LILY + LOUIS | Lily war sich ziemlich sicher, dass alles mit Louis begonnen hatte. Louis, der eines Nachts einfach vor ihrer Tür stand, ihr einen Stapel Fotos in die Hand drückte und von ihr verlangte, dass alles wieder so würde, wie es einmal gewesen war
„Eine gute Frau muß die Augen immer aufhaben, aber sie muß sie auch zuzumachen verstehen, je nachdem. Sie muß alles sehen, aber sie muß nicht alles sehen wollen.“ - für CharleyQueens
Lily Luna Potter stand im Garten und beobachtete wie der Regen langsam den Staub von den Blättern der Bäume wischte, der sich durch den trockenen Sommer angesammelt hatte. Doch ihr Blick war durch viele Tränen nur verschwommen.
Pfefferkuchenhaus
Schon immer war es Tradition, dass die Potters zu Weihnachten viele Gäste im Haus hatten. Auch die Scamanders und Longbottoms waren jedes Jahr mit von der Partie.
»Sie vermissen dich sicherlich.« - »Mhm.« - »Vermisst du sie nicht?« Seine dunklen Augen begannen sie zu mustern, wie sie es immer taten, wenn er versuchte, in ihrem Gesicht zu lesen. Sie lächelte. »Doch natürlich. Nur das Wetter nicht.«
Wie konnte das nur passieren? Diese Dummheit würde mir ja noch ewig anlasten. Ich stand vor dem Spiegel und fuhr mir, wütend über mich selbst, durch meine langen roten Locken. Als einzige der Potter-Sippe hatte ich die verdammten roten Haare geerbt.
„Küssen! Küssen! Küssen!“, forderte die Meute, die zwei Personen an, die unter dem Mistelzweig standen und dank einem Zauber erst wieder den Ort verlassen konnten, wenn sich ihre Lippen berühren würden. Bis jetzt war dieser Brauch auch kein Problem für Victoire Weasley gewesen.
James zog sich die Krawatte wieder über den Kopf.
Ohne sah er viel wilder aus. Darauf würden die Mädchen sicher stehen.
Auf dem Weihnachtsball gab es sicher einige, die lieber mit ihm zusammen waren, statt mit irgendwelchen Langweilern.
Lily lief den Korridor entlang.
Bald begann die Adventszeit und sie wollte Lysander einen selbst gebastelten Adventskalender schenken, da er lieber etwas Selbstgemachtes haben wollte und nichts Gekauftes.
Vogelgezwitscher.
Die Tierchen badeten im Springbrunnen nahe der Terasse der Familie Potter an diesem heißen Julitag, an welchem die Sonne gnadenlos herabbrannte.
Kein einzig laues Lüftchen.
Schweiß tropfte von der Stirn.
Die Welt, die uns hinterlassen wurde, war wie ein Spiegel, der zerbrochen war, bei dem die einzelnen Teile aber wieder zusammen geklebt wurden. Die Chance, dass er wieder in Scherben zerfällt, ist weitaus größer als bei einem heilen Spiegel.
Leise knisterte das Feuer des Kamins. Fröhliches Gelächter füllte das warme Wohnzimmer und im Hintergrund hörte man Weihnachtslieder.
Lächelnd sah er zu seinen Kindern, die mit glänzenden Augen ihre Geschenke auspackten.
„Hugo!“
Lily wedelte mit der Hand vor seinen Augen auf und ab.
„Erde an Hugo!“
Er hob den Kopf und sah seine beste Freundin an.
„Was ist los? Du hast noch keinen einzigen Witz gemacht. Oder besser du hast eigentlich gar nicht den Mund aufgemacht.