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S.o.l.d.i.e.r

Der lange Weg zum Ruhm
von

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64. Kapitel

Knurren, ein orangerotes Leuchten, der katzenartige Kopf wandte sich in seine Richtung und schleuderte die lange, dünne Mähne über die Schulter. Cloud hatte eine Millisekunde, um sein Gegenüber als Belzecue zu erkennen, bevor er unter den Klauen zu Boden ging.

Sein Maschinengewehr ging los, doch er schoss nur in die Luft.

Das bestialische Maul schnappte nach ihm, verfehlte ihn nur knapp und bespritzte ihn mit Geifer.

Der Aufschlag presste die Luft aus seinen Lungen. Er prallte ab und wurde nach oben geschleudert, bevor die Pfoten ihn wieder auf den Boden drückten. Er schaffte es nicht gegen das Gewicht der Bestie anzuatmen. Wie von selbst schien sein Arm empor zu schnellen, um nach dem blauschwarzen Vieh zu schlagen.

Es war, als würde er gegen eine Wand schlagen.

Die orangerot leuchtenden Augen sahen auf ihn hinab, was ihn in der Bewegung erstarren ließ. Der Kopf ruckte ein paar Zentimeter zurück, das Maul wurde erneut aufgerissen und schnellte auf ihn zu.

Mit einem Jaulen sprang das Biest von ihm und wandte sich dem Soldaten zu, der es angeschossen hatte. Cloud lag nur wie versteinert da und versuchte seinen Atem unter Kontrolle zu bringen. Das Biest sprang über ihn hinweg und biss dem anderen Soldaten neben ihm zielsicher die Kehle durch. Er kannte dieses Reißen und Gurgeln bereits.

Mittlerweile reagierte auch der Rest seiner Truppe und schoss auf das schier übermächtige Wesen. Ein Knurren noch und die schwarzblaue Riesenkatze preschte davon. Cloud folgte ihr mit zitterndem Blick und spürte langsam wieder Leben in seine Glieder zurück kehren.

„Scheiße!“, fluchte einer der Infanteristen.

„Der ist hin.“, murmelte Kevlas mit ungewöhnlich ruhiger, abgehobener Stimme.

„Gaia...“, ein anderer zog ein Zeichen über seiner Brust.

Cloud drehte sich auf den Bauch, drückte sich vorsichtig hoch und krabbelte auf allen Vieren zu dem Gefallenen – das Blut floss nur immer pulsierend aus der Wunde, aber der Kopf war fast abgebissen, sodass klar war, dass sie nichts mehr tun konnten.

„Danke...“, murmelte der Blonde leise und spürte bereits, wie Tränen seine Sicht verwischten. Er griff mit beiden Händen nach dem Helm seines gefallenen Kollegen und zog diesen vorsichtig von dem fast abgetrennten Kopf. Er schluckte und kniff die Augen zusammen.

Tyson.

Einer seiner wenigen bisher noch lebenden Freunde.

Einer seiner besten Freunde in der Armee.

Hatten sie nicht vor einer halben Stunde noch miteinander gelacht? Das konnte doch gar nicht sein. Cloud schluchzte auf und schloss die Lider über den vor Angst weit aufgerissenen Augen des Toten.

Tyson...

Einer der anderen legte eine Hand auf seine Schulter und zog ihn hoch mit den Worten: „Wir sind noch immer im Feindesgebiet. Bleib wachsam. Er sollte nicht noch mehr Opfer geben.“

„Memme.“, zischte ein anderer irgendwo.

„Trupp vierzehn an Basis. Ein schwarzes Vieh mit leuchtenden Augen hat uns angegriffen und einen Infanteristen getötet. Wir werden es verfolgen. Schickt bitte ein Aufräumkommando zu dreiundsechzig elf, siebenundzwanzig dreißig.“

„Sind sie verrückt?“, Cloud fuhr herum, „Das ist ein Belzecue! Der Blick paralysiert und jede Berührung mit der leuchtenden Mähne ist tödlich. Das Ding hat uns nicht einmal für voll genommen, so wie das gekämpft hat!“

„Das kannst du ja nun schonmal gar nicht beurteilen.“, giftete Kevlas zurück, „Wäre das ein Belzecue, hätte es – ganz wie du sagst – mit der Mähne angegriffen. Es muss was anderes gewesen sein.“

„Und was?“, wie panisch wechselte Clouds Blick zwischen Kevlas und Tyson, „Einer unserer Männer ist tot. Wir sollten die Aktion sofort abbrechen.“

Kevlas machte nur einen Schritt auf ihn zu und gab ihm eine Ohrfeige, bevor er schrie: „Mir reicht's mit dir, du Heulsuse! Was bist du für ein Mann? Einer der unseren ist tot, es ist unsere Pflicht ihn zu rächen. Das Vieh hat uns überrascht, sonst hätte es das hier gar nicht hin bekommen. Mach dir doch nicht wegen einer Babykatze in die Hose.“

„Das ist ein aufgewachsener Belzecue! Für die werden SOLDIER der zweiten oder ersten Klasse eingesetzt!“, erwiderte der Blonde hitzig, auch wenn er durch den Schlag einen halben Meter nach hinten gewichen war und sich die Wange hielt.

„Willst du etwa sagen, dass die besser wären als ein ganzer Trupp unserer Männer?“, Kevlas plusterte sich auf – bereit zum nächsten Schlag.

„Für jemanden wie Zack oder Sephiroth sind wir nicht einmal Fliegen. Ihr habt keine Vorstellung, was für ein himmelschreiender Unterschied zwischen ihnen und uns liegt. Wenn die Vorschrift sagt, dass wir einen Belzecue sofort an SOLDAT melden müssen, dann tun wir das auch.“

„Du gibst hier keine Befehle.“, ein richtiger Schlag traf ihn und ließ ihn zu Boden gehen, „Außerdem war das kein Belzecue. Und jetzt los, bevor das Ding entwischt. Wir lassen diese Memme bei seinem toten Freund.“

„Ihr werdet sterben.“, flüsterte Cloud nur noch, doch blieb auf der Erde. Die Tränen schossen wieder hervor und kraftlos robbte er zu Tyson hinüber. Scheiße... gestern Abend waren sie noch ganz in der Nähe in einer Bar gewesen. Auch wenn die anderen Idioten waren, so konnte er sie kaum enden lassen. Er zog sein Handy hervor und drückte die Schnellwahltaste eins.

„Cloud?“, meldete Sephiroth sich kaum zwei Sekunden später.

„Hey Seph, ich...“, er stoppte seinen viel zu schnellen Atem, schluckte und sprach etwas weniger hysterisch weiter, „Mein Trupp ist in den Slums sieben. Wir wurden von einem Belzecue angegriffen. Der Truppführer hat das nicht gemeldet und mich bei einem Gefallenen zurück gelassen. Der Belzecue rennt hier auch noch rum. Was soll ich-“, tut tut tut...

„Ein Belzecue?“, fragte eine dunkle, tiefe Stimme hinter ihm, die ganz klar Sephiroth gehörte.

„Wah!“, der Blonde fuhr herum, das Gewehr auf diesen gerichtet, bevor er es senkte, „Scheiße, erschreck mich nicht so... Kevlas – der Truppführer – meint, es sei keiner. Aber er war so groß wie ich, schwarzblaues Fell, leuchtende Augen und hatte eine schlauchartige orange Mähne. Das sind Belzecues, oder?“

„Ohne Frage.“, Sephiroth legte einen Arm um Cloud, griff mit der freien Hand nach Tysons Leiche und versetzte sie mit einem Sprung aus dem Stand auf das Dach einer Hütte, „Sie kommen hier hoch, aber du bist etwas sicherer. Halte Ausschau. Ich werde das Monster suchen. In welche-“, der General wurde durch fernes Maschinengewehrfeuer unterbrochen und war von einer Sekunde auf die nächste nur noch ein schwarzer Schatten, der zwischen den Dächern verschwand. Sephiroth war wirklich unglaublich schnell... Cloud wandte sich wieder der Umgebung zu. Hoffentlich konnte er sie retten... auch wenn sie dumm waren, niemand hatte den Tod verdient. Auch Kevlas nicht.

Sein Blick fiel kurz auf Tyson.

Er kniff die Lider zu, schluchzte einmal, doch zwang seinen Blick zur Aufmerksamkeit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-11-17T18:47:18+00:00 17.11.2010 19:47
super chap!!!
ich bin echt begeistert wie immer...das hat mir mega gefallen
cloud hat das vieh sofort erkennt..aber diesen truppenführer..den mag ich ja mal gancht!
was is das für ein ideot???
is schon klar das er sihc nichts sagen lassen will aber die truppe in dien tot zu führen is ja noch grausammer..

cloud hat raichtig gehandelt als er sehp gerufen hat...de rmacht das und hinterher bekommt der herr truppenführer eins auf´s mauel und cloudi wird führer^^
XD

freu mich shcon auf näste chep mach schnell weiter gepo
Von:  Miu1
2010-11-16T14:53:01+00:00 16.11.2010 15:53
Ohhh~ man~ warum musste Tyson den abkratzen ~heul~
Gefällt mir das kappi^^



Von:  SilverReader
2010-11-15T21:15:03+00:00 15.11.2010 22:15
Wow...

Tragisch, aber Wow... Seph muss schon losgerannt sein als er Clous Nummer gesehen hat.
Beachtlich.
Der echt schnell, aber... übertreibst du mit seiner Schnelligkeit nicht ein gaaaanz klein wenig?
Ich mein ja nur.
Das wirkt etwas.. unrealitisch, aber ansonsten top.
Klasse Kapitel *_*

Bitte weiter ^^
Von:  FairsSister
2010-11-15T19:02:11+00:00 15.11.2010 20:02
ohhh man wie scheiße ich mochte Tyson ...

ey aber mal ganz ehrlich .. ich bins elbst zusammen gezuckt als auf einmal Seppl hinter cloud stand xDD wie geil ich liebe diesen Kerl ^^


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