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Die Sinne eines Jägers

Wer hat Angst vorm Haifischmann?
von

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Strafpredigt

Kisame scharrte ungeduldig mit den Füßen.

Während er sich hier in Peins Büro die Beine in den Bauch stand, heulte sich sein Mädchen, wahrscheinlich immer noch nur mit einem Handtuch bekleidet, an Deidaras schmächtiger Schulter aus.

Diese Vorstellung behagte dem blauhäutigen Akatsuki überhaupt nicht!

Gut, die Kleine stand vielleicht unter Schock,- aber musste sie sich ausgerechnet von dem blonden Bombenleger trösten lassen?

Außerdem empfand Kisame es als äußerst erniedrigend, nackt vor dem Schreibtisch des Leaders zu stehen, und dessen langatmige Predigt über sich ergehen lassen zu müssen, und dabei seine Blöße nur mit dem blutverschmierten Samehada verdecken zu können.

Das Blut an dem Schwert stammte natürlich von Hidan, der übrigens das Privileg hatte, neben ihm, jedoch in voller Bekleidung der Standpauke des Anführers lauschen zu dürfen.

Kakuzu hatte dem arroganten Jashinisten, der dem rasenden Haifischmann im Kampfe deutlich unterlegen gewesen war, auf Peins Befehl hin, unter Knurren und Murren die abgesägten Gliedmaßen wieder angenäht.
 

Pein schwang nun seine obligatorische Opernarie, wie immer, wenn die Streitigkeiten zwischen den Mitgliedern in blutrünstigen Kämpfen ausarteten…

„…toleriere ich selbstverständlich nicht… kein Kindergarten… was geht in euren hohlen Schädeln bloß vor, dass… direkt vor dem Eingang des HQ… ?...keine Lust, schon wieder umziehen zu… anstatt eure Kräfte zu sparen für… kein Hauptquartier, sondern eine Irrenanstalt!... Immer ein anderer Scheiß… Uchiha und Deidara,… Kakuzu und Hidan,… Tobi und Deidara,… jetzt Kisame und Hidan… Auftragskiller oder verhaltensgestörte, pubertierende, minderbemittelte…?... Mädchen macht mir auch noch zusätzlichen Stress… deswegen wollte ich nach Konan auch keine Frau mehr hier… Haufen Schwachsinnige Idioten!!!“

Hidan feilte währenddessen dreist grinsend seine Fingernägel an seiner Sense.

Kisame fletschte die Haifischzähne.

Warum duldete Pein es nur, dass dieser weißhaarige Drecksack sich jede Unverschämtheit – selbst ihm gegenüber – herausnahm?

Das war einfach zum Kotzen!

Solche Frechheiten sollten sich mal Itachi oder Kakuzu erlauben!

Kisame wusste, wozu der Leader fähig war.

Er selbst hatte bereits am eigenen Leib erfahren müssen, zu welch grausamen Foltermethoden Pein griff, wenn ein Mitglied über die Stränge schlug, und sich der Autorität des Anführers zu widersetzen wagte!

Glücklicherweise hatte Kisame damals von seinem immensen Chakravorrat profitiert, welcher es ihm ermöglichte, die zahlreichen, schweren Verletzungen, die der Leader ihm beigebracht hatte, schnell wieder verheilen zu lassen.

Trotzdem wollte er es nicht darauf anlegen, diese schmerzhafte Erfahrung ein zweites Mal zu machen!
 

„Und jetzt raus mit euch, und seht zu, dass ihr die Schweinerei vor dem Eingang beseitigt!“ wetterte der Leader entnervt. „Und verdammt, Kisame, zieh dir endlich was an!“

Der Haifischmann verkniff sich einen entsprechenden Kommentar.

Glaubte Pein, dass der Kiri-nin eine exhibitionistische Ader hatte, und sich gerne unbekleidet seinen gleichgeschlechtlichen Kollegen präsentierte?

„Nach dir, mein wertgeschätzter Möchtegern-Federviehficker!“ gurrte Hidan liebreizend. „Los, los! Beweg deinen süßen blauen Hintern…“

„Treib es nicht zu weit, du pigmentarmer, lahmarschiger Grobmotoriker…!“ knurrte Kisame drohend, was eine Anspielung auf Hidans Schwäche bezüglich seiner Sensenführung war.

„Ach,- und Kisame…!“ schnarrte Pein dem Ex-Shinobi-Schwertkämpfer hinterher. „Ich erlaube es gerne, dass du dir die Alverliekin, wann immer es dir beliebt, zur Seite nimmst, um sie zu… trainieren… was auch immer du darunter verstehst. Aber ich erwarte, dass sie sich in der Zeit, in der du sie nicht beanspruchst, weiterhin um den Haushalt im Hauptquartier kümmert! Sie ist schließlich immer noch nicht mehr und nicht weniger als das Eigentum von Akatsuki, und nicht dein geliebtes kleines Herzblatt,- oder sehe ich das falsch?“
 

Kisame schüttelte grimmig den Kopf, dachte sich aber seinen Teil.

Die Alverliekin gehörte ganz allein ihm!

Mochten die anderen sie auch als Objekt der allgemeinen Belustigung betrachten, als Maskottchen, als Putze, oder als lästiges, nutzloses neues Inventar des Hauptquartiers – die Inanspruchnahme gewisser Dienste erachtete Kisame als allein für seine eigene Person reserviert!

Nur ihm sollte es vorbehalten sein, in den Genuss ihrer zärtlichen und leidenschaftlichen Küsse zu kommen…
 

Kisame hätte Hidan, der ein heuchlerisches Grinsen aufgesetzt hatte, und affektiert mit den Wimpern klimperte, am liebsten ein zweites Mal den Kopf abgesäbelt!

Dieser verdammte Hurensohn hatte ihm alles verdorben!

Wer wusste schon, wie weit Tilya noch mit ihm gegangen wäre, wenn dieser Lackaffe sie nicht beim Liebesspiel unter der Dusche bespannt hätte…

Und dann hatte die Kleine auch noch mit ansehen müssen, was ihr Sempai mit Spannern anstellte, wenn er erst einmal die Nerven verlor…

Leider hatte Kisame, angestachelt von Kakuzus anfeuernden Rufen, und Hidans provozierenden Bemerkungen, seine Aggressionen nicht unter Kontrolle halten können, und hatte die Wiese vor dem Badezimmerfenster in ein blutrotes Schlachtfeld verwandelt.

Er konnte nur von Glück reden, dass er Tilya, die mit Leibeskräften versucht hatte, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, nicht auch noch in seiner Raserei verletzt hatte!

Aber auch wenn sie körperlich unversehrt geblieben sein mochte,- ihre unverdorbene Seele hatte mit Sicherheit den ein oder anderen Schaden genommen, als sie dem blutigen Schauspiel beiwohnen musste.
 

Es war kein sehr hübscher Anblick gewesen, als Hidans abgetrennte Körperteile durch das rot gefärbte Gras rollten…

Doch Kisame kam erst wieder zur Besinnung, als der Leader, der durch Hidans irres Gelächter und wahnsinniges Geschrei auf das Spektakel aufmerksam geworden war, zu den Kampfhähnen stieß.

Pein stolperte zunächst über Tilya, die im hohen Gras zusammengesunken war, sammelte das zitternde, kalkweiße Mädchen fluchend vom Boden auf, drückte sie dem inzwischen ebenfalls herbeieilenden Deidara in die Arme, und wies Kakuzu herrisch an, seinen Partner wieder zusammenzuflicken.

Nachdem dies geschehen war, so verlangte es der Leader, wollte er den Jashinisten und den Haifischmann in seinem Büro sprechen…

Der Rest war Geschichte.
 

Die beiden Kontrahenten waren schon unter dem Türrahmen durch geschritten, als Pein noch etwas einfiel.

„Nach den ganzen Scherereien, die wir in der letzten Zeit alle miteinander hatten, schlage ich vor, dass wir heute Abend gemeinsam einen darauf saufen, Jungs“ überlegte der Leader. „Zum Spannungsabbau. Und nur, wenn nicht doch noch überraschend ein Auftrag ins Haus flattern sollte. Männer wie wir können unsere Konflikte anscheinend nicht mit Worten lösen,- also lassen wir den Alkohol fließen!“

„Hört sich ja vielversprechend an!“ grinste der trinkfreudige Hidan begeistert. „Kisame könnte sogar noch zwei Fläschchen Sake aus seinem Schrank beisteuern!“

„Woher weißt du von dem Sake?“ bellte Kisame alarmiert.

„Ach, den hab ich letztens entdeckt, als ich zwischen euren Klamotten heimlich nach heißen Höschen von deiner Süßen gesucht habe.“ gab der Jashinist freimütig zu. „Aber anscheinend trägt sie immer noch deine ausgeleierten Boxershorts…“

„Du hinterhältiger Bastard! Schon mal etwas von Privatsphäre gehört?!“ ereiferte sich Kisame.

„Nö. Komisch, dass ausgerechnet ein Typ Wert auf Privatsphäre legt, der splitternackt durch die Weltgeschichte rennt, und jedem seinen Aal zeigt!“
 

Der Leader schlug unvermittelt die Tür hinter den beiden Akatsuki zu, und seufzte genervt.

Das konnte man sich ja nicht mit anhören!

Man hatte es nicht leicht, als Anführer einer Bande von durchgeknallten, kampfwütigen Irren…

Er hoffte nur, dass die streitsüchtigen Kerle sich wenigstens bei dem abendlichen Saufgelage nicht gegenseitig an die Gurgel gehen würden!

Und er hoffte, dass ein gemeinsames Bierchen die erhitzten Gemüter in friedlicher Eintracht vereinte… gekämpft werden sollte nicht gegeneinander – sondern miteinander!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Baltazar
2011-05-15T01:25:16+00:00 15.05.2011 03:25
Pein hat den richtigen Riecher xD
Alkohol ist bei uns Männer immer die beste Lösung für Probleme!
Von: abgemeldet
2010-08-11T09:22:15+00:00 11.08.2010 11:22
Hidan zerstückelt, Kakuzu muss ihn zusammenbauen....
XD Ich liebe es!
Und was bei dem Saufgelage wird, will ich am besten auch noch wissen, alos schnell weiter!^^
Von:  Judi-goes-RawR
2010-08-11T07:36:38+00:00 11.08.2010 09:36
Oh Mann,
ich kann mir so super vorstellen, wie Hidan zerstückelt im Gras rumliegt und sich dabei einen weglacht. xDDD
Und die Szene im Büro kann ich mir auch sehr, sehr gut vorstellen.
Die arme Tilya. Dass sie das alles mit ansehen musste... Was da noch draus wird...


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