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S.o.l.d.i.e.r

Der lange Weg zum Ruhm
von

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55. Kapitel

Sephiroth schluckte.

Was jetzt? Was jetzt? Schnell. Verdammt, sonst lobten sie ihn doch immer für seine Denkfähigkeit. Warum fiel ihm nichts ein? Es musste doch irgendeine logische Erklärung geben, warum sie Cloud in seinem Bett untergebracht hatten. Abgebrannte Baracken? Nicht gut genug. Bewachte seine Wohnung? Hörte sich nach einem Haustier an. Gefahr vor Wutai-Spionen? Na, da war seine Wohnung ja genau der richtige Ort, um jemanden zu verstecken...

„Herr General?“, fragte Misses Strife nach, „Ist es... nicht möglich ihn zu sehen?“

Was sollte er tun? Was- er warf Zack einen Blick zu. Natürlich! Das Hündchen hatte doch gesagt, er würde einspringen.

„Doch, natürlich.“, versicherte dieser, drückte sich von der Wand ab und schritt herüber, „Er ist auf einer der Sicherheitsebenen in einer Wohnung untergebracht für die Zeit seiner Heilung. Das Problem ist, dass wir normalerweise niemanden dort hinauf lassen dürfen. Aber in unserer Begleitung ist das sicher kein Problem, meinen sie nicht, General?“

„Natürlich.“, Sephiroth nickte einfach nur. Aber war diese Erklärung nicht etwas zu einfach?

„Oh, ich verstehe.“, sie legte den Kopf zur Seite und lächelte ihn an, „Ich danke ihnen sehr, dass sie mir solch eine Erlaubnis geben.“

Hm... anscheinend nicht. Er trat hinter seinem Schreibtisch hervor und öffnete die Tür, wie er es manche Herren für weibliche Angestellte hatte tun sehen. Sie lächelten dann immer und waren glücklich. Genau den erwarteten Effekt hatte es auch auf Misses Strife, was ihn unwillkürlich das Lächeln erwidern ließ.

„Meine Güte, wie lange hat mir niemand mehr die Tür aufgehalten.“, sie legte die Hände an ihre Wangen und trat hindurch, „Sie sind ein sehr charmanter Mann, Herr General. Ich bin sehr froh, dass mein Sohn jemanden wie sie zum Vorgesetzten hat. Ich hoffe, er macht ihnen keinen Ärger.“

„Keineswegs.“, versicherte der General und führte die Dame an den ungläubigen Augen seiner Sekretärin vorbei, „Er ist ein hervorragender Schwertkämpfer.“

„Wirklich?“, sie senkte den Kopf, „Sie müssen nicht zu beschönigend sein. Sein Truppenführer meinte, Cloud könne kaum mit Waffen umgehen, ignoriert bisweilen Befehle und beschwert sich oft ungerecht behandelt zu werden.“

„Davon wüsste ich nichts.“, Sephiroth zog seine Karte durch den Schlitz für den Aufzug, „Ich habe ihn nie groß mit den Maschinengewehren der Infanterie kämpfen sehen. Aber meine Befehle hat er noch nie ignoriert und beschwert hat er sich bei mir auch nicht. Vielleicht sollte ich mit diesem Truppenführer mal ein Wort wechseln.“

„Oh, ich wollte niemanden verpetzen oder so etwas.“, sie sah etwas erschrocken auf.

„Ver...“, er drehte sich zu Zack und hob eine Augenbraue.

„Verpetzen, du Stadtkindchen. Das ist, wenn das Vertrauen von jemandem betrügst, indem du anderen erzählst, was dieser Böses getan hat.“, der Schwarzhaarige grinste frech, „Wenn ich dir erzähle, was Cloud für deinen Geburtstag plant, ist das Verpetzen.“

Cloud plante etwas Böses für seinen Geburtstag? Nein, wahrscheinlich verstand er da etwas falsch. Oder Zack erklärte das einfach nur blöd.

„Ich muss ihnen schrecklich unkultiviert vorkommen.“, Misses Strife sah auf die geschlossenen Aufzugtüren, „Ich bin auch in Midgar aufgewachsen, aber ich lebe seit nunmehr sechzehn Jahren in Nibelheim.“

„Das heißt, sie waren schwanger, als sie dorthin zogen?“, müsste sie rechnerisch. Er hatte gelesen, dass Frauen neun Monate schwanger waren, bevor das Kind kam. Und das sogar schon vor Zacks Kommentar ihm Sex und Schwangerschaft nicht erklären zu wollen.

„Ja...“, sie senkte kurz den Kopf, bevor sie unsicher zu ihm aufsah, „Wissen sie... ich wurde damals von meinem Geliebten gebeten dorthin zu ziehen, bevor jemand heraus fand, dass ich schwanger war. Er war einer anderen versprochen und durfte sich das nicht ruinieren. Ich naives Ding habe getan, was er wollte und mit dem Geld, was er uns schickte Cloud groß gezogen. Nur...“, sie seufzte tief und alle betraten den gerade angekommenen Aufzug, „Als Städterin kann man sich kaum vorstellen, wie vorurteilsbelastet und feindlich Menschen vom Land sein können. Da Cloud unehelich war, wurde er von den Dorfleuten gehasst und nieder gemacht. Er... er hatte es nie leicht. Daher möchte ich ihnen wirklich auf tiefsten Herzen danken, dass sie sich seiner so annehmen.“

Sephiroth zog den Kopf unmerklich ein, lächelte leicht und schwieg. So viel Preis und Lobrede hatte er doch gar nicht verdient. Klar mochte er Cloud, aber doch nur, weil er... weil er halt Cloud war. Doch ein wenig zu denken gaben ihm die Worte schon. Er wusste zwar nicht, wie eine normale Kindheit aussah, aber von allen Menschen, denen man begegnete, gehasst zu werden, war sicher auch nicht gerade leicht. Wenn er sich selbst als inhumanes Subjekt betrachtete, weil er stets so behandelt wurde, dachte Cloud dann wohl von sich, dass man ihn nur hassen konnte?

„Da schweigt er wieder vor sich hin.“, Zack legte grinsend einen Arm um Misses Strifes Schultern, „Das bedeutet übersetzt, dass er sich sehr über das Kompliment freut und dafür dankt.“

Oh. Verdammt. Man musste sich bedanken, wenn man ein Kompliment bekam?

„Machen sie sich nichts draus, er ist halt mit vollster Seele Soldat. Soziale Umgangsformen liegen ihm nicht so ganz.“, erklärte der Schwarzhaarige mit Schelm in den Augen.

Zack! Sephiroths Lippen verdünnten sich zu einer Linie. Das war Clouds Mutter! Er wollte doch, dass sie ihn mochte. Musste er ihn denn so runter machen vor ihr?

„Aber bitte, er ist doch ein echter Gentleman. Und sie beide haben mich sofort empfangen und begleiten mich, obwohl sie sicherlich langsam einem wohl verdienten Feierabend entgegen sehen. Was könnte ich mir mehr wünschen?“, sie lächelte so strahlend, wie Sephiroth es bei Cloud nur nach ihrem ersten Kuss einmal gesehen hatte, „Nach den Erfahrungen, die ich in meinem Leben mit Männern gemacht habe, kann ich ihnen versichern, dass sie jede meiner Erwartungen überflügeln.“

„Oh, das...“, Zack wich zurück, kratzte sich am Hinterkopf und senkte errötend den Blick, „Nun, also...“

„Das war ein Kompliment. Du musst dich bedanken.“, unterrichtete Sephiroth ihn mit einem süffisanten Lächeln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  FairsSister
2010-09-01T16:21:32+00:00 01.09.2010 18:21
am besten war der schluss xD

(aber Darc hat recht mach Seppl nich dümmer als er ist ^^°)
Von:  Shiza-Chan
2010-08-31T18:20:37+00:00 31.08.2010 20:20
Geiles Kappi^^
Ich finds geil das du man den Ruf den Cloud in Before Crisis hat beschrieben hast^^ Und auch die Erklärung wieso Cloud denn in Nibelheim so unbeliebt war ist realistisch.
Freu mich auf das nächste Kapitel^^ Ist schön das man zumindest eine FF in der Favo liste hat mit der man jede Woche rechnen kann^^

Gute Besserung wünsche ich dir noch.

Lg,
Todeshauch
Von:  SilverReader
2010-08-31T15:46:40+00:00 31.08.2010 17:46
Awwww wie süüß ^^

Seph verlegen. Zack verlegen awwww.
Perfektes und schönes Kap. kann ich nicht mehr zu sagen.

Diese Unsicherheit hat einfach etwas Charmantes, aber du solltest es nicht damit übertreiben. Zuviel des Guten ist dann auch nicht gut
*zwinker*
*smile*

Freu mich auf mehr ^^

P.S: die Ausreden die Seph parat hatte waren genial XD - Diese Aneinanderreihung war genial.
Von:  littlpinkunicorn
2010-08-31T13:10:42+00:00 31.08.2010 15:10
Gute Besserung auch von mir, ich weiß wie nervig ne Sehnenscheidenentzündung ist...
^^;

In Sephiroths Kopf herrscht ja ein ganz schönes Chaos ^^;
Er denkt viel zu viel und viel zu wirr XD

Und Zack ist ganz schön gemein...er führt Sephi ja regelrecht vor cÔ (obwohl Sephi davon nicht viel zu bemerken scheint...)

Nya, danke auch für dieses schöne Kapitel =)
lG
Von:  Miu1
2010-08-31T12:32:54+00:00 31.08.2010 14:32
Genial XD Da muss Sephi ja wohl noch einiges lernen^^

Mach bitte schnell weiter ich freu mich schon auf das nächste Kappi

Lg. Miu1
Von:  feuerregen
2010-08-31T09:25:55+00:00 31.08.2010 11:25
bester nebenkommentar ever, seph! xD

gute besserung deinem arm.

kuss


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