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Grow Up

Take you to Rio
von

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Der Versuch ist der erste Schritt zum Scheitern!

Okay, ich hatte bisher noch nie gebacken und die Premiere fand heute statt. Prüfend besah ich mir die Kuchenform. Ein Herz. Irgendwie etwas unpassend für zwei Jungs, oder nicht? Ich drehte die Form in meinen Händen hin und her und knabberte an meiner Unterlippe.
 

Ich wollte mich bei Elias entschuldigen und ihm nicht mein Herz schenken. Vielleicht interpretierte er auch nichts weiter hinein. Er könnte sich ja auch einfach nur über diese Geste freuen?!
 

Hoffte ich. Genau genommen war ich ja noch nicht einmal richtig schuld an der ganze Misere. Der Einzige der hier schuld hatte, war Lake!
 

Es war widerlich von ihm geküsst zu werden. Ganz im Gegensatz zu Elias!
 

Ich fuhr mit meinen Finger über die Lippen und versuchte mich an den Kuss zu erinnern. Elias war so zärtlich gewesen. Sein Kuss hatte mir kaum etwas ausgemacht. Es überraschte mich. Wenn meine Eltern sich geküsst hatten, fand ich es immer einfach nur widerlich! Elias war wohl eine Ausnahme. Meine Ausnahme.
 

Allerdings würde es nicht einfach werden alleine etwas zu backen, zumal ich immer noch im Rollstuhl saß. Es waren einige Tage vergangen und Elias hatte sich nicht bei mir gemeldet, obwohl ich mehrmals versucht hatte ihn anzurufen.
 

Er war wahrscheinlich noch gekränkt und wurde von diesem Mistkerl Lake getröstet. Dieses miese Schwein wollte ich einfach nicht in Elias nähe haben. Er sollte seine Pfoten von meinem Freund lassen!
 

Ich hielt inne. Wieso war ich auf einmal so besitzergreifend? Lag es daran, dass Elias mein Kindheitsfreund war? Oder das Lake unsere Freundschaft zerstören wollte?
 

Mürrisch, weil ich eindeutig zu viel an Lake denken musste, packte ich alle Zutaten auf den Tisch, die ich, laut einem Rezept aus einem der vielen Kochbücher meiner Mutter, brauchen würde. Zu dumm, dass unsere Haushälterin mal wieder nicht da war, ihre Hilfe hätte ich gut gebrauchen können. Immer wenn man jemanden brauchte, war keiner zur Stelle!
 

Okay, also erst mal die Eier trennen. Ich schnappte mir ein Ei und besah es mir. Wie bekam ich das jetzt am besten auf. Ich knallte es voll auf den Tisch und war überrascht, dass da Flüssigkeit drin war. Die Frühstückseier sahen aber irgendwie anders aus. Skeptisch kratzte ich an meinem Kopf. Ich schnappte mir eine Schüssel und probierte es noch einmal. Hm, okay, die Schale sollte besser nicht mit rein, also erst mal alles raus fischen.
 

Aha, ich brauchte nur das Eigelb! Gut zu wissen. Ich starrte verwirrt auf den Salat vor mir und wusste erst mal nicht, was ich machen sollte. Ich kippte den Inhalt der Schüssel weg und probierte es dann noch einmal. Ich kippte noch ordentlich Zucker rein, Vanillezucker, Butter, Rum und Salz und vermischte alles. Sah ein wenig komisch aus. Ob das richtig war?
 

Ich zuckte mit den Schultern und begann die Schokolade auf dem Herd zu schmelzen. So ganz sicher war ich mir ja nicht, wann es wirklich richtig fertig war. Ab und an rührte ich darin und als die Schokolade flüssig genug aussah, widmete ich mich erst mal dem Mehl und Packpulver. Nach kurzer Zeit sah die Küche ziemlich wüst aus. Ich hatte es sogar fertig gebracht, den halben Inhalt der Mehltüte auf dem Boden zu verteilen.
 

Nachdem ich alles genauso versuchte zu machen, wie in dem Rezept, füllte ich die Masse in die Backform. Dieses Herz nervte mich irgendwie.
 

Ich begann den Ofen vor zuheizen und stellte nach einiger Zeit den Kuchen zufrieden hinein. Da ich erst mal nichts zu tun hatte, ging ich ins Wohnzimmer und widmete mich Cha Cha. Die Garnele lief munter im Aquarium hin und her und zwischendurch fütterte ich sie ein wenig.
 

Sieben Wochen war ich jetzt zu hause und konnte mich immer noch nicht an den Unfall erinnern. Irgendwie störte es mich ein wenig. Seitdem Elias mir von seinem Mutismus erzählt hatte, war ich irgendwie nachdenklicher geworden. Auf unsere Weise waren wir beide von dem Unfall geprägt. Ich wollte mich einerseits daran erinnern, aber irgendwie hatte ich auch angst davor.
 

Ich schloss die Augen und versuchte mir vorzustellen, wie es Elias in der Zwischenzeit ergangen sein könnte. Ich wollte so gerne wissen, was er in den 12 Jahren gemacht hatte, wie er sich gefühlt hatte und wie es ihm bei seinen Besuchen bei mir erging. Ich wollte einfach alles wissen!
 

Nächste Woche würde ich endlich ohne diesen blöden Rollstuhl weitermachen können. Ich durfte mich zwar noch nicht so viel bewegen, weil es einfach noch nicht funktionierte, aber es war nicht weiter schlimm, wenn man mal absah, dass ich endlich wieder laufen konnte. Ich freute mich schon sehr darauf. Zumal ich dann jederzeit zu Elias laufen könnte.
 

Ich hörte ein Klingeln und seufzte auf. Wer konnte das denn nun schon wieder sein? Ich raffte mich auf und stieg in meinen Rollstuhl. Ich fuhr zur Haustür und öffnete, in der Hoffnung, es könnte Elias sein.
 

Ich hatte mich leider getäuscht. Es war unsere Nachbarin Hanna.
 

„Hey.“, meinte sie freundlich.
 

„Tag. Was gibt’s?“, fragte ich brummelnd. Sie war zwar nett, aber irgendwie war sie mir immer noch unheimlich. Das lag wohl noch an unserem ersten Treffen.
 

„Wie geht es dir? Ich wollte mal nach dir sehen, weil du letztens so durch den Wind warst, als der Junge dich überfallen hatte.“, erklärte Hanna.
 

„Mir geht’s gut.“, meinte ich wortkarg.
 

„Bist du sicher? Das war ganz schön heftig, was da ablief! Ich habe zwar nicht alles mitbekommen, aber der Kerl hatte dich mit einem Messer bedroht!“
 

„Danke, ist mir gar nicht aufgefallen.“, grummelte ich genervt.
 

„Irgendwas riecht hier komisch.“, meinte Hanna plötzlich.
 

Meine Augen weiteten sich. Der Kuchen! Den hatte ich völlig vergessen und ich hatte nicht einmal daran gedacht, mir einen Wecker zu stellen. So schnell ich konnte, raste ich in die Küche und musste entsetzt feststellen, dass mein schöner Kuchen total verbrannt war. Eine schwarze Kruste zierte ihn und er war steinhart.
 

„Verdammt!“, brüllte ich enttäuscht. Jetzt musste ich wohl von vorne anfangen.
 

„Soll ich dir helfen?“, fragte Hanna mich von der Seite und ich erschrak. Ich hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass sie einfach ins Haus gekommen war. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und sah sie skeptisch an.
 

„Kannst du das denn?“, fragte ich sie zweifelnd.
 

Hanna nickte lächelnd.
 

„Backen ist eine meiner Spezialitäten. Ich kann auch ziemlich gut kochen. Muss ich ja auch können. Immerhin bin ich hier ganz allein und muss mich selbst versorgen.“, erklärte sie mir grinsend.
 

„Du kommst nicht aus Brasilien?“, fragte ich sie. Ich hatte ganz vergessen, dass sie nicht von hier war.
 

„Nein, ich bin Irin.“, erklärte Hanna und begann damit, die Sachen zusammen zu schütten, die sie vermengen musste. „Ich habe mitbekommen, was mit dir passiert ist. Deine Mutter hat es mir erzählt.“
 

Ganz toll, danke Mum! Bald wusste es das ganze Land und irgendwann die ganze Welt.
 

„Wie kommst du zurecht?“, fragte sie mich neugierig.
 

„Es geht so. Die Reha ist ziemlich anstrengend. Nächste Woche kann ich endlich wieder laufen, ohne mich im Rollstuhl fortbewegen zu müssen.“
 

„Du bist mutig. Ich glaube nicht, dass ich so locker mit einem Unfall umgehen würde.“, meinte Hanna.
 

„Was soll ich machen? Ich kann mich nicht einmal an den Unfall erinnern.“, murrte ich.
 

Hanna schien zu merken, dass ich nicht so gerne darüber sprach. Sie wechselte lieber schnell das Thema.
 

„Für wen ist denn der Kuchen?“, fragte sie mich.
 

„Für meinen Freund.“
 

„So?“ Sie sah mich mit großen Augen an. Hanna betrachtete kurz die Kuchenform. „Oh! Tut mir Leid! Das ist ja echt süß von dir, deinem Lover einen Kuchen zum Valentinstag zu backen!“
 

Ich starrte sie ungläubig an. Dachte sie tatsächlich Elias und ich wären ein Paar?
 

„Er ist nicht mein Freund, also nicht so.“, meinte ich trocken.
 

„Oh, das braucht dir nicht peinlich zu sein.“, meinte Hanna lachen. „Ich bin sehr tolerant. Ich habe damit keine Probleme. Es geht doch im Grunde genommen darum, die Person zu lieben, die man mag. Da spielt das Geschlecht überhaupt keine Rolle. So sehe ich das jedenfalls.“, erklärte Hanna mir.
 

Ich hatte ihr zwar zugehört, aber es wurmte mich, dass sie einfach davon ausging, dass ich mit Elias etwas hatte. Okay, wir hatten uns geküsst, gegenseitig nackt gesehen und sind beide schon auf Tuchfühlung gegangen. Aber das machte uns noch lange nicht zu einem Paar, oder?
 

Elias dachte sicher auch so. Ich meine, klar, wir mochten uns sehr gern, aber liebe war es nicht. Zumindest bei mir. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich überhaupt schon verstand, was Liebe wirklich war. Ich fand Mädchen immer noch doof und auf Kerle stand ich nun mal nicht. War das nicht normal?
 

Über all meine Gedanken hatte ich ganz vergessen Hanna zu widersprechen. Jetzt dachte sie wohl wirklich, ich würde auf Elias stehen.
 

„Hast du einen Freund?“, fragte ich sie. Wenn Hanna mich schon ausfragte, durfte ich das ja wohl auch!
 

„Nein. Zurzeit nicht. Ich habe auch nicht wirklich Zeit für eine Beziehung.“, meinte Hanna. „Ich bin hergekommen, um zu arbeiten und zu helfen, nicht um mir einen Freund zu suchen. Sollte es sich dennoch ergeben, habe ich natürlich nichts dagegen. Nur halte ich nichts von Fernbeziehungen.“ Sie hielt kurz inne. „Immerhin muss ich bald wieder zurück nach Irland und wenn mein Freund dann hierbleibt, wäre das echt schwer eine Beziehung am Laufen zu halten.“
 

Ich nickte bedächtig. War das so mit mir und Elias? Ich lag im Koma und er hatte einfach nicht mehr die Kraft gehabt an meiner Seite zu sein, also hatte er sich mit Lake angefreundet.
 

Ich konnte mir ja denken, dass es schwer werden würde für ihn, aber es tat schon irgendwie weh, dass er dauernd mit einem anderen Kumpel abhing und mich links liegen ließ.
 

„Vielleicht sollte, ich doch keinen Kuchen für ihn machen.“, meinte ich und malte Bilder in das Mehl auf dem Tisch.
 

„Wieso nicht? Er wird sich bestimmt darüber freuen! Besonders wenn es so ein hübscher Kuchen sein wird.“, meinte Hanna munter.
 

„Hm...“
 

„Er wäre echt doof, wenn er sich nicht über so eine Geste freuen würde.“ Hanna sah mich an und hielt inne. „Habt ihr euch gestritten?“
 

Ich sah überrascht auf.
 

„Woher weißt du das?“, fragte ich sie entsetzt.
 

Hanna grinste breit. „Ich wusste es nicht, du hast es mir gerade gesagt.“ Sie schmunzelte. „Doch, irgendwie wusste ich es. Weibliche Intuition, weißt du? Außerdem kann man dir ansehen, dass dich etwas bedrückt. Möchtest du darüber reden?“
 

Ich schüttelte den Kopf. So gut kannte ich sie noch nicht, als das ich ihr all meine Probleme erzählen würde.
 

„Wenn du es dir anders überlegst, ich höre dir gern zu. Vielleicht kann ich dir ja einen Tipp geben.“, meinte sie schulterzuckend.
 

Ich grinste.
 

„Was ist?“, fragte sie verwirrt.
 

„Bei unserem ersten Treffen, warst du mir irgendwie total unheimlich. Du hast mich einfach so angesehen und kein Wort gesagt. Aber du bist doch ganz nett.“, meinte ich lachend.
 

„Na, das will ich doch mal hoffen!“, meinte sie gespielt erbost. „Pass auf was du sagst, sonst mache ich deinen Kuchen ungenießbar.“ Sie lachte und kippte den Inhalt der Schüssel in die Backform. „Auf ein Neues!“ Sie schob den Kuchen in den Ofen und stellte ihn richtig ein. Sie schnappte sich die Eieruhr und stellte sie korrekt ein.
 

„Und was machen wir in der Zwischenzeit?“, fragte ich sie.
 

„Hm, bist du denn sicher, dass es okay ist, wenn ich hierbleibe? Wenn dein Freund mich sieht, könnte er ja eifersüchtig werden.“, meinte sie und zwinkerte mir vergnügt zu.
 

Ich musste lachen.
 


 

◆ ◆ ◆
 

Da ich nicht wusste, was man mit einem Mädchen noch machen konnte, außer mit Puppen zu spielen, setzten wir uns vor den Fernseher.
 

„Wie ist denn dein Freund so?“, fragte Hanna mich neugierig.
 

„Er ist nicht mein Freund.“, versuchte ich es noch einmal, aber das schien irgendwie bei Hanna in einem Ohr rein und im Anderen wieder rauszugehen. „Gibs ruhig zu!“, erwiderte sie grinsend.
 

„Elias ist irgendwie anders, seit ich wieder zu mir gekommen bin.“, meinte ich bedrückt.
 

„Wie anders?“, hakte Hanna nach.
 

„Ich weiß auch nicht. Nicht mehr derselbe. Nicht so, wie ich ihn kenne.“, seufzte ich.
 

„Na ja, 12 Jahre sind eine lange Zeit. Sie können einen Menschen verändern.“
 

„Schon, aber er sieht auch so fertig aus. Er ist abgemagert und sein Zimmer ist mir etwas unheimlich. Alles ist schwarz, seine Kleidung auch und seine Haare.“, gestand ich.
 

„Vielleicht ist es ihm ziemlich nahe gegangen, was mit dir passiert war.“
 

„Ich will aber meinen alten Elias zurück. Der der alles mögliche mit mir gemacht hat. Der dauernd Unsinn im Kopf hatte.“, murrte ich.
 

„Du kannst die Zeit aber nicht zurückdrehen.“, sagte Hanna. „Du musst ihn so nehmen wie er ist. Sei einfach für ihn da, wenn er dich braucht und mit dem Kuchen kriegst du bestimmt schon noch ein paar Kilos auf seine Rippen.“ Sie wuschelte mir durch die Haare. „Das wird schon wieder.“
 

Ich wollte gerade etwas erwidern, aber da machte sich auch schon die Eieruhr bemerkbar. Hanna lief gleich zurück in die Küche und nahm den Kuchen aus dem Ofen. Ich folgte ihr in einigem Abstand.
 

„Wie willst du ihm den Kuchen denn geben?“, fragte Hanna besorgt, während sie den Kuchen noch mit einem Schokoladenguss mithilfe eines Spachtels überzog.
 

„Na ja, in einer Dose oder so und dann auf dem Schoß.“, meinte ich schulterzuckend.
 

„Und du bist dir sicher, dass er dabei heile bleibt?“, fragte sie skeptisch.
 

„Nicht?“
 

„Na ja, es könnte ja sein, dass du irgendwo rüber fährst und dann ist der Kuchen Geschichte.“, meinte sie und überlegte einen Moment. „Soll ich ihn für dich tragen? Oder du rufst deinen Freund an, er soll herkommen.“
 

„Er geht aber nicht ans Telefon. Ich habe schon öfter versucht ihn anzurufen.“, murrte ich.
 

„Okay, das ist blöd.“ Hanna schwieg. „Dann musst du den Kuchen doch irgendwie zu ihm schaffen.“
 

Ich nickte. Hanna schien sich mehr Sorgen um den Kuchen zu machen, als ich.
 


 

◆ ◆ ◆
 

Okay, jetzt hatte ich es wirklich gemacht. Ich stand hier vor Elias Wohnung. Den Kuchen auf meinem Schoß und klingelte nonstop.
 

Plötzlich öffnete sich die Tür und Elias Mutter stand vor mir. Sie sah ziemlich fertig aus, aber als sie mich erkannte, erhellte sich ihr Blick und sie lächelte mich liebevoll an.
 

„Samuel, Schätzchen! Wie schön, dich mal wieder zu sehen!“, meinte sie erfreut und umarmte mich sofort. Ich erwiderte die Umarmung. Wir kannten uns schon so lange und sie war gut mit meinen Eltern befreundet. Aber seit dem Verschwinden ihres Mannes war sie nicht mehr dieselbe. Genau wie Elias es nun war.
 

„Ist Elias da?“, fragte ich zaghaft.
 

„Ja, er ist oben in seinem Zimmer.“, erklärte sie. „Elias, komm runter! Samuel ist da!“, brüllte sie auch gleich nach oben. „Was hast du denn da?“, fragte sie mit einem Blick auf die Schachtel.
 

„Der ist für Elias, aber sie können auch gerne etwas davon essen.“, meinte ich grinsend.
 

Ich hörte ein Poltern und dann kam Elias auch die Treppen runter gestampft. Er sah mich irgendwie etwas ausdruckslos an, hatte ich das Gefühl. Nervös schluckte ich.
 

„Komm erst mal rein.“, meinte Evelyn und nahm mir gleich den Kuchen ab. Elias blieb auf der letzten Stufe stehen und ließ mich nicht aus den Augen.
 

„Hey.“, meinte ich lächelnd.
 

„Hm.“, brummte er nur. Okay, sehr gesprächig schien er nicht zu sein. War er etwa wirklich so wütend auf mich?
 

Ich rollte ins Haus und folgte Evelyn in die Küche. Elias schloss die Tür und kam uns schlurfend hinterher. Ich hatte das Gefühl die ganze Zeit beobachtet zu werden. Als ich stehen blieb und mich umdrehte, bedachte Elias mich immer noch mit diesem seltsamen Blick.
 

„Elias, sieh mal. Ist das niedlich!“, meinte Evelyn entzückt. Elias sah auf und ging schnurstracks an mir vorbei. Er ging zu seiner Mutter und besah sich den Kuchen. Ich war etwas verlegen, so einen Kuchen mit Herz schenkte man immerhin einem Mädchen, dass man sehr mochte und nicht einem Jungen.
 

„Be my Valentine~“, las Elias laut vor. Ich stutzte. Da stand was auf dem Kuchen? Ich zog die Augen zusammen. Hanna! Jetzt hatte sie einfach irgendetwas auf meinen Kuchen geschrieben! Na, die konnte noch etwas erleben!
 

Obwohl, vielleicht auch nicht, wenn ich so Elias betrachtete, schien er sich mächtig zu freuen. Er war nämlich mal wieder knallrot angelaufen. Er sah zu mir rüber und seine Augen funkelten. Er fuhr sich mit dem Ärmel über seine Augen und fiel mir glücklich in die Arme.
 

„Danke.“, flüsterte er und drückte mich fest an sich. Ich erwiderte die Umarmung zufrieden. Hatte es also doch geklappt. Ich sollte mich bei Abby und Hanna bedanken.
 

Elias strich mir über den Rücken und zog mich aus dem Rollstuhl auf seinen Schoß. Ich umklammerte ihn mit meinen Füßen und er stand sofort auf. Ich erschrak leicht darüber und hielt mich an ihm fest.
 

„Wir gehen nach oben.“, meinte Elias grinsend zu seiner Mutter. Die nickte nur und war schon längst dabei, über den Schokoladenkuchen herzufallen.
 

Ich seufzte, schmiegte mich an ihn und ließ mich von Elias nach oben tragen. Obwohl er so dürr war, war ich immer wieder erstaunt, was für Kräfte er entwickeln konnte. Okay, ich war nicht sonderlich schwer, aber er war wesentlich schwächer als ich.
 

Wenigstens war die Welt wieder in Ordnung. Elias war nicht mehr sauer auf mich und meine Sorgen konnte ich getrost zur Seite schieben.
 

In seinem Zimmer angekommen, setzte er sich mit mir aufs Bett und ließ sich nach hinten fallen. Er zog mich mit sich und so kam ich auf ihm zu liegen. Ich wollte mich gerade an ihn schmiegen, als er sich auf einmal umdrehte und ich nun unter ihm lag.
 

„Nicht so hastig.“, maulte ich. „Das...hm.“ Elias versiegelte meine Lippen mit einem Kuss, noch ehe ich weiter reden konnte. Diesmal war es an mir knallrot zu werden. Ich ließ mich ohne Gegenwehr küssen und legte meine Arme um Elias. So schlecht war diese Küsserei ja nun auch nicht mit ihm, auch wenn Elias irgendwie geschickter dabei war, als ich. Und irgendwie konnte ich nicht genug davon kriegen.
 

Als sich aber etwas begann in meiner Hose zu regen, stockte ich. Was war das denn? Ich unterbrach den Kuss und schob Elias verdutzt von mir. Ich hob meinen Hosenbund an und lugte in meine Jeans. Seit wann führte mein kleiner Freund hier unten ein Eigenleben?
 

„Was ist los?“, fragte Elias mich mit glasigen Augen.
 

„Es lebt.“, flüsterte ich mit großen Augen. Elias Blick glitt runter und dann warf er sich lachend neben mich aufs Bett. Er bekam sich gar nicht mehr ein vor lachen. Maulig sah ich den Jungen neben mir an.
 

Elias erhob seine Hand und legte sie mir auf den Bauch, er kraulte mich leicht und ließ sie dann langsam weiter runter wandern. Ich verspannte mich etwas. Was hatte er denn jetzt wieder vor? Flink ließ er seine Hand in meine Hose gleiten und befühlte mich da unten. Es war ein komisches Gefühl, seine Hand an so einer intimen Stelle zu fühlen. Ich keuchte auf und so schnell wie Elias seine Hand in meiner Jeans verschwinden ließ, so schnell holte er sie auch wieder heraus.
 

„Glückwunsch zu deiner ersten Erregung!“, meinte er fies grinsend.
 

„Na, danke und was ist so toll daran?“, fragte ich ihn grummelnd und betrachtete die Beule die sich deutlich unter meiner Hose abhob.
 

„Das ich dir Abhilfe schaffen kann.“, schnurrte Elias mir ins Ohr und ich bekam eine Gänsehaut. Er krabbelte etwas runter und öffnete meinen Reißverschluss. Er zog mir die Hose halb runter und die Boxershorts gleich mit.
 

„Was hast du vor?“ So ein wenig peinlich war es mir jetzt aber doch.
 

„Lass dich überraschen.“, meinte Elias nur. Ich keuchte auf, als ich seine Zunge spürte. Ich betrachtete ihn knallrot bei seiner Tätigkeit und musste immer wieder leicht stöhnen. Ich wusste gar nicht, dass man solche Dinge machen konnte und jetzt bekam ich auch noch einen Blowjob frei Haus!
 

„Elias.“, keuchte ich und griff in seine Haare. In mir stieg die Hitze auf und ich bekam mich nicht mehr ein, ließ mich einfach gehen und genoss dieses unbekannte Gefühl, dass sich in mir breit machte.
 

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen.
 

„Schaut mal, wen ich draußen getroffen habe. Hoppla?!“, hörte ich Evelyns Stimme. Wir schracken auf und sahen beide entsetzt zur Tür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Razalas
2012-02-28T18:12:35+00:00 28.02.2012 19:12
schreib endlich weeeeiteeeer T_T warte schon so sehnsüchtig Q_Q


Von:  Inan
2012-02-19T20:11:48+00:00 19.02.2012 21:11
Es ist so geil, wie Elias sich jedes einzlene Mal vor lachen nicht wieder einkriegt, wenn Sam irgendwas sagt, dass seine Naivität zum Ausdruck bringt, gerade zum Thema Sex und Liebe und so xD
Er ist aber auch putzig, wenn er sich ermutigt fühlt, man kriegt glatt das Bedürfnis, ihn öfter glücklich zu sehen x3
Tolles Kapitel <3
Von:  Cend
2012-02-19T18:53:55+00:00 19.02.2012 19:53
HAALLOO Evelyn XDDDDDD
Perfektes Timing würde ich sagen xD

Cooles Kapitel, wie jedes eigentlich xD Ich fande es voll lustig wie Sam versucht hat zu "backen" XD naja gut woher soll er das auch können.
Zum Glück war da ja die nette Hannah^^

"ES LEBT" :DDDDDDDDDDDDD ich kann nich mehr :DDDDD

Freu mich schon auf die Fortsetzung^^

Hdl <3


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