Gierig führst du deine vom Schweiß benetzten Lippen an meinen Hals. Ich werfe den Nacken nach hinten, mein gesamter Körper verzehrt sich, ist süchtig nach dir, - ist voller Gier.
Stehe neben dir, halte deine Hand, liebkose deine Haut, streich dir deine Tränen aus dem Gesicht.
Sehe deine Tränen, höre deine Schreie, sehe den Schmerz deiner Seele.
Stehe neben dir, an deiner Seite, doch du siehst mich nicht…
Hier bin ich nun.
Allein laufend die verlassenen Straßen entlang. Straßen die sonst vor Menschen überquellen & man glaubt das man erstickt.
Eine sanfte, kühle Dunkelheit umschließt mich während ich weitergehe, einsam und allein mit gesenktem Blick.
Feiner Nieselregen umspannte das Gebiet wie ein filigranes Spinnennetz. Im Schutze der Tribüne saß ein Junge mit dunkelblondem Haar, weit vornüber gebeugt über einem Notizblock, dessen aufgeschlagene Seite eine ordentliche Handschrift zierte.
Rückblende
Vor Zehn Jahren lernte die damals 16 Jährige Yuna den 17 Jährigen Takuma Takeshi kennen und lieben, doch ihr Glück wurde von ihrem Vater zerstört. Er tötete Takuma aus irgend einem Grund und kam ins Gefängnis.
Es waren nur noch wenige Gäste in der schummrigen Bar.
Steward saß mit unterschlagenen Beinen auf der Theke und stapelte Bierdeckel.
Seine Schicht hätte schon vor Stunden enden können, aber die wenigen Stammgäste klammerten sich nahezu verzweifelt an ihre Biergläser.
Wir sind ein Leben zusammen. Egal was wir machten überall sah man uns zu zweit. Jetzt sind wir 17 und immer noch zusammen, aber Freunde meinten dass dies wohl irgendwann enden sollte. Aber wieso? Wir bleiben auf ewig das Spiegelbild vom anderen.
Mein Name ist Mike. Oder zumindest würde ich mir das wünschen. Ich bin nämlich nicht männlich. Zumindest was den Körper betrifft. Tief in mir, mein Denken und mein Selbstverständnis ist geprägt davon, dass ich Mike bin. Nicht Johanna.
Hatte ich hier nicht eigentlich sogar etwas zu tun? Ja! Natürlich hatte ich das! Aber das kann noch warten. Und wenn nicht...
Dann drehe ich die Zeit zurück. Ja, das werde ich tun! Aber es kann ja schließlich warten.
Eine Faust schlug nach ihr. Das Mädchen wich behände aus. „Gut so! Leider kann ich auch ausweichen. Versuch es noch mal!“, feuerte sie ihren älteren Schüler an. Ermutigt startete er noch einen Angriff. Mit dem Bo wollte er sie an der Seite treffen.
Endlich kommst du nach Hause.
Du lässt dir Zeit, deine Straßenkleidung auszuziehen. Die Schuhe stellst du ordentlich in das Regal, die Jacke hängst du auf den Bügel. Du kontrollierst drei Mal, ob du auch ja dein Portemonnaie und deinen Schlüssel nicht vergessen hast.
Kurz nach Mitternacht, als die Uhr auf den 24. Dezember umgesprungen war, fiel eine einzelne Schneeflocke vom Nachthimmel. Auf ihrem Weg nach Unten sah sie viele Tiere und Bäume, doch das, was sie am meisten beeindruckte, waren die Menschen.