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Etwas verlorenes, wieder finden

Pauly und Lucci
von

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Erste Sitzung, Lucci

„Einer ihrer Freunde hat für sie diesen Termin gemacht, ist das richtig?“ fragt eine junge Frau und holt einen Block und einen Stift aus ihrer Handtasche. Der Mann, der im Sessel sitzt, zögert kurz und Antwortet dann „Richtig, Er meint, dass sie mir helfen können, etwas wieder zu finden“. Schnell schreibt die Frau die Worte auf „Was glauben sie den, haben sie verloren?“. Erneut zögert der gegenüber, ehe er sich etwas vorbeugt „Mich selbst“. Erneut notiert sich die Frau die Worte des anderen „Nun gut, dann fangen sie ganz von Vorne an, wo sind sie geboren? Wer sind ihre Eltern? Haben sie Geschwister?“.

Kurz Atmet der Mann durch „Ich kenne den Namen von der Stadt, in der ich geboren wurde, nicht. Und die Namen meiner Eltern habe ich auch vergessen. Ich weiß allerdings, dass ich einen älteren Bruder habe aber ich kann mich nicht an ihn erinnern“ erklärt er nun und schweigt schließlich wieder. Kurz überlegt die Frau und spielt mit dem Stift „Ok, an was können sie sich den von ihrer Kindheit noch erinnern? Sie müssen doch irgendwas erlebt haben? Als sie noch bei ihren Eltern waren“.

Nun muss der Ältere kurz überlegen, weshalb einige Minuten vergehen „Meine Eltern hatten oft Probleme mit meinem älteren Bruder. Er hat sich oft geprügelt. Wir sind bereits zwei Mal umgezogen, obwohl ich erst Fünf war. Ich bin oft alleine herumgelaufen, da meine Eltern zu beschäftigt waren mit meinem Bruder und dessen Problemen. Ich hatte auch Probleme, die Kinder in dieser Stadt hatten mich immer geärgert, weil ich so klein war. Aber ich habe es nie meinen Eltern gesagt, weil ich ihnen nicht auch noch Schwierigkeiten bereiten wollte. Anfang hatte ich mich gewehrt, doch irgendwann hatte ich aufgegeben“ erklärt er nun eintönig, als wäre es nichts besonders. Natürlich schreibt sich die Schwarzhaarige Frau auch wider diese Worte auf „Sind ihren Eltern den nie die Verletzungen aufgefallen? Sie haben doch sicher blaue Flecken und der Gleichen davon getragen? Und warum haben sie ihnen nichts gesagt, sie sind ihre Eltern, sie möchten, das es ihnen gut geht?!“.

„Ich habe mir nie was anmerken lassen und habe immer zu gelächelt. Die Verletzungen habe ich unter meinen Klamotten versteckt und jeglichen Schmerz runter geschluckt. Ich wollte kein Problemkind sein. Ich wollte alleine mit meinen Problemen fertig werden. Ich wollte ihn keinen lasst sein, so wie es mein Bruder war. Ich wollte zeigen, dass ich alleine klar komme, dass sich keiner sorgen um mich machen muss. Irgendwann haben die anderen Kinder auch aufgehört, mich zu ärgern und zu verprügeln. Ich war dann nur noch Luft für sie“ Es berührt ihn einfach nicht, keiner diese Erinnerungen hat irgendeine Bedeutung für ihn und das hört man sehr gut an seinem gleichgültigen Tonfall.

„Und was ist nun mit ihren Eltern? Ihnen muss doch irgendwas aufgefallen sein!? Immerhin sehen sie sie doch jeden Tag“ meint nun die Dame und wartet nun gespannt auf eine Antwort. „Ich war meist lange weg, angeblich um mit Freunden zu spielen. Die ein oder andere schramme oder blauen Fleck spielte ich mit einem Spiel runter, wo ich angeblich hingefallen war. Sie stellen keine weiteren Fragen und freuten sich eher darüber, dass jedenfalls eines ihrer Kinder vernünftig ist“ gibt er nun einfach von sich und steht auf „Die Zeit ist um, ich muss jetzt wieder an die Arbeit Miss Klette“.

Nun steht die Frau auf „Nächste Woche, gleich Uhrzeit Mr. Rob und wehe sie kommen zu spät! Ihr Freund hat mir seine Nummer da gelassen, falls sie nicht auftauchen sollten, würde er sich mit Gewalt her bringen lassen“ sagt sie nun und steckt Mr. Rob einen Terminzettel zu.



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