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Child of Wisdom

Fortsetzung von Lost Prince
von

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Hoffnungslose Lage

Die Königin der schwarzen Kreaturen schien ernst zu machen. Groß, bis zur zweistöckigen Raumdecke aufgebaut, lachte sie auf Lyze herab, der immer noch schützend vor Siri stand.

Etwas musste unternommen werden – und zwar schnell.

Siri sah im Raum umher und suchte den Dolch, bis sie ihn rechts, etwas abseits der Kreatur entdeckte. „Lyze-“

Er nickte darauf leicht; als er einen Schritt nach rechts machte, schlug das Biest mit der Hand nach ihm aus. Diese Reaktion bereits erwartet, nützte der Halbengel die gelernte Magie, um schnell, anstatt unter der Hand, über der Hand aufzutauchen – und der Kreatur die Lichtklinge in den Handrücken zu rammen.

In dem Moment, in der die schwarze Kreatur aufbrüllte, lief Siri los, rechts vorbei bis hin zum Dolch; doch kurz bevor sie ihn erreichte, holte das Form verändernde Wesen mit einer plötzlichen Rute aus und schleuderte sie gegen die Wand.

Durch den Aufprall schlug sie sich den Kopf an und sank taumelnd zu Boden.

„Siri!“, sofort von der Kreatur weg gesprungen, erschienen Lyzes hellgelbe Flügel, ehe er dem Biest ausweichte, als sie erneut nach ihm schlug. Kurz vor Siri angekommen, versperrte sie mit vielen Ranken den Weg. Lyze nahm darauf hin einen Umweg und schmiss sich unter einer vorbeischießenden Ranke hindurch.

Da erwischte seine linke Hand den Kristalldolch – und bemerkte im Anschluss, dass die schwarze Königin, lachend, ihn in der Ecke eingesperrt hatte.

Durch eine kleine Öffnung sah der Halbengel, wie sich Siri, den Kopf haltend, aufgesetzt hatte. „Siri! Der Dolch-!“

Als sie verwundert zu ihm sah, ließ er erneut seine Lichtklinge erscheinen, holte aus und zerschlug die schwarze Masse vor ihm – die in kürzester Zeit wieder zusammen zu wachsen schien.

„Hier!“, schnell warf Lyze noch den Kristalldoch hindurch, ehe der Weg vor ihm wieder versperrt war.

Während Siri den Dolch, der über den Boden bis zu ihr gerutscht war, aufhob, hatte die schwarze Königin endgültig die Schnauze voll von Lyzes Schwerthieben.

Sie brüllte, regelrecht lachend, als sie ihren „Käfig“ aus tausend Armen zudrückte und den Halbengel dabei mit festem Griff zu sich zerrte.

„Was bist du, Mensch?“, sie hielt ihn vors Gesicht und lachte abermals, „Ein Mischling?“

Lyze konnte sich nicht bewegen; der Griff der Königin war so stark, dass er fast keine Luft bekam. „Ja-“, keuchte er, „Der lebende Beweis… dass unsere Völker… nicht Rassenfeindlich sind.“

Wütend von seinen Worten, umschloss die schwarze Königin ihn vollständig mit ihrer Hand und drückte zu. In den darauf folgenden Moment schmiss sie ihn, leblos, zur Seite.

„Lyze, nein!“, Siri lief, taumelnd die Wand entlang, zu ihm. Die Königin war sichtlich amüsiert über ihr Leid und ließ dies geschehen.

„Lyze! Nein, nein, nein, Lyze, wach auf!“, sie kniete sich zu ihm und rüttelte am ihm, „Wach auf! Wach auf, Lyze, bitte!“

„Ahahaha-“, die Königin lachte mit breitem grinsen, „Nur keine Sorge, Kind, ich schicke dich gleich zu ihm!“
 

Auch im Festsaal ging der Kampf Akyu gegen menschliche Kreatur weiter. Dem letzten, hinterhältigen Angriff mit Blitzen war der Halbengel entkommen. Als er sich zu dem Biest, mit ausschlagendem Schwerthieb, umdrehte und diese wieder nach hinten hin auswich, erwischte er jedoch das Gesicht des schwarzen Mannes. Den Kopf zur Seite gerissen, blickte er anschließend, wütend, in Akyus Richtung: ein feiner Schnitt erstreckte sich lang der linken Gesichtshälfte, ehe diese begann zu Bluten.

„Oh, oh.“, bei dem Blick der Bestie in Menschengestalt, ahnte Akyu bereits, was nun kam: der Mann hob die Arme, in denen sich zwei große Blitzkugeln mehrten. Mit starrem Ausdruck ging er voran, schoss bei jedem Schritt einen Blitz nach Akyu. Er wehrte jeden einzeln mit dem Schwert ab, indem er es quer vor sich hielt; doch mit jedem Blitz wurde die Kreatur aggressiver. Die Stärke der Blitze nahm zu, während Akyus abnahm. Ein letzter, starker Schuss und dem Halbengel wurde das Schwert zur Seite gerissen – nun mit beiden Händen die Kraft erneut verdoppelt, blitzte im Raum ein heller Strahl auf, der Akyu zu Boden warf.

Den Halbengel durchzuckte der Körper, als er sich mühevoll versuchte, aufzusetzen. Kaum war er auf seinen Händen abgestützt, stand der schwarze Mann vor ihm. „Nein, warte-!“, er trat ihn heftig von der Seite, sodass er erneut zu Boden ging. Akyu krümmte sich; als der Mann wieder näher kam, drehte er sich, sodass er ihn mit seinem Fuß selbst von den Beinen werfen konnte.

Die schwarze Kreatur ging zu Boden, sodass Akyu ihn an der Kleidung packte – er holte gerade mit der Faust aus, als der Mann die Hand gegen seine Brust richtete und einen starken Blitz auslöste. Durch den Druck nach hinten geworfen, lag nun Akyru am Boden, ehe die schwarze Kreatur ihn festdrückte und mehrmals ins Gesicht schlug.

Die Gegend aus Akyus sicht war verschwommen; in einem Moment, in dem die schwarze Kreatur nicht zu schlug, keuchte er außer Atem: „Mehr… hast du nicht drauf?“

„Großmaul.“, er schlug ihn ein letztes Mal ins Gesicht, „Ich habe genug Zeit mit dir vergeudet.“, und zerrte den Halbengel an seiner Kleidung hoch, zu seinem Gesicht. Seine eiskalten, blauen Augen begannen zu leuchten, als er in seine starrte. Machtlos ausgeliefert, spürte Akyu, wie der Blick der schwarzen Kreatur seine Seele regelrecht durchbohrte. Ohnehin schon am Ende seiner Kräfte, fühlte er sich bereits der Ohnmacht nahe.
 

Währenddessen, draußen in den Ruinen Destercitys, hatte Mairon eine Bestie beseitigt, als eine zweite hinterrücks angriff. Der Arcaner sah ihn kommen, war aber nicht schnell genug, ihn zurück zu stoßen. So wurde er zu Boden gerissen – ehe Tarrence mit dem Breitschwert ausholte und das Biest in zwei teilte.

„…Alles in Ordnung?“

„Ja.“, Mairon packte die Hand des Ritters, als dieser ihm hoch half. „Es sind zu viele.“

„Nein, sind es nicht.“, Tarrence sah sich um, „Wir werden weniger, während diese Monster sich immer wieder aufbauen.“, er zischte, „Die Gruppe im Schloss muss sich beeilen, ehe es niemanden mehr gibt, dessen Freiheit gerettet werden könnte!“

„Tarrence- sieh, dort.“, Mairon zeigte zu Avrial, der erschöpft gegen die Barriere ankämpfte. „Ein Magier allein ist zu schwach für so ein großes Schloss; egal wie gut er ist. Ich würde ihm gerne helfen, aber-“

„Du kannst ihm entweder helfen und die Zeit der unterdrückten Barriere um zwei Minuten verzögern, oder-“

„Ich weiß, ich weiß – mein Platz ist hier. Avrial würde mich vermutlich fragen, was ich bei ihm mache.“

Erneut hob Tarrence sein Breitschwert, als sich an die sechs Kreaturen versammelten. „Also… weiter?“

Mairon ging in Kampfstellung. „Bis zum bitteren Ende, mein Freund.“
 

„Lyze, komm zu dir!“, ganz die Königin der schwarzen Kreaturen vergessen, rüttelte Siri an ihrem Freund, ehe sie ein Ohr an seine Brust legte.

Die Bestie unterbrach sie – Siri zuckte aus Reflex zurück, als eine schwarze Ranke vorbei geschossen kam. „Du beginnst mich zu langweilen, Mädchen.“, sie grinste breit, „Gleich siehst du ihn sowieso wieder, wozu also diese kläglichen Versuche?“

„Hör auf so zu grinsen!“, Siri stand langsam auf, zurück auf die wackeligen Beine. „Wie kann man nur so grausam sein!? Ich wette, wenn du keine Menschen zum quälen mehr hättest, würdest du deine eigenen Leute fressen!“

„Du kannst denken, was du willst.“, die Königin grinste immer noch auf sie herab, „Ein Lebewesen, so klein und unbedeutend wie eine Ameise, verdient es, zerquetscht zu werden. So wie du.“

Siri ballte die Fäuste – sie spürte dabei den Kristalldolch in ihrer linken Hand, ehe sie sich lockerte. „So klein… und unbedeutend bin ich gar nicht… jedenfalls nicht für dich.“, sie sah die Kreatur dabei ernst an.

„Wovon sprichst du!?“

„Hast du nicht jemanden gesucht? Wolltest du nicht Rache ausüben, an diejenigen, die für eure Verbannung verantwortlich waren…?“

„Was!?“

„Es ist wahr – die Königsfamilie existiert nicht mehr. Jedenfalls für eine lange Zeit. Du hast deine Leute in den weitesten Teilen Desterals geschickt, um das Kind der Weisheit zu suchen; um heraus zu finden, wer die letzte, zurzeit lebende Generation bildet.“

Siri breitete die Arme aus: „Ich bin die letzte Generation!“

Wütend schrie die schwarze Königin auf: war die Rache die ganze Zeit so zum greifen nahe?

Sie packte Siri, mit allen Armen und Ränken, die sie hatte. Die junge Frau ließ dies geschehen – immer noch die Arme ausgebreitet, schloss sie die Augen, ehe sie das Biest gierig verschlang.
 

Im Festsaal ging Akyu die Kraft in Armen und Beinen verloren. Er wollte sich wehren, doch war er zu schwach – der schwarze Mann schien erbarmungslos seine Seele auszusaugen.

Da zischte ein Pergament vorbei, traf die Kreatur in Menschengestalt im Gesicht. Man sah, wie die Haut um das Stück Papier begann zu verbrennen.

Von Schmerzen geplagt, schrak der Mann auf, weg von Akyu. Er griff sich an den Kopf, um das Pergament wegzureißen.

Der Halbengel schnappte tief nach Luft, als er endlich die Gelegenheit dazu hatte. Er drehte sich zur Seite, um zu sehen, woher das Pergament kam.

Furah saß schnaufend da – er schien sehr aufgebracht zu sein; nicht zuletzt, da sein ganzer Körper von einer violetten Aura umgeben war.

„Oh, gut-“, Akyu hustete und setzte sich dabei auf. „Du bist wach-“

„Verschwinde von hier.“

„W-“, der Halbengel verstand sein Gemurmel nicht, sodass er taumelig, in seine Richtung aufstand. „Was hast du gesagt?“

„HAU AB, SOFORT!“, auf seinen lauten Satz hin, färbte sich der Raum dunkel, im violetten Ton; das Glas im Kronleuchter über ihnen zersprang, ebenso die Fenster.

Akyu fielen die Worte seines Bruders ein: er sagte, Furah sei ein dunkler Magier. Zwar kannte er nicht dessen genaue Bedeutung, doch hörte er aus Geschichten und Sagen, dass diese Magie nicht vom Anwender ausging – es war eine Form von Energie, die es zu beherrschen galt. Einmal in den ihren Fängen, so sagt man, entkommt man ihr nie wieder.

Der Halbengel musste schlucken. Irgendwie sah es gerade so aus, als würde die dunkle Magie selbst ein Wörtchen mit dem schwarzen Mann reden wollen.

„Bi-“, er lief ab, zur Tür und hinaus, „Bin schon weg!“, ehe eine Vibration, ein wahres Erdbeben, den Ort erschütterte. Akyu lehnte an der geschlossenen Türe, als diese nach außen zersprang und ihn wegdrückte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SunnyFlower
2012-06-12T13:48:24+00:00 12.06.2012 15:48
Oh nein! Es ist das vorletzte Kapitel und der Titel verheisst auch nichts Gutes! D:

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"Durch den Aufprall schlug sie sich den Kopf an und sank taumelnd zu Boden."

Aww~ Arme Siri óo

"Wütend von seinen Worten, umschloss die schwarze Königin ihn vollständig mit ihrer Hand und drückte zu. In den darauf folgenden Moment schmiss sie ihn, leblos, zur Seite."

Armer Lyze ;__;

"Auch im Festsaal ging der Kampf Akyu gegen menschliche Kreatur weiter. [...]"

Wieso hat Akyu bloß nicht das Monster psychologisch eingelullt?! Das hätte einiges vereinfacht, so ein Schussel xD°

"„Großmaul.“, er schlug ihn ein letztes Mal ins Gesicht, [...]"

Oder das |D° Ich mag die Kampfszene zwischen Akyu und den Monster irgendwie sehr gerne x3 Wobei Akyus Selbstbewusstsein schon recht ungesund ist xD *lacht*

"Mairon ging in Kampfstellung. „Bis zum bitteren Ende, mein Freund.“"

Awww~ óo

"Wütend schrie die schwarze Königin auf: war die Rache die ganze Zeit so zum greifen nahe?"

Yaaaap - Du hattest so oft die Gelegenheit, Siri zu töten und hast es immer wieder nicht gesehen, Äääätsch :P ...Es ist ganz schön mutig von Siri, die Königiin so zu provozieren^^°

"Man sah, wie die Haut um das Stück Papier begann zu verbrennen."

Uuuh- ><° *lebhafte Fantasie*

"„HAU AB, SOFORT!“, auf seinen lauten Satz hin, färbte sich der Raum dunkel, im violetten Ton; das Glas im Kronleuchter über ihnen zersprang, ebenso die Fenster."

Oh Oh...oo° Das bedeutet überhaupt nichts Gutes ><° (Obwohl der Effekt sicher toll aussah xD°)

"Irgendwie sah es gerade so aus, als würde die dunkle Magie selbst ein Wörtchen mit dem schwarzen Mann reden wollen."

'Wie kommst du dazu, meinen Wirt zu beschädigen?! òó' - Das denkt sich höchstwahrscheinlich die dunkle Magie, wenn sie's denn könnte xD *lacht* Wobei "Wirt" in diesem Falle echt fies klingt...eigentlich immer |D°

"Akyu lehnte an der geschlossenen Türe, als diese nach außen zersprang und ihn wegdrückte."

Den Satz verstehe ich nicht ganz, wenn ich ehrlich bin oo°

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Gaaah, ich finde, bei Kampfsituationen kann man nur so wenig kommentieren, menno :<

Der Kommentar zum letzten Kapitel folgt auch bald ;3 *Schüssel Korrektur-Lollis dalass*


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