werden? Nach dieser Nacht? Ein schwaches, aber verächtlich klingendes Lachen drang aus ihrer Kehle und sie blickte ihm mit verheulten Augen an.

"Wie bitte? Nichts wird wieder gut. Alles hat er zerstört. Und dennoch kann ich nicht ohne ihn." Ohne weiter nachzudenken stürmte sie auf ihn zu und schlang ihre Arme um seinen Körper. Es war ihr egal was er dacht, nur brauchte sie in diesem Moment einfach etwas Halt.
 

Schluchzend vergrub sie ihr Gesicht in dem Pullover des Mannes. "Und das Schlimmste wird mir noch bevorstehen, weil ich einfach abgehauen bin. Und jetzt weiß ich nicht einmal, ob ich von einem der Scheißkerle schwanger bin", wieder ein lautes Schluchzen, gefolgt von noch mehr Tränen.
 


 

Seine Muskeln verkrampften sich, als der Körper der Blonden sich gegen seinen eigenen drückte und ihre Arme ihn umschlangen. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.

Angestrengt versuchte er die Worte der Frau zu verstehen, welche gerade ihr Gesicht in seinen neuen Pullover drückte. Na ganz toll.
 

Irgendwie hatte er ja schon Mitleid mit ihr.

Kurz wurde Edward hellhörig bei ihrem letzten Satz. Scheißkerle? Mehrzahl? Bitte was? Nun ratterte es doch ganz schön in seinem Kopf. Was hatte dieser Psychopath nur der armen Harley angetan? Wilde Theorien formten sich in seinem Kopf und jede Einzelne ließ ihn sein Gesicht verziehen. Er war ja schon schockiert über ihr Aussehen gewesen, aber das sprengte nun wirklich den Rahmen.
 

"Dieses kranke Arschloch", presste er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Aber danke für diese Information. Der Clown ließ also gerne sein Mädchen von der gesamten Mannschaft durchnehmen? Na wenn das mal nicht als Druckmittel zu gebrauchen war, was sonst?

Ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Zügen ab und vorsichtig tätschelte er das blonde Haupt der Frau. "Na willst du nicht erst einmal den Test machen, bevor du den Teufel an die Wand malst?" fragte er mit einem ruhigen Unterton in der Stimme.
 

Noch immer arbeitete sein Kopf auf Hochtouren. Wenn er sie nur zum Reden brachte, würde er vielleicht noch mehr Informationen über den Joker erfahren. Sein Herz machte einen kurzen Satz, bei dieser Vorstellung.

Gut, it´s Showtime, dachte er sich immer noch lächelnd. "Du siehst wirklich fertig aus!" kommentierte er knapp. "Und nach dem Geruch zu Urteilen hast du auch getrunken. Ich kann es nicht verantworten dich in diesem Zustand alleine fahren zu lassen. Wie wärs, du sagst mir wo du wohnst, ich bring dich hin und dann erzählst du mir alles in Ruhe?", sagte er mit dem freundlichsten Tonfall dieser Welt.
 


 

Noch immer war ihr Kopf gegen die Brust des Fremden gepresst. Die Tränen wollten und wollten einfach nicht aufhören zu laufen.

Sie spürte, wie seine Hand vorsichtig über ihr Haar fuhr. Sie wusste nicht ob es die Tabletten in Kombination mit dem Alkohol waren, aber als sie sein Angebot vernahm, sah sie kurz auf und nickte Stumm. Wie sehr wollte sie jemanden, der ihr zuhörte, mit dem sie über all das hier reden konnte. Es war wohl mit ihre innere Psychologin schuld, aber sie brauchte das jetzt.

Schluchzend drückte sie ihm die Schlüssel in die Hand und schwankte zur Beifahrrtür. Kraftlos ließ sie sich auf den Sitz fallen."Darf ich wenigstens den Namen meines Retters erfahren?"
 


 

Was? War es wirklich so einfach? Er konnte sich ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen. Sie war tatsächlich so naiv wie sie aussah. Aber gut das würde er für seinen Vorteil nutzen.

Langsam ließ er den Schlüssel ins Schloss gleiten, entriegelte die Tür des Fahrzeugs und ließ sich hineingleiten. Träumerisch fuhren seine Finger über das glatte Leder des Lenkrads. Kurz hielt er inne, als er ihre Frage vernahm. So so er war also ihr Retter, na wenn sie da mal nicht aufs falsche Pferd gesetzt hatte.
 

"Mein Name ist Edward. Edward Nashton" und er schenkte ihr dabei ein breites Grinsen.

Nachdem er sich die Adresse hatte geben lassen, startete er den Motor und fuhr los. Ihre Wohnung lag gute 20 Minuten weit weg.

Während der Fahrt redeten sie kein einziges Wort. Erst als Harleen die Wohnungstür aufschloss und ihn hereinbat wurde die Stille gebrochen.
 

"Schön hast dus hier", sagte er freundlich und ließ seinen Blick durch die Wohnung gleiten. Zugegeben es wirkte verlassen und unordentlich. Überall standen Türen auf, Schubladen waren heraus gerissen und die Zeitung von vor zwei Wochen steckte auch noch im Zeitungsschlitz.

"Kaffee?" fragte er und ohne auf eine Antwort zu warten schlenderte er in die Küche. Die Frage war mehr an sich selbst gestellt, als an die Blonde und so hatte er die Möglichkeit, mehr über sie zu erfahren.
 

Es dauerte eine Weile, ehe er die Maschine zum laufen gebracht hatte. Ein paar Minuten später ließ er den heißen Kaffee in zwei der Tassen laufen. Zufrieden lächelte er und kehrte zurück in das Wohnzimmer. Mit einem aufmunternden Lächeln reichte er ihr die Tasse.

"Kaffee ist doch noch immer die beste Lösung aller Probleme", sagte er amüsiert und nippte dabei an seiner Tasse. Zugegeben nicht der beste Kaffee aber immer noch besser als die Plörre im GCPD. "Wie wär’s du machst den Test und während wir warten kannst du mir alles erzählen" und erneut nickte er ihr aufmunternd zu.
 


 

Mit zitternden Händen schloss sie ihre Wohnungstür auf. Zumindest kannte sie jetzt schon mal seinen Namen. Das gute daran, er kam ihr nicht bekannt vor.

Auf die Frage nach dem Heißgetränk nickte sie nur stumm und ging weiter ins Wohnzimmer durch. Völlig erschöpft ließ sie sich auf das Sofa fallen. Noch immer umklammerte sie den Test eisern. Ihr Blick war wie hypnotisiert darauf gerichtet.
 

Scheiße scheiße scheiße! Was sollte sie nur tun, wenn er positiv war? Sie würde ja nicht einmal wissen von wem es war. Harley schluckte schwer. Sie wurde erst durch die Stimme von Edward aus ihren Gedanken gerissen, welcher ihr eine dampfende Tasse Kaffee unter die Nase hielt. Dankend nahm sie diese entgegen, stellte sie jedoch sogleich auf dem kleinen Beistelltisch ab.

Das fehlte noch, dass sie sich jetzt die Zunge verbrannte.
 

Etwas zweifelnd blickte sie ihn an. Sollte sie es wirklich jetzt machen? Ihr wurde ganz mulmig bei dem Gedanken.

Langsam erhob sie sich dann jedoch und schritt auf die Badezimmertür zu. Schnell verriegelte sie die Tür hinter sich und riss den Karton der Verpackung auf. Zittrig nahm sie das längliche Ding in ihre Finger. Das Teil sollte also über ihre Zukunft entscheiden. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam sie endlich wieder aus dem Badezimmer.
 


 

Noch immer sah er ihr aufmunternd nach.

Als er den Schlüssel im Schloss vernahm, stand er auf und erkundete die Wohnung der Blonden. Nichts Besonderes war zu finden. Hier und da ein paar Bilder der Familie aber im Großen und Ganzen nichts Besonderes.

Plötzlich fiel sein Blick auf das kleine, goldene Etwas auf ihrem Nachtisch. Ein Ehering? Also das hatten seine Recherchen nicht ergeben. Vorsichtig nahm er den Ring zwischen zwei Finger und begutachtete ihn.
 

Ein Datum war darin eingraviert und die Anfangsbuchstaben H&C. Sie war also verlobt gewesen. Jetzt erinnerte er sich auch wieder an den Artikel. Also war sie die Braut gewesen. Natürlich, jetzt ergab auf einmal alles Sinn.

Plötzlich vernahm er das kratzende Geräusch des Badezimmerschlüssels und eilig hastete er wieder zurück auf die Couch. Mit einem freundlichen Lächeln empfing er sie und deutete auf die Couch. Noch in der Bewegung nahm er ihr den Test ab und legte diesen außerhalb ihrer Reichweite ab. "Nun schieß schon los. Was ist genau passiert?" fragte er sie mit, zum großen Teil gespieltem Mitleid.
 


 

Schluchzend setzte sich Harley neben ihm auf die Couch und begann die ganze Geschichte zu erzählen. Details ließ sie dabei jedoch aus. Noch immer standen ihr die Scham und der Ekel darüber ins Gesicht geschrieben.

Ja sie schämte sich dafür, was passiert war. Es tat gut sich alles von der Seele zu reden. All ihre Sorgen endlich aussprechen zu können, ohne gleich verurteilt zu werden.
 

Immer wieder schnellte ihr Blick zu dem Test. Die Nervosität war bereits spürbar und immer wieder blickte sie auf die Uhr an der Wand. Waren das jetzt nicht schon zwei Minuten? Als sie geendet hatte blickte sie fast schon flehend zu Edward. Sie wollte wissen was dieser verdammte Test zeigte, doch traute sie sich nicht nachzusehen. Viel zu viel Angst hatte sie vor dem Ergebnis. Fast schon hoffte sie, dass er ihr diese Last abnehmen würde.
 


 

Stumm vernahm er die Worte der Blonden und nickte zwischendurch nur ab und an mitfühlend. Also hatte er mit seiner Vermutung recht gehabt. Das hätte er dem Clown nun wirklich nicht zugetraut aber gut. Irren war ja bekanntlich menschlich, und dank Harleens Redefreudigkeit, hatte er nun genügend Informationen um diese, zu einem gegebenen Zeitpunkt gegen sie und ihren Horrorclown zu verwenden.

Aber etwas Mitleid hatte er dann doch, als sie geendet hatte.
 

Armes naives Ding. Aber wie konnte man auch nur so dumm sein und sich auf jemanden wie den Joker einlassen? Liebe machte anscheinend wirklich blind.

Edward sah den flehenden Blick der Blonden und kurz schielte er zu dem Test, welcher sich neben ihm befand. Für einen Augenblick verzog er die Miene, als er das kleine rosa Plus auf der Anzeige erkannte. Armes Ding.
 

Nun zeigte sich wirkliches Mitleid in seinen Zügen und er blickte wieder in das verheulte Gesicht von Harley. Er war nicht der Typ der gerne schlechte Nachrichten überbrachte, aber er wusste auch, dass es sie umbrachte nicht zu wissen was vor sich ging.
 


 

Harley wurde kreidebleich, als sie sah, wie Edward sein Gesicht verzog.

"Scheiße...Er ist positiv..." sagte sie mit zittriger Stimme. Sie brauchte nicht selber drauf zu sehen um es aus seiner Mimik abzulesen. Als Bestätigung erhielt sie nur ein mitleidiges Nicken.

Verdammt verdammt verdammt! Das durfte alles nicht wahr sein.
 

Verzweifelt fuhren ihre Hände in das blonde Haar. Erneut rannen ihr Tränen der Verzweiflung übers Gesicht. Wie sollte sie nur damit fertig werden? "Eddie was mach ich denn jetzt? Ich kann doch nicht zurück zu ihm. Wenn ich ihm sage, dass ich schwanger bin rastet er sicherlich aus" und schluchzend drängte sie sich von neuem gegen den warmen Körper von Edward. Was hatte sie nur falsch gemacht in ihrem Leben um das alles zu verdienen?
 


 

Edward fühlte sich nun doch sichtlich unwohl. Er war schließlich kein Psychiater und konnte so schon schlecht mit Emotionen umgehen.

Eddie? Nun ok es gab wohl schlimmere Spitznamen. Kurz hob er eine Augenbraue, ehe sich auch schon wieder ihre Arme um seinen Körper schlangen. Harley hatte nun wirklich keinerlei Hemmungen.
 

Vorsichtig versuchte er sich aus ihrem Griff zu lösen. Ihm wurde das alles hier nun doch etwas zu viel. Er hatte was er wollte, also was hielt ihn jetzt noch hier?

"Hör zu, das ist doch kein Weltuntergang. Am besten legst du dich jetzt etwas hin. Lässt alles etwas sacken und morgen sieht die Welt dann schon ganz anders aus. Wenn du willst bleib ich noch hier bis du eingeschlafen bist."
 

Bitte was? Was war denn nur in ihn gefahren? Die Zeit im GCPD war ihm wohl etwas zu Kopf gestiegen. Irgendwie tat sie ihm ja schon leid.

Mit einem zustimmenden Nicken ihrerseits brachte er sie ins Bett. Das Morphium lag noch immer auf dem kleinen Tisch. Das würde sie zumindest ruhig stellen. Bei den Verletzungen musste sie wohl große Schmerzen haben. Kurz verschwand er im Badezimmer und kam mit einer Spritze in der einen und dem Morphium in der anderen Hand zurück. "Hier dabei kann ich dir nicht helfen", sagte er und wandte den Blick ab.
 


 

Harley war zu kraftlos um irgendeinen Widerstand zu leisten. Zustimmend nickte sie und ließ sich von Eddie ins Schlafzimmer bringen. Wie ein Stein fiel sie auf die weiche Matratze. Ihre Schmerzen waren mittlerweile so groß, dass sie sich schützen zusammen kauerte.

Dankbar blickte sie in das Gesicht von Edward, als er ihr das Morphium entgegen streckte. Mit gekonnten Handgriffen zog sie die Spritze auf und spritze sich das Schmerzmittel. Es dauerte nicht lange, bis es zu wirken begann und sie in einen tiefen Schlaf fiel.
 

Um sie herum war es still. Vorsichtig schlug sie die Augen auf.

Langsam schritt sie durch die Wohnung. Nein nichts. Niemand war hier. Hatte sie sich das alles nur eingebildet? Ihr blick fiel auf den Test, welcher noch immer an der gleichen Stelle lag. Daneben lag ein Zettel mit einer Nummer. Fragend nahm sie den Zettel in eine Hand, entschied sich jedoch dafür, ihn nicht wegzuschmeißen. Sie musste schleunigst wieder zurück zu ihrem Clown, ansonsten würde ihr ein blaues Wunder blühen.
 

Schwer schluckte sie, als ihr bewusst wurde, dass sie ihm sagen musste, was sie vor wenigen Stunden in Erfahrung gebracht hatte. Vielleicht sollte sie sich jedoch erst einmal neue Kleidung anziehen, welche etwas mehr ihre Wunden bedecken würde.

Eine Stunde später war sie angezogen. Hastig sammelte sie das Morphium und ein paar der verpackten Spritzen, sowie gut 500$ ein. Die darauf folgenden Stunden verbrachte sie damit, einen neuen Fernseher zu beschaffen.

Vielleicht würde es seine Wut über ihre überstürzte Flucht mildern.
 

Eine weitere Stunde später rollte der Wagen auf das Fabrikgelände. Wo waren nur die ganzen Wachen? Verwirrt blickte sie sich um, ehe sie die provisorische Wohnung betrat. Auch diese lag verlassen da.

Mühsam, zerrte sie das neue TV-Gerät in das Innere der Wohnung. Eine halbe Stunde später lag sie auf der Couch. Das neue Gerät beschallte sie bereits mit irgendwelchen Belanglosigkeiten. Der Test lag auf dem Wohnzimmertisch. Harley hoffte, dass er es vielleicht so erfahren würde. Noch einmal setzte sie sich eine neue Dosis des Morphiums, ehe sie wieder in einen tiefen Schlaf verfiel.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück