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Ecce equus niger

LV x HP
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Heute erwartet euch ein extrem langes Kapitel und gibt Einblicke in die Gedankenwelt der drei Hauptcharaktere. Ich hoffe, es entschädigt euch für die lange Wartezeit. Eigentlich hatte ich noch mehr Treffen und Konfrontationen geplant, aber ich wollte euch nicht länger auf die Folter spannen, so dass die weiteren Begegnungen im nächsten Kapitel erzählt werden.
Ich bin überwältigt von eurem Zuspruch: 40 Kommentare und 125 Favoriteneinträge sagen eindeutig, dass euch meine Fanfiktion gefällt und spornen mich mächtig beim Weiterschreiben an. Dankeschön.
Ganz besonders möchte ich mich bei Drachenstern, Seelendieb, wieprei, CruelLamia, sesshomaru13, sweet_tod, Sanguisdeci, Aaron94 und danielasabrina89 für ihre mehrfachen Kommentare bedanken. Ihr motiviert mich sehr.
Aber nun will ich euch nicht länger vom Lesen abhalten und wünsche gute Unterhaltung.

Lesehinweise: Gedankengang: 'Denken'; Schlangensprache/Parsel: „Zischen“; Pferdesprache: #Wiehern# Komplett anzeigen

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Besitz

Harry fühlte sich immer unwohler. Voldemort stand einfach nur regungslos an seiner Boxtür, tat nichts weiter als seinen Apfel zu essen und ihn anzusehen. Aber die roten Augen schienen sich dabei in seine Seele zu brennen. Das war nicht gut, überhaupt nicht gut. Harrys Herz begann immer unruhiger zu schlagen, je länger er in der Nähe seines Todfeindes war. Langsam bedeckte Angstschweiß seinen ganzen Körper und er fing an, unkontrolliert zu zittern. Seine über die Jahre hart antrainierten Abwehrmechanismen, mit denen er jeden Todesser erfolgreich hätte täuschen und abwehren können, versagten völlig in Gegenwart von Voldemort. Entweder hatte die lange Abstinenz von seinem Todfeind eine Art Schockzustand ausgelöst oder die damaligen Folterungen hatten mehr Schaden angerichtet als er wahr haben wollte. Anders konnte er sich seinen derzeitigen hilflosen Zustand nicht erklären.

Aber trotz seiner momentanen körperlichen Schwäche würde er niemals kampflos aufgeben. Auch wenn der Sieger diesmal schon feststand, Harry hatte nichts mehr zu verlieren und sollte Voldemort seine Box betreten ... wäre er bereit für sein letztes Gefecht. Drohend funkelte er seinen Erzfeind an. Als Voldemort wie in Zeitlupe in seine Manteltasche griff, spannte Harry sich unwillkürlich an und starrte entsetzt auf die Hand, die gleich einen Zauberstab herausziehen würde, um ihn zu verfluchen. Er hörte wie von sehr weit her Worte, deren Sinn er anfangs nicht verstand. Hatte seine Nemesis gerade gesagt: „Du bist wirklich wunderschön, mein Schwarzer …“ und bot ihm dazu einen Apfel an?

Zweifelnd blickte der schwarze Hengst zur Stalltür. Tatsächlich, er bekam von seinem Todfeind einen Apfel angeboten. War er Schneewittchen? Wollte der Dunkle Lord ihn auf den Arm nehmen? „ ... mmh, kein Apfel?“, bemerkte dieser schmunzelnd und kaute an seinem angefangenen Apfel weiter. „Ich sehe schon, heute werden wir keine Freunde“, wurde die einseitige Unterhaltung fortgesetzt. Er hörte Voldemort seufzen. Seufzen?! „Vielleicht wirst du etwas zutraulicher, wenn ich deinen Pferdekameraden Dark später mit dir zusammen auf die Koppel lasse“, vernahm er weiter. Dark? Harry spitzte die Ohren. Dark war auch hier und es ging ihm gut? Er würde den großen Hengst wiedersehen? Pure Erleichterung durchflutete ihn. Wenigstens hatte er seinem Pferdefreund helfen können, auch wenn er dadurch selbst in eine missliche Lage geraten war und Hilfe bitter nötig hätte.

Harry hörte Schritte und der alte Mann mit der Mohrrübe von vorhin stellte sich ohne Verneigung oder sonstige Ehrerbietung neben Voldemort an die Tür, als wären sie mehr als Herr und Untergebener, mehr wie Vertraute oder Gleichgesinnte, was das folgende Gespräch bestätigte.

„Hat sich meine Neuerwerbung gut eingelebt, Angus?“, fragte sein Todfeind interessiert. Aha, der andere Mann hieß also Angus* und war hier wohl Pferdepfleger oder Stallmeister. Trotzdem würde Harry wetten, dass seinen linken Unterarm ein Dunkles Mal schmückte und so, wie er beinahe furchtlos neben seinen Lord trat, auch kein niedriger Todesser war.

Angus schaute betrübt zu dem schwarzen Hengst in der Box: „Der Hübsche scheut Berührungen, mein Herr. Sein früherer Besitzer muss ihn schwer misshandelt haben.“ Sah Harry Schmerz in Voldemorts Augen? Nein, bestimmt nicht – der Dunkle Herrscher ging ohne Reue über Leichen!

„Wirklich schade! Solche traumatisierten Tiere bauen sehr schwer wieder Vertrauen auf, wenn überhaupt. Meiner Meinung nach hat er auch sehr lange frei gelebt. So ein Tier ist kaum zu zähmen, wenn es überhaupt möglich ist. Wirklich schade um den Hübschen!“ Schon wieder die Bezeichnung 'Hübscher'! Und wie konnte dieser Todesser es wagen, sich ein Urteil über ihn zu bilden? Er hatte ihn doch vor ein paar Minuten zum ersten Mal getroffen – als Pferd! Einfach anmaßend! Aber diese Haltung kannte Harry ja schon zur Genüge von seinen Begegnungen mit den Todessern, besonders Lucius Malfoy war ein Paradebeispiel dafür.

„Und was schlägst du vor? Soll ich ihn wieder freilassen?“ Voldemort schaute bei seinen Worten zu dem schwarzen Hengst, es kam Harry fast so vor, als wenn er zu ihm sprechen würde. Aber das konnte nicht sein. In seiner Pferdegestalt hatte er ihn bestimmt nicht erkannt, sonst hätte Voldemort sicher schon mehrere bösartige Flüche auf ihn geworfen.

„Ich werde diesen prachtvollen Hengst nie mehr hergeben. Und er wird sicher bald ganz folgsam sein und mir aus der Hand fressen. Ich habe sehr viel Zeit und Geduld.“ Harry schnaubte empört. Was bildete sich seine nun lächelnde Nemesis ein? Das würde niemals passieren! Nicht als Mensch und auch nicht als Pferd würde er Voldemort jemals untertan sein. Das würde Voldemort auch noch lernen, dafür würde Harry Potter schon sorgen. Er war sein eigener Herr und würde sich niemanden unterwerfen. Das hatte Harry in der Vergangenheit nicht getan und das würde er auch in Zukunft nicht tun. Sie konnten ihn einsperren, seinen Körper foltern, aber seinen Willen würden sie niemals brechen. Sein freier Geist war die einzige Sache in seinem ganzen Leben, über die nur er bestimmte, die ihm keiner nehmen konnte oder würde außer der Tod. Die letzte Option, diesen letzten Ausweg hatte er bisher immer weit von sich geschoben. Bis jetzt fand er immer ein Schlupfloch, auch wenn er in eine noch so ausweglose Situation geriet. Sein sprichwörtliches Glück, seinen Kopf immer aus der Schlinge zu ziehen, hatte ihn nie verlassen. Weil er fest daran glaubte, dass es immer eine Lösung gab. Dieser unerschütterliche Glaube gab ihm Kraft und Zuversicht, jedes Mal einen Ausweg zu finden. Ohne ihn würde er in Hoffnungslosigkeit versinken und untergehen. Und das würde ganz sicher nicht geschehen. Aufgeben war keine Option für ihn. Er hatte schon zuviel verloren in seinem Leben. Seine Eltern, seine Freunde ... Schluss! Schluss mit diesen trübsinnigen Gedanken! Reiß dich zusammen, Harry! Denk nach! Wie kam er hier raus?

„Er ist Menschen gegenüber sehr scheu, lässt sich überhaupt nicht anfassen, aber bei Euch scheint er besonders schreckhaft zu sein. Das ist merkwürdig, sonst lieben Euch doch alle Pferde ohne Ausnahme, mein Herr“, sagte ein über diese Merkwürdigkeit verdutzter Angus. Was soll denn daran verwunderlich sein? Alle Zauberer hatten doch Angst vor Voldemort, trauten sich nicht einmal, seinen Namen auszusprechen. Warum sollte Harry da die berühmte Ausnahme sein, nur weil er derzeit in Pferdegestalt durch die Gegend lief. Schön für die normalen Pferdchen, wenn sie blind für das Böse waren und seine Nemesis vergötterten. Er hatte schon immer einen gesunden Respekt vor Voldemort gehabt, aber jetzt überfiel ihn das pure Grauen in dessen Nähe, brachte ihn an den Rand einer Panikattacke, und es wurde jedes mal schlimmer. Selbst der große Dumbledore war nicht ohne Furcht gewesen, wenn es um Voldemort ging, obwohl er es gut versteckt hatte. Im Endeffekt war der ganze Krieg, die gesamte Widerstandsbewegung sinnlos gewesen. Denn kein Einziger konnte den Dunklen Lord besiegen, geschweige denn eine ganze Armee von weißen Zauberern. Harry war damals nur ein Kind gewesen, ahnungslos – immer mehr Muggel als Zauberer – und wollte niemals kämpfen, hasste Gewalt, egal in welcher Form. Und ihn hatte Dumbledore trotzdem an die vorderste Front gestellt, wohl wissend, dass sie nicht gewinnen konnten. Und nun stand er hier wieder vor seinem Todfeind – völlig schutzlos und allein.

„Dieses scheint ein … besonderes Tier zu sein, einer von der hartnäckigen Sorte“, Voldemort sah den schwarzen Hengst bei seinen Worten aufmerksam an, diesen Augen schien nicht die geringste Kleinigkeit zu entgehen. Harry war nach den ersten drei Worten erschrocken zusammengezuckt, nahm er doch stark an, dass sein Erzfeind ihn doch erkannt hatte und den Satz mit '… ein Animagus zu sein.' fortsetzen und ihn anschließend mit einem Rückverwandlungszauber enttarnen würde. Aber nichts dergleichen geschah, seine Nemesis mokierte sich bloß über seine Widerspenstigkeit. Was war hier los?

„Wo habt Ihr den Hübschen überhaupt her?“, fragte Angus gerade seinen Herrn. Zwei Augenpaare blickten bewundernd auf seinen Pferdekörper. Argwöhnisch starrte Harry aus seiner Ecke zurück. Die ganze Situation wurde immer unheimlicher. Da standen zwei mächtige Zauberer vor ihm und erkannten einen Pferdeanimagus nicht?! Nun, Pech für sie, Glück für ihn. Seine Fluchtchancen stiegen dadurch deutlich. Und er würde den Teufel tun, sie in irgendeiner Weise auf ihren Fehler hinzuweisen.

„Er wurde gestern Abend am Waldrand zusammen mit noch einem Pferd von ein paar Pferdepflegern entdeckt, sie haben ihn betäubt und hergebracht. Ich habe mich gleich in die schlafende Schönheit verliebt als ich ihn hier im Stroh liegen sah“, erklärte der Dunkle Lord ganz trocken. 'Schlafende Schönheit', 'verliebt' aus dem Mund von Voldemort im Zusammenhang mit ihm? Harry verschluckte sich an seiner eigenen Spucke vor Fassungslosigkeit und schnappte röchelnd und hustend nach Luft.

Ein amüsierter Tom Riddle sprach weiter: „Wie du schon sagtest, scheint er ein herrenloses, sehr verwildertes Pferd zu sein. Eine kleine Herausforderung also! Ich werde ihn behalten und persönlich zähmen.“ Jetzt machte sich doch Panik in Harry breit. Voldemort wollte ihn persönlich dressieren. Er würde ihm nahekommen, ihn anfassen, berühren. Pures Entsetzen durchflutete den schwarzen Hengst. Nein, nein, nein! Das durfte nicht sein, das konnte einfach nicht passieren. Immer wieder verneinend schüttelte er wild den Kopf, bäumte sich mehrfach auf, schlug mit den Hufen um sich, geriet in Rage.

„Gut, gut. Wenn er sich wieder beruhigt hat, kannst du ihn auf die Weide lassen“, befahl Voldemort abschließend, ehe er sich abwandte und ging. Harry lauschte erleichtert den sich entfernenden Schritten seines Feindes. Bevor er das Gebäude endgültig verlies, rief er seinem Stallmeister noch zu: „Ich werde später noch einmal nach meinem Neuzugang sehen.“ Kurz darauf fiel die Stalltür ins Schloss.

Harry atmete zwar erleichtert auf, aber von Entspannung konnte keine Rede sein. Voldemorts Ankündigung eines baldigen Wiedersehens hing wie ein Damoklesschwert über ihm. Er musste schnellstens hier weg und dafür brauchte er einen klaren Kopf. Wutausbrüche waren da eher kontraproduktiv. Mit geschlossenen Augen zwang er seinen zitternden Körper, sein heftig pochendes Herz, seinen keuchenden Atem nach und nach zur Ruhe, konzentrierte sich nur auf positive Sachen wie zum Beispiel auf eine erfolgreiche Flucht. Fakten! Er brauchte Fakten, um seine Flucht zu planen. Wie schlimm war seine Situation wirklich? Was wusste Harry sicher über seine Gefangennahme? Gestern Abend wurde er bewusstlos als Pferd ins Gestüt geschafft, nachdem sie ihn hinterrücks betäubt hatten. Und dann lag er friedlich schlummernd hier im Stroh und wurde von Voldemort verliebt angestarrt anstatt entlarvt zu werden!? Er war unerkannt in der Gewalt seines Todfeindes. Voldemort hatte Harry Potter in seiner Animagusgestalt nicht erkannt!? Es war zu schön, um wahr zu sein. Konnte dem mächtigsten Zauberer der Welt wirklich ein so simpler Fehler unterlaufen? Oder spielte er nur mit Harry wie die Katze mit der Maus, um ihn am Ende zu verschlingen? Er war nicht in einem Kerker sondern in einem normalen Stall untergebracht. Das war schon mal gut: geringere Sicherheitsmaßnahmen! Er hatte die heutige Begegnung mit seinem Todfeind ohne jedweden Schaden überlebt, nicht ein einziger Fluch oder Zauber hatte ihn getroffen und Voldemort war die Ruhe selbst, was man von ihren früheren Auseinandersetzungen nicht sagen konnte, da hatte diesen stets kalte Wut und Mordlust beherrscht. Irgendetwas fehlte, ein wichtiges Detail war ihm entgangen. Der schwarze Hengst kniff nachdenklich die Augen zusammen. Richtig, das war es! Wie konnte er das vergessen? Normale Haustiere reagierten äußerst schlecht auf Zauber, darum wurde bei ihnen auch keine Magie angewandt, fiel Harry jetzt zum Glück wieder ein. Sie hatten während der Schulzeit im Fach Magische Geschöpfe ein paar Stunden auch über die unterschiedliche Haltung von magischen und nichtmagischen Haustieren gesprochen. Deshalb hatten die Pferdepfleger, als sie Dark und ihn einfingen, auch Muggel-Betäubungspfeile verwendet und keine Zauberflüche. Auch hier im Stall und in der näheren Umgebung spürte er keine Banne oder Zauber, die normalen Pferden schaden könnten. Die hielten ihn alle wirklich für ein echtes Pferd. Das war kein Trick oder Spiel. Harry atmete zum ersten Mal, seit er hier im Stall zu sich gekommen war, erleichtert auf. Und das beste war: Gestütpferde wurden nicht gefoltert und ermordet wie gefangen genommene Zauberer. Auch käme niemand auf die Idee, dass eines der braven Vierbeiner fleißig Fluchtpläne schmiedete und diese auch umsetzen würde. Und Pferdeställe wurden bestimmt nicht so scharf bewacht wie Kerker und Gefängnisse. Aber bis er den richtigen Fluchtweg gefunden hatte, solange durfte Harry nicht auffallen: Er musste sich wie ein richtiges Pferd verhalten! Das konnte ja nicht so schwer sein. Ein normales Pferd lies sich auch nicht von jedem anfassen und wäre gleich zutraulich, also würde seine Berührungsphobie vorerst keine unerwünschte Aufmerksamkeit nach sich ziehen. Und ehe er sich von Lord Voldemort anfassen ließe, würde die Hölle gefrieren. 'Persönlich zähmen' wollte ihn der Lord. Harry biss die Zähne zusammen, dass sie knirschten. Er musste trotzdem schleunigst einen Weg hier herausfinden. Voldemort war nicht dumm. Irgendwann würde er merken, dass mit seinem neuen "Lieblingspferd" etwas nicht stimmte und nachforschen. Apropos 'nachforschen'. Die Wände seiner Box waren extrem stabil, das hatte er festgestellt, als er vorhin ordentlich dagegen getreten war. Die Türverschlüsse ließen sich auch nur von Menschenhand oder durch Zauber öffnen. Also wie kam er ohne seine Tarnung aufzugeben aus diesem Stallgebäude heraus?

"Na, du hast dich ja rasch wieder beruhigt, mein Hübscher. Du kannst deinen neuen Herrn wohl wirklich nicht gut leiden und spielst nur bei ihm verrückt", kicherte Angus, als er zum zweiten Mal Harrys Box betrat. "Dabei ist der Dunkle Lord ganz hingerissen von dir. So vernarrt in ein Pferd habe ich ihn vorher noch nie erlebt. Er muss etwas ganz Besonderes in dir sehen“, plauderte der Mann weiter, während er mit ruhigen Schritten und größtmöglichem Abstand zu dem misstrauischen Hengst seitlich vorbei zur Außentür ging und diese öffnete. „Schau, Hübscher, die größte und schönste Koppel ganz für dich allein. Da draußen fühlst du dich sicher viel wohler als hier drin.“ Als der schwarze Hengst keine Anstalten machte, sich ihm und der offenen Tür zu nähern, trat Angus ergeben zurück und blickte ihn erwartungsvoll an: „Nun lauf schon, Hübscher.“

Ungläubig sah Harry zwischen Tür und Stallmeister hin und her. So schnell wurden Wünsche war. Und er lies sich nicht lange bitten und galoppierte in die Freiheit bzw. ihr ein großes Stück entgegen, denn seine Koppel grenzte an den Verbotenen Wald. Damit hielt seine Flucht von Riddle Manor nur noch ein einziges Hindernis auf – der Koppelzaun. Und hatte Dark diesen nicht gestern überwunden?

 
 

~•~•~•~•~•~
 

An diesem wunderschönen Samstagmorgen saß der Herrscher der britischen Zauberwelt ganz leger gekleidet auf der großen Terrasse vor seinem Arbeitszimmer und lies sich die erste Tasse Kaffee des Tages sowie ein leckeres Frühstück schmecken. Von hier aus konnte er wunderbar und in aller Ruhe seinen Seelenpartner beobachten, der gerade die Koppel auf ihre Ausbruchssicherheit testete. Voldemort schmunzelte, Harry würde kein Schlupfloch finden. In seinem Gestüt waren Pferde absolut sicher untergebracht, konnten nicht entweichen. Auch ein windiger Gryffindor, der in seiner Pferdeanimagusgestalt feststeckte, würde somit nicht verschwinden können. Zum Glück schien die leichte Panikattacke, die Harry heute früh in seiner Gegenwart ergriffen hatte, abgeflaut zu sein.

"Meister, warum läuft dein Seelengefährte in Pferdegestalt auf der Koppel herum? Solltest du ihn nicht zurückverwandelt haben, damit ihr euch paaren könnt?" Seine Schlange drapierte ihren langen Körper anmutig auf der Terrassenmauer neben dem Frühstückstisch und genoss sichtlich die Wärme der morgendlichen Sonnenstrahlen. Blinzelnd schaute sie zu ihrem Herrn und wartete auf eine Antwort.

Voldemorts Mundwinkel zuckte kurz bei Naginis Wortwahl – seine Freundin und ihr Paarungs-Tick. "Ich habe nachgedacht, Nagini", sinnierte der Dunkle Lord wieder ernst und lehnte sich bequem mit einer halbvollen Kaffeetasse in seinem Stuhl zurück und sah weiter gedankenverloren vor sich hin. Tief durchatmend begann er zu erklären: „Warum konnte ich Harry Potter nie besiegen? Warum entkam er mir immer oder meinen Todessern? Diese Fragen habe ich mir oft gestellt und in den vergangenen Jahren viel Zeit damit verbracht, um über Harry Potter, unsere Begegnungen und Kämpfe, seine Handlungen und Taten sowie über die Informationen, welche meine Spione über ihn und seine Freunde zusammengetragen hatten, nachzudenken. Und ich denke, ich habe eine Antwort gefunden. Unsere zwei kürzlichen Wiedersehen nach so langer Zeit haben meine Theorie nur bestätigt: Harry Potter ist einfach zu stur, um aufzugeben. Und darum ist er immer siegreich, auch wenn er verliert. Mein Seelenpartner ist die Sturheit in Person. Einen Charakterzug, den ich jetzt bewundere. Aber der es auch extrem erschwert, meinen Gefährten für mich zu gewinnen. Und ihm zu erzählen, dass sein größter Feind, der ihm sein Leben lang umbringen wollte, der seine Familie und seine Freunde getötet hat, der ihn foltern lies, jetzt plötzlich ihm nichts mehr tun will und sein ihn liebender Seelenpartner ist, wäre der größte Fehler, den ich machen könnte. Das Ergebnis aller meiner Überlegungen zum richtigen Umgang mit Harry beinhaltet nur einen einzigen Punkt: bei ihm absolut nie mit der Tür ins Haus fallen und ihn zu irgendetwas zwingen, denn dann reagiert er immer erfolgreich mit starker Vorsicht und Abwehr, seine Kreativität dabei ist leider grenzenlos. Sehr viel Erfolg versprechender ist es daher, leise durch die Hintertür einzutreten und ihn langsam an die neue Situation zu gewöhnen. Wenn er denkt, ich bin ungefährlich und tue ihm nichts, da ich ihn in seiner Pferdegestalt nicht erkenne und dazu selbst noch ein großer Pferdeliebhaber bin, dann würde er mit der Zeit sehr viel entspannter auf meine Nähe reagieren und irgendwann gefühlsmäßig erkennen, dass ich nicht mehr sein Todfeind bin und ihm Böses will. Ich hätte aus seiner Zähmung ein unterhaltsames Spiel gemacht, hätte ihn so lange geneckt und geärgert, seine Konter pariert und seine Abwehr genüsslich untergraben, bis er sich freiwillig in meine Arme begeben hätte. So sah mein erster Plan aus, bevor ich zur Ur-Klamm aufbrach.“ Seine nächsten Worte abwägend trank Voldemort seinen Kaffee aus, stellte die Tasse auf den Tisch, ehe er sich weitererzählend wieder zurücklehnte. “Aber dann traf ich den wahren Harry Potter, zwar in Pferdegestalt, aber bar aller Masken und Schilde. Ich sah sein einsames, völlig traumatisiertes Wesen, jemanden, der schwer mit Panikattacken und Berührungsängsten zu kämpfen hat und trotz allem seine Menschlichkeit nicht verlor. Und jetzt ist alles anders und zum ersten Mal in meinem Leben bin ich unsicher, wie ich weiter vorgehen soll ohne meinem Gefährten zu schaden. Harry Potter, mein Seelenpartner sieht in mir das personifizierte Böse der ganzen Welt.“ Sich die Haare raufend erzählte er aufgewühlt weiter: „Du hättest ihn ‪‪heute früh erleben sollen, Nagini, ihm ist allein bei meinem Anblick der Angstschweiß ausgebrochen. Es war schrecklich, ihn so passiv und vor Furcht zitternd in der Ecke stehen zu sehen. Da musste ich einfach etwas tun und habe Harry gereizt, um ihn aus der Reserve zu locken. Ich wollte nur etwas von seinem hitzigen Temperament herauskitzeln, ihn von seiner Trostlosigkeit ablenken, aber das ist irgendwie nach hinten losgegangen. Zum Schluss versuchte er die Boxwände einzutreten. Ich hatte Angst, er würde sich in seiner Wut und Ausweglosigkeit verletzen und da ich keinen Betäubungszauber anwenden wollte, um unser angespanntes Verhältnis nicht noch mehr zu belasten, verlies ich den Stall, damit er sich von allein wieder beruhigen konnte. Angus hat ihn später auf die Koppel gelassen. Scheinbar löse ich bei meinem Seelengefährten nur negative Gefühle aus. … Und solange das so ist, musst du für ihn da sein, Nagini. Pass für mich auf ihn auf, wenn ich nicht bei ihm sein kann, denn er wird ganz sicher auf viele dumme Gedanken kommen und versuchen zu fliehen. Beschütze ihn. Es wird dir sicher nicht schwerfallen, Freundschaft mit ihm zu schließen. Er mag dich.“

Seine Schlangenfreundin sah ihn sprachlos an. Ihr Meister vertraute ihr seinen kostbaren Seelengefährten an. Dann wurde sie sauer und zischte bissig: „Ich BIN bereits seine Freundin. Harry ist mein Zauberpferd, hat mich gerettet. Selbstverständlich werde ich auf ihn aufpassen! Dazu brauche ich keine Extra-Aufforderung!“

Entschuldige, Nagini.“ Voldemort beugte sich vor, streichelte ihr beruhigend über den Kopf und sah sie reuevoll an: „Ich habe mich falsch ausgedrückt. Es war kein Befehl, sondern eine große Bitte. Mein Gefährte hat durch Lord Voldemort alles verloren, was ihm in seinem Leben etwas bedeutet hat. Und nun hat er Angst, furchtbare Angst, weil er sich in meiner Gewalt befindet, umgeben von Todessern, völlig allein inmitten von Feinden ohne Aussicht auf Rettung. Ich befürchte, wenn Harry verzweifelt genug ist, wird er sehr extreme Versuche starten, um von hier zu verschwinden und dabei keine Rücksicht auf seine Gesundheit oder sein Leben nehmen. Er denkt, er hat nichts mehr zu verlieren. Dabei hat er alles gewonnen, er weiß es nur noch nicht. Harry braucht eine gute Freundin, die ihn erdet und vor Dummheiten bewahrt. Solange er in mir eine Bedrohung sieht, wird er mich bekämpfen und garantiert nicht in seiner Nähe dulden. Deshalb sollst du für ihn da sein, Nagini, weil ich es zur Zeit nicht kann, besser gesagt nicht darf.“ Sehnsüchtig schaute Voldemort wieder zum schwarzen Hengst auf der Koppel vor ihnen.

Natürlich werde ich auf Harry aufpassen und bei ihm bleiben, schließlich gehört er jetzt zu uns“, antwortete die Schlangendame verstehend.

Danke, Nagini. Meinem Seelengefährten geht es wirklich nicht gut. Ich werde sehr vorsichtig sein müssen und ihn sehr langsam an meine Gegenwart gewöhnen. Und mit der Zeit werde ich auch sein Vertrauen und seine Zuneigung gewinnen, da bin ich mir sicher.“

Das kann ja ewig dauern, Meister.“

Du vergisst, meine Liebe, dass ich unsterblich bin. Eine Eigenschaft, die mein Seelenpartner durch meine Anerkennung jetzt auch besitzt. Zeit ist also nicht relevant.“ Der Dunkle Lord goss sich erneut Kaffee ein und trank genüsslich ein paar Schlucke, bevor er weitersprach: „Wenn du Harry besuchst, denk daran: Er weiß nicht, dass wir seine wahre Identität kennen und wird versuchen, sich wie ein 'richtiges' Pferd zu benehmen, um nicht aufzufallen. Auch Dark ist nur ein normales Gestütpferd. Verplapper dich nicht, Nagini!“

 
 

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Nagini machte sich schmollend auf den Weg zu Harrys Koppel. 'Verplapper, dich nicht, Nagini!', äffte sie ihren Meister nach. Als wenn sie sich nicht bei wichtigen Sachen zusammenreißen konnte. Auf sie war immer verlass! So wie heute hatte sie ihren Meister noch nie erlebt. Hatte er Stimmungsschwankungen? Gestern überglücklich, heute fast depressiv. Menschen und ihr schwer verständliches Paarungsverhalten! Schlangen hatten diese Probleme nicht. Und die Aussage: 'Zeit ist also nicht relevant.' Ha! Wem wollte ihr Meister etwas vormachen. Sie kannte ihn jetzt schon über fünfzig Jahre und Geduld war noch nie seine Stärke. Das war nur nicht so offensichtlich, da er immer schnellstens bekam, was er wollte. Wer würde auch Lord Voldemort absichtlich verärgern? Wahrscheinlich nur jemand mit einem Todeswunsch. Seine Todesser jedenfalls sprangen wie auf Kommando sofort los, um seine Befehle im Eiltempo auszuführen. Einzig bei Aufträgen in Bezug auf Harry Potter riss bei ihrem Meister regelmäßig der Geduldsfaden. Sie waren bei seinen Untergebenen berüchtigt und gefürchtet, da sie fast unerfüllbar waren und somit generell Strafen nach sich zogen. Hach, die Schreie der bestraften Todesser, wenn sie unverrichteter Dinge zurückkehrten, waren Musik in ihren Ohren. Ihr Meister war bisher nie besonders geduldig gewesen, wenn es um Harry Potter ging. Und das sollte jetzt anders sein? Wer's glaubt! Sie war da eher skeptisch. Er war ja schon gefrustet nach nur einem frühmorgendlichen Kurzbesuch bei Harry. Was würde erst passieren, wenn er seinen abwesenden Gefährten mehrmals täglich sah? Die „armen“ Todesser, die dann in der Nähe ihres Meisters waren und nur einen klitzekleinen Fehler machten!

Sie konnte der ganzen Angelegenheit jedenfalls nur Positives abgewinnen: Denn mit Harry Potter auf Riddle Manor würde hier endlich wieder mehr los sein – Eintönigkeit und Langeweile ade. Der junge Zauberer – egal in welcher Gestalt – würde ihren Meister gehörig auf Trapp halten, das war sicher. Und sie würde das Schauspiel genießen und kräftig mitmischen. Viel besser gelaunt kroch sie weiter und freute sich auf das Wiedersehen mit ihrem Zauberpferd. Wie würde Harry reagieren? Sie war schon ganz gespannt.

 

Plötzlich spürte Nagini Vibrationen und verharrte. Jemand kam ihr auf dem Weg entgegen! Jetzt erkannte sie die Person auch. Der Tag wurde immer besser. Obwohl sie ‪‪heute Morgen schon eine vergnügliche Begegnung mit ihrem auserkorenen Spielkameraden hatte, würde sie eine so günstige Gelegenheit natürlich nicht ungenutzt verstreichen lassen. Der Blondling war extra außen um das Manor herumgegangen, damit er ihr im Inneren nicht begegnete. Da hatte er sich aber total verrechnet, frohlockte Nagini. So ein Pech für ihn, dass sie ebenfalls draußen unterwegs war. Blitzschnell hangelte sie sich an einem der den Weg flankierenden und diesen mit ihren Kronen beschattenden Bäumen hoch. Noch während sie sich über dem Weg in Position brachte, verschlankte sich ihr Körper, so dass sie eher einem fünf Meter langen Strick als einer gigantischen Schlange glich, denn die Baumkrone würde sie in ihrer natürlichen Größe nicht tragen und verbergen. Voller Vorfreude beobachtete sie den näher kommenden Draco und als dieser genau unter ihr war, lies sie sich blitzartig kopfüber herunterbaumeln und zischte ihm laut ins Gesicht. Malfoy Junior stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus und erstarrte dann wie üblich zur Salzsäule. Nun ganz ohne Eile schlängelte sie sich genüsslich an Dracos Körper nach unten und vergas auch nicht mit der Schwanzspitze abschließend seine Nase zu kitzeln, während sie ihren Körper in engen Windungen von ihrem Spielgefährten abwickelte. Nagini wollte schon in Richtung Koppeln loskriechen, hielt dann aber inne und blickte zurück. Draco stand noch immer stocksteif wie in Stein gemeißelt an Ort und Stelle. Ihr Meister konnte manchmal sehr ungemütlich werden, wenn er auf wichtige Meldungen warten musste und der Blonde war schon einmal an diesen Morgen wegen ihr zu spät im Arbeitszimmer erschienen. Bei einem zweiten Zuspätkommen wäre ihr Herr vielleicht nicht mehr in so „verzeihlicher“ Stimmung, auch wenn seine Schlange wie immer die Ursache war. Also gab sie ihrem Lieblingsblonden einen kräftigen Schups, damit dieser aus seiner Erstarrung erwachte. Folgsam setze sich Draco bedeppert mit anfangs stolpernden Schritten in Bewegung, um seinem Herrn die Post sowie die Neuigkeiten aus Hogwarts und den Ministerien zu überbringen. Nach ein paar Metern kam er wieder ganz zu sich und erinnerte sich ängstlich an das eben Geschehene. Hektisch schaute er sich um und erblickte die Schlange, die nun ruhig auf dem Weg lag und ihn beobachtete. Schelmisch streckte sie ihm die Zunge heraus. Dracos Augen wurden kugelrund, beim hastigen Zurückweichen fiel er fast auf seinen Allerwertesten, abrupt drehte er sich um und lief davon, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Amüsiert sah sie dem fliehenden Blondling hinterher, der kopflos in die falsche Richtung flüchtete und deshalb nun wohl doch mit Verspätung bei ihrem Herrn eintreffen würde. Ja, heute war wirklich ein guter Tag.

 

Nagini nahm wieder ihre imposante Gestalt an, schließlich wollte sie ihr Zauberpferd mit ihrer enormen Größe und Schönheit beeindrucken und sich auch nicht unerkannt an Harry anschleichen, ein Angstanfall am Morgen reichte. Sie ging nicht oft in die Nähe der Ställe und Koppeln. Pferde konnten Schlangen – ob groß oder klein – überhaupt nicht leiden, sie gerieten in Panik, verletzten sich. Es waren eben nur dumme furchtsame Tiere. Aber ihr Meister liebte seine Pferde, deshalb nahm sie Rücksicht und blieb weg von den schreckhaften Tieren. Nur dieses Mal würde es anders sein, denn dieses außergewöhnliche Tier hatte keine Angst vor ihr, es mochte Schlangen und konnte ihre Sprache. Nagini hielt am Koppelzaun an und beobachtete Harry eine Zeit lang. Ihr Meister hatte keine Mühen gescheut und für seinen Seelengefährten das Stallgebäude modernisiert und mit allem erdenklichen Luxus ausgestattet. Ebenso war die Weide die schönste und größte des Gestütes, mit verstreuten losen Baumgruppen, die natürlichen Schatten spendeten, dem saftigsten und schmackhaftesten Gras und sogar einem kleinen Bach mit frischem Quellwasser. Und damit Harry auch ganz sicher nicht abhanden kam, hatte er die Koppelzäune für den schwarzen Hengst unüberwindbar gemacht. Da fand ihr Zauberpferd garantiert keine Lücke, obwohl Harry zur Zeit akribisch jeden Quadratzentimeter des Zaunes gegenüber dem Verbotenen Wald absuchte. Er schien damit noch eine ganze Weile beschäftigt zu sein. Also konnte sie sich auch einen bequemeren Platz suchen und warten, bis er mit seiner Inspektion fertig war. Gemächlich glitt sie durch die Querlatten des Weidezaunes und durch das weiche Gras der Koppel auf eine Dreier-Gruppe großer alter Bäume mit ausladenden kräftigen Ästen zu. Auf einem starken Ast, der etwas über Pferdekopfhöhe parallel zum Boden gewachsen war, drapierte sie ihren Schlangenkörper wie eine Girlande in Schlaufen und sah Harry bei seinen Ausbruchsversuchen zu.

Sie musste wohl eingedöst sein und somit nicht mitbekommen, dass der schwarze Hengst seine Koppelzaun-Kontrolle abgeschlossen hatte und nun staunend ein paar Meter vor ihr stand. „Nagini?“, fragte dieser zunächst unsicher, während seine samtgrünen Augen fast bewundernd über ihren Körper vom Kopf bis zur Schwanzspitze und zurück wanderten. Die Schlange nickte bejahend als Antwort.

Du bist wirklich riesengroß! Die Gerüchte stimmen also.“ Die Augen misstrauisch verengend sprach Harry weiter: „Was machst du hier? Verfolgst du mich? Oder ist es tatsächlich Zufall, dass wir uns in den letzten Tagen ständig über den Weg laufen?“

Ihr Zauberpferd war nicht auf den Kopf gefallen, stellte Nagini fest. Glaubte ihr Meister wirklich, dass er seinen Lebensgefährten lange hinters Licht führen konnte? Sicherlich nicht ohne ihre Hilfe. Wenn Harry zwei und zwei zusammenzählte, zog er bestimmt die richtigen Schlussfolgerungen. Nagini musste also dafür sorgen, dass Harry vorläufig nicht auf die Idee kam, Dark wäre Lord Voldemorts Animagusgestalt und gleichzeitig verschleiern, dass seine wahre Identität seit der Werhyänen-Rettungsaktion kein Geheimnis mehr war. Eigentlich eine kinderleichte Aufgabe, wenn es sich um eine unwichtige Person gehandelt hätte. Dann konnte sie lügen und betrügen ohne die geringsten Gewissensbisse. Aber nun befand sie sich in einer Zwickmühle, auf der einen Seite ihr Meister, dessen Seelentier sie war und auf der anderen Seite Harry, der Seelengefährte ihres Herrn, dessen Seelentier sie nun dadurch auch war. Naja, so gut wie, bis das Bindungsritual abgeschlossen war. Bei Lord Voldemort als Seelenpartner war das nur noch eine reine Formsache, am Endergebnis gab es nichts mehr zu rütteln. Sie hatte nun sozusagen quasi zwei Herren – obwohl vielleicht passender Meister und Freund wäre. Über Harry Potter wusste sie eines ganz sicher: Er verabscheute Lügner und Verräter. Ihr Zauberpferd wäre in dieser Hinsicht sehr nachtragend und sie wollte Harry, wenn diese ganze Scharade ein glückliches Ende genommen hatte, aufrichtig in die Augen schauen können. Sie wollte ihren neuen Herrn und Freund auf keinen Fall gegen sich aufbringen und im schlimmsten Fall verlieren. Also waren Lügen tabu! Was war mit Notlügen? Gut, sie würde eventuell die Wahrheit manchmal etwas verbiegen müssen.

Ob unsere Begegnungen Zufall waren? Die ersten beiden Male war ich auf der Jagd und heute habe ich dich hier gesehen und wollte dir für deine Hilfe danken.“ Huh, Nagini atmete erleichtert auf, sie hatte nicht gelogen. Sie war wirklich auf der Jagd gewesen, einmal nach Wehrratten und dann nach einem Zauberpferd. Aber das musste sie Harry ja nicht auf die Nase binden. „Danke für die Rettung meines Lebens. Einer Schlange zu helfen ist nicht selbstverständlich. Mein Meister ist dir sehr dankbar, weil du mich vor der Werhyäne gerettet und nach Hause gebracht hast, damit er mich heilen konnte“, zischelte die Schlange glücklich.

Ja, seine Dankbarkeit kennt keine Grenzen. Darum wurde ich auch betäubt, verschleppt und hier in diesem Gestüt eingesperrt“, antwortet der schwarze Hengst wütend.

Nagini überhörte geflissentlich die Anschuldigungen und fragte harmlos: „Wie heißt du eigentlich? Diese Frage konnte ich vorgestern nicht mehr stellen, weil du es auf einmal sehr eilig hattest, wieder zu verschwinden, nachdem du mich heimgetragen hast und ich herunterfiel. Nicht einmal danken konnte ich dir. Das war nicht sehr nett.“

Der schwarze Hengst senkte schuldbewusst den Kopf und sagte begütigend: „Har ... Hadrian. Ich heiße Hadrian.“

Wenn jemand sie belog, durfte sie dann „zurücklügen“? Hoben sich zwei Lügen gegeneinander auf? Mal sehen! „Haa...drii...aan?“, zischelte sie stockend. „Viel zu langer Name, den kann ich kaum aussprechen, da gefällt mir die Abkürzung wesentlich besser“, verkündete Nagini beschließend.

Abkürzung? Welche Abkürzung?“, fragte der Hengst vor ihr verwirrt.

Harry. Ich werde dich Harry nennen. Ja, der Kurzname passt viel besser zu dir.“ Ein dominantes Nicken begleitete ihre Festlegung.

Sprachlos schaute ihr Gegenüber sie an, überlegte scheinbar, ob sich Widerstand lohnen würde und gab dann schließlich nach: „Na gut, nenn mich eben Harry.“ Schmollend sah er von der Schlange weg. Dabei fiel der Blick des Pferdes auf die Sonnenterrasse von Riddle Manor in einiger Entfernung, wo gerade der Dunkle Lord mit Draco Malfoy redete. Auch Nagini sah dorthin. Hatte der Blondling also tatsächlich doch noch den Weg gefunden. Sie hatte schon „Schlimmes“ befürchtet und gehofft, ihm heim helfen zu können. Schade.

Plötzlich fuhr Harrys Kopf wieder herum und er schaute sie anklagend an: „Woher wusste dein Meister von dem Angriff der Werhyäne? Du hast ihm davon berichtet, stimmt's! Er kann die Schlangensprache, sagen die Gerüchte. Hast du ihm erzählt, dass ich auch Parsel kann?“

Nagini sah erschüttert zu, wie nackte Angst die sanften grünen Augen verdunkelte. Das war nicht gut! Natürlich hatte sie ihrem Meister davon erzählt. Sie erzählte ihm alles, das machte sie seit fünfzig Jahren so. Nur dadurch hatte Lord Voldemort Harry Potter erkannt und seinen Seelengefährten gefunden. Aber das konnte sie Harry gegenüber natürlich unmöglich zugeben, sonst würde der ganze Plan ihres Herrn schon in den Anfängen scheitern. Zeit für eine kleine Notlüge! „Nein, das habe ich, glaube ich, nicht erwähnt“, beantwortete sie die Frage und tat so, als würde sie angestrengt darüber nachdenken, „Nein, ich glaube nicht.“

Flehend sah der ängstliche Hengst sie an: „Bitte Nagini, erzähle niemanden davon. Vor allem nicht deinem Herrn.“ Die Schlange schaute ihn ausdruckslos an und er erklärte: „Tiere mit außergewöhnlichen Fähigkeiten sind in vielen Augen Raritäten, werden gejagt, gefangen und in Käfigen zur Schau gestellt. Meine Freiheit habe ich schon verloren, ich will nicht auch noch wie ein seltenes Objekt unter strengster Bewachung in einem Hochsicherheitstrakt verwahrt werden. Bitte, behalte dein Wissen für dich.“

Die Schlange musste sich stark zusammenreißen, um ihre Belustigung zu verbergen. Harrys Metaphern waren wirklich treffend. Lord Voldemort hätte garantiert bis vor drei Tagen seine einzig wahre Nemesis in den tiefsten Kerker gesperrt, darüber sämtliche Flüche, Zauber und Banne gesprochen, um eine Flucht unmöglich zu machen, hätte zur Sicherheit noch eine Armee von Todessern rund um die Zelle stationiert und seine Siegertrophäe bei besonderen Anlässen öffentlich vorgeführt. Jetzt, nach drei Tagen, war Lord Voldemorts kostbarer Seelenpartner ein unfreiwilliger Gast auf Riddle Manor, seine Abreise verhinderten diverse Zauber sowie ein mächtiger Bannkreis rund um die gesamten Ländereien, der Dunkle Lord persönlich bewachte seinen größten Schatz, wobei ihm die Gefährtenmagie half und irgendwann würde der Herrscher über Zaubergroßbritannien der Welt seinen Seelengefährten präsentieren. Ja, Harry hatte seine Situation präzise zusammengefasst, er kannte seinen Todfeind sehr gut, aber war völlig blind für die Motivation und Handlungen seines Seelenpartners. Die nächste Zeit würde interessant werden.

Mach dir keine Sorgen. Ich werde nichts verraten, was dir schaden könnte. Versprochen!“, beruhigte Nagini den schwarzen Hengst. Das Versprechen konnte sie leicht geben, denn Harrys Parsel-Geheimnis war längst gelüftet, seine Identität aufgedeckt und ihr Meister würde die neuen Erkenntnisse aus Naginis zukünftigen Berichten niemals gegen seinen Seelengefährten verwenden. Sie konnte sich also weiter ohne schlechtes Gewissen mit ihrem Meister über Harry unterhalten und beratschlagen.

Ein grummelndes Geräusch durchbrach die Stille. Verdutzt schauten sich Hengst und Schlange an. Gleich darauf knurrte der Pferdemagen erneut.

Harrys lauter Magen hatte die vorher angespannte Stimmung gelöst. „Du solltest vielleicht etwas von diesem köstlichen Weidegras naschen?“, neckte Nagini erleichtert über die willkommene Ablenkung ihr Zauberpferd.

Hungrig sah der schwarze Hengst auf das saftige Grün zu seinen Hufen, seit gestern Nachmittag hatte er nichts mehr zu sich genommen. „Das ist eine sehr gute Idee. Mein Bauch könnte wirklich eine Kleinigkeit vertragen.“, stimmte er ihr bereitwillig zu und begann unter den wachsamen Augen der Schlange zu grasen.

Beide Tiere zuckten nach einer Weile erschreckt zusammen als jemand entsetzt schrie: #Pass auf, vor dir hängt eine riesige Schlange im Baum!#

 
 

~•~•~•~•~•~
 

Der Dunkle Lord schmunzelte beim Zeitungslesen, als er den panischen Schrei vernahm. Nagini gönnte sich also noch ein wenig Spaß und spielte mit Draco. Gelassen schenkte er sich die dritte Tasse Kaffee ein. Nun hatte er ausreichend Zeit, sämtliche Tagesblätter durchzulesen, bis sein Sekretär irgendwann eintraf. Interessiert las er die Artikel über das Treffen der ausländischen Botschafter, welches vorgestern hier auf Riddle Manor stattgefunden hatte. Die wahren Verhandlungspunkte wurden natürlich nicht erwähnt, nur dass es Konsens zwischen dem Herrscher von Zaubergroßbritannien und den übrigen europäischen Ländern gab. Er amüsierte sich köstlich über die wilden Vermutungen, Halbwahrheiten und Gerüchte zu diesem Thema. Und da wagten es doch tatsächlich ein paar Franzosen und ein Spanier, sich kritisch zu dem Vertragsentwurf zu äußern und ihre Meinung auch noch öffentlich kundzutun. Dumm, wirklich dumm, sich als Zielscheibe für den mächtigsten Dunklen Lord, den es je gab, zu präsentieren! Seine Untergebenen würden sich dieser Dummköpfe annehmen. Er hatte schon ein paar Ideen – die Nähe seines Gefährten beflügelte ihn regelrecht – und merkte sich die Namen der Delinquenten, bevor er weiterlas. Zum Schluss überflog er noch die Klatschspalten, welche über alles herzogen, was Rang und Namen hatte. Es war immer von Vorteil, auch über diese Seite seiner Todesser-Familien informiert zu sein. Heute wurde spekuliert, wer zur 700-Jahre-Zaubergamot-Gala in ein paar Monaten kam, welche Mode und Farben angesagt wären und vor allem wer am Tisch des Dunklen Lords sitzen würde. Ach ja, das Event des Jahrhunderts für alle Zauberer und Hexen, es würde gleichzeitig perfekt zur Demonstration seiner absoluten Herrschaft über die britische Zauberwelt dienen, da Gäste aus aller Welt erwartet wurden. Sein Sekretär hatte es schon mal erwähnt, fiel ihm jetzt wieder ein. Apropos Sekretär. Hastige Schritte näherten sich der Terrasse. Voldemort senkte die Zeitung und beobachtete Malfoy Junior, wie dieser die Stufen hinauf hetzte, völlig außer Atem neben dem Frühstückstisch stehen blieb, ängstlich eine Entschuldigung stammelte und sich tief verbeugte. Ernst nickend nahm der Dunkle Lord die Anwesenheit seines Sekretärs zur Kenntnis und sah ihn genauer an. Seine Schlange war wirklich eine Meisterin. Sie hatte es offensichtlich geschafft, den Blonden so zu erschrecken, dass sich dieser in die Sträucher am Seeufer verirrt hatte. Die Haare waren zerzaust, einzelne Striemen zierten sein Gesicht, seinen Hals und seine Hände, überall auf der Kleidung hingen Pflanzenteile und seine Schuhe schmückten Schlammreste. Schnell hob Voldemort die Zeitung wieder vor sein Gesicht, um seine zuckenden Mundwinkel zu verbergen. Der junge Malfoy sollte nicht mitbekommen wie sehr ihn die Streiche seiner Schlange erheiterten. 'Respekt, Nagini! Nur du hast diese durchschlagende Wirkung bei Draco. Er las die Zeitung in Ruhe zu Ende, damit sich sein Sekretär von den Nachwirkungen seines „Horror-Schlangentreffens“ erholen und sich schließlich doch noch auf sein eigentliches Hiersein – seine Arbeitsaufgaben – konzentrieren konnte. Bestrafen würde Voldemort ihn natürlich nicht für sein Zuspätkommen, schließlich war Nagini die Schuldige, aber trotz allem blieb er ein Dunkler Lord und erinnerte seine Untergebenen gern daran. Gewollt übergenau faltete er nun die Zeitung exakt zusammen, legte sie bedächtig zu den anderen auf den Stapel. Dann lies er seine Hand laut auf den Tisch fallen und blickte unheilvoll auf. Der Malfoy-Erbe erschauderte bei dem Geräusch und dem finsteren Gesichtsausdruck, eingeschüchtert legte er die aktuellen Berichte und Meldungen für seinen Herrn vorsichtig auf den Tisch und begann seinen täglichen Rapport mit den wichtigsten Nachrichten.

Voldemort lauschte den Ausführungen seines Sekretärs aufmerksam, aber dann wanderte sein Blick wie von selbst auf die große Koppel. Harry schien seine Ausbruchsversuche vorläufig aufgegeben zu haben, denn er stand im Schatten einer Baumgruppe und starrte einen Baum an, deren unterer Ast seltsam aussah. Nein, nicht seltsam - schlangenartig! Harry hatte also Nagini entdeckt. Und offenbar hatten sie einige Dinge zu klären. Wie gern wäre Voldemort jetzt dort an Naginis Stelle, um mit seinem Seelengefährten angeregt zu plaudern. Aber Harry würde wahrscheinlich panisch das Weite suchen, sobald er sich auch nur näherte.

Nachdem Draco seine Rede beendet hatte, bemerkte er den abgelenkten Blick seines Herrn, sah ebenfalls in diese Richtung und entdeckte einen ihm unbekannten schwarzen Hengst auf der Hauptkoppel des Gestüts, welche eigentlich nur dem Lieblingspferd von Tom Vorlost Riddle – Saban, einem schwarzen Araber – vorbehalten war. „Ein wunderschönes Tier, mein Lord. Eine Neuerwerbung?“, fragte er daher erstaunt.

Aus seinen zwiespältigen Überlegungen gerissen wandte Voldemort seine Aufmerksamkeit wieder seinem Sekretär zu. „Ja, er wurde gestern herrenlos im Verbotenen Wald gefunden. Ein Wildfang sozusagen“, erzählte sein Herr munter und fügte dann sehr betont hinzu: „Er gehört jetzt mir!“

Der Malfoy-Spross hatte die Warnung und den unausgesprochenen Befehl verstanden. Niemand schadete diesem Pferd! Er würde auch die anderen Todesser und Untergebenen informieren. Normalerweise kannten alle Lord Voldemorts Pferdeleidenschaft, aber übermütige junge Todesser schlugen manchmal über die Stränge, um sich zu beweisen und gingen nicht allzu sanft mit den Tieren um, wenn sie ihnen in die Quere kamen. Leider gab es ab und zu solche hirnlosen Narren und wenn sein Herr oder sein Stallmeister McLachlan von ihren Vergehen erfuhr ... Lieber sorgte der junge Malfoy vor, als hinterher das Chaos zu beseitigen.

„Wenn er zutraulicher geworden ist, wirst du künftig viel mit meinem neuen Eigentum zu tun haben", prophezeite Voldemort. Waren Harry und Draco nicht Rivalen zu Hogwarts Zeiten gewesen und konnten sich nicht ausstehen? Das dürfte unterhaltsam werden. Sie würden sich später ständig über den Weg laufen und Konfrontationen sicher nicht aus dem Weg gehen. Nur waren diesmal die Rollen anders verteilt. Harry war nicht mehr das mittellose, unwissende Waisenkind, auf welches der Malfoy-Erbe in der Schulzeit herabblickte, sondern der Seelengefährte und zukünftige Gemahl des Dunklen Herrschers. Er stand nun über allen Todessern. Harry hatte alle seine Freunde verloren, vielleicht könnte Draco den Verlust etwas abmildern, schließlich waren sie im selben Alter und hatten sich bisher nicht gegenseitig umgebracht. Sein Seelenpartner musste aus seinem einsamen Schneckenhaus gelockt werden und wenn neue Freundschaften dabei halfen, hatte Voldemort nichts dagegen einzuwenden. Der junge Malfoy wäre kein schlechter Kandidat. Gut erzogen, fleißig, familiär. Er hatte dessen Ehefrau Astoria Greengrass und deren neues Heim letztes Jahr bei ihrer Vermählung näher kennengelernt. Der verliebte Draco hatte damals als Hochzeitsgeschenk für seine Zukünftige Malfoy House erbauen und erlesen einrichten lassen. Stilvoll Wohnen hatte bei den Malfoys Tradition. Und Voldemort würde dieses Wissen nutzen.

 

„Draco, ich habe eine Extra-Aufgabe für dich, die dir liegen dürfte. Ich will, dass du die besten Innenarchitekten engagierst und die Suite neben meinen Räumlichkeiten geschmackvoll mit allem erdenklichen Luxus einrichten lässt. Ich erwarte die gleiche schlichte Eleganz und edle Ausstattung wie in meinen Räumen. Ohne typisch weiblichen Schnickschnack.“

Sein Sekretär bekam runde Augen und begann doch tatsächlich zu stottern „Die Suite … ne-neben Euren Räumen, mei-mein Lord … einrichten …, aber das sind die Räume für die Hausherrin, das heißt ihr wo-wollt … hei ...“ Wäre der Blonde heute nicht so durch den Wind gewesen, hätte man ihm seine Verwunderung nicht angemerkt. Normalerweise versteckte dieser seine Emotionen gekonnt, sein Gesicht war eine stoische Maske, da er die typische Malfoy-Arroganz schon mit der Muttermilch aufgesogen hatte. Ja, Nagini hatte ganze Arbeit geleistet.

„Ich denke, ich habe mich klar ausgedrückt, welche Räume ich meine. Sollten mir irgendwelche Spekulationen über das eben Gesprochene zu Ohren kommen, werde ich nicht sehr erfreut sein!“ Draco schluckte einen Angstkloß herunter.

Die nächsten Worte hatte sich Voldemort bis zum Schluss aufgespart „Und alles in den Farben Rot und Gold!“

Sein Sekretär verschluckte sich prompt und fing an zu husten. Die Anweisungen und vor allem die letzte Bemerkung hatten ihm die Sprache verschlagen. Er verbeugte sich nur wortlos und ging, um die Befehle schnellstens auszuführen. Sein Herr wollte demnächst heiraten und seine Braut war eine Gryffindor. Der Dunkle Lord hatte „gute“ Laune, verzieh Fehler. Er hatte sonst nie gute Laune! Wer war die Unbekannte, die seinen Lord so bezaubert oder eher verzaubert hatte? Draco würde ihr ewig dankbar sein. Leider hatten seine heutigen Schlangenbegegnungen seine sonst so hervorragende Auffassungsgabe durcheinandergebracht, sonst hätte er die offensichtlichen Hinweise auf „männliche“ Einrichtung und somit Gemahl statt Gemahlin erkannt.

„Ach ja“, hinderte Voldemort seinen Sekretär am Verlassen, welcher auch sofort stehen blieb und sich wieder umwandte. „Ich möchte deine Mutter heute zum Tee sehen!“ Dracos Augen waren fragend auf ihn gerichtet. Aber Voldemort würde ihn im Unklaren lassen. Die Aufklärung legte er in die fähigen Hände von Lady Malfoy. Die liebe Narzissa würde ihrem Sohn schon gehörig den Kopf waschen, sollte dieser immer noch nicht seinen Irrtum eingesehen haben und die Suite „weiblich“ einrichten wollen. Armer Draco. Die Erfahrungen der nächsten Wochen werden sicher sein „Weltbild“ erschüttern, spätestens wenn sein ehemaliger Schulrivale wieder putz und munter auftauchte und sich als zukünftiger Gemahl des Dunklen Herrschers entpuppte.

Mit „Das wäre alles!“ beendete er das Gespräch.

 

Wieder allein, lehnte er sich entspannt zurück und trank seinen Kaffee aus. Sehnsüchtig blickte er abermals zu Harry, welcher sich immer noch mit Nagini unterhielt.

Spontan entschloss er sich, seinen Lebensgefährten zu besuchen. Die Nähe würde seiner Seele gut tun und er hatte jede Menge Zeit bis zum Nachmittagstee.

Gesagt, getan! Obwohl er ein Meister der stablosen Magie war, zückte Voldemort dennoch seinen Zauberstab – alte Gewohnheiten ließen sich halt nur schwer ablegen – und schickte die Papiere, die sein Sekretär ihm vorgelegt hatte, in sein Arbeitszimmer, er würde sie später lesen, bevor er eilig zum Gestüt ging, um seinen Stallmeister zu finden.

 

_________

* Eckdaten zu Angus McLachlan

- aus Schottland stammend und 66 Jahre alt

- ehemaliger Slytherin und Pferdeliebhaber

- hochrangiger Todesser und langjähriger treuer Gefolgsmann des Dunklen Lords

- einst geheimer Vollstrecker des schwarzen Ordens

- schwarzmagischer Zauberer, im Kampfmodus absolut tödlich

- Meister der Unverzeihlichen Flüche

- enger Vertrauter von Lord Voldemort

Nach dem Aufstieg des Dunklen Herrschers als Regent setzte er sich zur Ruhe. Da von seiner Familie niemand den Krieg überlebt hatte und er ein ebenso großer Pferdenarr ist wie sein Herr, wurde er Stallmeister im Riddle-Gestüt. Angus wohnt in einem kleinen Cottage neben den Ställen auf Riddle Manor. Sich um das Wohlergehen von Voldemorts Pferden zu kümmern ist zu seiner neuen Lebensaufgabe geworden. Die Ställe mit den geliebten Tieren sind sein Reich, über welches er streng wacht. Er nimmt nur von seinem Herrn Anweisungen entgegen. Zwischen den beiden Männer besteht so etwas wie eine Freundschaft. Sie respektieren sich gegenseitig.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
hr habt gerade 12 DIN-A4-Seiten durchgelesen, zuviel Lesestoff oder nicht genug? Harry ist erwachsener geworden, auch hat Hermine offenbar auf ihn abgefärbt – Er denkt jetzt mehr nach, bevor er handelt oder stand er noch immer unter Schock? Voldemort und Schuldgefühle? Ja und das ist völlig neu für ihn, darum hat er auch „Stimmungsschwankungen“. Einzig Nagini hat die ganzen Vorteile aus der neuen Situation gezogen – sie hat jetzt beide „Meister“ um sich und keiner der beiden ist wütend auf sie. Hat euch die Fortsetzung gefallen? Ich bin ganz gespannt auf eure Meinungen. An einem Tag auf Riddle Manor kann viel passieren und er ist noch lange nicht vorbei. Drei angekündigte Begegnungen stehen noch aus und werden im nächsten „Kapitel 9 – Begegnungen“ erzählt. Habt ihr den Miniauftritt von Dark erkannt? Bis demnächst AomaSade PS: Riesig gefreut habe ich mich über eine besondere Nachricht. Es kommt sicher nicht alle Tage vor, dass die eigene Fanfiktion eine andere Autorin zum Schreiben ihrer neuen Harry-Potter-Geschichte „Freiheit, einfach nur ein Wort?“ inspiriert. Ich fühle mich sehr geehrt und bin immer noch ganz baff. Herzlichen Dank an dich, Seelendieb! Ich mag deine Seto-und-Joey-Geschichten aus dem Yu-Gi-Oh!-Universum, sie sind einfach wunderbar und ich kann sie nur weiterempfehlen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  CruelLamia
2016-12-30T06:28:48+00:00 30.12.2016 07:28
Huhu!

Sorry, dass ich jetzt erst kommentiere. Hatte das Kapitel schon vor einer Weile gelesen, hatte aber da gerade Zeit zum Kommentieren und dann war's erstmal aus meinem Kopf entfernt. Da jetzt aber schon das nächste Kapitel da ist, muss ich jetzt erstmal wenigstens einen kurzen Kommi hinterlassen, damit ich ruhigen Gewissens weiter lesen kann. ^.~

Ich finde deinen Perspektivwechsel toll. Bin bei anderen FFs manchmal ein wenig frustriert, weil man nie erfährt, was der andere Part denkt. Hoffe, du behältst das bei.

Ich fand Harrys Reaktion zu süß, als Tom ihn als schön bezeichnet hat und gesagt hat, dass er sich in ihn verliebt hat. Mal sehen, wie er reagiert, wenn er erfährt, dass wirklich er - also Harry als Person - gemeint war. Wird wohl aber noch ein langer Weg werden. *seufz*

Draco und Nagini sind ein wirklich sehr amüsantes Duo. Fiese, kleine Nagini! Musste so lachen. Und ich kann mich nicht wirklich durchringen, Mitleid mit Draco zu haben.

So, ich stürze mich jetzt ans nächste Kapitel. Bin schon sehr gespannt.

LG Lamia
Antwort von: AomaSade
24.03.2017 01:55
Hallo Lamia,

danke für deinen vierten Kommentar. Ich freue mich immer, von dir zu hören. Wenn mir eine Geschichte gut gefällt, dann möchte ich auch die Gedanken und Gefühle beider Hauptcharaktere wissen. Wird nur aus einer Sichtweise erzählt, stürze ich mich auf jedes Wort und versuche so meine Antworten zu finden. Die Kapitel meiner Fanfiktion werden meist abwechselnd aus dem Blickwinkel nur eines einzigen Charakters erzählt. Aber wenn es sich um eine Schlüsselszene oder mir sehr wichtige Szene handelt, beleuchte ich sie gern von mehreren Seiten. Jede Person nimmt ein gleiches Ereignis anders wahr und es macht Spaß, die gleiche Begebenheit mehrmals anders zu schreiben und zu versuchen, die Spannung beizubehalten. Hinterher kann ich gar nicht sagen, welche Betrachtungsweise mir dann besser gefällt. Ich werde also Perspektivwechsel weiterhin gezielt verwenden, auch um den berühmten roten Faden, der eine Geschichte zusammenhält, nicht zu verlieren.
Harry wird gemessen in Zeit nicht so schnell dahinterkommen, dass seine Tarnung aufgeflogen ist. Aber allzu viele Kapitel wird es nicht mehr dauern. Draco und Nagini werden ganz sicher auch wieder aufeinandertreffen, weil Riddle Manor nun einmal Arbeitsplatz sowie Zuhause ist.

Liebe Grüße
AomaSade
Von:  Patty21
2016-12-10T20:20:46+00:00 10.12.2016 21:20
Ich habe deine FF gerade entdeckt und muss sagen sie ist echt fesselnd.
Ich hoffe es kommt bald ein neues Kapitel. Ich bin echt gespannt.

LG Patty
Antwort von: AomaSade
29.12.2016 04:44
Hallo Patty,

ich danke dir für deinen Kommentar und wünsche dir ein frohes und gesundes neues Jahr. Demnächst geht es weiter mit „Kapitel 9 – Begegnungen“.

Liebe Grüße
AomaSade
Von:  Liar
2016-12-03T12:48:55+00:00 03.12.2016 13:48
Hi,

Mehr!
Das ist alles was ich im Moment gerade will. Mehr lesen!
Das Chapter war klasse.
Und die Einblick in die Eindrücke der drei war herrlich, Aber auch Draco finde ich ziemlich gut getroffen und mit einer Schlagenphobie ist einfach nur witzig.
ich kann es kaum erwarten das Harry wieder zu einem Mensch wird, aber das wird vermutlich noch ne ganze Weile dauern, aber dennoch freue ich mich schon sehr darauf.
Ist auch sehr interesat heraus zufinden wie Harry auf Dark reagiern wird, denn wenn er die Wahrheit erfährt wird er Tom noch mehr hassen, Harry hasst es angelogen zu werden.
So viele Fragen und doch noch keine Antwort....
Tja da bleibt mir nur die Freude auf das nächste Chapter^^

LG Liar
Antwort von: AomaSade
03.12.2016 18:02
Hallo Liar,

9x Dankeschön für deine Kommentare. Ich habe mich riesig gefreut darüber, dass du mir deine Gedanken zu jedem Kapitel mitgeteilt hast. Das meine Fanfiktion so gut ankommt, hätte ich niemals erwartet, als ich angefangen habe zu schreiben. Und nun ist schon das achte Kapitel online. Und du hast recht. Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis Harry wieder ein Mensch wird. Frei nach der Devise: "Der Weg ist das Ziel" finde ich bei Büchern immer das Hin und Her vor dem Happy End am spannendsten. Diesmal fällt dem Dunklen Lord der Sieg nicht in den Schoß, er wird sich noch ziemlich anstrengen müssen und Harry weiß noch gar nichts von seinem Glück, dass er nie mehr allein sein und geliebt wird. Auch wenn er es endlich herauskriegen sollte, würde er es glauben? Bestimmt nicht. Da wird Tom noch erhebliche Überzeugungsarbeit leisten müssen. Aber das steht in den nächsten Kapiteln. Mit deinen Kommentaren hast du meine Muse aus ihrer Lethargie geweckt. Die Ideen sprudeln wieder. Deshalb setze ich mich jetzt gleich an mein MacBook und schreibe an "Kapitel 9 - Begegnungen" weiter. 5.000 Wörter hatte ich schon geschrieben und kam dann mit der Begegnung zwischen Dark und Harry ins Stocken. Aber nun geht es vorwärts. Nochmals Dankeschön.

Liebe Grüße
AomaSade
Antwort von: AomaSade
29.12.2016 04:43
Hallo Liar,

ich wünsche dir ein frohes und gesundes neues Jahr. Zum Jahresausklang sorge ich noch für ein wenig Lesestoff, denn „Kapitel 9 – Begegnungen“ erscheint noch im alten Jahr. Ich bin gespannt auf deine Meinung.

Liebe Grüße
AomaSade

PS: Schön, dass dir die kleinen Hinweise am Kapitelende gefallen. Sie sollen meine Fanfiktion etwas auflockern, Unklarheiten beseitigen und an das Flair alter Bücher mit ihren Fußnoten erinnern. Ich hoffe, dass ist mir gelungen.
Von:  nightfirerspiderwick
2016-12-03T11:58:04+00:00 03.12.2016 12:58
Hi wann kommt das nächste Kapitel raus ich bin schon gespannt
Antwort von: AomaSade
29.12.2016 04:42
Hallo nightfirerspiderwick,

danke für deine Nachfrage. Das neue „Kapitel 9 – Begegnungen“ erscheint noch im alten Jahr.
Ich wünsche dir ein frohes und gesundes neues Jahr.

Liebe Grüße
AomaSade
Von:  nightfirerspiderwick
2016-12-03T11:58:03+00:00 03.12.2016 12:58
Hi wann kommt das nächste Kapitel raus ich bin schon gespannt
Von:  Zebran20121
2016-11-12T14:11:06+00:00 12.11.2016 15:11
Hallo

ah wunderbar es geht weiter und dann auch noch mit einem Monster kapitel gefällt mir sehr. Also ich glaube ja dass sich Tom das zu einfach vorstellt und ich würde es ihm Wirklich gönnen dass es Harry schafft vom Gelände Fliehen zu können das würde Tom nen fetten Dämpfer verpassen. Nagini ist Lustig, kann aber auch richtig fies sein da kann einem Draco richtig leid tun. Harry ist schlau ich denke nicht dass er lange auf Dark reinfallen wird und wenn er es rauskriegt wird er sicher verdammt sauer sein könnt ich ihm nicht mal verübeln. Wann wird er sich denn zurückverwandeln oder schafft er das alleine nicht?. Ich bin gespannt wie es dann weitergeht.

LG Zebran
Antwort von: AomaSade
29.12.2016 04:42
Hallo Zebran,

danke für deinen zweiten sehr ausführlichen Kommentar. Du kannst dich gut in meine Fanfiktion hineinversetzen und hast einige Ereignisse aus den nächsten Kapiteln gut vorhergesagt. Ja, Harry wird es schaffen, von Riddle Manor zu fliehen. Aber wie weit wird er kommen? Ja, Harry wird mächtig sauer sein, wenn er jemals herausbekommt, dass Voldemort Dark ist. Ob er sich irgendwann allein zurückverwandeln kann? Gute Frage. Bisher verhindert seine eigene Magie die Rückverwandlung, denn in seinem angstdurchfluteten Denken ist Harry Potter in Pferdegestalt sicherer, da er so nicht erkannt wird. Also solange ihn die PTBS mit den Angstattacken im Griff hat, ist er in seiner Animagusgestalt gefangen. Oder jemand hilft ihm.
Ich wünsche dir ein frohes und gesundes neues Jahr sowie gute Unterhaltung bei meinem neuen „Mega-Monster-Kapitel 9 – Begegnungen“, welches noch im alten Jahr erscheint.

Liebe Grüße
AomaSade
Von:  Seelendieb
2016-11-10T05:12:25+00:00 10.11.2016 06:12
aaaaaaaaawwwww *____________________*

Ich liebe Nagini!!! Und Draco tut mir so Leid. Dass der immer für die Dame herhalten muss! Genial!

Auch für mich ist es eine Ehre, dass du meine FF magst und gefavt hast. Es ist immer wieder ein berauschendes Gefühl, wenn Autoren, die man selber liest, seine eigenen Geschichte mag. ;)
Antwort von: AomaSade
29.12.2016 04:41
Hallo Seelendieb,

danke für deinen fünften Kommentar zu meiner Fanfiktion. Draco ist in den Büchern ein kleiner Snob und will sich auch nicht ändern. Dagegen musste ich natürlich etwas unternehmen und getreu der Devise: „Hochmut kommt vor dem Fall“ hilft mir die nette Nagini und holt den lieben Draco in ihrer unvergleichlichen Art auf den Boden der Tatsachen zurück.
Noch rechtzeitig vor dem Jahreswechsel erscheint „Kapitel 9 – Begegnungen“. Gute Unterhaltung!
Ich wünsche dir ein frohes und gesundes neues Jahr.

Liebe Grüße
AomaSade
Von:  Sayuri94
2016-11-07T06:08:01+00:00 07.11.2016 07:08
Tolles Kapitel. Bin schon richtig gespannt auf noch mehr.
Bitte mach schnell weiter.

LG
Antwort von: AomaSade
29.12.2016 04:41
Hallo Sayuri94,

danke für deinen zweiten Kommentar. Noch im alten Jahr geht es weiter mit „Kapitel 9 – Begegnungen“.
Ich wünsche dir ein frohes und gesundes neues Jahr.

Liebe Grüße
AomaSade
Von:  yami-sama
2016-11-06T18:37:27+00:00 06.11.2016 19:37
Hallo

Super Kapitel an einigen Stellen musste ich echt Lachen. Ich bin schon gespannt wie es mit Harry und Tom Weitergeht. Ich hoffe das nächste Kapitel Kommt bald eigendlich bin ich ein sehr geduldiger Mensch aber das warten ist ne Folter. Weiter so gefällt mir immer mehr :)

L.g yami
Antwort von: AomaSade
29.12.2016 04:40
Hallo yami,

deine Geduld wird nicht mehr lange strapaziert, denn es geht noch im alten Jahr weiter mit „Kapitel 9 – Begegnungen“. Dankeschön für deinen zweiten Kommentar. Ich wünsche dir ein frohes und gesundes neues Jahr.

Liebe Grüße
AomaSade
Von:  Amy-Lee
2016-11-06T17:25:11+00:00 06.11.2016 18:25
Hi.
Es war ein Super tolles Kapitel und so lang, das ist toll.

Nagini ist vielleicht ein Original, wie Sie Draco erschreckt hat, war zum schießen komisch und
dann die Sache mit Tom, einfach lustig, Er soll das Apartment des Seelengefährten seines Chef´s,
neben ihn "männlich" NICHT "weiblich" in Rot und Gold einrichten, na da bin ich ja mal gespannt.

Mal sehen wie lange es dauert, bis Harry nähe und Berührungen wieder zulässt, vor allem,
weil es hier um Tom geht, der ihn berühren und in seiner nähe sein will.
Ob, Er es wohl als Dark schafft?

Bis zum nächsten mal.
Bye
Antwort von: AomaSade
29.12.2016 04:39
Hallo Amy-Lee,

ich freue mich sehr, dass mein Kapitel so gut angekommen ist. Dankeschön für deinen zweiten ausführlichen Kommentar. Ich mag Draco. Für mich ist er in den Büchern eine tragische Person, wurde nie nach seiner eigenen Meinung gefragt. Darum wird er in meiner Fanfiktion etwas durch Nagini „aufgelockert“ und hat sicher einen Nervenzusammenbruch, wenn er erfährt, wer der ominöse Gast ist, der da neben seinem Herrn einzieht.
Frohe Botschaft: Es geht noch im alten Jahr weiter mit „Kapitel 9 – Begegnungen“. Mit der Kapitellänge habe ich wieder einen neuen Rekord aufgestellt und damit für extra viel Lesestoff gesorgt.
Ich wünsche dir ein glückliches und gesundes neues Jahr.

Liebe Grüße
AomaSade


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