This What Happened
Titel: This What Happened
Author: Itsumi
Fandom: Naruto
Genre: Drama, Romance
Rating: PG12+
Disclaimer: 'Naruto' und alle vorhandenen Charaktere gehören Masashi Kishimoto. Diese Fanfiction dient einzig und allein zur Unterhaltung und unterliegt meinen Rechten. Ich verdiene kein Geld damit.
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This What Happened
Dunkle Wolken hingen schwer über dem Himmel, Wind fegte über das Land und wirbelte das Laub in den Bäumen auf, riss einige Blätter ab und zerknickte dünne Äste, und in weiter Ferne hörte man den Donner grollen. Nicht mehr lange würde es dauern, ehe ein schweres Unwetter über das Land des Feuers zog und die Bewohner in ihre Häuser sperrte, wie es schon viele Male davor in der vergangenen Zeit der Fall gewesen war.
Doch inmitten der Bäume in der Nähe eines kleinen Ninja-Dorfes bekamen die Menschen von all dem nichts mit, nahmen ihre Umwelt nicht mehr so wahr, wie sie es für gewöhnlich taten. Sie fokussierten sich ausschließlich aufeinander, registrierten nicht die Gefahren, die dieses Handeln für sie haben könnte, und trieben alle zu einem ganz bestimmen Punkt, zu einem Ort, von dem sie alle nicht wussten, was sie erwarten würde und der in ihnen Unbehagen und Angst auslöste.
Sie liefen wild durcheinander, rempelten sich gegenseitig an und versuchten sich in diesem Durcheinander irgendwie zurechtzufinden. Nur ein einziges Mädchen bewegte sich nicht fort, verharrte auf derselben Stelle, seit mehr als fünf Minuten, und noch immer konnte sie nicht fassen, was sie vor sich sah. Ihr Körper zitterte unkontrollierbar und sie wünschte sich, es würde aufhören, doch das Gefühl war zu stark und die Kälte kroch unaufhaltsam in ihre Knochen, während der Schmerz sie betäubte, lähmte und daran hinderte, einfach wegzulaufen, dem Anblick zu entfliehen und sich einzubilden, all das wäre nie geschehen.
Tränen stiegen ihr in die Augen und sofort wischte sie sich mit einer harschen Handbewegung über die Augen. Sie wollte jetzt nicht weinen. Jetzt war keine Zeit dafür, es war nicht der richtige Ort und nicht die richtige Situation. Sie musste jetzt stark sein, musste ihre Gefühle unterdrücken, den Schmerz verdrängen und sich nur auf ihr Gegenüber konzentrieren ...
Und doch ... egal, wie sehr sie es versuchte ... egal, wie sehr sie sich darum bemühte ... sie schaffte es einfach nicht.
Erneut traten ihr die Tränen in die Augen und dieses Mal schaffte sie es nicht, sie zurückzuhalten. Unaufhaltsam liefen sie ihre Wangen hinab, verweilten für einen Augenblick an ihrem Kinn, ehe sie leise auf das blasse Gesicht der Person, die vor ihr auf dem Boden lag und deren Brust sich in viel zu schnellen Abständen hob und senkte, tropften.
Eine Bewegung ließ sie zusammenzucken und ihre Muskeln spannten sich kurz an, ehe sie sich wieder lockerten, als sie bemerkte, dass ihr Gegenüber der Verursacher war. Die klammen Finger schlossen sich um ihr Handgelenk und unwillkürlich legte sie ihre eigene Hand auf die seine und versuchten ihr wieder etwas Wärme mit ihrem Körper zu geben.
... Doch es war zu spät ...
„Hinata-chan“, hörte sie ein leises Wispern und blickte in die tiefen, blauen Augen ihres Freundes.
„Naruto-kun“, erwiderte sie. Ihre Stimme zitterte, das wusste sie, und sie konnte sich selbst kaum verstehen, so leise hatte sie gesprochen, doch als Naruto ihr ein kleines Lächeln schenkte, wusste sie, dass er sie verstanden hatte.
Blut lief seine Schläfe entlang, trat aus einer tiefen Platzwunde direkt über seinem linken Auge und verschwand in seinen blonden Haaren, die wirr auf seinem Kopf lagen und in denen sich eine Menge Blut und Dreck gemischt hatte. Behutsam fuhr sie mit der Hand über seine Stirn und versuchte einige Strähnen aus seinem Gesicht zu streichen, doch kaum hatte sie ihre Hand entfernt, fielen sie zurück. Sie schluchzte.
„Hör ... mir zu...“, flüsterte Naruto in diesem Moment und legte seine Finger an ihr Kinn, damit sie ihm in die Augen sehen musste, in seine trügerischen Augen, die so viel Zuversicht und Wärme ausstrahlten, die versuchten ihr zu vermitteln, dass alles wieder gut werden würde und sie sich keine Sorgen machen müsse, in denen so viel Leben steckte, wie es sich für einen Naruto Uzumaki gehörte ... und die eigentlich genau das Gegenteil ausstrahlen müssten.
„Es ist ... nicht deine ... Schuld ...“, fuhr er mit brüchiger Stimme fort. Seine Lippen bebten von der Anstrengung, einfache Worte zu bilden, und man konnte ihm die Schmerzen ansehen, die sich unabänderbar durch seinen Körper fraßen. Es zerriss Hinata das Herz, ihn so zu sehen, seine Worte zu hören, die ihr Mut machen sollten und gleichzeitig unfähig zu sein, selbiges zu ihm zu sagen, und in einem Anflug von Trauer und Verzweiflung biss sie sich auf die Unterlippe, solange, bis sie salziges Blut schmeckte und sie sich über das Kinn strich, um es abzuwischen.
Natürlich wusste sie, dass Naruto log. Er konnte es nicht ernst meinen, musste ihr ganz einfach etwas vormachen. Schließlich hatte sie sich um den Feind kümmern sollen, der zusammen mit tausend Anderen bis an die Grenzen Konohas vorgedrungen war, um dieses anzugreifen, und nur weil sie zu schwach gewesen war, weil sie es nicht geschafft hatte, ihn auszuschalten, hatte er sich an einen anderen Shinobi gewandt, hatte Naruto entdeckt, der gerade einen seiner Kameraden getötet hatte, und war erfüllt von Hass und Wut auf ihn zu gerannt, um ihn anzugreifen.
Naruto hatte es nicht rechtzeitig bemerkt und ihr Warnruf hatte noch immer in ihrem Hals gesteckt, als der Shinobi Naruto sein Katana in die Brust gerammt hatte. Blut war aus seinem Mund gespritzt und rasch hatte sich seine Jacke verfärbt, über all war Blut gewesen und Hinata wurde es schwindelig und sie war sofort auf ihn zu gerannt, um ihn aufzufangen, ehe er zu Boden fiel. Naruto, der ohnehin schon übersät von Verletzungen seiner bisherigen Kämpfe gewesen war, hatte es einfach willenlos geschehen lassen und sie auch noch angelächelt, als sie ihm schockiert ins Gesicht gesehen hatte, nicht wissend, wohin der Feind gerannt war und ob er noch lebte oder nicht.
Und darum konnte es einfach nicht anders sein. Sie trug die Schuld an Narutos Verletzung, sie war unfähig gewesen, den Feind von ihm fernzuhalten, und obwohl Naruto das Gegenteil behauptete, wurde ihr schmerzlich bewusst, dass sie versagt hatte.
„Hör auf ... zu weinen ...“, befahl Naruto ihr und versuchte ein Lächeln, doch es sammelte sich Blut in seinem Mund und er musste es erst hustend ausspucken. Seine Brust schmerzte ungemein, jede Faser seines Körpers brannte innerlich und mit jeder Sekunde, die verstrich, schienen seine Schmerzen noch größer, noch unerträglicher zu werden. Er packte sich schmerzerfüllt an die Brust und presste seine Hand auf die Wunde, aus der unaufhaltsam Blut lief.
Plötzlich verdichteten sich die Wolken über ihnen und die ersten Regentropfen fielen hinab. Innerhalb kürzester Zeit ergoss sich der düstere Himmel und tränkte die Wiese, vermischte sich mit dem Blut zahlreicher Menschen und rieselte auf die vielen Leichen und die wenigen Überlebenden, die sich nun gegenseitig verarzteten oder aufhalfen.
Schon nach wenigen Sekunden klebten Hinatas Klamotten nass an ihrem Körper und ließen sie vor Kälte erzittern. Auch Narutos Schaudern hatte sich mittlerweile verschlimmert und Hinata konnte nicht genau sagen, ob es wegen der Kälte oder seiner Schmerzen war.
Naruto holte einige Male tief Luft und sah ihr tief in die Augen, ehe er weitersprechen konnte. „Du ... musst mir ... glauben, Hinata-chan... okay?“, hauchte er. Seine Stimme wurde immer schwächer, immer leiser und das Sprechen schien ihm ungeheure Schmerzen zu bereiten und ihm das letzte bisschen Luft, das er noch hatte, zu berauben. Erschrocken schnappte Hinata nach Luft.
„A-aber ...“, begann sie, doch ehe sie fortfahren konnte, schüttelte Naruto den Kopf und unterbrach sie.
„Mach dir keine ... Vorwürfe ... ich hätte besser … aufpassen müssen ...“
Unaufhaltsam liefen Tränen ihre Wangen hinab und vermischten sich mit den Regentropfen, man konnte nicht einmal mehr sagen, was nun die Tränen waren und was der Regen.
Erneut lockte es Naruto ein Lächeln auf seine Lippen und mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, formte er die Worte: „Hi-Hinata-chan ...?“
Die Hyuuga horchte auf und blickte ihm betrübt ins Gesicht. „Ja?“
„Komm ... mal bitte ... etwas ’runter ...“
Verwundert gehorchte Hinata der Aufforderung. Sie nahm an, es fiele Naruto so leichter, mit ihr zu sprechen, doch als sie ihm nah genug war, kam Naruto ihr entgegen und noch ehe sie sich versah, hatte er seine Lippen auf ihre gepresst und seine Hände in ihren langen Haaren vergraben.
Hinata erschrak und einen kurzen Moment lang verspürte sie das Bedürfnis, sich von ihm loszureißen, doch dann erwiderte sie den Kuss und fuhr mit ihren Fingerspitzen über seine Wange. Sie hätte ewig so verharren können und hatte schon jegliches Gefühl für Zeit verloren und die Erinnerungen an diese Situation verdrängt, als Naruto sich wieder von ihr löste und sich auf den Boden sinken ließ, während seine Hand immer noch in ihren Haaren vergraben waren.
Eine Weile lang sah Naruto Hinata einfach nur in die Augen und schenkte ihr so viel Liebe, Zuversicht und Wärme, wie sie es noch nie zuvor gespürt hatte und sie hoffte mehr denn je, dass Naruto es schaffen würde, dass die Verletzungen nicht allzu schwer waren und man ihn problemlos behandeln konnte.
Doch als Naruto erneut zu ihr sprach, zerplatzen all ihre Träume wie eine Seifenblase ...
„Weißt du ...“, begann er und Hinata musste sich tiefer beugen, um seine Worte verstehen zu können, da der Lärm um sie herum, den sie bisher nicht realisiert hatte, immer lauter und Narutos Stimme leiser wurde, „es ist mir ... erst vor wenigen ... Wochen ... so richtig klar geworden ... als wir ... immer mehr Zeit ... miteinander verbracht haben ...“
Kurzzeitig setzte Hinatas Atem aus und ihr Herz hämmerte wild und in unglaublicher Geschwindigkeit gegen ihre Brust, während sie das Blut in ihren Ohren rauschen hörte und ihr Körper sich unerträglich anspannte.
„Ich habe ... mich ... in dich ... verliebt ...“
Ein letztes Lächeln glitt auf seine Lippen und er strich ihr zärtlich über die Wange. Dann spürte sie, dass seine Hand sich von ihr entfernte ... mit einem dumpfen Aufprall landete sie auf dem Boden und Narutos Augen starrten leer in den düsteren Himmel hinauf, ohne sehen zu können, was sie sah, und Hinata spürte einen unerträglichen, grauenvollen Schmerz in ihrer Brust, der sich immer mehr ausbreitete. Sie schrie verzweifelt auf, nahm Narutos Hand in die ihre und sagte immer wieder, er solle aufhören, solle wieder aufwachen und ihr sagen, dass es ihm gut ginge. Sie wollte es nicht glauben, wollte nicht begreifen, was hier gerade passiert war und wollte nicht wissen, was Naruto ihr gesagt hatte ...
Und dann spürte sie Hände auf ihren Schultern und sie wandte sich mit verweinten Augen um, nahm alles nur verschwommen war und spürte eine Umarmung, wie sie nur von jemandem kommen konnte, der dasselbe Leid spürte wie sie und in diesem Augenblick hörte sie Sakuras Stimme, die ihr ins Ohr flüsterte: „Es tut mir Leid.“
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End.
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A/N: So, das war's :3
Wie ihr sicherlich bemerkt habt, handelt es sich hierbei 'nur' um einen Oneshot. Ich hoffe trotzdem, es hat euch gefallen (und der Titel hat euch nicht zu sehr abgeschreckt. Das war mal wieder eine Misere :D)
Mir war halt danach, diesen Oneshot zu schreiben. Allerdings hatte ich ihn schon vor ein paar Wochen begonnen und dummerweise ist meine Festplatte gelöscht worden, sodass ich ihn ganz von vorne schreiben musste^^'
Egal, ich denke, das Endresultat kann sich sehen lassen. Hoffe ich. Oder so.
Kritik (& Lob :3) ist erwünscht, willkommen, gern gesehen und was es da sonst noch so für Wörter gibt. :D
Mayu ♥
