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S.o.l.d.i.e.r

Der lange Weg zum Ruhm
von

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40. Kapitel

Moinmoin ^.^ Derzeit sind Abiturprüfungen, oder? Das war bisher jedes Jahr die Flautezeit an Kommentaren und es ist wahrlich in allen meinen FFs auffällig. Ich wünsche alles Gute in den Prüfungen!
 

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Sephiroth war komisch. Ohne Frage, da war irgendetwas wirklich Unnatürliches im Gange. Erst klang er, als schwebten sie alle in Lebensgefahr, dann tauchte er plötzlich auf und jetzt sagte er so unzusammenhängende Sachen.

Ob er ihm vertraute? Natürlich, der Mann schützte ihn und war unheimlich stark. Er war immer für ihn da gewesen. Hatte seit dem ersten Tag hier in Midgar auf ihn aufgepasst.

Und dann der Kram mit Subjekt Zero. Das war doch kein Name, oder? War das ein Tier aus der Forschungsabteilung? Andererseits hatte Sephiroth ganz klar von wohnen gesprochen, das hörte sich an wie ein Wort, dass man mit Menschen assoziierte. Gab es noch mehr Menschenversuche als Genesis und Angeal? Waren die beiden nicht die einzigen gewesen?

Die Gedanken kreisten, schlugen von innen gegen seinen Schädel, doch er blieb stumm, bis sie Sephiroths Wohnung betraten. Nein, genau genommen blieb er noch länger stumm. Eine Antwort, ob er etwas trinken wolle, konnte man nicht als Brechen des Schweigens bezeichnen. Nicht bei den Worten, die zwischen ihnen standen.

„Was ist passiert?“, fragte Cloud noch einmal, auch wenn das erste Mal Stunden entfernt schien.

„Ich...“, Sephiroth blieb stehen, den Rücken zu ihm gewandt und schüttelte langsam den Kopf, „Ich wollte dich einfach nur sehen. Um zu wissen, dass es dir gut geht. Dass du am Leben bist.“

Dass er... am Leben war? Hatte Sephiroth an Genesis und Angeal denken müssen? Was war passiert, um diese Gedanken wieder in sein Bewusstsein zu ziehen? Cloud trat ein paar Schritte vor und legte von hinten die Arme um den Größeren.

Ein Ellbogen schlug hart gegen seinen Oberarm.

Er schrie auf.

Sephiroth wirbelte herum, sprang dabei ein Stück zurück.

Cloud sackte zu Boden, schlug mit den Knien auf das Parkett, griff an den schmerzenden Arm.

„Oh- oh...“, Sephiroth atmete hektisch, hob die Hand, als wollte er nach ihm greifen, doch verharrte in den Luft, das Gesicht in Schmerz und Sorge verzogen, „Gaia... es tut mir Leid. Es tut mir so Leid. Ein Reflex- aus dem Krieg- tut mir Leid... habe ich dir etwas gebrochen?“

„Nein... nein...“, presste Cloud hervor und verzog sein Gesicht, „Geht schon... Moment...“, ah... verdammt... er biss die Zähne zusammen, „Tut nur weh... glaub‘ ich...“

„Ich... ich...“, der Andere schluckte, brachte seinen Atem wieder unter Kontrolle, „Ich... hole Eis? Zum Kühlen... ja...“, er richtete sich auf und schritt zur Eistruhe, die unter dem Kühlschrank weilte, um einen Kühlbeutel heraus zu nehmen, wie er auch auf den Sanitätsstationen zu finden war, „Bitte...“, er reichte es Cloud.

„Mit... einem... Handtuch... darum.“, presste dieser hervor und versuchte seine Gedanken auf die Tatsache zu fokussieren, dass Sephiroth das Päckchen aus dem Gefrierfach mit den bloßen Fingern hielt. Hatte Zack nicht gesagt, dass die Makomengen einem die Fähigkeit nahmen Berührungen zu spüren?

Er drückte das Kühlpack – mit Tuch – gegen seinen Oberarm, schloss die Augen und atmete tief durch, bevor er sich erhob.

„Besser?“, fragte Sephiroth leise.

„Ja... danke.“, Luft rein, Luft raus, ganz langsam, „Das war... schmerzhaft.“, er schluckte und ließ den Atem durch den Mund aus, während er seine Muskeln wieder entspannte, „Jedem seine Macken, was? Nur für’s Protokoll, was sollte ich besser nicht tun?“

„Nun... sich anschleichen, von hinten kommen und mir die Handschuhe ausziehen.“, Letztere ballten sich zur Faust, „Was ich getan habe, tut mir außerordentlich Leid.“

„Ist ja gut...“, Cloud hob kurz das Kühlpaket und musterte seine Haut, „Das wird nur einen blauen Fleck geben. Mach‘ mir nächstes Mal eine Narbe, dann habe ich was zum Prahlen.“

„Zum... Prahlen?“, eine silberne Augenbraue hob sich.

„Ja, natürlich. Schau, hier, die habe ich vom großen General Sephiroth.“, er grinste nach seiner Stimmimitation, „Das ist der Brüller jeder Kneipentour.“

„Ah... ja.“, Sephiroth klang äußerst entgeistert.

„Och komm, du bist Soldat. Irgendwann hast du auch mal auf einer Stube gelebt, oder? Keine wilden Frauengeschichten gehört und Narben verglichen? Dass du kein Wettfurzen mitgemacht hast, kann ich mir ja vorstellen, aber sonst?“

Der Größere blinzelte nur.

„Ist SOLDAT so tugendhaft?“, Cloud schüttelte den Kopf, „Hast du jemals schonmal wirklich gelebt?“

„Gehört so etwas zum Leben?“, Sephiroths Stimme klang vorsichtig, unsicher sogar, „Und nein, ich habe nie auf einer Stube gelebt. Nur ein paar Tage als Kadett.“

„Echt nicht?“, eine Grimasse des Erstaunens, „Warum das denn? Da hast du echt was verpasst. Wenn ich daran denke, was ich alles an Mist angestellt habe... und ich bin erst fünfzehn. Du bist sieben Jahre älter! Ich war davon ausgegangen, dass auch du in deiner Jugend jede Menge Schwachsinn fabriziert hast. Gibt es keine voll peinlichen Aktionen in deinem Leben?“

„Nicht, dass ich wüsste.“, der General verschränkte die Arme, „Ich weiß auch nicht, warum ich so etwas machen sollte.“

„Weil es Spaß macht!“, Cloud schmiss das Kühlpaket auf den Küchentresen, um seine Worte mit Gesten zu unterstützen, „Einfach eine Runde was trinken und nachts durch die Stadt rennen mit ein paar Kumpels, an jeder Kreuzung Flaschen drehen, wo es als nächstes hingeht... solche Sachen! Das ist einfach lustig.“

„Das ist nicht lustig, dass ist gefährlich. Ihr begebt euch mit einer Alkoholintoxikation nachts auf die Straße? Vielleicht auch noch in die Slums?“, Sephiroths Stimme hob sich, „Weißt du denn nicht, was da draußen alles auf euch wartet? Wie kannst du so verantwortungslos mit deinem Leben umgehen?“

„Was regst du dich so auf?“, die Stirn des Jüngeren legte sich in Falten, „Das ist völlig harmlos. Kein Mensch würde Shinra-Soldaten in Midgar angreifen.“

„Ach nein?“, donnerte der General, „Und was macht Avalanche dann? Und die Wutaianer? Ein paar überlebende Soldaten haben heute bei der Navigationsmission fünfzehn Kadetten niedergemetzelt. Das waren Jungen genau wie du. Fünfzehn Tote!“, sein Finger tippte hart gegen Clouds Brust, „Alle nur kleine, naive Kinder, für die ich verantwortlich bin. Es ist meine Schuld, weißt du das? Ich kann nicht einmal meine eigenen Leute beschützen. Und morgen hält Shinra mir einen Vortrag, welch tragischer Verlust menschlicher Ressourcen der Vorfall für seine Firma ist. Sag mir, für was sind diese Jungen gestorben? Für was, Cloud?“

Dieser schluckte und wich zurück. Fünfzehn Tote. Das war es also, was Sephiroth so aus der Fassung gebracht hatte. Fünfzehn Kadetten? Von diesem Jahr? Wo er entschieden hatte doch nicht teilzunehmen sondern lieber ein Jahr zu warten... er schluckte noch einmal tief. Sephiroths Worte vom Beginn ihrer heutigen Begegnung rannen noch einmal durch seinen Kopf. Oh... er hatte... Angst Cloud zu verlieren? Und er fühlte sich schuldig...

„Tut mir Leid...“, flüsterte der Blonde, „Ich werde besser auf mich Acht geben, okay?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  FairsSister
2010-05-03T18:05:27+00:00 03.05.2010 20:05
jo ich schließ mich einfach nur an ^^
Von:  SilverReader
2010-05-03T13:54:10+00:00 03.05.2010 15:54
Ein sehr schönes Kapitel...
und ich hab mal nichts zu meckern, alles ist wirklich toll beschrieben und auch Sephs Reaktionen gefallen mir besonders gut.
Das Ende des Kaps rundet die Sache schön ab das ist super XD
XD
Da kann ich nur sagen. Egal was du genommen hast... nimm mehr davon XD

Freu mich wie immer auf mehr

Silver


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