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Dead Society

Die Hoffnung stirbt zuerst
von

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Herzschlag

Wie hieß es noch? Wer durchhält, wird belohnt? Ab diesem Kapitel befinden wir uns im letzten Drittel, auch wenn der Wendepunkt noch auf sich warten lässt.

Es wird für die nächste Zeit (ich plane bis Anfang/Mitte Februar) bei zwei Kapiteln die Woche bleiben, ab dann habe ich Vorabiturklausuren. Danach muss man schauen, wie es weitergeht ^.^ Ich vermute, das macht keinem etwas aus, oder? Obwohl ich schon ein Stöhnen erhielt von den Menschen, die sich vorgenommen haben, jedes Kapitel zu kommentieren. Wobei ich mich an dieser Stelle sehr herzlich für alle Kommentare bedanken will ^///^

Zu diesem Kapitel kann ich nur eins sagen und das ist: Es gibt viele Gedanken. Das gilt auch für die weiteren Kapitel. Diese Gedanken enthüllen ein paar Dinge, die ich bisher nur sehr unterschwellig erwähnte und hier betonen möchte ^.^ Am Ende all dieser Gedanken wartet nebst einem neuen philosophischen Teil seitens Kaibas der lang erwartete Wendepunkt. Ich mag nicht sagen, freut euch darauf, weil er wie erwartet ein WENDEpunkt ist, aber verzagt nicht an der Zeit bis dahin ^.^ (bzw. bitte lasst mir Drohungen und Anschuldigungen vom Hals ^.^")

Nun viel Spaß beim Lesen ^.^
 

P.S.: (inspiriert von feuerregen)

Emo = amerikanische Subkultur, in der vor allem Gefühle sehr betont werden. Der größte Teil der Szene ist geprägt durch Weltschmerz und makabren Humor - die Farben dieser Szene sind weiß, rot und schwarz ^.^ (siehe Wikipedia)
 

_________________________________________________________________________________
 

Hübsch…

Was anderes konnte man zu Setos Schlafzimmer nicht sagen. Sehr emo, aber hübsch. Traditionell in weiß, rot und schwarz gehalten. Um genauer zu werden: Weiße Wände, Möbel aus Ebenholz, roter Teppich, rote Vorhänge und rote Bezüge. War das nicht das Zimmer, für den er einen Architekten hatte kommen lassen? Eigentlich sahen alle Zimmer sehr stilvoll aus. Obwohl dieses noch eine gewisse Klasse hatte, darüber konnte man nicht streiten.

Was ebenfalls auffällig war, war die unglaubliche Symmetrie in diesem Zimmer. Die Tür war genau mittig, das Bett ebenso an der gegenüberliegenden Wand – übrigens ein riesiges Himmelbett, ebenfalls aus Ebenholz, mit gewundenen Pfeiler und Schnitzereien an Außen- und Innenseiten des Himmelgestühls sowie schweren, roten Vorhängen – die Schränke in gleicher Anzahl an den beiden Seitenwänden und demnach natürlich auch jeweils ein Nachtschränkchen. Vorsicht, Perfektionist. Wahrscheinlich betrug Breite zu Höhe des Bettes genau siebenundsechzig Prozent.

Aber lieber mal zum Hauptgrund, warum er in diesem Zimmer stand. Jener Grund lag nämlich schlafend, eingepackt in eine ungefütterte Decke und seiner Anwesenheit völlig unbewusst – noch, wohl bemerkt – auf jenem faszinierenden Bett und war dabei nicht weniger faszinierend. Seto schlafend. Gut sah er aus – entspannt. In seinem Zimmer schien er sich also sicher zu fühlen. Vielleicht sollte er besser wieder gehen… aber… jetzt war er schon extra so früh wach… eigentlich… seit wann war er so ängstlich?

Sein ursprünglicher Plan war gewesen Seto heute mal zu wecken. Das einzige Problem dabei war die Angst vor dessen Reaktion. Schlafende Hunde sollte man ja bekanntlich nicht wecken – aber wo war das Regelwerk für Drachen? Vielleicht sollten Yami und er das wirklich mal schreiben. Aber was brauchte man für ein Buch? Recherche. Also: Try and error.

„Seto?“, Katsuya ließ sich auf die Matratze nieder.

Die braunen Augenbrauen zogen sich zuckend zusammen, das rechte Augenlid hob sich zur Hälfte, fiel wieder zu, ein Arm in einem blauen Satinschlafanzug hob sich unter der Decke hervor, von dem Daumen und Zeigefinger über beide Lider strichen, bevor sie sich blinzelnd öffneten.

„Guten Morgen.“, grüßte der Blonde lächelnd.

„Katsu… ya?“, die Hand fiel kraftlos auf eines der drei großen Kissen, bevor der Ältere seufzte und sich mit dem Oberkörper aufrichtete, „Was ist los?“

„Ich wollte sie nur wecken.“, er wollte ein Foto, ein Foto, ein Foto von diesem Gesicht, „Ähm… ja. Das war alles.“

„Hm-hm…“, der Brünette rieb sich noch einmal die Augen, „Wie viel Uhr haben wir denn?“

„Halb sieben.“

„Und warum bist du so früh auf?“, auf beide Arme gestützt drehte Seto den Kopf zu ihm.

„Ich habe einen Wecker in der Uhr.“, Angesprochener hob den Arm mit besagtem Stück.

Oh… sah aus, als hätte sein Lehrer das nicht gewusst. Dieser Blick war… tödlich? Mörderisch? Eisig? Auf jeden Fall ein Grund zu flüchten – was der Blonde auch umgehend tat.
 

War es nicht wunderbar mit einem Menschen zusammen zu wohnen, den man auch noch in drei Fächern in der Schule hatte? Es schien Schicksal zu sein, dass er gerade heute die ersten beiden Stunden schon wieder mit dem Älteren hatte. Ob Seto es nicht irgendwann leid wurde ihn zu sehen?

Er würde ihn auf jeden Fall niemals leid sein. Aus der leichten Sturmfrisur und den schlaftrunkenen Augen vom Morgen war ein adretter Herr mit akkurat gekämmten Haar und eisigem Blick geworden. Wenigstens erlöste ihn die Schulglocke jetzt für zwei Stunde von diesem Anblick – diese Augen waren noch immer erschreckend, wenn sich die Lider über ihnen nahe zusammenzogen.

„Hattet ihr Streit?“, flüsterte Ryou ihm von der Seite zu, während der stellvertretende Schulleiter in dem ihm anscheinend angeborenem aristokratischen Schritt das Zimmer verließ.

„Na… fast. Ich würde sagen, er schmollt.“

„Er schmollt?“, eine der weißen Augenbrauen hob sich.

„Ja… er hat mich bis gestern jeden Morgen geweckt. Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich einen Wecker in der Uhr habe.“

„Und das hat er herausgefunden.“, auf das Nicken des Älteren schüttelte Ryou den Kopf, „Ihr habt Probleme…“

„Seto kann einiges einfach nicht locker nehmen.“, der Blonde grinste, „Er ist halt zu verkrampft.“

Was nicht überraschend daran lag, dass er diese extreme Selbstkontrolle hüten musste, damit er keine starken Gefühlsausbrüche hatte. Oder waren diese Ausbrüche nur eine Folge der Angst und er hütete diese Kontrolle, um seiner Angst entgegenzuwirken? Egal was von beidem, die Lösung war eine Verringerung der Angst.

„Ryou, wie bekämpft man Angst?“

„Bitte?“, der Jüngere blinzelte, „Wie meinst du das?“

„Du weißt, was überstarke Angst ist. Und du lernst doch gerade damit umzugehen. Du traust dich immer mehr und gewinnst dadurch Selbstwertgefühl. Aber wie lernst du das?“

Die Lippen des Kleineren blieben verschlossen, seine Miene ausdruckslos.

War er mit dieser Frage Ryous Ängsten zu nahe gekommen? Hatte er ihn zurückgeschreckt?

„Tut mir Leid, vergiss-“

„Nein.“, unterbrach der Jüngere ihn, „Ich meine… also… ich muss nur darüber nachdenken… entschuldige, ich wollte dich nicht unterbrechen.“

Oh ja, er hatte eine Angst getroffen. Er hatte alte Verhaltensmuster geweckt.

Ryou stützte seinen Kopf mit einem Arm auf dem Tisch ab, zu dem er seitlich saß – Katsuya zugewandt. Kein Arm lag vor seinem Körper und der Bauch war nicht zurückgezogen – vielleicht hatte er doch nicht so stark getroffen? Oder hatte er eine Angst geweckt, die Ryou jedoch nicht an ihm zweifeln ließ? Diese offene Haltung drückte Sicherheit und Vertrauen aus. Und doch war er aus dem Konzept gebracht.

„Ich denke, ich kann dir nicht mehr sagen als das, was ich bereits erzählt habe. Ich vertraue dir völlig naiv, dass du mich nicht verletzen und nicht verlassen wirst. Ich weiß nicht warum, ich tue es einfach. Vielleicht weil du meinem Bruder ein bisschen ähnlich bist.“

Sollte er das als Kompliment oder als Beleidigung nehmen?

„Und das gibt mir Kraft. Ich weiß, dass du da bist und dass Kura da ist. Ich weiß, dass ihr mir sagt, wenn ich mich komisch verhalte. Ich weiß, dass ihr hinter mir steht und dass ich mich an euch wenden kann, wenn ich Probleme habe. Das ist… das ist eigentlich alles. Das gibt mir den Mut Neues zu wagen. Und wenn ich etwas schaffe, was ich mich sonst nicht getraut hätte, dann macht mich das stolz. Irgendwie so, denke ich…“

„Danke für die Antwort.“, Katsuya lehnte sich in seinem Stuhl zurück und ließ den Blick zur Fensterwand schweifen.
 

Das war aus einigen Gründen nicht auf Seto übertragbar. Seto vertraute nicht. Zumindest nicht so völlig und bedingungslos. Obwohl er ihm so viel von sich gezeigt hatte und nicht zurückgestoßen worden war, hatte er Verlassensängste. Zumindest wirkte es so. Ob es nun der leicht traurige Blick war, der ihn traf, wenn er Seto gerade nicht ansah oder die leisen Seufzer, die von Zeit zu Zeit über die Lippen des Älteren kamen. Die abgewandten Augen, wenn sie sich über manches unterhielten, ihr Ausweichen, wenn Katsuyas Bernsteine ihn fixierten. Seto hielt selten Blickkontakt. Das war ihm schon länger aufgefallen. Als hätte er Angst etwas zu sehen, was er nicht sehen wollte. Ablehnung? Zweifel? Abwehr? Was glaubte Seto zu entdecken, wenn er sich traute einen Blick zu erwidern? Es musste noch etwas geben, das der Brünette ihm verheimlichte. Etwas, was seine Angst verlassen zu werden zu lodernden Flammen schürte. Etwas, wofür er sich wirklich hasste. Das, was er ihm nicht sagen konnte. Das war es, was ihm diese Angst gab, was ihn zurückhielt zu vertrauen. Es musste etwas sein, wofür Seto sich zutiefst schämte. Zumindest war das die einzige Erklärung, die Katsuya einfiel. Ob dieses Schwein Gozaburo ihm noch mehr angetan hatte? Ob die Demütigungen, die er erlitten hatte, wirklich alle waren, die er ihm erzählt hatte?

„Hi, Yami. Ich schreibe, weil ich mir die Frage schon seit gestern Nacht durch den Kopf spukt. Antworte bitte schnell. Lag Seto jemals unten bei euch? Katsuya“, tippte der Blonde in sein Handy, sandte die Nachricht und wandte sich dem Matheunterricht zu.

Es gab zwei Möglichkeiten, wenn sich seine Vermutung als wahr bewies. Die eine Möglichkeit war, dass Seto vergewaltigt worden war. Die andere, dass er einfach nur einen unglaublichen Kontrollzwang hatte und die verschwiegene Sache etwas anderes war. Am einfachsten wäre es, Yami würde ihm sagen, dass seine Vermutung nicht stimme – aber irgendwie konnte er es sich nicht vorstellen.

Die braunen Augen verfolgten Herrn Muto bei seinen Erklärungen zur Bestimmung des Fernverhaltens von Funktionen über Limes. Das nächste ungelöste Problem. Die Matheaufgabe könnte er genauso wenig lösen wie Yugis festgefahrene Einstellungen. Warum hatte er diese strikten Vorurteile und hielt so starr daran fest? Waren auch sie das Produkt einer übergroßen Angst? Das Vertreten einer Doktrin aus reiner Angst vor Neuem, vor Kontrollverlust und dem Zerstören des Selbstbildes?

Im letzten Jahr war Yugi – mit Ausnahme von Yami und vielleicht Hiroto – sein einziger Freund gewesen. Er hatte ihn wie jeden anderen behandelt, hatte ihn vorurteilsfrei anhand seiner Leistungen und seinem Verhalten beurteilt. Er hatte gedacht endlich einen offenen und verständnisvollen Menschen getroffen zu haben. Warum war dieses Bild so sehr zerstört worden? Warum hielt Yugi krampfhaft, krankhaft an seinen Überzeugungen fest und nahm es in Kauf sich selbst zu verachten, nur um sie nicht zu ändern? Was würde auf Yugi zukommen, wenn er Homosexualität nicht als verachtenswert ansah? Ging es dabei wieder um Yami? Halfen diese Überzeugungen ihm seinen Bruder weiter zu hassen und für schlecht zu erklären? Was würde auf Yugi zukommen, wenn er Yami nicht hasste? Schuldgefühle? Scham? Heftigster Selbsthass für das, was er vielleicht getan hatte? Oder für das, was er nicht getan hatte?

Egal, was es war, weder er selbst noch Kaiba könnten etwas daran ändern, wenn sie Yugi nicht in eine Krankheit jagen wollten. Nur er selbst oder Yami könnten etwas ändern. Sie beide hingegen mussten mit der Situation umgehen, wie sie war. Er hatte sich von Yugi fernzuhalten, dem Schwarzhaarigen zuliebe. Und Seto? Sollte er Yugi einfach vergeben und weitermachen wie bisher? Seine Einstellung akzeptieren und das Thema fortan meiden? Konnten sie wirklich nichts tun? Sie litten doch alle unter der Situation. Konnten sie nicht einfach darüber reden?

Nein, Yugi würde auf Abwehr schalten. Seine Einstellung war nicht zu ändern. Der darauf resultierende Selbsthass und die Distanz zu ihnen beiden somit auch nicht. Im schlimmsten Fall würde auch Seto auf Abwehr stellen, schließlich war Yugi die einzige Person, die er als Freund betrachtete. Anbei eine Person, von der er konstant verletzt wurde. Schwierig… Yami mit in den Topf zu werfen könnte totales Chaos bringen oder die Situation lösen. Nebst der Tatsache, dass es Yami sehr verletzten würde – auch ihm könnte es danach entweder besser oder reichlich bescheiden gehen.

Die Glocke – wieder eine Stunde rum. Herr Muto verließ den Raum ohne ihn in der ganzen Stunde auch nur einmal angesehen zu haben. Er ignorierte seine Existenz. Intrusives Syndrom – Vermeidung. Oder ein Abwehrmechanismus? Verleugnung…

Verleugnung einer Existenz.

Für Yugi gab es weder einen Atemu noch einen Katsuya.
 

Herr Lehrer Kaiba behandelte ihn wieder wie jeden anderen Schüler.

Das Mittagessen hatte gut geschmeckt und sein Bento mit dem Sushi von gestern ebenso.

In Kunst hatten sie ein Aquarell begonnen.

In Sport hatte er sich abreagiert – Basketball konnte ein sehr brutaler Sport werden, wenn man zu viele Sorgen und Gedanken hatte. Im Endeffekt hatte Yami recht gehabt. Sport war Psychohygiene – es half wirklich dem ewigen Grübeln für kurze Zeit ein Ende zu setzen und die innere Anspannung loszuwerden. Er sollte für seine Pflicht-AG eine Sportart wählen.

„Was möchtest du trinken?“, fragte Ryou nach und holte zwei Gläser aus einem Wandschrank.

„Auf jeden Fall Sprudel.“, bei Seto gab es nämlich keinen.

„Möchtest du mit Mathe oder mit Kaiba anfangen?“

„Mathe, bitte. Das ist geregelt und logisch. Es gibt nur eine Lösung und die Formeln zur Lösung sind bekannt.“, wahrlich eine sehr beruhigende Sache, wenn man von Menschen gerade genug hatte – bei allen Göttern, jetzt fing er an über die heilsame Kraft der Mathematik zu philosophieren. Er war definitiv auch krank.

Ryou nahm es mit einem amüsierten Lächeln zur Kenntnis.

„Ich wusste, du würdest deine Liebe zu diesem Fach irgendwann finden.“

„Streich meine Worte von gerade einfach.“, Katsuya fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, „Ich würde jetzt gerne Mathe machen. Ich konnte heute immer noch keine Aufgabe lösen.“

„Was nicht vielleicht daran liegt, dass du die halbe Stunde aus dem Fenster gestarrt hast?“, der Weißhaarige holte ein Buch und einem Block aus seiner Tasche, bevor er die Stifttasche griff, die bereits daneben lag.

„Du hast in Mathe auch nichts anderes zu tun als mich zu beobachten, oder?“, beide Augenbrauen des Älteren zogen sich nach oben, während sich sein Kopf senkte.

„Ich? Och…“, der Kleinere breitete die Sachen vor seiner Nase aus, „Bisweilen ist das Fach einfach ein wenig… langatmig.“

„Dir ist langweilig?“

„Na ja…“, eine leichte Röte legte sich auf seine Wangen, „Ganz ehrlich… ein bisschen schon.“

„Ich dachte, du hättest keine Angst, dass ich dich verstoße. Sag ruhig, dass du es zum Einschlafen findest.“, ein Lächeln legte sich auf Katsuyas Lippen, „Ich bin dadurch nicht beleidigt – du bist einfach eine Intelligenzbestie, da kann man nichts gegen sagen.“

„Eine Menge Leute sagen etwas dagegen…“, murmelte der Weißhaarige und zog sich einen Stuhl heran.

„Wie meinst du das?“, der Blonde rückte näher.

„Es gibt viele Menschen, die nicht denken wollen, dass jemand etwas einfach besser kann. Sie fühlen sich angegriffen, wenn man etwas besser macht oder bereits weiß. Die meisten Menschen können nicht damit leben auf Fehler oder Schwächen hingewiesen zu werden. Deswegen stelle ich Fragen, wenn ich etwas weiß oder eine Idee habe, damit die Leute es dann für ihr eigenes Wissen oder ihre eigene Idee halten. Oder ich lasse es wie Zufall aussehen, wenn mir etwas gut gelingt. Das hilft nicht so sehr gehasst zu werden…“, Ryou seufzte, „Weißt du, warum ich dich so mag? Ich muss mich bei dir nicht verstellen. Bei dir kann ich sein, wie ich bin. Du bist mir nicht böse, weil ich manches besser kann als du.“, er schlug sich die Hand vor den Mund, sah auf und zog die Augenbrauen zusammen, „Das war jetzt arrogant, oder?“

„Ich glaube nicht, dass das arrogant ist.“, erwiderte der Ältere, „Du kannst vieles besser, das kann ich neidlos anerkennen. Man fühlt sich neben dir schon ein bisschen klein, das ist auch wahr… aber ich habe mittlerweile das Selbstvertrauen mir sagen zu können, dass ich dafür einige Dinge kann, die du vielleicht nicht kannst. Ich kann mit Seto leben. Das kannst du nicht.“, dafür konnte Ryou mit Bakura leben, was wahrscheinlich eine um weiten größere Leistung war – Katsuya könnte es nämlich nicht.

„Nein, das könnte ich nicht…“, der Jüngere sah wieder auf und lehnte sich zurück, „Er ist mir zu groß, das macht mir Angst.“

„Ich bin auch größer als du.“, anscheinend war Ryous Vater ein sehr großer Mann gewesen, „Und Bakura auch.“

„Ich werde aber noch wachsen!“, der Weißhaarige spitzte die Lippen, „Dann bin ich so groß wie Kura und damit fast so groß wie du – du wirst schon sehen.“

Bei allen Göttern, das war zu süß. Das war einfach viel zu süß. Er wollte Klein-Seto zum Liebhaben, selbst wenn er nur halb so süß war wie Ryou. Katsuya seufzte. War das, was er fühlte, Sehnsucht? Das starke Bedürfnis Seto in seine Arme zu schließen? War das Liebe?

Was war es, wenn nicht Liebe?



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  Taiet-Fiona-Dai
2008-01-12T17:14:17+00:00 12.01.2008 18:14
Hi, ich bin wieder zu lesen gekommen, echt
klasse wie immer eigentlich ^^,
kann nichts Negatives sagen...

Dai

Von: abgemeldet
2008-01-12T12:48:00+00:00 12.01.2008 13:48
Hm, genau so hätte ich mir Setos Schlafzimmer vorgestellt. Vielleicht nicht von den Farben, aber diese Symmetrie... Sie passt wirklich gut. Hat Seto eigentlich eine Putzhilfe oder soetwas? Mir fiel im Zusammenhang mit Symmetrie gerade Ordnung ein und ich stelle es mir bei Kaiba wirklich alles sehr ordentlich vor, aber... Zeit zum Putzen hat er ja nicht wirklich.
Ja, schlafende Hunde soll man nicht wecken, es sei denn, man ist ein Drache, dann kann man das ruhig riskieren. Ja, aber ein regelwerk für Drachen sollten Yami und Kats echt schreiben. ^^ Dann muss Kaiba wohl die Rolle des Versuchskanninchens -Drachens- übernehmen. XD
Aber Seto zu wecken... .___. Das wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Wenn man gerade aufwacht ist man doch meistens noch so ein bisschen verplant und schutzlos.

Was ist eigentlich gerade für ein Wochentag in DS? Hast du dir darüber Gedanken gemacht? mir kommt absurder weise immer Dienstags in den Sinn und ich weiß nicht wieso...@____@

Ryou ist so süß. Den würde ich am liebsten in Watte einpacken und vor allem schlechten der Welt schütze... Wobei man ihn dann wohl als erstes von Kura wegholen müsste, aber das will ich ja nciht. Aber der kleine ist wirklich süß, aber dieses immer wieder entschuldigen...Es ist zwar auch auf seine Art süß aber gleichzeitig tut er mir dann auch immer so leid. Diese ganzen alten Verhaltensmuster immer...

Im Matheunterricht solche SMS schreiben? Im Matheunterricht bei Yugi solche SMS schreiben? Hätte das nicht bis zur Pause warten können? Dann ist es ja irgendwie gut, dass Yugi Kats so ignoriert... Meine Lehrer sind ziemlcih streng, wenn sie jemanden mit handy im Unterricht erwischen. .___. Na, man darf sich nur nicht erwischen lassen, nicht Kats? (Okay, jetzt rede ich schon mit deinen Figuren... u.û)

Katsuyas Gedankenmonologe haben mir mal wieder sehr gefallen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung davon. ^^
Und Mathe. *___* Ja, es ist herrlich logisch. Und wenn man einige grundlegende Dinge beherrscht, dann versteht man meistens auch den Rest... ^^ Und langatmig kann es auch sein. u.û Beosnders gut geht das bei dem Lehrer, den ich im Moment habe. Ich glaube, der hat keine rechte Freude an dem Fach...

>Die meisten Menschen können nicht damit leben auf Fehler oder Schwächen hingewiesen zu werden.
Ich bekenne mich schuldig. u.û Ich mag es nicht, aber man lernt daraus ja nur und deshalb übe ich mich darin, dankbar dafür zu sein, wenn man mich irgendwie kritisiert. Gefallen tut's mir aber trotzdem nicht. *seufz*

Gut, ich freue mich auf das nächste Kapitel. ^^ Mehr habe ich erst einmal nicht zu sagen. ^^

Glg
Hell
Von:  Cable
2008-01-12T12:32:53+00:00 12.01.2008 13:32
Schönes Kapitel.
Sehnsucht...
Jaja^^
Allerdings finde ich es beeindruckend, dass Katsuya, grade seitdem er bei Seto war, so gesrpungen ist in der Pyramide.
Wenn man sich das Psycholgisch Überlegt...
Ist das echt erstaunlich.
Von: abgemeldet
2008-01-11T20:20:14+00:00 11.01.2008 21:20
Hey du
Deine fanfic ist so klasse. DA ich dir endlich mal kommi schreiben wollte habe ich mich erstmal angmeldet aba egal. Ich finde du beschreibst die GEfühle richtig gut und zeigst auch, dass es nicht nur LEute im leben gbt die Glück haben, sondern schreibst, wie es halt in diesem bereich der Welt ist. Ich find es super klasse. Hoffe nur das Kats' KAiba zum schluss bekommt, er sorgt sich immerhin um ihn. Also schreib schnell weiter. Bye
Von: abgemeldet
2008-01-11T17:19:12+00:00 11.01.2008 18:19
*lach* Die erste Szene ist klasse… du lullst uns ganz unverhohlen in diese Friede – Freude – Eierkuchenstimmung ein… u.û
[…]Vorsicht, Perfektionist. […]
Nein, ich denke, Kaiba strukturiert seine Umwelt ganz genau, um wenigstens sein Umfeld geordnet zu wissen, wenn in seinem Kopf schon Chaos herrscht…
[…]er wollte ein Foto, ein Foto, ein Foto von diesem Gesicht[…]
*weglach* Sehr gut…
[…]Er würde ihn auf jeden Fall niemals leid sein[…]
Leid groß… da sind wir schon wieder bei der Idealisierung einer Person… Kats steigert sich da langsam in sein Helfersyndrom rein, wie mir scheint…
[…] „Er schmollt?“ […]
*rofl*
[…]Ryou stützte seinen Kopf mit einem Arm auf dem Tisch ab, zu dem er seitlich saß – Katsuya zugewandt. Kein Arm lag vor seinem Körper und der Bauch war nicht zurückgezogen[…]
Also diese Beschreibung ist verwirrend… man kann es sich nicht wirklich vorstellen…
[…]Ich weiß, dass ihr mir sagt, wenn ich mich komisch verhalte. Ich weiß, dass ihr hinter mir steht und dass ich mich an euch wenden kann, wenn ich Probleme habe. Das ist… das ist eigentlich alles. Das gibt mir den Mut Neues zu wagen. Und wenn ich etwas schaffe, was ich mich sonst nicht getraut hätte, dann macht mich das stolz. […]
Ja, das ist wahr… wirklich nachvollziehbar… wenn man in seinem Umfeld Personen hat, die einen stützen, ist der Rest halb so schlimm…
[…]Seto hielt selten Blickkontakt. Das war ihm schon länger aufgefallen. Als hätte er Angst etwas zu sehen, was er nicht sehen wollte. Ablehnung? Zweifel? Abwehr? Was glaubte Seto zu entdecken, wenn er sich traute einen Blick zu erwidern? Es musste noch etwas geben, das der Brünette ihm verheimlichte. Etwas, was seine Angst verlassen zu werden zu lodernden Flammen schürte. Etwas, wofür er sich wirklich hasste. Das, was er ihm nicht sagen konnte. Das war es, was ihm diese Angst gab, was ihn zurückhielt zu vertrauen. Es musste etwas sein, wofür Seto sich zutiefst schämte. Zumindest war das die einzige Erklärung, die Katsuya einfiel. Ob dieses Schwein Gozaburo ihm noch mehr angetan hatte? Ob die Demütigungen, die er erlitten hatte, wirklich alle waren, die er ihm erzählt hatte? […]
BINGO! Jetzt hat er’s… ich denke, damit kommt er der Wahrheit langsam nahe…
[…] „Es gibt viele Menschen, die nicht denken wollen, dass jemand etwas einfach besser kann. Sie fühlen sich angegriffen, wenn man etwas besser macht oder bereits weiß. Die meisten Menschen können nicht damit leben auf Fehler oder Schwächen hingewiesen zu werden. Deswegen stelle ich Fragen, wenn ich etwas weiß oder eine Idee habe, damit die Leute es dann für ihr eigenes Wissen oder ihre eigene Idee halten. Oder ich lasse es wie Zufall aussehen, wenn mir etwas gut gelingt. Das hilft nicht so sehr gehasst zu werden…“, Ryou seufzte, „Weißt du, warum ich dich so mag? Ich muss mich bei dir nicht verstellen. Bei dir kann ich sein, wie ich bin. Du bist mir nicht böse, weil ich manches besser kann als du. […]
Da sprichst du wohl gaaaanz eindeutig aus eigener Erfahrung, was? ^^
Und wie ist nun die Antwort auf die SMS??? *umfall*
Ok, ich freu mich schon auf mehr. ^o^
*winkööö* Pan



Von:  JennyRiddle
2008-01-11T15:24:36+00:00 11.01.2008 16:24
so erste Praktikumswoche geschafft ^^
Stress pur, aber echt super, nja und erkälte bin ich auch noch
trotz allem habe ich meine lieblings-Yugiohstory nicht vergessen ;)
Also wie immer, ein sehr interessantes und schönes Kapitel

Ohje irgendwie haben sie doch alle Probleme was^^, Seto, Kats, Ryou, Yugi, Yami... tja

nun also schon zwei rittel der Story geschafft? dementsprechend hast du also noch um die 45 Kapitel vor? OO genial^^

mach weiter so
lg Shadè
Von:  Jonouchi
2008-01-11T11:14:07+00:00 11.01.2008 12:14
Du hast dieses mal sehr viel... uhm.. niedliches geschrieben..
Seto schmollt.. Ich hab mir das Bildlich vorgestellt.. seto mit vorgeschobener lippe und tief böse guckenden augen.. neee wie waii XD
Uff.. Aber ich muss sagen die Kapitel sind anstrengend.. ganz offen..
Da strömen ganz schön viele verwirrende fragen von Kats auf uns ein..
fragen, die wir selbst kaum beantworten können, weil von Kaiba zwar schon.. für seine Verhältnisse viel, für unsere Verhältnisse aber eigentlich zu wenig, ans Tageslicht kam..
ach bevor ich es wieder vergesse.. du kennst doch sicher >Loveless<.. Ritsuka trägt immer ein Fotoaperat bei sich.. wie wärs wenn Joey das auch tut? Dann kann er einen verschlafenen und schmollenden Fotographieren XD
Die ironie in diesem Kapitel kommt ein wenig kurz, aber wenn, ist sie doch sehr amüsant ^^
Und die E-Mail Adresse ist genial >XD~
Zwar klinkt sie ein wenig.. uhh.. wie sagen die menschen... abnormal.. Aber ich hätt auch gern so eine XD..
Uhh.. das ist auch etwas, dass mich mal interessieren würde.. Bakuras "Krankheiten" denn Gesund.. ist er definitiv nicht..
Oder wieso Seto scheinbar ziemlich viele E-Mails bekommt.. was in den E-Mails steht.. das wäre auch interessant zu wissen ^^;
Ein buch darüber wie man Drachen behandelt... Gute Idee ^___^
Schlag mich aber das bringt mich auf ne Idee für ne Anhang FF zu dieser FF XS~XD
Uhh.. dieses.. Angebot? das Kats Seto gemacht hat.. den anderen einfach zu nehmen wie er ist mit all den (kleinen???) Macken.. das ist gut beschrieben... nein.. nicht gut.. sehr sehr gut.. man kann sich richtig hineinversetzen.. okay.. dass kann ich hier sowieso.. einfach weil dein schreibstil fantastisch ist!
Irgendwie tut Kats mir wegen dem ständigen verlieren leid T^T.. beim spielen.. das kann auf dauer auch nicht gut gehen!
Die Gefahren die Seto wegen der Anhörung erwarten sind heftig.. Aber ich glaube sie stimmen in etwa.. *grübel*
Und ich kann Jonou's gedanken bezüglich Seto's Augen verstehen.. denen kann man wirklich nicht wiederstehen ^____^
Uhh.. so ein schlafzimmer wie Seto will ich auch ><.. aber in weinrot XD
Die Frage danach, wie man Angst bekämpft.. Im Grunde.. brauch man einen starken Willen und muss rückschläge erleiden können.. Jeder Mensch hat Angst.. und wenn es nur vor einer Spinne ist.. und es gibt wege sie zu überwinden.. manches dauert länger.. manches nicht.. Aber man muss kämpfen.. Ich denke so in etwa könnte man Ryous Aussage auch interpretieren.. oder?
Das die Gedanken wieder auf Yugi kommen finde ich gut! und ich bin gespannt, ob dieses.. Verhaltensmuster sich noch ändert..
Uhh.. ich bin gespannt, was genau Yami auf Kats SMS antwortet O__O; Gemein dass du das nicht hier schon verraten hast XD
Und ich denke, dass es vielleicht sein könnte, dass Kats Befürchtungen beiderseits zutreffen.. *seufz*
Aber hoffentlich ist kats für Yugi nicht einfach... verschwunden...
Und ich finde auch gut.. oder besser sehr gut, dass Kats Verlangen nach Seto endlich mal so stark ausdruck gebracht wird..
Uhh.. ich denk das war alles, was ich jetzt kommentieren wollte.. und wenn nicht würds mich auch nicht wundern XD..
Wiedermal sorry für spätes kommi *immer wieder was dazwischen kommt* *doch jedesmal das gleiche ist*
Und ja.. man liest sich bald ^___^~
Von:  Kira-no-Lucifer
2008-01-10T20:43:37+00:00 10.01.2008 21:43
Ich find das kapital toll
Eigentlich nicht nur das Kapital sonder die ganze Story
Sie macht riesigen spaß zu lesen auch wenn sie manchmal sehr ernst ist.
Ich freue mich schon reisig auf das nächste kapital!


Von:  the-suicide-circus
2008-01-10T19:27:44+00:00 10.01.2008 20:27
irgendwie sprechen mich die letzten zeilen immer am meisten an ^__^
dann ist immer die freude zum nächsten kap ;D
na ja...zu diesem:

„Ja… er hat mich bis gestern jeden Morgen geweckt. Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich einen Wecker in der Uhr habe.“
also da kann ich verstehen dass seto sauer ist, er macht sich da jeden tag die mühe xD
die erklärung zu dem emo-zeug findi ich auch irgendwie witzig....
ich weiß ja nicht wie dass bei euch in deutschland ist, aber bei uns war der emo-stil besonders letztes jahr sehr in....mittlerweile ist man emo, oder man hasst emos ^___^ (anm.: ich bin keiner ;))

ok, zurück zu DS;
was ich auch interessant fand war, dass Yugi endlich wieder vorkam ^^
wenn auch nur indirekt...
ich wäre auch dafür, dass die beiden einfach mal reden sollten....
was ich lustig finde ist, im meiner FF haben die beiden ein ähnliches verhältnis und sie sind auch brüder... liegt wohl an der vorlage (yugioh halt^^)
sry, ich schweife schon wieder ab ^___^''

bin schon gespannt auf die antwort auf die sms ;)
aber eine frage, als kats die sms gechrieben hat, war da gerade nicht schlafenszeit für yami? kein wunder, dass er nicht antwortet xD
und dass ryou nicht fragt, warum er kaiba plötzlich seto nennt, wundert mich auch...oder war das schon? ^^'
aber trotzdem wieder ein tolles kapitel :D

ps.: wow...das war mal ein langes commi ^^'
Von: abgemeldet
2008-01-10T18:50:10+00:00 10.01.2008 19:50
wieder ma ein tolles kapitel
ich möchte gar nich das die ff auf hört find die echt klasse
mach weiter mit dem paring und so klasse storys
der hammer


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