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Dead Society

Die Hoffnung stirbt zuerst
von

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Eine neue Woche

Einen wunderschönen guten Abend ^.^ Ich hoffe, jeder hatte eine angenehme Woche.

Ich schreibe übermorgen eine Klausur und habe danach einen Monat klausurfrei *freu* Es folgen Studientage, Schulfest, Philosophietreffen, Medizinvorlesungen, Psychologievorlesungen - der Winter wird toll *.* Heißt aber auch, dass ich wahrscheinlich sehr beschäftigt sein werde. Für's erste gibt es also nur noch Mittwochs Kapitel ^.^

Ich wollte mich noch einmal herzlich für die Kommentare bedanken >///< Ich kann es gar nicht oft genug tun! Ich danke euch wirklich. Was ihr schreibt, bedeutet mir viel. Ich hoffe, die FF gefällt auch den Schwarzlesern so wie den Kommentarschreibern - wenn nicht, bin ich für Kritik auch sehr dankbar ^.^

Ach ja, einige fragten nach den Autorenlesungen, die ich eventuell halte - ich werde auch erst im tiefsten Winter bzw. im nächsten Jahr benachrichtigt, also kann ich wohl sehr bald kaum etwas sagen. Aber ich melde mich, wenn es Neues gibt ^.^
 

_________________________________________________________________________________
 

„Herr Kaiba?“, fragte der Blonde besorgt nach, nachdem sich der Andere schon einige Sekunden nicht mehr bewegt hatte und nur seinen Kaffee anstarrte.

„Es fängt an.“, flüsterte dieser nur und ließ sich von Katsuya den Becher aus der Hand nehmen.

„Ich bin hier.“, versprach der Jüngere, setzte sich breitbeinig auf Kaibas Schoß und legte einen Arm um dessen Hals, während er mit der anderen Hand Strähnen aus dem Gesicht des Anderen strich.

Kaiba brachte noch ein schwaches Lächeln zustande, während er sich auf dem Stuhl zurücklehnte.

„Wenn ich Yami richtig verstanden habe, haben sie jetzt eine Menge Spannung in sich, die sie nicht verarbeiten können. Deswegen klingt sich ihr Bewusstsein aus der Realität und verarbeitet die Spannung auf einer anderen Bewusstseinsebene. Problem dabei ist, dass ihr Bewusstsein danach nur schwer in die Realität zurückfindet. Heißt, ich muss sie irgendwie in der Nähe der Realität halten, während ihr Bewusstsein arbeitet. Eine andere Möglichkeit wäre es, wenn sie die Spannung einfach auslassen würden. Das hieße durch Aggression… na ja… ich weiß nicht, ob ich den Versuch überleben würde. Nicht bei ihren Depressionen, das letzte Mal sah ziemlich hart aus. Also halte ich sie doch mal nahe der Realität. Reden hat beim letzten Mal geholfen, schließlich konnten sie sich an meine Worte erinnern. Ergo, ich werde sie voll quatschen, bis sie wieder aufwachen. Und wie beim letzten Mal habe ich keine Ahnung, was ich erzählen soll. Es muss ja etwas sein, was ihre Konzentration verlangt.“, unsicher sah der Blonde sich um, bis sein Blick auf das Buch auf dem Küchentisch fiel, „Idee: Ich lese ihnen was aus diesem Buch vor. Mathe muss die Konzentration einfach fesseln. Obwohl…“, er griff nach dem gewünschten Gegenstand und betrachtete ihn, „Sie sagten, dass sei einfach. Vielleicht ist es nicht so fesselnd. Ich werde zum Lesen Musik anmachen. Sie mochten Klassik, nicht?“, er eilte zum Radio, um eine CD einzulegen, „Ich mag das zwar gar nicht, weil ich es einfach langweilig finde, aber sie können damit wahrscheinlich etwas anfangen.“, er setzte sich wieder auf den Unbewegten, „Und jetzt lese ich einfach mal.“, er schlug das Buch auf und begann wie angekündigt laut zu lesen.

Wieso zur Hölle las Kaiba so was? Er war doch nicht einmal Mathelehrer. Und es hörte sich nicht so an, als könnte man das praktisch brauchen. Heilige Zahlen, Pythagoras, Euklid... ähm... ja, was auch immer das jetzt bedeuten sollte. Kombinationen von Zweierpotenzen bilden heilige Zahlen... was war denn bitte heilig an ihnen? Summe der Teiler ohne sich selbst gleich sie selbst – Error? Kaiba würde schon etwas damit anfangen können. Die Musik war gar nicht mal so schlecht. Was hatte er da eigentlich eingelegt? Er warf einen Blick auf den Älteren. Seine Finger bewegten sich! Hoch, runter, zur Seite, zurück, von vorne... woran erinnerte ihn diese Bewegung? Wenn er sich nicht täuschte, stimmte sie mit dem Takt der Musik überein. Die Hand sank langsam wieder zum Tisch. Hatte er etwas falsch gemacht? Katsuyas Blick schwenkte von Kaiba zum Radio und zurück. Lesen! Er Hornochse hatte unbewusst aufgehört. Hastig wandte er sich wieder dem Buch zu und nahm den Faden wieder auf. Anscheinend waren nur zwei Dinge gleichzeitig für Kaiba in irgendeiner Form interessant. Das Blau seiner Augen verschwand plötzlich aus seinem Augenwinkel, was den Blonden wieder aufsehen ließ. Kaibas Kinn war fast auf seine Brust gesunken und die Lider lagen tief über seinen Pupillen.
 

„Herr Lehrer?“, fragte Katsuya beunruhigt, schloss das Buch und legte es zurück auf den Tisch, „Bitte, sagen sie etwas...“

Natürlich regte er sich nicht – der Blonde hatte auch nichts anderes erwartet.

„Warum haben sie eigentlich keine Medikamente?“, meinte er dennoch leicht verzweifelter und nahm das schlanke Gesicht in beide Hände, „Oder haben sie welche und ich weiß nichts davon? Wenn das so wäre… würden mir Depressionen ganz schön Angst machen. Wenn sie aggressiv wären, dann könnten sie mich zusammenschlagen und gut wäre es. Obwohl gut wohl nicht das richtige Wort ist… es wäre… gewohnt. Ja, gewohnt. Gewohnheit ist schon etwas Schlimmes, nicht? Ich wurde regelmäßig geschlagen, seit ich ungefähr zwölf Jahre alt war. Das sind um die sieben Jahre. Sieben Jahre… da kann man von Gewohnheit sprechen, nicht? Sieben Jahre, in denen ich mit Blutergüssen in die Schule ging, müde, weil ich vor Angst nicht schlafen konnte. Sieben Jahre, wo jedes Heben einer Hand mich zusammenschrecken ließ. Sieben Jahre, in denen ich mich selbst verlor. Erst habe ich alles versucht, was ich konnte, um dieses Monster zu ändern. Es tut so weh aufzugeben. Es tut weh, wenn man sich eingesteht, dass es hoffnungslos ist. Es tat weh… nicht die Schläge, sondern die Verzweiflung. Das Wissen, dass man es nicht ändern kann und dass…“, Katsuya schluckte und flüsterte, „…dass man es wert ist…“, er spürte eine Träne auf seiner Wange, „Ich sagte mir, dass ich das wert sei… ich wusste nicht, was ich tun sollte… mein Vater war alles, was ich hatte… wie konnte ich das denken?“, er senkte den Kopf und studierte das glatte Material, aus dem Kaibas Hemd war, „Ich habe wirklich kein Selbstwertgefühl.“, gardinenweiße Knöpfe auf gardinenweißen Stoff, „Ich habe wirklich gedacht, dass ich das verdient habe… weil ich ihm nicht helfen konnte. Ich konnte keine Familie für ihn sein. Ich konnte Mutter nicht ersetzen… warum habe ich es überhaupt versucht?“, seine Hand suchte sich ihren Weg über das noch knitterfreie Hemd, „Vielleicht habe ich wirklich das Hirn einer Frau?“

„Oder einfach nur einen großen Aufopferungsdrang.“, sagte Kaiba mit ruhiger Stimme.

Katsuyas Kopf raste nach oben, braun traf blau und seine Lider weiteten sich, bevor sich langsam ein Lächeln auf die Lippen des Blonden schlich – eine Erwiderung auf das, was ihm aus müden Augen entgegenstrahlte.
 

„Du sagtest dir, dass du es wert wärst geschlagen zu werden?“

„Ich glaube schon…“, antwortete der Blonde leise, dem bei dieser Frage das Lächeln wieder erloschen war, „Ich habe es nie wirklich offen gesagt… aber ich glaube, ich habe es gedacht… irgendwo in mir… es war einfach…“, er hauchte, „…normal…“

„Deswegen hast du ihn nie angezeigt? Weil es für dich normal war?“

„Weiß nicht…“, er kratzte sich mit der rechten Hand die linke Schulter, „Ich meine, ich wusste, dass andere nicht geschlagen wurden, aber… irgendwie… ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie das ohne gehen sollte. Obwohl doch… aber… ich meine, andere haben dafür andere Probleme, nicht? Es gibt Schlimmeres als eine Tracht Prügel pro Abend.“

„Und du hast dich nie gewehrt?“, eine Hand strich über den Rücken derer, mit der Katsuya seine Hose knetete.

„Manchmal… und es bereut…“, sein Blick lag auf dem Daumen, den Kaiba dazu benutzte, „Aber… ich habe nie wirklich etwas versucht… ich hätte den Schlägern befehlen können ihn mal aufzusammeln. Die Polizei. Vielleicht sogar die Schule…“, er schüttelte abwesend den Kopf, „Wirklich gewehrt… habe ich mich nie…“

„Wie du sagtest, Gewohnheit ist Gewohnheit. Aus der Gewohnheit bricht man nur selten allein aus. Du hattest niemanden zum Reden, keine objektive Meinung… und andere Sorgen als deine Psyche, schätze ich. Hast du in diesen sieben Jahren immer unregelmäßig gegessen?“

„Wenn überhaupt…“, murmelte der Jüngere, „Schon vorher.“, fuhr er etwas sicherer fort, „Ich kam nicht allein ins Haus. Ich habe die Nachmittage auf der Treppe oder in der Schule verbracht. Ich hatte kein Geld. Ich habe Mitschüler bestohlen, wenn der Hunger zu schlimm war. Oder mich nachts in die Küche geschlichen. Ich habe… ich hatte Hunger… und irgendwann nicht mehr… irgendwann wusste ich nur noch, dass ich zu wenig zu Essen hatte, wenn ich krampfte. Wie ein rasender Schmerz, der sich durch meinen Bauch in alle Glieder zog. Alles zog sich zusammen. Und es schmerzte. Es hat so unglaublich geschmerzt…“

„Du hattest Hungerkrämpfe?“

„Manchmal… nicht oft, aber… manchmal.“, Katsuya suchte mit seinen Augen Kaibas und sah schließlich auf, „Hatten sie schon mal einen Hungerkrampf?“

Der Ältere schüttelte bedächtig den Kopf.

„Ihr Stiefvater hat sie nicht hungern lassen?“

„Ein halb verhungertes Balg kann man selbst mit der besten Schminke nicht herrichten.“, informierte der Brünette ihn.

„Herrichten wofür?“

„Pressekonferenzen, öffentliche Auftritte, Galen, Benefizkonzerte… das ganze gesellschaftliche Klimbim.“

„Aber Blutergüsse konnte man mit Schminke gut genug verdecken?“, fragte der Jüngere etwas leiser, während er den Kopf schief legte.

„Siehst du etwa etwas?“, erwiderte der Lehrer ironisch und wandte Katsuya die Gesichtshälfte zu, die dieser vor knapp einer Stunde geschlagen hatte – die Haut hatte einen durchgehend hellen Teint.
 

„Tut mir Leid…“, murmelte der Blonde, „Dafür und… dass ich sie mit dem allen belaste…“

„Ich habe mich selbst damit belastet. Und ich zwinge dich sogar ein wenig mir dafür zu helfen. Wenn sich jemand entschuldigen muss, bist nicht du das. Obwohl ich die Entschuldigung für die Schläge annehme.“, meinte Kaiba mit einem schon fast amüsierten Lächeln auf den Lippen.

„Das tut mir ehrlich Leid…“

„Dass dich das leiden lässt, dass du mich schlägst, kann ich mir bei dir sogar vorstellen. Bei manchen deiner Klassenkameraden sähe das anders aus.“, versuchte er die Situation zu lockern.

„Das ist ein Haufen Idioten.“, maulte der Blonde, „Ryou ist die einzig nette Person in der Klasse.“

„Und sonst kommst du mit niemandem klar?“, der Ältere griff an Katsuya vorbei nach einem Stuhl, was der Blonde als den Wink verstand, dass er auf dem Schoß seines Lehrers eigentlich nicht erwünscht war.

„Ich würde sicherlich. Aber bei meinem Ruf will keiner etwas mit mir zu tun haben, wenn er nicht auch Außenseiter werden will.“, er setzte sich um, „Unsere Schule hat auffällig wenig Schüler, die nicht konform sind. Mussten sie eigentlich überhaupt jemanden rauswerfen?“

„Wie? Ich?“, der Brünette nahm einen Schluck Kaffee, bevor er das Gesicht verzog und den Becher wieder abstellte.

„Sind sie nicht an die Schule gekommen, um die Verwaltung zu übernehmen? Oder war das mit dem Rausschmeißauftrag eine Lüge?“

„Ach, das.“, der Lehrer trug das Gefäß zur Spüle und schüttete das Getränk aus, um sich aus der Kanne neues zu nehmen, während er sprach, „Nein, das gehörte schon zu meinem Auftrag. Natürlich verklausuliert. Offiziell heißt es Ordnung und Disziplin in den Klassenräumen und auf den Fluren zu schaffen. Manchmal frage ich mich, ob sie nicht einfach ehrlich sein sollten… egal, nein, ich musste niemanden rauswerfen. Nach einem Gespräch mit mir sind alle Individuen in Schulkleidung gekommen. Wirklich Arbeit gibt es in den Herbstferien. Bei einer bestimmten Anzahl Fehlstunden muss ich verwarnen, bei einer anderen rausschmeißen. Normalerweise sind für so was nicht stellvertretende Direktoren da… aber die Schule ist so ein Chaos, da bin ich anscheinend die letzte Rettung. Ich habe selten so viel Inkompetenz auf einem Haufen erlebt. Aber…“, Katsuya erkannte ein gefährliches Blitzen in den blauen Augen, „…wirklich lustig wird es, wenn ich bei den Lehrern aussortieren darf. Da werden so einige Leute ihren Job verlieren. Und beginnen werde ich mit dieser Gurke von einem Englischlehrer, den ihr da habt...“

„Ich danke vielmals.“, erwiderte der Blonde mit einem Lächeln. Vielleicht würde Schule in nächster Zeit doch noch interessant werden… dieses stumme Einverständnis ließ auf viel hoffen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  Sunny_Valentine
2007-10-24T19:04:42+00:00 24.10.2007 21:04
hi^^
also, hab mir die ff in 2 Tagen durchgelesen. Bin total fasziniert davon. Vor allen mit den Dingen wie die Philosophie von Sartre, die du angesprochen hast oder die Tiefenpsychologie. Sehr interessante Themen!! Bin völlig hin und weg. Wo wir gerade beim Thema sind, könntest du mir ein paar Infos mehr darüber geben, mein Wissensstandart beruht nur auf Wikipedia und das hab ich noch nicht in der Richtung komplett durch, also mit allem drum und dran.
Und sonst von der Story her bin ich hellauf begeistert! Ich mag es wenn es tragisch ist, vor allem am Anfang. die Gefühle und Gedanken, die beschrieben werden sind sehr verständlich und in manschen Dingen kann ich mich sogar selbst erkennen.
Auf jeden Fall freue ich mich, wenn es weitergeht!!!

mfg Sunny
Von:  Kouzuki
2007-10-21T16:49:52+00:00 21.10.2007 18:49
T_T
OMG, jetzt hab ich doch glatt verpasst, dir einen Kommi zu hinterlassen!
*drop*

Und jetzt im Nachhinein kann ich mich kaum mehr an die Kappis erinnern ^^"
Aber ich versuchs trotzdem mal:

Die Sache mit Kaiba ist mehr als seltsam zu lesen. Wenn er schon soweit ist, dass er sagen kann, wann er abdriftet, warum holt er sich dann nicht mal professionelle Hilfe?
Sicher ist Yami gut belesen und sagt Jou, was er machen kann. Aber irgendwo kann das nicht die dauerhafte Lösung sein. Ich finde, dass sich Katsuya mal richtig mit Yami zusammensetzen sollte und mit ihm ausdiskutieren, wie sie das Problem endlich beseitigen. Weil das ist ja weit mehr als OOC >.<"

Und die Sache mit Katsuya im vorherigen Kapitel war auch recht verwirrend. Ich hab nicht mitbekommen, warum er auf einmal so einen psychischen Schub bekommen hatte. Das war für mich irgendwie unpassend.

Ansonsten ist deine Einteilung von den Kapiteln richtig gut geworden. Keine allzu langen Absätze, nicht zu viele, nicht zu kurze Kapitel. Es ist eben nur noch der Verlauf der Story, der mich stuzig macht ^^
Also weiter so!
*Fahne schwenk*

Dat Neko~
Von: abgemeldet
2007-10-21T08:47:50+00:00 21.10.2007 10:47
Haaaach, da geht die Woche ja gut los. Ö.ö
Wieder mal ein fehlerfreies Kapi und ausdrucksstark dazu…
[…]„Ich bin hier.“, versprach der Jüngere, setzte sich breitbeinig auf Kaibas Schoß und legte einen Arm um dessen Hals, während er mit der anderen Hand Strähnen aus dem Gesicht des Anderen strich.[…]
@.@ Hä?
Kats rückt ihm ja ganz schön auf die Pelle… Nähe gut und schön… aber der Schoß… mmh, schon komisch…
[…]Das Blau seiner Augen verschwand plötzlich aus seinem Augenwinkel, was den Blonden wieder aufsehen ließ. Kaibas Kinn war fast auf seine Brust gesunken und die Lider lagen tief über seinen Pupillen.[…]
Also es ist schon komisch, dass depressive Episoden SO heftig ausfallen… es kann schon schlimm werden, aber so schnell und für den Betroffenen SO merkbar… schon komisch… oô
[…]Erst habe ich alles versucht, was ich konnte, um dieses Monster zu ändern. Es tut so weh aufzugeben. Es tut weh, wenn man sich eingesteht, dass es hoffnungslos ist. Es tat weh… nicht die Schläge, sondern die Verzweiflung. Das Wissen, dass man es nicht ändern kann und dass…“, Katsuya schluckte und flüsterte,[…]
Kaiba ist also seinem Vater so ähnlich und Kats versucht auch bei ihm zu helfen, hat aber Angst davor, auch wieder zu versagen… würde er das, wäre er vermutlich völlig am Ende… ob sich Kaiba dessen bewusst ist?
[…]„Oder einfach nur einen großen Aufopferungsdrang.“ […]
Jipp, sieht so aus…
[…]„…dass man es wert ist…“, er spürte eine Träne auf seiner Wange, „Ich sagte mir, dass ich das wert sei… ich wusste nicht, was ich tun sollte… mein Vater war alles, was ich hatte… wie konnte ich das denken?“, er senkte den Kopf und studierte das glatte Material, aus dem Kaibas Hemd war, „Ich habe wirklich kein Selbstwertgefühl.“, gardinenweiße Knöpfe auf gardinenweißen Stoff, „Ich habe wirklich gedacht, dass ich das verdient habe… weil ich ihm nicht helfen konnte. Ich konnte keine Familie für ihn sein. Ich konnte Mutter nicht ersetzen… warum habe ich es überhaupt versucht?“, seine Hand suchte sich ihren Weg über das noch knitterfreie Hemd, „Vielleicht habe ich wirklich das Hirn einer Frau?“[…]
Kats hat im Entferntesten ein ähnliches Problem wie ich (natürlich wesentlich intensiver…): sein Selbstbewusstsein hängt von den Menschen seiner Umgebung ab, vor allem seiner Familie…
Sein Vater schlug ihn und gab ihm das Gefühl, nichts anderes verdient zu haben und er hat es geglaubt… es als gegeben hingenommen…
Kaiba hat einen ähnlichen Effekt wie Kats’ Vater auf ihn… er glaubt ihm, vertraut ihm, will ihm helfen… Kaiba hat ihn so gesehen bald in der Hand… könnte ihn abhängig machen…
In wieweit hat er wohl versucht, seine Mutter zu ersetzen? Ö.ö
[…]„Du hattest Hungerkrämpfe?“[…]
Also hatte er aufgrund des Nährstoffmangels zu wenig Energiereserven und seine Muskulatur hat angefangen zu krampfen… dann müsste er zu wenig Glucose gehabt haben… wenn es schon soweit ist, müsste er sich im Stadium des Marasmus befunden haben… dort hätte er doch auch Herzrhythmusstörungen, Angst, Depressionen und ähnliche Hirnleistungsstörungen gehabt haben… die Stufe vor dem Marasmus wäre dann aber auch ein Aszitesbauch… Ö.ö
[…]„Unsere Schule hat auffällig wenig Schüler, die nicht konform sind. Mussten sie eigentlich überhaupt jemanden rauswerfen?“[…]
Und was ist mit Kats? Der stand bestimmt auch auf der Abschussliste… hat da etwa Kaiba seine Finger mit im Spiel? Oò
Alles in allem ein interessantes Kapi, dass einen schon ein winziges Stück weiter bringt in dem großen Geheimnis um die Vergangenheit.
Bin schon gespannt, wie’s weiter geht…
*wink* Pan

Von: abgemeldet
2007-10-20T14:01:03+00:00 20.10.2007 16:01
Es hat etwas gedauert, aber nun ist das Kommi da ^^ Besser spät als nie, oder?

Wie schaffst du das? Kaiba in einem Moment so verletzlich und in sich gekehrt darzustellen und im nächsten Moment wieder stark und unglaublich extrovertiert. Als wären das zwei verschiedene Persönlichkeiten.
Kaibas Depressionen sind manchmal echt heftig. Aber wenigstens weiß er, sie selbst zu erkennen und Katsuya -wenn nötig- vorzuwarnen.

Kats kommt mir wirklich manchmal wie ein kleiner Welpe im Regen vor >.< Frag mich nicht, wie ich auf diesen Vergleich komme, aber es ist so.
Manchmal wirkt er so schrecklich unschuldig und klein. Aber im nächsten Moment -wie er sich so rührend um Kaiba kümmert- dreht er sich ium 180 Grad.

Es ist schwer sich einzugestehen, dass man Gewalt und Schmerzen nicht verdient hat, wenn man sie regelmäßig erfährt. Sie gehören in dieser Situation zum Alltag und sind eigentlich 'normal'. Deswegen unternehmen Betroffene auch oft nichts dagegen.

Klasse Kapitel! Freu mich schon auf Mittwoch!!

...bastet

PS.: Hast du Lust auf ein Fanart zu deiner FF? Mich hat gestern nämlich die Muse geküsst -.-
Von: abgemeldet
2007-10-19T17:32:47+00:00 19.10.2007 19:32
Pythagoras! *__* Und Euklid! *__* Meine beiden Freunde! Heilige Zahlen kenne ich noch nicht, aber was soll's? Mathe ist toll. ^-^ Kaiba, du bist mir sympathisch, wollte ich mal wieder anmerken.

Diese sieben Jahre, von denen Katsuya immer wieder sprach, haben mich irgendwie an die Bibel erinnert, an die geschichte mit den sieben mageren Rindern und den fetten Rindern. Nur eben umgekehrt, dass zuerst die weniger guten Jahre kamen... Ich würd's mir jedenfalls für Kats wünschen, wenn die nächsten Jahre schöner werden.
Was ich auch immer wieder interessant finde ist, dass Kaiba Depressionen bekommt und sie danach über Katsuya reden.

Und das Ende fand ich genial! *lach* Kaiba, zeig's dem Englischlehrer! Ich mag's, wenn er so gefärhlich wird... ^-^

Glg
Hell
Von: abgemeldet
2007-10-18T20:43:22+00:00 18.10.2007 22:43
Ok jetzt weiß ich mehr über Deprissionen.ich wusste gar nciht das man so sehr in eine eigenen Welt versinken kann. echt unheimlich.
Ich weiß zwar das man aus einer Gewohnheit nicht ausbrechen kann, also nciht so leicht, aber das es zur Gewohnheit wird geschlagen zu werden ist schon krass.
Ich hab echt niedrige Probleme , als die von Joey.Der Arme. Wenn ich mir jetzt vorstelle , dass viele Kinder dieses SChicksal teilen, zieht sich bei mir echt das Herz zusammen. Grausig.
Ich hoffe auch diesen Kindern kann geholfen werden, so wie bei Joey in dieser Stroy.

Mach weiter so.^^
Von:  Shakti-san
2007-10-18T19:23:22+00:00 18.10.2007 21:23
also erst x: Du hast es schon wieder mal geschafft, mich hier alles um mich vergessen zu lassen.
vllt. sollten meine leute es auch mal versuchen, mich mit quatschen aus dieser phase zu holen. aber zum glück bleibt mir diese ja dank meiner neuen "mitbewohnerin" erspart. aber ich krieg jetzt schon panik, wenn sie wieder zurück nach bayern geht.. aber jetzt bin ich schon wieder abgescheift.
du lässt Kats ja wirklich "leiden". Mathe und dann noch die gehobene klasse *schauer*. ich weiß noch, wie ich versucht hab, mir diesen schwachsinn für die FOS einzuhämmern. aber wenigstens hast du ihn zum "Glück" davon erspart, indem du ihm mal wieder von sich sprechen hast lassen. schon krass, was er sich für gedanken gemacht hat, als er von seinem vater geschlagen worden ist. aber sehr nachvollziehbar. kenn das auch, also solche gedanken.
schon schön, wie sie sich beide gegenseitig aus den jeweiligen phasen rausholen können.
deine Caps. werden jedesx besser. mach einfach weiter so.
*auf nächsten Mittwoch wart*
viel glück für deine klausur (hab im moment zum glück ferien).
man liest sich.
LG Ran
Von:  feuerregen
2007-10-18T17:16:58+00:00 18.10.2007 19:16
der englischlehrer muss dran glauben! *grins*

ich liebe diese privaten momente zwischen den beiden, wo sie sich seelisch (und körperlich ^^v) so nah sind.
dass katsuya endlich mal über seine vergangenheit mit seinem vater in dieser art und weise gesprochen hat, hat ihn sicherlich erleichtert.
und katsuyas psyche scheint unseren lieben blue eyes ja mehr zu interessieren als mathe! ;D
ein sehr gutes zeichen (meiner meinung nach)!

ich warte schon total gespannt auf den ersten kuss, aber ich befürchte, da werd ich mich noch etwas gedulden müssen! *lach*

lg
Von:  JennyRiddle
2007-10-18T16:16:00+00:00 18.10.2007 18:16
Hey
war n schönes Kapitel.
Ich liebe die Story, vor allem, weil wir auch in der Schule viel mit Psychologie zu tun haben. Aber auch so eine hammer Story.
Woher weißt du das eigentlich alles mit dem Psychologiezeugs? Machst du auch irgendeine Ausbildung o.ä was damit zu tun hat?
lg Shadè
Von: abgemeldet
2007-10-18T16:00:26+00:00 18.10.2007 18:00
^^ --> schönes kapitel, fands gut wie sich kats bemüht hat kaiba zu helfen und die vorstellung, wie sie da beide auf einem stuhl in der küche sitzen, kats auf kaibas schoß --> herrlich ^///^
ganz liebe grüße


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