„Dann bist du Kai.“
Er nickte nur stumm und lehnte sich gegen eine Wand.
„Kai ist immer so, beachte ihn einfach nicht“, meinte Tyson belustigt.
Yuko bekam sofort ihr Lächeln zurück und ging auf den Russen zu.
„Freut mich dich kennen zu lernen Kai.“
Sie verliehen ihm diesen gewissen künstlerischen Charme, diese still-intellektuelle Ausstrahlung eines an Insomnie leidenden Genies. Wobei ich mir sicher war, dass er seine Nächte nicht in Gedanken brütend verbrachte.
Kapitel 1: Kälteschauer
Januar. Der Schnee bedeckte die Berge der japanischen Insel Honshu, tauchte die Landschaft in reines Weiß. Wie dicke weiße Wattebäusche ruhte er auf den Ästen der Nadelbäume.
„Was willst du mir denn damit sagen, Rei?“, fragte er mit süßlicher Stimme und beugte sich zu dem Kleineren hinunter.„Hm? Kannst du es etwa kaum erwarten, dass ich dich küsse?“, flüsterte er ihm nun verführerisch ins Ohr...
„Ich dachte immer Engel gäbe es nur in Märchen“, wisperte er leise seinen nächsten Gedanken aus, woraufhin die goldenen Augen wieder zum Vorschein kamen und ihn fragend ansahen. Plötzlich trat ein Grinsen auf die Lippen des Jungen...
Der junge Mann war eindeutig kein Inder. Asiatisch, ja, aber schon an dem Englisch, das er sprach, konnte er erkennen, dass er kein Inder war. [...] Er war wie ein Sonnenuntergang in der Sahara.
„Du siehst ziemlich zerzaust aus, als hättest du im Wald übernachtet.“ Kai lächelte ein wenig und trat an Ray heran um ihm ein paar Blätter aus den Haaren zu fischen.
Beyond the imperfections
„Kai sitzt im Rollstuhl?“
Diese Nachricht schockierte Rei so sehr, dass er die Salatschüssel, die er gerade zum Tisch getragen hatte, abstellen und sich erst mal setzen musste.
„Warum bist du hier?“, fragte der Graublauhaarige.
Perplex sah sein ehemaliger Teamkamerad ihn an.
„Are you kidding? Du warst doch auch dabei, als uns die Handschellen angelegt wurden, oder?“.
„Wahrscheinlich lag es daran“, fing er (Kai) behutsam an, „dass du so lange keinen Sex mehr hattest.“
„Ach so! Und deswegen küsse ich ‘nen Kerl, der zufällig auch mein bester Freund ist. Hast recht, ich spinne.“
(Auszug aus "Coyly Curiousity")
Er sah zu, wie er das Glas an die Lippen setzte, wie die weiße Flüssigkeit in seinen Mund rann, wie er schluckte und das Glas wieder etwas senkte. Wie er sich die Oberlippe ableckte.
„Sag mir die Wahrheit“, forderte Rei. „Du kennst die Geschichte!“ - „Ich glaube diesen Schwachsinn nicht“, zischte Rei und musste sich stark zusammenreißen, nicht einfach aufzustehen und weg zu laufen.
Ray wuschelte sich durch sein schwarzes Haar. Kai hatte aber auch wütend ausgesehen. Besonders wegen der Telefonnummer. War Kai gar nicht sauer, dass er abends ausgegangen war, sondern nur weil er sich scheinbar gut amüsiert hatte? Ray gefiel der Gedanke.
Eine Geschichte über Kais Vergangenheit und warum er zu dem gefühlskalten Menschen wurde, der er heute ist. Gelingt es den Bladebreakers, die Wunden in Kais Seele zu heilen?
„Dr. House?“ Tysons starrte verwirrt auf den Fernsehschirm. „Der Typ erinnert mich ein wenig an Kai. Unfreundlich, verklemmt... aber redseeliger.“ [Kapitel 8]