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S.o.l.d.i.e.r

Der lange Weg zum Ruhm
von

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108. Kapitel

Eine weitere Erklärung: Nach dem Nibelheimvorfall vergehen fünf Jahre und Cloud hat eine starke Makovergiftung, als Zack ihn befreit. Erst bei Zacks Tod ist er wieder halbwegs bei Bewusstsein. Jedoch löst dieser Tod so ein Trauma aus, dass Cloud seine Erinnerungen verdrängt, Zacks Lebensweg als seinen eigenen ansieht und zu einer Mischung aus sich selbst und Zack wird. So treffen wir ihn am Anfang von FFVII. Sein Charakter ist dadurch natürlich verändert. Er wird langsam wieder er selbst, je mehr Erinnerungen er zurück gewinnt. Das wird natürlich dafür sorgen, dass er in ein paar der folgenden Kapitel wie jemand total anderes wirkt.
 

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Kleine, grüne Glühwürmchen. Zu Myriaden umschwärmten sie ihn, ließen ihn in sich eintauchen und sanken in ihn hinein. Sie durchfuhren jede Faser seines Körpers, schwappten durch ihn und zogen ihn dabei mit sich. Mit ihnen war alles so angenehm seicht und warm. Er spürte nichts. Er hörte nichts. Die Zeit stand still.

Manchmal drangen Stimmen an sein Ohr. Manchmal spielten Farben vor seinen Augen. Manchmal spürte er Schmerzen. Doch das alles verging so schnell, wie es kam. Es waren nur kurze Momente im ewigen Grün. Er lebte für dieses Grün. Nicht für die Momente, in denen er gestört wurde.

So brachte es ihm äußerstes Unbehagen, als die Stimmen, Farben und Schmerzen nicht nur einmal länger blieben, sondern nicht mehr wegzugehen schienen. Es zog nur wie ein Schleier an ihm vorbei, jedoch wurde ihm gewahr, dass immer weniger grüne Glühwürmchen ihn durchfuhren. Es ging so weit, dass er wahrnahm, dass er seine Beine bewegte. Und einer Stimme, die pausenlos auf ihn einzureden schien.

Bestimmt Zack. Wer sonst konnte so viel reden?

Aber warum war er bei Zack? Warum bewegte er sich? Warum verschwanden die schönen Glühwürmchen? Warum ergriff die grausame Realität immer mehr Besitz von ihm? Da waren Schreie, Schüsse, Motoren... alles so laut. Zumindest war Zack da. Das machte die Realität erträglich.

Erneut. Schüsse. Der Geruch von Blut, über den sich der Geruch von Regen legte. Wo war Zack? Er hatte seine Stimme schon lang nicht mehr gehört. Zack? Er versuchte seine Umgebung wahrzunehmen, aber die grünen Glühwürmchen versperrten die Sicht. Zack... er ließ sich nach vorne fallen und schlug auf hartem Steinboden auf.

Lachen. Lachte er? Nein, andere lachten. Stimmen. Eine höhnische Stimme war auszumachen: „Lass ihn liegen. Der macht es eh nicht mehr lang.“

Gut. Stein. Er strich mit Armen und Beinen darüber. Auf dem Boden konnte er nicht allzu viel falsch machen. In welche Richtung musste er? Er stemmte sich etwas auf und sah sich um. Da! Er kroch in die Richtung. Zack lag auch auf dem Boden.

Warum war da Blut?

„Zack?“, krächzte er leise.

„Für uns... beide...“, brachte dieser schwerfällig hervor.

„Uns beide?“, Clouds Stirn legte sich in Falten. War das Zacks Blut? Aber... das konnte doch nicht...

„Du wirst... du wirst...“, Zack zog ihn an seine Brust – es war Zacks Blut, „...leben. Du wirst... mein lebendes Vermächtnis sein.“

Cloud richtete sich langsam wieder auf. Blut... Tod... Zack lag im Sterben. Das... das konnte nicht sein. Zack konnte nicht sterben. Ohne Zack- was sollte er- ohne... was war er denn ohne Zack? Die grünen Glühwürmchen ließen ihn immer weiter allein. Zack auch. Sie alle verschwanden.

Sollte er denn ganz allein enden?

„Meine Ehre... meine Träume... sind nun dein.“

Wie sollte er so etwas auf sich nehmen? Zack war zu groß, zu wundervoll, als das seine Schultern das tragen konnten. Er nahm das Schwert dennoch. Zack starb für ihn. Er musste leben. Er musste leben und Zack und... und den Menschen, den er einst liebte, in sich tragen. Er musste für sie leben. Er musste ihre Ideale weiter tragen.

„Danke...“

Cloud wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Die Glühwürmchen hatten sich gelichtet und Sonne schien auf ihn. Er schleppte sich über eine Ebene, in den Händen ein riesiges Schwert und vor ihm... Midgar, nicht wahr? Ja, hier war das ShinRa-Hauptquartier.

ShinRa.

Er wusste nicht, warum, aber der Name ließ Hass aufkommen. Natürlich. Die Menschenexperimente. Sie hatten dieses Alien geschaffen, was er so lange für einen Menschen gehalten hatte. Seinen besten Freund. Seinen General. Sie hatten Seite an Seite gekämpft. Hatten zusammen getötet, einander geschützt, einander vertraut... ShinRa hatte ihn all das genommen. ShinRa hatte diese Lüge geschaffen, die sein Leben gewesen war.

SOLDIER? Nur Mörder. Bluthunde eines Wahnsinnigen.

Ruhm und Ehre? Wo war die, wenn man zu einem Monster gemacht wurde, um Monster zu töten? Um Menschen zu töten? Er war auch ein Monster. Er trug es in sich. Verfluchte Gene. Wie oft schon hatten sie Mako in ihn gepumpt?

Oft genug, vermutlich. Er sah an sich herab. Gut. Er trug noch immer seine First Class Uniform. Zumindest seinen Rang sah man ihm noch an. Wahrscheinlich würde sich jeder erinnern, dass er Sephiroths Vize gewesen war. Vielleicht wusste auch jeder von den Experimenten. Er musste vorsichtig sein.

„Hey, alles in Ordnung?“, rief ein Torwächter hinüber, „Scheiße, der sieht aus... ich habe noch nie einen von SOLDIER so fertig gesehen.“

„Muss ein harter Auftrag gewesen sein.“, meinte der andere und ging ihm etwas entgegen, „Identifizieren Sie sich, bitte.“

„Cloud Strife, SOLDIER First Class.“, er richtete sich zu voller Größe auf, „General Sephiroth ist tot. Ich vermute, das macht mich zum amtierenden Kommandanten.“

„Woah... ich weiß nicht, wie lange sie unterwegs waren, Sir, aber der General ist schon ziemlich lange tot. Heidegger ist als amtierender Kommandant eingesetzt.“

„Der Mistkerl, der früher die Infanteristen geführt hat? Der Kerl hat doch keine Ahnung von Führung.“, Cloud rammte das Schwert neben sich in den Boden und stützte sich darauf, „Wie lang war ich weg?“

„Nun... Sephiroth ist vor fünf Jahren gefallen.“, der Kerl betrachtete ihn besorgt, „Zusammen mit seinem Vize, der hieß... halt mal, sagten Sie nicht, Sie seien sein Vize?“

„Ich bin auf jeden Fall nicht gefallen.“, aber wenn ShinRa ihnen das mitgeteilt hatte, hieß das, dass er offiziell tot war. So brandmarkten sie Verräter. Oder Versuchsobjekte. Hieß, er durfte nicht identifiziert werden. Cloud hob das Schwert wieder und zog es mit einem kurzen Schrei durch den Infanteristen. Das zum Plan, ungescholten bis ins Hauptquartier zu kommen.

„Scheiße. Scheiße!“, der andere sah zum Wachhaus, wo wahrscheinlich ihre Waffen lagen. Cloud brauchte sich nicht einmal anstrengen, um vor ihm dort zu sein. Mako machte es möglich. „Was willst du hier, du Wahnsinniger?“

„In Ruhe leben. In einer friedlichen Stadt, wo alle glücklich sein können.“, da war noch etwas... etwas... „Ich möchte einen Bringservice eröffnen. Der alles macht, wenn das Geld stimmt.“

„W- warum greifst du uns dann an?“

„Weil ShinRa dafür sterben muss.“, er hob sein Schwert und schlug damit auf den zweiten ein. Blut spritzte und der Körper fiel mit gespaltenem Schädel zu Boden.

Er musste seinen besten Freund rächen.

Und die Menschenexperimente beenden.

Das war Sephiroths letzter Wunsch gewesen, bevor er wahnsinnig geworden war.

Bevor aus seinem besten Freund ein Alien wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  FairsSister
2011-09-28T09:42:49+00:00 28.09.2011 11:42
ich find du hast Clouds ich nrenne es mal "persönlichkeitswechsel" voll cool dargestellt ^^ er hält sich ja jetzt für Zack xD
ich fand zacks tot im SPiel sooo rtraurig Q.Q

super pitel und viel spaß in venedig ^^
Von:  SilverReader
2011-09-25T19:30:56+00:00 25.09.2011 21:30

Also...
Zu aller erst hab ich gedacht WTF?
Weil ich gedacht habe du schreibst aus Sephs Sicht XD

Naja das hatte sich dann in der Mitte geklärt, war aber etwas wirr.
Das Ende mit dem Überheblichen Cloud....
das tat schon etwas weh aber.. so ist er ja auch im Game.
Alles in allem... bin ich gespannt wie es weiter geht.

lg Silver


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