Zum Inhalt der Seite

S.o.l.d.i.e.r

Der lange Weg zum Ruhm
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

121. Kapitel

Cloud blinzelte und schaffte es verschlafen seinen Kopf ein paar Zentimeter zu heben. Bei Gaia, hatte er überhaupt geschlafen? Der Traum war ja mal verdammt real gewesen. Und sein... hatte er wirklich mit seinen Fingern? Oh Gaia, er war völlig daneben... er zog die Hand aus seiner Hose, seufzte tief und sah sich im Raum um. Ja, es wirkte alles wie gestern. Das im Traum umgerissene Schwert, das achtlos auf den Boden geworfene Shirt, der Abdruck seiner Hand auf der Fensterscheibe – alles war so, wie es sein sollte: nämlich nicht da.

Es war also wirklich ein Traum.

Aber bei Gaia, er wünschte, er wäre wahr... nein, besser nicht! Obwohl... wenn Sephiroth in echt so wäre, dann konnte er doch nicht verrückt sein, oder? Dann gäbe es keinen, der Menschen niedermetzelte und die Welt zu zerstören suchte. Dann gäbe es einfach nur... nur Sephiroth und ihn. Zusammen. Hoffentlich. In die Arme dieses Mannes – natürlich dem aus seinem Traum – würde er sein Leben jederzeit legen. Der war ein ganz anderes Kaliber als der Verrückte, der draußen rumrannte und blutige Schlachtfelder hinterließ. Cloud schüttelte über sich selbst den Kopf. Er klang selbst vor sich selbst wie ein verliebtes Mädchen.

Wäre Sephiroth so wie der, von dem er geträumt hatte, gäbe es kein Problem auf dieser Welt. Dann wäre da einer, der alles geben würde, um das zu schützen, was ihm wichtig war. Gaia, die Menschen, die Tiere... er wäre für alles da. Und er hätte die Macht, alles Übel abzuwenden. Er wäre wie ein Gott. Er wäre so übermenschlich, das man ihn nur verehren oder hassen konnte. Und solange er gut zu den Menschen war, würde man ihn verehren und lieben.

Man würde ihn verehren, wie man es früher schon getan hatte. General Sephiroth... die lebende Legende. Der Mann, der die Bevölkerung vor Wutai geschützt hatte. Der Mann, der mit seinen Truppen die Menschen vor wilden Bestien rettete. Der Mann, der sich in den Dienst Shinras gestellt hatte, um mit seinen Kräften die Zivilisation zu beschützen. Warum war er wahnsinnig geworden? Er hätte so ein wundervolles Leben haben können. Warum hatten ihn diese Berichte so abdrehen lassen? Gut, an ihm war experimentiert worden, aber was sollte das schon ausmachen? Das war an ihm selbst auch-

Cloud sank mit einem Schrei in die Knie und hielt seinen Kopf. Scheiße. Scheiße! Es tat weh... so weh... halt, die Kopfschmerzen! Was hatte er gerade gedacht? Was wollte sein Kopf ihn vergessen lassen? Er hatte über Sephiroths Wahnsinn nachgedacht, aber was genau? Er kniff die Lider zusammen, aber der Schmerz war so schlimm, dass er kaum einen sinnvollen Gedanken zusammen bekam. Aber so würde er sich nie erinnern können!

Wollte er sich erinnern? Der Schmerz ließ langsam nach. Natürlich wollte er wissen, was passiert war, aber... wollte er auch die Erinnerung dazu? Wenn es so schlimm war, dass er es vergessen hatte, wollte er wirklich zurückdenken? War es nicht besser, sich nicht zu erinnern? Andererseits wusste er auch nicht mehr genau, wie er Sephiroth besiegt hatte – das wäre eine echt nützliche Erinnerung. Er seufzte und massierte seine Schläfen. Der Schmerz flaute langsam ab. Er sollte es immer wieder versuchen, aber er sollte sich wohl auch nicht zwingen. Es tat zu sehr weh. Und er konnte keine Ablenkung gebrauchen, wenn er kämpfte.

Weder durch Kopfschmerzen noch durch feuchte Träume von ihrem Erzfeind.

Egal, wie angenehm die Träume waren.

Sie würden heute zum Tempel des alten Volkes aufbrechen. Er musste konzentriert sein und bei der Sache bleiben. Er führte diese kleine Gruppe. Sie verließen sich auf ihn. Gerade er durfte nicht schwanken. Er konnte sich den Luxus solch einer Ablenkung nicht leisten – weder die angenehme noch die unangenehme. Er atmete tief durch und seufzte. Wenn Sephiroth nur so wäre wie in seinem Traum... aber was, wenn er so wäre und die Welt vernichten wollte? Nein, es war leichter so. Sephiroth war ein wahnsinniger Massenmörder. Es war jemand, der man hassen und töten konnte. Keiner würde ihn beweinen. Gegen einen guten Sephiroth könnte er sein Schwert nicht erheben. So stark war er nicht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SilverReader
2012-01-17T16:10:13+00:00 17.01.2012 17:10
Yay...
Wenn Seph aufräumt dann gründlich XDD
Ich bin wirklich schon gespannt... Cloud ist auf dem Richtigen Weg, aber es ist noch laaaange Zeit bis dahin...
Von:  Schizo_Squalo
2012-01-17T13:18:44+00:00 17.01.2012 14:18
Und da ist er wieder der naive kleine Vollidiot den wir alle lieben.

Hoffentlich nimmt das noch ein gutes Ende mit dem.


Zurück